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Die
Erfindung bezieht sich auf eine holographische Abbildungsoptik und
eine Darstellungsvorrichtung mit einer solchen holographischen Abbildungsoptik
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 11, welche z. B. für den Einsatz im Armaturenbereich von
Kraftfahrzeugen, Flugzeugen etc. geeignet ist.
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Bekanntlich
besteht großer
Bedarf an einer Abbildungsoptik, die eine beliebige Winkeländerung zur
optischen Achse eines Abbildungssystems und/oder eine Korrektur
nicht ebener, verzerrender und optisch wirksamer Flächen ermöglicht.
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So
besteht z. B. bei herkömmlichen
Anzeigeelementen im Armaturenbereich von Fahrzeugen das Problem,
daß der
Fahrer, um das Anzeigeelement ablesen zu können, seine Augen vom Fernbereich
auf den Nahbereich umstellen muß.
Um den entsprechenden Akkomodationsschwierigkeiten und damit zusammenhängender
Ermüdung
zu begegnen, ist bekannt, sogenannte Head-Up-Displays zu verwenden,
durch welche die Anzeige als virtuelles Bild im Abstand von einigen
Metern vor dem Fahrer dargestellt wird. Die hierfür verwendeten
Systeme sind jedoch noch nicht optimal.
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So
wurde versucht, bekannte optische Elemente zu verwenden, wie Linsen
oder Prismen. Diese haben aber den Nachteil hohen Gewichts und auch
relativ großen
Platzbedarfs. Leichte Elemente wie Fresnellinsen haben unzureichende
optische Abbildungseigenschaften. Klassische optische Spiegel müssen geometrisch
stets so angeordnet werden, dass die Spiegelungsbedingung, Einfallwinkel
gleich Ausfallwinkel, erfüllt
ist.
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Bei
der Verwendung von Transmissionshologrammen zu diesem Zweck, erfolgt,
wenn Licht durch diese gerichtet wird, die Beugung des Lichts nahezu unabhängig von
Einfallwinkel und der Wellenlänge
im gesamten sichtbaren Spektrum. Der Winkel, um den diese Beugung
in der jeweiligen Ordnung erfolgt, wird durch die Wellenlänge des
Lichts bestimmt. Nur bei so genannten Volumenhologrammen, die eine
große Dicke
aufweisen, ist der Ablenkungswinkel sowie die Wellenlänge, die
abgelenkt wird, selektiv. Diese Winkelselektivität in Abhängigkeit von der Wellenlänge tritt
beispielsweise bei einem 20 μm
dicken Volumentransmissionshologramm nur in sehr geringem Maß auf, beziehungsweise
ist kaum noch feststellbar. Es kommt daher zu einem erheblichen
Dispersionseffekt. Um diesen zu kompensieren, ist bekannt, zwei Gitter
oder Transmissionshologramme zu verwenden. Dabei wird um einen Winkel
gebeugtes Licht einer höheren
Ordnung als 0 auf das zweite Gitter oder Transmissionshologramm
gelenkt und wiederum in Gegenrichtung gebeugt, um die Dispersion
auszugleichen. (vgl. de Bitetto, Appl. Physics Letters 9, 1966,
417-418). Dies ist aber es nur mit einem gewissen Platzbedarf möglich. Somit
geht der Vorteil eines relativ dünnen
Hologramms als optisches Abbildungselement verloren. Überdies
werden die möglichen
Winkel der Ablenkung eingeschränkt.
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Es
kann auch bedacht werden, Reflexionshologramme als Volumenhologramme
zu verwenden, die auch als Lippmann-Bragg-Hologramme bezeichnet
werden. Diese rekonstruieren nur Licht in einer Wellenlänge unter
einem bestimmten Winkel in Reflexion, wobei die Trennschärfe/Bandbreite
von der Anzahl der Gitterebenen und somit der Dicke des Volumenhologramms
abhängt.
Zudem ist auch eine Transmission, mit Korrekturen, in deren bisheriger Verwendungsweise
nicht erreichbar.
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Aus
der
DE 199 27 712
A1 ist ein holographisches Display-System zur Darstellung
von Information bekannt, das insbesondere konventionelle Anzeigeelemente
im Armaturenbereich von Fahrzeugen, Flugzeugen etc. zu ersetzen
versucht. Es umfaßt
u. a. ein Laserprojektionssystem, einen holographischen Zwischenbildschirm
sowie ein Displayelement. Das Laserprojektionssystem erzeugt mindestens
einen Laserstrahl, dem die darzustellende Information aufgeprägt ist.
Diese Information wird auf einen holographischen Zwischenbildschirm
projiziert, der als Mattscheibe wirkt, aber eine Richtcharakteristik
aufweist, denn das aufprojizierte Bild wird nur in einen definierten
Raumwinkelbereich gestreut. Mittels eines Displayelements, welches
entweder ein holographisch-optisches Element, ein Spiegel oder eine
Linse sein kann, wird ein virtuelles Bild des holographischen Zwischenbildschirms
sowie der darauf projizierten Information erzeugt. Einem Betrachter
erscheint dieses virtuelle Bild als in die Tiefe verlagert und deshalb
kann er es wahrnehmen, ohne seine Augen auf den Nahbereich zu akkommodieren.
Für die Richtungsänderung
des holographischen Zwischenbildschirms wird aber ein Transmissionshologramm mit
den oben geschilderten Nachteilen (Dispersionseffekt etc) eingesetzt.
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Aus
der
DE 37 12 663 ist
ein Anzeigesystem mit einem Abbildungssystem bekannt, das von einer Lichtquelle über einen
Kollimator o. dgl. ausgeleuchtete, der Informationsdarstellung dienende
Objekte sichtbar macht. Die Information wird als virtuelles Bild in
für die
beobachtende Person akkommodationsfreier Darstellung in die Frontscheibe
eines Kraftfahrzeugs o. dgl. eingespiegelt oder durch holographisch optische
Elemente (HOE) im Bereich des Armaturenbrettes dargestellt. Zur
Kompensation der durch die Krümmungen
der Windschutzscheibe verursachten Verzerrungen (Doppelbilder) wird
eine Kompensationsoptik verwendet, die ein holographisches optisches
Element sein kann. Hierdurch wird aber ein relativ hoher Aufwand
betrieben.
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Aus
der
EP 0 999 104 A2 ist
ein Regensensor bekannt, bei dem zwei übereinander angeordnete Hologramme
vorgesehen sind, die jedoch als Strahlteiler dienen, wobei ein Strahl
auf die Außenfläche und
der andere Strahl auf die Innenfläche der Windschutzscheibe gerichtet
ist, um den Regen oder den Tau bzw. die Innenfeuchtigkeit aufzuzeigen.
Eine Korrekturmöglichkeit
eines optisch verzerrten Bildes oder dessen Optimierung ist über diese
Einrichtung nicht möglich.
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Die
WO 01/02912 A1 beschreibt ein System zum Generieren einer Abbildung,
bei dem Stapel mehrerer übereinander
aufliegender Hologramme dazu verwendet werden, jeweils Licht einer
bestimmten Wellenlänge
(Farbe) zu erzeugen (rekombinieren). Die Rekombination einer Schicht
beeinflusst aber die Rekombination der anderen Schicht bzw. Schichten
nicht. Verzerrungskompensationen sind somit nicht möglich.
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Schließlich zeigt
die WO 02/054137 A2 multifokale holographische Linsen, bei denen
z. B. flächenmäßig gekrümmte Hologramme
nebeneinander auf einer Augenlinse oder Kontaktlinse angeordnet sind,
jedoch ohne daß ein
gemeinsamer optischer Weg durch diese hindurchführt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine holographische Abbildungsoptik
gemäß o. g.
Gattung anzugeben, die einfach, platzsparend, flächig dünn ausführbar ist, die unter einem
engen Winkelbereich eines schmale Frequenzbandes einfallendes Licht weitestgehend
unter einem einzigen frei wählbaren Austrittswinkel
aussendet und eine kontrastreiche lichtstarke Abbildung ohne Dispersionseffekte
erzeugt. Zudem ist eine Darstellungsvorrichtung mit einer solchen
Abbildungsoptik anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine holographische Abbildungsoptik mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Dem
gemäß besitzt
die erfindungsgemäße holographische
Abbildungsoptik mindestens zwei im optischen Weg unmittelbar aufeinander
folgende bzw. unmittelbar übereinander
angeordnete Hologramme, die zusammen ein flächiges Element bilden. Dabei
ist zumindest eines der Hologramme ein Reflexionshologramm, wobei
durch die Abbildung des zweiten Hologramms der Einfallwinkel in
das erste Reflexionsholo gramm und somit die Einfallbedingungen des
Lichts festgelegt werden, unter denen das erste Reflexionshologramm
rekonstruiert und eine Abbildung insgesamt erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Kombination
eines (ersten) Reflexionshologramms, das flächig mit einem zweiten Hologramm
verbunden ist, wobei die Rekombinationsbedingungen des Reflexionshologramms
durch die Einfallbedingungen des durch das andere Hologramm beeinflussten
Lichts festgelegt werden, ist es möglich, über eine dünne flächige holographische Ausbildungsoptik
in einem engen Winkelbereich Licht eines schmalen Frequenzbandes
in einen einzigen frei wählbaren
Austrittswinkel auszusenden und dabei eine Abbildung ohne Dispersionseffekte
zu erreichen.
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Somit
wird ermöglicht,
eine Abbildung unter großen
Winkeln zur Senkrechten bezogen auf das flächige Element der holographischen
Abbildungsoptik zu erreichen, da durch das zweite Hologramm eine
zusätzliche
Beugung möglich
ist. Das Reflexionshologramm verhindert dabei das Entstehen von Dispersionseffekten
und sorgt für
eine schmalbandige Abbildung einer Wellenlänge.
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Vorteilhaft
ist das zweite Hologramm ein zweites Reflexionshologramm für die gleiche
Wellenlänge
wie das erste Reflexionshologramm, das so gegen das erste Reflexionshologramm
orientiert ist, dass unter dem Einfallwinkel des zweiten Reflexionshologramms
das erste Reflexionshologramm nicht rekonstruiert, der Ausfallwinkel
des zweiten Reflexionshologramms dem Einfallwinkel des ersten Reflexionshologramms
entspricht und unter dem Ausfallwinkel des ersten Reflexionshologramms
das zweite Reflexionshologramm nicht rekonstruiert, so dass sich
insgesamt eine Transmission des abgebildeten Lichts durch die holographische
Abbildungsoptik ergibt.
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Zwei
Reflexionshologramme, die in der gleichen Wellenlänge jedoch
unter unterschiedlichen Winkeln aufgenommen wurden, arbeiten auf
diese Weise kombiniert in Transmission. Dabei wird das einfallende
Licht vom einen Hologramm, als erstes Reflexionshologramm nicht
beeinflusst, wenn es nicht in dessen Aufnahmewinkel auftrifft. Entspricht der
Einfallwinkel des durch das erste Reflexionshologramm durchgehenden
Lichts der Aufnahmegeometrie des zweiten Reflexionshologramms, wird
dieses zur Rekonstruktion gebracht und erzeugt einen rekonstruierten
Lichtstrahl der der Aufnahmegeometrie des ersten Hologramms entspricht.
Das erste Reflexionshologramm rekonstruiert nun und reflektiert
die Lichtstrahlen erneut. Das so im Sandwich hergestellte Hologramm
arbeitet in Transmission nur für
Wellen die den Bragg-Bedingungen
genügen,
also monochrom sind.
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In
günstiger
Ausführungsform
ist ein drittes Reflexionshologramm im optischen Weg so angeordnet,
dass sein Einfallwinkel dem Ausfallwinkel des ersten Reflexionshologramm
entspricht und sich insgesamt eine Reflexion des abgebildeten Lichts
durch die holographische Abbildungsoptik ergibt. Durch drei Reflexionshologramme,
die so angeordnet sind, dass den zwei zusammen transmittierenden
Reflexionshologrammen noch ein drittes im optischen Weg folgt, kann
die holographische Abbildungsoptik auch insgesamt reflektierend
ausgeführt
werden.
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Vorteilhaft
kann eine Mehrzahl von Reflexionshologrammen so im optischen Weg
angeordnet sein, dass sich bei gerader Anzahl insgesamt eine Transmission
und bei ungerader Anzahl insgesamt eine Reflexion ergibt.
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Es
können
somit je nach Wunsch reflektierende oder transmittierende Stapel
aus Holgrammschichten gebildet werden.
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Im
optischen Weg können
auch ein oder mehrere Transmissionshologramme angeordnet sein. Dadurch
bestehen noch weitere Möglichkeiten, z.
B. Farbfehler oder Verzerrungen zu korrigieren.
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In
günstiger
Ausführungsform
bilden die Reflexions- und/oder Transmissionshologramme eine dreidimensionale
Fläche
oder gespeicherte Korrektunnrellenfront ab, um eine gewünschte Verzerrung zu
erzeugen oder eine Verzerrung im optischen Weg zu korrigieren.
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Durch
die holographische Abbildungsoptik kann insgesamt eine Fläche so abgebildet
werden, dass etwa das Bild einer Anzeigevorrichtung als virtuelles
Bild abgebildet wird. Ein abbildendes Hologramm kann dabei so mit
einer verzerrten oder verformten Wellenfront aufgenommen werden,
dass es an anderer Stelle im Strahlengang/optischen Weg auftretende
Verzerrungen kompensiert.
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Insbesondere,
wenn das holographische Abbildungssystem zum Einblenden von Informationen etwa
durch Einspiegeln in den Sichtbereich einer Windschutzscheibe eingesetzt
wird, kommt es zu Verzerrungen durch die dreidimensionale Freiformfläche der
Scheibenfläche.
Dies kann korrigiert werden, wenn beim Belichten des Hologramms
keine ebene Fläche
als Objekt, sondern eine entsprechend geformte Korrekturfläche benutzt
wird, so dass das Hologramm eine Korrekturwellenfront speichert.
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Von
Vorteil ist auch, wenn einige oder alle der Reflexions- und/oder
Transmissionshologramme gemeinsam in eine Trägerschicht belichtet sind.
Da die Beugung des Lichts und Rekonstruktion des ursprünglichen
Gegenstands durch eine Vielzahl von gespeicherten Gitterpunkten
erfolgt, wird das Licht auch im ganzen Volumen rekonstruiert.
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Daher
ist es möglich,
zwei Hologramme, die im optischen Weg aufeinander folgen müssen, ineinander
in dasselbe Volumen zu belichten.
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In
vorteilhafter Ausführung
sind einige oder alle der Reflexions- und/oder Transmissionshologramme
jeweils einzeln oder zu mehreren gemeinsam in eine Trägerschicht
belichtet und die Schichten miteinander verklebt. Dadurch wird die
Schwierigkeit vermieden, z. B. bei zwei Hologrammen die Belichtung
auf beide gleichmäßig zu verteilen.
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Vorteilhaft
sind die Trägerschichten
Volumenhologramme mit einer Schichtdicke von 5 μm bis 50 μm, bevorzugt von 20 μm vorgesehen.
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Schichten
mit einer Dicke von 5 μm
bis 50 μm stehen
kostengünstig
zur Verfügung
und ermöglichen
Volumenhologramme mit einer ausreichend engen Bandbreite. Besonders
gut geeignet sind Schichtstärken
von 20 μm.
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In
bevorzugter Ausführungsform
können
die Trägerschicht
oder die Trägerschichten
eine dreidimensionale Freiformfläche
bilden und in dieser Form belichtet sein. Dies ermöglicht es,
die holographische Abbildungsoptik in eine gekrümmte Fläche, wie etwa ein Armaturenbrett
zu integrieren.
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Die
Aufgabe wird auch durch eine Darstellungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den entsprechend
rückbezogenen
Unteransprüchen
angegeben.
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Dem
gemäß verwendet
die erfindungsgemäße Darstellungsvorrichtung
vorteilhaft eine Projektionsvorrichtung, die relativ klein ausführbar und
im Verhältnis
zum Armaturenbrett im wesentlichen darüber oder auf der Fahrerseite
angeordnet ist. So kann sie auch seitlich von dem Fahrer im Bereich
eines hier nicht dargestellten Rückspiegels
anordenbar sein. Die flächige
dünne holographische
Abbildungsoptik kann dennoch, ohne an die symmetrischen Spiegelungsgesetze
eines klassischen optischen Spiegels gebunden zu sein, das Bild
an die richtige Stelle im Sichthorizont spiegeln. Weiter kann sie
Verzerrungen durch die gekrümmte
Form der Windschutzscheibe ausgleichen. Schließlich ist es möglich, die
holographische Abbildungsoptik selbst als dreidimensionale Fläche auszuführen und
in das entsprechend gestaltete Armaturenbrett zu integrieren.
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Dies
ermöglicht
auch bei stark gekrümmten sowie
sehr geneigt eingebauten Windschutzscheiben mit den sich daraus
ergebenden engen Platzverhältnissen
dennoch eine fehlerfreie Abbildung eines Bildes der sehr platzsparend
angeordneten Projektionsvorrichtung. Insbesondere kann die holographische
Abbildungsoptik unauffällig
gestaltet werden, da sie an die Form des Armaturenbretts angepasst
werden kann.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen holographischen
Abbildungsvorrichtung werden in einem ersten Schritt die Trägerschichten
getrennt belichtet und sodann in weiteren Schritten über- bzw.
aufeinander liegend miteinander verklebt.
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Sie
können
aber auch bereits in der dreidimensionalen Form der holographischen
Abbildungsvorrichtung belichtet werden.
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So
wird jeweils eine kompakte und an die jeweilige Form der Unterlage,
z. B. des Armaturenbrettes, anpassbare oder in diese bereits bei
der Herstellung integrierbare Abbildungsoptik erhalten, deren mehrere
optischen Elemente störungsfrei
und maximal platzsparend bezüglich
ihrer relativen Position zueinander angeordnet sind.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Bezug
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
schematisch eine Abbildungsoptik in erster Ausführung mit zwei Reflexionshologrammen,
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2:
schematisch eine Abbildungsoptik in zweiter Ausführung mit drei Reflexionshologrammen,
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3:
schematisch eine Abbildungsoptik in dritter Ausführung mit einem Reflexionshologramm und
zwei Transmissionshologrammen, und
-
4:
schematisch eine Darstellungsvorrichtung zur Einblendung von Informationen.
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1 zeigt
als erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen holographischen Abbildungsoptik ein
Element mit einem ersten Reflexionshologramm 1 in einer
ersten Trägerschicht 2 und
einem zweiten Reflexionshologramm 3 in einer zweiten Trägerschicht 4,
wobei erste Trägerschicht 2 und
zweite Trägerschicht 4 miteinander
(im wesentlichen aufeinander liegend) laminiert oder verklebt sind.
Dabei entspricht die dargestellte Schraffur der Reflexionshologramme 1, 3 der
ungefähren
Orientierung der Bragg'schen
Ebenen zu den Wellenfronten.
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Wenn
ein Lichtstrahl 5 von unten kommend durch das erste Reflexionshologramm 1 in
das zweite Reflexionshologramm 3 läuft, dann sind die Bragg-Bedingungen
für das erste
Reflexionshologramm 1 bei diesem Winkel und der festen
Wellenlänge
des monochromatischen Lichts nicht erfüllt. Damit kann der Lichtstrahl 5 unbeeinflusst
auf das zweite Reflexionshologramm 3 treffen. Für das zweite
Reflexionshologramm 3 sind die Bragg-Bedingungen erfüllt und
der Lichtstrahl 5 wird senkrecht nach unten in Richtung
des ersten Reflexionshologramms 1 reflektiert. Für diesen
jetzt senkrechten Winkel sind die Bragg-Bedingungen im ersten Reflexionshologramm 1 erfüllt und
der Lichtstrahl wird wie durch den Pfeil verdeutlicht nach oben
abgelenkt.
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2 zeigt
eine holographische Abbildungsoptik mit insgesamt drei Reflexionshologrammen 1, 3, 6 bzw.
Lippman-Bragg-Hologrammen. Zu beachten ist dabei, daß zu 1 gleiche
Bauteile auch hier mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und
daß die
Schraffuren der Hologramme die ungefähre Orientierung der Bragg'schen Ebenen zu den
Wellenfronten darstellen. So ist das erste Reflexionshologramm 1 in
der ersten Trägerschicht 2 und
das zweite Reflexionshologramm 3 in der zweiten Trägerschicht 4 in
unterschiedlichen Winkeln angeordnet. Ein zusätzliches drittes Reflexionshologramm 6 in
einer dritten Trägerschicht 7 ist
ebenfalls unter einem Winkel angeordnet. Für bestimmte Anwendungen können erstes
Reflexionshologramm 1, zweites Reflexionshologramm 3 und
drittes Reflexionshologramm 6 auch parallel und in Kontakt
bzw. in eine einzige Trägerschicht
belichtet sein.
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Ein
Lichtstrahl 8 durchstrahlt das Reflexionshologramm 1 und
trifft auf Reflexionshologramm 3 und wird dort senkrecht
auf Reflexionshologramm 1 gerichtet. Jetzt sind auch für das Reflexionshologramm 1 die
Bragg-Bedingungen erfüllt
und der Lichtstrahl wird schräg
in Richtung Reflexionshologramm 6 gelenkt, von dem er durch
die Reflexionshologramme 1 und 3 unbeeinflusst
wegläuft.
Ein jedes der drei Reflexionshologramme 1, 3 und 6 hat
eine eigene Aufgabe, z. B. Lupenfunktion, „Off axis" Spiegel oder Seitenablenkung. Wenn
ein einziges der Reflexionshologramme alle Funktionen zugleich erfüllen muss,
können
große
Abbildungsfehler entstehen.
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3 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Beispiel
einer holographischen Abbildungsoptik mit drei Hologrammen und zwar
mit insgesamt zwei Transmissionshologrammen 10, 12 und
einem Reflexionshologramm 1 bzw. Lippman-Bragg-Hologramm. Ein
erstes Reflexionshologramm 1 in einer ersten Trägerschicht 2,
ein erstes Transmissionshologramm 10 in einer zweiten Trägerschicht 11 und
ein zweites Transmissionshologramm 12 in einer dritten
Trägerschicht 13 sind
in unterschiedlichen Winkeln angeordnet. Für bestimmte Anwendungen können erstes Reflexionshologramm 1,
erstes Transmissionshologramm 10 und zweites Transmissionshologramm 12 auch
parallel und in Kontakt bzw. in eine einzige Trägerschicht belichtet sein.
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Wenn
ein Lichtstrahl 14 das erste Transmissionshologramm 10 und
das zweite Transmissionshologramm 12 durchläuft, wird
er bei richtigem Einfallwinkel so abgelenkt, bzw. abgebildet, dass
das erste Reflexionshologramm 1 rekonstruiert. Beim erneuten
Durchlaufen des ersten Transmissionshologramms 10 und des
zweiten Transmissionshologramms 12 wird der Lichtstrahl 14 erneut
abgelenkt.
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Durch
die Transmissionshologramme 10, 12 können Verzerrungen
und Farbfehler korrigiert werden.
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4 zeigt
schematisch eine Darstellungsvorrichtung zur Einblendung von Informationen
bei einem Fahrzeug. Eine Projektionsvorrichtung 16 erzeugt
ein Bild der zu ermittelnden Informationen, das in die Achse eines
Sichthorizonts 17 für
einen Fahrer eingeblendet werden soll. Die von der Projektionsvorrichtung
ausgehenden Lichtstrahlen 18 treffen auf eine holographische
Abbildungsoptik 19 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
z. B. der 3. Über diese wird das Bild entsprechend
den Strahlen 20 auf eine Windschutzscheibe 21 des
Fahrzeugs gespiegelt. Die holographische Abbildungsoptik 19 ist
flächig
in ein Armaturenbrett 22 des Fahrzeugs eingelassen. In
dem Sichthorizont 17 ergibt sich ein virtuelles Bild 23,
verdeutlicht durch den Bildpfeil.
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Die
Projektionsvorrichtung 16 kann relativ klein ausgeführt sein
und auch seitlich von dem Fahrer im Bereich eines hier nicht dargestellten
Rückspiegels
angebracht sein. Die holographische Abbildungsoptik 19 kann
dennoch, ohne an die symmetrischen Spiegelungsgesetze eines klassischen
optischen Spiegels gebunden zu sein, das Bild an die richtige Stelle
im Sichthorizont 17 spiegeln. Weiter kann sie Verzerrungen
durch die gekrümmte
Form der Windschutzscheibe 21 ausgleichen. Schließlich ist
es möglich,
die holographische Abbildungsoptik 19 selbst als dreidimensionale
Fläche
auszuführen und
in das entsprechend gestaltete Armaturenbrett zu integrieren.
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- 1
- erstes
Reflexionshologramm
- 2
- erste
Trägerschicht
- 3
- zweites
Reflexionshologramm
- 4
- zweite
Trägerschicht
- 5
- Lichtstrahl
- 6
- drittes
Reflexionshologramm
- 7
- dritte
Trägerschicht
- 8
- Lichtstrahl
- 9
-
- 10
- erstes
Transmissionshologramm
- 11
- zweite
Trägerschicht
- 12
- zweites
Transmissionshologramm
- 13
- dritte
Trägerschicht
- 14
- Lichtstrahl
- 15
-
- 16
- Projektionsvorrichtung
- 17
- Sichthorizont
- 18
- Lichtstrahlen
- 19
- holographische
Abbildungsoptik
- 20
- Lichtstrahlen
- 21
- Windschutzscheibe
- 22
- Armaturenbrett
- 23
- virtuelles
Bild