DE102007012729B3 - Dosierventil für Atemgas - Google Patents
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Abstract
Description
- Ein Dosierventil für Atemgas ist aus der
DE 28 27 131 C2 bekannt. Das Regelorgan für die Gasdosierung wird durch ein Kugelventil mit einer Gasdurchlassöffnung gebildet, und es wird durch den Vordruck eine Kugel gegen die Gasdurchlassöffnung gedrückt. Mit einem in der Längsrichtung verschiebbaren Stift kann die Kugel aus der Gasdurchlassöffnung herausgedrückt werden. Dabei wird der Stift durch einen Magnetantrieb betätigt. Der Gasstrom durch die Gasdurchlassöffnung ergibt sich aus der Strecke, um die die Kugel gegenüber der Gasdurchlassöffnung verschoben wird und aus dem Druckunterschied zwischen den beiden Seiten der Gasdurchlassöffnung. - Der Bereich des Dosierventils, in welchem der Vordruck wirkt, muss immer für den maximal möglichen Druck im ersten Fehlerfall ausgelegt werden. Das erfordert einen erhöhten technischen Aufwand und für bestimmte Gase sind unter Umständen spezielle Zulassungen erforderlich.
- Um bei hohen Vordrucken Dosierventile mit geringen Öffnungskräften betätigen zu können, wird häufig die Vordruckkompensation verwendet. Ein Dosierventil mit Vordruckkompensation geht beispielhaft aus der
DE 40 12 485 C1 hervor. Zur Vordruckkompensation ist ein Ausgleichskolben mit einer Topfmembran vorgesehen, welche in einem Ventilgehäuse aufgenommen sind. Die Vordruckkompensation erfolgt in der Weise, dass der auf den Ventilkörper wirkenden Kraft eine Kompensationskraft entgegenwirkt, die an der Topfmembran und dem Ausgleichskolben entsteht. Eine Sicherheitseinrichtung zur Begrenzung des Vordruckes ist nicht vorgesehen. Eine derartige Sicherheitseinrichtung ließe sich nur mit einem separaten Überdruckventil realisieren. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosierventil mit Vordruckkom pensation und einer Sicherheitseinrichtung für die Maximaldruckbegrenzung des Vordruckes anzugeben.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der Vorteil der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, eine die Vordruckkompensation vornehmende elastische Kompensationsmembran mit einer Verformungszone zu versehen, die bei entsprechendem Verformungsweg an einer Stützfläche anliegt und damit die wirksame Fläche der Kompensationsmembran reduziert. Damit wird die Kraft, die das Dosierventil zuhält, geringer und der maximal erreichbare Druck im Bereich der Ventilkammern, die dem Vordruck ausgesetzt sind, wird begrenzt. Der Druck im Bereich dieser Ventilkammern kann auf diese Weise auf einen Grenzwert eingestellt werden, bis zu dem die Arbeitsmembran dichtend auf dem zugehörigen Ventilkrater aufliegt. Über die Fläche der Verformungszone, die an der Stützfläche anliegt, kann der Grenzwert für den Maximaldruck variiert werden.
- In vorteilhafter Weise ist die Kompensationsmembran mit einem festen, mit der Stößelstange verbundenen Mittelteil versehen und an dem Mittelteil befindet sich ein flexibles, durch Druckbeaufschlagung verformbares Außenteil, welches durch den Vordruck in Richtung zur Stützfläche hin verformt wird. Wenn das verformbare Außenteil vollständig an der Stützfläche anliegt, ist als wirksame Fläche für die Vordruckkompensation nur die Fläche des Mittelteils ausschlaggebend. Das Mittelteil besteht hierzu aus festem Material, das durch den Druck nicht verformt werden kann.
- Besonders vorteilhaft ist es, im Bereich des Außenteils eine umlaufende Sicke vorzusehen, die hinsichtlich guter Verformbarkeit ausgelegt ist. Über die kon struktive Ausgestaltung der Sicke lind die Materialstärke des verformbaren Außenteils im Bereich der Nut sowie den Abstand zwischen der Kompensationsmembran und der Stützfläche lässt sich der Grenzwert für den Druck variieren.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur gezeigt und im Folgenden näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Dosierventil im Längsschnitt, -
2 einen Ausschnitt des Dosierventils nach der1 im Bereich der Kompensations membran, -
3 das Dosierventil nach der2 bei einer Grenzwertüberschreitung des Druckes. -
1 veranschaulicht ein Dosierventil1 mit Vordruckkompensation mit einem Gaseingang2 zum Anschluss an eine Druckgasquelle4 für Atemgas und einem Gasausgang3 , der zu einem nicht näher dargestellten Verbraucher führt. In einem Ventilgehäuse5 sind ein Magnetantrieb6 , eine Arbeitsmembran7 zwischen einer Vordruckkammer8 und einer Hinterdruckkammer9 und eine Kompensationsmembran10 zwischen einer Kompensationskammer11 und einer Expansionskammer12 angeordnet. Die Kompensationskammer11 ist über eine Druckleitung13 mit der Vordruckkammer8 verbunden. Die Expansionskammer12 befindet sich auf dem Druckniveau der Umgebungsatmosphäre und besitzt eine gegenüberliegend zur Kompensationsmembran10 liegende Stützfläche14 , die parallel zur Kompensationsmembran10 verläuft. Die Kompensationsmembran10 ist über eine Stößelstange15 des Magnetantriebs6 mit der Arbeitsmembran7 verbunden. Die Kompensationsmembran10 besitzt ein festes Mittelteil16 , das unmittelbar mit der Stößelstange15 verbunden ist und ein flexibles Außenteil17 mit einer umlaufenden, flexiblen Sicke18 als Verformungszone. Die Arbeitsmembran7 liegt auf einem Ventilkrater19 . Die dem Vordruck ausgesetzten Flächen der Arbeitsmembran7 und der Kompensationsmembran10 sind so ausgelegt, dass die Arbeitsmembran7 im stromlosen Zustand des Magnetantriebs6 auf dem Ventilkrater19 aufliegt und der Gasfluss vom Gaseingang2 zum Gasausgang3 unterbrochen ist. Die wirksame Fläche der Kompensationsmembran10 ist dabei größer als die wirksame Fläche der Arbeitsmembran7 . Wird der Magnetantrieb6 durch eine Steuerquelle20 betätigt, hebt die Arbeitsmembran7 vom Ventilteller19 ab und es strömt Gas aus der Druckgasquelle4 zum Gasausgang3 . Die vom Magnetantrieb6 aufzubringende Öffnungskraft ergibt sich aus den Flächenverhältnissen von Arbeitsmembran7 und Kompensationsmembran10 . -
2 veranschaulicht ausschnittsweise das Dosierventil1 im Bereich der Kompensationsmembran10 . Gleiche Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern der1 versehen. In der2 ist die Kompensationsmembran10 in einem Zustand dargestellt, bei dem innerhalb der Kompensationskammer11 ein Druck unterhalb eines vorbestimmten Druck-Grenzwertes vorliegt. -
3 veranschaulicht ausschnittsweise das Dosierventil1 entsprechend der2 für den Fall, dass der Druck innerhalb der Kompensationskammer11 den Druckgrenzwert überschritten hat. Die Sicke18 innerhalb des flexiblen Außenteils17 verformt sich hierbei so stark, dass sie abschnittsweise an der Stützfläche14 anliegt. Als wirksame, dem Vordruck ausgesetzte Fläche ist nur noch das feste Mittelteil16 vorhanden. Durch die reduzierte wirksame Fläche der Kompensationsmembran10 reduziert sich auch die Kompensationskraft auf die Arbeitsmembran7 , wodurch die Arbeitsmembran7 vom Ventilkrater19 abhebt. Der Druck innerhalb der Vordruckkammer8 wird dadurch so weit abgesenkt, bis die reduzierte Kraft auf die Kompensationsmembran10 wieder ausreicht, die Arbeitsmembran7 gegen den Ventilsitz19 zu drücken. Daraus ergibt sich eine Druckbegrenzung für die Bereiche der Vordruckkammer8 , der Druckleitung13 und der Kompensationskammer11 , welche voll dem Vordruck ausgesetzt sind.
Claims (3)
- Dosierventil mit Vordruckkompensation mit einem Ventilantrieb (
6 ), einer Arbeitsmembran (7 ) zwischen einer Vordruckkammer (8 ) und einer Hinterdruckkammer (9 ), einer Kompensationsmembran (10 ) zwischen einer mit der Vordruckkammer (8 ) verbundenen Kompensationskammer (11 ) und einer Expansionskammer (12 ), wobei die Expansionskammer (12 ) eine im Abstand zur Kompensationsmembran (10 ) verlaufende Stützfläche (14 ) aufweist, einer durch den Ventilantrieb (6 ) betätigten Stößelstange (15 ), welche die Arbeitsmembran (7 ) mit der Kompensationsmembran (10 ) verbindet, einer Verformungszone (18 ) innerhalb der Kompensationsmembran (10 ), welche durch Druckbeaufschlagung durch den Vordruck in Richtung einer Verkleinerung der wirksamen Fläche der Kompensationsmembran (10 ) zur Anlage an der Stützfläche (14 ) bringbar ist. - Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsmembran (
10 ) aus einem festen, mit der Stößelstange (15 ) verbundenen Mittelteil (16 ) und einem flexiblen, durch Druckbeaufschlagung verformbaren Außenteil (17 ) besteht. - Dosierventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (
17 ) als Verformungszone eine umlaufende Sicke (18 ) besitzt.
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