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Die
Erfindung betrifft eine Druckluftversorgungseinrichtung für ein Nutzfahrzeug
mit einem mit einem Kompressor koppelbaren Drucklufteingang, einer
mit dem Drucklufteingang über
eine Förderleitung
gekoppelten Filtereinheit, einem mit einem Ablassausgang und der
Förderleitung
gekoppelten Ablassventil, einem mit einem Steuereingang des Kompressors
koppelbaren Energiesparsteuerausgang, einer ersten Ventileinrichtung
und einer zweiten Ventileinrichtung, wobei durch die Ventileinrichtungen das
Ablassventil, der Energiesparsteuerausgang und die Regeneration
der Filtereinheit steuerbar sind.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Druckluftversorgungseinrichtung
mit einem mit einem Kompressor koppelbaren Drucklufteingang, einer
mit dem Drucklufteingang über
eine Förderleitung
gekoppelten Filtereinheit, einem mit einem Ablassausgang und der
Förderleitung gekoppelten
Ablassventil, einem mit einem Steuereingang des Kompressors koppelbaren
Energiesparsteuerausgang, einer ersten Ventileinrichtung und einer
zweiten Ventileinrichtung, wobei im Rahmen des Verfahrens vorgesehen
ist, dass durch die Ventileinrichtungen das Ablassventil, der Energiesparsteuerausgang
und die Regeneration der Filtereinheit gesteuert werden.
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Derartige
Druckluftversorgungseinrichtungen erfüllen in Nutzfahrzeugen zahlreiche
Aufgaben. Hierzu gehören
insbesondere die Versorgung der Bremsanlage und weiterer Druckluftverbraucher
mit trockener gereinigter Druckluft, die Wahrnehmung einer Mehrkreisschutzventilfunktion
zur Absicherung verschiedener Verbraucherkreise gegeneinander und
zur Sicherstellung einer bestimmten Füllreihenfolge sowie die Bereitstellung
einer Druckreglerfunktion. Die von den Druckluftverbrauchern genutzte Druckluft
wird primär
durch einen Kompressor zur Verfügung
gestellt, der im Allgemeinen durch den Verbrennungsmotor des Nutzfahrzeugs
angetrieben wird. Bei zahlreichen Systemen lässt sich der Kompressor in
einen energiesparenden Zustand überführen, entweder
durch Trennen einer Kupplung, über die
der Kompressor mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt sein kann, oder
durch pneumatische Ansteuerung eines Kompressorsteuereingangs, um
den Kompressor in einen Leerlaufzustand zu überführen. Derartige energiesparende
Maßnahmen
können noch
dadurch unterstützt
werden, dass die Betriebsabläufe
in der Druckluftversorgungseinrichtung möglichst so stattfinden, dass
einmal erzeugte Druckluft nicht unnötig verloren geht. Dabei ist
zu beachten, dass ein gewisser Druckluftverlust unumgänglich ist,
denn die Filtereinheit der Druckluftversorgungsein richtung muss
immer wieder regeneriert werden. Zu diesem Zweck wird trockene Druckluft aus
den an die Druckluftversorgungseinrichtungen angeschlossenen Druckluftbehältern in
einer Richtung durch die Filtereinheit geleitet, die der Förderrichtung
entgegengesetzt ist. Die durch die Filtereinheit strömende Luft
nimmt die Feuchtigkeit in der Filtereinheit zumindest zum Teil auf,
um dann über
das Ablassventil der Druckluftversorgungseinrichtung ins Freie zu
strömen.
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Bei
bestimmten Systemen des Standes der Technik ist vorgesehen, den
Energiesparbetriebszustand an das Öffnen des Ablassventils zu
koppeln, das heißt
immer dann, wenn der Kompressor in einen energiesparenden Zustand überführt wird,
wird auch das Ablassventil geöffnet,
so dass es hierdurch zu einem unnötigen Druckverlust in der gesamten
Förderleitung
vor einem den Verbrauchern zugewandten Rückschlagventil, das stromabwärts der
Filtereinheit angeordnet ist, kommt.
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Die
EP 1 318 936 B1 beschreibt
eine Druckluftversorgungseinrichtung, die mit einer Regenerationsfunktion
und einem Energiesparausgang zum Überführen eines Kompressors in einen
Leerlaufzustand ausgestattet ist. Es sind zwei Magnetventile vorgesehen,
die diese Funktionen realisieren. Dabei ist vorgesehen, dass das Öffnen des
Regenerationsluftpfades mit dem Öffnen
des Ablassventils gekoppelt ist. Auf diese Weise geht die Druckluft
aus dem Volumen zwischen dem Ablassventil und einem stromabwärts von
der Filtereinheit angeordneten, den Verbrauchern zugewandten Rückschlagventils nur
dann verloren, wenn dies aufgrund der geforderten Regeneration unumgänglich ist.
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Die
EP 1 527 974 A2 beschreibt
eine Druckluftversorgungseinrichtung, bei der eine erste Ventileinrichtung
einen Energiesparanschluss und ein Ablassventil steuert, während eine
zweite Ventileinrichtung einen Regenerationspfad sperrt beziehungsweise
freigibt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftversorgungseinrichtung
mit hohem Energiesparpotential und einer Steigerung ihrer Funktionalität gegenüber dem
Stand der Technik gegenüberzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung
dadurch auf, dass durch die erste Ventileinrichtung der Energiesparsteuerausgang
und durch die zweite Ventileinrichtung das Ablassventil sowie die
Regeneration der Filtereinheit steuerbar sind, dass die zweite Ventileinrichtung
von der ersten Ventileinrichtung mit Druckluft versorgbar ist, dass
die erste Ventileinrichtung ein 3/2-Wegeventil ist, das in einem
ersten Schaltzustand den Steuereingang eines an den Energiesparsteuerausgang
gekoppelten Kompressors entlüftet sowie
einen Versorgungspfad zu der zweiten Ventileinrichtung sperrt und
in einem zweiten Schaltzustand den Steuereingang des an den Energiesparsteuerausgang
gekoppelten Kompressors belüftet sowie
den Versorgungspfad zu der zweiten Ventileinrichtung freigibt, dass
der Kompressor durch Belüften des
Steuereingangs in einen Energiesparzustand überführbar ist, dass die zweite
Ventileinrichtung ein 3/2-Wegeventil oder ein 2/2-Wegeventil ist,
das in einem ersten Schaltzustand einen Steuereingang des Ablassventils
entlüftet
sowie einen Regenerationspfad sperrt und in einem zweiten Schaltzustand
den Steuereingang des Ablassventils belüftet sowie einen Regenerationspfad
freigibt, und dass das Ablassventil durch Belüften des Steuereingangs in
einen geöffneten
Zustand überführbar ist.
Indem das Ablassventil nur beim Einleiten der Regenerationsfunktion
in seinen geöffneten
Zustand überführt wird, kann
sichergestellt werden, dass das Druckluftvolumen in der Förderleitung
vor dem den Verbrauchern zugewandten Rückschlagventil nur dann verloren geht,
wenn dies aufgrund der geforderten Betriebszustände unumgänglich ist. Es kann somit sichergestellt
werden, dass beim Betrieb der Druckluftversorgungseinrichtung nur
der Druck verloren geht, der für die
Realisierung einer Regenerationsfunktion benötigt wird. Die zweite Ventileinrichtung
wird nur dann mit Druckluft versorgt, wenn der Kompressor in seinen
Energiesparzustand überführt wird.
Dies ist sinnvoll, da nur dann die zweite Ventileinrichtung im Hinblick
auf die weiteren Funktionen der Druckluftversorgungseinrichtung
aktiv werden muss. Im nicht angesteuerten Zustand ist das Ablassventil
somit geschlossen. Ein Öffnen
findet nur dann statt, wenn es aufgrund der Regeneration unvermeidlich
ist. Wenn die zweite Ventileinrichtung ebenso wie die erste Ventileinrichtung
als 3/2-Wegeventil ausgestaltet ist, können die Ventileinrichtungen
baugleich ausgeführt sein.
Im Hinblick auf die Bereitstellung der Funktionen ”Öffnen des
Regenerationspfades” und ”Belüften des
Ablassventilsteuereingangs” ist
ein 2/2-Wegeventil ausreichend, so dass die erfindungsgemäße Druckluftversorgungseinrichtung
im Hinblick auf das vorliegende Regenerations- und Energiesparkonzept insgesamt mit
einem 3/2-Wegeventil
und einem 2/2-Wegeventil auskommt.
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Durch
die Bereitstellung von zwei Ventileinrichtungen mit jeweils zwei
Schaltzuständen
liegen insgesamt vier mögliche,
aufgrund der Versorgung der zweiten Ventileinrichtung durch die
ersten Ventileinrichtung jedoch nur drei relevante Betriebszustände vor,
wobei vorgesehen ist, dass in einem ersten Betriebszustand der Druckluftversorgungseinrichtung
die erste Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt
und die zweite Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt,
wodurch ein Lastbetriebszustand vorliegt. Der Regenerationspfad ist
geschlossen, der Kompressor befindet sich in seiner Lastlaufphase,
und das Ablassventil ist geschlossen.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass in einem zweiten Betriebszustand der
Druckluftversorgungseinrichtung die erste Ventileinrichtung ihren
zweiten Schaltzustand einnimmt und die zweite Ventileinrichtung
ihren zweiten Schaltzustand einnimmt, wodurch ein Regenerationsbetriebszustand
vorliegt. Der Regenerationsluftpfad ist geöffnet, das Ablassventil ist geöffnet, und
der Kompressor befindet sich in seiner Leerlaufphase.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass in einem dritten Betriebszustand der Druckluftversorgungseinrichtung
die erste Ventileinrichtung ihren zweiten Schaltzustand einnimmt
und die zweite Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt,
wodurch ein Sperrbetriebszustand vorliegt. Der Kompressor befindet
sich in seiner Leerlaufphase und der Regenerationsluftpfad, das
heißt
ein Pfad, der das den Verbraucherkreisen zugewandte auf die Filtereinheit folgende
Rückschlagventil
umgeht, ist geöffnet.
Jedoch ist das Ablassventil geschlossen, so dass ein Abströmen von
Luft verhindert wird.
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Von
besonderem Vorzug ist, dass eine elektronische Steuereinheit vorgesehen
ist und dass die Ventileinrichtungen Magnetventile sind. Auf diese Weise
können
die verschiedenen Betriebszustände der
Druckluftversorgungseinrichtung auf der Grundlage intelligenter
Berechnungen eingenommen werden, wobei insbesondere zahlreiche das
Nutzfahrzeug betreffende Informationen berücksichtigt werden können.
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Die
Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren dadurch auf,
dass durch die erste Ventileinrichtung der Energiesparsteuerausgang
und durch die zweite Ventileinrichtung das Ablassventil sowie die
Regeneration der Filtereinheit gesteuert werden, dass die zweite
Ventileinrichtung von der ersten Ventileinrichtung mit Druckluft
beliefert wird, die erste Ventileinrichtung ein 3/2-Wegeventil ist,
das in einem ersten Schaltzustand den Steuereingang eines an den
Energiesparsteuerausgang gekoppelten Kompressors entlüftet sowie
einen Versorgungspfad zu der zweiten Ventileinrichtung sperrt und
in einem zweiten Schaltzustand den Steuereingang des an den Energiesparsteuerausgang
gekoppelten Kompressors belüftet
sowie den Versorgungspfad zu der zweiten Ventil freigibt, und dass
der Kompressor durch Belüften
des Steuereingangs in einen Energiesparzustand überführt wird, dass die zweite Ventileinrichtung
ein 3/2-Wegeventil
oder ein 2/2-Wegeventil ist, das in einem ersten Schaltzustand einen
Steuereingang des Ablassventils entlüftet sowie einen Regenerationspfad
sperrt und in einem zweiten Schaltzustand den Steuereingang des
Ablassventils belüftet
sowie einen Regenerationspfad freigibt, und dass das Ablassventil
durch Belüften
des Steuereingangs in einen geöffneten
Zustand überführt wird.
Auf diese Weise werden die Vorteile und Besonderheiten der erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung
auch im Rahmen eines Verfahrens umgesetzt. Dies gilt auch für die nachfolgend
angegebenen besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist in vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass in einem
ersten Betriebszustand der Druckluftversorgungseinrichtung die erste
Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt und die zweite
Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt, wodurch ein
Lastbetriebszustand vorliegt.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass in einem zweiten Betriebszustand der Druckluftversorgungseinrichtung
die erste Ventileinrichtung ihren zweiten Schaltzustand einnimmt
und die zweite Ventileinrichtung ihren zweiten Schaltzustand einnimmt,
wodurch ein Regenerationsbetriebszustand vorliegt.
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Es
ist bevorzugt, dass in einem dritten Betriebszustand der Druckluftversorgungseinrichtung die
erste Ventileinrichtung ihren zweiten Schaltzustand einnimmt und
die zweite Ventileinrichtung ihren ersten Schaltzustand einnimmt,
wodurch ein Sperrbetriebszustand vorliegt.
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Nützlicherweise
ist vorgesehen, dass die Ventileinrichtungen durch eine elektronische
Steuereinheit angesteuert werden.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand
besonders bevorzugter Ausführungsformen
beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Teildarstellung einer erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung;
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2 einen
schematischen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Ventileinrichtung
sowie damit in Verbindung stehende Komponenten und
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3 einen
schematischen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer Ventileinrichtung sowie damit in Verbindung stehende Komponenten;
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1 zeigt
eine schematische Teildarstellung einer erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung.
Die Druckluftversorgungseinrichtung 10 enthält eine
elektronische Steuereinheit 12. Von der elektronischen
Steuereinheit 12 sind zwei 3/2-Wege-Magnetventile 16, 18 ansteuerbar.
Weitere Komponenten, beispielsweise eine Heizung, Drucksensoren
und weitere Magnetventile, die im Zusammenhang mit der elektronischen
Steuereinheit 12 vorgesehen sein können, sind nicht dargestellt.
Die Druckluftversorgungseinrichtung hat einen mit einem Kompressor
koppelbaren Drucklufteingang 26 und einen Ablassausgang 24.
Zwischen dem Drucklufteingang 26 und dem Ablassausgang 24 ist
ein Ablassventil 20 angeordnet. Mit dem Drucklufteingang 26 steht
weiterhin eine Filtereinheit 14 in Verbindung. Über diese
Filtereinheit 14 wird die dem Drucklufteingang 26 zugeführte Druckluft
den Verbraucherkreisen zugeleitet, wobei auf diesem Pfad ein Rückschlagventil 42 vorgesehen
ist, das ein Rückströmen von
Druckluft aus den Verbraucherkreisen verhindert. Stellvertretend
für die
Verbraucherkreise ist ein Druck luftbehälter 62 dargestellt,
wobei die Befüllung des
Druckluftbehälters 62 aus
der mit dem Rückschlagventil 42 gekoppelten
Leitung im Allgemeinen über
eine in die Druckluftversorgungseinrichtung eingebundene hier nicht
dargestellte Mehrkreisschutzventileinrichtung erfolgt. Die Druckluftversorgungseinrichtung 10 hat
weiterhin einen Energiesparsteuerausgang 28, an dem ein
Steuereingang des mit dem Drucklufteingang 26 gekoppelten
Kompressors angeschlossen werden kann.
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Das
Magnetventil 16 ist mit einer Leitung 30 verbunden,
die zu dem Druckluftbehälter 62 führt und die
somit unter normalen Betriebsbedingungen unter Betriebsbremsdruck
steht. Eine weitere Leitung 32 ist an das Magnetventil 16 angeschlossen,
wobei diese mit dem Ablassausgang 24 verbunden ist. Der
dritte Anschluss des Magnetventils 16 steht mit dem Energiesparsteuerausgang 28 und über einen
Versorgungspfad 36 mit einem ersten Anschluss des zweiten
Magnetventils 18 in Verbindung. Über eine Leitung 40 steht
ein zweiter Anschluss des zweiten Magnetventils 18 mit
dem Ablassausgang 24 in Verbindung. Der dritte Anschluss
des Magnetventils 18 ist über ein Rückschlagventil 44 und
eine Drossel 38 mit einem Abschnitt der Förderleitung 46 verbunden,
der, bezogen auf die Strömungsrichtung
der Druckluft während
der Förderphase,
stromabwärts
der Filtereinheit 14 und stromaufwärts bezüglich des Rückschlagventils 42 angeordnet
ist. Weiterhin steht der dritte Anschluss des Magnetventils 18 mit
dem Steuereingang 34 des Ablassventils 20 in Verbindung.
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Sind
die Magnetventile 16, 18 stromlos, so nehmen sie
ihren im unteren Teil des Ventilsymbols dargestellten Schaltzustand
ein, während
die Magnetventile 16, 18 im bestromten Zustand
den im oberen Teil des Ventilsymbols dargestellten Schaltzustand
realisieren.
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Sind
beide Magnetventile 16, 18 stromlos, so wird der
mit dem Energiesparsteuerausgang 28 gekoppelte Steuereingang
des Kompressors über
die Leitung 32 und den Ablassausgang 24 entlüftet. Der Regenerationsluftpfad
ist ”doppelt
gesperrt”,
da einerseits aufgrund der stromlosen Stellung des Magnetventils 16 kein
Versorgungsdruck zu Magnetventil 18 geführt wird und da andererseits
auch das Magnetventil 18 eine Sperrung des Regenerationsluftpfades
bewirkt. Aufgrund der fehlenden Versorgung des Magnetventils 18 über den
Versorgungspfad 36 wäre ein
Umschalten der zweiten Ventileinrichtung 18 wirkungslos.
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Werden
beide Magnetventile 16, 18 bestromt, erfolgt eine
Belüftung
des Steuereingangs des Kompressors über den Energiesparsteuerausgang 28,
so dass der Kompressor in seinen Leerlaufzustand überführt wird;
dies wird durch das Bestromen der Ventileinrichtung 16 erreicht.
Durch Bestromen der Ventileinrichtung 18 wird der Steuereingang 34 des
Ablassventils 20 betätigt,
so dass das Ablassventil 20 umschaltet. Gleichzeitig wird
der Regenerationsluftpfad freigegeben, das heißt eine Verbindung zwischen
dem Druckluftbehälter 32 über die
erste Ventileinrichtung 16, die zweite Ventileinrichtung 18, das
Rückschlagventil 44,
die Drossel 38, den Förderleitungsabschnitt 46,
die Filtereinheit 14, das Ablassventil 20 und
den Ablassausgang 24.
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Ist
das erste Magnetventil 16 bestromt, während das zweite Magnetventil 18 unbestromt
ist, wird zwar der Kompressor durch Belüften seines Steuereingangs über den
Energiesparsteuerausgang 28 in einen Leerlaufzustand geschaltet,
es erfolgt jedoch keine Regeneration, da der Regenerationsluftpfad durch
das Magnetventil 18 und das Ablassventil 20 gesperrt
ist. Ein Umschalten des Kompressors in seinen Leerlaufzustand muss
also nicht notwendigerweise mit einer Regeneration einhergehen,
so dass das bei der Regeneration abströmende Druckluftvolumen nicht
verloren geht.
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Auf
der Grundlage der vorliegenden Erfindung wird somit ein unnötiges Entleeren
des Leitungsvolumens zwischen dem Rückschlagventil 42 und
dem Ablassventil 20 außerhalb
der Regenerationsphasen vermieden.
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2 zeigt
einen schematischen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ventileinheit,
die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorteilhaft zum
Einsatz kommen kann. Mit dem hier dargestellten Ablassventil 20' lassen sich
die Ablassfunktion und die Bereitstellung eines Regenerationsluftpfades
in besonderer Weise kombinieren. Im dargestellten Schaltzustand
kann eine Förderung
von Druckluft von dem Kompres sor 22 in das Ablassventil 20' erfolgen. Die
so geförderte
Druckluft strömt
durch eine Ventilkammer 60 des Ablassventils 20' und von dort über die
Filtereinheit 14 und das Rückschlagventil 44 zu
den Verbrauchern, die hier durch einen Druckluftbehälter 62 symbolisiert
sind, wobei selbstverständlich
noch eine Mehrkreisschutzventileinrichtung zwischengeschaltet sein
kann. Der stromabwärts
vom Rückschlagventil 44 vorliegende
Systemdruck kann dann von der ersten Ventileinrichtung 16 und
der zweiten Ventileinrichtung 18' zur Bereitstellung von Steuerdrücken genutzt
werden. Dabei übernimmt
die Ventileinrichtung 16 die Versorgung der Ventileinrichtung 18' sowie die Ansteuerung
eines an den Kompressor 22 vorgesehenen Steuereingangs 48.
Die Ablassventileinheit 20' umfasst
einen Steuerkolben. Eine endständige
Steuerkolbenplatte 66 trennt einen mit der zweiten elektrisch
ansteuerbaren Ventileinrichtung 18' verbundenen Steuerraum 68 mittels
einer Dichtung 84, die mit einem Ventilgehäuse 72 zusammenwirkt,
von einem Rückraum 70.
Der Rückraum 70 enthält eine
nicht dargestellte Entlüftungsöffnung,
um ein unbehindertes Verschieben des Steuerkolbens 64 zu
gestatten. Der Steuerkolben 64 weist weiterhin eine Einschnürung 74 auf,
wobei der Steuerkolben auf beiden Seiten der Einschnürung 74 mittels
Dichtungen 86, 88 gegen die benachbarten, den Steuerkolben 64 umgebenden
Räume abgedichtet ist.
Die die Einschnürung 74 umgebende
Ventilkammer ist als erste Regenerationsventilkammer 98 somit
gegen den Rückraum 70 der
Steuerkolbenplatte 66 sowie gegen eine zweite Regenerationsventilkammer 76 abgedichtet.
Diese zweite Regenerationsventilkammer 76 ist von der bereits
erwähnten Ventilkammer 60 mittels
einer weiteren Dichtung 90 getrennt. Die Ventilkammer 60 wird
durch einen Ventilteller 78 begrenzt, der durch eine Feder 80 auf
einen Ventilsitz gepresst wird. Auf diese Weise dichtet der Ventilteller 78 die
Ventilkammer 60 gegen einen Ablass 82 ab. Insgesamt
enthält
das Ablassventil 20' somit
fünf Dichtungen,
nämlich
den mit dem Ventilteller 78 zusammenwirkenden Ventilsitz
sowie die als O-Ringe realisierten Dichtungen 84, 86, 88, 90,
die mit dem Ventilgehäuse 72 zusammenwirken
und Steuerraum 68, Rückraum 70,
erste Regenerationsventilkammer 98, zweite Regenerationsventilkammer 76 und
Ventilkammer 60 gegeneinander abdichten. In dem in 2 dargestellten
Schaltzustand entlüftet die
zweite elektrisch ansteuerbare Ventileinrichtung 18' den Steuerraum 68.
Diese Entlüftung
erfolgt entweder direkt, wobei dann die Ventileinrichtung 18' nützlicherweise
als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, oder es ist möglich, dass
die Entlüftung über die
Versorgungsleitung 36 und die erste Ventileinrichtung 16 stattfindet.
Dann ist es ausreichend, wenn die zweite Ventileinrichtung 18' ein 2/2-Wegeventil
ist. Der Ventilteller 78 dichtet die Ventilkammer 60 gegen
den Ablass 82 ab, und die Dichtung 88 dichtet
den Bereich stromabwärts
des Rückschlagventils 44,
dass heißt die
Druckluftverbraucherseite, gegen den mit einer Drossel 38 versehenen
Luftpfad zur Filtereinheit 14 ab. Wird die zweite Ventileinrichtung 18' nun bei geöffneter erster Ventileinrichtung 16 angesteuert,
so dass der Steuerraum 68 belüftet wird, verschiebt dies den Steuerkolben 64.
Das hat zur Folge, dass der Steuerkolben einerseits den Ventilteller 78 von
dem Ventilsitz abhebt, so dass die Ventilkammer 60 mit dem
Ablass 82 verbunden ist, und dass andererseits der die
Einschnürung 74 umgebende
Raum nun eine Verbindung zwischen der Verbraucherseite, das heißt im Bereich
stromabwärts
des Rückschlagventils 44,
und der Filtereinheit 14 zur Verfügung stellt. Da der Ablass
in diesem Zustand geöffnet
ist, kann ein Rückströmen von
Druckluft von der Verbraucherseite über die Filtereinheit zum Ablass
erfolgen. Das Ablassventil 20' kombiniert insofern die Ablassfunktion
mit einer 2/2-Wegeventilfunktion zur Bereitstellung eines Regenerationsluftpfades.
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist diese 2/2-Wegeventilfunktion durch eine Einschnürung realisiert.
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3 zeigt
einen schematischen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer Ventileinrichtung sowie damit in Verbindung stehende Komponenten.
Die in 3 dargestellte Ventileinrichtung unterscheidet
sich von der in 2 dargestellten Ventileinrichtung
dadurch, dass anstelle einer Einschnürung 74 ein Kanal 96 vorgesehen
ist. Beide Öffnungen 100, 102 des
Kanals 96 liegen im dargestellten Schaltzustand innerhalb
der ersten Regenerationsventilkammer 98, während durch
Druckbeaufschlagung des Steuerraums 68 der Steuerkolben 64 in
der Weise verschoben wird, dass der Kanal 96 beide Regenerationsventilkammern 76, 98 miteinander verbindet,
um auf diese Weise einen Regenerationsluftpfad zu vervollständigen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Druckluftversorgungseinrichtung
- 12
- Steuereinheit
- 14
- Filtereinheit
- 16
- Magnetventil
- 18
- Magnetventil
- 18'
- Ventileinrichtung
- 20
- Ablassventil
- 22
- Kompressor
- 24
- Ablassausgang
- 26
- Drucklufteingang
- 28
- Energiesparsteuerausgang
- 30
- Leitung
- 32
- Leitung
- 34
- Steuereingang
- 36
- Leitung
- 38
- Drossel
- 40
- Leitung
- 42
- Rückschlagventil
- 44
- Rückschlagventil
- 46
- Förderleitungsabschnitt
- 48
- Steuereingang
- 60
- Ventilkammer
- 62
- Druckluftbehälter
- 64
- Steuerkolben
- 66
- Steuerkolbenplatte
- 68
- Steuerraum
- 70
- Rückraum
- 72
- Ventilgehäuse
- 74
- Einschnürung
- 76
- Regenerationsventilkammer
- 78
- Ventilteller
- 80
- Feder
- 82
- Ablass
- 84
- Dichtung
- 86
- Dichtung
- 88
- Dichtung
- 90
- Dichtung
- 96
- Kanal
- 98
- Regenerationsventilkammer
- 100
- Öffnung
- 102
- Öffnung