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Die
Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur, insbesondere
einen Einhebelmischer, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei
marktbekannten Sanitärarmaturen
bildet eine Messingplatte den Boden des Aufnahmeraumes für die Steuerkartusche.
Die Messingplatte weist Wasserdurchtrittsöffnungen zu den wasserführenden Bereichen
der Steuerkartusche auf. Die Wasserleitungen sind in die Wasserdurchtrittsöffnungen
eingesteckt, eingeschraubt oder an die Messingplatte angelötet.
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Bei
anderen marktbekannten Sanitärarmaturen
sind die Wasserleitungen in die Wasserdurchtrittsöffnungen
eingesteckt und werden von außen
mit einem Steckteil umgriffen und gegenüber der Steuerkartusche fixiert.
Das Steckteil wird hierzu in radialer Richtung um die Wasserleitungen
gesteckt und umgreift diese jeweils mit einer Klaue. Zur Führung der Wasserleitungen
ist zwischen den beiden Wasserleitungen ein Führungssteg angeordnet.
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Aus
der
DE 199 41 492
A1 ist eine Sanitärarmatur
der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser ist für jede Wasserleitung
ein separater Clip-Ring vorgesehen, der auf dem Endstück der jeweiligen Wasserleitung
angeordnet ist. Der Clip-Ring weist federelastische Vorsprünge auf,
welche in eine Ausnehmung in der Leitungsaufnahme eingesprengt werden,
um eine axiale Sicherung der Steckverbindung dieser Wasserleitung
herzustellen. Die bei den Wasserleitungen werden also separat jeweils
mit einem Clip-Ring fixiert.
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Beim
Gegenstand der
DE
198 00 399 A1 sind Wasserleitungen in Leitungsaufnahmen
eines anderen Bauteils eingebördelt
und auf diese Weise fest an diesem Bauteil gehalten. Dieses andere
Bauteil stellt mit den in die Leitungsaufnahmen jeweils eingebördelten
Wasserleitungen eine fertige, insgesamt zu handhabende Baueinheit
dar, bei welcher die Verbindung der Wasserleitungen mit den Leitungsaufnahmen
nicht einfach wieder lösbar
ist.
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Die
DE 101 17 992 A1 beschreibt
eine Sanitärarmatur,
bei welcher jede Wasserleitung mit einem eigenen Sprengring in der
zugehörigen
Leitungsaufnahme gehalten wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitärarmatur der eingangs genannten
Art so auszugestalten, dass zwei Wasserleitungen möglichst
einfach mit der Steuerkartusche verbunden werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Erfindungsgemäß ist also
ein einziges Federklemmelement vorgesehen, mit welchem gleichzeitig
zwei Wasserleitungen in ihren jeweiligen Leitungsaufnahmen fixiert
werden können.
Da das Federklemmelement platzsparend von innen gleichzeitig gegen
beide Wasserleitungen presst, erfüllt es zusätzlich die Funktion einer Führung zwischen
den Wasserleitungen. Ein separater Führungssteg ist so nicht erforderlich.
Um die Verbindung zu lösen,
kann das Federklemmelement einfach herausgezogen werden. In eingeschobenem
Zustand drückt
das Federklemmelement aufgrund seiner Spannkraft in die Nuten der
Wasserleitungen und fixiert so die Wasserleitungen.
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Zweckmäßigerweise
können
die Leitungsaufnahmen in einem Einsatz, insbesondere einem Kunststoffeinsatz,
angeordnet sein. Auf diese Weise können die Leitungsaufnahmen
modular für
unterschiedliche Sanitärarmaturen
werksseitig vorbereitet werden. Kunststoffeinsätze haben darüber hinaus den
Vorteil, dass sie einfach hergestellt werden können und leicht zu montieren
sind.
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Um
zu verhindern, dass der Einsatz bei einem Zug an den Wasserleitungen
von dem Armaturengehäuse
getrennt wird, kann vorteilhafterweise der Einsatz von der den Wasserleitungen
abgewandten Seite her in dem Aufnahmeraum eingebracht sein, und
eine Durchrutschsicherung kann für
den Einsatz vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
kann ein gehäusefester Auflagekragen
vorgesehen sein und der Einsatz kann eine zum Auflagekragen komplementäre Auflagestufe
aufweisen, mit welcher der Einsatz von der den Wasserleitungen abgewandten
Seite an dem Auflagekragen anliegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es
zeigen
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1 schematisch
einen axialen Teilschnitt einer Einhebelmischarmatur;
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2 einen
Querschnitt der Einhebelmischarmatur aus 1 entlang
der dortigen Linie II-II;
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3 schematisch
einen seitlichen Teilschnitt der Einhebelmischarmatur aus den 1 und 2 entlang
der dortigen Linien III-III.
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In
den 1 bis 3 ist eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 versehene Einhebelmischarmatur mit einem
nicht gezeigten Mischhebel dargestellt, der hier auch nicht weiter
interessiert.
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In
einem Aufnahmeraum 14 eines Armaturengehäuses 16 der
Einhebelmischarmatur 10 ist eine Steuerkartusche 18 angeordnet,
deren Funktion an sich bekannt ist, die in den 1 und 3 gezeigt
ist.
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Der
Aufnahmeraum 14 ist auf seiner dem Mischhebel zugewandten
Seite, in 1 oben, mit einer halbkugelförmigen Kugelhaube 20 abgeschlossen.
In der Oberseite der Kugelhaube 20 ist eine in der 1 nicht
sichtbare Kugelhaubenöffnung
angeordnet. Nach unten ist der Aufnahmeraum 14 durch einen
aus Kunststoff gefertigten Bodeneinsatz 80 begrenzt, auf
den oben der untere Bereich der Steuerkartusche 18 aufgesteckt
ist. Von der unteren zur oberen Stirnfläche des Bodeneinsatzes 80 erstrecken
sich zwei Durchgangsbohrungen 81, von denen in 1 nur
eine erkennbar ist. Die Mündungen
der Durchgangsbohrungen 81 in die obere Stirnfläche des
Bodeneinsatzes 80 kommunizieren mit zwei Zulauföffnungen
für Kalt- und Warmwasser in
der unteren Stirnseite der Steuerkartusche 18. Eine Auslauföffnung für Mischwasser,
die sich ebenfalls in der unteren Stirnseite der Steuerkartusche 18 befindet, kommuniziert
mit einem Kanal 82, der in nicht gezeigter Weise zum Wasserauslauf 46 der
Einhebelmischarmatur 10 führt.
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Der
Mischhebel ist in bekannte Weise mit einem Stellschaft 28 der
Steuerkartusche 18 verbunden.
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Durch
Schwenken beziehungsweise Drehen des Mischhebels wird der Wasserfluss
beziehungsweise die Wassertemperatur in bekannter Weise verändert.
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Auf
der dem Mischhebel abgewandten Seite des Aufnahmeraums 14 schließt sich
an diesen ein Anschlussraum 34 an, der an seiner Unterseite
offen ist. Der dortige untere Rand des Armaturengehäuses 16 liegt
in bekannter Weise an einem nicht gezeigten Waschtisch an.
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Durch
die offene Unterseite des Anschlussraums 34 führen zwei
Wasserzufuhrleitungen 36 für Warmwasser beziehungsweise
für Kaltwasser
in den Anschlussraum 34. In 1 ist eine
der Wasserzufuhrleitungen 36 durch die andere verdeckt.
Im Anschlussraum 34 sind die Wasserzufuhrleitungen 36 über eine
insgesamt mit dem Bezugszeichen 38 versehene Anschlusseinrichtung
mit den Durchgangsbohrungen 81 des Bodeneinsatzes 80 verbunden. Die
Wasserzufuhrleitungen 36 kommen von einer nicht gezeigten
bekannten Warmwasser- beziehungsweise Kaltwasserhausleitung.
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Oberhalb
des Anschlussraums 34 ist auf der Innenmantelfläche des
Armaturengehäuses 16 ein umlaufender
Auflagekragen 40 angeordnet. Der Außenmantel des Bodeneinsatzes 80 verfügt dort über eine
zum Auflagekragen 40 komplementäre umlaufende Auflagestufe 42,
mit welcher der Bodeneinsatz 80 von oben her an dem Auflagekragen 40 anliegt. Ein
verjüngter
unterer Anschlussbereich 44 des Bodeneinsatzes 80,
welcher Teil der Anschlusseinrichtung 38 ist, ragt im Anschluss
an die Auflagestufe 42 über
den Auflagekragen 40 hinaus bis in den Anschlussraum 34.
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Der
Anschlussbereich 44 ist auf der dem Wasserauslauf 46 der
Einhebelmischbatterie 10 abgewandten. Seite in radialer
Richtung gegenüber dem
Hauptteil des Bodeneinsatzes 80 gekürzt. Auf diese Weise ist dort
ein weiter unten näher
erläuterter Führungsspalt 48 für eine Klemmfeder 50 bei
ausgebautem Bodeneinsatz 80 von außen frei zugänglich.
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Der
Bodeneinsatz 80 und die Steuerkartusche 18 sind
von der auf der Seite der Kugelhaube 20 offenen Seite in
das Armaturengehäuse 16 eingeschoben
und werden durch einschrauben eines ringförmigen Schraubteils 84 in
ein Gewinde in der Mantelfläche
des Aufnahmeraums 14 fixiert. Dabei wird der Bodeneinsatz 80 mit
seiner umlaufende Auflagestufe 42 gegen den Auflagekragen 40 gedrückt.
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Der
Bodeneinsatz 80 ist gegenüber dem Armaturengehäuse 16 abgedichtet.
Die Außenmantelfläche des
Bodeneinsatzes 80 weist hierfür auf der dem Aufnahmeraum 14 zugewandten
Seite eine umlaufende Gehäusenut 54 auf.
In der Gehäusenut 54 ist
eine entsprechende O-Ring-Dichtung 56 angeordnet, welche
die wasserführenden
Bereiche nach außen
abdichten.
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Der
Auflagekragen 40 weist ferner eine gerade, in den 2 und 3 gezeigte
Führungsnut 62 auf,
welche sich längs
der Innenfläche
des Auflagekragens 40 erstreckt und zum Aufnahmeraum 14 und zum
Anschlussraum 34 hin offen ist.
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Der
Bodeneinsatz 80 verfügt über eine
zur Führungsnut 62 komplementäre Führungsnase 64, welche
sich parallel zu seiner Achse seitlich an seiner Außenmantelfläche erstreckt
und ebenfalls in den 2 und 3 sichtbar
ist.
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Die
Führungsnase 64 gleitet
beim Einbau des Bodeneinsatzes 80 in der Führungsnut 62 und gibt
so die Orientierung des Bodeneinsatzes 80 relativ zum Armaturengehäuse 16 vor.
Die Führungsnase 64 und
die Führungsnut 62 wirken
zusammen als Führung
und Verdrehsicherung des Bodeneinsatzes 80.
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Der
Bodeneinsatz 80 weist außerdem in seiner Außenmantelfläche, dort
wo die Steuerkartusche 18 aufgesteckt ist, eine umlaufenden
Nut 66 mit einem Dichtring 68 auf, der den Bodeneinsatz 80 gegenüber der
Steuerkartusche 18 abdichtet.
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Die
Durchgangsbohrungen 81 besitzen in ihrem dem Anschlussraum 34 zugewandten
Bereich kreiszylindrische Leitungsaufnahmen 70 für die Wasserzufuhrleitungen 36.
Die Achsen der Leitungsaufnahmen 70 verlaufen parallel
zur Achse des Bodeneinsatzes 80 exzentrisch zu dieser.
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In
die Leitungsaufnahmen 70 sind von unten weiter unten beschriebene
Anschlussstücke 74 der Wasserleitungen 36 eingesteckt.
Auf der oberen Stirnseite weisen die Durchgangsbohrungen 81 jeweils
eine Verengung auf, welche als Anschlag dient, an die das eingesteckte
Anschlussstück 74 der
jeweiligen Wasserzulaufleitung 36 anstößt.
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Im
Bodeneinsatz 80 erstreckt sich der Führungsspalt 48 zwischen
den Leitungsaufnahmen 70. Der Führungsspalt 48 hat
im Querschnitt, der in der 2 entlang
der Schnittlinie II-II aus den 1 und 3 gezeigt
ist, insgesamt etwa die Form eines gleichschenkligen Trape zes mit
nicht geradlinigen Schenkeln. Die breite Grundseite des Trapezes
ist zu der dem Wasserauslauf 46 abgewandten Seite des Anschlussbereichs 44 der
Steuerkartusche 18 hin offen. Die Schenkel des Trapezes
verlaufen leicht nach außen
gebogen und schneiden die jeweilige Leitungsaufnahme 70 auf
der Seite, die der jeweils anderen Leitungsaufnahme 70 abgewandt
ist.
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Die
Wasserleitungen 36 weisen jeweils an ihren Enden eines
der kreiszylindrischen Anschlussstücke 74 auf, deren
Außendurchmesser
den Innendurchmessern der Leitungsaufnahmen 70 entsprechen.
Jedes Anschlussstück 74 ist
mit einer außen umlaufenden
Klemmnut 76 versehen, welche in eingebautem Zustand des
Anschlussstücks 74 mit
dem Führungsspalt 48 fluchtet.
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Zur
Fixierung der Anschlussstücke 74 und damit
der Wasserleitungen 36 in den Leitungsaufnahmen 70 ist
die aus rundem Draht gebogene Klemmfeder 50 von der dem
Wasserauslauf 46 abgewandten Seite in den Führungsspalt 48 eingeschoben.
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Die
Klemmfeder 50 ist im Querschnitt, wie in 2 gezeigt,
etwa C-förmig
und bezüglich
einer zwischen ihren Schenkeln verlaufenden Mittelebene symmetrisch.
Die Schenkel der Klemmfeder 50 sind jeweils S-förmig gebogen.
Auf ihre freien Enden zu betrachtet weisen die Schenkel jeweils
eine vom jeweils anderen Schenkel aus betrachtet konvexe, nach außen offene
Einbuchtung 86 auf. Die Einbuchtungen 86 liegen
in eingebautem, gespanntem Zustand der Klemmfeder 50 in
den Klemmnuten 76 der Anschlussstücke 74 an. Sie umgreifen
die Anschlussstücke 74 jeweils
von dem anderen Anschlussstück 74 aus
betrachtet teilumfänglich
und fixieren so die An schlussstücke 74 in
axialer Richtung in den Leitungsaufnahmen 70.
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An
ihren Enden sind die Schenkel der Klemmfeder 50 nach innen
aufeinander zu gebogen, so dass sie beim Einschieben in den Führungsspalt 48,
wobei sie gespannt werden, leichter in den Klemmnuten 76 der
Anschlussstücke 74 gleiten.
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In
den Außenmantelflächen jedes
Anschlussstücks 74 befindet
sich ferner in Längsrichtung
betrachtet etwa mittig zwischen der Klemmnut 76 und dem
freien Ende des Anschlussstücks 74 eine Umfangs-Dichtnut,
in der ein Dichtring 78 angeordnet ist. Mit den Dichtringen 78 sind
die Leitungsaufnahmen 70 jeweils nach außen zum
Anschlussraum 34 hin abgedichtet.
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Zur
Montage der Einhebelmischarmatur 10 wird der mit den O-Ring
Dichtungen 56 versehene Bodeneinsatz 80 in den
Aufnahmeraum 14 eingeschoben, so dass seine umlaufende
Auflagestufe 42 an dem Auflagekragen 40 anliegt.
Die Steuerkartusche 18 wird auf den Bodeneinsatz 80 aufgesetzt. Das
ringförmige
Schraubteil 84 wird in das Gewinde in der Mantelfläche des
Aufnahmeraums 14 geschraubt, wodurch die Steuerkartusche 18 den
Bodeneinsatz 80 gegen den Auflagekragen 40 presst und
fixiert. Dann wird der Mischhebel montiert.
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Zum
Anschluss der Wasserleitungen 36 werden diese vom Anschlussraum 34 her,
in 1 von unten, mit ihren mit den Dichtringen 78 versehenen Anschlussstücken 74 bis
zu der Verengung in die jeweilige Leitungsaufnahme 70 im
Bodeneinsatz 80 eingesteckt. Anschließend wird die Klemmfeder 50 vom
Anschlußraum 34 her
von der offenen Grundseite des Führungsspaltes 48 aus
mit ihren Schenkeln voran in diesen eingeschoben. Hierbei gleiten
die gebogenen Enden der Klemmfeder 50 unter Spannung an
den Klemmnuten 76 entlang bis die Einbuchtungen 86 in
die Klemmnuten 76 eingreifen. Die Klemmfeder 50 fixiert
nun beide Anschlussstücke 74 gleichzeitig
in axialer Richtung im Bodeneinsatz 80.
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Zuletzt
erfolgt die Befestigung der kompletten Einhebelmischbatterie 10 am
Waschtisch.
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Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
einer Einhebelmischbatterie 10 ist unter anderem folgende
Modifikation möglich:
Anstelle
der C-förmigen
Klemmfedern 50 aus rundem Draht können auch andersartige Klemmfederelemente
beispielsweise aus rechteckigem Draht oder Stanzteile verwendet
werden.
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Der
Bodeneinsatz 80 kann statt aus Kunststoff auch aus einem
andersartigen Material, beispielsweise aus Messing sein.