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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer abgasführenden
Vorrichtung, insbesondere einer Abgasreinigungsvorrichtung, die
einen Außengehäusemantel
mit einem darin geklemmten länglichen
Einleger hat. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Werkzeug zur
Herstellung einer abgasführenden
Vorrichtung, die einen Einleger in einem Außengehäusemantel aufweist, sowie ein
Werkzeug zum Stopfen eines länglichen
Einlegers einer abgasführenden
Vorrichtung in einen vorgefertigten Außengehäusemantel.
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Die
abgasführenden
Vorrichtungen, um die es sich bei der Erfindung handelt, sind beispielsweise Schalldämpfer, insbesondere
aber Abgasreinigungsvorrichtungen wie Katalysatoren oder Partikelfilter bzw.
Kombinationen aus diesen. In solchen Vorrichtungen sind gegen radialen
Druck empfindliche Einleger untergebracht, bei denen es sich in
der Regel um axial durchströmte
Keramiksubstrate handelt, die mit einem elastischen Ausgleichselement
in Form einer Lagermatte umwickelt sein können. Dabei kann ein Einleger
auch mehrere axial hintereinander angeordnete Substrate aufweisen,
die in einem gemeinsamen Außengehäusemantel
(Umfangsabschnitt des Außengehäuses) aufgenommen
sind. Der Einleger wird durch radiale Klemmung im Außengehäusemantel
gehalten, wobei eine zusätzliche
axiale Abstützung,
z. B. durch axial neben dem Einleger angeordnete Drahtgestrickringe üblich ist.
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Das
Einbringen und Klemmen des Einlegers im Außengehäusemantel erfolgt beispielsweise durch
sogenanntes Wickeln. Hierbei wird zunächst ein Außengehäusemantel aus Blech vorgeformt.
Anschließend
wird der Einleger in den vorgeformten Blechmantel eingelegt, der
Blechmantel fest um den Einleger gewickelt und dann geschlossen,
z. B. verschweißt.
Nach dem Schließen
des Mantels wird an beiden Stirnseiten des Einlegers ein seitliches
Abstützelement
in Form eines Drahtgestrickrings eingesetzt, weshalb der Mantel
eine etwas größere axiale Länge als
der Einleger aufweist. Nach Einbringen der Drahtgestrickringe werden
die Enden des Blechmantels mit je einem Endkonus verschweißt und der
Außengehäusemantel
dadurch fertiggestellt.
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Um
den Einleger im Außengehäusemantel zu
positionieren, wird der Einleger bislang an einem axialen Ende im
Werkzeug gegen einen Anschlag geschoben und anschließend mit
dem Außengehäusemantel
umwickelt, wodurch auf der dem Anschlag zugewandten Seite ein exakt
definierter Gehäuseüberstand
gegenüber
dem Einleger erzielt wird. Herstellungsbedingt weisen jedoch die
Einleger (bzw. die Substrate) und auch die Mantelbleche gewisse
Längentoleranzen
auf. Insbesondere im Fall eines Einlegers mit mehreren axial hintereinander
angeordneten Substraten können
sich die Toleranzen zu Abweichungen von mehr als ± 2 mm
addieren. Daher ist der auf der dem Anschlag entgegengesetzten Seite
des Einlegers gebildete Mantelüberstand
großen Schwankungen
unterworfen, da sich hier alle Toleranzen der einzelnen Bauteile
addieren. Die axiale Toleranz kann beispielsweise durch den hier
eingesetzten Drahtgestrickring ausgeglichen werden, wozu im Fall
eines sehr kurzen Einlegers ein besonders dicker und daher teurer
Drahtgestrickring erforderlich ist. In Extremfällen ist ein Ausgleich gar
nicht möglich,
da mit der Dicke bzw. Komprimierung des Drahtgestrickrings auch
die durch diesen auf den Einleger ausgeübte Haltekraft zunimmt, die
jedoch aufgrund der Druckempfindlichkeit des Einlegers einen bestimmten
Grenzwert nicht überschreiten
darf.
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren bzw. ein Werkzeug zum Herstellen
einer abgasführenden
Vorrichtung, die sich durch eine sichere axiale Abstützung des
Einlegers im Außengehäusemantel
bei geringen Fertigungskosten auszeichnet.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird dies durch folgende Verfahrensschritte
erreicht:
- a) Der Einleger wird in ein Werkzeug
zur Montage des Außengehäusemantels
eingebracht,
- b) der Einleger oder der Außengehäusemantel wird
in Längsrichtung
relativ zum jeweils anderen der beiden Teile (d. h. zum Außengehäusemantel bzw.
zum Einleger) verschoben und zu ihm ausgerichtet, und
- c) der Einleger wird im Außengehäusemantel
geklemmt.
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Vorzugsweise
wird der Einleger relativ zum Außengehäusemantel verschoben und ausgerichtet. Aufgrund
der axialen Ausrichtung des Einlegers relativ zum Außengehäusemantel
verteilt sich die herstellungsbedingte Gesamtlängentoleranz gleichmäßig auf
beide axiale Enden des Außengehäusemantels,
d. h. der Überstand
des Außengehäusemantels relativ
zum Einleger weist gegebenenfalls dieselbe Abweichung vom Nennwert
auf, die jedoch verglichen mit der Abweichung bei einer gemäß dem Stand
der Technik hergestellten Vorrichtung nur halb so groß ist. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
können
deshalb auf beiden Seiten des Einlegers preiswerte herkömmliche,
und vor allem gleiche Drahtgestrickringe verwendet werden, da aufgrund
der kleineren Toleranzen geringere Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit
der Drahtgestrickringe gestellt werden. Dadurch lassen sich die
Fertigungskosten senken. Insbesondere können beide Drahtgestrickringe
auf das gleiche Maß verdichtet
werden, wodurch sie die gleiche Vorspann- bzw. Haltekraft ausüben und
den Einleger in Axialrichtung sicher im Außengehäusemantel festlegen.
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Vorzugsweise
wird der Einleger relativ zum Außengehäusemantel zentriert, d. h.,
der Überstand des
Außengehäusemantels
relativ zum Einleger ist an beiden axialen Enden gleich.
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Alternativ
hierzu läßt sich
aber auch ein gewünschter
axialer Versatz zwischen Einleger und Außengehäusemantel erzielen. Ein solcher
axialer Versatz zur zentrierten Positionierung kann vorteilhaft sein,
um im Fahrbetrieb auftretende Belastungen (z. B. Gasgegendruck)
zu kompensieren.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
umfaßt
der Einleger wenigstens ein abgasdurchströmtes Substrat. Dieses kann
wahlweise mit einem elastischen Ausgleichselement in Form einer
Lagermatte umwickelt sein, wobei unter dem Einleger dann die gesamte
vorgefertigte Einheit aus Substrat und Lagermatte zu verstehen ist.
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Die
Vorrichtung kann ein Abgaskatalysator, ein Partikelfilter oder eine
Kombination aus beiden sein. Als Außengehäusemantel wird insbesondere ein
Blechgehäuse
verwendet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Einleger eine Einheit aus zwei axial hintereinander
angeordneten abgasdurchströmten
Substraten mit einem dazwischen angeordneten elastischen Abstützelement,
insbesondere einem Drahtgestrickring, auf. Gerade in diesem Anwendungsfall,
bei dem sich die Längentoleranzen
der Substrate addieren und so Toleranzen von ± 2 mm allein durch die Substrate
entstehen können,
bietet das erfindungsgemäße Verfahren
große
Vorteile. Wieder kann jedes Substrat einzeln oder die gesamte Einheit zusätzlich mit
einer Lagermatte umwickelt sein.
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Vorteilhaft
wird das Abstützelement
beim Zentrieren vorgespannt, also bereits vor der Klemmung des Einlegers
im Außengehäusemantel.
Auf diese Weise lassen sich Verschiebungen der Substrate relativ
zueinander im späteren
Betrieb vermeiden.
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Eine
besonders einfache Verfahrensvariante ergibt sich dadurch, daß die Zentrierung
des Einlegers rein mechanisch erfolgt.
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Die
Erfindung sieht gemäß der bevorzugten Ausführungsform
vor, daß der
Einleger axial verschieblich zwischen zwei gleichmäßig aufeinander zu
beweglichen Anschlägen
gelagert ist. Im Schritt b) und vor Schritt c) bewegen sich die
beiden Anschläge aufeinander
zu, und derjenige Anschlag, der näher am Einleger ist, schiebt
diesen in Richtung zum zweiten Anschlag, bis schließlich beide
Anschläge
stirnseitig an dem Einleger anstoßen und die Ausrichtung erzielt
ist. Natürlich
könnte
auch umgekehrt der Einleger stationär gehalten werden und der Außengehäusemantel
entsprechend axial relativ zum Einleger verschoben werden, um die
beiden Teile oder besser gesagt Baugruppen relativ zueinander auszurichten.
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Alternativ
kann zur Zentrierung des Einlegers dessen Position relativ zum Außengehäusemantel
gemessen werden.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung
einer abgasführenden
Vorrichtung mit den folgenden Schritten vor:
- a)
Fertigen des Einlegers als Einheit aus zwei axial hintereinander
angeordneten abgasdurchströmten
Substraten mit einem dazwischen angeordneten elastischen Abstützelement,
- b) Vorspannen des Abstützelements
durch axiale Kraftbeaufschlagung der Substrate und
- c) Montieren des Einlegers im Außengehäusemantel.
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Durch
dieses Verfahren ist sichergestellt, daß das zwischen den Substraten
angeordnete Abstützelement
bereits vor der Montage des Einlegers im Außengehäusemantel auf ein gewünschtes
Maß verdichtet
und dadurch die zu erzielende Haltekraft erreicht wird. So sind
die Substrate in Axialrichtung sicher gehalten, wodurch unerwünschte Verschiebungen
der Substrate relativ zueinander (insbesondere im Betrieb) vermieden
werden.
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Um
eine unerwünschte
Entspannung des Abstützelements
zu verhindern, wird dieses vorzugsweise während der Montage des Einlegers
im Außengehäusemantel
unter Vorspannung gehalten.
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Auch
hier ist das Abstützelement
z. B. ein Drahtgestrickring.
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Beide
erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich mit verschiedenen, an sich bekannten Verfahren zur Erzeugung
bzw. Montage des Außengehäusemantels
kombinieren. Insbesondere kann der Außengehäusemantel, wie bereits eingangs
erwähnt,
durch Wickeln um den Einleger erzeugt werden.
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Daneben
ist auch ein sogenanntes Kalibrieren möglich. Hierbei wird von außen am Umfang
eines vorgefertigten geschlossenen Rohrgehäuses gegen dieses gedrückt, um
es plastisch zu deformieren und gegen den Einleger zu pressen.
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Eine
weitere Möglichkeit
sieht einen Außengehäusemantel
aus mehreren Schalen vor, die gegen den Einleger gepreßt und anschließend aneinander
befestigt werden.
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Der
Einleger kann auch zusammen mit den Stirnwänden des Gehäuses in
das Werkzeug eingesetzt und durch das Werkzeug relativ zum Außengehäusemantel
positioniert bzw. zentriert werden.
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In
einer anderen bevorzugten Verfahrensvariante wird der Einleger in
Längsrichtung
in einen vorgefertigten zylindrischen Außengehäusemantel gestopft.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sieht ein Werkzeug zur Herstellung
einer abgasführenden
Vorrichtung vor, die einen Einleger in einem Außengehäusemantel aufweist, mit zwei
in Längsrichtung
des Einlegers beweglichen axialen Anschlägen, zwischen denen der Einleger
aufgenommen wird, und einer Aufnahme für den Außengehäusemantel, wobei die beweglichen
Anschläge
miteinander gekoppelt sind und über
einen gemeinsamen Antrieb gleichförmig gegensinnig axial bewegt
werden können,
um den Einleger axial relativ zur Aufnahme für den Außengehäusemantel zu zentrieren. Da
sich die beweglichen Anschläge
gleichmäßig in Axialrichtung aufeinander
zu bewegen, ist es unerheblich, in welcher Lage der Einleger anfangs
zwischen den Anschlägen
eingelegt wird, da die Ausrichtung oder Zentrierung durch die gegenläufige Bewegung
mit gleicher Geschwindigkeit automatisch erfolgt. Wie auch beim
erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß Anspruch
1 halbieren sich dadurch die Toleranzen beim seitlichen Mantelüberstand
mit allen daraus resultierenden Vorteilen. Zudem ist das erfindungsgemäße Werkzeug
besonders einfach und damit kostengünstig aufgebaut. Insbesondere
lassen sich die beweglichen Anschläge leicht in ein herkömmliches Werkzeug
zur Herstellung einer abgasführenden
Vorrichtung integrieren, etwa in eine Wickelvorrichtung oder eine
Kalibriervorrichtung, wodurch sich neben einer Kosten- auch eine
Zeitersparnis ergibt, da das Ausrichten oder Zentrieren nahezu gleichzeitig
mit dem Schließen
des Gehäuses
erfolgen kann. Wie bereits zuvor angedeutet, so kann auch beim erfindungsgemäßen Werkzeug
der Außengehäusemantel
durch die Anschläge
verschoben werden, wogegen der Einleger raumfest gehalten wird.
Dies ist nur eine Frage des jeweiligen Bezugssystems.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung erhält man dadurch, daß zwei positionsfeste
Anschläge vorgesehen
sind, die die Position des Außengehäusemantels
vorgeben und die Aufnahme für
den Außengehäusemantel
bilden.
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Vorzugsweise
haben die positionsfesten Anschläge
je eine in etwa mittige Ausnehmung, durch die sich die beweglichen
Anschläge
erstrecken. Dadurch ergibt sich ein platzsparender Aufbau.
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Um
die Vorspannung eines Abstützelements im
Fall eines Einlegers mit zwei Substraten unmittelbar steuern bzw.
regeln zu können,
kann wenigstens ein beweglicher Anschlag mit einer Kraftmeßdose gekoppelt
sein.
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Ein
besonders einfacher Antrieb ergibt sich, wenn die beweglichen Anschläge über eine
gemeinsame Spindel angetrieben werden, wobei den Anschlägen Spindelabschnitte
mit gegenläufigen
Gewinden zugeordnet sind. Dadurch kann der Einleger ohne Zuhilfenahme
einer elektronischen Steuerungseinheit zentriert werden.
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Die
Spindel wird z. B. über
einen Elektromotor mit steuerbarem Drehmoment angetrieben.
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In
alternativer Ausgestaltung sind die beweglichen Anschläge über ein
Scherengestänge
miteinander gekoppelt. Dieses bzw. die beweglichen Anschläge werden
z. B. pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetrieben.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sieht ein Werkzeug zum Stopfen eines
länglichen
Einlegers einer abgasführenden
Vorrichtung in einen vorgefertigten Außengehäusemantel vor, das eine Halterung
für den
Außengehäusemantel
aufweist, einen beweglichen Stempel zum stirnseitigen Einschieben
des Einlegers in den Außengehäusemantel
sowie eine Meßvorrichtung,
die die Position des Einlegers relativ zum Außengehäusemantel mißt. Anhand
der Meßdaten wird
der Einleger beim Stopfen im Außengehäusemantel
zentriert.
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Vorzugsweise
ist eine Steuerung vorgesehen, die die Meßdaten erfaßt und auswertet. Diese Steuerung
kann beispielsweise auch mit dem Stempel zum Einschieben des Einlegers
gekoppelt sein.
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Insbesondere
ist die Meßvorrichtung
so ausgebildet, daß sie
beim Stopfen die Abstände
zwischen jedem stirnseitigen Ende des Einlegers und dem zugehörigen Ende
des Außengehäusemantels bestimmt,
und die gemessenen Abstände
werden in der Steuerung miteinander verglichen, wobei das Stopfen
beendet wird, sobald die gemessenen Abstände übereinstimmen. Zu diesem Zeitpunkt
befindet sich der Einleger zentriert im Außengehäusemantel.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnung.
In dieser zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Werkzeugs gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
mit einem noch nicht zentrierten Einleger;
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2 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Werkzeugs aus 1,
jedoch nach dem Zentrieren des Einlegers;
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3a und 3b teilweise
geschnittene Ansichten eines Werkzeugs ähnlich 1, jedoch
in einer abgewandelten Ausgestaltung bei verschiedenen Anwendungen;
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4 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Stopfwerkzeugs
während des
Stopfvorgangs einer abgasführenden
Vorrichtung; und
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5 eine
Schnittansicht der abgasführenden
Vorrichtung aus 4 nach Beendigung des Stopfvorgangs.
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1 zeigt
ein Werkzeug 10, das zum Herstellen einer abgasführenden
Vorrichtung, insbesondere zur Montage eines Einlegers 12 der
abgasführenden
Vorrichtung in einem Außengehäusemantel 14,
dient. Der Einleger 12 weist hier zwei axial hintereinander
angeordnete abgasdurchströmte
Substrate 16 und 18 auf, zwischen denen ein elastisches
Abstützelement 20 in
Form eines Drahtgestrickrings angeordnet ist. Das Substrat 16 dient
z. B. als Partikelfilter, das Substrat 18 als Oxidationskatalysator.
Abweichend von der in 1 gezeigten Darstellung kann
jedes Substrat 16, 18 von einer Lagermatte umgeben
sein.
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Das
Werkzeug 10 hat eine Aufnahme 22 für den Außengehäusemantel 14,
die durch zwei positionsfeste Anschläge 24 begrenzt ist,
welche somit die Position des Außengehäusemantels 14 in der
Vorrichtung 10 vorgeben. Jeder der positionsfesten Anschläge 24 hat
eine in etwa mittige Ausnehmung 26, durch die sich je ein
beweglicher axialer Anschlag 28 bzw. 29 erstreckt.
Zwischen den beweglichen Anschlägen 28, 29 wird
der längliche
Einleger 12 aufgenommen, wobei je ein Anschlag 28, 29 einer
Stirnseite des Einlegers 12 zugewandt ist. Die beweglichen Anschläge 28, 29,
die zunächst
einen vergleichsweise großen
Abstand voneinander aufweisen, sind mit einer Spindel 30 gekoppelt,
die durch einen Elektromotor 32 mit steuerbarem Drehmoment
angetrieben wird. Dem Anschlag 28 ist ein Spindelabschnitt 34 und
dem Anschlag 29 ein Spindelabschnitt 36 zugeordnet,
wobei die Spindelabschnitte 34 und 36 gegenläufige Gewinde
aufweisen. Zumindest einer der beweglichen Anschläge, hier
exemplarisch der Anschlag 29, kann zusätzlich mit einer Kraftmeßdose 38 gekoppelt
sein.
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Zur
Herstellung der abgasführenden
Vorrichtung wird zunächst
der Einleger 12 vorgefertigt und in einen vorgebogenen,
noch nicht geschlossenen Blechmantel, der den Außengehäusemantel 14 bildet,
eingeschoben. Vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, wird noch eine
Lagermatte um den Einleger 12 gewickelt, bevor der Außengehäusemantel 14 hergestellt
wird. Anschließend
wird der Einleger 12 samt dem ihn lose umgebenden Außengehäusemantel 14 in
die Vorrichtung 10 eingelegt, wobei der Außengehäusemantel 14 außen zwischen
den positionsfesten Anschlägen 24 und
der Einleger 12 zwischen den innenliegenden beweglichen
Anschlägen 28, 29 zu
liegen kommt. Die Position des Einlegers 12 relativ zum Außengehäusemantel 14 ist
zu diesem Zeitpunkt noch willkürlich.
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Nun
wird der Elektromotor 32 aktiviert, der die Spindel 30 in
einer ersten Richtung antreibt, so daß sich die beweglichen Anschläge 28, 29 gleichförmig gegensinnig
in Axial- bzw. Längsrichtung
L des Einlegers aufeinander zu bewegen (siehe 2). Dadurch
wird der Einleger axial relativ zur Aufnahme 22 bzw. zum
Außengehäusemantel 14 zentriert.
Der Außengehäusemantel 14 bewegt
sich dabei nicht, da die beweglichen Anschläge 28, 29 aufgrund
ihrer kleinen Kontaktflächen,
die vollständig
innerhalb des Außengehäusemantels 14 liegen,
nur den Einleger 12 beaufschlagen.
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Beim
Zentrieren, das hier abgesehen vom Elektromotor 32 rein
mechanisch erfolgt, wird das Abstützelement 20 zwischen
den Substraten 16, 18 gleichzeitig vorgespannt,
indem die Substrate 16, 18 in Axial- bzw. Längsrichtung
L mit einer Kraft beaufschlagt werden. Durch die Kraftmeßdose 38 kann
die erreichte Vorspannung überwacht
und entsprechend eingestellt werden.
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Anschließend wird
der Einleger 12 im Außengehäusemantel 14 geklemmt,
indem der Außengehäusemantel 14 in
an sich bekannter Weise fest um den Einleger 12 gewickelt
und verschweißt
wird (nicht gezeigt). Während
der gesamten Montage des Einlegers 12 im Außengehäusemantel 14,
also insbesondere während
des Wickelns, wird das Abstützelement 20 durch
die beweglichen Anschläge 28, 29 unter
Vorspannung gehalten.
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Alternativ
kann auch der Außengehäusemantel 14 im
Werkzeug zentriert oder ausgerichtet werden. Hierzu sind z. B. die
Anschläge 24 nicht
positionsfest ausgeführt,
sondern mit der Spindel 30 oder einer eigenen Spindel gekoppelt
(s. unterbrochene Linien in 2).
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Wie
bereits erwähnt,
kann der Außengehäusemantel 14 auch
bewußt
um ein vorbestimmtes Maß X
axial versetzt zu dem Einleger 12 ausgerichtet werden.
Hierzu wird vor oder nach dem Zufahren der Anschläge 28, 29 der
Einleger 12 oder der Außengehäusemantel 14 axial
um das fest vorgegebene Maß X
motorisch verstellt. Beispielsweise kann in der in 2 gezeigten
Stellung der Einleger 12 durch Verschieben der gesamten
Spindel samt den Anschlägen 28, 29 leicht
verschoben werden, bevor die Klemmung des Außengehäusemantels 14 erfolgt. Umgekehrt
könnte
auch der Außengehäusemantel 14 vor
seinem Schließen,
d. h. vor dem Klemmen, um das Maß X verfahren werden.
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3a zeigt
ein gegenüber 1 leicht
abgewandeltes Werkzeug 10, das sich von dem bisher beschriebenen
Werkzeug 10 lediglich dadurch unterscheidet, daß die beweglichen
Anschläge 28, 29 über ein
Scherengestänge 40 miteinander gekoppelt
sind. Dieses bzw. die beweglichen Anschläge 28, 29 werden
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetrieben (nicht gezeigt)
und bewegen sich dadurch ebenfalls in Längsrichtung L des Einlegers 12 gleichförmig gegensinnig,
um den Einleger 12 relativ zum Außengehäusemantel 14 zu zentrieren.
Auf die Darstellung des Außengehäusemantels 14 wurde
in 3a verzichtet.
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Wie
bereits im Zusammenhang mit der Ausführungsform nach den 1 und 2 erläutert, kann
auch bei der Ausführungsform
nach 3 eine gezielte außermittige
Ausrichtung von Einleger 12 und Außengehäusemantel 14 erfolgen,
indem entweder der Einleger 12 oder der Außengehäusemantel 14 vor
oder nach der Relativbewegung von Einleger 12 und Außengehäusemantel 14 um
das vorgegebene Maß X
verschoben werden.
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Bei
der Ausführungsform
nach 3b besteht der Einleger 12 nicht nur
aus den Substraten 16, 18 sowie dem Abstützelement 20.
Vielmehr sind hier auch noch Lagerringe 64 (üblicherweise
Drahtringe) sowie trichterförmige
Stirnwände 66 des
Außengehäuses Teil
des Einlegers 12. Die gesamte Einheit aus den Teilen 16, 18, 20, 64 und 66 wird
relativ zum Außengehäusemantel
ausgerichtet/zentriert, indem diese Einheit im Werkzeug zwischen
den Anschlägen 28, 29 verschoben
wird. Nach dem Ausrichten und dem Wickeln werden dann die Stirnwände 66 mit
dem Außengehäusemantel 14 verschweißt.
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Zu
betonen ist, daß in
den Ausführungsformen
zwar nur das Verschieben des Einlegers gezeigt ist, dieselbe Funktion
jedoch auch durch Verschieben des Außengehäusemantels erfolgen kann. Auch
eine Verschiebung von Außengehäusemantel
und Einleger durch jeweils zugeordnete Anschläge ist möglich. Hierbei könnte man
sich z. B. ein doppeltes Scherengestänge gemäß den 3a und 3b oder
eine weitere Spindel 30 für den Außengehäusemantel 14 gemäß den 1 und 2 vorstellen,
die jeweils gleichzeitig zusammenfahren und den Außengehäusemantel
im Werkzeug zentrieren.
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Ferner
ist zu betonen, daß die
vorteilhafterweise vor dem Wickeln um den Einleger gelegte Lagermatte,
die in den 1 und 2 zur Vereinfachung
gar nicht dargestellt ist, nicht zwingend erforderlich ist. Die
Verwendung der Lagerringe 64 wäre zur radialen Halterung ggf.
ausreichend.
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4 zeigt
ein erfindungsgemäßes Werkzeug 50,
das verwendet wird, um einen länglichen Einleger 12 in
einen vorgefertigten Außengehäusemantel 14 zu
stopfen. Der Einleger 12 weist wieder zwei Substrate 16, 18 und
ein dazwischen angeordnetes elastisches Ausgleichselement 20 in
Form eines Drahtgestrickrings auf. Das Werkzeug 50 hat eine
Halterung 52 für
den Außengehäusemantel 14 sowie
einen beweglichen Stempel 54, der den Einleger 12 stirnseitig
in den Außengehäusemantel 14 einschiebt.
Ferner ist eine Meßvorrichtung
vorgesehen, die durch den Stempel 54 sowie einen verschieblichen
Meßfühler 56 gebildet
ist, die an entgegengesetzten Stirnseiten des Einlegers 12 angreifen
und mit einer Steuerung 58 gekoppelt sind.
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Bei
Verwendung des Werkzeugs 50 wird zunächst der Einleger 12,
bei dem jedes Substrat 16, 18 von einer Lagermatte 60 bzw. 62 umgeben
ist, als Einheit gefertigt. Anschließend wird der Außengehäusemantel 14 in
die Halterung 52 eingelegt und der Einleger 12 durch
Bewegung des Stempels 54 in Längsrichtung L stirnseitig in
den Außengehäusemantel 14 eingeschoben
(in der 4 nach rechts). Der Außengehäusemantel 14 weist
dabei in Radialrichtung bereits seine endgültigen Abmessungen auf.
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Während des
Einschiebens werden in der Steuerung 58 der Abstand d1 zwischen dem linken Ende des Außengehäusemantels 14 (bzw.
der Halterung 52) und dem am Einleger 12 anliegenden
Stempel 54 und der Abstand d2 zwischen
dem rechten Ende des Außengehäusemantels 14 (bzw.
der Halterung 52) und dem am Einleger 12 anliegenden
Fühler 56 erfaßt. Die
Abstände
d1 und d2 werden
in der Steuerung 58 ständig
miteinander verglichen. Sobald die Abstände d1 und
d2 gleiche Werte erreichen, wird der Stempel 54 zum
Stillstand gebracht und somit das Stopfverfahren beendet. Bei dem
in der Vorrichtung 50 durchgeführten Verfahren wird also die
Position des Einlegers 12 relativ zum Außengehäusemantel 14 gemessen
und dadurch der Einleger 12 während des Stopfvorgangs relativ
zum Außengehäusemantel 14 ausgerichtet
oder zentriert.
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Gemäß einer
Weiterbildung des in dem Werkzeug 50 durchgeführten Stopfverfahrens
ist vorgesehen, das elastische Abstützelement 20 bereits außerhalb
des Werkzeugs 50 auf eine gewünschte Mindesthaltekraft vorzuspannen.
Anschließend
wird der Einleger 12 mit dem vorgespannten Abstützelement 20 in
den Außengehäusemantel 14 gestopft. Beim
Stopfen kann sich die Vorspann- bzw. Haltekraft allenfalls geringfügig erhöhen, da
das bezüglich der
Stopfrichtung vorne angeordnete Substrat 18 bremsend wirken
kann.
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- 10
- Werkzeug
- 12
- Einleger
- 14
- Außengehäusemantel
- 16
- Substrat
- 18
- Substrat
- 20
- Abstützelement
- 22
- Aufnahme
- 24
- positionsfeste
Anschläge
- 26
- Ausnehmungen
- 28
- beweglicher
Anschlag
- 29
- beweglicher
Anschlag
- 30
- Spindel
- 32
- Elektromotor
- 34
- Spindelabschnitt
- 36
- Spindelabschnitt
- 38
- Kraftmeßdose
- 40
- Scherengestänge
- 50
- Werkzeug
- 52
- Halterung
- 54
- Stempel
- 56
- Meßfühler
- 58
- Steuerung
- 60
- Lagermatte
- 62
- Lagermatte
- 64
- Lagerring
- 66
- Stirnwände
- L
- Längsrichtung
- d1
- Abstand
- d2
- Abstand