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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum verlustarmen
Strecken und Rekomprimieren von Impulsen, insbesondere von Laserimpulsen
(quasi kollimierten elektromagnetischen Impulsen) hoher Intensität, um diese
ohne Beschädigung
bzw. Gefährdung
für optische
Elemente (beispielsweise zur Impulsverstärkung) durch eine diesbezügliche Wechselwirkungszone
leiten zu können.
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Die
Erfindung lässt
sich beispielsweise sehr zweckmäßig zur
Beeinflussung von polarisiertem Licht verwenden.
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Laserverstärker können Laserimpulse
bis auf hohe Energien verstärken.
Bei vielen Anwendungen sind jedoch nicht nur hohe Impulsenergien,
sondern auch hohe Intensitäten
gefragt. Eine Möglichkeit um
bei vergleichsweise moderaten Impulsenergien hohe Impulsintensitäten zu erhalten,
ist die Verringerung der Impulsdauer bis hin zu ultrakurzen Impulsen im
fs-Bereich.
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Dabei
hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die direkte Verstärkung von
ultrakurzen Laserimpulsen zu hohen Impulsenergien nicht möglich ist, da
bereits relativ geringe Impulsenergien zu sehr hohen Leistungsspitzen
führen
können.
Diese Leistungsspitzen wirken sich auf die verwendeten optischen
Komponenten, insbesondere die aktiven Materialien, sehr negativ
aus (z. B. Schäden
an optischen Materialien in Abhängigkeit
der Leistungsdichte).
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Des
Weiteren können
die Impulse infolge nichtlinearer optischer Wechselwirkungen in
ihren wesentlichen Eigenschaften gestört werden.
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Die
Folgen daraus sind Transmissionsverluste durch Streuung und eine
unkontrollierte Veränderung
der Brechzahl, was die Lebensdauer des optischen Systems begrenzt.
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Hohe
Intensitäten
auf dielektrischen Spiegeln können
zur Zerstörung
der optischen Schichten führen
und die hoch reflektierende Wirkung der Spiegel aufheben.
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In
einem komplexen optischen System mit hohen Laserimpulsintensitäten, kann
die Zerstörung einer
optischen Komponente in einer Art Kettenreaktion zur Zerstörung weiterer
optischer Komponenten führen.
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Nach
dem heutigen Stand der Technik werden zur Streckung von ultrakurzen
Laserimpulsen Gitter und Prismen verwendet, dabei durchlaufen die verschiedenen
Wellenlängenanteile
des Impulses verschiedene Wege. Der Impuls wird zeitlich gestreckt
und bekommt einen so genannten chirp. Der chirp kann positiv oder
negativ sein je nachdem, ob zuerst die roten oder zuerst die blauen
Wellenlängenanteile
kommen. Gitter haben jedoch eine relativ schlechte Beugungseffizienz,
so dass die kumulativen Energieeinbußen bei einem Gitterstrecker
bzw. -kompressor relativ hoch sind. Eine wesentliche Beschränkung dieser
Technik liegt bei der maximalen Dauer der gestreckten Impulse von
einigen ns, die durch die maximale Größe der verwendeten dispersiven
Elemente (z. B. Gitter) und durch deren maximalen Abstand gegeben
ist. Sehr große
Gitter sind extrem teuer. Der gesamte Aufbau muss für hohe Intensitäten im Vakuum
erfolgen, wodurch der maximale Abstand durch die Größe der möglichen
Vakuumkammer gegeben ist. Bei der Verwendung von Prismen ergeben
sich erhebliche Probleme durch die Intensitätsabhängigkeit des Brechungsindexes,
weshalb der Impuls nicht mehr exakt komprimiert werden kann. Hinzu
kommen Probleme mit dem B-Integral auf Grund nichtlinearer Effekte
im Prismenmaterial.
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Weiterhin
sind in
DE 199 31
751 A1 eine Vorrichtung zur Reduzierung der Peakleistung
einer Impulslaser-Lichtquelle und in
US
5,661,748 eine Impulsverzögerungseinrichtung beschrieben.
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Nachteilig
bei dieser Art der Vorrichtungen ist jedoch, dass die Laserimpulse
nach dem Durchgang durch den sensiblen Bereich (die besagte Wechselwirkungszone)
nicht wieder in Impulse mit hoher oder zumindest höherer Leistungsdichte
rücküberführt werden
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, optische Impulse, insbesondere
Laserimpulse hoher Intensität,
für eine Übertragung
und Behandlung in einer Wechselwirkungszone, beispielsweise zur
Impulsverstärkung,
mit möglichst
geringen Impulsenergieverlusten in der Intensität so zu verringern und anschließend wieder
zu erhöhen,
dass diese die optischen Elemente in der Wechselwirkungszone weder beschädigen noch
gefährden.
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Erfindungsgemäß werden
die Laserimpulse vor ihrer Behandlung in einer Wechselwirkungszone, beispielsweise
zur Impulsverstärkung,
gestreckt und nach Durchlaufen der Wechselwirkungszone wieder rekomprimiert,
und zwar bei nur geringer kumulativer Energieeinbuße des Impulses
in den Streckungs- bzw. Kompressionselementen. Dabei werden die
Impulse zum Zweck der Impulsstreckung in wenigstens einer Streckungsschleife,
welche unterschiedliche Verzögerungsarme
aufweist, in zwei senkrecht zueinander polarisierte Impulsanteile
aufgeteilt und die jeweils beiden senkrecht zueinander polarisierten
Impulsanteile auf derselben optischen Achse gegeneinander zeitverzögert. Auf
diese Weise erhalten die beiden Teilstrahlen bis zu ihrer Wiedervereinigung nach
Durchlaufen der besagten Wechselwirkungszone einen optischen Wegunterschied
zueinander, der vorzugsweise so ausgelegt ist, dass sich zur optimalen
Verringerung der Impulsleistungsdichte mindestens ein zeitlicher
Abstand der beiden Teilimpulse von einer Halbwertsbreite (FWHM)
des eingehenden Impulses ergibt. Die gestreckten Impulse werden
nun in die Wechselwirkungszone geleitet, in der sie beispielsweise
verstärkt
werden können.
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Mit
der Erfindung werden nicht die gestreckten Impulse durch eine Anwendung
absorbiert oder zerstreut, sondern es erfolgt nach der Wechselwirkungszone
eine Kompression der gestreckten Impulse zu einem Impuls mit einer
Impulsdauer, die dem eingehenden Impuls entspricht.
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Zu
dieser Impulsrekompression wird die zur Impulsstreckung vorgenommene
Zeitverzögerung der
polarisierten Impulsanteile nach Durchlaufen der Wechselwirkungszone
wieder aufgehoben und die Impulsanteile werden nach Aufhebung der
Zeitverzögerung
jeweils wieder auf eine optische Achse rücküberlagert. Dies erfolgt beispielsweise,
indem die Polarisation der Impulse 90° gedreht und die gegeneinander
zeitverzögerten
Impulse in sich zurück
reflektiert werden. Die Impulse passieren nun ein weiteres Mal die
Wechselwirkungszone. Die vorzugsweise selben Umwegschleifen, mit
denen zunächst
die Streckung der Impulse erreicht wurde, werden nun rückwärts durchlaufen
und als Kompressionsschleifen genutzt. Die Impulsanteile vertauschen
dabei die durchlaufenen Teilwege der Umwegschleifen. Infolge dieser
Vertauschung kompensieren sich alle bisher unterschiedlich aufgesammelten
Laufzeitunterschiede und die Teilimpulse werden zu einem Gesamtimpuls
wiedervereinigt. Dieser Gesamtimpuls wird vom eingehenden Strahl
durch seine unterschiedliche Polarisation getrennt und steht einer
Anwendung zur Verfügung.
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Zur
weiteren Reduzierung der Impulsintensitäten ist es möglich, mehrere
Streckungsschleifen hintereinander anzuordnen. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung lässt
sich vorteilhaft beispielsweise zur Beeinflussung von polarisiertem
Licht verwenden.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1:
Prinzipdarstellung des Strahlengangs eines gepulsten Laserstrahls
mit einer Streckungsschleife
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2:
Prinzipdarstellung des Strahlengangs mit mehreren Streckungsschleifen
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3:
zeitlicher Verlauf der Leistung der gestreckten Impulse für unterschiedliche
Verhältnisse der
Wegdifferenzen beim Durchlaufen von ein, zwei oder drei Streckungsschleifen
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In 1 treffen
Laserimpulse eines Eingangsstrahls E nach Passieren eines Polarisators 1 auf
eine λ/2-Phasenplatte 2.
Die λ/2-Phasenplatte 2 dreht
die Polarisationsrichtung der Impulse um 45°. Ein weiterer Polarisator 3 teilt
die so erhaltenen optischen Impulse jeweils in zwei Teilstrahlen 4, 5,
die jeweils 50% der ursprünglichen
Impulsenergie enthalten.
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Bis
zu einem weiteren Polarisator 6 durchläuft der Teilstrahl 4 einen
längeren
Weg als der Teilstrahl 5, wobei der Umweg des Teilstrahls 4 durch Spiegel 7, 8 gefaltet
ist. Am Polarisator 6 legen sich die beiden Teilstrahlen 4, 5 wieder
ineinander. Sie besitzen nun wieder eine gemeinsame optische Achse und
es laufen zu jedem den Polarisator 3 durchlaufenen optischen
Impuls nach Passieren des Polarisators 6 jeweils zwei Impulse
mit halber Intensität
und einem zeitlichen Abstand entsprechend der Wegdifferenz der beiden
Strahlwege der Teilstrahlen 4, 5 hintereinander.
Die Energieverteilung jedes polarisierten Impulses wurde somit zeitlich
gestreckt, wobei die beiden Impulsanteile senkrecht zueinander linear
polarisiert sind.
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Zum
Ausgleich von eventuellen Intensitätsunterschieden in den Teilstrahlen 4, 5 ist
beispielhaft im Teilstrahl 5 eine λ/2-Phasenplatte 9 angeordnet. Solche
Intensitätsunterschiede
haben einen Einfluss auf die vorgenannten Impulsanteile und könnten sich gegebenenfalls
nachteilig auf eine vom Anwender vorgesehene Impulsbehandlung in
einer aus Übersichtsgründen nicht
explizit dargestellten Wechselwirkungszone 10, beispielsweise
zur Impulsverstärkung
oder bei der Rekompression der Impulsanteile, auswirken.
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Nach
Durchlaufen der anwenderspezifischen Wechselwirkungszone 10 wird
jeder gestreckte und in der Wechselwirkungszone 10 behandelte Impuls
mittels eines Spiegels 11 in sich zurück reflektiert, dabei bewirkt
der Doppeldurchgang durch eine vor dem Spiegel 11 platzierte λ/4-Phasenplatte 20 jeweils
eine Drehung der Polarisation um 90°. Beim Rücklauf passiert jeder Impuls
mit seinen beiden Impulsanteilen ein weiteres Mal die Wechselwirkungszone 10 und
gelangt rückwärts auf
den Polarisator 6. Dieser trennt den gestreckten Impuls
entsprechend seiner Impulsanteile wieder in zwei Teilstrahlen auf, wobei
die Wege, welche die Impulsanteile nun durchlaufen, gegenüber dem
Hinweg vertauscht sind. Durch das Vertauschen der besagten Wegstrecken kompensieren
sich die Wegunterschiede der beiden Impulsanteile. Am Polarisator 3 vermischen
sich die beiden Teilimpulse wieder zu einem linear polarisierten
Impuls mit 45° Polarisationsrichtung.
Die λ/2-Phasenplatte 2 dreht
den komprimierten Impuls um weitere 45°. Nachfolgend trennt der Polarisator 1 diesen
(herauskommenden) Impuls als Ausgangsstrahl A von den hereinlaufenden
Impulsen (Eingangsstrahl E).
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Gemäß der Darstellung
in 2 können mehrere
Streckungsschleifen S, wie sie in 1 gezeigt
sind, als Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn hintereinander
gesetzt werden, um eine weitere Streckung der Impulse zu erhalten.
Die Weglängen
der Streckungsschleifen S1 bis Sn können
beispielsweise so gewählt
werden, dass sich nach jeder Schleife die Intensität der Impulse
halbiert. Daraus ergibt sich bei n Streckungsschleifen eine Reduzierung
der Impulsintensität
um den Faktor 2n.
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Ein
Impuls durchläuft
in 2 eine erste Streckungsschleife S1 (identisch
mit der in 1 beschriebenen Streckungsschleife)
bis durch den Polarisator 6 hindurch. Der gestreckte Impuls
mit den zwei senkrecht zu einander polarisierten Impulsanteilen
gelangt nun in die zweite Streckungsschleife S2, mit
der λ/2-Phasenplatte 12,
mit zwei Polarisatoren 13, 16, mit zwei Teilstrahlen 14, 15,
mit Spiegeln 17, 18 zur Faltung des Teilstrahls 14 sowie
mit einer λ/2-Phasenplatte 19.
Der gestreckte Impuls verhält sich
in dieser Streckungsschleife S2 wie prinzipiell
zur ersten Streckungsschleife S1 beschrieben.
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Auf
diese Weise erhält
man nach dem Polarisator 16 einen doppelt gestreckten Impuls
auf einer optischen Achse mit vier Impulsanteilen. Jeweils zwei
Impulsanteile sind zueinander senkrecht polarisiert. Es ist nun
möglich,
weitere Streckungsschleifen (in 2 angedeutet
durch die Streckungsschleife Sn) hinzuzufügen. Da
alle verwendeten optischen Bauteile Verluste aufweisen können, ist
die maximal mögliche
Anzahl von Streckungsschleifen allerdings durch die Verluste begrenzt.
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Nach
Passieren aller Streckungsschleifen S1,
S2 ... Sn gelangt
der n-fach gestreckte Impuls in die Wechselwirkungszone 10 und
wird, wie im Ausführungsbeispiel
zu 1 beschrieben, durch die λ/4-Phasenplatte 20 und
den Spiegel 11 in der Polarisation gedreht in sich zurück reflektiert.
Er passiert ein weiteres Mal die Wechselwirkungszone 10 und durchlauft
nun alle Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn in umgekehrter
Reihenfolge, wobei die Wege, die jeweils von den Impulsanteilen
durchlaufen werden, gegenüber
dem Hinweg vertauscht sind. Jede Streckungsschleife S1,
S2 ... Sn komprimiert
jeweils den Impuls um den Anteil, um den sie ihn gestreckt hat.
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Nach
Durchlaufen aller (nunmehr als Rekomprimierungsstrecken wirkenden)
Streckungsschleifen S1, S2 ...
Sn wird der komprimierte Impuls vom Polarisator 1 von
der optischen Achse des Eingangsstrahls E getrennt und als Ausgangsstrahl
A ausgekoppelt.
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Verschiebt
man die λ/4-Phasenplatte 20 vor die
Wechselwirkungszone 10, so können die anwenderspezifischen
Wechselwirkungen mit einem gestreckten zirkular polarisierten Impuls
durchgeführt werden.
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Die
Wechselwirkungszone 10 selbst kann in sich gefaltet sein
(aus Übersichtsgründen nicht
in der Zeichnung dargestellt) und der Impuls mehrmals durch einen
Bereich in derselben geschickt werden. (z. B. Multipass durch ein
verstärkendes
Medium).
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Wie
in 3 dargestellt, kann die Anpassung der Wegunterschiede
in den einzelnen Streckungsschleifen S1,
S2 ... Sn derart
geschehen, dass der zeitliche Intensitätsverlauf des gestreckten Impulses
ein Rechteckt-Profil (engl.: tophat-profile) erhält. Dazu müssen die Wegunterschiede so
gewählt
werden, dass die Schwerpunkte der beiden Impulsanteile gerade den
zeitliche Abstand (Delta t) der Halbwertsbreite (FWHM) des Impulses
vor der Streckungsschleife entsprechen.
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Andererseits
kann der Intensitätsverlauf
ein Impulskamm-Profil erhalten, indem der zeitliche Abstand (Delta
t) größer als
die Halbwertsbreite des Impulses vor der Schleife gewählt wird.
Ein Verkürzen von
Delta t unter die jeweilige Halbwertsbreite führt nicht mehr zu minimaler
Intensität
des gestreckten Impulses. Die maximale zeitliche Länge des
gestreckten Impulses ist nur abhängig
von der optischen Weglänge
der Streckungsschleifen. 3 zeigt als Übersicht das Gauss-Profil eines
Impulses des Eingangsstrahls E sowie jeweils die besagten Rechteck-
und Impulskamm-Profile der gestreckten Impulse für eine, zwei und drei Streckungsschleifen.
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Sollte
in der Wechselwirkungszone 10 die Wechselwirkung mit dem
gestreckten Impuls abhängig
von der Impulsdauer sich zu Beginn des Impulses auf eine Art auswirken,
die sich von der am Ende des Impulses unterscheidet, so kann diese
unterschiedliche Intensitätsveränderung
mittels der entsprechenden λ/2-Phasenplatte 9, 19 ...
n9 in jeder Streckungsschleife ausgeglichen werden. Je nach Intensitätsverteilung
bzw. entsprechend der Wechselwirkung wird die λ/2-Phasenplatte 9, 19 ...
n9 entweder im Teilstrahl 4, 14 ... n4 der jeweiligen
Streckungsschleife S1, S2 ...
Sn oder in deren Teilstrahl 5, 15 ...
n5 platziert und so eingestellt, dass die Intensitäten ausgeglichen
werden.
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Für die Erfindung
eignen sich alle Verwendungsmöglichkeiten,
bei denen vor der Wechselwirkungszone 10 hinreichen Raum
gegeben ist für
die Platzierung der optischen Mittel zur Impulsstreckung, d. h.
für die
Anordnung einer oder mehrerer der Streckungsschleifen S1,
S2 ... Sn. Nach
Durchlaufen der Wechselwirkungszone 10 muss die Möglichkeit
gegeben sein, die in der Wechselwirkungszone 10 durch den
Anwender bearbeiteten Impulse polarisationsgedreht in sich zurückzureflektieren.
Die Wechselwirkungszone 10 muss dabei einen Hin- und Rücklauf des
Strahls erlauben und darf den Strahl nicht in dem Sinne zerstören oder
beeinträchtigen, dass
ein Rücklauf
durch die nunmehr als Kompressionsschleifen wirkenden Streckungsschleife
S1, S2 ... Sn ineffizient bzw. unmöglich wird.
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Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen
der doppelt durchlaufenen Strahlschleifen haben den besonderen Vorteil,
dass die Streckung und die Kompression durch dieselben Bauteile
erfolgen und sich dadurch passiv kompensieren.
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Ein
weiterer großer
Vorteil ist, dass die Justage sehr einfach ist und hohe Genauigkeit
lediglich für
den in den Streckungsschleife S1, S2 ... Sn jeweils zweiten
Polarisator 6, 16 ... n6 erforderlich ist, der
jeweils die beiden korrespondierenden Teilstrahlen 4, 14 ...
n4 und 5, 15 ... n5 ineinander legt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
voneinander getrennte Mittel zur Streckung und Rekompression der Impulse
zu realisieren, indem die gestreckten Impulse nach der Wechselwirkungszone 10 nicht,
wie in den 1 und 2 gezeigt,
dieselben Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn als Rekompressionswege durchlaufen,
sondern in separat aufgebauten Kompressionsschleifen rekombiniert
werden, wobei die Wegunterschiede der einzelnen Umwegschleifen entsprechend
den jeweiligen Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn angepasst
werden.
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Mit
der sich vor jeder Streckungsschleife S1, S2 ... Sn befindlichen λ/2-Phasenplatte 2, 12 ...
n2 wird die Polarisationsrichtung der Impulse eingestellt, um auf
diese Weise die Energieverteilung der zwei Teilimpulse in den beiden
Armen der Streckungsschleife S1, S2 ... Sn zu beeinflussen,
wobei insbesondere eine Gleichverteilung zur optimalen Streckung und
Rekompression und zur optimalen Trennung des auslaufenden Impulses
vom einlaufenden Impuls am Polarisator 1 anzustreben ist.
Anstelle einer λ/2-Phasenplatte
(2, 12 ... n2) könnte auch eine (in der Zeichnung
aus Übersichtsgründen nicht
dargestellte) Drehung der Strahlebene der Streckungsschleife S1, S2 ... Sn erfolgen, z. B. durch Anordnen der Elemente der
Streckungsschleife auf einer (nicht abgebildeten) Platte und Verdrehen
dieser um die optische Achse des zu streckenden Impulses, wodurch
die relative Polarisationsrichtung des Impulses zu den Polarisatoren 3, 6, 13, 16 ...
n3, n6 beeinflussbar wird.
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Zur
Verhinderung von Phasenfehlern des optischen Strahls infolge von
Propagation durch Luft ist das Einbringen des Strahlengangs der
Streckungsschleifen S1, S2 ...
Sn in eine oder mehrere Vakuumkammern möglich. Zur
genauen Anpassung des Wegunterschieds kann die optische Weglänge der Umwegschleifen
derart einstellbar gestaltet werden, dass die Spiegel 7, 8, 17, 18 ...
n7, n8 in den Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn durch (nicht
in der Zeichnung dargestellte) Translationselemente, beispielsweise
piezo-, mikrometerschrauben- oder schrittmotorgetriebene Mittel,
verschiebbar angeordnet sind.
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Ebenso
wäre es
möglich,
eine kohärente
Impulsfolge direkt aus einer Laserlichtquelle zu benutzen, um sie
in einer oder mehreren hintereinander geschalteten Kompressionsschleifen
zu einem einzigen oder mehreren Impulsen mit höherer Intensität zu vereinen.
Dazu wäre
lediglich jeweils eine zusätzliche
an sich bekannte und nicht in der Zeichnung dargestellte Pockelszelle
pro Streckungsschleife S1, S2 ...
Sn nötig,
die vor Eintritt der Impulse in die Streckungsschleife S1, S2 ... Sn angeordnet ist und welche die Hälfte der
Impulse der zu komprimierenden Impulsfolge in der Polarisation um
90° dreht.
Um einen vielfach intensiveren Impuls minimaler Dauer zu erhalten,
müssen
die Wegunterschiede in den einzelnen Streckungsschleifen S1, S2 ... Sn genau auf ein Vielfaches der Impulswiederholrate
der Laserlichtquelle abgestimmt sein.
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- 1
- Polarisator
- 2,
12, n2
- Phasenplatte
- 3,
13, n3
- Polarisator
- 4,
14, n4
- Teilstrahl
- 5,
15, n5
- Teilstrahl
- 6,
16, n6
- Polarisator
- 7,
17, n7
- Spiegel
- 8,
18, n8
- Spiegel
- 9,
19, n9
- Phasenplatte
- 10
- Wechselwirkungszone
- 11
- Spiegel
- 20
- Phasenplatte
- E
- Eingangsstrahl
- A
- Ausgangsstrahl
- S1, S2, Sn
- Streckungsschleife