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Die
Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem für die Mikro-Lithographie zur
Beleuchtung eines Beleuchtungsfeldes mit Beleuchtungslicht nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine
Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage mit einem derartigen
Beleuchtungssystem. Weiterhin betrifft die Erfindung ein mikrolithographisches
Herstellungsverfahren für
mikrostrukturierte Bauelemente. Schließlich betrifft die Erfindung
ein mit einem solchen Verfahren hergestelltes Bauelement.
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Ein
Beleuchtungssystem der eingangs genannten An ist bekannt aus der
WO 2005/083512 A2. Für
anspruchsvolle Projektionsaufgaben ist es wünschenswert, die Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilung über das
Beleuchtungsfeld gezielt beeinflussen zu können. Dies ist mit dem gattungsgemäßen Beleuchtungssystem
nicht bzw. nur mit hohem Aufwand möglich.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Beleuchtungssystem
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Beleuchtungsintensität über das
Beleuchtungsfeld gezielt hinsichtlich der Gesamt-Beleuchtungsintensität und/oder
hinsichtlich der Intensitätsbeiträge aus unterschiedlichen
Beleuchtungsrichtungen beeinflusst werden kann.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Beleuchtungssystem mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass ein sonst störender
Abbildungsfehler, nämlich
die Nichtlinearität
der Brechung bei großen
Einfallwinkeln, gezielt zur Beeinflussung der Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilung über das
Beleuchtungsfeld ausgenutzt werden kann. Mit den Winkelvariationsabschnitten der
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung werden gezielt Ablenkwinkel
eingestellt, wobei zumindest bei den maximalen Ablenkwinkeln, die
eingestellt werden können,
die paraxiale Näherung
bei der Brechung an den Rasterelementen der ersten Rasteranordnung
nicht mehr gültig
ist. Dies führt
zwangsläufig
zu feldabhängigen
Intensitätsbeiträgen der Rasterelemente,
die mit Ablenkwinkeln jenseits der Gültigkeit der paraxialen Näherung beaufschlagt werden.
Die Feldabhängigkeit
der Intensitätsbeiträge kann
dann gezielt zu gewünschten
Intensitätsüberhöhungen für ausgewählte Beleuchtungswinkel
an bestimmten Feldpunkten, zur Intensitätsüberhöhung der Gesamt-Beleuchtungsintensität an bestimmten Feldpunkten
oder zu einer Kombination aus beidem eingesetzt werden. Insbesondere
kann dies auch Kompensationszwecken zum Ausgleich von sich feldabhängig auswirkenden
Transmissionsverlusten in der Beleuchtungs- oder der Projektionsoptik dienen. Die
Lichtverteilungseinrichtung zur Erzeugung der vorgegebenen zweidimensionalen
Intensitätsverteilung
aus dem Beleuchtungslicht in der ersten Ebene kann insbesondere
dann entfallen, wenn die vorgegebene Intensitätsverteilung auf anderem Wege, also
ohne Einsatz einer derartigen Lichtverteilungseinrichtung, vorgegeben
werden kann. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn die vorgegebene
Intensitätsverteilung
durch die beiden Rasteranordnungen alleine erzeugt wird.
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Die
Rasterelemente der beiden Rasteranordnungen sind vorzugsweise refraktiv.
Die erste Rasteranordnung muss nicht notwendigerweise monolithisch,
also einstückig,
auf einem Substrat ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass
die erste Rasteranordnung zweistückig
ausgebildet ist, wobei die ersten Rasterzeilen auf einem ersten
Substrat und die ersten Rasterspal ten auf einem zweiten Substrat ausgeformt
sind. Zwischen diesen beiden Substraten kann dann insbesondere ein
Abstand derart bestehen, dass die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
in unmittelbarer Nähe
vor der ersten Ebene angeordnet ist, in der die zweidimensionale
Intensitätsverteilung
des Beleuchtungslichts vorgegeben ist.
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Eine
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch 2 führt zur
vorstehend schon erwähnten
Kombination aus feldabhängigen
Intensitätsbeiträgen aus
vorgegebenen Beleuchtungsrichtungen sowie gleichzeitig zu einer
feldabhängigen Gesamt-Beleuchtungsintensität. Hier
werden also mehrere zur Verfügung
stehende Freiheitsgrade der feldabhängigen Intensitätsverteilung
genutzt.
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Eine
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch 3 zielt auf
eine feldabhängige Gesamt-Beleuchtungsintensität ab, wobei über das Feld
keine Beleuchtungswinkelabhängigkeit
der Intensität
vorliegt. Dies kann insbesondere zur Verlustkompensation genutzt
werden.
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Eine
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch 4 weist feldabhängige Intensitätsbeiträge aus den
verschiedenen Beleuchtungsrichtungen, aber keine Feldabhängigkeit
der Gesamt-Beleuchtungsintensität
auf. Einzelne Feldpunkte wären
also insgesamt jeweils mit gleicher Gesamtintensität, jedoch
aus verschiedenen Schwerpunkt-Richtungen bestrahlt. Dies kann zur
Abbildung von Strukturen mit Vorzugsrichtungen, die über das Beleuchtungsfeld
verteilt sind, genutzt werden.
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Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtungen
nach den Ansprüchen
5 und 6 stellen auf die jeweilige Projektionsanwendung abgestimmte
Freiheitsgrade hinsichtlich der erzeugbaren Ablenkwinkel zur Verfügung.
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Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtungen
nach den Ansprüchen
7 und 8 lassen sich mit mikrooptischen Techniken herstellen. Auch
eine hybride Ausgestaltung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
ist möglich.
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Eine
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch 9 ist mit
hoher Präzision
herstellbar.
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Eine
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch 10 lässt sich
einfach fertigen. Die Ausrichtung der Dachkante ist also entweder
parallel zu den Rasterzeilen oder parallel zu den Rasterspalten
der ersten Rasteranordnung.
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Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtungen
nach den Ansprüchen
11 und 12 erlauben eine feine Anpassung an eine gewünschte feldabhängige Beleuchtungs-Intensitätsverteilung.
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Eine
Ausgestaltung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach
Anspruch 13 stellt sicher, dass die ersten Rasterelemente mit abgelenktem
Beleuchtungslicht beaufschlagt werden.
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Keilelemente
nach Anspruch 14 lassen sich mit präzise vorgegebenem Keilwinkel
herstellen.
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Inverse
Dachkanten-Prismen nach Anspruch 15 führen zu einer Feldabhängigkeit
der Beleuchtungsintensität,
die die Ränder
der Aperturen der Optiken in der Intensität überhöht. Dies kann zum Ausgleich
von randseitigen Verlusten bei der Beleuchtungs- bzw. der Projektionsoptik
genutzt werden.
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Brechende
Kegelflächen
nach Anspruch 16 führen
zu einer rotationssymmetrischen Feldabhängigkeit der Intensität.
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Ein
konstanter Ablenkwinkel innerhalb eines Winkelvariationsabschnittes
nach Anspruch 17 vereinfacht die Ausgestaltung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung,
da die Winkelvariationsabschnitte mit planen Ablenkflächen gestaltet
sein können.
Alternativ ist es möglich,
die Winkelvariationsabschnitte mit sphärischen Oberflächen oder
anderen kontinuierlichen Oberflächen,
insbesondere mit Freiformflächen,
zu gestalten. Auch der Einsatz derartiger, nicht planer Winkelvariationsabschnitte,
kann aus fertigungstechnischen Gründen vorteilhaft sein.
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Ein
Beleuchtungssystem nach Anspruch 18 verrigert die Anforderungen,
die fertigungstechnisch an die Herstellung der ersten Rasteranordnung
zu stellen sind, da die Rasterzeilen und die Rasterspalten separat
gefertigt werden können.
Auch die zweite Rasteranordnung kann entsprechend in eine Zeilen- und
eine Spaltenanordnung unterteilt sein.
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Die
Anordnung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung nach Anspruch
19 hat sich als besonders effektiv herausgestellt, was die gemeinsame bündelführende Wirkung
der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung, der Zeilenanordnung
und der Spaltenanordnung angeht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mikrolithographie- Projektionsbelichtungsanlage
mit einem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem
zu schaffen sowie ein hiermit durchführbares mikrolithographisches
Herstellungsverfahren und ein hierdurch herstellbares Bauelement
anzugeben.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
nach Anspruch 20, ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 21 sowie
ein Bauelement nach Anspruch 22.
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Vorteile
dieser Gegenstände
ergeben sich aus den oben im Zusammenhang mit dem Beleuchtungssystem
angegebenen Vorteilen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 schematisch
einen Meridionalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem innerhalb
einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
mit einer Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
vor einer zweistufigen Rasteranordnung;
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2 stärker im
Detail vier Kanäle
der zweistufigen Rasteranordnung mit der vorgeschalteten Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
und einer nachgeschalteten Übertragungsoptik
zur Übertragung
des Beleuchtungslichts von der zweistufigen Rasteranordnung in ein
Beleuchtungsfeld, dargestellt am Beispiel einer Feld-Zwischenebene;
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3 stärker im
Detail die beleuchtungsfeldabhängigen
Beleuchtungswinkel-Intensitätsverteilungen,
die von den vier in der 2 dargestellten Kanälen im Beleuchtungsfeld
erzeugt werden, und die Intensitätsbeiträge dieser
vier Kanäle
an zwei ausgewählten
Feldpunkten;
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4 im
Detail die Abbildung von Einzelbündeln
durch einen der Kanäle
der zweistufigen Rasteranordnung und die nachgeschaltete Übertragungsoptik
nach 2;
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5 in
einer zu 2 ähnlichen Darstellung eine weitere
Ausführung
einer Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung vor der zweistufigen Rasteranordnung
und der Übertragungsoptik;
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6 in
einer zu 3 ähnlichen Darstellung die in
den verschiedenen Kanälen
erzeugten beleuchtungsfeldabhängigen
Intensitätsbeiträge;
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7 in
einer zu 2 ähnlichen Darstellung eine weitere
Ausführung
einer Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung mit nachgeordneter zweistufiger
Rasteranordnung und Übertragungsoptik;
und
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8 eine
zu 1 ähnliche
Darstellung eines Beleuchtungssystems mit einer Variante der ersten
Stufe der Rasteranordnung.
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1 zeigt
schematisch eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 1,
die als Wafer-Scanner ausgeführt
ist und bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen und anderen
fein strukturierten Bauteilen eingesetzt wird. Die Scanrichtung der
Projektionsbelichtungsanlage 1 steht senkrecht auf der
Zeichenebene der 2. Die Projektionsbelichtungsanlage 1 arbeitet
zur Erzielung von Auflösungen
bis zu Bruchteilen von Mikrometern mit Licht insbesondere aus dem
tiefen Ultraviolettbereich (VUV). Eine Scaneinrichtung der Projektionsbelichtungsanlage 1 verläuft senkrecht
zur Zeichenebene der 1. Im in der 1 dargestellten
Meridionalschnitt sind alle optischen Komponenten der Projektionsbelichtungsanlage 1 längs einer
optischen Achse 2 aufgereiht. Es versteht sich, dass auch
beliebige Faltungen der optischen Achse 2 möglich sind,
insbesondere um die Projektionsbelichtungsanlage 1 kompakt
zu gestalten.
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Zur
definierten Ausleuchtung eines Beleuchtungsfeldes 3 in
einer Retikelebene 4, in der eine zu übertragende Struktur in Form
eines nicht näher
dargestellten Retikels angeordnet ist, dient ein insgesamt mit 5 bezeichnetes
Beleuchtungssystem der Projektionsbelichtungsanlage 1.
Als primäre
Lichtquelle 6 dient ein F2-Laser
mit einer Arbeitswellenlänge
von 157 nm, dessen Beleuchtungslichtstrahl koaxial zur optischen
Achse 2 ausgerichtet ist. Andere UV-Lichtquellen, beispielsweise
ein ArF-Excimer-Laser
mit 193 nm Arbeitswellenlänge,
ein Krf-Excimer-Laser mit 248 nm Arbeitswellenlänge sowie primäre Lichtquellen
mit größeren oder
kleineren Arbeitswellenlängen
sind ebenfalls möglich.
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Der
von der Lichtquelle 6 kommende Lichtstrahl mit kleinem
Rechteckquerschnitt trifft zunächst auf
eine Strahlaufweitungsoptik 7, die einen austretenden Strahl 8 mit
weitgehend parallelem Licht und größerem Rechteckquerschnitt erzeugt.
Die Strahlaufweitungsoptik 7 kann Elemente enthalten, die
zur Kohärenzreduktion
des Beleuchtungslichts dienen. Das durch die Strahlaufweitungsoptik 7 weitgehend parallelisierte
Laserlicht trifft anschließend
auf ein diffraktives optisches Element (DOE) 9, das als
computergeneriertes Hologramm zur Erzeugung einer Beleuchtungslicht-Winkelverteilung
ausgebildet ist. Die durch das DOE 9 erzeugte Winkelverteilung
wird beim Durchtritt durch eine Fourier-Linsenanordnung bzw. einen
Kondensor 10, der im Abstand seiner Brennweite vom DOE 9 positioniert
ist, in eine zweidimensionale, also senkrecht zur optischen Achse 2 ortsabhängige Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilung
umgewandelt. Die so erzeugte Intensitätsverteilung ist daher in einer
ersten Beleuchtungsebene 11 des Beleuchtungssystems 5 vorhanden.
Zusammen mit dem Kondensor 10 stellt das DOE 9 also
eine Lichtverteilungseinrichtung zur Erzeugung einer zweidimensionalen
Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilung
dar.
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Im
Bereich der ersten Beleuchtungsebene 11 ist eine erste
Rasteranordnung 12 eines Rastermoduls 13 angeordnet,
das auch als Wabenkondensor bezeichnet wird. Das Rastermodul 13 dient
zusammen mit einer im Lichtweg vor diesem angeordneten Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 zur
Erzeugung einer definierten Intensitäts- und Beleuchtungswinkelverteilung
des Beleuchtungslichts. Die optische Wirkung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 wird
nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
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In
einer weiteren Beleuchtungsebene 15, die eine Fourier-transformierte
Ebene zur Beleuchtungsebene 11 ist, ist eine zweite Rasteranordnung 16 angeordnet.
Die beiden Rasteranordnungen 12, 16 stellen den
Wabenkondensor 13 des Beleuchtungssystems 5 dar.
Die weitere Beleuchtungsebene 15 ist eine Pupillenebene
des Beleuchtungssystems 5.
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Dem
Rastermodul 13 nachgeordnet ist ein weiterer Kondensor 17,
der auch als Feldlinse bezeichnet wird. Zusammen mit der zweiten
Rasteranordnung 16 bildet der Kondensor 17 die
Beleuchtungsebene 11 in eine Feld-Zwischenebene 18 des Beleuchtungssystems 5 ab.
In der Feld-Zwischenebene 18 kann
ein Retikel-Masking-System (REMA) 19 angeordnet sein, welches
als verstellbare Abschaffungsblende zur Erzeugung eines scharfen Randes
der Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilung dient.
Ein nachfolgendes Objektiv 20 bildet die Feld-Zwischenebene 18 auf
das Retikel, das heißt die
Lithographievorlage ab, das sich in der Retikelebene 4 befindet.
Mit einem Projektionsobjektiv 21 wird die Retikelebene 4 auf
eine Waferebene 22 auf den in der 1 nicht
dargestellten Wafer abge bildet, der intermittierend oder kontinuierlich
in der Scan-Richtung verschoben wird.
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Anhand
der 2 bis 4 wird nachfolgend eine erste
Ausführungsform
der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 beschrieben.
Die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 ist diffraktiv
ausgeführt.
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Die
erste Rasteranordnung 12 weist einzelne erste Rasterelemente 23 auf,
die spalten- und zeilenweise angeordnet sind. Die ersten Rasterelemente 23 haben
eine rechteckige Apertur mit einem x/y-Aspektverhältnis (y:
Scanrichtung) von beispielsweise 2/1. Auch andere, insbesondere
größere Aspektverhältnisse
der ersten Rasterelemente 23 sind möglich.
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Der
Meridionalschnitt nach 1 geht entlang einer Rasterspalte.
Die ersten Rasterelemente 23 sind insbesondere als Mikrolinsen,
z. B. mit positiver Brechkraft, ausgebildet. Die Rechteckform der ersten
Rastelemente 23 entspricht der Rechteckform des Beleuchtungsfelds 3.
Die ersten Rastelemente 23 sind in einem ihrer Rechteckform
entsprechenden Raster direkt aneinander angrenzend, das heißt im Wesentlichen
flächenfüllend, angeordnet.
Die ersten Rastelemente 23 werden auch als Feldwaben bezeichnet.
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2 zeigt
beispielhaft vier erste Rasterelemente 23, die von oben
nach unten Kanäle
I bis IV für Beleuchtungs-Lichtbündel 24 bis 27 des
Beleuchtungslichts 8 vorgeben. Das Beleuchtungs-Lichtbündel 24 ist
dabei dem Kanal I, das Beleuchtungs-Lichtbündel 25 dem Kanal
II, das Beleuchtungs-Lichtbündel 26 dem
Kanal III und das Beleuchtungs-Lichtbündel 27 dem Kanal
IV zugeordnet. Beim realen Rastermodul 13 liegt eine wesentlich
höhere
Anzahl von Kanälen
vor, z. B. einige Hundert derartiger Kanäle.
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Im
Lichtweg hinter den ersten Rasterelementen 23 der ersten
Rastanordnung 12 sind, jeweils den Kanälen zugeordnet, zweite Rastelemente 28 der zweiten
Rasteranordnung 16 angeordnet. Die zweiten Rastelemente 28 sind
ebenfalls als Mikrolinsen mit insbesondere positiver Brechkraft
ausgebildet. Die zweiten Rastelemente 28 werden auch als
Pupillenwaben gezeichnet, die in der Beleuchtungsebene 15,
also in einer Pupillenebene des Beleuchtungssystems 5 angeordnet
sind. Die Beleuchtungsebene 15 ist konjugiert zu einer
Pupillenebene 29 des Projektionsobjektivs 21.
Die zweiten Rastelemente 28 bilden zusammen mit der Feldlinse 17 die
in der Beleuchtungsebene 11 angeordneten ersten Rastelemente 23,
also die Feldwaben, in die Feld-Zwischenebene 18 ab. Hierbei
werden die Bilder der ersten Rastelemente 23 in der Feld-Zwischenebene 18 überlagert.
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Die
im Lichtweg vor der ersten Rastanordnung 12 angeordnete
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 ist in Winkelvariationsabschnitte unterteilt,
wobei jeder Winkelvariationsabschnitt einem Kanal des Rastmoduls 13 zugeordnet
ist. Ein Winkelvariationsabschnitt 30 ist dabei dem Kanal
I, ein Winkelvariationsabschnitt 31 dem Kanal II, ein Winkelvariationsabschnitt 32 dem
Kanal III und ein Winkelvariationsabschnitt 33 dem Kanal
IV zugeordnet. Die Ausdehnung jedes Winkelvariationsabschnitts 30 bis 33 senkrecht
zur optischen Achse 2 entspricht der rechteckigen Apertur
der Kanäle
I bis IV. Die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 stellt
daher ebenfalls eine Rasteranordnung dar.
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Die
Rasterung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 der
Winkelvariationsabschnitte 30 bis 33 entspricht
also der Rasterung der ersten Rasteranordnung 12. Jeder
Winkelvariationsabschnitt 30 bis 33 hat eine Apertur,
die der Apertur des zugeordneten ersten Rasterelements 23 entspricht.
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Der
Winkelvariationsabschnitt 30 ist als planparalleles Rastelement
ausgeführt,
sodass er das einfallende Beleuchtungs-Lichtbündel 24 nicht ablenkt.
Unter der Voraussetzung, dass das Beleuchtungs-Lichtbündel 24 die
gesamte Apertur des Kanals I mit gleicher Intensität ausleuchtet,
resultiert in der Feld-Zwischenebene 18 ein Intensitätsbeitrag 34 des
ersten Kanals I, der über
ein Beleuchtungsfeld 35 in der Feld-Zwischenebene 18 konstant
einen Wert I0 hat.
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Der
Winkelvariationsabschnitt 31 der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14,
der dem Kanal II zugeordnet ist, ist als sich in der 2 nach unten
verjüngender
Keil mit einem ersten Keilwinkel α zwischen
einer Eintritts- und einer Austrittsfläche ausgebildet. Hierdurch
wird das vor der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 parallel
zur optischen Achse 2 geführte Beleuchtungs-Lichtbündel 25 in
der 2 um einen Winkel α' nach oben abgelenkt.
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Die
Auswirkungen, die diese Ablenkung um den Winkel α' auf einen Intensitätsbeitrag 36 des Kanals
II im Beleuchtungsfeld 35 hat, werden nun anhand der 4 erläutert. Dabei
wird das Beleuchtungs-Lichtbündel 25,
das gestrichelt dargestellt ist, in drei Beleuchtungs-Teilbündel 251 , 252 und 253 , einfallsseitig von unten nach oben
durchnummeriert, unterteilt. In der 4 durchgezogen
ist zum Vergleich ein ebenfalls in drei Beleuchtungs-Teilbündel unterteiltes
und parallel zur optischen Achse 2 in den Kanal II einfallendes
Beleuchtungs-Lichtbündel
dargestellt.
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Aufgrund
des Ablenkwinkels α' wird das Beleuchtungs-Teilbündel 253 am ersten Rastelement 23 am
stärksten
gebrochen. Bei der Brechung des Beleuchtungs-Teilbündels 253 ist die paraxiale Näherung nicht
mehr gültig.
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Daher
wird das Beleuchtungs-Teilbündel 25 im
Vergleich zu einer aberrationsfreien Abbildung zu stark gebrochen,
also um einen Winkel β' umgelenkt. Die beiden
anderen Beleuchtungs-Teilbündel 252 und 25, werden hingegen nur
relativ gering gebrochen, sodass dort die paraxiale Näherung noch
gilt. Die Abweichung der Brechungs-Ablenkung des Beleuchtungs-Teilbündels 253 von der paraxialen Näherung führt bei
der Abbildung der einfallenden Beleuchtungs-Teilbündel 25,
bis 253 durch das zweite Rastelement 28 und
den Kondensor 17 dazu, dass der Abstand Δ12' zwischen den Beleuchtungs-Teilbündeln 251 und 252 nach
dem Kondensor 17 kleiner ist als der Abstand Δ23' zwischen den Beleuchtungs-Teilbündeln 252 und 253 .
In der Feld-Zwischenebene 18 führt dies dazu, dass der Intensitätsbeitrag 36 des Kanals
II am in der 4 oberen Rand des Beleuchtungsfelds 35 am
größten ist
und dann, ausgehend von einer maximalen Intensität, mit konstanter Steigung
linear abfällt
bis hin zu einem minimalen Intensität am in der 4 unteren
Rand des Beleuchtungsfeldes 35. An diesem linearen Verlauf
des Intensitätsbeitrags 36 des
Kanals II ändert
sich auch durch die Abbildung durch das Projektionsobjektiv 21 nichts,
sofern Transmissionsverluste der Optiken vernachlässigt werden.
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Die
zum Vergleich durchgezogen dargestellten Beleuchtungs-Teilbündel mit
in 4 paraxialem Einfall weisen gleiche Abstände Δ12 und Δ23 zwischen den
randseitigen Beleuchtungs-Teilbündeln
und dem mittleren Beleuchtungs-Teilbündel auf.
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Der
Winkelvariationsabschnitt 32 der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14,
der dem Kanal III zugeordnet ist, hat einen austrittsseitigen Keilwinkel γ, der kleiner
ist als der Keilwinkel α.
Der Winkelvariationsabschnitt 32 verjüngt sich in der 2 keilförmig nach
unten. Dies führt
da zu, dass ein Ablenkwinkel γ', den das Beleuchtungs-Lichtbündel 26 durch
den Winkelvariationsabschnitt 32 erfährt, geringer ist als der Ablenkwinkel α', der durch den Winkelvariationsabschnitt 31 erzeugt
wird. Entsprechend resultiert ein geringerer Unterschied in den
Abständen
zwischen den beiden randseitigen Beleuchtungs-Teilbündeln und
dem mittleren Beleuchtungs-Teilbündel im
Kanal III, sodass ein Intensitätsbeitrag 37 des
Kanals III resultiert, der über
das Beleuchtungsfeld 35 in der 2 von oben
nach unten linear mit geringerer Steigung abfällt als der Intensitätsbeitrag 36 des
Kanals II.
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Die
maximale Intensität
des Intensitätsbeitrags 37 am
oberen Rand des Beleuchtungsfeldes 35 ist dabei geringer
als die maximale Intensität
des Intensitätsbeitrags 36.
Die minimale Intensität
des Intensitätsbeitrages 37 des
Kanals III ist hingegen größer als
die minimale Intensität
des Intensitätsbeitrags 36 des
Kanals II.
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Der
Winkelvariationsabschnitt 33 des Kanals IV ist als sich
in der 2 nach oben verjüngender Keil mit einem Keilwinkel γ zwischen
Eintritts- und Austrittsfläche ausgebildet,
der in seinem Absolutbetrag dem Keilwinkel γ des Winkelvariationsabschnitts 32 des
Kanals III entspricht. Es resultiert ein linear über das Beleuchtungsfeld variierender
Intensitätsbeitrag 38 des
Kanals IV, der dem Intensitätsbeitrag 37,
gespiegelt um die optische Achse 2, entspricht. Beim Intensitätsbeitrag 38 des
Kanals IV liegt die minimale Intensität also am in der 2 oberen
Feldrand und die maximale Intensität an der in der 2 unteren
Feldrand vor. Die feldrandseitigen minimalen und maximalen Intensitäten der
Intensitätsbeiträge 37 und 38 sind
vom Absolutbetrag her in etwa gleich.
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3 verdeutlicht
den Effekt der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 über das
Beleuchtungsfeld 35. In der 3 links
sind nochmals die Intensitätsbeiträge 34 sowie 36–38 der
Kanäle I–IV dargestellt.
Rechts in der 3 sind die Intensitäten der
einzelnen Intensitätsbeiträge 34 sowie 36–38 an
ausgewählten
Feldpunkten am oberen Rand des Beleuchtungsfeldes 35 sowie
am unteren Rand des Beleuchtungsfeldes 35 anschaulich dargestellt.
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Am
oberen Rand des Beleuchtungsfeldes 35 leistet der Kanal
I einen Intensitätsbeitrag
I0, der durch „0" veranschaulicht wird. Die Intensität des Intensitätsbeitrags 36 ist
am oberen Rand des Beleuchtungsfeldes 35 maximal, was durch „++" veranschaulicht
wird. Die Intensität
des Intensitätsbeitrags 37 des
Kanals III ist am oberen Feldrand ebenfalls maximal, aber geringer
als diejenige des Intensitätsbeitrags 36 des
Kanals II, was durch „+" veranschaulicht
wird. Die Intensität
des Intensitätsbeitrags 38 des
Kanals IV ist am oberen Feldrand am geringsten, was durch „–„ veranschaulicht
wird.
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Am
oberen Feldrand liegt also eine Intensitätszusammensetzung aus den möglichen
Beleuchtungsrichtungen der Kanäle
I–IV vor,
bei der der Kanal II am stärksten
beiträgt,
gefolgt vom Intensitätsbeitrag
des Kanals III und dem Intensitätsbeitrag
des Kanals I. Am schwächsten
ist der Intensitätsbeitrag des
Kanals IV.
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Umgekehrt
sind die Verhältnisse
am unteren Feldrand des Beleuchtungsfeldes 35, wie in der 3 rechts
unten dargestellt. Die Intensität
des Intensitätsbeitrags 34 des
Kanals I beträgt
dort ebenfalls I0, was durch „0" angedeutet ist.
Die Intensität des
Intensitätsbeitrags 36 des
Kanals II hat dort das absolute Minimum, was durch „– –„ angedeutet
ist. Auch die Inten sität
des Intensitätsbeitrags 37 des
Kanals III hat am unteren Feldrand ein absolutes Minimum. Diese
Minimalintensität
des Intensitätsbeitrags 37 ist
aber größer als
die Minimalintensität
des Intensitätsbeitrags 36,
so dass die Minimalintensität
des Kanals III am unteren Feldrand durch „–„ verdeutlicht ist. Der Intensitätsbeitrag 38 des
Kanals IV hat am unteren Feldrand ein Maximum, dessen Absolutbetrag
dem Maximum des Intensitätsbeitrags 37 am oberen
Feldrand entspricht. Der Intensitätsbeitrag des Kanals IV am
unteren Feldrand ist also durch ein „+" verdeutlicht.
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Am
unteren Feldrand des Beleuchtungsfeldes 35 liegt also eine
Intensitätszusammensetzung vor,
bei der der Intensitätsbeitrag 38 des
Kanals IV am stärksten
ist, gefolgt vom Intensitätsbeitrag 34 des
Kanals I, dem Intensitätsbeitrag 37 des
Kanals III und dem Intensitätsbeitrag 36 des
Kanals II.
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Die
Intensitätszusammensetzungen
der unterschiedlichen Intensitätsbeiträge aus den
möglichen
Beleuchtungsrichtungen, also den Kanälen I–IV, sind also am oberen Feldrand
und am unteren Feldrand verschieden. Entsprechende Intensitätszusammensetzungen
der Intensitätsbeiträge aus den möglichen
Beleuchtungsrichtungen ergeben sich für Feldpunkte zwischen dem oberen
und dem unteren Rand des Beleuchtungsfeldes 35. Mit zunehmendem Abstand
der Beleuchtungsfeldpunkte von den Rändern des Beleuchtungsfeldes 35 verringern
sich die Unterschiede der Intensitätsbeiträge 36, 37 und 38 zur
Intensität
I0 des Intensitätsbeitrages 34. In
der Mitte zwischen den Rändern
des Beleuchtungsfeldes 35 tragen alle Kanäle I–IV mit
der gleichen Intensität I0 zur Gesamt-Beleuchtungsintensität am jeweiligen Feldpunkt
bei.
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Alle
Feldpunkte des Beleuchtungsfelds 35 werden also aus allen
Kanälen
I–IV beleuchtet,
allerdings mit unterschiedlichen Intensitätsbeiträgen aus den möglichen
Beleuchtungsrichtungen.
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Neben
den Kanälen
I–IV können natürlich noch
andere Kanäle
mit unterschiedlichen Keilwinkeln vorhanden sein. Da unter den vier
Kanälen
I–IV der
Darstellung nach 2 zwei Winkelvariationsabschnitte
sind, die sich nach unten verjüngen,
nämlich die
Winkelvariationsabschnitte 31 und 32, wohingegen
sich nur ein Winkelvariationsabschnitt, nämlich der Winkelvariationsabschnitt 33,
nach oben verjüngt,
resultiert auch eine feldabhängige
Beleuchtungswinkel-Gesamtintensitätsverteilung. Letztere ist in
der 2 gestrichelt bei 39 angedeutet und ergibt sich
als Superposition der Intensitätsverteilungen 34 sowie 36 bis 38.
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Der
Abstand A der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 zur
ersten Rasteranordnung 12 ist kleiner als der Quotient
aus der Rasterweite R des ersten Rasterelements 12 und
dem maximalen Ablenkwinkel α'. Dies stellt bei
einer entsprechenden Ausleuchtung der Winkelvariationsabschnitte 30 bis 33 durch
die Beleuchtungs-Lichtbündel 24 bis 27 sicher,
dass praktisch das gesamte Beleuchtungslichtbündel 24 bis 27 das
zugeordnete Rasterelement 23 der ersten Rasteranordnung 12 trotz
der Ablenkung durch die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 erreicht.
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Eine
weitere Ausführung
einer Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung, die anstelle der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 zum Einsatz
kommen kann, ist in der 5 dargestellt. Diese Ausführung wird
nachfolgend anhand der 5 und 6 beschrieben.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme
auf die 2 bis 4 erläutert wurden,
tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
erläutert.
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Die
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 40 ist als Dachkanten-Prisma ausgeführt mit
einer Dachkante 41, die die optische Achse 2 schneidet
und senkrecht auf der Zeichenebene der 5 liegt.
Die Beleuchtungswinkel-Variationseinrchtung 40 weist lediglich
zwei Winkelvariationsabschnitte 42,43 auf, nämlich einen
sich keilförmig
nach oben verjüngenden
Winkelvariationsabschnitt 42 in 5 oberhalb
der Dachkante 41 und einen sich keilförmig nach unten verjüngenden
Winkelvariationsabschnitt 43 in 5 unterhalb
der Dachkante 41. Durch diese Form der Beleuchtungswinkel-Variationseinrchtung 40 ergibt
sich für
die Kanäle
I und II durch den Winkelvariationsabschnitt 42 eine Ablenkung
um einen Winkel γ' nach unten und führt die
Kanäle
III und IV durch den Winkelvariationsabschnitt 43 eine
Ablenkung um einen Winkel γ' nach oben. Dieser
Ablenkwinkel γ' entspricht vom Absolutbetrag
her dem Ablenkwinkel γ', den die Winkelvariationsabschnitte 32, 33 der
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 nach 2 erzeugen.
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Intensitätsbeiträge 44 der
Kanäle
I und II sind praktisch identisch und entsprechen von ihrem Verlauf über das
Beleuchtungsfeld 35 her dem Verlauf des Intensitätsbeitrags 38 der
Ausführung
nach 2. Intensitätsbeiträge 45 der
Kanäle
III und IV sind praktisch identisch und entsprechen von ihrem Verlauf
her dem Intensitätsbeitrag 37 der
Ausführung nach 2.
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Wie
in der 6 dargestellt, wird der obere Rand des Beleuchtungsfelds 35 bei
der Ausführung mit
der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 40 von den
Kanälen
I und II mit minimaler und von den Kanälen III und IV mit maximaler
Intensität
beaufschlagt. Entsprechend umgekehrt wird der untere Rand des Beleuchtungsfelds 35 von
den Kanälen
I und II mit maximaler und von den Kanälen III und IV mit minimaler
Intensität
beaufschlagt. Zwischen den Feldrändern
reduziert sich der Intensitätsunterschied zwischen
den Intensitätsbeiträgen der
Kanäle
I und II einerseits und den Intensitätsbeiträgen der Kanäle III und IV andererseits
linear, bis in der Feldmitte alle Kanäle I bis IV mit gleichen Intensitäten zur
Gesamtintensität
beitragen.
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Da
der Absolutbetrag der Keilwinkel γ' der Winkelvariationsabschnitte 42, 43 gleich
ist, ist auch der Absolutwert der Steigung der Intensitätsbeiträge 44, 45 über das
Beleuchtungsfeld 35 gleich. Unter der Voraussetzung, dass
die Kanäle
I bis IV bei der Beleuchtungswinkel-Variationseinheit 40 gleiche Lichtintensitäten transportieren,
folgt hieraus eine Gesamt-Intensitätsverteilung 46,
die über
das gesamte Beleuchtungsfeld 35 konstant, also feldunabhängig ist.
Unterschiedliche Beleuchtungsfeldpunkte werden aber auch bei der
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 40 mit unterschiedlichen
Intensitätsbeiträgen, nämlich entsprechend
den Intensitätsbeiträgen 44, 45 aus
den möglichen
Beleuchtungsrichtungen, also aus Richtung der Kanäle I bis
IV, beleuchtet. Die über
das Beleuchtungsfeld 35 unterschiedlich geneigten linearen
Intensitätsbeiträge 44, 45 heben
sich aber bei der Gesamtintensitäts-Betrachtung
genau auf, sodass die Gesamt-Intensitätsverteilung, nicht aber die
Winkelverteilung, feldunabhängig
ist.
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Anstelle
eines Dachkanten-Prismas kann die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 auch als
brechende Kegelfläche
ausgeführt
sein, deren Querschnitt dem entspricht, der in der 5 dargestellt
ist. Es resultiert dann auch senkrecht zur Zeichenebene der 5 ein
Intensitätsverlauf mit
Intensitätsbeiträgen 44, 45 entsprechend
dem, was in der 5 dargestellt ist.
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Winkelvariationsabschnitte
mit Keilwinkel entsprechend den Winkelvariationsabschnitten 42, 43 können auch
durch Keilstufen vergleichbar einer Fresnel-Linse derart erzeugt
werden, dass die Gesamtdicke der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse 2 im Mittel
konstant bleibt. Diese Variante der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 40 weist
dann ein Raster aus Winkelvariations-Unterabschnitten mit jeweils gleichem
Keilwinkel über
die Winkelvariationsabschnitte 42, 43 auf.
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7 zeigt
eine weitere Ausführung
eines Rastermoduls mit einer Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 47,
die anstelle der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 zum
Einsatz kommen kann. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die
vorstehend schon unter Bezugnahme auf die 5 und 6 erläutert wurden,
tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
diskutiert. Die Ausführung
der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 47 wird beispielhaft
anhand eines oberen Kanals I und eines unteren Kanals II des Rastermoduls 13 erläutert.
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Die
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 47 ist als Rasteranordnung
von Winkelvariationsabschnitten 48 ausgeführt, deren
Rasterung derjenigen der ersten Rasteranordnung 12 entspricht. Die
Apertur des Winkelvariationsabschnitts 48 entspricht daher
der Apertur eines ersten Rasterelements 23. Jeder Winkelvariationsabschnitt 48 ist
als inverses Dachkantenprisma mit einer Dachkante 49 ausgeführt, die
mittig zwischen den Rändern
jedes Winkelvariationsabschnitts 48 in der Austrittsfläche angeordnet ist
und senkrecht auf der Zeichenebene der 7 steht.
In der 7 oberhalb der Dachkanten 49 ist ein
sich nach oben keilförmig
erweiternder erster Winkelvariations-Unterabschnitt ausgebildet. Unterhalb
jeder Dachkante 49 ist ein sich in der 7 nach
unten keilförmig
erweiternder zweiter Winkelvariations-Unterabschnitt 51 ausgebildet.
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Auf
die Winkelvariationsabschnitte 48 der Kanäle I und
II treffen Beleuchtungs-Lichtbündel 52, 53,
die in der 7 zur Veranschaulichung unterteilt sind
in ein durchgezogenes oberes Beleuchtungs-Teilbündel 52', 53' und gestrichelt in ein unteres
Beleuchtungs-Teilbündel 52'', 53''.
Die oberen Beleuchtungs-Teilbündel 52', 53' werden durch
die ersten Winkelvariations-Unterabschnitte 50 um einen Winkel γ' nach oben und die
unteren Beleuchtungs-Teilbündel 52'', 53'' durch
die Winkelvariations-Unterabschnitte 51 um
einen Winkel γ' nach unten abgelenkt.
Jeder Winkelvariationsabschnitt 48 trägt zur Beleuchtungsintensität im Beleuchtungsfeld 35 mit
einem in seiner Abhängigkeit über das
Beleuchtungsfeld 35 gleichen Intensitätsbeitrag 54 bei. Vom
oberen Rand des Beleuchtungsfeldes 35 bis zur Mitte hin
fällt dieser
einzelne Intensitätsbeitrag
bzw. die gesamte Intensitätsverteilung 54,
die alle Winkelvariationsabschnitte 48 zusammen erzeugen,
zunächst
linear von einer maximalen auf eine minimale Intensität ab und
steigt dann linear bis zum unteren Rand des Beleuchtungsfeldes 35 von
der minimalen auf die maximale Intensität an. Die Intensitätsverteilung 54 hat
also eine Form, die dem Querschnitt eines einzelnen Winkelvariationsabschnitts 48 entspricht.
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Im
Beleuchtungsfeld 35 liegt also eine beleuchtungsfeldabhängige Gesamt-Intensitätsverteilung 54 vor,
wobei, da alle Kanäle
gleich beitragen, unterschiedliche Beleuchtungsfeldpunkte mit gleichen
Intensitäten
aus den möglichen
Beleuchtungsrichtungen beleuchtet werden.
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Anstelle
von als inverse Dachkanten-Prismen ausgeführten Winkelvariationsabschnitten
wie bei der Ausführung
nach 7 können
die Winkelvariationsabschnitte bei einer anderen Ausgestaltung der
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
auch als Rasterelemente mit einer brechenden Kegelfläche ausgestaltet
sein. Eine Rotationssymmetrieachse der jeweiligen Kegelfläche ist
dabei parallel zur optischen Achse 2 oder fällt mit
dieser zusammen. Dies führt
zu einer Gesamtintensitätsverteilung,
die der Intensitätsverteilung 54 entspricht,
jedoch auch in der zur 7 senkrechten Richtung eine
Dachkanten-Abhängigkeit
zeigt. Die Gesamtintensität
nimmt also bei dieser Variante von einem Minimum in der Mitte des
Beleuchtungsfeldes 35 zum Rand hin linear zu. Mit einer
derartigen Ausgestaltung der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung
bzw. der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 47 kann
ein Ausgleich von Transmissionsverlusten an den Apertur-Rändern der
Optiken des Beleuchtungsbildsystems 5 oder des Beleuchtungsobjektivs 21 erzielt werden.
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Die
durch die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtungen 14, 40 und 47 im
Beleuchtungsfeld 35 in der Feld-Zwischenebene 18 hervorgerufenen Beleuchtungslicht-Intensitätsverteilungen
werden mit dem Abbildungsmaßstab
des Objektivs 20 in das Beleuchtungsfeld 3 in
der Retikelebene 4 abgebildet.
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Nicht
dargestellte Varianten der Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtungen
können
refraktiv oder hybrid ausgeführt
sein.
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Mit
Hilfe des Projektionsobjektivs 21 der Projektionsbelichtungsanlage 1 wird
wenigstens ein Teil des Retikels auf einen Bereich einer lichtempfindlichen
Schicht auf dem Wafer bzw. Substrat zur mikrolithographischen Herstellung
eines mikrostrukturierten Bauelements abgebildet.
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8 zeigt
eine Variante der Mikrolithografie-Projektionsbelichtungsanlage 1,
die sich von derjenigen nach 1 nur im
Aufbau der Rasteranordnung 12 sowie in der Anordnung der
Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 relativ
zur Rasteranordnung 12 und zur ersten Beleuchtungsebene 11 unterscheidet.
Bei der Ausgestaltung nach 8 ist die
erste Rasteranordnung 12 unterteilt in eine Spaltenanordnung 12' mit Rasterelementen,
die die ersten Rasterspalten bilden, und in eine Zeilenanordnung 12'' mit Rasterelementen, die die ersten
Rasterzeilen bilden. Im Unterschied zur ersten Rasteranordnung 12 nach 1 ist
die Rasteranordnung 12', 12'' nach 8 also nicht
monolithisch aufgebaut, sondern unterteilt in zwei Elemente, wobei
eines die Rasterzeilen und das andere die Rasterspalten ausbildet.
Die gemeinsame Wirkung der Spaltenanordnung 12' und der Zeilenanordnung 12'' entspricht der Wirkung der ersten
Rasteranordnung 12 nach 1.
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Bei
der Ausführung
nach 8 ist die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 zwischen der
Spaltenanordnung 12' und
der Zeilenanordnung 12'' im Bereich
der ersten Beleuchtungsebene 11 angeordnet. In der dargestellten
Ausführung
nach 8 ist die Spaltenanordnung 12' knapp vor,
die Beleuchtungswinkel-Variationseinrichtung 14 in und die
Zeilenanordnung 12'' knapp hinter
der ersten Beleuchtungsebene 11 angeordnet. Der Abstand
der Spaltenanordnung 12' und
der Zeilenanordnung 12" zur
Beleuchtungsebene 11 ist dabei so gering, dass er hinsichtlich
der optischen Wirkung dieser beiden Anordnungen 12', 12'' nicht ins Gewicht fällt.
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Alternativ
zur Anordnung nach 8 können die Spaltenanordnung 12' und die Zeilenanordnung 12'' auch vertauscht sein.
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Bei
einer weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Variante ist
auch die zweite Rasterordnung 16 unterteilt in eine Zeilenanordnung
und eine Spaltenanordnung.