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Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung für ein mit einem Automatikgetriebe oder einem zumindest teilweise automatisierten Schaltgetriebe ausgestattetes Kraftfahrzeug, die Kupplungseinrichtung umfasst ein bewegliches Element, dessen von einem Sensor erfasste Stellung ein von einer Antriebswelle auf eine Abtriebswelle übertragenes Drehmoment beeinflusst.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur automatischen Betätigung einer Kupplungseinrichtung, wobei die Kupplungseinrichtung ein bewegliches Element aufweist, dessen erfasste Stellung ein von einer Antriebswelle auf eine Abtriebswelle übertragenes Drehmoment beeinflusst.
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In Kraftfahrzeugen werden Kupplungseinrichtungen wie beispielsweise Reibungskupplungen eingesetzt. Derartige Kupplungseinrichtungen können beispielsweise Einscheibenkupplungen, Mehrscheibenkupplungen etc. sein. Die Kupplungseinrichtungen stellen üblicherweise ein Bindeglied zwischen einem Motor und einem Getriebe des Kraftfahrzeugs dar und dienen dazu, ein Drehmoment zwischen einer Motorabtriebswelle und einer Getriebeeingangswelle zu variieren oder zu übertragen. In diesem Fall bildet die Motorabtriebswelle die Antriebswelle der Kupplungseinrichtung und die Getriebeeingangswelle entspricht der Abtriebswelle der Kupplungseinrichtung.
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Die Variation beziehungsweise Beeinflussung des übertragenen Drehmoments erfolgt meist mechanisch über Stellungsänderungen von beweglichen Elementen, die Bestandteil der Kupplungseinrichtung sind. Solche bewegliche Elemente sind beispielsweise Bestandteil eines so genannten Kupplungsausrückers. Eine spezielle Ausführung eines Kupplungsausrückers ist beispielsweise der Zentralausrücker. Dieser kann um die Getriebeeingangswelle herum angeordnet sein und dazu dienen, zwei Kupplungsscheiben aufeinander zu- oder voneinander wegzubewegen. Hierdurch wird das durch die Kupplungseinrichtung übertragene Drehmoment variiert.
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Um Rückschlüsse auf den aktuellen Kupplungszustand zu ermöglichen, ist es bekannt, die Stellung des beweglichen Elements durch einen Sensor zu überwachen. Dafür werden herkömmlicherweise induktive Sensoren verwendet, die nach dem Tauchanker-Prinzip oder dem Differential-Tauchgeber- beziehungsweise Differential-Trafo-Prinzip arbeiten. Im Allgemeinen weisen nach solchen Prinzipien arbeitende Sensoren ein Spulensystem, das beispielsweise eine oder mehrere Spulen umfasst, und einen beweglichen Weicheisen- oder Permanentmagneten aus ferritischen oder nicht-ferritischen Materialien auf, der in das Spulensystem eingetaucht wird. Der bewegliche Kern dient dabei als ein Sensorgeberelement, dessen Bewegung die Induktivität des Spulensystems beeinflusst beziehungsweise verändert. Das Spulensystem hingegen entspricht einem Sensoraufnehmerelement, das die Erfassung der Bewegung des beweglichen Kerns auf der Grundlage der Induktivitätsänderung ermöglicht. Aufgrund der äußerst präzisen Ausrichtung des beweglichen Kerns bezüglich des Spulensystems werden bei derartigen Sensoren hohe Kosten verursacht. Weiterhin besteht bei derartigen Sensoren das Problem, dass diese zumindest teilweise Kräfte durch die Drehmomentübertragung der Kupplungseinrichtung aufnehmen können, wodurch die Ausrichtung des bewegbaren Kerns und des Spulensystems verändert wird und ein Verkanten dieser Elemente begünstigt wird. Dementsprechend wird deren Verschleiß erhöht.
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Aus der
DE 203 15 735 U1 ist eine Kupplungseinrichtung mit einem beweglichen Element bekannt, dessen von einem Sensor erfasste Stellung ein von einer Antriebswelle auf eine Abtriebswelle übertragenes Drehmoment beeinflusst. Die Position des beweglichen Elements wird mit Hilfe eines Ringmagneten erfasst, der sich mit dem beweglichen Element bewegt.
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Aus der
DE 199 35 282 A1 ist eine Einrichtung zum Messen eines Drehwinkels bekannt, die einen Magnetring umfasst, der in Umfangsrichtung eine wechselnde Polarität aufweist, die über einen magnetoresistiven Sensor sensiert werden kann.
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Aus der
DE 199 18 821 A1 ist ein Auswerteverfahren für einen induktiven Wegsensor bekannt, das für eine Fahrzeugkupplung verwendbar ist
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäßen Kupplungseinrichtungen und die gattungsgemäßen Verfahren mit einem verschleißfreien und insbesondere berührungslos arbeitenden Sensor zur Detektion der Stellung des beweglichen Elements zu verwirklichen, die einen besonders einfachen Aufbau der Kupplungseinrichtung erlauben.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass der Sensor, der zur Bewegung mit dem beweglichen Element angeordnet ist, die Stellung des beweglichen Elements über eine beständig auf die Abtriebswelle aufmagnetisierte magnetische Kodierung erfasst. Wenn das bewegliche Element zumindest teilweise einen Kupplungsausrücker, vorzugsweise einen Zentralausrücker, ausbildet, kann die magnetische Kodierung beispielsweise an der Abtriebswelle der Kupplungseinrichtung vorgesehen sein. Insbesondere ist die magnetische Kodierung auf die Abtriebswelle mittels eines Magnetkopfs aufmagnetisiert und entsprechend der Werkstoffwahl für die magnetische Kodierung beständig für hohe Temperaturen ausgelegt. Da der Zentralausrücker ohnehin benachbart zu der Abtriebswelle beziehungsweise um diese herum angeordnet ist, eignet sich dieser besonders für die entsprechende Platzierung des Sensors. Die magnetische Kodierung dient dabei als ein Geberelement für den Sensor, ist aber baulich nicht mit diesem kombiniert. Demzufolge kann ein Verkanten von Sensorgeberelement und Sensoraufnehmerelement unterbunden werden, wodurch der Sensor verschleißfrei arbeitet. Bevorzugt ist die magnetische Kodierung derart ausgebildet, dass sie zumindest einen ersten und zumindest einen zweiten Abschnitt aufweist, die unterschiedlich magnetisiert sind. Insbesondere können der zumindest erste und zweite Abschnitt jeweils streifenförmig ausgebildet und in einer Richtung abwechselnd aneinander angrenzend angeordnet sein, so dass sich insgesamt eine parallele Anordnung der entsprechenden Abschnitte ergibt. Beispielsweise stellen der zumindest erste und zweite Abschnitt jeweils einen unterschiedlichen Magnetpol wie einen magnetischen Nord- und Südpol dar. Dadurch wird ein Magnetfeld erzeugt, dessen Verlauf sich aus der Anordnung des zumindest ersten und zweiten Abschnitts ergibt. Um das Magnetfeld detektieren zu können, weist der Sensor zumindest ein Sensoraufnehmerelement auf, das die Erfassung der Stellung des beweglichen Elements über die magnetische Kodierung ermöglicht. Ebenso kann aber auch ein auf die Welle aufgesetzter und starr daran befestigter Ring den Wellenabschnitt mit der magnetischen Kodierung bilden.
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Alternativ kann in einer nicht beanspruchten Ausführungsform die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung derart weitergebildet sein, dass die magnetische Kodierung zur Bewegung mit dem beweglichen Element angeordnet ist. Im Gegensatz zu der vorstehend genannten Ausbildung der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung kann anstelle des Sensors die magnetische Kodierung an dem beweglichen Element vorgesehen sein. Der Sensor kann beispielsweise an einem gegenüber dem beweglichen Element ortsfesten Element wie einer Halterung oder einem Gehäuseelement angeordnet sein, um die Stellung des beweglichen Elements über die daran vorgesehene magnetische Kodierung zu detektieren. Beispielsweise kann eine derartige Anordnung von Sensor und magnetischer Kodierung innerhalb eines Kupplungsausrückers realisiert werden. Dabei könnte die magnetische Kodierung an einem Ausrückkolben des Kupplungsausrückers vorgesehen sein, während der Sensor an einer Halterung oder einem Gehäuse des Kupplungsausrückers benachbart zur magnetischen Kodierung ortsfest befestigt ist.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung so ausgeführt werden, dass der Sensor auf der Grundlage der magnetischen Induktion oder des magnetoresistiven Effekts arbeitet. Wenn der Sensor auf der Grundlage der magnetischen Induktion arbeitet, so spricht der Sensor auf die magnetische Kodierung dadurch an, dass ein Induktionsstrom beziehungsweise eine Induktionsspannung in diesem erzeugt wird. Vorzugsweise weist ein auf dieser Grundlage arbeitender Sensor zumindest ein Sensoraufnehmerelement wie eine Spule auf, in der ein Induktionsstrom beziehungsweise eine Induktionsspannung durch Veränderung der relativen Position des Sensors bezüglich der magnetischen Kodierung hervorgerufen wird. In Kenntnis der magnetischen Kodierung, das heißt in Kenntnis des Verlaufs des von der magnetischen Kodierung erzeugten Magnetfelds, lässt sich der in der Spule induzierte Strom in eine Positionsänderung des beweglichen Elements überführen, wodurch eine Wegbestimmung vorgenommen werden kann. Arbeitet der Sensor hingegen auf der Grundlage des magnetoresistiven Effekts, so wird der physikalische Effekt ausgenutzt, dass sich der Widerstand eines stromdurchflossenen Leiters in Abhängigkeit von einem Winkel ändert, in dem magnetische Feldlinien des Magnetfelds der magnetischen Kodierung diesen Leiter durchdringen. Dabei kann die Widerstandsänderung wiederum in Kenntnis des Verlaufs des Magnetfelds in eine Positionsänderung des beweglichen Elements übergeführt werden. Der Sensor lässt sich beispielsweise derart realisieren, dass dieser zumindest ein Sensoraufnehmerelement aufweist, das zumindest einen Widerstand umfasst, der bevorzugt Bestandteil einer Wheatstone'schen Brückenschaltung ist. Damit lässt sich der zumindest eine Widerstand, den das Sensoraufnehmerelement aufweist, leicht bestimmen. Auf der Grundlage der magnetischen Induktion und des magnetoresistiven Effekts arbeitende Sensoren ermöglichen eine berührungslose Erfassung der Stellung des beweglichen Elements und sind daher verschleißfrei.
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Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass die Stellung des beweglichen Elements über eine beständig auf die Abtriebswelle aufmagnetisierte magnetische Kodierung von einem Sensor, der zur Bewegung mit dem beweglichen Element angeordnet ist, erfasst wird. Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung erläuterten Eigenschaften und Vorteile in gleicher oder ähnlicher Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung verwiesen wird.
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Gleiches gilt sinngemäß für die folgenden bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auch diesbezüglich auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung verwiesen wird.
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Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren in einer nicht beanspruchten Ausführungsform alternativ so durchgeführt werden, dass die die magnetische Kodierung mit dem beweglichen Element bewegt wird.
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Auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bevorzugt, dass die Stellung des beweglichen Elements auf der Grundlage der magnetischen Induktion oder des magnetoresistiven Effekts erfasst wird.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung, mit der auch das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist;
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2 einen vergrößerten Ausschnitt von 1; und
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3 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Kupplungseinrichtung, mit der das Verfahren ebenso durchführbar ist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung. Ein Verbrennungsmotor 10 eines Kraftfahrzeugs weist eine Motorabtriebswelle auf, die eine Antriebswelle 12 der Kupplungseinrichtung bildet. An die Antriebswelle 12 ist eine antriebsseitige Kupplungsscheibe 14 gekoppelt. Die antriebsseitige Kupplungsscheibe 14 ist drehfest mit der Antriebswelle 12 verbunden und bezüglich deren Axialrichtung unbeweglich befestigt. Benachbart beziehungsweise stirnseitig gegenüberliegend zu der antriebsseitigen Kupplungsscheibe 14 ist eine abtriebsseitige Kupplungsscheibe 18 vorgesehen, die an eine Getriebeeingangswelle eines in diesem Fall verwendeten Automatikgetriebes 22 gekoppelt ist. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass ebenso ein automatisiertes oder teilweise automatisiertes Schaltgetriebe anstelle des Automatikgetriebes 22 verwendet werden kann. Die Getriebeeingangswelle bildet somit die Abtriebswelle 16 der Kupplungseinrichtung. Die Kopplung zwischen der abtriebsseitigen Kupplungsscheibe 18 und der Abtriebswelle 16 ist derart vorgesehen, dass die abtriebsseitige Kupplungsscheibe 18 drehfest mit der Abtriebswelle 16 verbunden, aber in deren Axialrichtung verschiebbar beziehungsweise beweglich gelagert ist. Die abtriebsseitige Kupplungsscheibe 18 ist weiterhin mit einem beweglichen Element 24 gekoppelt und kann durch dieses in axialer Richtung bewegt werden.
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Weiterhin ist ein Sensor 26 vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel dem beweglichen Element 24 zugeordnet ist. Der Sensor 26 dient dazu, die Stellung des beweglichen Elements 24 zu erfassen beziehungsweise ein mit der Stellung des beweglichen Elements 24 korreliertes Ausgangssignal zu liefern. Dies wird bewerkstelligt, in dem der Sensor 26 eine magnetische Kodierung 20 sensiert, die im dargestellten Fall an der Abtriebswelle 16 der Kupplungseinrichtung vorgesehen ist.
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Weiterhin ist eine Stelleinrichtung 34 vorgesehen, die mit dem beweglichen Element 24 in Verbindung steht und dieses zur Bewegung in axialer Richtung bezüglich der Abtriebswelle 16 bewegt. Gegebenenfalls erfolgt die Bewegung des beweglichen Elements 24 in Abhängigkeit von dessen erfasster Stellung. Die Stelleinrichtung 34 ist im dargestellten Fall ortsfest um die Abtriebswelle 16 herum angeordnet und kann beispielsweise pneumatisch, hydraulisch, mechanisch oder elektro-motorisch arbeiten. Das bewegliche Element 24 und die Stelleinrichtung 34 können Bestandteil eines Zentralausrückers sein. Wenn das bewegliche Element 24 einen Zentralausrücker zumindest teilweise bildet, kann der Sensor 26 in vorteilhafter Weise zumindest teilweise in einer Auskerbung des Zentralausrückers untergebracht werden. Des Weiteren kann beispielsweise ein nicht gezeigter Controller, insbesondere ein Controller in einem Getriebesteuergerät, vorgesehen sein, der unter anderem ein von dem Sensor 26 geliefertes Ausgangsignal auswertet und die Stelleinrichtung 34 entsprechend eines Vorgabewerts, der beispielsweise eine Sollstellung des beweglichen Elements darstellt, ansteuert. Bevorzugt regelt der Controller die Position beziehungsweise Stellung des beweglichen Elements 26. Der Controller kann durch dem Fachmann bekannte Hard- und/oder Software verwirklicht werden und gegebenenfalls zumindest einen Mikroprozessor umfassen.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 1. Insbesondere sind der Sensor 24 und benachbart dazu die an der Abtriebswelle 16 vorgesehene magnetische Kodierung 20 in detaillierter Ausführung dargestellt. Der Sensor 26 weist in dieser Ausführungsform ein Sensoraufnehmerelement 32 auf, das auf der Grundlage des magnetoresistiven Effekts arbeitet. Insbesondere kann das Sensoraufnehmerelement 32 Bestandteil einer Wheatstone'sche Brückenschaltung sein, insbesondere ein Widerstand der Wheatstone'sche Brückenschaltung. Die magnetische Kodierung 20 weist zumindest einen ersten Abschnitt 28 und zumindest einen zweiten Abschnitt 30 auf. Der zumindest erste und zweite Abschnitt 28, 30 sind unterschiedlich magnetisiert und ringförmig um die Abtriebswelle 16 herum ausgebildet. Vorzugsweise sind die Abschnitte 28, 30 abwechselnd beziehungsweise wiederkehrend in Abtriebswellenlängsrichtung und senkrecht dazu angeordnet, wie in 2 gezeigt ist. Dadurch wird ein der Anordnung der Abschnitte 28, 30 entsprechend verlaufendes und vordefiniertes Magnetfeld ausgebildet. Im Rahmen der in Abtriebswellenlängsrichtung abwechselnd und senkrecht dazu angeordneten Abschnitte 28, 30 verändern dem Magnetfeld angehörende Magnetfeldlinien ihren Verlauf beziehungsweise ihren Winkel bezüglich der Abtriebswelle 16 und damit auch gegenüber dem Sensoraufnehmerelement 32 in Abtriebswellenlängsrichtung. So ändert sich der Winkel der Magnetfeldlinien bezüglich der Abtriebswelle 16 beispielsweise periodisch, wenn der erste und zweite Abschnitt 28, 30 abwechselnd und wiederkehrend in Abtriebswellenlängsrichtung angeordnet werden.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Antriebswelle 12 von dem Verbrennungsmotor 10 angetrieben. Sofern sich die antriebsseitige Kupplungsscheibe 14 mit der abtriebsseitigen Kupplungsscheibe 18 in Berührung befindet, wird ein Drehmoment auf die Abtriebswelle 16 übertragen, welche wiederum das Automatikgetriebe 22 antreibt. Die Größe des übertragenen Drehmoments hängt dabei von der Stellung des beweglichen Elements 24 beziehungsweise davon ab, wie stark die beiden Kupplungsscheiben 14, 18 aneinander gedrückt werden. Vorzugsweise verändert das bewegliche Element 24 seine Stellung entsprechend der Betätigung der Stelleinrichtung 34 und damit die Stellung der abtriebsseitigen Kupplungsscheibe 26. Die Stellungsänderung des beweglichen Elements 24 wird von dem Sensor 26 auf der Grundlage des magnetoresistiven Effekts erfasst, wie nachstehend erläutert wird.
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Das Sensoraufnehmerelement 32 des Sensors 26 wird entsprechend der Stellung des beweglichen Elements 24 von dem durch die magnetische Kodierung 20 erzeugten Magnetfeld durchsetzt. Insbesondere durchsetzen die Magnetfeldlinien des Magnetfelds das Sensoraufnehmerelement 32. Die Magnetfeldlinien verlaufen dabei durch das Sensoraufnehmerelement 32 in einem Winkel, der durch die Anordnung der Abschnitte 28, 30 der magnetischen Kodierung 20 und der Stellung des beweglichen Elements 24 bestimmt wird. Der Winkel der Magnetfeldlinien bezüglich des Sensoraufnehmerelements 24 ist somit von der bestimmten Stellung des Sensoraufnehmerelements 32 beziehungsweise des beweglichen Elements 24 abhängig. Ändert sich dessen Stellung, so ändert sich der Winkel der Magnetfeldlinien des Magnetfelds bezüglich des Sensoraufnehmerelements 32, wodurch dessen elektrischer Widerstand geändert wird. Diese Widerstandsänderung ist detektierbar und kann in Kenntnis der magnetischen Kodierung beziehungsweise deren Magnetfeldverlauf in eine Positionsänderung des beweglichen Elements 24 übergeführt werden. Somit liefert der Sensor 26 ein mit einer Positionsänderung des beweglichen Elements 24 korreliertes Ausgangssignal. Das Ausgangssignal des Sensors 26 bildet vorzugsweise einen sinus- oder cosinusförmigen Verlauf, wenn der Sensor 26 über die magnetische Kodierung 20 hinwegbewegt wird. Dies rührt daher, dass durch die abwechselnde beziehungsweise alternierende Anordnung der Abschnitte 28 und 30 in Abtriebswellenlängsrichtung ein periodischer Magnetfeldverlauf erzeugt wird. Dabei wird die Länge einer Periode von der Gestaltung der magnetischen Kodierung beziehungsweise durch die Anordnung der Abschnitte 28, 30 festgelegt. Ist eine Bezugsstellung des beweglichen Elements 24 festgelegt, beispielsweise bei vollständig entkoppelter Kupplungseinrichtung, so dass kein Drehmoment übertragen wird, so ist eine Stellungsänderung des beweglichen Elements 24 von der Bezugposition aus zumindest innerhalb einer Periode eindeutig dem Ausgangssignal zuordenbar. Überschreitet die Bewegung des beweglichen Elements 24 eine Periodenlänge, so kann beispielsweise durch Zählung der Perioden die Stellungsänderung insgesamt erhalten werden. Ebenso ist denkbar, dass der Sensor 26 ein Signal erzeugt, das jeweils einen Impuls bei Überschreiten eines entsprechenden Abschnitts 28, 30 liefert. So kann die Stellungsänderung beispielsweise durch Zählen der Impulse ab der Bezugsposition erhalten werden. Vorzugsweise wird das Ausgangssignal dem Controller zugeführt, der die Stelleinrichtung 22 zur Betätigung des beweglichen Elements 24 basierend auf dem Ausgangssignal ansteuert. Insbesondere kann der Controller die Position des bewegbaren Elements 24 regeln.
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In einer alternativen Ausführungsform arbeitet der Sensor 26 auf der Grundlage der magnetischen Induktion und umfasst daher ein Sensoraufnehmerelement 32, in dem ein Induktionsstrom erzeugbar ist. Vorzugsweise ist das Sensoraufnehmerelement 32 in dieser Ausführungsform zumindest eine Spule. Diese kann beispielsweise Bestandteil eines elektrischen Schwingkreises sein, der als Parallel- oder Reihenschwingkreis ausgeführt ist. Ansonsten entspricht die Anordnung dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel, weshalb auf die Beschreibung der verbleibenden Elemente der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung zur Vermeidung von Wiederholungen verzichtet wird.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der des vorherigen Ausführungsbeispiels lediglich durch die Art der Erfassung, weshalb zur Vermeidungen von Wiederholungen lediglich dazu Bezug genommen wird. Das Sensoraufnehmerelement 32 des Sensors 26 wird entsprechend der Stellung des beweglichen Elements 24 von dem durch die magnetische Kodierung 20 erzeugten Magnetfeld durchsetzt. Ändert sich dessen Stellung, so ändert sich der durch die Spule tretende magnetische Fluss, wodurch ein Induktionsstrom beziehungsweise eine Induktionsspannung in der Spule erzeugt wird. In Kenntnis der magnetischen Kodierung beziehungsweise deren Magnetfeldverlauf kann entsprechend der Änderung des magnetischen Flusses in der Spule der erzeugte Induktionsstrom einer Positionsänderung zugeordnet werden. Somit liefert der Sensor 26 ein mit einer Positionsänderung des beweglichen Elements 24 korreliertes Ausgangssignal.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Kupplungseinrichtung. Die alternative Ausführungsform der Kupplungseinrichtung unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen Ausführungsform dahingehend, dass die magnetische Kodierung an dem beweglichen Element 24 und der Sensor 26 ortsfest an der Stelleinrichtung 34 benachbart zur magnetischen Kodierung 20 vorgesehen ist. Ansonsten entspricht diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausführungsform, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine detaillierte Beschreibung der weiteren Elemente verzichtet und auf die erfindungsgemäße Ausführungsform verwiesen wird.
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Das Verfahren zur Betätigung ist bei der Kupplungseinrichtung gemäß der alternativen Ausführungsform analog durchführbar.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbrennungsmotor
- 12
- Antriebswelle
- 14
- antriebsseitige Kupplungsscheibe
- 16
- Abtriebswelle
- 18
- abtriebsseitige Kupplungsscheibe
- 20
- magnetische Kodierung
- 22
- Automatikgetriebe
- 24
- bewegliches Element
- 26
- Sensor
- 28
- erster magnetischer Abschnitt
- 30
- zweiter magnetischer Abschnitt
- 32
- Sensoraufnehmerelement
- 34
- Stelleinrichtung