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Die
Erfindung betrifft einen Palettencontainer für die Lagerung und den Transport
von flüssigen oder
fließfähigen Füllgütern, mit
einem dünnwandigen
starren Innenbehälter
aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem den Kunststoffbehälter als Stützmantel
dicht umschließenden
Gitterrohrrahmen und mit einer Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter ruht
und mit welcher der Stützmantel fest
verbunden ist, wobei der Kunststoff-Innenbehälter seitlich unten in einer
zurückspringenden
Vertiefung der Seitenwandung geschützt angeordnet mit einem angeblasenen
Stutzen zum Aufsetzen einer Entnahmearmatur für das flüssige Füllgut versehen ist.
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Stand der Technik:
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Der
allgemeine Konstruktionsaufbau von derartigen Palettencontainern
mit seinen wesentlichen Bauteilen ist z.B. aus der Veröffentlichung
DE 103 13 481 A1 (=
US 020040218336 A1 )
bekannt. Dabei ist die Entnahmearmatur zur Entnahme des flüssigen Füllgutes
mittels Überwurfmutter
fest auf den mit einem Außengewinde
versehenen Auslaufstutzen des Innenbehälters aufgeschraubt, der seitlich
unten in einer zurückspringenden
Vertiefung der Innenbehälter-Seitenwandung
geschützt
angeordnet ist. Bei einem Stutzen mit frontseitigem Flanschring wird
die Entnahmearmatur z.B. mittels übergreifender Spannschelle
befestigt
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Soll
ein derartiger Palettencontainer für brennbare oder explosionsgefährdete Flüssigkeiten eingesetzt
werden, so muß einerseits
eine elektrische Aufladung der äußeren Oberfläche des
Kunststoffbehälters
und andererseits eine elektrische Aufladung der inneren Oberfläche des
Kunststoffbehälters
oder/und des Füllgutes
selbst verhindert werden. Dies geschieht bekanntermaßen dadurch,
daß der Kunststoff-Innenbehälter aus
mehreren Schichten besteht, wobei die äußere Schicht elektrisch leitend oder
antistatisch, d.h. nicht aufladbar ausgebildet ist. In entsprechender
Weise wird auch eine elektrische Verbindung zum inneren Füllgut hergestellt,
so daß elektrische
Aufladungen aus dem Inneren des Kunststoffbehälters oder/und des Füllgutes
direkt nach außen
abgeleitet werden können.
Dafür gibt
es bereits verschiedene Lösungsvorschläge.
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Bei
dem aus der
DE 103
13 481 A1 bekannten Palettenbehälter geschieht dies dadurch,
daß das äußere zylindrische
Ende des mit einem Außengewinde
versehenen Auslaufstutzens, der mit dem Innenbehälter-Körper einteilig blasgeformt
ist und eine elektrisch leitfähige
Außenschicht
aufweist, zu einem Innenring mit einer ringförmigen, elektrisch leitfähigen Innenschicht
eingezogen ist, die mit dem flüssigen
Füllgut
zur elektrischen Erdung des Füllraumes
des Innenbehälters
in Kontakt steht.
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Aus
der Druckschrift
DE
102 42 956 A1 (=
US 020040089659 A1 ) ist weiterhin ein Palettenbehälter mit
einem mehrschichtigen, in der dauerantistatischen Außenschicht
mit Leitrußanteil
schwarz eingefärbten
Innenbehälter
bekannt, der zur Erdung des inneren Füllgutes in den Körper des
Kunststoff-Innenbehälters
vier integrierte, als Streifen ausgebildete, elektrisch leitende
Abschnitte aus einem Polyethylen hoher Dichte mit einem Leitrußanteil
aufweist. Die elektrisch leitenden Streifen stehen auf der Behälterinnenseite
mit dem flüssigen
Füllgut
in Kontakt und bilden über
die aus Blech bestehende Unterwanne der Bodenpalette eine elektrische
Verbindung bzw. Erdung des Behälterinneren.
Nachteilig hierbei ist der hohe maschinelle Aufwand an der Blasformmaschine
mit zusätzlichen
Extrudern und einem Extrusionskopf mit vierfacher Sichtstreifeneinrichtung für die üblicherweise
aus farblosem Kunststoffmaterial eingebrachten durchscheinenden "Sichtstreifen". In der Veröffentlichung
WO 2003/093116 A2 ist
auch schon vorgeschlagen worden, Stopfen aus elektrisch leitendem
Kunststoff in den Unterboden von Kunststoffbehältern einzubringen. Das erfordert
allerdings zur Ausbildung der zusätzlichen Spundöffnung einen entsprechenden
Glasdorn oder Gewindespreizdorn in der Blasform und ist fertigungstechnischrecht
aufwendig.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Palettencontainer anzugeben, der
mit einem vorgegebenen Kunststoff-Innenbehälter mit einem seitlich unten
in einer zurückspringenden
Vertiefung der Seitenwandung geschützt angeordneten angeblasenen
Stutzen mit Außengewinde
oder frontseitigem Flanschring zum Aufsetzen einer Entnahmearmatur
ausgestattet ist, und der für
eine Verwendung von gefährlichen und
leicht entzündlichen
Füllgütern dadurch
besonders gut geeignet ist, daß einerseits
eine elektrische Verbindung zum inneren Füllgut hergestellt ist, so daß elektrische
Aufladungen der inneren Oberfläche des
Kunststoffbehälters
oder/und des Füllgutes über das
Füllgut
selbst direkt nach außen
abgeleitet werden können
und eine Funkenbildung verhindert wird, und der andererseits zugleich
ein hohes Maß an
Sicherheit gegen ungewolltes Auslaufen des explosionsgefährlichen
Füllgutes
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird mit einfachen konstruktiven Mitteln dadurch gelöst, daß der seitlich
unten in der zurückspringenden
Vertiefung der Seitenwandung geschützt angeordnete Stutzen mit
einem aus einem elektrisch leitfähigen
Material bestehenden Verschlußdeckel
fest verschlossen ist, und der Verschlußdeckel mit einem Anschluß für ein elektrisches Kabel
ausgestattet ist, das mit dem Gitterrohrrahmen oder/und der Bodenpalette
verbunden ist. Das Füllgut
steht innenseitig ständig
mit dem elektrisch leitfähigen
Verschlußdeckel
in Kontakt, so daß elektrische Aufladungen,
die z.B. durch hin- und herschwappendes Füllgut mit Reibung an der inneren
Oberfläche des
Kunststoff- Innenbehälters entstehen, über den Verschlußdeckel
mit angeschlossenem elektrischen Kabel, das mit dem Gitterrohrrahmen
oder/und der Bodenpalette verbunden ist, mit Sicherheit abgeleitet werden.
Vorteilhafterweise ist direkt innenseitig vor dem Stutzen des Innenbehälters ein
Sumpf als tiefste Stelle im Boden des Innenbehälters ausgebildet, so daß sichergestellt
ist, daß bis
zur Entnahme des gesamten Füllgutes
zum Beispiel mittels Abpumpen nach oben durch die obere Einfüll- und
Entleerungsöffnung,
immer der letzte Teil der Restflüssigkeit
mit dem Verschlußdeckel
in elektrisch leitendem Kontakt steht.
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Die
Besonderheit der vorliegenden Erfindung ergibt sich daraus, daß einem
Hersteller von Palettencontainern die Möglichkeit gegeben wird, mit einer
einzigen Blasform unterschiedliche Innenbehälter für unterschiedliche Anwendungsfälle herzustellen.
Zum einen können
ganz normale Palettencontainer hergestellt werden, bei denen eine
normale Entnahmearmatur auf das Außengewinde des Stutzens aufgeschraubt
oder mittels Spannschelle auf dem frontseitigen Flanschring befestigt
wird. Zum anderen können
Palettencontainer hergestellt werden, die für eine Verwendung von gefährlichen
und leicht entzündlichen
Füllgütern geeignet
sind, wobei zum Beispiel eine besondere Entnahmearmatur aus elektrisch
leitendem Kunststoff auf das Außengewinde des
Stutzens aufgeschraubt wird. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Oberfläche des
Kunststoff-Innenbehälters
entweder elektrisch leitend oder antistatisch, d.h. nicht aufladbar
ausgebildet ist. Über
die elektrisch leitende Entnahmearmatur und ein daran und an dem
Gitterrohrrahmen angeschlossenes Erdungskabel ist dann eine elektrische
Verbindung zum inneren Füllgut
hergestellt, so daß elektrische
Aufladungen aus dem Inneren des Kunststoffbehälters bzw. des Füllgutes
nach außen
abgeleitet werden.
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Eine
Erhöhung
der Sicherheit gegen ungewolltes Auslaufen von brennbarem Füllgut wird
bei einem Palettencontainer mit Kunststoff-Innenbehälter mit
angeblasenem Stutzen aber erst dann erzielt, wenn der Stutzen unlösbar fest
verschlossen ist und das Füllgut
durch die obere Einfüll-
und Entnahmeöffnung
entnommen bzw. abgepumpt wird.
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Bekanntermaßen ist
eine häufig
betätigte Entnahmearmatur
(dauernd wechselnde Hebelbelastungen) mit ihren Dichtungen der empfindlichste
Teil eines Palettencontainers und 95 % aller Undichtigkeiten entstehen
durch schadhafte Entnahmearmaturen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausführung eines
elektrisch leitenden Verschlußdeckels
auf dem angeblasenen Stutzen ist auch eine Ausführung eines Palettencontainers
für brennbare
Flüssigkeiten gegeben,
die höchste
Auslaufsicherheit gewährleistet.
Dabei sind keinerlei Veränderungen
und Umbauten an der Blasformmaschine erforderlich. Selbstverständlich könnten auch
von vorneherein Innenbehälter
ohne Vertiefung (Spundmulde) und ohne angeblasenen Stutzen gefertigt
werden, nur müsste
dann dafür eine
andere Blasform vorrätig
gehalten und installiert werden. Auch Umbauten durch austauschbare Einsätze an ein
und derselben Blasform sind bekannt; allerdings benötigt auch
ein Umbau entsprechende Stillstandszeiten der Blasformmaschine und gewisse
Ausfallzeiten in der kontinuierlichen Fertigung.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es dem Hersteller von Palettencontainern
also ohne weiteres möglich,
bei laufender Produktion der Blasformmaschine zwischen wenigstens
drei verschiedenen Ausführungen
von Palettencontainern zu wechseln, die alle einen Kunststoff-Innenbehälter mit
angeblasenem Stutzen aufweisen, ohne eine zeitliche Unterbrechung
der Produktion in Kauf nehmen und ohne auch nur ein einziges Ausschußstück produzieren
zu müssen.
Vorraussetzung dafür
ist allerdings, daß die Blasformmaschine
wenigstens zwei oder mehr Extruder aufweist und der erzeugte Kunststoff-Innenbehälter aus
wenigstens zwei oder mehr Schichten besteht. Beim Wechsel von ganz "normalen" Innenbehältern zu
Innenbehältern
mit elektrisch ableitbarer oder antistatischer, nicht aufladbarer
Oberfläche
wird lediglich das dem Extruder für die Außenschicht zugeleitete Kunststoffgranulat
von "normalem" Kunststoffmaterial
auf antistatisches Compounder-Kunststoffmaterial
umgestellt. Es dauert dann zwar eine gewisse Zeit, bis das Compounder-Kunststoffmaterial
das normale Kunststoffmaterial aus dem Extruder und dem Umfangsverteiler
ausgedrückt
und verdrängt
hat, bis nur noch reines Compounder-Kunststoffmaterial aus der Extrusionsdüse ausgepresst wird,
da das antistatische Compounder-Kunststoffmaterial aber farblos
ist, können
alle Innenbehälter mit
noch nicht ausreichender, bzw. noch nicht gleichmäßig verteilter
antistatischer Compounder-Kunststoffmaterial-Außenschicht
als ganz "normale" Innenbehälter verkauft
werden und es entstehen keinerlei Produktionsverluste.
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In
einer einfachen und kostengünstigen
Ausführungsvariante
der Erfindung ist für
einen Kunststoff-Innenbehälter
mit angeblasenem stutzen mit Außengewinde
vorgesehen, daß der
Verschlußdeckel
als normale Schraubkappe mit Innengewinde ausgebildet ist, die mit
einer eingelegten Dichtung auf das Außengewinde des Stutzens aufgeschraubt
ist und über
das angeschlossene elektrische Kabel mit dem Gitterrahmen verbunden
ist. Der Verschlußdeckel
kann aus Metall, z.B. Aluminium-Druckguß oder aus einem elektrisch
leitfähigen
Kunststoffmaterial hergestellt sein, so daß für eine elektrische Verbindung
zum inneren Füllgut
gesorgt ist.
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In
einer anderen Ausführungsvariante
der Erfindung ist vorgesehen, daß auf das Außengewinde
des Stutzens oder/und auf das Innengewinde der Schraubkappe ein
Klebstoff aufgetragen ist und die Schraubkappe mit oder ohne eingelegte
Dichtung auf das Außengewinde
des Stutzens aufgeschraubt und flüssigkeitsdicht unlösbar fest
aufgeklebt ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß sich die Schraubverbindung
nicht in ungewollter Weise lösen
kann; auch ein Versagen der Dichtung z.B. durch nachlassende Dichtwirkung
ist hierbei ausgeschlossen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Schraubkappe
aus einem zentralen Deckelteil und einer äußeren Überwurfmutter besteht, wobei
das zentrale Deckelteil mit dem Anschluß für das elektrische Kabel aus
einem elektrisch leitfähigen
Kunststoffmaterial hergestellt ist. Diese Variante ist besonders
für solche
Füllgüter geeignet,
die nicht unbedingt mit Metall in Berührung kommen sollen.
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In
der bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist schließlich vorgesehen,
daß der Verschlußdeckel
mit dem Anschluß für das elektrische
Kabel insgesamt aus einem im Spritzgußverfahren hergestellten Blindstopfen
aus elektrisch leitfähigem
Kunststoffmaterial besteht, der unlösbar fest auf den angeblasenen
Stutzen des Kunststoff-Innenbehälters
aufgeschweißt
ist. Der Stutzen kann hierbei ein Außengewinde oder einen frontseitigen
Flanschring aufweisen. Bei dieser Ausführung ist höchste Sicherheit für einen
dichten Behälter
(keine ungewollten Leckagen am Auslaufstutzen) und dauerhafte Ableitfähigkeit
des inneren Füllgutes
gewährleistet; dies
auch insbesondere dann, wenn der eingeschweißte Blindstopfen sehr kurz
gebaut ist und fast nicht nach außen über den Stutzen des Kunststoff-Innenbehälters übersteht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert und
beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Palettencontainer
in Frontansicht,
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2 einen
Kunststoff-Innenbehälter
in perspektivischer Ansicht,
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3 den
angeblasenen Stutzen des Kunststoff-Innenbehälter,
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4 eine
Ausführungsform
eines verschlossenen Stutzens,
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5 eine
andere Ausführungsform
eines verschlossenen Stutzens und
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6 die
bevorzugte Ausführungsform
eines verschlossenen Stutzens.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Palettencontainer
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet, der aus einem Kunststoff-Innenbehälter 12,
einem den Kunststoff-Innenbehälter 12 dicht
umschließenden Gitterrohrrahmen 14 und
einer Bodenpalette 16 besteht. Um diesen Palettencontainer 10 für eine Verwendung
für brennbare
Flüssigkeiten
oder explosionsgefährliche
Füllguter
wie z.B. Lösungsmittel
für Farben,
besonders geeignet zu machen, ist der untere Stutzen 20 des
Innenbehälters 12 mit
einem besonderen elektrisch leitfähigem Verschlußdeckel 22 versehen,
der über
ein angeschlossenes elektrisches Kabel 44 mit dem Gitterrohrrahmen 14 in
elektrisch leitender Verbindung steht. Über diese einfache Konstruktionsvariante
ist das flüssige
Füllgut
insbesondere bei den kritischen Momenten der Füllguteinfüllung und der Füllgutentnahme
stets geerdet, so daß elektrische
Ladungen abgeleitet werden und eine Funkenbildung oder Explosionsgefahr
mit Sicherheit verhindert ist.
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Der
Kunststoff-Innenbehälter 12 ist
in 2 als Einzelteil dargestellt; im Oberboden ist
eine zentrale Einfüll-
und Entnahmeöffnung 40 angeordnet und
in der vorderen Seitenwandung ist eine Füllstands-Meßskala 42 eingeprägt. Es ist
ersichtlich, daß der
angeblasene Stutzen 20 mittig unten in einer rückspringenden
Vertiefung 18 der vorderen Seitenwandung geschützt angeordnet
ist. Der Kunststoff-Innenbehälter
mit einer Wandstärke
von ca. 3 mm ist im Coextrusionsverfahren hergestellt und besteht
aus drei Schichten. Die Innenschicht besteht aus naturbelassenem
hochmolekuklarem HDPE (High Density Poly Ethylen), die Mittelschicht
besteht größtenteils
aus Regranulat und die dünne
Außenschicht
mit ca. 0,2 mm besteht aus einem besonderen Kunststoffmaterial (LDPE
(Low Density Poly Ethylen mit Compounder-Zusatzstoffen), die auf
der Oberfläche
des Kunststoff-Innenbehälters
eine antistatische Wirkung erzeugen und eine elektrische Aufladung
verhindern. In 3 ist der Stutzen 20 des
Innenbehälters 12 in
Teilschnittansicht vergrößert dargestellt.
Der Stutzen 20 ist mit Außengewinde zum Aufsetzen einer
Entnahmearmatur für
das flüssige Füllgut versehen
und weist eine Länge
ca. 35 mm auf. Vorteilhafterweise ist direkt innenseitig vor dem Stutzen
des Innenbehälters
ein Sumpf als tiefste Stelle im Boden des Innenbehälters ausgebildet,
so daß sichergestellt
ist, daß bis
zur Entnahme des gesamten Füllgutes
zum Beispiel mittels Abpumpen nach oben durch die obere Einfüll- und
Entleerungsöffnung,
immer der letzte Teil der Resfflüssigkeit
mit dem unlösbar
fest aufgesetzten Verschlußdeckel
in elektrischem Kontakt steht.
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In 4, 5 und 6 sind
verschiedene Ausführungsformen
des elektrisch ableitbaren Verschlußdeckels dargestellt.
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Dabei
zeigt 4 einen fest aufgeschraubten Verschlußdeckel
in der Ausführungsform
einer einteiligen Gewinde-Schraubkappe 26 mit eingelegter
Dichtung 28. Der äußere Flanschring
der Schraubkappe 26 ist mit einem Innengewinde versehen,
das auf das Außengewinde
des Stutzens 20 aufgeschraubt ist. Zentralmittig ist ein
Kabelanschluß 24 zur
Befestigung eines (nicht dargestellten) Erdungskabels 44 (1)
angeordnet, das auf der anderen Seite mit dem Metall-Gitterrahmen
oder einer elektrisch leitfähigen
Bodenpalette in Verbindung steht.
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Eine
andere Ausführungsform
eines fest aufgeschraubten Verschlußdeckels, bestehend aus einer
zweiteiligen Gewinde-Schraubkappe mit äußerer Überwurfmutter 32 mit
Innengewinde, Dichtung 28 und zentralem Deckelteil 30 ist
in 5 dargestellt. Hier weist das Deckelteil 30 den
Kabelanschluß 24 zur
Befestigung des Erdungskabels auf.
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Die Überwurfmutter 32 besteht
aus Aluminium-Druckguß oder
einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial; das Erdungskabel 44 könnte auch
direkt an der Überwurfmutter 32 befestigt
sein. In abgewandelter Ausführungsform
könnte
die Schraubkappe 26 auch ohne eine eingelegte Dichtung
auf das Außengewinde
des Stutzens aufgeschraubt und gas- und flüssigkeitsdicht unlösbar fest
aufgeklebt sein. Dabei wird das Außengewinde des Stutzens 20 oder/und
das Innengewinde der Schraubkappe 26 bzw. der Überwurfmutter 32 mit
einem dickfließenden dichtenden
Klebstoff beschichtet. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich die
Schraubverbindung in ungewollter Weise lösen könnte; auch ein Versagen der Dichtung
z.B. durch nachlassende Dichtwirkung ist hierbei ausgeschlossen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
ist in 6 dargestellt. Hierbei ist ein Blindstopfen 34 mittels Schweißverbindung 46 unlösbar fest
stirnseitig auf den Stutzen 20 aufgeschweißt. Der
Blindstopfen 34 ist an den inneren Durchmesser des Stutzens 20 des Kunststoff-Innenbehälters angepasst
und weist ein als Einführstutzen
ausgebildetes rohrförmiges Stutzenteil 36 und
einen äußeren Flanschring 38 auf, mit
welchem der Blindstopfen 34 gegen die Stirnseite des Stutzens 20 verschweißt ist.
Dabei ist das als Einführstutzen
ausgebildete rohrförmige
Stutzenteil 36 des Blindstopfens 34 bis zu dem äußeren Flanschring 38 um
eine Länge
von etwa 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise ca. 30 mm, in den Stutzen 20 des Kunststoff-Innenbehälters 12 eingesteckt;
die Länge des
Blindstopfens 34 beträgt
selbst lediglich etwa die Hälfte
von seinem größten Außendurchmesser
am äußeren Flanschring 38,
so daß der
Kabelanschluß 24 nicht
oder nur ganz geringfügig über den
Flanschring 38 übersteht.
Dadurch ist der Blindstopfen bei Behälterabstürzen bzw. beim Falltest bestens
geschützt.
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Die
Verbindung beim Verschweißen
von Blindstopfen 34 und Stutzen 20 erfolgt in
einem separaten Arbeitsgang unter kontrollierten Fügebedingungen
wie z.B., Fügezeit,
Fügetemperatur
und Fügedruck
etc. Beim Schweißvorgang
z.B. nach dem Spiegel-Schweißverfahren
greift ein Werkzeug zum Fixieren des Auslaufstutzens in sein Außengewinde ein,
so daß ein
hoher mechanischer Fügedruck
beim Einschweißen
des Blindstopfens 34 aufgebracht werden kann. In entsprechender
Weise kann der Blindstopfen 34 gas- und flüssigkeitsdicht
dauerhaft fest mit dem stutzen verklebt sein.-
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Gegenüber mittels Überwurfmutter
oder Spannschelle auf den Auslaufstutzen des Innenbehälters befestigten
Auslaufarmatur-Verbindungen besitzt ein unlösbar fest und dicht verschlossener
Stutzen den Vorteil einer höheren
Sicherheit gegen Auslaufen oder Undichtigkeiten. Des Weiteren ist
ein verschlossener Stutzen erheblich kostengünstiger, weil auf die für jeden
Palettenbehälter
erforderliche Auslaufarmatur, Überwurfmutter
oder Spannschelle und Ringdichtung verzichtet werden kann. Eine
Pumplanze, mittels welcher ein derartiger Palettenbehälter entleert
wird, ist sowieso an jeder Abpumpstation vorhanden.
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Diese
derart ausgestalteten Innenbehälter mit
universellem angeblasenen kalibrierten Auslaufstutzen (mit Schraubgewinde
oder frontseitigem Flanschring) können somit für aufgeschraubte
bzw. aufgeschweißte
Auslaufarmaturen oder eben auch für dicht verschlossene Auslaufstutzen
ohne Auslaufarmatur verwendet werden. Dabei ergibt sich folgender
Vorteil: Aufgeschweißte
Auslaufarmaturen oder eingeschweißte Blindstopfen können bei
einer Rekonditionierung durch einfache mechanische Trennung der
fest miteinander verbunden Komponenten Auslaufhahn bzw. Blindstopfen
und Auslaufstutzen entfernt werden und für eine weitere Nutzung sehr einfach
durch eine aufschraubbare Armatur mit Dichtung und Überwurfmutter
oder Spannschelle ersetzt werden, wie es bei üblichen gebrauchten Palettencontainern
praktiziert wird.
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Die
Schweißverbindung
wird vorzugsweise im Spiegelschweißverfahren erzeugt. Aber auch
andere Schweißverfahren
wie das Laserschweißen, das
Reibschweißen,
das Ultraschallschweißen
oder das Vibrationsschweißen
könnten
zum Einsatz kommen.
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- 10
- Palettencontainer
- 12
- Kunststoff-Innenbehälter
- 14
- Gitterrohrrahmen
- 16
- Bodenpalette
- 18
- rückspringende
Vertiefung
- 20
- Stutzen
(12)
- 22
- Verschlußdeckel
- 24
- Kabelanschluß
- 26
- Schraubkappe
- 28
- Dichtung
- 30
- zentrales
Deckelteil
- 32
- Überwurfmutter
- 34
- Blindstopfen
- 36
- Stutzenteil
(34)
- 38
- Flanschring
(34)
- 40
- Einfüll-/Entleerungsöffnung
- 42
- Füllstandsskala
- 44
- Erdungskabel
- 46
- Schweißverbindung