DE102006030661B4 - Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug - Google Patents

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Abstract

Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug, insbesondere Walzbalken, Walzstange beziehungsweise Walzbacke oder Rundwalzwerkzeug zum Kaltwalzen, mit einem Grundkörper (4) mit Befestigungselementen und mindestens einer Profilverzahnung (7) aus zwei verschiedenen Werkstoffen, die in spanlosen Fertigungsverfahren als Verzahnungswerkzeug für die kaltumformende Herstellung von Gewinde, Profilen und Verzahnungen in Profil-Walzmaschinen und Verzahnungswalzmaschinen zum Einsatz kommen, dadurch gekennzeichnet, dass der überwiegende Teil des Grundkörpers (4) aus einem ersten metallischen Material mit einer Härte von HRC 30–50 besteht und die Profilverzahnung (7) in eine auftragsgeschweißte hartmetallische Schicht (9) eingearbeitet ist, die aus einem zweiten hartmetallischem Material mit einer Härte von HRC 55 bis HRC 65 besteht, wobei die hartmetallische Schicht (9) eine Schichtdicke von mindestens 2 mm aufweist und mit dem ersten Material durch Auftragsschweißung verbunden ist.

Description

  • Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug, insbesondere Walzbalken, Walzstange beziehungsweise Walzbacke oder Rundwalzwerkzeug zum Kaltwalzen, mit einem Grundkörper (4) mit Befestigungselementen und mindestens einer Profilverzahnung (7) aus zwei verschiedenen Werkstoffen, die in spanlosen Fertigungsverfahren als Verzahnungswerkzeug für die kaltumformende Herstellung von Gewinde, Profilen und Verzahnungen in Profil-Walzmaschinen und Verzahnungswalzmaschinen zum Einsatz kommen.
  • Die bislang zur Anwendung kommenden, insbesondere zahnstangenförmigen Walzbalken oder Rundwalzwerkzeuge bestehen herkömmlich aus einem gehärteten und geschliffenen Werkzeugstahl mit einer Härte von ungefähr Rockwell HRC 55 bis HRC 65, die gegebenenfalls mit einer Verschleißschutzschicht aus Hartstoff beziehungsweise Hartmetall versehen sind.
  • Bekannt sind Walzstangen, die oberflächlich mit einer Hartmetallbeschichtung versehen sind. Die US 5509287 A beschreibt eine Zahnstange mit einer Hartmetallbeschichtung im Anfangsbereich der Verzahnung, die nur soweit vorhanden ist, wie für die erste und zweite volle Umdrehung des Werkstückes erforderlich ist. Damit sollen die Zähne im Anwalzbereich durch eine zusätzliche Verschleißschutzschicht besonders an den Stellen geschützt werden, die einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind. Außerdem werden lediglich die Zahnspitzen mit einer Hartmetallbeschichtung versehen. Vorgeschlagen wird eine Hartmetallbeschichtung mit Wolframcarbid (WC) oder Titancarbid (TIC) mit einer Dicke der Schicht ungefähr von 0,0015 Zoll bis 0,0020 Zoll. Die Beschichtung erfolgt durch ein Dampfdiffusionsverfahren.
  • In der US 6314778 B1 wird zur Beschichtung einer Zahnstange mit Hartmetall eine mit einer Verzahnung versehene Elektrode eingesetzt, wobei die Verzahnung der Zahnstange vollständig oder teilweise mit einer Hartstoffschicht beschichtet wird. Mit dem Verfahren soll die Oberflächenrauheit verfeinert und die Herstellung eines Walzwerkzeugs gewährleistet werden, bei dem eine spezielle Nachbearbeitung der Oberfläche nicht notwendig ist.
  • Schließlich ist in der JP 9253779 A1 eine Walzbacke dargestellt, die aus einem Grundkörper als Werkzeughalter aus Werkzeugstahl besteht, der mit einem die Verzahnung tragenden Werkzeugkörper verschraubt ist. Der Werkzeugkörper mit der Verzahnung besteht vollständig aus Hartmetall (Cemented Carbide). Das Hartmetall wird pulvermetallurgisch mit Hochdruck verpresst, indem ein Pulver wie Titancarbid und Metallpuder, wie Kobalt als Bindemittel verwendet wird. Die Verschraubung des Werkzeugkörpers mit dem Werkzeughalter ergibt sich beispielsweise aus der Zeichnung 9 und 10. Ein ähnlicher Werkzeugkörper, der mit einem Werkzeugträger verschraubt ist, wird in der DE 10212256 A1 beschrieben. Nachteilig ist, dass für den wieder verwendbaren Grundkörper ein hochfester Werkzeugstahl erforderlich ist. Ein hochfester Werkzeugstahl ist desgleichen bei den eingangs genannten Walzbalken mit einer oberflächlichen Hartmetallbeschichtung zum Verschleißschutz erforderlich.
  • Die Walzbalken aus einem hochfesten Werkzeugstahl müssen vor dem Einsatz in einem Wärmebehandlungsprozess gehärtet werden. Aufgrund der großen Längenausdehnung führt das Härten jedoch zu beträchtlichen Spannungen im Walzbalken. Diese Probleme bei der Herstellung von Walzbalken aus gehärtetem Stahl sind seit langem bekannt und wurden bereits in der DE 294 822 A ausführlich beschrieben. Besonders die sehr langen Walzbalken verziehen sich beim Härten und werden krumm, so dass eine aufwändige Nachbearbeitung durch Schleifen erforderlich ist.
  • Darüber hinaus besteht in der Praxis die Schwierigkeit, dass die für die Walzstangen benötigten Halbzeuge aufgrund der Vielzahl von Anforderungen an die Abmessungen bezüglich der Länge, Breite und Höhe nicht ausreichend vorhanden sind. Die Angebote spezieller Halbzeuge aus hochlegiertem Werkzeugstahl am Markt entsprechen nicht dem breiten Spektrum, das den differenzierten Abmessungen und Profilen der in der Industrie zum Einsatz kommenden Walzbalken und der Rundwalzwerkzeuge gerecht wird. Der benötigte hochfeste Werkzeugstahl mit seinen Legierungen ist als Standardmaterial oft nicht verfügbar, was häufig zu Sonderapplikationen und langen Lieferfristen seitens der Stahllieferanten führen kann. Der Werkzeuglieferant kann infolgedessen meist nicht zeitnah auf Kundenwünsche reagieren.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem hartmetallischen Profilwalzwerkzeug, insbesondere in einem hartmetallischen Walzbalken, bei dem der Spannungsverzug beim Härten und der Härteverzug vermieden wird. Damit sollen die Herstellungskosten für das Schleifen, insbesondere bei den Walzbalken gesenkt werden. Darüber hinaus soll eine Unabhängigkeit von dem vorhandenen Spektrum der am Markt angebotenen Halbzeuge an hochfestem Werkzeugstahl erreicht werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Profilwalzwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der überwiegende Teil des Grundkörper aus einem ersten metallischen Material mit einer Härte von HRC 30–50 besteht und die Profilverzahnung in eine auftragsgeschweißte hartmetallische Schicht eingearbeitet ist, die aus einem zweiten hartmetallischem Material mit einer Härte von HRC 55 bis HRC 65 besteht, wobei die hartmetallische Schicht eine Schichtdicke von mindestens 2 mm aufweist und mit dem ersten Material durch Auftragsschweißen verbunden ist.
  • In diese Hartmetallschicht wird das Walzprofil per Schleifverfahren eingebracht. Das Auftragsschweißen von Hartmetall hat den Vorteil, dass die Härtung der Werkzeugprofilierung durch die gesteuerte Abkühlung aus der Schweißhitze erfolgt. Auf diese Weise kann die Härtung der Walzstange im Ganzen und der Härteverzug vermieden werden. Die erforderlichen Schleifarbeiten reduzieren sich dadurch auf das Schleifen der Werkzeugprofilierung. Eine zusätzliche Härteoperation ist zwar möglich, führt aber nur zu geringfügig besseren Eigenschaften. Die Primärhärte ist abhängig von den Legierungen und liegt zwischen 55 HRC und 65 HRC. Die Verbundhärte wird durch die Parameter des Auftragschweißens nicht beeinflusst. Untersuchungen haben ergeben, dass die durch das Auftragsschweißen erzielbare Verbundhärte im Bereich konventioneller Werkzeugstähle liegt. Ein solcher Walzbalken kann wie jeder konventionell aufgebaute als Verzahnungswerkzeug zur Anwendung kommen und zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität in der Herstellung aus.
  • Das Aufbringen der Hartmetallschicht per Auftragsschweißen bietet eine große Unabhängigkeit von geforderten Walzbalkenkonturen und hat positive Auswirkungen auf Lieferzeiten und die Machbarkeit spezieller Anwendungen. Durch den geringeren Materialanteil von Hartmetall am Gesamtwerkzeug ergibt sich eine Reduzierung der Herstellkosten der Werkzeuge.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Grundkörper des hartmetallischen Profilwalzwerkzeugs aus Baustahl. Baustähle sind bei einem günstigen Preis meist niedrig legiert und nicht wärmebehandelt. Im Allgemeinen zählen so gut wie alle kohlenstoffarmen Stähle zu den Baustählen.
  • Wenn das Auftragen der Hartmetallschicht durch ein Lichtbogenschweißen (Plasma-Auftragsschweißen) oder durch das Plasma-Pulver-Auftragsschweißen auf das Trägermaterial erfolgt, kommt es zu einer Aufschmelzung an der Oberfläche des Grundkörpers und zu einer partiellen Vermischung des Grundkörpermaterials und des durch den Plasmabogen schmelzflüssig gewordenen Hartmetalls. Beim Abkühlen ergibt sich ein einheitliches Gefüge im Vermischungsbereich. Ein durch Auftragsschweißen hergestellter hartmetallischer Walzbalken weist im Verzahnungsbereich eine hohe Verschleißfestigkeit und aufgrund des weicheren Baustahls einen vergleichsweise zugfesteren und weniger spröden Grundköper auf. Dadurch werden höhere Walzdrücke oder eine längere Standfestigkeit ermöglicht.
  • Infolgedessen besitzt die hartmetallische Walzstange oder das hartmetallische Rundwalzwerkzeug im Vergleich zu höchstlegierten Werkzeugstählen eine deutlich höhere Verschleißfestigkeit, die im Schleifpapiertest nachgewiesen wird. Gegenüber konventionellen Stählen ist eine deutliche Verbesserung zu erkennen. Bei Einsatz von Vanadiumcarbid (VC) im Hartmetall steigt die Festigkeit gegen abrasiven Verschleiß mit steigendem VC-Gehalt an. Mit diesen Werkstoffen wird somit die bisherige Lücke in der Verschleißfestigkeit zwischen konventionellen Stählen und Hartmetall geschlossen. Durch die höhere Verschleißfestigkeit ergibt sich insbesondere eine Erhöhung der Standzeit der auf abrasiven Verschleiß beanspruchten Profilwalzwerkzeuge.
  • Die Verringerung von Verschleiß durch die Auftragsschweißschicht ist somit eine wesentliche Möglichkeit, die Lebensdauer der Profilwalzwerkzeuge zu erhöhen und damit Rohstoffe und Kosten zu sparen. Bisher wurde dies vor allem durch mehrmaligen Nachschliff von Werkzeugen aus gehärtetem Stahl erreicht. Die kostengünstigere Herstellung eines hartmetallischen Walzbalkens oder eines hartmetallischen Rundwalzwerkzeugs ermöglicht es sogar demgegenüber, nach dem nicht zu vermeidenden Verschleiß die Profilwalzwerkzeuge einfach auszutauschen.
  • Da die Hartmetallschicht mittels Auftragsschweißen mit einem Pulververfahren aufgebracht wird, können hochlegierte Zusatzwerkstoffe gemischt werden, die ansonsten nicht mehr als handelsübliche Legierung verfügbar sind. Die Legierungsbestandteile der geschweißten Schicht werden als pulverförmiges Zusatzwerkstoffsystem aus Eisen, Chrom, Vanadium, Titan, Nickel, Wolfram und Kohlenstoff aufgebracht. Durch die hartmetallische Walzstange und das hartmetallische Rundwalzwerkzeug wird eine große Variationsbreite der Legierungen aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Werkstoffe ermöglicht.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Walzbalkens unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungen gelten desgleichen für Rundwalzwerkzeuge zum Kaltwalzen mit einem Durchmesser bis zu 400 mm. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im Einzelnen zeigt
  • 1 eine hartmetallische Walzstange,
  • 2 das ungeschliffene Rohteil einer hartmetallischen Walzstange in der Seitenansicht,
  • 3 das Rohteil der Walzstange in der Vorderansicht,
  • 4 das Rohteil der Walzstange in der Draufsicht in schematischer Darstellung.
  • Die 1 zeigt eine hartmetallische Walzstange 1 zum spanlosen Kaltwalzen von Profilen und Verzahnungen zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Werkstückes mit beispielsweise einer geraden oder schrägen Verzahnung, Spiralverzahnung, mit Nuten, Gewinde oder einer Rändelung. Beim Kaltwalzen werden zwei Walzstangen 1 paarweise eingesetzt. Die nicht weiter dargestellte Kaltwalzmaschine umfasst zwei synchron angetriebene Walzschlitten, auf denen jeweils eine Walzstange 1 angeordnet ist. Die Walzschlitten mit den Walzstangen 1 bewegen sich gegenläufig zueinander. Ein zwischen den Walzstangen 1 eingespanntes Werkstück 8 wird in Drehung versetzt und umgeformt. Die Positionierung der Walzstangen 1 in den Walzschlitten erfolgt mit Hilfe von Anschlägen 2 und Andrückschrauben 3 beziehungsweise Spannelementen, welche die Walzstangen 1 gegen die Walzschlitten drücken.
  • Die Walzstange 1 weist einen geradlinig geführten quaderförmigen Grundkörper 4 mit einer dem Walzschlitten entsprechenden Grundfläche 5 und eine parallel zu der Grundfläche 5 angeordnete Walzbackenseite 6 auf. Die kopfseitig angeordnete Walzbackenseite 6 ist mit einer hartmetallischen Profilverzahnung 7 versehen. Diese Profilverzahnung 7 kann desgleichen in bestimmten Fällen doppelseitig auch an der Grundfläche 5 angeordnet werden.
  • Für die Herstellung der Walzstange 1 wird ein in 2 bis 4 gezeigtes Rohteil eingesetzt. Für den Grundkörper 4 der Walzstange 1 wird ein längliches Halbzeug mit einem rechteckigen Querschnitt aus Baustahl mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt eingesetzt. Die Längenabmessungen der Walzstangen 1 können dabei zwischen 300 mm und 1.800 mm liegen. Die Höhe und Breite der Walzstange 1 ist dagegen wesentlich geringer. Aus diesen unterschiedlichen Abmessungen resultieren der Härteverzug und der Aufwand beim Schleifen bei herkömmlicher Fertigung.
  • Zur Herstellung einer hartmetallischen Walzstange 1 wird ein Grundkörper 4 aus unbehandeltem Baustahl mit einem niedrigen Kohlensstoffgehalt eingesetzt. Bei einem Baustahl beträgt der Kohlenstoffgehalt etwa 0,14%–0,26%. Bevorzugt wird ein Baustahl der Stahlsorte S355, insbesondere S355JO, der für sehr hohe Umformansprüche geeignet ist. Die Stahlsorte S355JO nimmt eine Ausnahmestellung ein, weil sie ein höherfester und schweißgeeigneter Feinkornbaustahl ist. Der Stahl hat einen Kohlenstoffgehalt von 0,2%, woraus sich eine gute Schweißeigenschaften und eine hohe Zähigkeit ableitet.
  • Der nicht gehärtete Grundkörper 4 wird beim Auftragsschweißen erwärmt und mit einer hartmetallischen Schicht 9 durch ein Lichtbogenschweißen (Plasma-Auftragsschweißen) oder durch das Plasma-Pulver-Auftragsschweißen versehen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die hartmetallische Schicht 9 in mehreren Lagen aufgetragen wird. Nach dem Auftragen der der hartmetallischen Schicht 9 wird eine kontrollierte Abkühlung der Walzstange 1 vorgenommen. Durch eine mehrfache Anlassbehandlung im Bereich 500°C bis 600°C kommt es analog zu Schnellarbeitsstählen zur Ausbildung eines Sekundärhärtemaximums. Die Härte bleibt erhalten beziehungsweise wird verbessert und die Ausbruchgefahr verringert sich, da die Zähigkeit gesteigert wird. Alle untersuchten Varianten liegen auf diese Weise in einem Härtebereich von Rockwell 62 HRC bis 64 HRC.
  • Die Nachbearbeitung der hartmetallischen Walzstange 1 erfolgt durch Schleifen, wobei die Profilverzahnung 7 fehlerfrei und geometrisch exakt ausgebildet wird. Entsprechend der Tiefe der Profilverzahnung 7 beträgt die Schichtdicke der hartmetallischen Schicht 9 mindestens 2 mm. Unter Anwendung des Plasma-Pulver-Auftragschweißens können Schichtdicken zwischen 2 und 6 mm erreicht werden. Das Plasma-Pulver-Auftragschweißen ist generell ein Lichtbogenschweißen. Der Lichtbogen wird durch ein strömendes Plasma und eine spezielle Brennerkonstruktion eingeschnürt und brennt annähernd parallel aus der Brennerdüse. Die hohe Energiedichte bewirkt ein definiertes Aufschmelzen des pulverförmigen Zusatzwerkstoffes ist so steuerbar, dass ein minimales Anschmelzen des Grundkörpers 4 realisiert werden kann. Mit einer Pendelbewegung quer zur Vorschubrichtung kann die Beschichtungsbreite variiert werden.
  • Beim Auftragschweißen wird durch den eingesetzten Zusatzwerkstoff die Verschleißeigenschaft der hartmetallischen Schicht 9 beeinflusst. Die hartmetallische Schicht 9 kann Stellite und Nickelhartlegierungen, sowie Zusatzwerkstoffsysteme aus Eisen und Cobalt sowie Wolframcarbid, Chromcarbid, Vanadincarbid, Titancarbid beziehungsweise Mischcarbide aufweisen, die mit einem unterschiedlich hohen Carbidgehaltes eingesetzt werden.
  • Für die Herstellung eines hartmetallischen Walzbalkens 1 unter Einsatz des Plasma-Pulver-Auftragschweißens sind Zusatzwerkstoffe auf der Basis von Vanadiumcarbid besonders gut geeignet. Vanadiumcarbid eignet sich durch seine metallurgischen Eigenschaften ausgezeichnet für eine schweißtechnische Verarbeitung in Fe-Basiswerkstoffen. Die Legierungsbestandteile der geschweißten Schicht 9 werden als pulverförmiges Zusatzwerkstoffsystem aus Eisen, Chrom, Vanadium, Titan, Nickel, Wolfram und Kohlenstoff sowie weiteren Zusatzstoffen aufgebracht. Hierbei beträgt der Vanadiumcarbidanteil 10 bis 35 Prozent. Diese Legierungen härten martensitisch und die Zusammensetzung ist hochlegierten Werkzeugstählen beziehungsweise Schnellarbeitsstählen ähnlich. Ein wesentlicher Vorteil des hartmetallischen Walzbalkens besteht darin, dass die hartmetallische Schicht 9 auf Fe-Cr-VC-Basis hochverschleißfest ist und eine für Kantenbelastungen optimale Zähigkeit aufweist.

Claims (9)

  1. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug, insbesondere Walzbalken, Walzstange beziehungsweise Walzbacke oder Rundwalzwerkzeug zum Kaltwalzen, mit einem Grundkörper (4) mit Befestigungselementen und mindestens einer Profilverzahnung (7) aus zwei verschiedenen Werkstoffen, die in spanlosen Fertigungsverfahren als Verzahnungswerkzeug für die kaltumformende Herstellung von Gewinde, Profilen und Verzahnungen in Profil-Walzmaschinen und Verzahnungswalzmaschinen zum Einsatz kommen, dadurch gekennzeichnet, dass der überwiegende Teil des Grundkörpers (4) aus einem ersten metallischen Material mit einer Härte von HRC 30–50 besteht und die Profilverzahnung (7) in eine auftragsgeschweißte hartmetallische Schicht (9) eingearbeitet ist, die aus einem zweiten hartmetallischem Material mit einer Härte von HRC 55 bis HRC 65 besteht, wobei die hartmetallische Schicht (9) eine Schichtdicke von mindestens 2 mm aufweist und mit dem ersten Material durch Auftragsschweißung verbunden ist.
  2. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) aus einem aus unbehandelten Baustahl mit einem niedrigen Kohlensstoffgehalt besteht
  3. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Baustahl der Stahlsorte S355 eingesetzt wird
  4. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für den Grundkörper (4) ein höherfester und schweißgeeigneter Feinkornbaustahl, insbesondere der Stahlsorte S355, mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,2% und einer hohen Zähigkeit eingesetzt wird.
  5. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die hartmetallische Schicht (9) Stellite und Nickelhartlegierungen, sowie Zusatzwerkstoffsysteme aus Eisen und Cobalt sowie Wolframcarbid, Chromcarbid, Vanadincarbid, Titancarbid beziehungsweise Mischcarbide aufweist, die mit einem unterschiedlich hohen Carbidgehalt vorhanden sind.
  6. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Auftragsschweißen mit dem Grundkörper (4) verbundene hartmetallische Schicht (9) mehrere Lagen und eine Schichtdicke zwischen 2 und 6 mm aufweist.
  7. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die hartmetallische Schicht (9) durch ein Lichtbogenschweißen (Plasma-Auftragsschweißen) oder durch das Plasma-Pulver-Auftragsschweißen mit dem Grundkörper (4) verbunden ist.
  8. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die hartmetallische Schicht (9) Vanadiumcarbid aufweist und mittels Plasma-Pulver-Auftragsschweißen mit dem Grundkörper (4) verbunden ist.
  9. Hartmetallisches Profilwalzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die hartmetallische Schicht (9) einen Vanadiumcarbidanteil von 10% bis 35% aufweist und einen Eisen-Basiswerkstoff mit Zusätzen aus Chrom, Vanadium, Titan, Nickel, Wolfram und Kohlenstoff enthält.
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