DE102006026123B3 - Verfahren zum Dämpfen von Bewegungen eines um eine Rotorachse rotierenden Rotors und Lager zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Zum Dämpfen von Bewegungen eines um eine Rotorachse (2) rotierenden Rotors (3) radial zu der Rotorachse (2), wobei ein um die Rotorachse (2) herum verlaufender Ringspalt (9) mit einem viskosen Medium (10) gefüllt wird, wird das Medium (10) in dem Ringspalt (9) in Abhängigkeit von dem jeweils aktuellen Betriebszustand des Rotors (3) mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt.
Description
- TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dämpfen von Bewegungen eines um eine Rotorachse rotierenden Rotors radial zu der Rotorachse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Lager für einen um eine Rotorachse rotierenden Rotor zur Durchführung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffs des nebengeordneten Patentanspruchs 5.
- STAND DER TECHNIK
- In vielen Bereichen des Maschinenbaus müssen rotierende Teile gelagert werden. Hierzu werden insbesondere Wälz- und Gleitlager verwendet. Im Betrieb durchlaufen die rotierenden Teile jedoch häufig Resonanzen, die zu unerwünschten Amplitudenerhöhungen von Bewegungen der rotierenden Teile radial zu ihrer Rotorachse führen können. Eine bekannte Möglichkeit, diese Amplitudenerhöhungen abzumindern, besteht in dem Einsatz von Dämpfern, wie beispielsweise Quetschöldämpfern, Blechpaketdämpfern, Drahtkissendämpfern und Lamellendämpfern. Diese Dämpfer müssen jedoch sehr sorgfältig ausgelegt werden, damit sie bei den auftretenden Resonanzen einen positiven Effekt zeigen und damit sie nicht bei anderen Betriebszuständen die Gesamteigenschaften des jeweiligen Systems verschlechtern. Deshalb sind bei der Auslegung derartiger Dämpfer häufig Kompromisse zu machen, die ihren Wirkungsgrad in nachteiliger Weise beschränken. Insbesondere können nicht alle auftretenden Resonanzen gleichermaßen gut abgedämpft werden.
- Von den bekannten Lagern mit Dämpfer entspricht ein Lager mit einem Quetschöldämpfer dem Oberbegriff des nebengeordneten Patentanspruchs 5 und dient zur Durchführung eines Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei einem beispielsweise aus der
GB 1309826 - Die
EP 0 430 083 A1 beschreibt ein Lager mit einem Quetschöldämpfer, bei dem eine Temperatursteuerung des viskosen Mediums in dem Ringspalt erfolgt, um die Viskosität des viskosen Mediums in Abhängigkeit von dem aktuellen Schwingungszustand der rotierenden Massen im Sinne einer optimalen Laufruhe zu verändern. Dabei ist ein Schwingungsaufnehmer vorhanden, der den Schwingungszustand des rotierenden Systems registriert. Weiterhin wird die aktuelle Temperatur des viskosen Mediums erfasst. Schwingungs- und Temperaturdaten werden in einer Steuerung mit einem vorgegebenen Viskositäts-Temperatur-Diagramm verglichen, und eine Heiz-/Kühlvorrichtung wird in dem Sinne angesteuert, dass sich eine optimale Laufruhe des rotierenden Systems einstellt. Auf diese Weise werden die statischen Eigenschaften des Quetschöldämpfers über die Viskosität des viskosen Mediums an den jeweiligen Betriebszustand des Rotors angepasst. - AUFGABE DER ERFINDUNG
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 und ein zur Durchführung dieses Verfahrens geeignetes Lager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des nebengeordneten Patentanspruchs 5 aufzuzeigen, mit denen eine Abminderung von Amplitudenüberhöhungen des Rotors mit hohem Wirkungsgrad im Bereich mehrerer seiner Resonanzen möglich ist.
- LÖSUNG
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und durch ein Lager mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs 5 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 4 definiert. Die abhängigen Patentansprüche 6 bis 10 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des neuen Lagers.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Bei der Erfindung wird das Medium in dem Ringspalt in Abhängigkeit von dem jeweils aktuellen Betriebszustand des Rotors mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt. Durch die Druckbeaufschlagung des viskosen Mediums werden Kräfte auf das Medium und damit auf den Rotor ausgeübt. Mit dem Druck des Mediums ändert sich aber auch seine Viskosität.
- Indem unmittelbar die Bewegungen bzw. die Beschleunigungen des Rotors oder auch seines Lagers unmittelbar erfasst werden, was auch jenseits des Ringspalts erfolgen kann, ist es möglich, den Rotor dynamisch, d. h. aktiv zu dämpfen. Hierzu werden dann zu den radial zu der Rotorachse auftretenden Beschleunigung des Rotors gegenphasige Gegenkräfte auf den Rotor durch die Druckbeaufschlagung des Mediums in dem Ringspalt hervorgerufen, wodurch die resultierenden Beschleunigungen und Bewegungen des Rotors in dieser Richtung reduziert werden.
- Um diese Gegenkräfte auf den Rotor besonders effektiv hervorzurufen, wird der Ringspalt in unterschiedlichen Bereichen um die Rotorachse mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt. Die Druckdifferenz zwischen diesen Bereichen resultiert unmittelbar in eine Kraft auf den Rotor in der Richtung zwischen den Bereichen.
- Um in beliebigen Richtungen um die Rotorachse radial zu der Rotorachse wirkende Gegenkräfte auf den Rotor hervorrufen zu können, muss der Ringspalt in mindestens drei um die Rotorachse verteilten Bereichen mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagbar sein. Vorzugsweise sind diese Bereiche gleichmäßig um die Rotorachse herum verteilt. Sie können aber auch in einer Vorzugsbelastungsrichtung des Rotors, in der die zu manipulierenden Resonanzen bevorzugt auftreten, konzentriert sein.
- Der Ringspalt kann bei der Erfindung um das Drehlager des Rotors herum verlaufen. Die Erfindung ist dabei auch anwendbar, wenn der Rotor außen liegt und sich an einer innen liegenden Basis abstützt. In diesem Fall würde das Drehlager des Rotors den Ringspalt umschließen.
- Es ist grundsätzlich bekannt, dass die Viskosität eine viskosen Mediums, wie beispielsweise Öl, stark von der Temperatur des Mediums abhängt. Es ist daher bei der Erfindung bevorzugt, die Temperatur des viskosen Mediums auf einen definierten Wert einzustellen, wozu beispielsweise ein Temperiermittel in Form eines Wärmetauschers für das Medium vorgesehen sein kann. Zumindest aber ist es sinnvoll, die Temperatur des viskosen Mediums zu erfassen, um etwaige Temperaturveränderungen bei der Festlegung des Drucks auf das viskose Medium so zu berücksichtigen, dass letztlich die gewünschte Dämpfung unabhängig von der Temperatur des Mediums erreicht wird.
- Zur Druckbeaufschlagung des Mediums in dem Ringspalt kann ein oder eine Mehrzahl von Linearaktuatoren vorgesehen sein, wobei jeder Linearaktuator eine das Medium begrenzende Wandung, also beispielsweise eine Kolbenfläche, abstützt. Durch Abstimmung der Größe der Kolbenfläche auf das Gesamtvolumen des viskosen Mediums können auch Linearaktuatoren mit vergleichsweise geringem Hub, wie beispielsweise Piezo-Aktuatoren effektiv eingesetzt werden.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
- KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
-
1 zeigt ein nicht unter die Patentansprüche fallendes Lager im Querschnitt, wobei ein Gleitlager für den Rotor vorgesehen ist. -
2 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers im Querschnitt, wobei ein Wälzlager für den Rotor vorgesehen ist; und -
3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers im Querschnitt, wobei ebenfalls ein Wälzlager für den Rotor vorgesehen ist. - FIGURENBESCHREIBUNG
- Das Lager
1 gemäß1 dient zur Lagerung eines um eine Rotorachse2 umlaufenden Rotors3 , von dem hier nur eine Rotorwelle4 wiedergegeben ist. Für den Rotor3 ist gemäß1 ein Gleitlager5 vorgesehen, in dem die Rotorwelle4 unter Zwischenordnung eines Schmiermittels6 von einem Gleitring7 umschlossen ist. Der Gleitring7 stützt sich rückwärtig an einer Basis8 ab, wobei aber zwischen dem Gleitring7 und der Basis8 ein um die Rotorachse2 verlaufender Ringspalt9 vorgesehen ist, indem ein viskoses Medium10 angeordnet ist. Dabei kann ein Verdrehen des Gleitrings7 um die Rotorachse2 mit dem Rotor3 durch hier nicht wiedergegebene Maßnahmen, die beispielsweise wechselseitig ineinander eingreifende Fortsätze, unterbunden sein. Der mit dem viskosen Medium10 gefüllte Ringspalt9 ist dazu vorgesehen, Bewegungen des Rotors3 radial zu seiner Rotorachse2 zu dämpfen. Diese Bewegungen des Rotors3 führen zu einer Lageveränderung des Gleitrings7 gegenüber der Basis8 . Diese hat eine Deformation des Ringspalts9 und damit eine Strömung des viskosen Mediums10 innerhalb des Ringspalts9 zur Folge. Die durch die Viskosität des Mediums gebremste Strömung hat die gewünschte Dämpfung des Rotors3 zur Folge. Durch die Auswahl des Mediums10 sowie durch die Gestaltung und Dimensionierung des Ringspalts9 ist die Dämpfung des Rotors3 so abstimmbar, dass sie im Bereich einer Resonanz, die durch den Rotor potenziell abgeregt wird, besonders groß ist. Häufig treten aber verschiedene Resonanzen auf, die durch den Rotor3 , wenn dieser einen größeren Drehzahlbereich durchfährt, potenziell angeregt werden. Um die Dämpfung des Rotors3 für jeweils die Resonanzen zu optimieren, die in dem jeweiligen Betriebszustand des Rotors3 potenziell angeregt werden, ist ein Linearaktuator11 vorgesehen, der über einen Kolben12 das Medium10 in dem Ringspalt9 beaufschlagt, wobei er sich an der Basis8 abstützt. Konkret wird der Linearaktuator11 so angesteuert, dass er das Medium10 jeweils mit dem Druck beaufschlagt, der bei dem aktuellen Betriebszustand des Rotors3 erforderlich ist, um die in diesem Betriebszustand potenziell angeregten Resonanzen des Rotors3 effektiv zu unterdrücken. Die Ansteuerung des Linearaktuators11 kann dabei konkret in Abhängigkeit von dem Signal eines hier nicht dargestellten Sensors erfolgen, der die aktuelle Drehzahl des Rotors3 erfasst. - Die Ausführungsform des Lagers
1 gemäß2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß1 zunächst darin, dass hier ein Wälzlager13 mit Wälzkörpern14 zwischen einem inneren Lagerring15 und einem äußeren Lagerring16 vorgesehen ist. Der innere Lagerring15 ist mit der Rotorwelle4 verbunden. Der äußere Lagerring16 ist mit einem Außenring19 verbunden, der an den mit dem viskosen Medium10 gefüllten Ringspalt9 angrenzt. Von dem Außenring19 abstehende Fortsätze20 greifen mit Spiel in Bohrungen21 in der Basis8 ein, um ein unerwünschtes Mitdrehen des Außenrings19 um die Rotorachse2 zu verhindern. Weiterhin ist ein Unterschied des Lagers1 gemäß2 zu demjenigen gemäß1 darin zu sehen, dass neben dem auf den Kolben12 wirkenden Linearaktuator und diesem über die Rotorachse12 diametral gegenüberliegend eine Feder17 vorgesehen ist, die einen weiteren an das Medium10 angrenzenden Kolben18 abstützt. Durch unterschiedliche Beaufschlagung des Kolbens12 mit dem Linearaktuator11 kann hier nicht nur der Druck des Mediums10 in dem Ringspalt9 variiert werden, sondern es kann auch eine gezielte Durchströmung des Ringspalts9 mit dem Medium10 in Richtung zwischen den Kolben12 und18 hervorgerufen werden, um aktiv Kräfte auf den Rotor3 in der Richtung zwischen den beiden Kolben12 und18 hervorzurufen. Diese Kräfte entstehen im Übrigen nicht erst aufgrund der Reibung des durch den Ringspalt9 strömenden Mediums10 sondern auch schon durch den auf der einen Seite des Ringspalts9 durch den Kolben12 ausgeübten anderen Druck, als er auf der anderen Seite des Ringspalts9 im Bereich des Kolbens18 herrscht. In jedem Fall können durch die Beaufschlagung des Kolbens12 mit dem Linearaktuator11 hier gegenphasige Kräfte zu Beschleunigungen des Rotors in der Richtung zwischen den Kolben12 und18 hervorgerufen werden, die die Bewegungen des Rotors3 radial zu der Rotorachse2 aktiv dämpfen. Um die Beschleunigungen des Rotors3 radial zu der Rotorachse2 zu erfassen, ist ein hier nicht wiedergegebener Beschleunigungssensor vorgesehen, der die Beschleunigung des Rotors3 selbst oder auch resultierende Beschleunigungen der Basis8 erfasst. Das Signal eines solchen Beschleunigungssensors kann auch verwendet werden, um den Druck des Mediums10 mit dem Linearaktuator11 auch nur quasi-statisch zu variieren, weil auch bei einer optimalen quasistatischen Einstellung dieses Drucks diese Beschleunigungen minimiert sind. - Die in
3 wiedergegebene Ausführungsform des Lagers1 unterscheidet sich von derjenigen gemäß2 zunächst darin, dass hier drei Kolben12 zur Beaufschlagung des Mediums10 in dem Ringspalt9 vorgesehen sind. Darüber hinaus ist jeder der Kolben12 mit einem Linearaktuator11 gegenüber der Basis8 aktiv verfahrbar. Der Außenring19 mit den Fortsätzen20 gemäß2 könnte auch hier zusätzlich vorgesehen sein. Aufgrund der gleichmäßigen Verteilung der Kolben12 in Umfangsrichtung um die Rotorachse2 können so Kräfte auf den Rotor3 in jeder radial zu der Rotorachse2 verlaufenden Richtung ausgeübt werden, um den Rotor3 bezüglich Bewegungen radial zu seiner Rotorachse2 aktiv zu dämpfen. - Längs der Rotorachse
2 können mehrere Anordnungen mit einem oder mehreren aktiv beaufschlagten Kolben12 vorgesehen sein, um neben rein linearen Beschleunigung des Rotors3 normal zu der Rotorachse2 auch Kippmomente des Rotors3 zu der Rotorachse2 aktiv abzufangen. So kann auch ein Taumeln des Rotors3 um seine Rotorachse2 unterdrückt werden. Ausreichend ist hierfür die Anordnung von zwei Lagern1 um die Rotorwelle4 in möglichst großem Abstand längs der Rotorachse2 . -
- 1
- Lager
- 2
- Rotorachse
- 3
- Rotor
- 4
- Rotorwelle
- 5
- Gleitlager
- 6
- Schmiermittel
- 7
- Gleitring
- 8
- Basis
- 9
- Ringspalt
- 10
- Medium
- 11
- Linearaktuator
- 12
- Kolben
- 13
- Wälzlager
- 14
- Wälzkörper
- 15
- Lagerring
- 16
- Lagerring
- 17
- Feder
- 18
- Kolben
- 19
- Außenring
- 20
- Fortsatz
- 21
- Bohrung
Claims (10)
- Verfahren zum Dämpfen von Bewegungen eines um eine Rotorachse rotierenden Rotors radial zu der Rotorachse, wobei ein um die Rotorachse herum verlaufender Ringspalt mit einem viskosen Medium gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Indikator für den Betriebszustand des Rotors (
3 ) Bewegungen und/oder Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen des Rotors (3 ) radial zu der Rotorachse (2 ) erfasst werden und dass das Medium (10 ) in dem Ringspalt (9 ) in Abhängigkeit von dem jeweils aktuellen Betriebszustand des Rotors (3 ) in unterschiedlichen Bereichen um die Rotorachse (2 ) mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt wird, um den Rotor (2 ) aktiv zu dämpfen, wobei die Beaufschlagung des Mediums (10 ) in dem Ringspalt (9 ) mit unterschiedlichen Drücken so erfolgt, dass die Bewegungen und/oder Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigung des Rotors (3 ) radial zu der Rotorachse (2 ) minimiert werden, indem durch das Beaufschlagen des Mediums (10 ) in dem Ringspalt (9 ) mit unterschiedlichen Drücken zu den Beschleunigungen des Rotors (3 ) radial zu der Rotorachse (2 ) gegenphasige Gegenkräfte auf dem Rotor (3 ) hervorgerufen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium (
10 ) in dem Ringspalt (9 ) in mindestens drei gleichmäßig um die Rotorachse verteilten Bereichen mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Mediums (
10 ) in dem Ringspalt (9 ) erfasst wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen der Viskosität des Mediums (
10 ) mit der Temperatur beim Beaufschlagen des Mediums (10 ) in dem Ringspalt (9 ) mit unterschiedlichen Drücken berücksichtigt werden und/oder das Medium (10 ) in dem Ringspalt (9 ) auf eine gewünschte Temperatur temperiert wird. - Lager für einen um eine Rotorachse rotierenden Rotor zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem um die Rotorachse herum verlaufenden Ringspalt, der mit einem viskosen Medium gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung einen Sensor umfasst, der den aktuellen Betriebszustand des Rotors (
3 ) erfasst, indem er Bewegungen und/oder Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen des Rotors (3 ) radial zu der Rotorachse (2 ) erfasst, und dass eine Einrichtung vorgesehen ist, die das Medium (10 ) in dem Ringspalt (9 ) in Abhängigkeit von dem jeweils aktuellen Betriebszustand des Rotors (3 ) in unterschiedlichen Bereichen um die Rotorachse (2 ) mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt, um den Rotor (3 ) aktiv zu dämpfen, wobei die Einrichtung die Bewegungen und/oder die Geschwindigkeiten und/oder die Beschleunigungen minimiert, indem sie zu den Beschleunigungen gegenphasige Gegenkräfte auf den Rotor (3 ) hervorruft. - Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung den Ringspalt (
9 ) in mindestens drei gleichmäßig um die Rotorachse (2 ) verteilten Bereichen mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt. - Lager nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (
9 ) ein Drehlager des Rotors (3 ) umschließt. - Lager nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung einen Sensor zum Erfassen der Temperatur des Mediums (
10 ) in dem Ringspalt (9 ) aufweist. - Lager nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein Mittel zum Temperieren des Mediums (
10 ) in dem Ringspalt (9 ) auf eine gewünschte Temperatur aufweist. - Lager nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Beaufschlagen des Mediums mit unterschiedlichen Drücken einen Linearaktuator (
11 ) aufweist, der eine das Medium (10 ) begrenzende Wandung abstützt.
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