DE102006022974A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zum Einbringen eines Stabilisators in den Heizwasserkreislauf eines Heizungssystems - Google Patents
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- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
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Abstract
Verfahren
zum Einbringen, insbesondere zum dosierten Einbringen eines flüssigviskosen
Stabilisators in den Heizwasserkreislauf eines Heizungssystems,
gekennzeichsnet durch die Bereitstellung des Stabilisators in Kartuschen
mit einem kolbenartig verschiebbaren Kartuschenboden (11) sowie
durch Einbringen des Stabilisators unter Druck durch Verschieben
des Kartuschenbodens der an den Heizwasserkreislauf angeschlossenen Kartusche
(4).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 5.
- Die wasserführenden Elemente bzw. deren Innenflächen eines Heizwasserkreislaufs von Heizungsanlagen oder Heizungssystemen unterliegen einer Korrosion sowie Kalksteinbildung. Um hierdurch verursachte Schäden zu vermeiden, ist es bereits bekannt, dem als Wärme transportierendes Medium verwendeten Wasser von Warmwasser-Heizungsanlagen Stabilisatoren zuzusetzen, die im Wesentlichen aus einer Mischung aus Inhibitoren als Korrosionsschutz, aus Dispergatoren zur Vermeidung von Kalkablagerung sowie auch aus pH-Regulatoren bestehen. Um die angestrebte Schutzwirkung optimal zu erreichen, ist eine möglichst genaue Dosierung des verwendeten Stabilisators erforderlich.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, welches es ermöglicht, den jeweiligen Stabilisator insbesondere auch bei einer bereits im Betrieb befindlichen Heizungsanlage dosiert in den Heizwasserkreislauf einzubringen, und zwar unter Verwendung möglichst einfacher und leicht zu transportierender und bedienbarer Hilfsmittel.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Vorrichtung zum Einbringen und insbesondere zum dosierten Einbringen eines Stabilisators ist Gegenstand des Patentanspruches 5.
- Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in vereinfachter schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum dosierten Einbringen eines Stabilisators, beispielsweise eines flüssig viskosen Stabilisators in den Wasserkreislauf einer Heizungsanlage; -
2 in einer Explosionsdarstellung ein Ende der Kartusche der Vorrichtung der1 , zusammen mit dem Kartuschenkolben und einem Stempel einer Kartuschenpresse; -
3 eine Draufsicht auf den Stempel der Kartuschenpresse. - Die in den Figuren allgemein mit
1 bezeichnete Vorrichtung dient zum dosierten Einbringen eines Stabilisators in den Heizwasserkreislauf bzw. in das als Wärme transportierendes Medium dienende Wasser einer Heizungsanlage. Der Stabilisator enthält u.a. organische Inhibitoren, insbesondere als Korrosionsschutz für Metalle bzw. Metallflächen, beispielsweise des Heizkessels, der den Heizkreislauf bildenden Verbindungsrohre, Ventile, Heizkörper usw. Der Stabilisator enthält u.a. auch Dispergatoren, die eine Kalksteinbildung, d.h. insbesondere eine Ablagerung von Kalk (z.B. Kalziumkarbonat) an den Wandungen des Heizungswassers durchströmten System verhindert, sowie auch pH-Regulatoren. - Die Vorrichtung
1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einer manuell betätigbaren Kartuschenpresse2 , die beispielsweise einen Aufbau aufweist, wie er von den zur Verarbeitung von in Kartuschen abgefüllten hoch viskosen Materialien, wie z.B. Silikon- oder Acrylmassen bekannt ist. Die Kartuschenpresse2 besteht somit in einer beispielsweise aus Blech gefertigten Kartuschenaufnahme3 , in der eine Kartusche4 derart Platz findet, dass sie entlang ihrer kreiszylinderförmigen Außenfläche gegen den Boden der Kartuschenaufnahme3 und mit einem Kartuschenende4.1 gegen eine stirnseitige Begrenzung der Kartuschenaufnahme3 liegt. An dem Kartuschenende4.1 ist ein hülsenartiger Anschlussnippel angeformt, mit dem die Kartusche4 mit einem Ende eines Druckschlauches5 verbunden ist. Dieser ist über ein Anschlussstück6 mit dem Anschluss eines heizungsseitigen, manuell betätigbaren Hahnes7 verbindbar ist, beispielsweise mit dem heizungsseitigen KFE-Hahn, der z.B. am Heizkessel oder aber an einer Rohrleitung des Heizungssystems vorgesehen ist. Das Anschlussstück6 besitzt für die Verbindung mit dem Hahn7 eine Verschraubung, mit der das Anschlussstück6 auf den Hahn7 bzw. dessen Anschluss aufschraubbar ist. Weiterhin ist im Anschlussstück6 ein Rückschlagventil vorgesehen, welches für einen Durchtritt in einer Richtung von der Kartusche4 in den Hahn7 bzw. in das Heizungssystem öffnet und für einen Durchfluss in entgegen gesetzter Richtung sperrt. - Die Kartuschenpresse
3 besitzt weiterhin einen an einer Stange8 vorgesehenen Stempel9 , der in das andere offene Ende4.2 der Kartusche4 hineinreicht und gegen einen den Innenraum der Kartusche4 am Ende4.2 verschließenden und axial in der Kartusche4 bzw. in dem zylindrischen Kartuschenkörper10 verschiebbaren Kolben11 anliegt. Durch manuelles Betätigen, eines mit der Stange8 zusammenwirkenden Hebelmechanismus12 ist bei geöffnetem Hahn7 durch Verschieben des Stempels9 und des Kolbens12 ein dosiertes Einbringen des Stabilisators in das Heizungssystem unter Druck möglich. Das im Anschlussstück6 vorhandene Rückschlagventil verhindert zuverlässig ein Austreten des unter Druck stehenden Heizungswassers aus dem Heizungssystem, und zwar auch dann, wenn eine entleerte Kartusche4 durch eine neue Kartusche4 ausgetauscht und hierbei beispielsweise versehentlich der Hahn7 nicht geschlossen wird. - Die
2 und3 zeigen nochmals im Detail den zylindrischen Kartuschenkörper10 im Bereich des offenen Endes4.2 und den Kolben11 . Letzterer besteht im Wesentlichen aus einem hohlzylinderförmigen Kolbenabschnitt13 mit kreiszylinderförmiger Außen- und Innenfläche sowie mit einem angeformten Boden14 , der den Kolbenabschnitt13 an einer Seite verschließt und an seiner dem Kolbenabschnitt13 abgewandten, dem Innenraum der Kartusche aber zugewandten Seite konvex gekrümmt ist. Außen ist der Kolbenabschnitt13 mit einer Vielzahl von ringförmigen Dichtungslippen15 versehen. Der scheibenartig ausgebildete Stempel9 besitzt eine vordere, kreisförmige Stempelfläche16 und eine hintere, ebenfalls kreisförmige Stempelfläche17 . Beide Stempelflächen sind parallel zueinander ausgebildet, wobei die Stempelfläche16 einen im Vergleich zur Stempelfläche17 kleineren Durchmesser aufweist. Der Durchmesser der Stempelfläche17 ist dabei gleich dem Innendurchmesser des Kartuschenkörpers10 und etwas größer als der Innendurchmesser, den der Kolbenabschnitt13 im Bereich des offenen, durch den Boden14 nicht verschlossenen Endes aufweist. An der Umfangsfläche18 ist der rotationssymmetrisch zu seiner Stempelachse SA ausgebildete Stempel9 so geformt, dass ausgehend von der Stempelfläche16 der Durchmesser zunächst geringfügig und dann mit Annäherung an die Stempelfläche17 stärker zunimmt. Durch diese nicht lineare, sondern progressive Zunahme des Stempeldurchmessers ausgehend von der Stempelseite16 in Richtung der Stempelseite17 wird erreicht, dass beim Einbringen des Stabilisators unter Druck in das Heizungssystem der Stempel9 den Kolben11 bzw. dessen Dichtlippen15 dicht gegen die Innenfläche des Kartuschenkörpers10 andrückt und damit für die notwendige Abdichtung zwischen dem Kartuschenkörper10 und dem Kolben11 sorgt, zugleich aber eine zu starke Spreizung des Kolbens11 und damit eine Deformation des Kartuschenkörpers10 verhindert ist. Insbesondere ist durch die beschriebene Formgebung des Stempels9 auch vermieden, dass sich der Stempel9 in dem Kolben11 derart festklemmt, dass ein Zurückziehen des Stempels9 beispielsweise beim Austauschen der Kartusche4 nur sehr schwer möglich ist. Mit19 sind Einkerbungen am Umfang des Stempels9 im Bereich der Stempelseite17 bezeichnet. Durch diese Einkerbungen ist beim Zurückziehen des Stempels9 aus dem Kartuschenkörper10 ein Luftausgleich möglich, wodurch ebenfalls ein Zurückziehen des Stempels9 erleichtert wird. - Die vorstehend beschriebene Vorrichtung
1 ist beispielsweise Bestandteil eines Dosiersets, welches in einem Koffer u.a. die Kartuschenpresse2 , ein Anschlussset, gebildet von dem Druckschlauch5 mit dem Anschlussstück6 sowie auch mehrere Einwegkartuschen4 sowie Sicherheitszubehör, beispielsweise Schutzbrille usw. enthält. - Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Kartuschenpresse
- 3
- Kartuschenaufnahme
- 4
- Kartusche
- 4.1, 4.2
- Kartuschenende
- 5
- Druckschlauch
- 6
- Anschlussstück
- 7
- heizungsseitiger Hahn
- 8
- Stange
- 9
- Stempel
- 10
- Kartuschenkörper
- 11
- Kolben
- 12
- Betätigungsmechanik
- 13
- Kolbenkörper
- 14
- Kolbenboden
- 15
- Dichtungslippe
- 16, 17
- Stempelseite
- 18
- Umfangsseite
des Stempels
9 - 19
- Einkerbung
Claims (7)
- Verfahren zum Einbringen, insbesondere zum dosierten Einbringen eines flüssigviskosen Stabilisators in den Heizwasserkreislauf eines Heizungssystems, gekennzeichsnet durch die Bereitstellung des Stabilisators in Kartuschen mit einem kolbenartig verschiebbaren Kartuschenboden (
11 ) sowie durch Einbringen des Stabilisators unter Druck durch Verschieben des Kartuschenbodens der an den Heizwasserkreislauf angeschlossenen Kartusche (4 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschieben des kolbenartigen Kartuschenbodens unter Verwendung einer manuell betätigbaren Presse, beispielsweise Kartuschenpresse (
2 ) erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringend es Stabilisators in den Heizwasserkreislauf über einen heizungsseitigen Hahn (
7 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des Stabilisators in den Heizwasserkreislauf über ein Rückschlagventil erfolgt.
- Vorrichtung zum Einbringen eines Stabilisators in den Heizwasserkreislauf eines Heizungssystems, gekennzeichnet durch eine Presse (
2 ) mit einer Kartuschenaufnahme (3 ) zur Aufnahme einer den Stabilisator enthaltenden Kartusche (4 ) mit einem im Kartuschenkörper (10 ) verschiebbaren kolbenartigen Boden (11 ) sowie mit einem mit dem Innenraum der Kartusche (4 ) verbundenen Anschlussstück (6 ) zum Anschließen an ein heizungsseitiges Ventil oder einen heizungsseitigen Hahn (7 ), beispielsweise zum Anschließen an den heizungsseitigen KFE-Hahn. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschlussstück (
6 ) oder in einer Verbindung (5 ) zwischen dem Anschlussstück und der jeweiligen Kartusche (4 ) ein Rückschlagventil vorgesehen ist, welches für eine Flussrichtung aus der Kartusche (4 ) in das Heizungssystem öffnet und für eine entgegen gesetzte Flussrichtung sperrt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Presse eine manuell betätigbare Presse, vorzugsweise eine Kartuschenpresse (
2 ) ist.
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2006
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