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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge,
mit Wärmeaustausch zwischen
einem ersten flüssigen
Fluid mit starker Temperaturabhängigkeit
der Viskosität,
insbesondere dem Kühlmittel
der Antriebsmaschine, und einem zweiten separat strömenden Fluid,
insbesondere der Kabinenluft oder dem Öl der Antriebsmaschine oder des
Getriebes, wobei mindestens eines der beiden Fluide über eine
Vielzahl parallel durchströmter
Fluidkanäle
strömt
und im Wärmetausch
mit dem zweiten Fluid steht. Dabei stehen insbesondere Heizungswärmetauscher
und Ölkühler im
Fokus der Erfindung.
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Es
ist bekannt, bei Heizungswärmetauschern
in Kraftfahrzeugen Wärmetauscher
hohen Wirkungsgrades bzw. Wärmenutzungsgrades
einzusetzen, um eine möglichst
schnelle Kabinenaufheizung zu ermöglichen und ein hohes Kabinenheizpotential
für extreme
winterliche Umgebungstemperaturen bereitzustellen. Dabei ist es
bei maximalem Heizbedarf bei Kfz nach wie vor gängige Praxis, für den Heizungszweig
einen relativ hohen Kühlmitteldurchfluss
vorzusehen und diesen gegebenenfalls sogar mittels einer el. Zusatzpumpe
im Heizungszweig zu maximieren.
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Übliche Mindestwerte
bei Pkw liegen derzeit bei 12-15 l/min beim winterlichen Heizungstest
(50 km/h, 4. Gang). Bei voller Heizleistungsentnahme resultieren
hieraus i.a. Kühlmitteltemperaturdifferenzen von
5-10 K am Heizungswärmetauscher.
Bei derartigen Systemen erfolgt zur Anpassung der Heizleistung bei überschüssigem Kabinenheizpotential
wahlweise eine wasserseitige Regelung, d.h. eine Absenkung der Heizleistung
mit einer Drosselung des Heizungskühlmitteldurchflusses, oder
eine luftseitige Regelung, d.h. eine Absenkung der Heizleistung über die
Mischung eines aufgeheizten Luftstroms mit einem nicht aufgeheiztem
Luftstrom ohne Einflussnahme auf den Heizungskühlmitteldurchsatz.
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In
diesem Zusammenhang ist es ebenfalls bekannt, bei Motoren mit bypassgeregeltem
Kühlerthermostaten
den Kühlerbypass
zur Heizungsverbesserung mittels eines Zusatzventils zu schließen. Das
Schließen
des Bypasszweigs bewirkt dabei neben der Deaktivierung der wärmeaktiven
Masse im Bypasszweig eine Erhöhung
des Kühlmitteldurchsatzes
durch die Heizung und verschiebt den Heizungswärmetauscherwirkungsgrad deshalb
zu einem etwas höheren
Wert. Die Kühlmitteltemperaturdifferenzen
am Heizungswärmetauscher
sind hierbei tendenziell etwas geringer als die oben genannten 5-10 K.
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Neben
dieser Standardvorgehensweise, die mit möglichst hohem Kühlmitteldurchsatz
arbeitet, schlagen Verbesserungsansätze des gleichnamigen Anmelders
vor, spezielle Hochleistungswärmetauscher
zu verwenden und den Kühlmitteldurchsatz
im Heizungszweig zur Steigerung des Kabinenheizpotentials in bestimmten
Betriebssituationen oder gar permanent zu drosseln. Die Kühlmitteltemperaturdifferenzen
am Heizungswärmetauscher
sind hierbei größer als
die oben genannten 5-10 K. Mit an diese Vorgehensweise angepassten
Hochleistungswärmetauschern
sind auf diesem Wege Verbesserungen des Heizpotentials bereits ohne
gleichzeitiges Schließen
des Kühlerbypasszweigs
erzielbar. Mit gleichzeitigem Schließen des Kühlerbypasszweigs sind die Heizleistungsvorteile
noch deutlich größer.
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Neben
der Erhöhung
des Kabinenheizpotentials zielen weiterführende Verbesserungen des Kühl- und
Heizkreislaufs gemäß der noch
nicht veröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2005
035 121.2 des gleichnamigen Anmelders vom 23.07.2005 insbesondere
darauf ab, auch bei Heizungsteillast, d.h. bei einem Überschuss
an Heizpotential, eine Drosselung des Kühlmitteldurchsatzes im Heizungszweig vorzunehmen,
um bei unverändertem
Heizkomfort den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen
zu senken.
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Bei
wasserseitiger Regelung der Kabinenheizung bedeutet dies für diese
speziellen Hochleistungswärmetauscher,
dass temporär
sehr geringe Kühlmitteldurchsätze einstellbar
sein müssen,
z.T wesentlich geringer als bei der oben beschriebenen Standardvorgehensweise
mit hohen Heizungswärmetauscherdurchsatz.
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Auch
bei luftseitiger Regelung der Heizleistung ist die gleichzeitige
Drosselung des Heizungskühlmitteldurchsatzes
bis hin zu kleinsten Werten bei Spezialanwendungen der Patentanmeldung
DE 10 2005 035 121.2 temporär wünschenswert.
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Die
gezielte Erhöhung
der Temperaturdifferenz am Heizungswärmetauscher über die üblichen 5-10
K hinaus führt – zunächst unter
Beibehaltung der Geometrie des Heizungswärmetauschernetzes – auf etwas
größere Heizungswärmetauscher,
da der Verlust an treibendem Temperaturgefälle zwischen dem heißen Kühlmittel
und der aufzuheizenden Kabinenluft kompensiert werden muss. Im Gegenzug kann
der Heizungswärmetauscher
in den meisten Anwendungen mit einem größeren Kühlmitteldruckverlust ausgestaltet
werden. Dieser kann wiederum zur Verbesserung des wasserseitigen
Wärmeübergangskoeffizienten
genutzt werden bzw. macht sogar die druckverlustreichere aber hocheffiziente
Kreuzgegenstrombauweise realisierbar. In Fahrzeuganwendungen entscheidet
letztlich das Gesamtsystem einschließlich der Verbrennungskraftmaschine
darüber,
wie groß der
Heizungswärmetauscher
sein muss, damit gegebenenfalls gewisse Verluste beim Wirkungsgrad
des Heizungswärmetauschers
selbst durch die nicht unerheblichen Vorteile im Gesamtwirkungsgrad
des Heizsystems, d.h. u.a. durch die lokale Absenkung der aufgeheizten
wärmeaktiven
Massen, in den Hintergrund treten.
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Den
oben beschriebenen Vorgehensweisen mit gezielt reduziertem Heizungskühlmitteldurchfluss ist
gemeinsam, dass mit konventionellen Kreuzstrom-Heizungswärmetauschern aber auch mit
bekannten Kreuz-Gegenstromwärmetauschern
mit 2 oder mehr in Reihe geschalteten Einzelwärmetauschern in der praktischen
Anwendung im Kraftfahrzeug z.T erhebliche statistische Schwankungen
im Wärmetauscherwirkungsgrad
festzustellen sind. Je nach Anwendungsfall und Einbausituation in
verschiedenen Heizgeräten
zeigen sich dabei u.a. Streuungen aufgrund von Wärmetauscherbautoleranzen, Bautoleranzen
des Heizgeräts
bzw. des Kühlsystems
selbst sowie aufgrund von Rückwirkungen
der Kabinentemperaturregelung. Dies ist ganz grundsätzlich zu
beobachten, insbesondere aber bei Mehrzonenklimaanlagen mit luftseitiger
Regelung der Kabinentemperatur.
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Wie
die Praxis zeigt, hilft bei derartigen Problemen eine Erhöhung des
Heizungskühlmitteldurchsatzes
auf die üblichen
Standardkühlmitteldurchsätze mit
5-10 K Temperaturdifferenz
der Heizung, doch gehen dann die angestrebten Vorteile bezüglich des Kraftstoffverbrauchs
und der Schadstoffemissionen und/oder des maximalen Heizpotentials
verloren.
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Des
weiteren ist es bekannt, Ölkühler im
Motorölkreislauf
und oder im Getriebeölkreis
vorzusehen, die im Warmlauf temporär die Zusatzaufgabe übernehmen,
Wärme vom
Kühlmittel
ins Öl
zu übertragen
und damit die Reibleistung und den Kraftstoffverbrauch zu senken.
Verfeinerungen dieser Vorgehensweise werden in den oben erwähnten, noch nicht
veröffentlichten
Anmeldungen des gleichnamigen Erfinders ausführlich beschrieben. Insbesondere die
gezielte Nutzung des Wärmeübergangs
vom Kühlmittel
ins Öl
und umgekehrt erfordert dort z.T besonders effiziente Ölkühler, die
bei den unterschiedlichsten Fluid-Temperaturen und Fluid-Durchsätzen einen
guten Wärmeübergang
liefern. Wie die praktische Erprobung zeigt, sind heutige Ölkühler hier
nur mit gewissen Einschränkungen
nutzbar, insbesondere weil die Druckverluste auf der Ölseite bei
kaltem Öl z.T
massiv ansteigen bzw. die Ölkühlerwirkungsgrade
temporär
einbrechen.
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Dem
gegenüber
besteht die Aufgabe, Hochleistungswärmetauscher für getrennte
Fluide in Kraftfahrzeuge zu entwickeln, die in der Lage sind, im Warmlauf
und/oder bei Kühlmittel-
und/oder Öl-Temperaturdifferenzen
zwischen Wärmetauscherein-
und -austritt von mehr als 10 K einen im Vergleich zu heutigen Wärmetauschern
höheren
maximalen Wärmetauscherwirkungsgrad
bereitzustellen und dennoch ein robustes und reproduzierbar abrufbares
Wärmeübertragungsverhalten
zu ermöglichen,
so dass insbesondere Vorteile bezüglich des Kraftstoffverbrauchs
und/oder der Kabinentemperaturregelung mit definierter Lufttemperaturverteilung
am Heizungswärmetauscheraustritt
sicher abgerufen werden können.
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Insbesondere
soll dabei der hohe maximale Wirkungsgrad von Heizungswärmetauschern
bei Kühlmitteltemperaturdifferenzen
oberhalb 10 K beim Betrieb bis hin zu mittleren bis hohen Heizungsluftmassenströmen zur
Maximierung des maximalen Heizpotentials nutzbar werden und/oder
bei einem Überschuss
an Heizpotential zur Senkung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs.
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Diese
Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Dabei
wird mittels der mindestens 2 parallel durchströmten Durchflussbegrenzungsorgane 5b das
Problem reduziert, dass sich bei abnehmender Fluid-Temperatur von Öl bzw. Kühlmittel
sehr leicht ein Ungleichgewicht bei der lokalen Wärmeübertragungsleistung
des Wärmetauschers
einstellt. Dieses resultiert ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen insbesondere
daraus, dass eine lokale Unterkühlung des
Kühlmittels
bzw. des Öls
aufgrund der starken Viskositätszunahme
und damit einhergehend mit einem erhöhten Druckverlust sehr leicht
dazu führt, dass
das Kühlmittel
bzw. das Motoröl
verstärkt
in Bereiche ausweicht, wo weniger Unterkühlung vorliegt. Je mehr die
Wärmeübertragungsleistung
bei gegebenem Kühlmittel-
bzw. Öldurchsatz,
z.B. über
eine Vergrößerung des
Bauraums und/oder der Wärmeübertragungsfläche, gesteigert
wird, desto anfälliger wird
der Wärmetauscher
für diesen
Effekt. Ebenso führt
hierbei eine Absenkung des Kühlmittel-
bzw. des Öldurchsatzes
sehr schnell auf einen überproportionalen
und auch nicht immer reproduzierbaren Abfall der Wärmeübertragungsleistung.
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Vermutlich
ohne diesen Zusammenhang genauer zu hinterfragen, hat man sich in
der Praxis vielerorts bei PKW-Wärmetauschern
für das Öl bzw. für die Heizung
damit abgefunden, dass der Wärmeaustausch
bei geringen Fluidtemperaturen und/oder bei geringem Durchsatz des
Kühlmittels
und/oder des Öls
fast völlig
zusammenbricht. Diese Sensitivität
gilt bei modernen PKW-Wärmetauschern
zum einen für die
Kühlmittelseite,
ganz besonders aber für Ölseite. Insbesondere
der übliche
Weg mit Steigerung der volumenspezifischen Wärmetauscherleistung mittels zusätzlicher
oder vergrößerter Turbulatoren
und/oder eingelegter Turbulenzbleche auf der Kühlmittel bzw. Ölseite hilft
bei modernen auf hohe spezifische Wärmeübertragungsleistung ausgelegten
PKW-Wärmetauschern
nur sehr bedingt, da diese Maßnahmen speziell
bei geringen Fluidtemperaturen einen nicht unerheblichen Beitrag
dazu liefern, dass der Durchsatz von Öl bzw. Kühlmittel weitgehend einbricht.
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Im
Gegensatz hierzu sieht die erfindungsgemäße Vorgehensweise mit den Durchflussbegrenzungsorganen 5b Mittel
vor, die sicherstellen, dass die oben beschriebenen viskositätsbedingten
Effekte deutlich weniger ausgeprägt
sind als bei konventionellen PKW-Wärmetauschern.
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In
diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich bei der PKW-Wärmetauscherauslegung von der üblichen
Vorgehensweise zu lösen,
die verfügbare Druckreserven
zur Steigerung der Wärmeübertragungsleistung
i.a. dafür
nutzt, die Kanaldichte bzw. die Strömungsgeschwindigkeiten in den
einzelnen Kanälen
zu erhöhen
und/oder mit eingeprägten
Turbulatoren oder eingelegten Turbulenzblechen für eine verbesserte lokale Durchmischung
zu sorgen. Im Gegensatz hierzu fügt
die erfindungsgemäße Vorgehensweise
lokale Druckverlustquellen 5b ein, die zunächst keinen
direkten Beitrag zur Verbesserung des Wärmeübergangkoeffizienten bzw. der
Erhöhung
der wärmeübertragenden
Fläche
liefern. Wie die Praxis zeigt, ergibt sich aber auf dem Umweg über die
Strömungsgleichverteilung
durchaus eine überraschend
hohe Effizienz dieser Maßnahme.
Am einfachsten kommen hierbei einfache Lochblenden 5b zum
Einsatz. Dabei ist es ein ausgesprochener Vorteil der erfindungsgemäßen Vorgehensweise, dass
die Druckverlustquelle 5b so ausgestaltet werden kann,
dass bei sehr geringen Temperaturen des Kühlmittels und/oder des Öls – im Gegensatz
zur konventionellen Ölkühlern oder
Heizungswärmetauschern – der Druckverlust
wesentlich weniger zunimmt, da hier der dynamische Anteil des Druckverlusts
an der Lochblende stark hinter den viskosen Anteil in den Fluid-Kanälen des
Kühlmittels
bzw. des Öls zurücktritt.
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Als
Beispiel sei in diesem Zusammenhang nur der extrem hohe ölseitige
Druckverlust moderner PKW-Ölkühler bei
geringen Öltemperaturen
erwähnt, der
i.a. nur mittels Bypassleitungen, gegebenenfalls mit zusätzlichem Überdruckventil,
beherrschbar ist. Eine hohe Plattendichte und zusätzlich eingelegte Turbulenzbleche
führen
hier zwar auf einen guten Wärmeübergang
bei der Funktion als Ölkühler, d.h. bei
heißem Öl, in der
Warmlaufphase des Motors sind diese Standardölkühler jedoch vielfach bereits über den ölseitigen Ölkühler-Bypass
oder das Öldruckabsteuerventil
weitgehend deaktiviert. Dem ohnehin geringen Öldurchsatz überlagern sich dann noch die
oben beschriebenen Gleichverteilungsprobleme. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise
zur Verbesserung der Strömungsgleichverteilung
liefert hier sowohl auf der Ölseite
als auch auf der Wasserseite eine signifikante Verbesserung. Speziell
in der Betriebsart „Wärmeübertragung
vom Kühlmittel
ins Motoröl
im Warmlauf" führt die
Verbesserung der Ölerwärmung schneller
dazu, dass nur noch wenig oder gar kein Öl mehr durch den ölseitigen
Bypass strömt
und somit gar nicht an der Ölerwärmung im Ölkühler teilnimmt.
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Bei
konventionellen Ölkühlern führt speziell die
starke Zunahme der Viskosität
beider Fluide bei abnehmender Temperatur zu der beschriebenen Gefahr
der Konzentration des Kühlmittel-
und Öldurchsatzes
auf lokale Bereiche des Ölkühlers.
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Die
erfindungsgemäßen Drosselorgane 5b stabilisieren
dem gegenüber
die Strömungsgleichverteilung.
Mit gewissen Einschränkungen
gilt dies insbesondere auch bereits dann, wenn nur eines der beiden
Fluide mit Drosselorganen 5b stabilisiert wird. So kann
z.B. eine stabile wasserseitige Strömungs- und Temperatur-Gleichverteilung
im Warmlauf dazu verwendet werden, um auf der Ölseite den Öltransport in alle Bereiche
des Wärmetauschers
zu begünstigen.
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Aber
auch bereits bei Heizungswärmetauschern,
wo nur das Kühlmittel
einen derart ausgeprägten
Temperatureinfluss der Viskosität
aufweist, ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise
sehr vorteilhaft. Hier können
auf diesem Wege insbesondere Strömungsungleichverteilungen
auf der Luftseite in Ihrer Auswirkung auf den Wärmetauscherwirkungsgrad besser
beherrscht werden. Analoges gilt für die Rückwirkung der luftseitigen
Regelung der Kabinentemperatur bei Mehrzonenklimaanlagen, insbesondere
wenn gleichzeitig zur luftseitigen Regelung in Richtung reduzierter
Kühlmitteldurchsätze durch
den Heizungszweig optimiert wird.
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Zur
Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Gedankenguts
zeigt 1 einen Wärmetauscher
mit kühlmittelseitigen
Strömungskanälen 3 in
der Bildebene und luftseitigen Strömungskanälen senkrecht zur Bildebene,
gebildet durch die luftseitigen Wärmetauscherrippen 4 und
die äußere Oberfläche der kühlmittelseitigen
Strömungskanäle 3.
Das Kühlmittel
strömt
an der Zuleitung 1 in den Wasserkasten 5 und verteilt
sich über
die beiden Lochblenden 5b des Trennblechs 5a auf
zwei parallele Reihen von Strömungskanälen, welche
durch das Trennblech 5c gebildet werden. Im Wasserkasten 6 wird
das Kühlmittel der
beiden parallelen Reihen wieder zusammengeführt und verlässt den
Wärmetauscher über die
Leitung 2. Im einfachsten Fall genügen ein Trennblech 5c und
ein Trennblech 5a mit 2 Lochblenden 5b,
um eine Verbesserung des Wärmetauschers
zu erzielen. Bevorzugt kommen allerdings 3 und mehr Trennbleche 5c und
eine entsprechende Anzahl an Lochblenden 5b zum Einsatz,
da sich hierdurch mit minimalen Kosten eine sehr gute Strömungsgleichverteilung
erzielen lässt.
Gegebenenfalls können
pro Kanalgruppe auch 2 oder mehr Blenden 5b reduzierten
Durchmessers zum Einsatz kommen. Dies liefert eine noch etwas bessere
Strömungsgleichverteilung,
erhöht
allerdings auch die Verstopfungsgefahr.
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Der
Lochdurchmesser der kühlmittelseitigen Blenden
beträgt
hierbei in Spezialanwendungen, z.B. in PKW-Heizungswärmetauschern,
die auf kleinen Durchsatz ausgelegt sind, weniger als 4 mm, um eine möglichst
gute Strämungsgleichverteilung
zu erzielen. Da bei Heizsystemen, die gezielt mit geringem Kühlmitteldurchsatz
arbeiten, bei hohem Heizbedarf durch das Schließen des Kühlerbypasszweigs i.a. ein Überangebot
an Druck auf der Kühlmittelseite
vorliegt, ist dies problemlos möglich.
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Analoges
gilt je nach kühlmittelseitiger
Motoreinbindung auch für Ölkühler, z.B.
wenn das Kühlmittel
nahe des Motorkühlmittelpumpenaustritts
entnommen wird und ohnehin gedrosselt werden muss. Anstelle der
luftseitigen Rippen und Strömungskanäle sind
bei entsprechend gestalteten Motorölkühlern die Ölkanäle wahlweise analog zu 1 angeordnet oder
aber beide Fluide strömen
parallel.
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Obwohl
ursprünglich
primär
für Heizungswärmetauscher
in PKW vorgesehen, kann ein weitgehend mit 1 identischer
Wärmetauscher
auch ein ÖL/Luft-Kühler sein,
der aufgrund der Einbauposition ungleichmäßig mit Luft beaufschlagt ist
und mit der erfindungsgemäßen Drosselung
mit mindestens 2 Drosselblenden auf der Ölseite besser
genutzt wird.
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In
Weiterführung
von 1 zeigen 2 und der
zugehörige
Schnitt nach 2a ein Ausführungsbeispiel mit zwei in
Luftströmungsrichtung
in Reihe geschalteten Einzelwärmetauschern.
8 parallel in gleicher Richtung vom Kühlmittel durchströmte Rohrgruppen
weisen je eine Lochblende 5b auf. In dieser Konfiguration
handelt es sich um einen Kreuzstromwärmetauscher mit der maßgeblichen
Verbesserung, dass alle Bereiche annähernd gleichmäßig mit
Kühlmittel
durchströmt
werden und dass neben einem sehr guten Wärmetauschernutzungsgrad auch
eine klar definierte Temperaturschichtung vorliegt.
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Im
Gegenzug zeigt 3 mit dem zugehörigen Schnitt 3a einen
erfindungsgemäßen PKW-Heizungswärmetauscher
mit reduzierter Temperaturschichtung. Ein Trennblech 5d stellt
hier eine Trennung des Wasserkastens 5 in einen Bereich
für den Zufluss 1 und
den Abfluss 2 sicher. Das Kühlmittel kann bei dieser Konfiguration
dadurch einen gewissen Gegenstromeffekt erzielen, dass der Kühlmittelabfluss 2 und
die zugehörigen
Rohrgruppen dem Lufteintritt zugewandt sind und der Kühlmittelzufluss 1 mit
den zugehörigen
Rohrgruppen auf der Seite des Luftaustritts liegt. Die Trennbleche 6c stellen hierbei
sicher, dass die Auftrennung in einzelne Rohrgruppen auch bei der
Strömungsumlenkung
im Wasserkasten 6 erhalten bleibt. Zur Kostensenkung kann an
deren Stelle auch eine zweite Blendenreihe am Austritt des Wasserkastens 5 verwendet
werden. Die Durchmischung im Wasserkasten 6 bleibt dabei
ohne allzu große
Auswirkungen, da nach wie vor in allen parallel und in gleicher
Richtung durchströmten Rohrgruppen
jeweils weitgehend identische Druckdifferenzen anliegen.
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In
Weiterführung
von 3 ist es besonders vorteilhaft durch weitere Stufen,
bevorzugt durch insgesamt 3 oder 4 Stufen im Kreuzgegenstrom
einen dem reinen Gegenstromprinzip bereits sehr nahe kommenden Aufbau
zu wählen,
verbunden mit hoher Effizienz und ohne dass der kühlmittelseitige
Druckverlust allzu sehr ansteigt.
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Auch
bei potentiellen Anwendungen, die zur Nutzung des Kosteneinsparpotentials
bei sehr großen
Serienstückzahl
auf die Plattenbauweise gemäß 4 übergehen,
ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise
vorteilhaft anwendbar. Dies gilt insbesondere sowohl für PKW-Ölkühler als
für PKW-Heizungswärmetauscher.
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Wie 4 exemplarisch
am Beispiel eines bereits bekannten 2-stufigen Plattenwärmetauschers für Kabinenheizungen
zeigt, bilden bei Plattenbauweise tiefgezogene und verlötete Einzelplatten
die Strömungskanäle 3 des
Kühlmittels.
Die Luftströmungskanäle werden
auch hier durch die Rippen 4 und die äußeren Oberflächen der
Kühlmittelkanäle 3 gebildet.
Der Wasserkasten 5 wird dabei durch die spezifische Formgebung
der Einzelplatten gebildet, ebenso wie der Zufluss 1 und
der in 4 nicht gezeigte Abfluss 2.
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Ausgehend
vom bekannten Heizungswärmetauscher
gemäß 4 zeigt 5 eine
Weiterentwicklung gemäß der erfindungsgemäßen Vorgehensweise. 5a zeigt
einen zugehörigen
Schnitt. Die kühlmittelseitigen
Kanäle 3 werden
durch zwei tiefgezogene und verlötete
Platten mit den Lötnähten 3p gebildet.
Das Kühlmittel
strömt über das
stirnseitig geschlossene Zuleitungsrohr 1 mit den Öffnungsblenden 5b zu
den einzelnen parallel durchströmten Kanälen, die
durch die 3 Trennbleche 5c zu 4 Kanalgruppen
zusammengefasst sind. Im Kreuz-Gegenstrom strömt das Kühlmittel dann ohne Quervermischung
zwischen den einzelnen Kühlmittelkanälen oder
Kühlmittelkanalgruppen
zum Sammelkanal mit Abflussrohr 2. Die Zusammenfassung
zu mehreren Rohrgruppen bietet hier insbesondere den Vorteil, dass
die Lochblenden 5b mit vergleichsweise geringem Aufwand
gefertigt werden können
und darüber hinaus
auch relativ große
Druckabfälle
bei minimaler Verstopfungsgefahr realisiert werden können. In
diesem Zusammenhang könnte
ganz grundsätzlich auch
jeder einzelne Kühlmittelströmungskanal
eine lokale Querschnittsverengung zur Strömungsvergleichmäßigung aufweisen,
bevorzugt mit sprunghafter und somit blendenähnlicher Querschnittsgestaltung.
Die bevorzugte Zusammenfassung zu Gruppen ist jedoch wesentlich
unkritischer bezüglich
Fertigungstoleranzen und potentieller Verstopfung. In 5a weist
das Zuleitungsrohr 1 einen kleineren Querschnitt auf als
das Ableitungsrohr 2. Dies ist aus Bauraumgründen vorteilhaft
und angesichts der geringeren Viskosität des Kühlmittels in der warmen Zuleitung
i.a. auch ohne Probleme umsetzbar, zumal die erfindungsgemäße Konfiguration
auch die – zumindest
bei unverändertem
Querschnitt der Zuleitung zwangsläufige – Variation des statischen
Drucks entlang des Zuleitungsrohrs bis hin zu den einzelnen Blenden 5b sehr
leicht verkraftet.
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In 1-5 kann
insbesondere anstelle über
die Rippen 4 strömender
Luft auch Öl,
insbesondere Motor- oder Getriebeöl, in diesem Wärmetauscherbereich
strömen.
Dabei ist klar, dass dann eine zusätzliche Umfassung/Abdichtung
des Ölbereichs mit
einem geschlossenen Gehäuse
erforderlich ist, mit Anschlüssen
für den Ölzu- und
-abfluss. Die Rippen 4 sind dann gegebenenfalls ölseitige
Rippen oder Turbulenzbleche, können
aber u.U. auch entfallen. Exemplarisch zeigt 6 eine solche
Konfiguration mit einem Öl/Kühlmittel-Wärmetauscher
mit kühlmittelseitigen
Anschlüssen 1 und 2 sowie ölseitigen
Anschlüssen 1oel und 2oel.
Eine entsprechende Gehäusegestaltung
auf der Ölseite
sorgt dafür,
dass das Öl ähnlich wie
zuvor die Luft durch die Ölkanäle 4oel entlang
der Oberfläche
der kühlmittelseitigen Strömungskanäle strömt. Ein
hinreichend großer Ölzuströmbereich
mit nur geringem lokalem ölseitigem Druckgradienten
stromauf und stromab der eigentlichen Wärmeaustauschzone sowie der
relativ große Druckverlust
in den einzelnen Ölkanälen 4oel stellen sicher,
dass sich trotz der relativ kleinen Ölzu- und -abflüsse 1oel
und 2oel eine einigermaßen homogene ölseitige
Wärmetauscherdurchströmung einstellt. Der
in 6 punktiert gezeichnete Ölströmungspfeil wird bei einer derart
optimierten Ausgestaltung i.a. primär eine senkrecht zur Bildebene
strömende
Strömungskomponente
aufweisen, d.h. die in 6 punktiert gezeichnete Ölströmungskomponente
entgegen der Kühlmittelströmungsrichtung
ist nur relativ klein.
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Die
kühlmittelseitige
Gruppierung in 4 parallel durchströmte Kanalgruppen mit Drosselblenden 5b hilft
bei dieser Konfiguration ganz erheblich dabei, dass sich nicht nur
das Kühlmittel,
sondern letztlich auch das Öl
besonders gleichmäßig auf
den gesamten Wärmetauscherbereich
verteilt. Dies gilt mit und ohne Turbulenzmaßnahmen auf der Ölseite und
hilft insbesondere dabei, dass sich bei sehr kaltem Öl Zonen
mit zunächst
nur sehr geringer Öldurchströmung schneller
auflösen
als ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen
auf der Kühlmittelseite.
Ein besserer Wärmeübergang
im Warmlauf und ein etwas geringerer ölseitiger Druckverlust folgen
hieraus. Beide Effekte liefern letztlich einen Beitrag zur Verbesserung
des Kraftstoffverbrauchs. Wahlweise kann die bessere Effizienz des Ölkühlers aber
auch dazu verwendet werden, die Kosten für den Ölkühler zu senken, z.B. durch
die Reduktion der Plattenanzahl oder den Entfall von Turbulenzblechen.
Eine weitere Verbesserung der Ölkühlereffizienz
lässt sich
dadurch erzielen, dass auch auf der Ölseite eine analoge Vorgehensweise
mit Gruppierung der Ölkanäle und unter
Verwendung ölseitiger
Drosselblenden 5b ein Beitrag zur Strömungsvergleichmäßigung liefert.
Ausgehend von 6 sind hierzu z.B. 3 zusätzliche ölseitige
Trennwände
zur Schaffung von vier Haupt-Ölkanälen vorteilhaft,
die auf der Ölzufluß- oder Ölabflussseite
jeweils über ölseitige
Lochblenden 5b mit Öl versorgt
werden. Auch wenn es nicht ganz einfach ist, die 3 ölseitigen
Trennwände
senkrecht zu den Kühlmittelkanälen 3 zu
fertigen, ist dies dennoch lohnenswert, ganz besonders, wenn Ölkühler mit
besonders geringem ölseitigen
Druckverlust bei kaltem Öl erforderlich
sind.
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Ein
weiteres besonders vorteilhaftes Design eines erfindungsgemäßen Ölkühlers zeigt 7 in Form
eines Platten-Ölkühlers. Plattenölkühler sind prinzipiell
bekannt und weisen i.a. zwei kühlmittelseitige
Anschlüsse 1 und 2 auf
sowie – in 7 in
Tiefenrichtung der Zeichenebene versetzt und deshalb nicht gezeigt – zwei ölseitige
Anschlüsse 1oel und 2oel.
Speziell die Möglichkeit,
die vier Anschlüsse und
gegebenenfalls auch das Ölkühlergehäuse alleine
durch das Tiefziehen und Verlöten
der Wärmetauscherplatten
zu generieren macht derartige Ölkühler sehr
kosteneffektiv. Auch der Wirkungsgrad bekannter Wärmetauscher
dieser Stapel-Bauart
für die
Anwendung „Ölkühlung" als Überhitzungsschutz
ist aufgrund der üblicherweise
auf der Ölseite
eingearbeiteten Turbulatoren bzw. aufgrund ölseitig eingelegter Turbulenz-
bzw. Durchmischungsbleche sehr gut. Die oben ausgiebig beschriebenen
Viskositätseffekte begrenzen
aber auch bei dieser Bauart die Effizienz, ganz besonders in der
Betriebsart „Wärmetransport vom
Wasser ins Öl
im Warmlauf", d.h.
für eine schnellere Ölerwärmung. Vor
diesem Hintergrund ist in 7 – weitgehend
analog zu 5 – auf der Kühlmittelseite das Zuführungsrohr 1 eingefügt, mit Gruppierung
der Kühlmittelkanäle in 4 Haupt-Kühlmittelströmungspfade an den Trennstellen 5c und
mit Kühlmitteldrosselung
an den 4 Blenden 5b. Dabei ist es insbesondere
bei bereits bekannten PKW-Ölkühlern sehr
einfach und kostengünstig
möglich,
die erfindungsgemäße Strömungsführung durch
das Einschieben von Formteilen mit Dichtring an den Trennstellen 5c zu
realisieren. Wahlweise kann aber auch der Füge- bzw. Lötprozess um die erfindungsgemäßen Zusatzkomponenten
erweitert werden.
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Die
Ausgestaltung gemäß 7 hat
den ganz besonderen Vorteil, dass mit minimalem Aufwand wahlweise
Strömungsgruppierungen
mit Drosselblenden auf der Kühlmittelseite
und/oder auf der Ölseite
realisiert werden können.
Hinzu kommt dass diese Ölkühler auch
leicht motorspezifisch kalibriert werden können, insbesondere durch das
Einschieben von Formteilen 1 mit Dichtung an den Trennstellen 5c und
Lochblenden 5b.
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Im
Vergleich zu z.B. Wasser/Glycol-Gemischen auf der Kühlmittelseite
zeigen PKW-Motor- bzw.
Getrieböle
i.a. eine noch wesentlich dramatischere Zunahme der Ölviskosität bei abnehmender Temperatur.
Dies bedeutet eine gewisse Einschränkung des erfindungsgemäßen Designs,
da bei sehr geringen Öltemperaturen
der Einfluss der Ölviskosität sehr stark
dominiert und der primär
auf der Dissipation des in der Lochblende gezielt aufgebauten dynamischen
Drucks basierende erfindungsgemäße Verbesserungsansatz
hier zunächst
nur relativ wenig zur Geltung kommt. Im Verlauf des Warmlaufs zeigt die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
aber auch auf der Ölseite
durchaus signifikante Vorteile.
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Um
mit einem konventionellen PKW-Ölkühler-Design
eine vergleichbar gute Wärmeübertragung,
insbesondere bei relativ kleinen Durchsätzen und/oder während des
Warmlaufs, zu erzielen wie mit dem erfindungsgemäßen Ölkühler, wäre bei gleichem Bauraum eine
signifikante Erhöhung
der ölseitigen
Strömungsgeschwindigkeit
bzw. eine Erhöhung des
Druckverlustes erforderlich. Übliche
Wege zur Effizienzsteigerung wären
hier die Erhöhung
der Plattendichte, d.h. eine Reduktion der ölseitigen Spalthöhe, der
Einsatz von Turbulenzblechen mit erhöhtem Druckverlust oder die ölseitige
Reihenschaltung einzelner Wärmetauscherbereiche
durch Mehrfachumlenkung des Öls.
Alle diese Maßnahmen
bedeuten bei sehr kaltem Öl,
dass viskositätsbedingt
noch sehr viel weniger Öl
durch den Ölkühler strömt. Heutige Motorölkreisläufe sehen
vor diesem Hintergrund i.a. bereits bei konventionellen Ölkühlern Bypasszweige zur
Umgehung des Ölkühlers vor,
zum einen um die Ölversorgung
des Motors sicherzustellen, zum andern auch um ein Bersten des Ölkühleres aufgrund zu
hoher Druckbelastung zu vermeiden. Dabei liegt es im Warmlauf in
der Natur der Sache, dass das durch den Bypass strömende Öl ohne Erwärmung im Ölkühler zum
Motor bzw. zu den Lagerstellen strömt und Potential kostet, Wärme vom
i.a. schneller erwärmten
Kühlmittel
ins Öl
zu transferieren.
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Die
erfindungsgemäße Leistungssteigerung des Ölkühler durch
die Drosselblenden 5b auf der Wasser- und/oder der Ölseite liefert
im Gegensatz zu den beschriebenen konventionellen Verbesserungsmaßnahmen
für PKW-Ölkühler speziell
bei tiefen Öltemperaturen
keinen nennenswerten Beitrag zum ölseitigen Druckverlust des Ölkühlers. Mit
anderen Worten, wenn ein erfindungsgemäßer Ölkühler bei weitgehend betriebswarmem Öl auf die
gleiche Wärmeübertragungsleistung
ausgelegt ist wie ein Standardölkühler, wird
dieser im praktischen Motorbetrieb im Warmlauf eine deutlich bessere
Wärmeübertragungsleistung
aufweisen, verbunden mit entsprechenden Kraftstoffverbrauchsvorteilen.
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Es
wurde bereits beschrieben, dass es in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
vorteilhaft sein kann, die üblicherweise
auf der Ölseite
verwendeten Turbulenzbleche zu entfernen. Gegebenfalls können Festigkeitsaufgaben
der Turbulenzbleche durch einfachere in Strömungslängsrichtung verlaufende Stege
oder durch Unterstützungs-Noppen übernommen
werden. Neben Kostenaspekten sind hier ganz speziell die Vorteile
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
bei kaltem Öl von
Interesse, die insbesondere bei nur teilerwärmtem Öl sicherstellen, dass der Ölkühler besser
zur Ölerwärmung genutzt
wird und nicht durch einen hohen ölseitigen Druckverlust weitgehend
blockiert ist.
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Analoges
gilt für
Vorgehensweisen, die z.T ganz erhebliche Welligkeiten in die Blechstruktur
einarbeiten, um die Ölkühlereffizienz
zu steigern. Zugunsten des Warmlaufs ist es je nach Motorölsystem besonders
vorteilhaft, komplett auf derartige Turbulatoren zu verzichten und
die Wärmeübertragungszielwerte
bei warmem Öl über die
Bauteil-Dimensionierung einschließlich der Optimierung der Fluid-Durchsätze und
der Strömungs-
bzw. Temperaturgleichverteilung im Ölkühler sicherzustellen. Mit den
spezifischen Randbedingungen für
PKW-Motoren ergeben sich dann z.T. Konfigurationen, bei denen es
besonders vorteilhaft ist, dass auf der Ölseite mit Strömungskanälen gearbeitet
wird, die im Gegensatz zu aktuellen PKW-Serien-Hochleistungsölkühlern am Markt einen engsten
Strömungsquerschnitt
von mehr als 2 mm aufweisen. Dies ist ganz besonders bei solchen
Motoren sehr häufig
der Fall, bei denen das Öldruckregelventil
stromab des Ölkühlers bzw.
des Ölfilters
positioniert ist.
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Es
liegt insbesondere in der Natur der erfindungsgemäßen Vorgehensweise,
dass eine sorgfältige
Dimensionierung der Lochblenden erforderlich ist. Einerseits muss
der dynamische Druck, der in den Lochblenden aufgebaut und anschließend weitgehend
dissipiert wird, groß genug
sein, dass er relativ zum Druckverlust der zumindest im Warmlauf
i.a. laminaren Strömung
in den Fluidkanälen
des Öls bzw.
des Kühlmittels
eine hinreichende Gleichverteilungswirkung erzielt. Andererseits
darf der Druckverlust nicht so groß sein, dass der Fluid-Durchsatz
angesichts der verfügbaren
Förderdrücke der
Kühlmittelpumpe
bzw. der Ölpumpe
auf unzulässige
Werte abfällt.
In diesem Zusammenhang nützt
die beste Strömungsgleichverteilung
nichts mehr, wenn der Enthalpiestrom des maßgeblichen Fluids zu klein wird.
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Um übergroße Druckverluste
zu vermeiden ist es speziell bei sehr starker Temperaturabhängigkeit
der Viskosität
i.a. zu bevorzugen, die Auslegung so vorzunehmen, dass die Drosselorgane 5b im
Bereich extrem geringer Temperaturen nur eine sehr untergeordnete
Rolle spielen. Die Dimensionierung erfolgt insbesondere bevorzugt
so, dass die mindestens 2 parallelen Durchflussbegrenzungsorgane 5b im
Warmlauf nach Überschreiten
einer Grenztemperatur, bei zunehmendem Volumenstrom eine stärkere Zuström- und/oder
Abström-Druckverlustzunahme im
jeweiligen Haupt-Fluidkanal erzeugen als der wärmeübertragende Innenbereich des
Haupt-Fluidkanals selbst. Damit gelangt man ungefähr in den
Bereich, in welchem sich die gegenläufige und überproportionale Druckverluständerung
an den Lochblenden mit etwas überhöhtem Durchfluss
an den Lochblenden mit reduziertem Durchfluss stärker auswirkt als die potentielle
Viskositätszunahme
bei zu großer lokaler
Abkühlung
aufgrund des dort zu geringen Durchflusses.
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Gegebenfalls
kann bei hinreichender Förderdruckreserve
der Pumpe auch eine etwas stärkere Drosselung
an den Blenden erfolgen. Für Ölkühler und
Heizungswärmetauscher
im PKW haben sich speziell im Hinblick auf die gute Nutzung im Warmlauf Temperaturwerte
zur Erfüllung
dieser Bedingung zwischen 20°C
und 90°C
als besonders geeignet erwiesen. Der nutzbare Bereich der Wärmetauscher
aber auch der Aufwand bei der fahrzeugspezifischen Abstimmung lassen
sich zusätzlich
verbessern, wenn die mindestens 2 parallelen Durchflussbegrenzungsorgane 5b bei Überschreiten
einer Öffnungsdruckdifferenz
einen zusätzlichen
Strömungsquerschnitt
freigeben. Das kann insbesondere dadurch erfolgen, dass sich federbelastete
Ventile mit Leckagestrom über
Lochblenden unter der Wirkung der Druckdifferenz zusätzlich öffnen.
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Insbesondere
hat die praktische Erprobung an PKWs bisher gezeigt, dass es besonders
vorteilhaft ist, die Anzahl an parallelen Unter-Fluidkanälen pro
Haupt-Fluidkanal
so zu bemessen, dass die mittlere Strömungsgeschwindigkeit in den
Unter-Fluidkanälen
weniger als 30% der mittleren Strömungsgeschwindigkeit des der
jeweiligen Kanalgruppe zugeordneten Durchflussbegrenzungsorgans 5b beträgt. Hiermit
lässt sich
i.a. eine brauchbare Strömungsgleichverteilung
mit moderatem Druckverlust realisieren.
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Die
Dimensionierung der Anschlüsse 1, 2 bzw. 1oel und 2oel weist
insbesondere bevorzugt dort kleinere Querschnitte auf, wo sich die
Lochblenden 5b befinden. Die Lochblenden befinden sich
dabei bevorzugt auf der warmen Fluid-Seite. Dies bringt letztlich
zum einen Vorteile beim Bauraum und bei der wärmeaktiven Masse, andererseits
liegen an dieser Stelle schneller definierte Temperatur- und Strömungsbedingungen
mit definierter Druck-Dissipation vor. Insbesondere ist es auf diesem
Wege in besonders vorteilhafter Weise möglich, die Plattenbauweise
mit unveränderten
Außenabmessungen
zu realisieren und/oder gleichzeitig mit fluidseitigen Zuflußquerschnitten
zu arbeiten, die weniger als 70% der Abflüsse betragen.
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Ein
weiterer Aspekt bei der Dimensionierung besteht in der Tatsache,
dass die bevorzugt verwendeten Lochblenden nicht beliebig klein
werden dürfen,
weil sonst die Gefahr besteht, dass diese durch Schmutzpartikel
verstopfen. Die Zusammenfassung der Unter-Fluidkanäle zu einzelnen
Gruppen hat sich in diesem Zusammenhang als großer Vorteil zur Erhöhung der
Betriebssicherheit erwiesen und erlaubt eine sehr weite Variationsbreite
für die
Blenden-Druckverlustauslegung. Für
PKW-Anwendungen, insbesondere für
die Kühlmittelseite
von Heizungswärmetauschern
und Ölkühlern, haben
sich Lochblenden mit einem Durchmesser von weniger als 4 mm als
sehr gut brauchbar erwiesen, wobei der Durchmesser der Lochblenden
bevorzugt größer als der
engste Durchmesser der Unter-Fluidkanäle ist.
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Wie 2 exemplarisch
zeigt, ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise
mit Drosselblenden 5b bereits an Kreuzstrom-Wärmetauschern
vorteilhaft einsetzbar. Speziell wenn die beiden Fluid-Ströme eine
hohe Temperaturdifferenz beim Durchströmen des Wärmetauschers erfahren sollen,
ist es aber besonders vorteilhaft, wenn durch eine Reihenschaltung
von genau 3 oder 4 Einzelwärmetauscher-Ebenen im Kreuzgegenstrom
und genau einer Blendenreihe mit Lochblenden 5b für alle 3 oder 4 Einzelwärmetauscher-Ebenen
eine druckverlustoptimierte Gegenstromcharakteristik erzielt wird.
Eine derartige Wärmetauschergestaltung
ist insbesondere dann besonders vorteilhaft, wenn die eingangs beschriebenen
Heizleistungsvorteile bei geringem Kühlmitteldurchfluss durch die
Heizung genutzt werden sollen. Ein vergleichbarer Fall liegt auch
vor, wenn bei einer geregelten Motorölpumpe nur ein kleiner Ölvolumenstrom
durch den Ölkühler und
nachfolgend durch den Motor gefördert
werden soll. Die hohe Effizienz der 3-4 Stufen in Kreuz-Gegenstrom
maximiert hierbei im Warmlauf den Öltemperaturhub am Ölkühler, minimiert
die Druckverluste im Ölkühler und
im Ölfilter und
führt schließlich sogar
zu einer Erhöhung
der Ölversorgungstemperatur
der Lagerstellen des Motors. Diese Effekte sind wiederum mit Kraftstoffverbrauchsvorteilen
verbunden. Ohne die erfindungsgemäßen Zusatzmaßnahmen
können
bekannte Ölkühler-Bauarten
hier nur sehr beschränkt
genutzt werden, da die Effizienz der Wärmeübertragung ins Motoröl im Warmlauf
speziell bei geringem Öldurchsatz durch
den Motorölkühler nur
relativ gering ist. Bereits die strömungsvergleichmäßigenden
Maßnahmen
auf der Wasserseite liefern hier einen erheblichen Beitrag, ebenso
wie die Kreuzgegenstromkonfiguration. Gegebenenfalls können aber
auch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
auf der Ölseite
zusätzlich
oder für
sich allein genutzt werden.
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Eine
fertigungstechnische Verfeinerung der erfindungsgemäßen Wärmetauscher
zeigt 8, welche insbesondere spezifische Vorteile aus 3 und 5 kombiniert.
Dieser weist die Bodenplatte 5fl des Wasserkastens auf,
in welchen die einzelnen Kühlmittelkanäle 3 münden. Erst
nach dem Verlöten des
Wärmetauschers
einschließlich
der Bodenplatte 5fl wird der Deckel 5 des Wasserkastens
auf die Bodenplatte aufgelegt und mittels der Klemmen 5kl und der
Dichtung 5di zu einem geschlossenen Wasserkasten ausgebildet.
Der Deckel 5 des Wasserkastens ist bevorzugt als Spritzgussteil
ausgebildet, mit angeformten Zu- und Abflüssen 1 und 2.
Die Trennstellen 5c und die Trennebene 5a mit
Lochblenden sind dabei bevorzugt ebenfalls Bestandteil des Wasserkastens 5 oder
werden in Form eines zweiten Spritzgussteils eingelegt und gegen
die Bodenplatte 5fl des Wasserkastens verspannt. Eine Dichtung
an diesen Trennfugen ist gegebenenfalls problemlos integrierbar,
bei guter Passgenauigkeit der Spritzgussteile aber nicht zwingend
notwendig.
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Ein
derartiger Wärmetauscher
ist ganz besonders für
die Kabinenbeheizung von Kraftfahrzeugen geeignet, weil er insbesondere
unter Berücksichtigung
des Ein- und Ausbaus im Fahrzeug auf eine sehr kompakte Bauweise
führt.
Die Stirnseite mit Deckblech 6 kann hier so ausgebildet
werden, dass sie nirgendwo weiter übersteht als die eigentliche Wärmetauschernmatix
bestehend aus luftseitigen Rippen und kühlmittelseitigen Kanälen bzw.
Flachrohren. Das hilft insbesondere, die minimale Einbautiefe in
Luftströmungsrichtung
in ähnlich
positiver Weise zu reduzieren, wie dies beim Wärmetauscher gemäß 5 auch
bereits der Fall ist. Der Überstand ringsum
an der Bodenplatte 5fl selbst ist hierbei i.a. als unkritisch
zu erachten, da dieser Bereich außerhalb des Heizgeräts liegt
und als Befestigungs- und Abdichtungsflansch am Gehäuse des
Heizgeräts
genutzt werden kann.
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Ein
Heizungswärmetauscher
nach 8 hat im Vergleich zu 5 insbesondere
den großen
Vorteil, dass bei unterschiedlichen Kühlmittelkanallängen verschiedener
Wärmetauscher
nicht jedes Mal ein teures Werkzeug für die den Kanal 3 bildenden Platten
gefertigt werden muss. In Abänderung
von 5a fertigt ein entsprechendes Werkzeug für 8 z.B.
für einen
4-stufigen Kreuzgegenstrom-Heizungswärmetauscher
jeweils nur Platten mit nur einer stirnseitigen Lötnut 3p während im
gegenüberliegenden
stirnseitigen Bereich der komplette Bereich der Zu- und Abflüsse 1 und 2 weggelassen wird,
d.h. auf dieser Seite sind alle 4 Kühlmittelströmungskanäle zur Bodenplatte hin offen.
Das Tiefzieh-Werkzeug wird für
die größte potentielle
Plattenlänge
ausgelegt und dann je nach Wärmetauscherlänge nur
kürzere
Bleche eingelegt oder die Bleche werden nachträglich gekürzt.
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Alternativ
zur Verwendung tiefgezogener und anschließend verlöteter Kühlmittelkanäle 3 können auch
Flach-U-Rohre mit jeweils 2 parallelen Strömungskanälen zum Einsatz kommen, die
z.B. über mittiges
Zusammenpressen eines Flachrohrs und Verschweißen an der hierdurch gebildeten
Mittelnut vorgefertigt sind. Dabei wird durch das lokale Offenlassen
der mittigen Nut an einem Rohrende sowie das Verschweisen des zugeordneten
Rohrendes ein Flach-U-Rohr gebildet, welches durch die Reihenschaltung
zweier derartiger Flach-U-Rohre sehr gut dazu verwendet werden kann,
z.B. einen erfindungsgemäßen 4-stufigen
Kreuz-Gegenstrom-Heizungswärmetauscher
weitgehend analog zu 8 aufzubauen. Alternativ zu
derartigen Flach-U-Rohen mit integrierter kühlmühlmittelseitiger Strömungsumlenkung
an einer Stirnseite können
natürlich
auch konventionelle Doppelflachrohre stirnseitig mit einer Kappe
versehen werden, die die stirnseitige Strömungsumlenkung für das Hin-
und Rückströmen in den
einzelnen Doppel-Flachrohren
sicherstellen, auch wenn hierdurch etwas Bauraumeffizienz verloren
geht. Beide Methoden sind bereits erfolgreich im Serieneinsatz und
liefern ebenso wie die tiefgezogenen Bleche die Möglichkeit,
unter Anwendung der Konfiguration gemäß 8 zu einer
kompakten Bauweise zu gelangen. Die Trennstellen 5c stellen
hierbei sicher, dass die Gruppierung der einzelnen Rohrgruppen auch
bei einem 4-stufigen
Kreuzgegenstromwärmetauscher
bestehen bleibt.
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Steht
die Bautiefe des Heizungswärmetauschers
weniger im Vordergrund und/oder sollen bestehende Fertigungseinrichtungen
für Wärmetauscher
weiterhin genutzt werden, so kann anstelle der einseitig flachrohrinternen
Strömungsumlenkung
in 8 auch ganz konventionell ein Wasserkasten 6 gemäß 9 vorgesehen
werden. Das Einschieben in das Heizgerät und der Platz für die Luftregelklappen
kostet bei dieser Ausgestaltung etwas Bauraum. Insbesondere ist
hier der potentielle Entfall der Trennbleche 6c exemplarisch
gezeigt, der unter Verzicht auf die maximale Effizienz eine gewisse
Kostenersparnis und liefert und auch für die Entlüftung des Heizungswärmetauschers
z.T etwas günstiger
ist. Eine signifikante Verbesserung der Wärmetauscherausnutzung im Vergleich
zu bekannten Heizungswärmetauschern
ergibt sich auch bei der Ausgestaltung nach 9 bereits
bei nur einer Blendenreihe mit 4 Blenden 5b. Besser ist
es jedoch mit 2 Blendenreihen mit jeweils 4 Blenden 5b in
der Trennebene 5a zu arbeiten, wobei eine Blendenreihe
der Zuströmseite 1 zugeordnet
ist und eine Blendenreihe der Ausströmseite 2. Insbesondere
die vergleichmäßigende
Wirkung der Austrittsblenden auf der kalten Kühlmittelseite hilft, über die
hiermit einhergehende Vergleichmäßigung der
Lufttemperaturverteilung auch den nachfolgenden Stufen, selbst wenn
diese keine eigenen Blenden aufweisen. Gegebenfalls bedeutet es aber
auch keine erheblichen Mehrkosten jeder einzelnen Stufe jeweils
eine eigene Blendenreihe zuzuordnen. Im Normalfall ist es hierbei
am günstigsten, die
Blendenreihen der ersten Stufe und der letzten Stufe in die Trennebene 5a zu
integrieren und die Blendenreihen der dazwischenliegenden Stufen
in zusätzliche
Trennwände
mit Blende vor dem Überströmen zur
nächsten
Stufe. Bei Spritzgussteilen ist das im Normalfall kein Problem und
führt darüber hinaus
zu einer Versteifung des Wasserkastens.
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Es
wurde bereits darauf hingewiesen, dass es im Hinblick auf ein gutes
Gleichgewicht zwischen der Verbesserung des Wärmtauscherwirkungsgrades und
der potentiellen Erhöhung
des Druckverlustes besonders vorteilhaft ist, eine Kreuzgegenstrombauweise
mit 3 oder 4 Stufen zu wählen.
Die Robustheit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
erlaubt es in diesem Zusammenhang insbesondere, die Variation der
Strömungsgeschwindigkeit
im Zuströmbereich
der einzelnen Kühlmittelkanäle, d.h.
i.a. letztlich die Strömungsquerschnitte
des Wasserkastens, kleiner zu gestalten als bisher üblich. Vor
diesem Hintergrund wird es insbesondere möglich, die Wasserkästen 5 und 6 so
anzubringen, dass die Längen
der Wärmetauscherrohre
kürzer
sind als die Stapelhöhe aller
Lagen aus Rohern und zwischengelegten Rippen. Erst die Option einen
Wasserkasten besonders geringer Bauhöhe zu verwenden und dennoch über die
gesamte Breite eine gute Strömungsgleichverteilung
zu erzielen, lässt
es in diesem Zusammenhang als zielführend erscheinen, hier zusätzliches
Verbesserungspotential beim Druckverlust und bei der Wärmeübertragungsleistung
zu aktivieren. Die Bauhöhen der
Wasserkästen,
die bisher allgemein im KFZ üblich
sind, um eine brauchbare Strömungsgleichverteilung
zu erzielen, zehren ohne die erfindungsgemäßen Drosselblenden 5b im
Normalfall viel zu viel des verfügbaren
Wärmetauschereinbauvolumens
auf, als dass es aus Effizienzgründen
sinnvoll wäre,
die Wasserkästen
an der längeren
Wärmetauscherseite
anzubringen oder gar die Wasserkastenlänge gezielt zu erhöhen. Dies
gilt ganz besonders für
bisher bekannte zweistufige Kreuzgegenstrom-Heizungswärmetauscher,
die zwei Wasserkästen
aufweisen, aber auch bereits für
zweistufige Kreuzgegenstrom-Heizungswärmetauscher
mit u-förmigen
Kühlmittelkanälen und
somit mit nur einem Wasserkasten sowie für konventionelle Kreuzstrom-Heizungswärmetauscher
mit normalerweise 2 großen
Wasserkästen.
Mit der(den) erfindungsgemäßen Reihe(n)
mit Drosselblenden 5b hingegen lassen sich bereits einstufige Kreuzstromwärmetauscher
erheblich verbessern, ganz besonderes aber mehrstufige Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher,
da die Strömungsgeschwindigkeitsverteilung
entlang des Wasserkastens auch bei moderater Wasserkastenbauhöhe keine
Gleichverteilungsprobleme erzeugt. Wenn es die Fahrzeugeinbausituation
zulässt,
wird man sogar ganz bewusst bereits in der frühen Auslegung danach streben,
die Rohre möglichst
kurz zu machen und dafür den
kühlmittelseitig
eingesparten Druckverlust für eine
zusätzliche
Kreuzgegenstromstufe zu verwenden. Dabei hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn die den Wärmetausch bestimmende Wärmetauschermatrix,
so aufgebaut ist, dass die Länge
der parallelen Rohre um mehr als den Faktor 1, 3, bevorzugt sogar
um den Faktor 2, kleiner ist als die gesamte Stapelhöhe der parallelen
kühlmittelseitigen
Rohre und luftseitigen Rippen. Die kürzeren Rohre bedeuten hierbei
nicht nur einen geringeren Druckverlust sondern, bei gegebenem Kühlmitteldurchsatz,
zunächst
auch eine Einbuße
an Strömungsgeschwindigkeit.
Dies lässt
zunächst
Einbußen
beim Wärmeübergang
erwarten, der z.B. speziell in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anwendung „Heizleistungssteigerung
durch gedrosselten Motor- und Heizungsvolumenstrom" als nicht zielführend erscheint.
Berücksichtigt
man jedoch die Tatsache, dass in dieser Anwendung ohnehin gedrosselt werden
muss, sowie die genaue Physik des Wärmeübergangs beim thermischen Anlauf
der Rohrströmung
sowie die Vorteile aufgrund der optimierten Strömungsgleichverteilung, so wird
letztlich erklärbar,
warum ein derartiger Heizungswärmetauscher
in der Fahrzeugerprobung sehr erfolgreich ist. Ganz besonders vorteilhaft
ist es in der Auslegungspraxis wie in der Anwendung, dass es durch
diese Vorgehensweise auch relativ einfach möglich wird, 3- und 5-stufige
Kreuzgegenstromwärmetauscher
aufzubauen und dennoch die Kühlmittelanschlüsse 1 und 2 an
der gleichen Wärmetauscherseite
herauszuführen.
Dies erhöht
die Flexibilität
bezüglich
des Fahrzeugeinbaus und bezüglich
der Dimensionierung der Heizungswärmetauschermatrix mit Gleichteilen
erheblich.