-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
eines Fahrwegs vor einem fahrenden Fahrzeug, insbesondere betrifft
die Erfindung eine Fahrwegüberwachung
für Gleise.
-
Bei
der lückenlosen Überwachung
eines Verkehrsweges im Bereich vor einem Fahrzeug mittels Sensoren,
insbesondere durch Radar, Laser oder Ultraschall, muss man einen
Kompromiss schließen zwischen
der Größe des pro
Messung vor dem Fahrzeug überwachten
Bereichs und der Auflösung,
mit der der Ort eines Gegenstandes innerhalb des zu überwachenden
Bereichs bestimmt werden kann.
-
Allgemein
gilt, dass je genauer der Ort bestimmt werden muss, desto mehr Messungen
mit einem Sensor mit geringem Öffnungswinkel
durchgeführt
werden müssen.
Um somit ein Bereich mit hoher Auflosung abzudecken, werden scannende
Sensoren verwendet, die zeilenweise einen horizontalen und vertikalen
Winkelbereich abtasten.
-
Möchte man
damit einen linearen Verkehrsweg überwachen, so muss man die
Winkelbereiche so groß wählen, dass
alle äußersten
Randpunkte des Verkehrswegs erfasst werden. Dies führt dazu,
dass es sehr viele Messungen gibt, die überwiegend einen Bereich erfassen,
der außerhalb
des eigentlich zu erfassenden Bereichs liegt. Dies kostet wertvolle
Mess- und Rechenzeit.
-
Aus
der WO 2006/00829 A1 ist ein Verfahren zum Erkennen eines Hindernisses
auf eine Eisenbahnstrecke bekannt, wobei das Lichtraumprofil vor einem
Schienenfahrzeug durch mindestens einen am Schienfahrzeug angeordneten
Sensor überwacht wird.
Bei einer Messfahrt wird eine dreidimensionale Abbildung aus entlang
einer Strecke an bekannten Orten erfassten Lichtraum profilen erstellt.
Diese Abbildung wird abgespeichert. Beim Fahrbetrieb wird dann ein
aktuell erfasstes Lichtraumprofil mit dem aus den dreidimensionalen
Abbildungen entnommenen verglichen und bei einer Abweichung ein
Hindernis angezeigt.
-
Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, dass die komplette Fahrstrecke
zuvor erfasst werden muss. Dadurch ist dieses Verfahren sehr aufwändig.
-
Aus
der
DE 102 44 127
A1 ist ein Sensorsystem zu Überwachung eines Fahrwegs einer
autonomen mobilen Einheit bekannt, wie beispielsweise eines fahrerlosen
spurgebundenen Verkehrsmittels. Es wird ein Multisensorsystem verwendet,
bei dem drei verschiedene Sensortypen, ein Lasersensor, ein Radarsensor
und ein Videosensor fusioniert werden und mit dem Fusionsergebnis
der Fahrweg überwacht wird.
-
Insbesondere
ist aus der Druckschrift ein Laserscannersystem bekannt, bei dem
ein Laser über Winkelbereiche
geschwenkt werden kann.
-
Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, dass es sehr aufwändig und
teuer ist, drei nach verschiedenen Grundprinzipien arbeitende Systeme miteinander
zu kombinieren.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
mit dem effizient ein definierter Bereich eines Verkehrsweges, insbesondere
ein Bereich vor einem Fahrzeug auf einem Fahrweg erfasst werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Fahrwegüberwachung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch
1 werden in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Bei
einem Verfahren zur Fahrwegüberwachung
vor einem sich auf einem Fahrweg bewegenden Fahrzeug fährt ein
Laserstrahl ein Überwachungsvolumen
ab. Das Überwachungsvolumen wird
durch eine Mindesthöhe
(hmin) und eine Maximalhöhe (hmax) über dem
Fahrweg sowie eine rechte und linke Überwachungsgrenze an den Seiten
des Fahrwegs begrenzt und der Laser ist oberhalb der Maximalhöhe in zwei
Winkelebenen verschwenkbar angeordnet. Der Laser fällt mit
einem Winkel zu der Ebene der Maximalhöhe in das Überwachungsvolumen ein.
-
In
einem ersten Schritt wird eine Querlinie zwischen einem ersten Punkt
Ai auf einer ersten von linker und rechter Überwachungsgrenze
und einem ersten Punkt Ai+1 auf der verbleibenden
zweiten von rechter und linker Überwachungsgrenze
in der Ebene der Maximalhöhe
quer gescannt, wobei die Linie ortsfest zu dem Fahrweg und senkrecht
zu einer Bewegungsrichtung des Fahrzeugs ist.
-
Weiter
erfolgt ein Längsscannen
einer Längslinie
zwischen dem zuletzt erreichten Punkt Ai+1 auf
der zweiten Überwachungsgrenze
und einem nächsten
Punkt Ai+2 auf dieser zweiten Überwachungsgrenze
in der Ebene der Maximalhöhe,
wobei die Linie ortsfest zu dem Fahrweg und in Bewegungsrichtung
des Fahrzeugs abgefahren wird und der nächste Punkt Ai+2 nicht
weiter vor dem vorigen Punkt Ai+1 liegt,
als der Punkt, an dem der Laserstrahl zuvor Querscannen in der Ebene
der Minimalhöhe die
auf diese senkrecht projizierte zweite Überwachungsgrenze getroffen
hat.
-
Es
schließt
sich ein erneutes Querscannen zur ersten Überwachungsgrenze und anschließendes Längsscannen
auf der ersten Überwachungsgrenze
an. Sodann wiederholt sich der Ablauf erneut und überwacht
damit kontinuierlich den Fahrweg.
-
Vorteilhaft
kann mit diesem Verfahren die Anzahl der Messungen bei der Überwachung
des Volumens im zu überprüfenden Bereich über Fahrwegen optimiert
werden. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass ein Hindernis
auf dem Fahrweg eine Ebene in dem Überwachungsvolumen zumindest einmal
schneidet. D.h. ein Hindernis weist zwischen Minimalhöhe und Maximalhöhe in irgendeiner
Ebene zumindest einen Punkt auf, solange die Ebene in ihrer Projektion
auf den Fahrweg den zu überwachenden
Bereich vollständig
abdeckt. Es reicht dann, in dem Überwachungsvolumen
solche Ebenen zu überprüfen, wie
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Ebene, die durch den schräg
von der Maximalhöhe
zur Minamalhöhe
laufenden Laserstrahl definiert und während des Querscannens überprüft wird.
-
Durch
das erfindungsgemäße verfahren
können
Fahrwege mit hoch auflösenden
Einstrahl-Lasersensoren schnell lückenlos überwacht werden. Bei fahrerlosen
Fahrzeugen ist eine deutliche Steigerung der maximal möglichen
Geschwindigkeit möglich. Das
Verfahren der Führung
des Laserstrahls optimiert die Anzahl der notwendigen Messungen
zur Überwachung
eines linearen Verkehrswegs. Gleichzeitig wird die Länge der
Trajektorie des Laserstrahls optimiert, so dass die Bewegung möglichst
schnell ausgeführt
werden kann.
-
Soweit
der Laser beim Querscannen über die Überwachungsgrenzen
hinausläuft,
da er in der Ebene der Maximalhöhe
von der ersten Überwachungsgrenze
bis zur zweiten scannt, jedoch bis zur Ebene der Minimalhöhe außerhalb
Dreiecke seitlich erfasst, ergeben sich zusätzliche Informationen über den
Fahrweg.
-
In
einer günstigen
Ausführungsform
des Verfahrens wird beim Längsscannen
der nächste
Punkt Ai+2 auf der zweiten Überwachungsgrenze
genau so weit vor dem vorherigen Punkt Ai+1 gelegt,
wie der Punkt, an dem der Laserstrahl zuvor beim Querscannen in
der Ebene der Minimalhöhe
die auf diese projizierte zweite Überwachungsgrenze getroffen
hat.
-
Somit
kommt es zu keinen Überschneidungen
und es wird beim zweiten Querscannen der sich an den im ersten Querscannen
gescannten Teil des Überwachungsvolumens
anschließende
Teil gescannt.
-
Die
beim beschriebenen Quer- und Längsscannen
erreichten Punkte Ai, Ai+1 und
Ai+2 können
in einem auf den Fahrweg bezogenen Koordinatensystem bestimmt werden.
-
Dadurch
werden Kurven und Neigungen des Fahrwegs automatisch ausgeglichen.
-
Der
Laser kann im Bezug auf das Fahrzeug im Wesentlichen in der Mitte
angeordnet sein.
-
Die
jeweils nötigen
Schwenkwinkel des Lasers sind dann optimiert und gleichmäßig auf
rechts und links verteilt.
-
Das
Fahrzeug kann ein Schienenfahrzeug und der Fahrweg ein Gleis ist.
-
Dadurch
kann die gesamte Breite des Lichtraumprofils eines Gleises auf der
Gleisebene effizient überwacht
werden.
-
Vorteilhaft
können
das Überwachungsvolumen
und die durch dieses bestimmten Punkte Ai,
Ai+1 und Ai+2 gezielt
in einen Bereich eines vermuteten Objekts verschoben werden, um
ein Objekt im Bereich des Fahrwegs zu lokalisieren.
-
Dies
ermöglicht,
Objekte außerhalb
des bei einem Fahrweg zwingend zu überwachenden Bereichs gezielt
zu erfassen und zur Lokalisierung zu verwenden.
-
Bei
einem Verfahren zur Fahrwegüberwachung
bei einem Fahrzeug auf einem Fahrweg wird eine Vielzahl von Lasermessdaten
eines den Bereich vor dem Fahrzeug scannenden Lasers gewonnen. Es
werden nur die Lasermessdaten für
eine Fahrwegüberwachung
verwendet, die Messpunkten des Lasers nach einem Verfahren nach
einem der Ansprüche
1 bis 6 entsprechen.
-
Durch
dieses Verfahren ist es möglich,
Rechenzeit bei der computergesteuerten Fahrwegüberwachung zu sparen, da aus
vielen Messungen (z.B. 3D-Laserscanner) diejenigen Messungen herausgefiltert
werden, die für
eine lückenlose Überwachung nötig sind.
Dies sind die Daten, die man erhalten hätte, wenn man den Laser entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
geführt
hätte.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
-
1 das
Schema eines fahrwegbezogenen Koordinatensystems,
-
2 schematisch
den Überwachungsraum eines
Fahrwegs von der Seite,
-
3 schematisch
ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
4 schematisch
eine Trajektorie des Lasers des Ausführungsbeispiels bei seiner
Bewegung und
-
5 ein
Diagramm des Verlaufs der Überwachungsgrenzen
in einer Kurve.
-
1 zeigt
das Schema eines fahrwegbezogenen Koordinatensystems. In Richtung
der Bewegung des Fahrzeuges auf dem Fahrweg, bei dem vorliegenden
Beispiel eines Gleises mit seinen Schienen 2, angedeutet
durch die zwei durchgezogene Linien, ist die (Fahr-)Strecke s. Quer
zum Gleis, bezogen auf eine gestrichelt dargestellte Mittellinie, ist
der y-Wert. Als dritter Wert kommt hinzu die Höhe h über der Gleisoberkante. Im
vorliegenden Beispiel kann dadurch ein Punkt P(s,y,h) definiert
werden.
-
2 zeigt
schematisch das Überwachungsvolumen
eines Fahrwegs, hier wiederum eines Gleises, von der Seite. Ist
ein Laserstrahl 1 von einer über dem Gleis angeordneten,
hier nicht dargestellten, Quelle unter einem Winkel in Richtung
auf die Schienen 2 gerichtet, so kann der Bereich zwischen
den Punk ten an denen der Laser eine Maximalhöhe hmax,
die als Mindesthöhe
für ein
zu berücksichtigendes
Hindernis angesehen wird, bis zu dem Punkt, an dem er eine Mindesthöhe hmin unterschreitet, als überwacht betrachtet werden.
Man kann davon ausgehen, dass jedes Hindernis, das auf dem Gleis
in dem überwachten
Bereich, aufliegt, eine solche Ebene schneidet. Der hier in der
Längserstreckung überwachte
Bereich ist durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet.
-
3 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dargestellt ist eine Aufsicht auf den Fahrweg, zum Beispiel ein
Gleis, von oben im Bereich vor einem Fahrzeug. Dabei befindet sich
das Fahrzeug unterhalb und bewegt sich nach oben. Es sind vier Laserstrahlen 1 dargestellt,
ausgerichtet auf vier Punkte A1, A2, A3 und A4 in der Ebene der Maximalhöhe. Die
Punkte A1 und A4 liegen
auf einer ersten Überwachungsgrenze 3,
die im vorliegenden Beispiel die linke Überwachungsgrenze ist, jedoch
am Anfang des erfindungsgemäßen Verfahrens
willkürlich
gewählt
werden kann. Die Punkte A2 und A3 liegen dann auf der verbleibenden rechten Überwachungsgrenze
als zweiter Überwachungsgrenze 4.
-
Der
Abstand zwischen linker Überwachungsgrenze 5 und
rechter Überwachungsgrenze 6 entspricht
der Breite des Lichtraumprofils einer Eisenbahn.
-
Der
Laserstrahl scannt in einem ersten Schritt zunächst entlang einer Querlinie
zwischen einem ersten Punkt A1 auf der ersten Überwachungsgrenze 3 und
einem ersten Punkt A2 auf der zweiten Überwachungsgrenze 4 in
der Ebene der Maximalhöhe.
Die Linie dieses Querscannens ist ortsfest zu dem Fahrweg und senkrecht
zu der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs. Die Bewegung des Fahrzeugs wird
dabei von dem Laser ausgeglichen, beispielsweise indem der Einfallwinkel
verändert
wird. Anschließend
folgt ein Längsscannen
entlang einer Längslinie
zwischen dem ersten Punkt A2 auf der zweiten Überwachungsgrenze 4 und
einem nächsten Punkt
A3 auf dieser zweiten Überwachungsgrenze 4, wiederum
in der Ebene der Maximalhöhe.
Auch die Längslinie
ist ortsfest zu dem Gleis und wird in Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
abgefahren. Der Abstand zwischen den Punkten A2 und
A3 ist dabei so groß, dass beim anschließenden Querscannen
zum nächsten
Punkt A4 auf der ersten Überwachungsgrenze 3 die Überwachung
genau an der Linie beginnt, bis zu der bei zuvor erfolgtem Querscannen der
Laser überwacht
hat, da er entlang dieser Linie die Minimalhöhe unterschritten hat. Durch
die Bewegung des Laserstrahls vom Punkt A2 zum
Punkt A3 längs der zweiten Überwachungsgrenze 4 beim Längsscannen
wird die Flache überwacht,
die durch die Punkte A2, A3,
auf der zweiten Überwachungsgrenze
und durch Punkte außerhalb
der rechten Überwachungsgrenze 4 aufgespannt
wird, an denen der Laserstrahl die Minimalhöhe unterschreitet. Diese Informationen
ergeben sich zusätzlich
und können ergänzend für die Fahrwegüberwachung
ausgewertet werden.
-
Die 4 zeigt
schematisch eine Trajektorie des Lasers des Ausführungsbeispiels bei seiner
Bewegung. Auf den zuvor anhand 3 beschriebenen Bewegungsablauf
des Lasers zwischen den Punkten A1 bis A4 folgt ein weiteres Längsscannen zum Punkt A5 auf der ersten Überwachungsgrenze 3 und
ein anschließendes
Querscannen zum Punkt A6 auf der zweiten Überwachungsgrenze 4,
usw. Es ergibt sich als Bewegungslinie des Lasers in der Ebene der
Maximalhöhe
eine Rechtecklinie, die ständig
zwischen linker Überwachungsgrenze 3 und
rechter Überwachungsgrenze 4 wechselt.
-
5 zeigt
in einem Diagramm den Verlauf der Überwachungsgrenzen in einer
Kurve. Dargestellt ist der Verlauf in einem ortsfesten Koordinatensystem
mit X, Y und der Höhe
H. Da die Berechnung der Punkte Ai im Gleiskoordinatensystem,
wie es in 1 dargestellt ist, erfolgt,
ergibt sich automatisch eine Berücksichtung
der Krümmung
und der Überhöhung des
Gleises.