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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
mit einem mechanisch angetriebenen Zusatzaggregat, Verfahren zum
Betreiben der Antriebsvorrichtung und Mittel zur Durchführung des
Verfahrens.
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Kraftfahrzeuge
verfügen
neben dem Motor in der Regel über
Hilfseinrichtungen, die zur Durchführung von Hilfsaufgaben benötigt werden.
Diese Hilfseinrichtungen verfügen
häufig über mechanisch
angetriebene Zusatzaggregate, unter denen im Rahmen der vorliegenden
Erfindungen Einrichtungen verstanden werden, die mechanisch angetrieben
beispielsweise Energie oder Leistung zwischen Energieformen wandeln
und/oder vorzugsweise Unter- bzw. Überdruck zum Beispiel für die Hilfseinrichtung liefern.
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Als
eine Gruppe solcher Hilfseinrichtungen sind Hilfseinrichtungen für den Antriebsstrang
zu nennen, die zum Betrieb desselben verwendet werden. Beispiele
für solche
Hilfseinrichtungen sind Schmiersysteme. Die entsprechenden Zusatzaggregate
sind dann beispielsweise Ölpumpen,
insbesondere auch Getriebeölpumpen.
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Weitere
Hilfseinrichtungen bilden Sicherheitseinrichtungen von Fahrzeugen,
beispielsweise die Bremsanlagen. Diese verfügen häufig als Zusatzaggregat über Unter-
oder Überdruckpumpen,
die während
des Betriebs des Fahrzeugs dauernd betrieben werden müssen.
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Noch
weitere Beispiele für
Hilfseinrichtungen finden sich im Bereich der Komfortfunktionen.
Nutzer von Kraftfahrzeugen stellen zunehmend Anforderungen an den
Komfort bei der Benutzung. Viele Kraftfahrzeuge sind daher mit entsprechenden
Kom forteinrichtungen ausgestattet, die von dem Antrieb des Kraftfahrzeugs
wenigstens indirekt angetrieben bzw. mit Energie versorgt werden.
Ein wichtiges Beispiel für
eine Komforteinrichtung ist eine Klimaanlage zur Klimatisierung
beispielsweise des Fahrzeuginnenraums. Bekannte Klimaanlagen verfügen dazu über einen
Klimakompressor als Zusatzaggregat, der Kühlmittel komprimiert, und über einen
mit dem Klimakompressor über
Kühlmittelleitungen
verbundenen Verdampfer, der das Kühlmittel unter Abkühlung verdampft.
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Eine
weitere Komforteinrichtung ist die Lenkhilfe, die als Zusatzaggregat über eine
Pumpe verfügt,
die eine Flüssigkeit
unter Druck setzt, die zur Verstärkung
der Wirkung von Lenkbewegungen eines Fahrers auf die Räder verwendet
wird.
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Bei
Kraftfahrzeugen mit konventionellen Antrieben, d.h. Antrieben allein
mit Brennkraftmaschinen, werden solche mechanisch angetriebenen
Zusatzaggregate von Hilfseinrichtungen häufig direkt, z.B. mittels eines
Riemenantriebs, von der Brennkraftmaschine angetrieben.
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Zunehmend
finden jedoch Kraftfahrzeuge mit Hybridantrieb, insbesondere Vollhybridantrieb,
Interesse, da diese im Betrieb eine geringere Schadstoffemission
und einen geringeren Kraftstoffverbrauch aufweisen können. Vollhybridantriebe
im Sinne der Erfindung verfügen über wenigstens
zwei verschiedene Antriebsquellen, typischerweise eine Brennkraftmaschine
und einen Antriebselektromotor, auch als Hauptelektromotor bezeichnet,
die gemeinsam oder jeweils allein zum Antrieb des Kraftfahrzeugs
betrieben werden können.
Da bei solchen Hybridantrieben die Brennkraftmaschine nicht dauernd in
Betrieb zu sein braucht, stellt sich das Problem, wie Zusatzaggregate,
insbesondere für
den zuverlässigen
Betrieb des Antriebsstrangs, für
Komfortfunktionen oder Sicherheitsfunktionen, die permanent während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs betrieben werden sollen, in den verschiedenen
Betriebsarten angetrieben werden können.
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Eine
Lösungsmöglichkeit
besteht darin, neben dem Antriebs-Elektromotor weitere Elektromotoren
vorzusehen, die wenigstens bei nicht arbeitender Brennkraftmaschine
zum Antrieb der verschiedenen Zusatzeinrichtungen dienen.
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So
ist in
EP 1 362 726
A2 eine Klimaanlage für
ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei der ein Klimakompressor über eine
erste Kupplung mit einem Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs verbunden
ist, der diesen während
des Betriebs antreibt. Der Klimakompressor ist über eine zweite Kupplung mit
einem Elektromotor verbunden, der dazu dient, den Klimakompressor
anzutreiben, wenn der Verbrennungsmotor nicht arbeitet. Bei Betrieb
des Verbrennungsmotors ist die erste Kupplung geschlossen und die zweite
Kupplung geöffnet,
so daß Drehmoment
nur von dem Verbrennungsmotor auf den Klimakompressor übertragen
wird. Bei stehendem Verbrennungsmotor dagegen ist die erste Kupplung
geöffnet
und die zweite geschlossen. Der Klimakompressor wird dann nur von
dem Elektromotor angetrieben.
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Lösungen dieser
Art haben jedoch den Nachteil, daß für jede der Funktionen bzw,
jedes der Zusatzaggregate ein Elektromotor und für jeden der Elektromotoren
entsprechende Betriebseinrichtungen, beispielsweise eine Steuerelektronik,
Verkabelung und Bauraum, zu Verfügung
gestellt werden müssen.
Dies schlägt
sich in erhöhtem
Gewicht, erhöhter
Komplexität
der mechanischen und elektrischen Anlage und erhöhten Kosten nieder.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung,
insbesondere für
einen Vollhybrid-Antrieb,
und ein Verfahren zum Betrieb der Antriebsvorrichtung zu schaffen, die
bzw. das bei einfachem Aufbau der Antriebsvorrichtung einen Antrieb
eines mechanisch angetriebenen Zusatzaggregats für eine Hilfseinrichtung, insbesondere
ein Hilfseinrichtung für
den Antriebsstrang, eine Sicherheits- oder Komforteinrichtung eines Kraftfahrzeugs,
sowohl während
des Betriebs einer Brennkraftmaschine der Antriebsvorrichtung als
auch bei Stillstand der Brennkraftma schine erlaubt, sowie Mittel
zum Betrieb der Antriebsvorrichtung bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Antriebsvorrichtung, insbesondere für einen Hybridantrieb, mit
einer Brennkraftmaschine, einem Elektromotor, einer Kupplung zur
wahlweisen Verbindung der Brennkraftmaschine mit dem Elektromotor
zur Übertragung
von Drehmomenten, und einem mit dem Elektromotor zur Übertragung
von Drehmomenten permanent verbundenen oder wahlweise über eine Zusatzaggregatkupplung
verbindbares Zusatzaggregat.
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Die
erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung verfügt also
als Drehmomentquelle wenigstens über die
Brennkraftmaschine. Bei der Brennkraftmaschine kann es sich um eine
Brennkraftmaschine eines beliebigen Typs bzw. einen Verbrennungsmotor
handeln. Beispielsweise kann die Brennkraftmaschine ein Otto-, Wankel-
oder Dieselmotoren sein. Es können
auch zum Beispiel mit Turbolader oder Kompressor ausgestattete Motoren
verwendet werden. Weiter können
beispielsweise Verbrennungsmotoren mit Saugrohreinspritzung oder
Direkteinspritzung verwendet werden. Für die Steuerung bzw. den Betrieb der
Brennkraftmaschine kann ein Steuergerät, das im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch als Betriebseinrichtung für die Brennkraftmaschine aufgefaßt werden
kann, vorgesehen sein, das insbesondere in konventioneller Weise
die Brennkraftmaschine steuern kann.
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Die
Antriebsvorrichtung verfügt
weiterhin über
den Elektromotor, der vorzugsweise zumindest bei störungsfreiem
Betrieb nicht als Antriebselektromotor in einem Vollhybridantrieb
dient. Der Elektromotor kann insbesondere über eine entsprechende Betriebseinrichtung
mit Spannung bzw. Strom versorgt und/oder gesteuert werden. Eine
Steuerung erfolgt dabei in Abhängigkeit
von entsprechenden, insbesondere elektrischen Steuersignalen für den Elektromotor,
die im Folgenden auch als Elektromotorsignale bezeichnet werden.
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Zum
Antrieb des Zusatzaggregats, vorzugsweise eines Klimakompressors,
einer Pumpe für
eine Lenkhilfe oder einer Ölpumpe,
insbesondere für
eine Getriebeöldruckversorgung,
ist dieses mit dem Elektromotor, genauer dessen angetriebener bzw.
rotierender An- bzw. Abtriebswelle, verbunden. Die Verbindung kann
mit einer Übersetzung
von 1:1 und/oder über
ein Getriebe erfolgen. Darüber
hinaus kann die mechanische Verbindung zwischen Elektromotor und
Zusatzaggregat zur Übertragung
von Drehmomenten des Elektromotors auf das Zusatzaggregat permanent
und drehfest sein, so daß eine Drehung
der An- bzw. Abtriebswelle des Zusatzelektromotors immer auf das
Zusatzaggregat übertragen wird.
Dies hat den Vorteil, daß ein
kompakter Aufbau erzielt werden und die Effizienz der Drehmomentübertragung
sehr hoch sein kann.
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Vorzugsweise
sind der Elektromotor und das Zusatzaggregat jedoch mittels der
Zusatzaggregatkupplung verbunden, bei der es sich vorzugsweise um
eine schaltbare Kupplung bzw. Schaltkupplung handelt. Je nach Zustand
der Kupplung kann das Zusatzaggregat so von dem Elektromotor entkoppelt oder
mit diesem gekoppelt werden. Dies hat den Vorteil, daß der Elektromotor
auch noch zu wenigstens einer anderen Aufgabe als dem Antrieb des
Zusatzaggregats herangezogen werden kann, wobei durch eine Entkopplung
von dem Zusatzaggregat für
die andere Aufgabe ein größerer Anteil
des mit dem Elektromotor erzeugbaren Drehmoments bzw. der mit dem
Elektromotor erzeugbaren Leistung zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Zusatzaggregatkupplung ist vorzugsweise elektrisch betätigbar, wozu
eine entsprechende Betriebseinrichtung, beispielsweise eine entsprechende
elektrische Schaltung und/oder ein Aktor zur Betätigung der Zusatzaggregatkupplung
vorgesehen sein kann, die auf entsprechende Zusatzaggregatkupplungssignale
ein Öffnen
oder Schließen
der Zusatzaggregatkupplung bewirkt.
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Der
Elektromotor und die Brennkraftmaschine sind zur wahlweisen Übertragung
von Drehmomenten mittels der Kupplung verbunden, bei der es sich
um eine schaltbare Kupplung handelt. Diese kann wahlweise geöffnet oder
geschlossen werden, so daß im
ersten Fall der Elektromotor allein zum Antrieb des Zusatzaggregats
genutzt werden kann und im zweiten Fall wenigstens teilweise oder
allein die Brennkraftmaschine, wobei Drehmomente von der Brennkraftmaschine
auf den Elektromotor, insbesondere dessen rotierende Welle, und
von diesem auf das Zusatzaggregat übertragen werden. Die Kupplung
ist vorzugsweise elektrisch betätigbar,
wozu eine entsprechende Betriebseinrichtung, beispielsweise eine
entsprechende elektrische Schaltung und/oder ein Aktor zur Betätigung der
Kupplung, vorgesehen sein kann, die auf entsprechende Kupplungssignale
ein Öffnen
oder Schließen
der Kupplung bewirkt.
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Diese
Antriebsvorrichtung hat den Vorteil, daß das Zusatzaggregat auch bei
stehender, d.h. nicht arbeitender, Brennkraftmaschine durch den Elektromotor
betrieben werden kann, ohne daß der Elektromotor
die Brennkraftmaschine mitzudrehen braucht. Darüber hinaus kann die Brennkraftmaschine
das Zusatzaggregat allein über
mechanische Verbindungen ohne Betrieb des Elektromotors antreiben.
Dadurch können
im allgemeinen geringere Übertragungsverluste
anfallen, als bei einem Antrieb über
einen Elektromotor, der von dem Strom eines von der Brennkraftmaschine
angetriebenen Generators gespeisten wird.
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Die
Antriebsvorrichtung hat unter anderem den weiteren Vorteil, daß nur ein
einzelner Elektromotor zur Erzeugung von Drehmomenten für die Brennkraftmaschine
und für
das Zusatzaggregat vorgesehen zu sein braucht.
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Der
Elektromotor kann grundsätzlich
beliebig ausgelegt sein. Insbesondere kann er so ausgelegt sein,
daß das
Zusatzaggregat allein mit dem Elektromotor betrieben werden kann.
Es ist jedoch bevorzugt, daß der
Elektromotor so ausgelegt ist, d.h. eine solche mechanische Leistung
abgegeben kann, daß bei
einer aktuellen, eine vorgegebene Mindesttemperatur überschreitenden
Temperatur der Brennkraftmaschine und/oder, wenn ein ermitteltes
Reibverlustmoment der Brennkraftmaschine kleiner als ein vorgegebenes
Maximalreibverlustmoment ist, die Brenn kraftmaschine mittels des
Elektromotors gestartet werden kann. Die vorgegebene Mindesttemperatur,
die Leistung des Elektromotors und ein Übersetzungsverhältnis eines
gegebenenfalls vorhandenen Getriebes zwischen der Brennkraftmaschine
und dem Elektromotor werden in Abhängigkeit voneinander gewählt. Grundsätzlich muß der Elektromotor
die Brennkraftmaschine starten können,
wenn deren Temperatur die Mindesttemperatur überschreitet. Die Temperatur
der Brennkraftmaschine kann dabei beispielsweise durch die Öltemperatur
oder die Kühlwassertemperatur
der Brennkraftmaschine gegeben sein. Die Mindesttemperatur wird
so gewählt,
daß sie die
Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine bei stationärem Betrieb
nicht überschreitet.
Vorzugsweise ist die Mindesttemperatur um wenigstens 10°C, besonders
bevorzugt um wenigstens 20°C
kleiner als die normale Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine
im stationären
Betrieb. Um den Elektromotor möglichst
klein wählen
zu können,
aber einen Start durch denselben möglichst frühzeitig in einem Betriebszyklus
zu ermöglichen,
wird vorzugsweise eine Mindesttemperatur größer als 10°C, besonders bevorzugt größer als
15°C, besser
noch größer als 20°C gewählt. Mit
Reibungsverlustmoment wird in diesem Zusammenhang das Moment bezeichnet, das
zu einer Abweichung der aktuellen Beschleunigung von der aus dem
eingebrachten Moment erwarteten Beschleunigung auftritt, wobei bekannte
Verlustmomente, z.B. aus weiteren mechanisch verbundenen Aggregaten,
zuvor herausgerechnet werden können.
Das Maximalreibverlustmoment ist vorzugsweise so gewählt, daß das Antriebsmoment
des Elektromotors und die Momenttragfähigkeit eines Riemens eines
Riementriebs für
eine Beschleunigung auf eine Mindestdrehzahl bzw. für einen
vorgegebenen Drehzahlanstieg oder Beschleunigungsverlauf nicht überschritten
werden. Ein so ausgebildeter Elektromotor hat dann eine Doppelfunktion
und bietet den Vorteil, mit diesem die Brennkraftmaschine bei Überschreiten
der Mindesttemperatur starten zu können. Dies ist insbesondere
bei Vollhybridantrieben von Vorteil, wenn im Betrieb von einem alleinigen
Antrieb mittels eines Antriebselektromotors des Hybridantriebs,
bei dem die Brennkraftmaschine nicht arbeitet, auf einen Betrieb
mit Brennkraftmaschine allein oder in Kombination mit dem Antriebselektromotor
umgeschaltet und dazu die Brennkraftmaschine angelassen werden muß. Ohne
die Verwendung des Elektromotors könnte häufig während eines Anlassens durch
den Antriebselektromotor ein merkbarer Drehmomentabfall eintreten,
der die Fahrleistung beeinträchtigt.
Um ein schnelles und energiesparendes Starten der Brennkraftmaschine
zu gestatten, wird als Brennkraftmaschine mit Steuergerät vorzugsweise
eine start-stop-fähige
Brennkraftmaschine mit entsprechendem Steuergerät verwendet. Dabei kann der
Kolbenstand in den Zylindern der entsprechenden Brennkraftmaschine
ermittelt und zum Start in denjenigen Zylinder zuerst Kraftstoff
eingespritzt und dann gezündet
werden, in dem sich der Kolben in Arbeitsstellung befindet. Solche
start-stop-fähigen Brennkraftmaschinen
sind beispielsweise in
DE
31 17 144 A1 beschrieben.
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Weiter
ist es bei der Antriebsvorrichtung bevorzugt, daß der Elektromotor zum Betrieb
mit Niederspannung ausgebildet ist und/oder eine mechanische Leistung
aufweist, die nicht dazu ausreicht, die Brennkraftmaschine in kaltem
Zustand zuverlässig zu
starten. Unter Niederspannung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine Spannung, vorzugsweise Gleichspannung, kleiner als 60 V, vorzugsweise
von maximal 36 V, verstanden. Ein kalter Zustand der Brennkraftmaschine
liegt vor, wenn deren aktuelle Temperatur die Mindesttemperatur
unterschreitet. Ein solcher Zusatzelektromotor kann durch den Verzicht
auf die Kaltstartfähigkeit
vergleichsweise klein, leicht und kompakt sein, so daß ein kompakter
Aufbau mit einer einfachen und daher kostengünstigen Ansteuerung erzielt
werden kann. Die maximale elektrische Antriebsleistung des Zusatzelektromotors liegt
dabei vorzugsweise im Bereich kleiner als 7 kW.
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Die
Kupplung kann grundsätzlich
mit dem Elektromotor und/oder der Brennkraftmaschine direkt nur über entsprechende
Wellen oder über
ein beliebiges Getriebe verbunden sein. Vorzugsweise ist die Kupplung
jedoch mittels eines Zugmittel- oder Reibgetriebes mit dem Elektromotor
und/oder der Brennkraftma schine verbunden. Als Zugmittel können beispielsweise
Riemen, insbesondere Flach-, Keil- oder Zahnriemen, oder Ketten
in Betracht kommen. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß der
Elektromotor neben der Brennkraftmaschine angeordnet werden kann,
wobei die Welle des Elektromotors und die Abtriebswelle der Brennkraftmaschine
vorzugsweise wenigstens näherungsweise
parallel verlaufen können,
und damit der Platzbedarf reduziert wird. Darüber hinaus können bei
Verwendung eines Riemenantriebs bereits bekannte Motorblöcke für die Brennkraftmaschine
verwendet werden, ohne daß erhebliche Änderungen
notwendig wären.
Besonders bevorzugt wird ein Riemenantrieb mit steuerbarer Riemenspannung
verwendet, was den Vorteil hat, daß die Riemenspannung je nach
Betriebsart des Elektromotors eingestellt werden kann.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
ist bei der Antriebsvorrichtung die Kupplung mittels eines Zahngetriebes
mit dem Elektromotor und/oder der Brennkraftmaschine verbunden. Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, daß kein Schlupf
wie bei Riemen- oder Reibradgetrieben auftritt und so eine hohe
Effizienz erzielt wird. Darüber hinaus
können
mit dem Zahngetriebe größere Drehmomente übertragen
werden. Weiterhin ist der Wartungsaufwand geringer als bei einem
Riemenantrieb. Auch können
in vorteilhafter Weise bekannte Motorblöcke von Brennkraftmaschinen
für nichthybride
Antriebe verwendet werden, wenn beispielsweise die Kupplung über das
Zahngetriebe mit der Welle der Brennkraftmaschine gekoppelt wird, über die
sonst das Drehmoment des Anlassers eingeleitet wird. Das gleiche
ist möglich,
wenn das Zahngetriebe nicht zwischen der Kupplung und der genannten
Welle der Brennkraftmaschine, sondern zwischen dem Elektromotor
und der Kupplung angeordnet ist. Die erste Lösung bietet den Vorteil, daß das Zahngetriebe
auch auf der Seite der genannten Welle der Brennkraftmaschine angeordnet
werden kann, die als Antriebswelle für den Antriebsstrang eines
Fahrzeugs verwendet wird.
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Grundsätzlich braucht
der Elektromotor nur zum Antrieb des Zusatzaggregats, vorzugsweise auch
zum Anlassen der Brenn kraftmaschine bei einer die Mindesttemperatur überschreitenden
Temperatur der Brennkraftmaschine geeignet zu sein. Bevorzugt ist
jedoch der Elektromotor als Starter-Generator ausgeführt. Unter
einem Starter-Generator wird dabei im Rahmen der Erfindung allgemein
eine elektrische Maschine oder eine Kombination von elektrischen
Maschinen verstanden, die sowohl als Antrieb bzw. Motor als auch
als Generator betrieben werden kann. Hierzu kann der Elektromotor
elektrisch mit einer Betriebseinrichtung verbunden sein, mittels
derer er wahlweise, insbesondere auf entsprechende Elektromotorsignale,
als Antrieb oder Generator betrieben werden kann. Dies hat den Vorteil,
daß der
Zusatzelektromotor auch zur Energiegewinnung genutzt werden kann,
wenn die Brennkraftmaschine arbeitet. Insbesondere bei Verwendung
eines Elektromotors, der direkt oder am gleichspannungsseitigen Eingang
eines Wechselrichters mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs zu verbinden
ist, kann so eine Ladung einer Batterie des Bordnetzes oder eine
Versorgung des Bordnetzes mit elektrischer Energie einfach erfolgen.
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Weiter
ist es dann bei der Antriebsvorrichtung, insbesondere einer Antriebsvorrichtung
mit der Zusatzaggregatkupplung, bevorzugt, daß diese eine Einrichtung aufweist,
mittels derer der mit dem Zusatzaggregat verbundene Elektromotor
mit einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs zur Ladung einer Bordnetzbatterie
verbunden ist. Bei dieser Einrichtung kann es sich insbesondere
um eine Betriebseinrichtung für
den Elektromotor handeln, die auch für den Betrieb als Starter oder
als Antrieb für
das Zusatzaggregat dient und je nach Typ des Motors einen Wechselrichter
umfassen kann. Diese Weiterbildung, insbesondere auch die Verwendung
der Zusatzaggregatkupplung, erlaubt vorteilhaft ein Laden des Bordnetzes über den
Elektromotor, wobei dieser als Starter-Generator ausgebildet ist.
Insbesondere in dem Fall, daß eine
Zusatzaggregatkupplung vorgesehen ist, kann der Elektromotor in
Abhängigkeit
von dem Zustand der Kupplung und der Zusatzaggregatkupplung als
Anlasser für
die Brennkraftmaschine und als Ladeeinrichtung für das Bordnetz, also als Starter-Generator,
oder als Antrieb für
das Zusatzaggregat betrieben werden. Es ist auch möglich, daß der Elektromotor
gleichzeitig als Starter für
die Brennkraftmaschine und zum Antrieb des Zusatzaggregats herangezogen
wird.
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Besonders
bevorzugt ist der als Starter-Generator ausgebildete, mit dem Zusatzaggregat
verbundene Elektromotor mit einem, vorzugsweise vom Bordnetz getrennten,
Energiespeicher zur schnellen Speicherung erzeugter und Abgabe gespeicherter elektrischer
Energie verbunden. Unter einer Trennung vom Bordnetz wird dabei
verstanden, daß der Energiespeicher
für den
Zusatzelektromotor nicht unmittelbar, sondern allenfalls über Spannungswandler mit
dem Bordnetz verbunden ist. Diese Ausführungsform hat zum einen den
Vorteil, daß zum
Anlassen der Brennkraftmaschine mit dem Elektromotor zunächst Energie
aus dem Energiespeicher verwendet werden kann, so daß ein durch
das Anlassen hervorgerufener, wesentlicher Spannungsabfall im Bordnetz
nicht auftreten wird. Darüber
hinaus kann ein Energiespeicher verwendet werden, der bei einer
höheren
Betriebsspannung als das Bordnetz arbeitet, was die Größe der auftretenden
Ströme
zu einer Betriebseinrichtung für
den Zusatzelektromotor begrenzt. Vorzugsweise umfaßt der Energiespeicher
einen sogenannten Doppelschichtkondensator ("Double Layer Capacitor", auch als "Ultra Cap" bezeichnet) der
oft sehr schnell geladen und entladen werden kann, ohne Schaden
zu nehmen.
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Um
auch ein Laden einer Bordnetzbatterie zu ermöglichen, ist es bevorzugt,
daß der
Elektromotor oder eine Betriebseinrichtung für diesen über eine elektrisch steuerbare
Umschalteinheit mit dem Energiespeicher verbunden ist, daß die Umschalteinheit auf
entsprechende Umschaltsignale den Elektromotor bzw. die Betriebseinrichtung
entweder mit dem Energiespeicher oder einem Ausgang zu einem Bordnetz
verbindet, und daß der
Elektromotor so ausgelegt ist, daß er bei Betrieb als Generator
bei entsprechender Stellung der elektrischen Umschalteinheit das
Bordnetz ohne einen zusätzlichen
Spannungswandler, insbesondere einen Gleichspannungswandler, versorgen
kann. Dies hat den Vorteil, daß einerseits
bei Betrieb des Elektro motors als Antrieb deutlich geringere Ströme auftreten,
andererseits aber auch eine Versorgung des Bordnetzes ohne Verluste
durch eine Spannungswandlung möglich
ist.
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Die
Antriebsvorrichtung kann prinzipiell als solche ohne eine weitere
Drehmomentquelle für
den Antrieb des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Gegenstand der
Erfindung ist jedoch auch ein Hybridantrieb, insbesondere ein Vollhybridantrieb,
mit einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,
die wenigstens eine weitere Drehmomentquelle, insbesondere einen
Antriebselektromotor, aufweist.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, daß die Brennkraftmaschine
eine Abtriebswelle umfaßt,
und die Antriebsvorrichtung weiter aufweist: einen Antriebselektromotor,
mittels dessen allein eine vorgegebene Leistung zum Bewegen des
Kraftfahrzeugs aus dem Stand erzeugbar ist; eine Antriebskupplung, mittels
derer die Abtriebswelle wahlweise mit dem Antriebselektromotor verbindbar
ist; und ein mit dem Antriebselektromotor gekoppeltes Getriebe.
Eine solche Antriebsvorrichtung kann wenigstens Teil eines Antriebsstrangs
für ein
Kraftfahrzeug sein. Insofern ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung
auch ein Antriebsstrang für
ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung.
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Die
Antriebsvorrichtung verfügt
also zusätzlich über den
Antriebselektromotor, der auch als Hauptelektromotor bezeichnet
werden kann, mittels dessen allein eine vorgegebene Leistung erzeugbar ist.
Die Leistung ist so gewählt,
daß sie,
gegebenenfalls nach Umsetzung des abgegebenen Drehmoments durch
das Getriebe, zum Bewegen des Kraftfahrzeugs aus dem Stand ausreicht.
Vorzugsweise kann der Antriebselektromotor eine Leistung von mehr
als 15 kW aufweisen. Weiterhin kann es sich vorzugsweise um einen
elektrischen Motor handeln, der mit Hochspannung betrieben wird,
unter der im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Spannung größer als
60 V verstanden wird.
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Der
Antriebselektromotor, genauer dessen rotierende Welle, ist mit dem
Getriebe, genauer dessen Eingangswelle, mechanisch zur Übertragung von
Drehmomenten verbunden, so daß nach
dem Getriebe je nach Wahl der Übersetzung
ein entsprechendes Drehmoment zur Verfügung stehen kann.
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Die
Abtriebswelle der Brennkraftmaschine, beispielsweise eine Kurbelwelle,
ist mit dem Antriebselektromotor, genauer dessen rotierender Welle, über die
Antriebskupplung gekoppelt, mittels derer die Abtriebswelle mit
dem Antriebselektromotor wahlweise zur Übertragung von Drehmomenten
verbindbar ist. Zur Betätigung
der Antriebskupplung kann dabei insbesondere auch eine beispielsweise
elektrische oder hydraulische Betriebs- bzw. Betätigungseinrichtung vorgesehen
sein, mittels derer durch Zuführung
geeigneter, vorzugsweise elektrischer Antriebskupplungssteuersignale
die Antriebskupplung ein- oder ausgekuppelt werden kann. Vorzugsweise ist
die rotierende Welle, d.h. die Abtriebswelle, des Antriebselektromotors
an einem Ende mit der Antriebskupplung und an dem anderen Ende mit
dem Getriebe verbunden, so daß sich
eine lineare Anordnung ergibt. Bei eingekoppelter bzw. eingerückter Antriebskupplung
können
sich so die Drehmomente der Brennkraftmaschine und des Antriebselektromotors
summieren, so daß insofern
ein Parallelhybrid-Antrieb verwirklicht werden kann, bei dem, je
nach Zustand der Antriebskupplung, die Brennkraftmaschine, der Antriebselektromotor
oder beide das notwendige Drehmoment bereitstellen. Der Antriebselektromotor
ist weiter in Abhängigkeit
von der verwendeten Brennkraftmaschine so ausgelegt, daß er zum
Anlassen der Brennkraftmaschine auch in kaltem Zustand, d.h. bei
einer Temperatur der Brennkraftmaschine unterhalb der Mindesttemperatur
oder einem das Maximalreibverlustmoment übersteigendes Reibverlustmoment
der Brennkraftmaschine geeignet ist, wozu die Antriebskupplung eingekuppelt sein
muß.
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Grundsätzlich kann
als Antriebselektromotor ein beliebiger Elektromotor entsprechender
Leistung oder einen Kombination von mehreren Elektromotoren verwendet
werden. Insbesondere kann ein Synchron- oder Asynchronmotor eingesetzt
werden. Um jedoch ein Laden eines Energiespeichers, aus dem der
Antriebselektromotor mit Energie versorgt wird, in einfacher Weise
zu erlauben, umfaßt
die Antriebsvorrichtung den Antriebselektromotor vorzugsweise in Form
eines Starter-Generators.
Mit anderen Worten ist der Antriebselektromotor vorzugsweise ein
Starter-Generator, wobei die Antriebsvorrichtung wenigstens eine
Betriebseinrichtung für
diesen, beispielsweise eine zusätzliche
Schaltung umfassen kann, mittels derer der Antriebselektromotor
wahlweise als Antrieb oder als Generator genutzt werden kann. Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, daß so
ein kompakter und einfacher Aufbau der Antriebsvorrichtung erzielt
werden kann. Besonders bevorzugt ist wenigstens ein mechanischer
Teil der Kupplung in den Rotor des Starter-Generators integriert.
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Prinzipiell
kann der Antriebselektromotor in beliebiger Weise mit dem Getriebe,
genauer dessen Eingangswelle, gekoppelt sein. Beispielsweise ist
bei Verwendung eines Getriebes mit kontinuierlich änderbarer Übersetzung
(sog. CVT-Getriebe) eine Kopplung über eine schaltbare Kupplung
sinnvoll. Vorzugsweise ist jedoch der Antriebselektromotor mit dem
Getriebe schaltkupplungslos gekoppelt. Besonders bevorzugt ist allenfalls
eine starre Kupplung vorgesehen. Da der Antriebselektromotor zum
Anfahren geeignet und über
die Kupplung mit der Brennkraftmaschine verbunden ist, ist eine
schaltbare Kupplung vor dem Getriebe nicht notwendig. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß ein
besonders einfacher, leichter Aufbau erzielt werden kann.
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Als
Getriebe können
grundsätzliche
beliebige Getriebe mit diskreten Übersetzungsstufen oder kontinuierlich änderbarer Übersetzung
verwendet werden. Als Getriebe können
beispielsweise Schaltgetriebe, automatisierte Schaltgetriebe, Doppelkupplungsgetriebe
oder Automatikgetriebe verwendet werden. Vorzugsweise ist das Getriebe
ein wandlerloses Getriebe, insbesondere ein wandlerloses Automatikgetriebe.
Darunter wird verstanden, daß das Getriebe,
insbesondere wenn es sich um ein Automatikgetriebe handelt, keinen,
insbesondere keinen hydrodynamischen Wandler aufweist. Dies hat
den Vorteil, daß zum
einen ein sehr einfacher Aufbau des Getriebes erreicht wird und
zum anderen Leistungsverluste, insbesondere Schlupfverluste, und
eine ungünstiges
dynamisches Verhalten durch Verwendung des Wandlers vermieden werden.
Insbesondere kann das Getriebe ein Planetengetriebe umfassen. Dies
ermöglicht
in vorteilhafter Weise einen einfachen und kompakten Aufbau des
Getriebes, insbesondere Automatikgetriebes.
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Prinzipiell
kann als Antriebskupplung zwischen der Brennkraftmaschine und dem
Antriebselektromotor eine beliebige schaltbare Kupplung verwendet
werden, mittels derer die Abtriebswelle wahlweise in Abhängigkeit
von elektrischen Antriebskupplungssteuersignalen von dem Antriebselektromotor
getrennt oder mit diesem verbunden werden kann. Vorzugsweise ist
die Antriebskupplung jedoch eine Trennkupplung. Unter einer Trennkupplung
wird hierbei eine Kupplung verstanden, die dazu geeignet ist, dauerhaft
wahlweise zwei Wellen mit etwa gleicher Drehzahl miteinander zu
koppeln oder voneinander zu entkoppeln, nicht jedoch dauerhaft bzw. sehr
häufig
Wellen mit stark unterschiedlichen Drehzahlen. Eine solche Kopplung
bei stark unterschiedlichen Drehzahlen tritt beispielsweise bei
bekannten Antriebssträngen
für Kraftfahrzeuge
mit Handschaltgetriebe beim Anfahren auf. Insbesondere werden unter
Trennkupplungen schaltbare Kupplungen verstanden, die aufgrund ihrer
mechanischen Ausbildung oder der Ansteuerung im Wesentlichen nur zwei
Zustände,
den voll eingekuppelten oder den ausgekuppelten, einnehmen können. Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, daß Trennkupplungen kompakter
aufgebaut sind, so daß die
Trennkupplung weniger Platz beansprucht. Insbesondere eignen sie sich
auch besser zur Integration in einen Starter-Generator.
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Weiter
ist es bevorzugt, daß die
Antriebsvorrichtung einen mit einem Energiespeicher zur Versorgung
des Antriebselektromotors verbundenen Spannungswandler aufweist,
der von dem Energiespeicher gelieferte Spannung auf die Spannung
eines vorgegebenen Bordnetzes des Kraftfahrzeugs umsetzt. Diese
Ausführungsform
erlaubt es in vorteilhafter Weise, auch bei stehender Brennkraftmaschine das
Bordnetz mit Spannung zu versorgen.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,
bei dem, wenn das Zusatzaggregat betrieben werden soll, geprüft wird,
ob die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand ist, der gemäß wenigstens
einem vorgegebenen Kriterium für einen
Antrieb durch die Brennkraftmaschine vorgesehen ist, und bei dem,
wenn dies erfüllt
ist, eine Betriebseinrichtung für
die Kupplung und eine Betriebseinrichtung für den Elektromotor so angesteuert
werden, daß die
Kupplung geschlossen ist und der Elektromotor nicht als ausschließlicher
Antrieb betrieben wird, und, wenn dies nicht erfüllt ist, die Betriebseinrichtung
für die
Kupplung und die Betriebseinrichtung für den Elektromotor so angesteuert
werden, daß die Kupplung
geöffnet
ist und der Elektromotor als Antrieb betrieben wird.
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Die
Aufgabe wird darüber
hinaus gelöst durch
eine Steuereinrichtung zur Steuerung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, und
insbesondere, wenn das Zusatzaggregat betrieben werden soll, zu
prüfen,
ob die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand ist, der gemäß wenigstens
einem vorgegebenen Kriterium für
einen Antrieb des Zusatzaggregats durch die Brennkraftmaschine vorgesehen
ist, und, wenn dies erfüllt
ist, eine Betriebseinrichtung für
die Kupplung und eine Betriebseinrichtung für den Elektromotor so anzusteuern,
daß die
Kupplung geschlossen ist und der Elektromotor nicht als ausschließlicher
Antrieb betrieben wird, und, wenn dies nicht erfüllt ist, die Betriebseinrichtung
für die
Kupplung und die Betriebseinrichtung für den Elektromotor so anzusteuern,
daß die
Kupplung geöffnet
ist und der Elektromotor als Antrieb betrieben wird.
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Unter
der Betriebseinrichtung für
den Elektromotor wird dabei, wie bereits beschrieben, eine Einrichtung
zur Steuerung des Betriebs des Elektromotors und insbesondere eine
elektrische Schaltung verstanden, die auf Steuersignale, die den
gewünschten
Betriebszustand oder eine gewünschte Betriebszustandsänderung
des Elektromotors wiedergeben, eine Spannungs- oder Stromversorgung des Elektromotors
so einstellen, daß der
gewünschte Betriebszustand
oder die gewünschte
Betriebszustandsänderung
wenigstens näherungsweise
eingestellt wird. Je nach Typ des Elektromotors kann die Betriebseinrichtung
beispielsweise auch einen Wechselrichter umfassen, der Gleichstrom
aus einem Energiespeicher in Wechsel- oder Drehstrom für den Elektromotor
wandelt.
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Die
Betriebseinrichtung für
die Kupplung ist die zuvor in der Beschreibung des Aufbaus der Antriebsvorrichtung
erwähnte
Betriebseinrichtung für die
Kupplung.
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Bei
dem Verfahren wird also wenigstens einmal, vorzugsweise wiederholt, überprüft, ob der
Betriebszustand der Brennkraftmaschine gemäß dem vorgegebenen Kriterium
für den
Antrieb des Zusatzaggregats durch die Brennkraftmaschine vorgesehen ist.
Bei der Prüfung
des vorgegebenen Kriteriums braucht prinzipiell nur eine geeignete
Bedingung geprüft
zu werden, es ist jedoch auch möglich,
als Kriterium zu prüfen,
ob wenigstens zwei Bedingungen alternativ oder kumulativ erfüllt sind.
Bei der Prüfung des
Kriteriums können
insbesondere Signale der Brennkraftmaschine bzw. von Sensoren der
Brennkraftmaschine, beispielsweise eines Drehzahlsensors, oder in
einem Steuergerät
bzw. einer Betriebseinrichtung für
die Steuerung der Brennkraftmaschine vorliegende Daten über den
Ist-Zustand der Brennkraftmaschine oder den aktuellen Soll-Zustand oder
eine aktuelle Soll-Änderung
verwendet werden. Das Kriterium ist insbesondere so gewählt, daß es als
notwendige Bedingung wenigstens implizit sicherstellt, daß ein Antrieb
durch die Brennkraftmaschine nur dann erfolgen soll, wenn diese
arbeitet und deren Leistung zum Antrieb des Zusatzaggregats ausreicht.
Beispielsweise kann das Kriterium ein Schwellwertkri terium für die Drehzahl
oder die abgegebene Leistung der Brennkraftmaschine umfassen.
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Die
Ansteuerung der Betriebseinrichtungen für die Kupplung und den Elektromotor
kann beispielsweise darin bestehen, daß wenigstens nach jeder Prüfung an
diese Signale über
den gewünschten Zustand
ausgegeben werden, oder daß an
diese nur Signale abgegeben werden, die eine Änderung des gewünschten
Zustands wiedergeben. Solche Signale brauchen aber nicht unbedingt
nach jeder Prüfung abgegeben
zu werden.
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Das
Verfahren erlaubt es in vorteilhafter Weise, daß das Zusatzaggregat kontinuierlich
angetrieben werden kann, wobei als Antrieb in Abhängigkeit von
dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine die Brennkraftmaschine
oder der Elektromotor dient. Je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine kann
dabei der Antrieb allein durch die Brennkraftmaschine, durch die
Brennkraftmaschine unterstützt durch
den Elektromotor oder allein durch den Elektromotor erfolgen. Insbesondere
kann so auch bei Abschalten der Brennkraftmaschine ein weiterer
Betrieb des Zusatzaggregats sichergestellt werden.
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Verfügt die Antriebseinrichtung über die
Zusatzaggregatkupplung, so wird diese so angesteuert, daß sie geschlossen
ist, wenn das Zusatzaggregat betrieben werden soll.
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Die
Steuereinrichtung kann prinzipiell beliebig ausgebildet sein, z.B.
als analoge oder feste digitale Schaltung. Vorzugsweise verfügt die Steuereinrichtung
jedoch über
einen Speicher, in dem Instruktionen eines Computerprogramms gespeichert
sind, und wenigstens einen mit dem Speicher verbundenen Prozessor,
der bei Ausführung
der Instruktion des Computerprogramms das erfindungsgemäße Verfahren
ausführt.
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Die
Aufgabe wird daher auch gelöst
durch ein Computerprogramm für
eine mit der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
zu verbindende Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Prozessor,
das Instruktionen umfaßt,
bei deren Ausführung
der Pro zessor bzw. die Datenverarbeitungseinrichtung das erfindungsgemäße Verfahren
durchführt.
Wenn das Zusatzaggregat betrieben werden soll, prüft der Prozessor
bei Ausführung
der Instruktionen insbesondere, ob die Brennkraftmaschine in einem
Betriebszustand ist, der gemäß wenigstens
einem vorgegebenen Kriterium für
einen Antrieb des Zusatzaggregats durch die Brennkraftmaschine vorgesehen
ist, und steuert, wenn dies erfüllt
ist, eine Betriebseinrichtung für
die Kupplung und eine Betriebseinrichtung für den Elektromotor so an, daß die Kupplung
geschlossen ist und der Elektromotor nicht als Antrieb betrieben wird,
und steuert, wenn dies nicht erfüllt
ist, die Betriebseinrichtung für
die Kupplung und die Betriebseinrichtung für den Elektromotor so an, daß die Kupplung
geöffnet
ist und der Elektromotor als Antrieb betrieben wird.
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Die
Datenverarbeitungseinrichtung, die allgemein wenigstens einen Prozessor
oder auch mehrere zusammenarbeitende Prozessoren umfassen kann,
kann insbesondere durch die genannte Steuereinrichtung mit wenigstens
einem Prozessor gegeben sein. Es ist jedoch auch möglich, daß wenigstens Teile
des Computerprogramms durch wenigstens eine der Betriebseinrichtungen
und/oder das Steuergerät
für die
Brennkraftmaschine ausgeführt
werden.
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Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist ein Speichermedium mit einem darauf
gespeicherten Computerprogramm. Als Speichermedium können insbesondere
nicht-flüchtige
Speicher, wie Flash-Speicher,
EEPROMs, sowie magnetische, optische oder magnetooptische Datenträger in Betracht kommen.
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Die
Verwendung einer programmierbaren Steuereinrichtung hat den Vorteil,
daß zum
einen leicht Anpassungen des verwendeten Verfahrens vorgenommen
werden können,
so daß wenigstens teilweise
Standardprozessoren für
die Steuereinrichtung verwendet werden können. Zum anderen kann die
Steuereinrichtung bei ausreichender Rechenleistung des Prozessors
auch zur Durchführung
weiterer Steueraufgaben dienen, was den Gesamtaufbau eines Antriebs
erleichtern kann. Beispielsweise kann in die Steuereinrichtung das
Steuergerät
für die
Brennkraftmaschine wenigstens teilweise integriert sein.
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Die
Prüfung
des Betriebszustands der Brennkraftmaschine braucht nur durchgeführt zu werden,
wenn das Zusatzaggregat betrieben werden soll. Der Betriebszustand
des Zusatzaggregats kann je nach dessen Art, beispielsweise im Fall
einer Pumpe für
eine Lenkhilfe, fest vorgegeben sein, da dieses während des
Betriebs der Antriebsvorrichtung immer betrieben werden muß. Bei anderen
Arten des Zusatzaggregats, beispielsweise bei einem Klimakompressor,
braucht dieses jedoch nicht permanent während des Betriebs eines Kraftfahrzeugs
in Betrieb zu sein. Bei dem Verfahren werden daher die Prüfung und
die nachfolgenden Schritte nur in Abhängigkeit von einem gewünschten
Betriebszustand des Zusatzaggregats ausgeführt. Die Steuereinrichtung
ist dazu vorzugsweise so ausgebildet und das Computerprogramm enthält solche
Instruktionen, daß die Steuereinrichtung
bzw. der Prozessor bei Ausführung
der Instruktionen die Prüfung
und die nachfolgenden Schritte nur in Abhängigkeit von einem gewünschten
Betriebszustand des Zusatzaggregats ausführt. Der gewünschte Betriebszustand
des Zusatzaggregats kann dabei insbesondere in Abhängigkeit
von einem Zusatzaggregatsignal, das die Steuereinrichtung empfängt, ermittelt
werden. Die Prüfung
und die nachfolgenden Schritte erfolgen nur dann, wenn das Zusatzaggregat
auch einschaltet sein soll.
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Um
den Elektromotor der Vorrichtung auch in einer zusätzlichen
Funktion nutzen zu können,
ist es bei dem Verfahren bevorzugt, daß auf ein Signal zum Starten
der Brennkraftmaschine bei einer die Mindesttemperatur überschreitenden
Temperatur der Brennkraftmaschine und/oder, wenn ein ermitteltes Reibverlustmoment
der Brennkraftmaschine kleiner als ein vorgegebenes Maximalreibverlustmoment
ist, wenigstens ein Kupplungssignal zum Schließen der Kupplung an die Betriebseinrichtung
für die
Kupplung und wenigstens ein Elektromotorsignal zum Starten des Elektromotors
zum Anlassen der Brennkraftmaschine an die Betriebseinrichtung für den Elektromotor abgegeben
wird. Die Steuereinrichtung ist dazu vorzugsweise weiter so ausgebildet
und das Computerprogramm enthält
dazu vorzugsweise solche Instruktionen, daß die Steuereinrichtung bzw.
der Prozessor bei Ausführung
der Instruktionen auf ein Signal zum Starten der Brennkraftmaschine
bei einer die Mindesttemperatur überschreitenden
Temperatur der Brennkraftmaschine und/oder, wenn ein ermitteltes Reibverlustmoment
der Brennkraftmaschine kleiner als ein vorgegebenes Maximalreibverlustmoment
ist, wenigstens ein Kupplungssignal zum Schließen der Kupplung an die Betriebseinrichtung
für die
Kupplung und ein wenigstens ein Elektromotorsignal zum Starten des
Elektromotors zum Anlassen der Brennkraftmaschine an die Betriebseinrichtung
für den
Elektromotor abgibt. Der Abschnitt des Antriebsstrangs nach der
Brennkraftmaschine ist dabei offen bzw. von der Brennkraftmaschine
entkoppelt, so daß beim
Anlassen der Brennkraftmaschine keine zusätzlichen Drehmomente aufgewendet
werden müssen.
Diese Ausführungsform
erlaubt es, den Elektromotor auch als Anlasser für die Brennkraftmaschine zu
nutzen. Vorzugsweise wird auch ein entsprechendes Startsignal an
eine Betriebseinrichtung bzw. ein Steuergerät für die Brennkraftmaschine abgegeben.
Zur Prüfung
der Temperatur der Brennkraftmaschine können entsprechende Daten aus
einem Steuergerät
für die Brennkraftmaschine
und/oder Signale von Temperatursensoren der Brennkraftmaschine verwendet
werden. Ein entsprechender Wert für die Mindesttemperatur kann
vorzugsweise in der Steuereinrichtung in einem nichtflüchtigen
Speicher gespeichert sein.
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Besitzt
die Antriebsvorrichtung die schon erwähnte Zusatzkupplung, wird bei
dem Verfahren vorzugsweise vor der Abgabe des Elektromotorsignals eine
Betriebseinrichtung für
die Zusatzaggregatkupplung so angesteuert, daß die Zusatzaggregatkupplung
geöffnet
bleibt oder wird. Die Steuereinrichtung ist dazu vorzugsweise weiter
so ausgebildet und das Computerprogramm enthält solche Instruktionen, daß die Steuereinrichtung
bzw. der Prozessor bei Ausführung
der Instruktionen vor der Abgabe des Elektromotorsignals eine Betriebseinrichtung
für die Zusatzaggregatkupplung
so ansteuert, daß die
Zusatzaggre gatkupplung geöffnet
bleibt oder wird. Auf diese Weise ist es möglich, den Elektromotor kleiner zu
dimensionieren, da er beim Anlassen der Brennkraftmaschine von dem
Zusatzaggregat abgekoppelt wird. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere
für Zusatzaggregate,
die nicht permanent betrieben zu werden brauchen.
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Das
Kriterium, das geprüft
wird, kann wenigstens eine oder mehrere Bedingungen enthalten. Bei
einer Weiterbildung des Verfahrens wird bei der Prüfung des
Betriebszustands geprüft,
ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine eine vorgegebene Mindestdrehzahl überschreitet,
und nur, wenn dies der Fall ist, wird die Betriebseinrichtung für die Kupplung so
angesteuert, daß die
Kupplung geschlossen bleibt oder wird. Die Steuereinrichtung ist
dazu vorzugsweise so ausgebildet und das Computerprogramm enthält solche
Instruktionen, daß die
Steuereinrichtung bzw. der Prozessor bei Ausführung der Instruktionen bei
der Prüfung
des Betriebszustands prüft,
ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine eine vorgegebene Mindestdrehzahl überschreitet,
und nur, wenn dies der Fall ist, die Betriebseinrichtung für die Kupplung so
ansteuert, daß die
Kupplung geschlossen bleibt oder wird. Durch geeignete Wahl der
Mindestdrehzahl in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Brennkraftmaschine kann sichergestellt
werden, daß die
Brennkraftmaschine genug Leistung zum Betrieb des Zusatzaggregats
zur Verfügung
stellen kann. Darüber
hinaus hat diese Weiterbildung den Vorteil, daß durch die Vorgabe der Mindestdrehzahl
auch das Zusatzaggregat kleiner dimensioniert werden kann, als wenn
ein Betrieb bei beliebig geringen Drehzahlen zugelassen würde. Es
ist zu beachten, daß die
genannte Bedingung nur eine notwendige Bedingung darstellt, und
zum Antrieb des Zusatzaggregats mittels der Brennkraftmaschine je
nach Ausführungsform
noch weitere Bedingungen geprüft werden
können.
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Alternativ
oder kumulativ ist es bei dem Verfahren bevorzugt, daß bei der
Prüfung
des Betriebszustands geprüft
wird, ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine eine vorgegebene Maximaldrehzahl unterschreitet,
und nur, wenn dies der Fall ist, die Betriebseinrichtung für die Kupplung
so angesteuert wird, daß die
Kupplung geschlossen bleibt oder wird. Die Steuereinrichtung ist
dazu vorzugsweise weiter so ausgebildet und das Computerprogramm
enthält solche
Instruktionen, daß die
Steuereinrichtung bzw. der Prozessor bei Ausführung der Instruktionen bei der
Prüfung
des Betriebszustands prüft,
ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine eine vorgegebene Maximaldrehzahl
unterschreitet, und daß die
Steuereinrichtung bzw. der Prozessor bei Ausführung der Instruktionen nur,
wenn dies der Fall ist, die Betriebseinrichtung für die Kupplung
so ansteuert, daß die Kupplung
geschlossen bleibt oder wird. Dies hat den Vorteil, daß die an
das Zusatzaggregat abgegebene maximale Leistung gut begrenzt werden
kann, so daß eine Überlastung
nicht auftreten kann. Darüber hinaus
ist bei Kombination mit der Weiterbildung des letzten Absatzes bei
geeigneter Wahl der Mindest- und Maximaldrehzahl ein Betrieb des
Zusatzaggregats mittels der Brennkraftmaschine auf ein schmales
Drehzahlband beschränkbar,
so daß die
dem Zusatzaggregat zugeführte
Leistung in einem eng definierten Intervall gehalten werden kann.
Dementsprechend kann eine das Zusatzaggregat enthaltende Hilfseinrichtung
auch mit großer
Konstanz arbeiten.
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Der
Elektromotor braucht nicht unbedingt nur als Antrieb genutzt zu
werden. So wird bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens
der Betriebszustand der Brennkraftmaschine geprüft und in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand die Betriebseinrichtung des Elektromotors
so angesteuert, daß die
Betriebseinrichtung den Elektromotor als von der Brennkraftmaschine
betriebenen Generator betreibt. Die Steuereinrichtung ist dazu vorzugsweise
weiter so ausgebildet und das Computerprogramm enthält solche
Instruktionen, daß die
Steuereinrichtung bzw. der Prozessor bei Ausführung der Instruktionen den Betriebszustand
der Brennkraftmaschine prüft
und in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand die Betriebseinrichtung des Elektromotors
so ansteuert, daß die Betriebseinrichtung
den Elektromotor als von der Brennkraftmaschine betriebenen Generator
betriebt. Damit kann der Elektromotor insgesamt drei Funktionen
ausführen,
nämlich
den Antrieb des Zusatzag gregats, das Starten der Brennkraftmaschine,
wenn deren Temperatur die Mindesttemperatur überschreitet, und das Laden
eines Bordnetzes oder einer Energiespeichereinrichtung zur Versorgung
des Elektromotors mit Energie, wenn dieser als Antrieb oder Starter
arbeitet. Ein Betrieb als Generator kommt insbesondere dann in Betracht,
wenn die Brennkraftmaschine bei einer hinreichend großen, beispielsweise eine
vorgegebene Mindestdrehzahl überschreitenden,
Drehzahl oder einer eine vorgegebenen Maximallast unterschreitenden
Last betrieben wird.
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Die
folgenden Weiterbildungen des Verfahrens, der Steuereinrichtung
und des Computerprogramms beziehen sich insbesondere auf die Verwendung
mit einer Antriebsvorrichtung, die den oben beschriebenen Antriebsstrang
darstellt bzw. wenigstens ein Teil davon ist.
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Bei
einer Weiterbildung des Verfahrens werden Temperatursignale, die
eine Temperatur der Brennkraftmaschine wiedergeben, erfaßt, und
bei stehender Brennkraftmaschine, arbeitendem Antriebselektromotor,
einer erfaßten
Temperatur, die die vorgegebene Mindesttemperatur überschreitet,
sowie bei Erfüllung
wenigstens einer weiteren vorgegebenen Betriebsbedingung werden
Steuersignale für die
Betriebseinrichtung für
den Elektromotor gebildet und an diese abgegeben, so daß der Elektromotor die
Brennkraftmaschine startet. Die Steuereinrichtung weist dazu vorzugsweise
wenigstens einen Ausgang zur Abgabe von Antriebselektromotor-Signalen an
eine Betriebseinrichtung zum Betrieb des Antriebselektromotors,
zur Abgabe von Antriebskupplungssteuersignalen zum Aus- oder Einkuppeln
der Antriebskupplung, zur Abgabe von Elektromotor-Signalen an die
Betriebseinrichtung für
den Zusatzelektromotor, zur Abgabe von Signalen an ein Steuergerät für die Brennkraftmaschine
und zur Abgabe von Getriebesignalen an das Getriebe sowie wenigstens
einen Eingang zum Empfangen von Temperatursignalen, die eine Temperatur
der Brennkraftmaschine wiedergeben, auf, und ist dazu ausgebildet,
Temperatursignale zu erfassen und bei stehender Brennkraftmaschine,
arbeitendem Antriebselekt romotor, einer erfaßten Temperatur, die die vorgegebene
Mindesttemperatur überschreitet,
sowie bei Erfüllung wenigstens
einer weiteren vorgegebenen Betriebsbedingung Steuersignale für die Betriebseinrichtung für den Elektromotor
zu bilden und an diesen abzugeben, so daß der Elektromotor die Brennkraftmaschine
startet.
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Bei
den Betriebseinrichtungen kann es sich im einfachsten Fall nur um
Treiberschaltungen oder Steuereinrichtungen und/oder Betätigungs-
oder Stelleinrichtungen im Fall des Getriebes oder der Antriebskupplung
handeln. Insbesondere kann die Betriebseinrichtung für den Antriebselektromotor
Wechselrichter zur Umsetzung von Gleichspannungen eines den Elektromotor
speisenden Energiespeichers in Wechselspannungen für den Motor
umfassen, soweit dieser mit Wechselspannung arbeitet. Das Steuergerät für die Brennkraftmaschine
ist insoweit auch als Betriebseinrichtung für die Brennkraftmaschine anzusehen.
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Bei
der Steuereinrichtung braucht nur ein Ausgang vorgesehen zu sein, über den
alle Signale ausgegeben werden. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn ein serieller Bus, beispielsweise ein CAN-Bus, zur Kommunikation
verwendet wird. Es ist jedoch auch möglich, für einzelne Signale jeweils
einen separaten Ausgang zu verwenden.
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Die
Steuereinrichtung verfügt
weiterhin über einen
Eingang für
die Temperatursignale, die die Temperatur der Brennkraftmaschine
wiedergeben. Wie bereits oben ausgeführt, kann die Temperatur beispielsweise
durch die Öltemperatur
oder die Kühlwassertemperatur
der Brennkraftmaschine gegeben sein. Zur Bildung entsprechender
Temperatursignale kann zum Beispiel die Brennkraftmaschine über einen
entsprechenden Temperatursensor verfügen, dessen Signale, gegebenenfalls
nach Verarbeitung in z.B. dem Steuergerät der Brennkraftmaschine, an die
Steuereinrichtung abgegeben werden. Die physische Anordnung der
Temperatursensorsignalverarbeitung kann jedoch auch auf anderen
Einrichtungen liegen.
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Allgemein
kann die Gesamtsteuerung des Hybridantriebs mit dem Antriebsstrang,
der Steuereinrichtung, den Betriebseinrichtungen und dem Steuergerät physisch
der Steuereinrichtung, wenigstens einer der Betriebseinrichtungen
oder dem Steuergerät
beliebig ganz oder in Teilen zugeordnet und/oder in diese integriert
sein.
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Vorzugsweise
ist die Gesamtsteuerung in dem Sinne hierarchisch aufgebaut, daß die Betriebseinrichtungen
selbst Details der Steuerung ausführen und dazu die notwendigen
Befehle bzw. Signale von der Steuereinrichtung bekommen, die insbesondere mit
von dem Fahrzeugführer
zu betätigenden
Betätigungseinrichtungen,
beispielsweise einem Fahrpedal und/oder einem Bremspedal, verbunden
sein kann.
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Der
Start der Brennkraftmaschine durch den Elektromotor erfolgt nur
bei Erfüllung
mehrerer Bedingungen u.a. für
den Betriebszustand des Antriebsstrangs. Diese Bedingungen können in
beliebiger Reihenfolge geprüft
werden, soweit eine entsprechende Prüfung nicht bereits durch die
letzten, insbesondere erfolgreich, durchgeführten Änderungen des Betriebszustands
vorweggenommen sind. Insbesondere erfolgt ein Start nur, wenn die
Brennkraftmaschine steht und die erfaßte Temperatur der Brennkraftmaschine
die Mindesttemperatur überschreitet
oder das ermittelte Reibverlustmoment der Brennkraftmaschine das
Maximalreibverlustmoment unterschreitet. Da bei stehender Brennkraftmaschine
und arbeitendem Antriebselektromotor die Antriebskupplung ausgekuppelt
sein muß,
insbesondere vorher ausgekuppelt worden sein muß, braucht der Zustand der Antriebskupplung
nicht unbedingt erneut geprüft
zu werden. Zusätzlich
muß noch
die weitere vorgegebene Betriebsbedingung erfüllt sein, die dazu geprüft werden
kann und die mit entscheidet, ob die Brennkraftmaschine gestartet
werden soll. Beispielsweise kann als weitere Betriebsbedingung geprüft werden, ob
die Drehzahl des Antriebselektromotors so hoch ist, daß die Brennkraftmaschine überhaupt
bei der Drehzahl störungsfrei
betrieben werden kann.
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Das
Verfahren, die Steuereinrichtung und das Computerprogramm erlauben
in einfacher Weise einen Betrieb der Antriebsvorrichtung bzw. des
Antriebsstrangs in einem Hybridantrieb. Insbesondere wird der Vorteil
erreicht, daß,
wie oben bereits für
den Antriebsstrang ausgeführt,
ein Starten der Brennkraftmaschine ohne einen deutlichen bzw. merklichen
Drehzahl- oder Drehmomentabfall
am Antriebselektromotor erzielt werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden noch weiter beispielhaft anhand der
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische teilweise Darstellung eines Vollhybrid-Antriebs mit
einer einen Antriebsstrang bildenden Antriebsvorrichtung und einer Steuereinrichtung
nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine
schematische teilweise Darstellung eines Vollhybrid-Antriebs mit
einer einen Antriebsstrang bildenden Antriebsvorrichtung und einer Steuereinrichtung
nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
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3 eine
schematische teilweise Darstellung eines Vollhybrid-Antriebs mit
einer einen Antriebsstrang bildenden Antriebsvorrichtung und einer Steuereinrichtung
nach einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und
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4 eine
schematische teilweise Darstellung eines Vollhybrid-Antriebs mit
einer einen Antriebsstrang bildenden Antriebsvorrichtung und einer Steuereinrichtung
nach einer vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Ein
teilweise in 1 gezeigter Vollhybrid-Antrieb
für ein
Kraftfahrzeug 31 umfaßt
eine einen Antriebsstrang bildende Antriebsvorrichtung und eine Steuereinrichtung 1 nach
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sowie eine elektrische Anlage zur Versorgung des Antriebsstrangs
und der Steuereinrichtung 1 mit Energie.
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Die
Antriebsvorrichtung umfaßt
eine Brennkraftmaschine 2 und einen als Starter-Generator
ausgebildeten Haupt- bzw. Antriebselektromotor 3 als Antriebsquellen,
die über
eine als Trennkupplung ausgebildete Antriebskupplung 4 verbunden
sind, sowie ein mit dem Antriebselektromotor 3 kupplungslos,
d.h. ohne Verwendung einer ein- oder auskuppelbaren Kupplung, verbundenes
Getriebe 5 zur Änderung
von Drehzahl und Drehmoment an der Abtriebswelle 29 bzw.
dem nicht genauer dargestellten Radabtrieb. Weiter ist ein ebenfalls
als Starter-Generator ausgebildeter Elektromotor 6, im
Folgenden auch als Zusatzelektromotor bezeichnet, vorgesehen, der über eine
Kupplung 32, im Folgenden als Zusatzelektromotorkupplung
bezeichnet, mit der Brennkraftmaschine 2 verbunden ist.
Der Zustand der Zusatzelektromotorkupplung 32 ist durch
Abgabe von elektrischen Zusatzelektromotorkupplungssignalen an eine
Betriebseinrichtung 33 für die Zusatzelektromotorkupplung 32 veränderbar.
Mit dem Zusatzelektromotor 6 ist ein mechanisch anzutreibendes
Zusatzaggregat 34 einer Hilfseinrichtung, im Beispiel ein
Klimakompressor einer nicht genauer gezeigten Klimaanlage, zur Übertragung
von Drehmomenten verbunden.
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Die
Brennkraftmaschine 2, im Beispiel eine Verbrennungsmaschine,
insbesondere ein 4-Zylinder-Otto-Motor, dessen Betrieb ein Steuergerät 7 in Abhängigkeit
von Steuersignalen der Steuereinrichtung 1 steuert, verfügt über die
bekannten Einrichtungen einer Brennkraftmaschine, die nicht alle
in 1 gezeigt sind, und erhält Treibstoff aus einem ebenfalls
nicht gezeigten Tank. Sie gibt ihr Drehmoment über eine als Abtriebswelle 8 dienende
Kurbelwelle mit einem daran gehaltenen Schwungrad 9 an
die entlang des Antriebsstrangs folgenden Einrichtungen ab. Ein
Temperatursensor 10 erfaßt die Temperatur des Kühlwassers
der Brennkraftmaschine 2 als Temperatur der Brennkraftmaschine
und übermittelt
entsprechende die Temperatur wiedergebende Temperatursignale an
das Steuergerät 7, über das
die Temperatursignale, gegebenenfalls nach weiterer Verarbeitung,
wieder abgegeben werden können.
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Die
Brennkraftmaschine
2 zusammen mit dem Steuergerät
7 bilden
einen start-stop-fähigen Motor,
im Beispiel einen Motor mit einer Startoptimierung durch eine von
der Stellung der Kolben in den Zylindern der Brennkraftmaschine
abhängigen
Starteinspritzung wie sie beispielsweise in
DE 31 17 144 A1 beschrieben
ist, deren Inhalt insoweit durch Bezugnahme in die Beschreibung
aufgenommen wird. Dabei kann beispielsweise nach Ermittlung der
Stellung der Kolben in den Zylindern bei stehender Brennkraftmaschine
zuerst eine Einspritzung und Zündung
in dem Zylinder erfolgen, in dem der Kolben sich in Arbeitsstellung
befindet.
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Die
Trennkupplung 4 verfügt über einen
mechanischen Teil 11, der als Reibkupplung ausgeführt ist,
und eine in 1 der Übersichtlichkeit halber getrennt
gezeigte Betriebseinrichtung 12, die im Folgenden als Antriebskupplungssteuersignale
bezeichnete Steuersignale von der Steuereinrichtung 1 empfängt und
in Abhängigkeit
von den empfangenen Antriebskupplungssteuersignalen die Trennkupplung 4 entweder
in einen eingekuppelten Zustand oder einen ausgekuppelten Zustand
versetzen kann. Ein Teil des mechanischen Teils der Trennkupplung 4 ist zur Übertragung
von Drehmomenten mit der Abtriebswelle 8 und ein anderer
Teil mit einer rotierenden Welle des Antriebselektromotors 3 verbunden. Da
die Antriebskupplung eine Trennkupplung ist, kann diese im Wesentlichen
nur die genannten zwei Zustände
einnehmen, in denen die Teile bzw. Reibflächen der Antriebskupplung entweder
mit voller Kraft gegeneinander gepreßt oder voneinander getrennt sind.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist der mechanische Teil 11 der Antriebskupplung 4 so
ausgeführt,
daß eine
Seite bzw. Scheibe mit der Abtriebswelle 8 direkt verbunden
ist, und die andere Seite bzw. Scheibe in einen Rotor des Antriebselektromotors 3 integriert
ist.
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Die
Trennkupplung 4 ermöglicht
einen rein elektrischen Betrieb des Fahrzeugs 31 allein
mit dem Antriebselektromotor 3 und ohne die Brennkraftmaschine 2.
Die Antriebskupplung 4 kann sehr einfach und klein ausgeführt sein,
da sie im Normalbetrieb, wie im Folgenden noch ausgeführt, keine
Synchronisierungsaufgaben durchzuführen braucht, sondern die Drehzahlen
der Wellen von der Brennkraftmaschine 2 und Antriebselektromotor 3 für ein komfortables,
verschleißminimiertes
und/oder komponentenangepaßtes
Einkuppeln über
andere, im Folgenden noch beschriebene Mittel aneinander angeglichen
werden. Lediglich im ebenfalls noch beschriebenen Notlauf können hier
Drehzahldifferenzen ausgeglichen werden.
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Der
Antriebselektromotor 3 ist, wie bereits beschrieben, als
Starter-Generator mit integriertem Trennkupplungsteil ausgebildet.
Er verfügt über eine Leistung
und ein Drehmoment, die jedenfalls bei Wahl einer geeigneten Übersetzung
des Getriebes 5 ein Anfahren und wenigstens ein Fahren
mit niedriger Geschwindigkeit allein mit dem Antriebselektromotor 3 erlaubt.
Vorzugsweise ist der Antriebselektromotor 3 als Hochspannungsmotor,
d.h. mit Versorgungsspannungen größer als 60 V ausgebildet. Er
kann beispielsweise eine Leistung von mehr als 30 kW, im Beispiel
eine Leistung von 75 kW, haben. Der Antriebselektromotor 3 wird über eine
Betriebseinrichtung 13 angesteuert, die wiederum in Abhängigkeit von
Antriebselektromotorsignalen der Steuereinrichtung 1 arbeitet.
Diese Betriebseinrichtung 13 besitzt in diesem Beispiel
einen Wechselrichter zur Umsetzung von Gleichspannung in von dem
Antriebselektromotor 3 verwendete dreiphasige Wechselspannung.
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Das
Getriebe 5 ist mit seiner Eingangswelle direkt ohne Zwischenschaltung
einer schaltbaren Kupplung mit der rotierenden Welle bzw. Abtriebswelle
des Antriebselektromotors 3 verbunden. Das Getriebe 5 ist
als wandlerloses Automatikgetriebe ausgeführt, besitzt also keinen, beispielsweise
hydrodynami schen, Drehmomentwandler, und verfügt über ein Planetengetriebe 14,
das über
nicht gezeigte Kupplungen und Bremsen im Inneren des Getriebes 5 geschaltet
werden kann. Damit entfallen die dem Drehmomentwandler sonst eigenen
Schlupfverluste, dessen Gewicht und die mit dem Wandler verbundenen
Dynamik-Nachteile
im Ansprechverhalten.
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Die
Kupplungen und Bremsen im Inneren des Getriebes 5 sind
vorzugsweise so ausgeführt, daß im Notlauf
bei Ausfall des Antriebselektromotors 3 über die
Kupplungen und Bremsen des Planetengetriebes 14 eine Ersatz-Anfahrmöglichkeit
mit der Brennkraftmaschine 2 gegeben ist.
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Die
Gangwechsel erfolgen durch eine Getriebebetriebseinrichtung 15 des
Getriebes 5, die den Gangwechsel auf Getriebesignale der
Steuereinrichtung 1 hin ausführt. Eine Abtriebswelle 29 des
Getriebes 5 nach dem Planetengetriebe 14 führt über ein entsprechendes
Differential zu den angetriebenen Rädern.
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Der
Zusatzelektromotor 6 ist ebenfalls als Starter-Generator
ausgeführt
und mit seiner rotierenden Welle über die Zusatzelektromotorkupplung 32 und
ein mit der Zusatzelektromotorkupplung 32 zur Übertragung
von Drehmomenten verbundenes Riemengetriebe 16 mit dem
nicht mit der Trennkupplung 4 verbundenen Ende der Abtriebswelle 8 verbunden. Der
Zusatzelektromotor 6 dient drei Zwecken: zum Starten der
Brennkraftmaschine, wenn deren Temperatur eine vorgegebene Mindesttemperatur überschreitet,
und je nach Betriebsart zur Synchronisierung der Drehzahl der Brennkraftmaschine 2 mit
der des Antriebselektromotors 3, als Generator für das in 1 nur
in Form einer Bordnetzbatterie 17, im Beispiel eine 12V-Batterie,
teilweise gezeigte Bordnetz 30 des Fahrzeugs 31,
und je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine 2 zum
Antrieb des Zusatzaggregats 34. Der Zusatzelektromotor 6 ist
daher als relativ kleiner Elektromotor ausgeführt, der eine Leistung aufweist,
die deutlich kleiner ist als die des Antriebselektromotors 3,
die aber dazu ausreicht das Zusatzaggregat 34 gegebenenfalls
allein anzutreiben und in diesem Ausführungsbei spiel auch die Brennkraftmaschine 2 bei
geeignetem Betriebszustand zu starten. Vorzugsweise liegt sie zwischen
1 kW und 10 kW. Aus im Folgenden noch ausgeführten Gründen wird die Versorgungsspannung
eines Wechselrichters zur Versorgung des Zusatzelektromotors 6 mit Betriebsspannung
vorzugsweise größer als
12 V, aber kleiner als etwa 50 V, im Beispiel zu 20 V, gewählt.
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Der
Zusatzelektromotor 6 wird über eine Betriebseinrichtung 19 in
Abhängigkeit
von Zusatzelektromotor-Signalen, die sie von der mit ihr über eine Signalverbindung
verbundene Steuereinrichtung 1 erhält, gesteuert. Analog zu der
Betriebseinrichtung 13 verfügt auch die Betriebseinrichtung 19 über den schon
erwähnten
Wechselrichter zur Umsetzung der Gleichspannung von im Beispiel
20 V in von dem Zusatzelektromotor 6 verwendete dreiphasige
Wechselspannung.
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Die
Zusatzelektromotorkupplung 32 ist eine Schaltkupplung,
die so ausgelegt ist, daß sie
gegebenenfalls eine geringen Schlupf beim Ein- und Auskuppeln zuläßt. Die
Betriebseinrichtung 33 für diese Kupplung verfügt über einen
von einer elektrischen Schaltung der Betriebseinrichtung 33 angesteuerten Aktor,
mittels dessen die Zusatzelektromotorkupplung 32 geöffnet und
geschlossen werden kann. Die Betriebseinrichtung 33 ist
mit der Steuereinrichtung 1 über eine Signalverbindung verbunden, über die
die Steuereinrichtung Zusatzelektromotorkupplungssignale an die
Betriebseinrichtung 33 senden kann, um mittels dieser den
Zustand der Zusatzelektromotorkupplung 32 zu steuern.
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Die
elektrische Anlage umfaßt
insgesamt drei Energiespeicher auf drei verschiedenen Spannungsebenen.
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Die
erste Ebene, die Ebene mit niedrigster Spannung, im Beispiel 12
V, ist die Bordnetzebene. In dem Bordnetz 30 ist die Bordnetzbatterie 17 vorgesehen,
die zur Energieversorgung des Bordnetzes 30 und der daran
angeschlossenen, größtenteils
in den Figuren nicht gezeigten elektrischen Einrichtungen dient.
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Zur
Versorgung des Zusatzelektromotors 6 ist die zweite Spannungsebene
vorgesehen, die im Beispiel eine Spannung von im Beispiel 20 V hat.
Auf dieser Ebene sind ein Zusatzenergiespeicher 18 und eine
Umschalteinheit 20 vorgesehen. Die Umschalteinheit 20 ist
fest mit der Betriebseinrichtung 19, genauer dem Wechselrichter
der Betriebseinrichtung 19, dem Zwischenspeicher 18 und über einen
entsprechenden Ausgang mit dem Bordnetz 30 verbunden. Die
elektrische Umschalteinheit 20 ist über entsprechende Umschaltsignale
von der Steuereinrichtung 1 steuerbar, so daß die Betriebseinrichtung 19 des
Zusatzelektromotors 6 in Abhängigkeit von den Umschaltsignalen
wahlweise mit dem Zusatzenergiespeicher 18 oder dem Bordnetz 30 verbindbar
ist. Insbesondere bei Verbindung der Betriebseinrichtung 19 mit
dem Zusatzenergiespeicher kann der Zusatzelektromotor 6 mit
Betriebsspannung versorgt werden. Dadurch ergeben sich zum einen
bei einer gegenüber
der Bordnetzspannung erhöhten
Betriebsspannung von beispielsweise 20 V bei gleicher elektrischer
Leistung deutlich geringere Startströme und Ohmsche Verluste. Zum
anderen ist der Zusatzelektromotor 6 so ausgelegt, daß er, wenn
er nicht als Antrieb dient, bei entsprechender Stellung der elektrischen
Umschalteinheit 20 auch für das Bordnetz 30 auf
der ersten Spannungsebene die Generatorfunktion ohne zusätzlichen
Gleichspannungswandler übernehmen
kann. Weiter kann der Zusatzenergiespeicher 18 gegebenenfalls
durch den Zusatzelektromotor 6 wieder geladen werden.
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Dieser
Zusatzenergiespeicher 18 ist im vorliegenden Beispiel durch
einen kapazitiven Speicher, einen Doppelschichtkondensator (Double
Layer Capacitor, auch Ultracap genannt) realisiert. Dieser weist
für den
bei dem Antrieb auftretenden Kurzzeitbetrieb Vorteile gegenüber anderen
Speichertypen auf. Die Versorgung des Zusatzelektromotors 6 aus dem
kapazitiven Energiespeicher 18 ergibt den weiteren Vorteil
z.B. bei hohen Zusatzlasten im allgemeinen Bordnetz 30,
daß der
Anlasserbetrieb über
den Zusatzenergiespeicher 18 energetisch gesichert bleibt,
solange die notwendige Energie für
die Steuereinrich tung 1 und die Betriebseinrichtungen 12, 13, 15 und 19 und
das Steuergerät 7 im
Bordnetz 30 noch zur Verfügung steht. Insbesondere kann
ein Spannungseinbruch im Bordnetz 30 bei einem Starten
der Brennkraftmaschine 2 mit dem Zusatzelektromotor 6 verhindert
werden.
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Durch
Verwendung der zweiten Spannungsebene kann ein hinreichend großes Startmoment
bei moderaten Strömen
sichergestellt werden. Dadurch ist eine günstigere elektrische und/oder
mechanische Auslegung des Zusatzelektromotors 6 möglich; z.B. können ein
kleineres Bauvolumen und geringere ohmsche Verluste beim Betrieb
als Starter erzielt werden.
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Durch
den geringen Spannungsunterschied ist es nicht notwendig, einen
Gleichspannungswandler zwischen der ersten und zweiten Spannungsebene
einzusetzen, was Bauvolumen, Gewicht und Kosten spart sowie die
Komplexität
der Anordnung und Fehlerrisiken herabsetzt.
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Der
Antriebselektromotor 3 arbeitet auf einer dritten Spannungsebene
bei Hochspannung, d.h. Spannungen über 60 V. Dazu ist er über einen
in 1 nicht explizit gezeigten Wechselrichter in der Betriebseinrichtung 13 und
eine Sicherheitseinrichtung 27 mit einem Energiespeicher
für den
Antriebselektromotor 3 bzw. Akkumulatorsystem 21,
im Beispiel ein Lithium-Polymer-Akku-Hochspannungssystem (LIPO HV-System),
verbunden, das eine hinreichend große Spannung und ausreichend
Energie für elektrisches
Fahren allein mit dem Antriebselektromotor 3 zur Verfügung stellt.
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Die
erste und die dritte Spannungsebene sind über einen Gleichspannungswandler 22 von
der Hochspannung auf die Bordnetzspannung verbunden. Dieser erlaubt
es, insbesondere auch bei nicht arbeitender Brennkraftmaschine 2,
das Bordnetz 30 über
den dann als Generator arbeitenden Antriebselektromotor 3 zu
versorgen. Da bei diesem Ausführungsbeispiel
die Möglichkeit
des Ladens mittels des Zusatzelektromotors 6 besteht, braucht
dieser Gleichspannungswandler zum Laden der Bordnetzbatterie 17 jedoch
in der Regel entweder nicht benutzt zu werden oder kann in anderen
Ausführungsbeispielen
ganz entfallen. Durch die Entkopplung der dritten Spannungsebene
von der ersten Spannungsebene über
den Gleichspannungswandler 22 können starke Schwankungen der
Bordnetzspannung vermieden werden, die bei direkter Kopplung durch
die stark fahrstromabhängige
Spannung in der dritten Ebene bedingt sein könnten. Darüber hinaus können Wandlerverluste
vermieden werden.
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Zum
Betrieb der Antriebsvorrichtung einschließlich des Zusatzaggregats 34,
der Steuerung der elektrischen Anlage und insbesondere der Betriebseinrichtungen 12, 13, 15, 19 und 33 dient
die von dem Bordnetz 30 mit Energie versorgte Steuereinrichtung 1,
die dazu über
einen Prozessor 23 und einen mit dem Prozessor 23 verbundenen
Speicher 24 mit einem nichtflüchtigen Teil verfügt. In dem nichtflüchtigen
Teil ist ein Computerprogramm gespeichert, das Instruktionen enthält, bei
deren Abarbeitung der Prozessor 23 bzw. die Steuereinrichtung 1 das
im Folgenden beschriebene Betriebsverfahren zum Betrieb der Antriebsvorrichtung
ausführen.
Sie verfügt
dazu über
einen in 1 nicht gezeigten Eingang für Fahr-
und Bremspedalsignale eines Fahr- bzw. Bremspedals des Fahrzeugs 31,
einen ebenfalls in 1 nicht gezeigten Eingang für Steuersignale
einer Steuereinheit für
die Hilfseinrichtung, d.h. die Klimaanlage, für die Steuerung, insbesondere das
Ein- und Ausschalten der Hilfseinrichtung bzw. des Zusatzaggregats 32,
und gegebenenfalls Eingänge
für weitere
Signale, einen Temperatursignaleingang 25 und Ausgänge 26, über die
erzeugte Signale für
die Betriebseinrichtungen 12, 13, 15, 19 und 33,
die Umschalteinheit 20 und das Steuergerät 7 abgegeben
werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist eine hierarchische Steuerung vorgesehen wie sie, bis auf die
im Folgenden beschriebenen Abläufe,
in WO 02/2650 A1 beschrieben ist.
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Die
Steuereinrichtung 1 führt
ihre Steueraufgaben in Abhängigkeit
von Fahrpedalsignalen von dem Fahrpedal des Fahrzeugs 31,
Temperatursignalen des Temperatursensors 10, Steuersignalen
für das
Zusatzaggregat 32 sowie gegebenenfalls von Signalen der
Betriebseinrichtungen, des Steuergeräts, weiteren Sensoren des Fahrzeugs 31 sowie
des Bremspedals aus.
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Bei
dem hier verwendeten hierarchischen Aufbau erzeugt die Steuereinrichtung 1 die
Signale nicht unmittelbar für
die Motoren usw., sondern für die
Betriebseinrichtungen, wie die Einrichtungen 12, 13, 15, 19 und 33 sowie
das Steuergerät 7,
die wiederum eine Steuerung auf niedrigerer Ebene ausführen.
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Im
folgenden werden nur die Vorgänge
bei den wichtigsten Betriebsphasen dargestellt. Dabei wird zur besseren Übersicht
zunächst
die Steuerung der Zusatzelektromotorkupplung 32 außer Acht
gelassen, die, soweit technisch notwendig, als geschlossen angenommen
wird.
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Der
Kaltstart erfolgt allein mit dem Antriebselektromotor 3,
wozu zuvor bei dem Getriebe 5 die Neutralstellung eingestellt
und die Trennkupplung 4, soweit sie nicht bereits geschlossen
ist, eingekuppelt wird. Danach wird der Antriebselektromotor 3 bzw. dessen
rotierende Welle in Bewegung versetzt, wobei das Steuergerät 7 die
Brennkraftmaschine 2 entsprechend zum Starten ansteuert.
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Genauer
prüft zunächst die
Steuereinrichtung 1, ob die Brennkraftmaschine tatsächlich in
kaltem Betriebszustand ist. Dazu prüft sie, ob ein erster Start
nach längerer
Betriebsruhe erfolgen soll. Ist dies der Fall, wird ein Kaltstart
erkannt. Andernfalls erfaßt
die Steuereinrichtung 1 Temperatursignale über den
Temperatursignaleingang 10 und prüft, ob die aktuelle erfaßte Temperatur
eine vorgegebene Mindesttemperatur übersteigt. Diese Mindesttemperatur
ist in Abhängigkeit
von dem temperaturabhängigen
Schleppmoment der Brennkraftmaschine 2, der Leistung des
Zusatzelektromotors 6 und der Übersetzung des Riemengetriebes 16 gewählt. Im
Beispiel ist die Konfiguration von Brennkraftmaschine 2,
Zusatzelektromotor 6 und Riemengetriebe 16 so
gewählt, daß die Mindesttemperatur
zu 20°C
und damit um mehr als 20°C
kleiner als die Betriebstemperatur bei stationärem Betrieb der Brennkraftmaschine 2,
im Beispiel 90°C,
gewählt
sein kann. In anderen Ausführungsbeispielen
kann die Mindesttemperatur auch 10°C oder 20°C unterhalb der Betriebstemperatur
bei stationärem
Betrieb gewählt
sein. Unterschreitet die erfaßte
Temperatur die Mindesttemperatur wird eine Bedingung für einen
Kaltstart erkannt.
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Bei
Erkennung eines Kaltstarts prüft
die Steuereinrichtung 1 weiter, ob das Getriebe 5 in
einer Leerlauf- bzw. Neutralstellung ist. Wenn dies nicht der Fall
ist, erzeugt sie wenigstens ein Getriebesignal und gibt dieses an
die Getriebebetriebseinrichtung 15 ab, die daraufhin das
Getriebe 5 in eine Leerlauf- bzw. Neutralstellung schaltet.
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Gleichzeitig,
davor oder danach prüft
die Steuereinrichtung 1, ob die Antriebskupplung 4 eingekuppelt
ist. Wenn dies nicht der Fall ist, werden zunächst Antriebskupplungssteuersignale
gebildet und an die Antriebskupplung 4 abgegeben, auf die
hin die Antriebskupplung 4 einkuppelt und damit den Antriebselektromotor 4 und
die Abtriebswelle 8 der Brennkraftmaschine 2 zur Übertragung
eines Drehmoments verbindet.
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Danach
wird durch Abgabe von Antriebselektromotor-Signalen an die Betriebseinrichtung 13 der
Antriebselektromotor 3 zum Anlassen in Bewegung gesetzt
und auf eine Zieldrehzahl beschleunigt. Der Antriebselektromotor 3 dreht
die Abtriebswelle 8, wobei die Steuereinrichtung 1 Startsignale
oder eine Startfreigabe an das Steuergerät 7 abgibt. Dadurch wird
die Brennkraftmaschine 2 angelassen.
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Während des
Betriebs des Hybridantriebs führt
die Steuereinrichtung 1 zyklisch Abfragen durch, um den
Zustand des Hybridantriebs bzw. des Antriebsstrangs, insbesondere
auch der Brennkraftmaschine 2, und die Fahrerwünsche in
Form von Fahrpedalsignalen zu erfassen. Darüber hinaus erfaßt die Steuereinrichtung 1 Steuersignale
der Hilfseinrichtung, hier also der Klimaanlage, die wiedergeben,
ob das Zusatzaggregat eingeschaltet sein soll oder nicht.
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So
prüft sie,
ob ein Anfahren aus dem Stand gewünscht ist, wozu erfaßt wird,
ob das Fahrzeug 31 steht und ob ein entsprechendes Fahrpedalsignal vorliegt.
Wenn dies der Fall ist, prüft
sie, ob die Antriebskupplung 4 noch eingekuppelt ist. Sie
erzeugt dann in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Prüfung Antriebskupplungssteuersignale
und gibt diese an die Antriebskupplung 4 ab, so daß die Antriebskupplung
auskuppelt oder ausgekuppelt gehalten wird. Die Brennkraftmaschine 2 ist
dann von dem Antriebselektromotor 3 entkoppelt. Weiter
prüft sie,
ob ein Gang zum Anfahren eingelegt ist. Daher bildet die Steuereinrichtung 1 in
der Folge Antriebselektromotor-Signale und gibt diese an die Betriebseinrichtung 13 ab,
woraufhin diese den Antriebselektromotor 3 zum Anfahren
allein mit dem Antriebselektromotor 3 ansteuert. Je nach
Zustand der Brennkraftmaschine 2 kann diese weiter betrieben
werden, beispielsweise um im Warmlauf den Zusatzelektromotor 6 als
Generator anzutreiben, oder die Brennkraftmaschine kann abgeschaltet
werden oder bleiben.
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Während des
Betriebs des Hybridantriebs, beispielsweise nach längerer Fahrt
können
Betriebszustände
auftreten, in denen die Brennkraftmaschine 2 zwar eine
Temperatur nahe der normalen Betriebstemperatur hat, aber abgeschaltet
ist. Als Antriebsquelle fungiert dann nur der Antriebselektromotor 3. Es
kann dann, je nach Drehmomentwunsch des Fahrers wie z.B. eine plötzliche
Drehmomentanforderung, wiedergegeben durch entsprechende Fahrpedalsignale,
notwendig sein, sowohl den Antriebselektromotor 3 als auch
die Brennkraftmaschine 2 zu betreiben, um im sogenannten
Boost-Betrieb ein höheres
Drehmoment zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Steuereinrichtung 1 prüft
dann zunächst, ob
die Brennkraftmaschine 2 tatsächlich steht und der Antriebselektromotor 3 in
Betrieb ist.
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Die
Steuereinrichtung 1 erfaßt auch in diesem Fall durch
den Temperatursensor 10 abgegebene Temperatursignale, die
die Temperatur der Brennkraftmaschine 2 wiedergeben. Sie
prüft,
ob die erfaßte
Temperatur die vorgegebene Mindesttemperatur überschreitet. Wird die Mindesttemperatur überschritten
und daher erkannt, daß die
Brennkraftmaschine in betriebswarmem Zustand ist, überprüft die Steuereinrichtung 1 noch
sicherheitshalber, aber optional, ob die Trennkupplung 4 geöffnet ist.
Diese Prüfung
ist eigentlich nicht notwendig, da bei stehender Brennkraftmaschine 2 und
laufendem Antriebselektromotor 3 die Trennkupplung eigentlich
geöffnet sein
muß.
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Ist
auch dies der Fall, wird eine weitere Betriebsbedingung überprüft, beispielsweise,
ob die Drehzahl des Antriebselektromotors 3 eine vorgegebene
Mindestdrehzahl für
einen störungsfreien
Betrieb der Brennkraftmaschine 2 übersteigt. In anderen Ausführungsbeispielen
können
als weitere Betriebsbedingungen beispielsweise die Bedingungen geprüft werden,
ob ein Einkuppeln aufgrund der Sensorsignale und der Betriebszustände in der
näheren Vergangenheit
prognostiziert wird oder ob ein Abfallen des Ladezustands eines
der Energiespeicher zu erwarten ist. Die entsprechenden Kriterien
können insbesondere
heuristischer Natur sein.
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Ist
auch dies der Fall, erzeugt die Steuereinrichtung 1 Steuersignale
für die
Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 und
für das
Steuergerät 7 der
Brennkraftmaschine 2 und gibt diese an die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 bzw.
das Steuergerät 7 ab,
so daß der
Zusatzelektromotor 6 die Brennkraftmaschine 2 startet.
Da bei dem Start die Brennkraftmaschine 2 nicht mit dem Antriebselektromotor 3 über die
Trennkupplung 4 gekoppelt ist, tritt am Ausgang des Antriebsstrangs
zunächst
keine Drehmomentänderung,
insbesondere kein Drehmomenteinbruch, auf.
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Zum
weiteren Betrieb ermittelt die Steuereinrichtung 1 nach
dem Starten der Brennkraftmaschine 2 eine aktuelle Drehzahl
des Antriebselektromotors 3, wozu sie beispielsweise entspre chende
noch gespeicherte Daten verwenden, entsprechende Daten von der Betriebseinrichtung 13 abfragen,
oder Signale eines Drehzahlsensors an dem Antriebselektromotor 3 erfassen
kann. Durch Abgabe entsprechender Signale an die Brennkraftmaschine 2,
d.h. das Steuergerät 7 der
Brennkraftmaschine 2, und den Zusatzelektromotor 6,
genauer die Betriebseinrichtung 19 für diesen, wird der Zusatzelektromotor 6 so
angesteuert, daß die
Drehzahlen der Brennkraftmaschine 2 und des Antriebselektromotors 3 aneinander
angeglichen werden. Weiter bildet sie Antriebskupplungssteuersignale
für die
Antriebskupplung 4 und gibt diese an die Antriebskupplung 4,
genauer deren Betriebseinrichtung 12 ab, auf die hin die
Antriebskupplung 4 einkuppelt. Dabei kann von einer für die Dauer des
Warmstarts der Brennkraftmaschine 2 und insbesondere für die Dauer
des Einkuppelns weitgehend konstanten Drehzahl auf der Seite des
Antriebselektromotors 3 ausgegangen werden, da die Fahrzeugmasse
vergleichsweise groß ist
und der Fahrkomfort und die Radhaftung Grenzen für die Änderungsgeschwindigkeit der
Drehzahl im Antriebsstrang setzen.
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Auf
diese Weise braucht als Antriebskupplung 4 nur eine Trennkupplung,
nicht aber eine Anfahrkupplung verwendet zu werden.
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Weiter überprüft die Steuereinrichtung 1 wenigstens
während
des Betriebs der Brennkraftmaschine 2 dauernd, ob diese
wegen zu niedriger Drehzahl und/oder zu geringer Lastanforderung
abgeschaltet werden sollte.
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Dazu
kann sie insbesondere prüfen,
ob die aktuelle Drehzahl der Brennkraftmaschine 2 kleiner als
ein vorgegebener Grenzwert ist, unterhalb dessen ein störungsfreier
Betrieb der Brennkraftmaschine nicht mehr zu erwarten ist. Dieser
Grenzwert kann beispielsweise empirisch ermittelt worden sein. Ist die
Drehzahl kleiner als der Grenzwert, erzeugt die Steuereinrichtung 1 wenigstens
ein Antriebskupplungssteuersignal für die Antriebskupplung 4,
genauer deren Betriebseinrichtung 12, und gibt dieses an die
Antriebskupplung 4 bzw. die Be triebseinrichtung 12 ab,
so daß die
Antriebskupplung 4 auskuppelt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Steuereinrichtung zur Prüfung der Lastanforderung prüfen, ob
das aktuelle Drehmoment des Antriebselektromotors 3 kleiner
als ein vorgegebener Drehmomentgrenzwert für diesen ist. Dieser Drehmomentgrenzwert
kann beispielsweise empirisch ermittelt worden und insbesondere
kleiner als das maximale Drehmoment des Antriebselektromotors 3 sein.
Ist das Drehmoment kleiner als der Drehmomentgrenzwert, erzeugt
die Steuereinrichtung 1 wie zuvor geschildert wenigstens
ein Antriebskupplungssteuersignal für die Antriebskupplung 4,
genauer deren Betriebseinrichtung 12, und gibt dieses an
die Antriebskupplung 4 bzw. die Betriebseinrichtung 12 ab,
so daß die
Antriebskupplung 4 auskuppelt.
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Der
Antrieb erfolgt nun allein mit dem Antriebselektromotor 3,
während
abhängig
vom Zustand der Energiespeicher 17 und 18 und
der Temperatur die Brennkraftmaschine 2 zum Laden mittels des
Zusatzelektromotors 6 unabhängig von dem Antriebselektromotor 3 weiterbetrieben
oder aber abgeschaltet wird. Dazu prüft die Steuereinrichtung 1,
ob die Energiespeicher 17 und 18 ausreichend geladen sind
und die aktuelle Temperatur oberhalb der Mindesttemperatur liegt.
Sind beide Bedingungen erfüllt, wird
im vorliegenden Beispiel die Brennkraftmaschine 2 abgeschaltet,
andernfalls weiterbetrieben.
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Zur
Versorgung des Bordnetzes 30 mit Strom und/oder zum Laden
des Zusatzenergiespeichers 18 kann die Steuereinrichtung 1 die
Umschalteinheit 20 und die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 durch
Bildung und Abgabe entsprechender Signale so ansteuern, daß der Zusatzelektromotor 6 als
von der Brennkraftmaschine 2 angetriebener Generator geschaltet
ist bzw. betrieben wird und den Zusatzenergiespeicher 18 sowie
die Bordnetzbatterie 17 bei Betrieb der Brennkraftmaschine 2 lädt, wenn der
Zusatzelektromotor 6 nicht zum Anlassen der Brennkraftmaschine 2 und/oder
zur Synchronisierung der Drehzahlen von Brennkraftmaschine 2 und Antriebselektromotor 3 angesteuert
ist. Dies kann immer geschehen, wenn die genannte Bedingung erfüllt ist,
oder in anderen Ausführungsbeispielen
nur wenn bestimmte Steuersignale vorliegen, beispielsweise solche,
die anzeigen, daß der
Zusatzenergiespeicher 18 und/oder die Bordnetzbatterie 17 geladen
werden müssen.
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Weiter
prüft die
Steuereinrichtung 1 während des
Betriebs dauernd den Ladezustand des Energiespeichers 21 daraufhin,
ob dieser geladen werden soll. Hierzu kann beispielsweise die Spannung
des Energiespeichers 21 erfaßt und mit einem entsprechenden
Grenzwert, der die zulässige
minimale Spannung des Energiespeichers 21 wiedergibt, verglichen
werden. Weiter wird der Betriebszustand des Antriebsstrangs daraufhin
geprüft,
ob das Laden des Energiespeichers möglich ist. Hierzu kann beispielsweise
geprüft
werden, ob die Brennkraftmaschine 2 mit einer Drehzahl
oberhalb des für
deren Betrieb vorgegebenen Grenzwerts arbeitet, ein Gangwechsel,
d.h. ein Zurückschalten,
nicht mehr möglich
oder sinnvoll und die Trennkupplung 4 geschlossen ist.
Ist dies der Fall, bildet die Steuereinrichtung 1 ein Antriebselektromotor-Signal
und gibt dieses an die Betriebseinrichtung 13 ab, auf das
hin die Betriebseinrichtung 13 den Antriebselektromotor 3 als
Generator zum Laden des Energiespeichers 21 betreibt.
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Schließlich kann
die Steuereinrichtung 1 im Falle eines Ausfalls des Antriebselektromotors 3 und/oder
der Betriebseinrichtung 13 für diese ein Notlaufprogramm
abarbeiten, das es gestattet, das Kraftfahrzeug 31 noch
mit der Brennkraftmaschine 2 allein zu bewegen, obwohl
im Antriebsstrang keine Anfahrkupplung vorhanden ist.
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Dazu
prüft die
Steuereinrichtung 1 dauernd, ob eine Funktionsstörung des
Antriebselektromotors 3 und/oder der Betriebseinrichtung 13 vorliegt.
Hierzu kann sie beispielsweise entsprechende Diagnosesignale von
der Betriebseinrichtung 13 erfassen und auswerten. Wenn
eine Funktionsstörung
erkannt wird und die Brennkraftmaschine 2 steht, prüft sie weiter, ob
die Antriebskupplung 4 geöffnet ist. Ist dies nicht der
Fall, wird die Antriebskupplung 4 durch Abgabe entsprechender
Signale an die Antriebskupplung 4 geöffnet. Dann bildet die Steuereinrichtung 1 entsprechende
Signale für
die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 und
das Steuergerät 7 für die Brennkraftmaschine 2 und
gibt diese an die Betriebseinrichtung 19 und das Steuergerät 7 ab.
Die Brennkraftmaschine 2 wird daraufhin mittels des Zusatzelektromotors 6 ohne
eine Abfrage der Temperatur der Brennkraftmaschine 2 gestartet,
was möglich ist,
da die Antriebskupplung 4 geöffnet ist. Nach erfolgreichem
Start prüft
die Steuereinrichtung 1 den Zustand des Getriebes 5 und
legt in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Prüfung
durch Abgabe entsprechender Getriebesignale an das Getriebe 5 bzw.
dessen Betriebseinrichtung 15 einen für den Notbetrieb geeigneten
Gang ein. Danach steuert die Steuereinrichtung 1 durch
Abgabe entsprechender Signale die Antriebskupplung 4 und über die
Betriebseinrichtung 15 das Getriebe 5 so an, daß das Drehmoment
von der Brennkraftmaschine 2 möglichst sanft über die Trennkupplung 4 und
das Getriebe 5 durch entsprechende Betätigung von dessen Kupplungen
und Bremsen auf den Abtrieb 29 des Getriebes 5 übertragen
wird.
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Im
Folgenden werden die Teile des Verfahrens beschrieben, bei denen
die Zusatzelektromotorkupplung 32 eine Rolle spielt.
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Im
Hinblick auf das Zusatzaggregat 32 prüft die Steuereinrichtung 1 dauernd
in vorgegebenen zeitlichen Abständen
anhand von Zusatzaggregatsteuersignalen einer Steuerung der Hilfseinrichtung, hier
der Klimaanlage, oder von entsprechenden gespeicherten Daten in
dem Speicher der Steuereinrichtung 1, welcher Betriebszustand
für das
Zusatzaggregat 34 gewünscht
ist, d.h. ob das Zusatzaggregat 32 ein- oder abgeschaltet
sein soll.
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Soll
das Zusatzaggregat 34 nicht betrieben werden, werden die
zuvor beschriebenen Schritte durchgeführt. Dabei prüft die Steuereinrichtung
bzw. der Prozessor 23 darin neben den schon beschriebenen
Prüfungen,
ob der Zusatzelektromotor 6 als Starter oder Generator
betrieben werden soll. Ist dies der Fall, steuert die Steuereinrichtung 1 bzw.
deren Prozessor 23 die Betriebseinrichtung 33 für die Zusatzelektromotorkupplung
so an, daß die
Zusatzelektromotorkupplung 32 eingekuppelt bzw. geschlossen
ist und so Drehmomente zwischen der Brennkraftmaschine 2 und
dem Zusatzelektromotor 6 übertragen werden können.
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Soll
hingegen der Zusatzelektromotor 6 nicht als Starter oder
Generator betrieben werden, so steuert die Steuereinrichtung 1 bzw.
der Prozessor 23 darin die Zusatzelektromotorkupplung 32 so
an, daß diese
geöffnet
ist. Es findet dann keine Drehmomentübertragung zwischen Zusatzelektromotor 6 und Brennkraftmaschine 2 statt.
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Stellt
die Steuereinrichtung 1 bzw. der Prozessor 23 darin
jedoch durch Empfang eines Zusatzaggregatsignals oder anhand eines
entsprechenden Eintrags in seinem Speicher fest, daß das Zusatzaggregat 32 betrieben
werden soll, wird der Zustand der Antriebseinrichtung in folgender
Weise gesteuert: Die Steuereinrichtung 1 bzw. der Prozessor 23 darin prüft, ob die
Brennkraftmaschine 2 in einem Betriebszustand ist, der
gemäß wenigstens
einem vorgegebenen Kriterium für
einen Antrieb des Zusatzaggregats 34 durch die Brennkraftmaschine 2 vorgesehen ist.
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Im
vorliegenden Beispiel umfaßt
das Kriterium zwei kumulativ zu erfüllende Bedingungen, die ein
Drehzahlintervall festlegen, in dem die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 liegen
soll, damit das Zusatzaggregat 34 durch diese angetrieben
werden soll.
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Die
Steuereinrichtung 1 prüft
bei der Prüfung des
Betriebszustands als erste Bedingung, ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 eine
vorgegebene Mindestdrehzahl überschreitet.
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Die
Steuereinrichtung 1 prüft
bei der Prüfung des
Betriebszustands als zweite Bedingung, ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine
eine vorgegebene Maximaldrehzahl unterschreitet.
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Die
Mindestdrehzahl liegt in diesem Beispiel bei der Leerlaufdrehzahl,
d.h. im Bereich zwischen 600 und 800 Umdrehungen/Minute. Die Maximaldrehzahl
dagegen liegt in diesem Beispiel am Betriebspunkt mit maximaler
Leistung, beispielsweise bei etwa 4500 Umdrehungen/Minute. In anderen
Beispielen kann sie bei der Grenzdrehzahl für den Überdrehschutz, beispielsweise
im Bereich zwischen 6000 und 8000 Umdrehungen/Minute, liegen.
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Nur,
wenn beide Bedingungen und damit das Kriterium erfüllt sind,
steuert die Steuereinrichtung 1 bzw. der Prozessor 23 darin
die Betriebseinrichtung 33 für die Zusatzelektromotorkupplung 32 so
an, daß die
Zusatzelektromotorkupplung 32 geschlossen bleibt, wenn
sie bereits geschlossen ist, oder geschlossen wird, wenn sie zuvor
geöffnet
wurde. In einem anderen Ausführungsbeispiel
umfaßt
das Kriterium nur die erste Bedingung, so daß auch nur diese geprüft zu werden
braucht.
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Darüber hinaus
steuert sie die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 so
an, daß die
Zusatzelektromotorkupplung 32 geschlossen ist und der Zusatzelektromotor 6 nicht
als Antrieb für
das Zusatzaggregat 34 betrieben wird.
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Ist
das Kriterium nicht erfüllt,
d.h. ist wenigstens eine der Bedingungen nicht erfüllt, beispielsweise
weil die Brennkraftmaschine 2 nicht arbeitet, steuert die
Steuereinrichtung 1 bzw. deren Prozessor 23 die
Betriebseinrichtung 33 für die Zusatzelektromotorkupplung 32 und
die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6 so
an, daß die
Zusatzelektromotorkupplung 32 geöffnet ist und der Zusatzelektromotor 6 als
Antrieb für
das Zusatzaggregat 34 betrieben wird. Die Ansteuerung kann
dabei durch Abgabe von Signalen erfolgen, die den gewünschten neuen
Zustand oder die gewünschte Änderung
des Zustands wiedergeben. Soll keine Änderung erfolgen, braucht,
je nach Art der Betriebseinrichtung, auch kein Signal während dieser
Phase abgegeben zu werden.
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Auf
diese Weise kann das Zusatzaggregat 34, wenn es betrieben
werden soll, unabhängig
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 betrieben werden.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform unterscheidet
sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß die zweite
Spannungsebene fehlt. Der Zusatzelektromotor 6 ist dann über seinen
Wechselrichter an das allgemeine Bordnetz 30 angeschlossen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
ist es möglich,
den Zusatzelektromotor 6 unter Verwendung eines geeigneten
Spannungswandlers unmittelbar aus dem Hochspannungsenergiespeicher,
d.h. dem Akkumulatorsystem 21, zu speisen.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
kann wenigstens eine der Betriebseinrichtungen und/oder das Steuergerät in die
Steuereinrichtung 1 integriert sein.
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Es
ist jedoch auch möglich,
daß die
Steuereinrichtung in eine der Betriebseinrichtungen oder das Steuergerät integriert
ist.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß ein Riemengetriebe
verwendet wird, bei dem die Riemenspannung über von der Steuereinrichtung 1 abgegebene
Signale steuerbar ist. Bei Betrieb als Starter wird die Riemenspannung
erhöht, bei
Betrieb als Generator verringert.
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Eine
weitere, in 2 veranschaulichte bevorzugte
Ausführungsform
unterscheidet sich von dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch, daß statt
des Riemengetriebes ein Zahnradgetriebe 28 verwendet wird.
Anstelle eines Anlas sers für
die Brennkraftmaschine, die von ihrem Aufbau her auch für einen
Antriebsstrang mit alleinigen konventionellem Brennkraftantrieb
ausgelegt ist, wird nun der Zusatzelektromotor 6 angebracht,
wobei die Verbindung zwischen dem Anlasser und der Brennkraftmaschine 2 über ein
Anlasserritzel durch das Zahnradgetriebe 28 ersetzt ist.
Alle anderen Komponenten sind unverändert, so daß für diese
die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und die Erläuterungen
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
hier auch entsprechend gelten.
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Das
Zahnradgetriebe 28 zwischen der Brennkraftmaschine 2 und
dem Zusatzelektromotor 6 erlaubt eine schlupflose Übertragung
des Drehmoments zwischen der Brennkraftmaschine 2 und dem Zusatzelektromotor 6 und
erhöht
so die Effizienz des Antriebsstrangs. Insbesondere braucht kein
Riemenspanner eingesetzt zu werden. Darüber hinaus wird ein Starten
auch bei niedrigeren Temperaturen der Brennkraftmaschine ermöglicht,
da kein Riemenschlupf auftritt. Schließlich ist in anderen Ausführungsbeispielen
auch eine Montage auf der Seite der Brennkraftmaschine möglich, die
zu dem Antriebselektromotor 3 weist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich von den zuvor geschilderten Ausführungsbeispielen
dadurch, daß die
Zusatzelektromotorkupplung 32 nicht zwischen dem Zusatzelektromotor 6 und
dem Riemen- bzw. Zahngetriebe 16 bzw. 28, sondern
der Brennkraftmaschine 2 und dem Riemen- bzw. Zahngetriebe 16 bzw. 28 angeordnet
ist. Die Funktion unterscheidet sich nicht.
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Eine
weitere, in 3 veranschaulichte bevorzugte
Ausführungsform
unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
dadurch, daß nun
zwischen dem Zusatzelektromotor 6 und dem Zusatzaggregat 34 eine
schaltbare Zusatzaggregatkupplung 35 angeordnet ist, deren
Zustand mittels elektrischer Signale über eine Betriebseinrichtung 36 für die Zusatzaggregatkupplung 35 einstellbar
ist. Die Betriebseinrichtung 36 ist über eine Signalverbindung mit
einem Ausgang einer gegenüber den
zuvor geschilderten Ausführungsbeispielen
veränderten
Steuereinrichtung 1' verbunden.
Die Steuereinrichtung 1' unterscheidet
sich von der Steuereinrichtung 1 neben dem Ausgang für die Betriebseinrichtung 36 durch
die Programmierung. Das Computerprogramm unterscheidet sich von
den Computerprogrammen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele durch Instruktion
zur Steuerung der Zusatzaggregatkupplung 35 bei einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens.
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Die
Zusatzaggregatkupplung 35, eine einfache Schaltkupplung,
eröffnet
die Möglichkeit,
den Zusatzelektromotor 6 auch betreiben zu können, wenn das
Zusatzaggregat 34 nicht betrieben werden und ein Leistungsverlust
durch ungewollten Antrieb desselben vermieden werden soll.
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Erkennt
die Steuereinrichtung 1',
daß das Zusatzaggregat 34 nicht
betrieben bzw. abgeschaltet sein soll, steuert diese vor der Abgabe
eines Zusatzelektromotor-Signals an die Betriebseinrichtung 19 für den Zusatzelektromotor 6,
auf das hin dieser als Starter oder Generator betrieben wird, die
Betriebseinrichtung 36 für die Zusatzaggregatkupplung 35 so an,
daß die
Zusatzaggregatkupplung 35 geöffnet bleibt, wenn sie bereits
geöffnet
war, oder geöffnet wird,
wenn sie noch geschlossen ist. Das Zusatzaggregat 34 ist
nun von dem Zusatzelektromotor 6 entkoppelt, so daß dieser
unbelastet und ohne Leistungsverluste je nach Art der Zusatzelektromotor-Signale
seine Funktion als Starter oder Generator ausüben kann.
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Erkennt
die Steuereinrichtung 1' dagegen, daß das Zusatzaggregat 34 betrieben
bzw. eingeschaltet sein soll, steuert diese die Betriebseinrichtung 36 für die Zusatzaggregatkupplung 35 so
an, daß die
Zusatzaggregatkupplung 35 geschlossen bleibt, wenn sie
bereits geschlossen war, oder geschlossen wird, wenn sie noch geöffnet ist.
Das Zusatzaggregat 34 ist nun mit dem Zusatzelektromotor 6 gekoppelt,
so daß es
von dem Zusatzelektromotor 6 oder der Brennkraftmaschine 2 je
nach deren Betriebszustand angetrieben werden kann, beispielsweise
wie im ersten Ausführungsbeispiel.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
darin, daß zur
Umschaltung zwischen Laden des Zusatzenergiespeichers und Laden
der Bordnetzbatterie das in WO 02/066293 A1 beschriebene Verfahren
verwendet wird, deren Inhalt hiermit insoweit durch Bezugnahme in
die Beschreibung aufgenommen wird.
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Bei
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Zusatzelektromotor 6 auf
der der Antriebskupplung 4 zugewandten Seite der Brennkraftmaschine 2 angeordnet,
wobei der Zusatzelektromotor entweder direkt an dem Schwungrad 9 angreift
oder bevorzugt mittels eines Zahnradgetriebes mit diesem zur Übertragung
von Drehmomenten und Drehbewegungen gekoppelt ist.
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Es
ist jedoch auch möglich
auf der gleichen Seite eine Kopplung mit der Abtriebswelle 8 vorzusehen
und nicht mit dem Schwungrad 9.
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Bei
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform entfällt das
Schwungrad 9. Dessen Funktion bzw. das entsprechende Trägheitsmoment
kann dann von der Kupplung und/oder dem Riemengetriebe übernommen
werden, wozu diese entsprechend auszulegen sind.
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Eine
in 4 veranschaulichte, vierte bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
darin, daß als
Zusatzelektromotor 6' mit
Betriebseinrichtung 19' nun
ein Elektromotor mit Betriebseinrichtung verwendet wird, der mit
der Hochspannung arbeitet, mit der auch der Antriebselektromotor 3 bzw.
dessen Betriebseinrichtung 13 arbeitet. Sonst unterscheidet
er sich in der Ansteuerung nicht von dem Zusatzelektromotor 6 mit
Betriebseinrichtung 19. Es entfallen nun der Zusatzenergiespeicher 18 und
die Umschalteinheit 20. Stattdessen ist die Be triebseinrichtung
direkt an die Spannungsebene des Antriebselektromotors 3 gekoppelt.
Alle anderen Komponenten entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispiels
und es werden entsprechende Bezugszeichen verwendet. Insbesondere
ist die Steuereinrichtung 1 bis auf die Ansteuerung der
Umschalteinheit 20 analog zu der Steuereinrichtung 1 des
ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet.
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Noch
ein weiteres Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
dadurch, daß nun
nicht das Unterschreiten der Mindesttemperatur geprüft wird. Stattdessen
ist die Steuereinrichtung so ausgebildet, daß sie ein Reibverlustmoment
der Brennkraftmaschine ermittelt, wenn diese nicht arbeitet, und
dieses ermittelte Reibverlustmoment mit einem vorgegebenen Maximalreibverlustmoment
vergleicht. Unterschreitet das ermittelte Reibverlustmoment das
Maximalreibverlustmoment, werden die Schritte der zuvor geschilderten
Verfahren wie bei Überschreiten
der Mindesttemperatur durchgeführt,
andernfalls die Schritte wie bei Unterschreiten der Mindesttemperatur.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
ist das Zusatzaggregat eine Pumpe für eine Lenkhilfe, die während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs und damit des Antriebsstrangs bzw. der
Antriebsvorrichtung permanent betrieben werden muß. Der gewünschte Betriebszustand
des Zusatzaggregats liegt daher fest. Es werden daher keine Zusatzaggregatsignale zur
Steuerung des Betriebszustands des Zusatzaggregats 34 abgegeben
und empfangen. Die Steuereinrichtung führt dann nur den Teil des im
ersten Ausführungsbeispiel
geschilderten Verfahrens durch, bei dem das Zusatzaggregat 34 betrieben
werden soll, und verfügt
hierzu über
ein entsprechendes Computerprogramm. Eine Prüfung des gewünschten
Betriebszustandes des Zusatzaggregats erfolgt dabei nicht.
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In
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
das Zusatzaggregat eine Pumpe für
Hilfseinrichtungen zum Betreiben wenigstens von Teilen des Antriebsstrangs.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Ölpumpe. Besonders bevorzugt
ist das Zusatzaggregat Teil einer Hilfseinrichtung zum Betrieben
des Antriebsstrangs, die während
des Betriebs des Antriebsstrangs permanent unabhängig von der gerade in Betrieb
befindlichen Antriebsquelle betrieben werden muß. Dabei kann es sich insbesondere um
eine Getriebeölpumpe
handeln.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Zusatzaggregat eine Pumpe für eine Bremseinrichtung des
Kraftfahrzeugs.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
nicht nur ein Zusatzaggregat anzutreiben, sondern mechanisch gekoppelt
mehrere mit ähnlichen
Betriebsanforderungen, beispielsweise eine Pumpe für eine Lenkhilfe und
eine Getriebeölpumpe.
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Die
Antriebsvorrichtung kann in anderen Ausführungsbeispielen auch Teil
anders gestalteter Hybridantriebe oder sogar eines nicht-hybriden
Antriebs sein.
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Es
wird angemerkt, dass die Ausführungsformen
beliebig miteinander kombinierbar sind.