-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen von
Gegenständen,
insbesondere Muttern oder dergleichen gelochten Befestigungsmitteln,
mit metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine, insbesondere nach dem Widerstandspressschweißverfahren,
mit einer ersten Schweißelektrode,
die eine Positionier- und gegebenenfalls eine Zentriervorrichtung
für einen
Schweißgutträger aufweist,
einer zweiten Schweißelektrode,
die unter Zwischenlage eines anzuschweißenden Gegenstandes zum Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellbar ist, wobei die zweite Schweißelektrode
eine zum anzuschweißenden
Gegenstand hin offene Kammer aufweist, die in einer Schweißsolllage
mit ihrem Stirnrand am anzuschweißenden Gegenstand in einem
dessen Lochung umgebenen Bereich anliegt.
-
Des
Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Verschweißen von
Gegenständen,
die insbesondere ein Schaftteil und ein Kopfteil aufweisen, mit
metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine, insbesondere nach dem Widerstandspressschweißverfahren,
mit einer ersten Schweißelektrode,
die eine Positionier- und gegebenenfalls eine Zentriervorrichtung
für einen
Schweißgutträger aufweist,
einer zweiten Schweißelektrode,
die unter Zwischenlage eines anzuschweißenden Gegenstandes zum Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellbar ist, wobei in einer Schweißsolllage
der Schaft des anzuschweißenden
Gegenstandes durch eine Lochung des Bauteils in die erste Schweißelektrode
hineinragt und mit dem Kopfteil an einem die Lochung umgebenen Bereich
anliegt.
-
Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verschweißen von
Gegenständen,
insbesondere Muttern oder dergleichen gelochten Befestigungsmitteln,
mit metallischen Schweißgutträgern, insbesondere Bauteilen,
beispielsweise einer Platine, insbesondere nach dem Widerstandspressschweißverfahren
mit Buckeln, mit einer ersten Schweißelektrode, an der der Schweißgutträger zentriert
und gegebenenfalls positioniert wird, und einer zweiten Schweißelektrode,
die unter Zwischenlage eines anzuschweißenden Gegenstandes zum Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellt wird, wobei in der zweiten Schweißelektrode
eine zum anzuschweißenden
Gegenstand hin offene Kammer gebildet ist, die in einer Schweißsolllage
mit ihrer Umrandung am anzuschweißenden Gegenstand in einem
dessen Lochung umgebenen Bereich angelegt wird.
-
Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verschweißen von
Gegenständen,
die insbesondere ein Schaftteil und ein Kopfteil aufweisen, mit
metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine, insbesondere nach dem Widerstandspressschweißverfahren,
mit einer ersten Schweißelektrode,
an der der Schweißgutträger zentriert
und gegebenenfalls positioniert wird, und einer zweiten Schweißelektrode,
die unter Zwischenlage eines anzuschweißenden Gegenstandes zum Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellt wird, wobei in einer Schweißsolllage
der Schaft des anzuschweißenden
Gegenstandes durch eine an dem Bauteil ausgebildete Lochung in die
erste Schweißelektrode
hineinragt und mit dem Kopfteil an einem die Lochung umgebenen Bereich angelegt
wird.
-
Derartige
Vorrichtungen und Verfahren sind im Stand der Technik vielfach bekannt.
-
Beim
Verschweißen
von Gegenständen
wie beispielsweise Muttern oder Schrauben mit metallischen Schweißgutträgern, wie
beispielsweise einer Platine durch das Widerstandspressschweißverfahren
wird ein elektrischer Strom mit konduktiven Elektroden durch die
zu verschweißende
Zone geleitet. Die Mutter liegt dabei mit Schweißbuckeln oder die Unterseite
des Kopfes der Schraube liegt dabei mit Schweißbuckeln auf dem Schweißgutträger auf.
Die für
das Verschweißen
notwendige Kraft wird durch die Elektroden von außen aufgebracht.
Infolge des an den Berührflächen der
Metalle auftretenden elektrischen Übergangswiderstandes erwärmt sich
dieser Bereich und wird schmelzflüssig. Die schmelzflüssigen Phasen
verbinden sich und erstarren zu einer Schweißverbindung.
-
Bekannte
Schweißsteuerungen
ermöglichen die Überwachung/Regelung
der eingestellten Schweißparameter.
Erfahrungsgemäß können folgende Überwachungen
nicht beziehungsweise nur sehr schwer realisiert werden.
- 1. Die Mutter ist falsch herum eingelegt.
- 2. Es ist eine falsche Mutter eingelegt.
- 3. Beim Verschweißen
von zwei Muttern/Schrauben gleichzeitig: Überprüfung ob beide Muttern/Schrauben
vorhanden sind und/oder eine oder beide Muttern/Schrauben falsch
herum eingelegt sind.
- 4. Ist die Schraube zu kurz.
- 5. Ist der Schraubenschaft zu dünn.
-
Diese
Fehler führen
unweigerlich zu einem Nicht-in-Ordnung-Bauteil.
-
Aus
der
DE 102 09 492
A1 geht eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen hervor, nämlich eine Vorrichtung zum
Verschweißen
von Gegenständen,
insbesondere Muttern oder dergleichen gelochten Befestigungsmitteln,
mit metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine, insbesondere nach dem Widerstandspressschweißverfahren,
mit
einer ersten Schweißelektrode,
die eine Positionier- und gegebenenfalls eine Zentriervorrichtung
für einen
Schweißgutträger aufweist,
einer
zweiten Schweißelektrode,
die unter Zwischenlage des anzuschweißenden Gegenstandes zum Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellbar ist,
wobei die zweite Schweißelektrode
eine zum anzuschweißenden
Gegenstand hin offene Kammer aufweist,
die in einer Schweißsolllage
mit ihrem Stirnrand am anzuschweißenden Gegenstand in einem
dessen Lochung umgebenen Bereich anliegt.
-
Bei
dieser Vorrichtung wird ein Gas in die Kammer der ersten Schweißelektrode
und weiter durch eine Spalt geleitet, so dass der Zentrierstift
von beispielsweise Druckluft umspült wird. Dadurch soll ein Eindringen
von Schweißspritzern
oder Schweißrückständen in
den Spalt zwischen der Elektrode und dem Zentrierstift verhindert
werden.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art
zu schaffen, beziehungsweise ein Verfahren gattungsgemäßer Art
zu schaffen, welches die ordnungsgemäße Schweißung überwacht, und welches vorzugsweise
den Schweißgutträger ausschließlich bei
ordnungsgemäßer Schweißung zur
Entnahme freigibt.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei gelochten Bauteilen, beispielsweise Muttern,
vorrichtungsmäßig vorgeschlagen,
dass die Kammer über
einen Kanal mit einer Anschlussleitung einer Druckgasversorgungsvorrichtung
verbunden ist, die mit einem Druckmessgerät gekoppelt ist, und mit deren
Hilfe in der Kammer ein Gasdruck aufbaubar ist, wobei mittels des
Druckmessgerätes
der in der Kammer aufgebaute Gasdruck erfassbar ist und das Druckmessgerät mit einer
Steuerung der Schweißvorrichtung
gekoppelt ist, mittels derer die Schweißvorrichtung bei Erreichen
oder Überschreiten eines
Solldruckes zur Durchführung
der Schweißung
aktivierbar ist.
-
Als
weitere Lösung
dieser Aufgabe bei Bauteilen mit Schaft und Kopf, zum Beispiel Schrauben, wird
vorrichtungsmäßig vorgeschlagen,
dass die erste Schweißelektrode
eine das Ende des Schaftteiles des anzuschweißenden Gegenstandes umgebene Kammer
aufweist, wobei die Kammer über
einen Kanal mit einer Anschlussleitung einer Druckgasversorgungsvorrichtung
verbunden ist, die mit einem Druckmessgerät gekoppelt ist, und mit derer
Hilfe in der Kammer ein Gasdruck aufbaubar ist, wobei mittels des
Druckmessgerätes
der in der Kammer aufgebaute Gasdruck erfassbar ist, und das Druckmessgerät mit einer
Steuerung der Schweißvorrichtung
gekoppelt ist, mittels derer die Schweißvorrichtung bei Erreichen
oder Überschreiten
eines Solldruckes zur Durchführung
der Schweißung
aktivierbar ist.
-
Verfahrensmäßig wird
zur Lösung
der Aufgabe bei gelochten Befestigungsmitteln vorgeschlagen, dass
der Kammer ein Gas zugeführt
wird, der erzeugte Gasdruck gemessen wird, und mit einem Sollwert
verglichen wird, bei Übereinstimmung
von Sollwert und Istwert oder wenn der Istwert den Sollwert übersteigt,
der Schweißstrom
freigegeben wird oder wenn der Istwert den Sollwert unterschreitet,
der Schweißstrom
abgeschaltet bleibt, wobei die Kammer durch den in Solllage eingelegten
anzuschweißenden
Gegenstand gegen die Umgebungsatmosphäre abgedichtet wird oder durch
den in Falschposition eingelegten anzuschweißenden Gegenstand nicht abgedichtet
wird.
-
Weiter
wird verfahrensmäßig zur
Lösung
der Aufgabe bei Gegenständen
mit Schaftteil und Kopf vorgeschlagen, dass in einer in oder an
der ersten Schweißelektrode
um das freie Ende des Schaftteils gebildeten Kammer ein Gas zugeführt wird,
der erzeugte Gasdruck gemessen wird, und mit einem Sollwert verglichen
wird, bei Übereinstimmung
von Sollwert und Istwert, oder wenn der Istwert den Sollwert übersteigt,
der Schweißstrom
freigegeben wird oder wenn der Istwert den Sollwert unterschreitet,
der Schweißstrom
abgeschaltet bleibt, wobei die Kammer durch den in Solllage eingelegten
eine Sollabmessung aufweisenden anzuschweißenden Gegenstand gegen die
Umgebungsatmosphäre
abgedichtet wird oder durch den in Falschposition eingelegten oder
eine Falschabmessung aufweisenden anzuschweißenden Gegenstand nicht abgedichtet
wird.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Beim
Verschweißen
von Muttern oder dergleichen gelochten Befestigungsmittel mit Bauteilen, wie
beispielsweise einer Platine wird zuerst die Platine und anschließend die
Mutter durch den Konus des Zentrierstiftes zentriert. Durch den
Konus des Zentrierstiftes liegt die Mutter immer mittig auf dem
Stift und dabei wird gleichzeitig das Gewinde der Mutter gegen Schweißspritzer
geschützt.
-
In
der zweiten Schweißelektrode
befindet sich eine durchgehende Bohrung, welche beispielsweise von
einem außerhalb
des Werkzeuges angeordneten Kompressor mit Gasdruck beaufschlagt wird.
Dieser Gasdruck kann beispielsweise 0,3 bis 0,5 bar betragen. In
diese Gasdruckversorgung wird ein Druckmessgerät geschaltet, welches den Druck im
System erfasst und auswertet. Als Gas kann Luft verwendet werden.
-
Nach
Auflegen der Mutter auf den Zentrierstift fährt die zweite Schweißelektrode
für den Schweißvorgang
herab auf die Mutter, und die Lochung der Mutter wird einerseits
durch einen Konus des Zentrierstiftes und andererseits durch die
zweite Schweißelektrode
abgedichtet. Die Mutter stützt
sich dabei mit den an ihrer Unterseite vorgesehenen Schweißbuckeln
an dem Schweißgutträger ab.
Es baut sich somit in dieser so gebildeten Kammer ein Druck auf,
der gemessen wird. Der in der Kammer gemessene Druck wird von einer
elektronischen Steuerung ausgewertet und mit einem gespeicherten Solldruck
verglichen. Nach Erreichen beziehungsweise Übersteigen des gespeicherten
Solldruckes wird die Schweißung
aktiviert.
-
Dabei
wird zur Ermittlung des erforderlichen Schaltdruckes die zweite
Schweißelektrode
kraftlos auf die Mutter gefahren und der sich im System aufbauende
Druck gemessen.
-
Bei
einigen Anwendungsfällen
ist ein Druckaufbau und eine Druckmessung durch die zweite Schweißelektrode
nicht möglich.
Dies ist beispielsweise bei direkt gekühlten Elektrodenkappen der Fall.
In diesem Fall kann die Gaszufuhr durch einen im Zentrierstift ausgebildeten
Kanal erfolgen.
-
Um
einen ungewünschten
Luftaustritt zwischen Zentrierstift und erster Schweißelektrode
zu vermeiden, ist eine entsprechend enge Passung gewählt.
-
Ist
nun beispielsweise eine Mutter verkehrt herum eingelegt, so liegen
die Schweißbuckel
an der zweiten Elektrode an und das Gas kann durch die Zwischenräume der
Schweißbuckel
entweichen. Es kann sich somit kein Druck in der Kammer aufbauen und
der benötigte
Solldruck zur Durchführung
der Schweißung
wird nicht erreicht. Die Schweißung
wird also durch das Steuerungssystem nicht freigegeben. Eine Nicht-in-Ordnung-Schweißung ist
somit nicht möglich.
-
Die
andere Lösung
findet beim Verschweißen
von Gegenständen
wie beispielsweise Schrauben, die ein Schaftteil und ein Kopfteil
aufweisen, mit metallischen Schweißgutträgern, beispielsweise einer
Platine, Verwendung. Das Kopfteil weist unterseitig einen ringförmig um
den Schaft umlaufenden Schweißbuckel
auf. Hierbei ist die Platine auf die erste Schweißelektrode
und die Schraube in die Lochung in der Platine eingelegt. Die zweite
Schweißelektrode
ist auf den Kopf abgesenkt. In der ersten Schweißelektrode ist ein Zentrierelement
in Form einer Keramikhülse
zur Zentrierung der Schraube vorgesehen. Der Hülse nachfolgend ist eine Dichtung
in Form eines Dichtringes vorgesehen, welche die Kammer, die um
den Schraubenschaft herum durch die Keramikhülse gebildet ist, abdichtet.
Die Kammer ist am oberen Ende durch den am Schweißgutträger anliegenden
ringförmigen
Buckel abgedichtet. In die um den Schraubenschaft herum gebildete
Kammer wird beispielsweise mittels eines außerhalb des Werkzeuges angeordneten
Kompressors, Gasdruck aufgebracht. Dieser kann beispielsweise 0,3
bis 0,5 bar betragen. Der innerhalb der Kammer sich aufbauende Gasdruck
wird mittels eines Druckmessgerätes erfasst
und von der Steuerung der Schweißvorrichtung ausgewertet. Bei
Erreichen oder Überschreiten eines
vorher abgelegten Solldruckes wird die Schweißung aktiviert. Dabei entsteht
der erforderliche Solldruck lediglich dann, wenn eine Schraube mit richtiger
Länge und
richtigem Gewindedurchmesser eingelegt wurde, weil ansonsten der
Dichtring am Schaftende nicht abdichten kann. Auch hierbei wird zur
Ermittlung des erforderlichen Schaltdruckes die zweite Schweißelektrode
kraftlos auf den Schraubenkopf gefahren und der sich im System aufbauende
Druck gemessen.
-
Für den Fall,
dass eine zu kurze Schraube eingelegt wurde, findet keine Abdichtung
des Systems zwischen dem Dichtring und dem Schaft statt. Das Gas
strömt
durch den Raum zwischen dem Schaft und der Zentrierhülse und
entweicht an der Auslassöffnung.
Für die
Verwendung von Schrauben mit einem ringförmig umlaufenden Schweißbuckel
ist an der ersten Elektrode ein Lüftungskanal zur Entweichung
des Gasüberdruckes
vorgesehen. Der zur Schweißung
benötigte
Gasüberdruck
kann somit nicht aufgebaut werden, und es kommt nicht zur Verschweißung. Eine
Nicht-in-Ordnung-Schweißung
ist somit nicht möglich.
Für den
Fall, dass eine Schraube mit einem zu kleinen Gewinde eingelegt
wird, findet keine Abdichtung des Systems zwischen der Dichtung
und dem Gewinde statt. Das Gas strömt durch den Raum zwischen
dem Gewinde und der Zentrierhülse
und entweicht an dem Kanal oder aber durch die Zwischenräume der
Schweißbuckelsegmente. Auch
hierbei wird der benötigte
Gasüberdruck
nicht erreicht, so dass eine Schweißung nicht aktiviert ist. Eine
Nicht-in-Ordnung-Schweißung
ist somit auch hier nicht möglich.
-
Zur
weiteren Sicherstellung, dass nur In-Ordnung-Schweißungen erfolgen beziehungsweise
nur In-Ordnung-geschweißte-Bauteile
entnommen werden können,
sind an beiden alternativen Lösungen weitere
Absicherungen vorgesehen. An beiden Vorrichtungen ist eine Höhenabfrage
durch einen beispielsweise an einem Gehäuseteil gestellfest angeordneten
Stellring, welcher mit einem an der zweiten Schweißelektrode
angeordneten Initiator kommuniziert, vorgesehen. Hierbei wird eine
Schweißfreigabe nur
bei Übereinstimmung
der Höhe
des Initiators mit einer auf einem Speicher abgelegten Sollhöhe des Stellringes erfolgen.
Sollte also eine falsche oder gar keine Schraube beziehungsweise
Mutter eingelegt sein, so wird der Initiator eine Höhe angeben,
die nicht der auf dem Speicher abgelegten Sollhöhe entspricht, und die Schweißung nicht
aktiviert beziehungsweise freigegeben werden. Weiter ist bei beiden
alternativen Lösungen
eine Sperreinrichtung mittels eines Sperrhebels vorgesehen, der
bei gestartetem Schweißvorgang
in eine die Entnahme des Schweißgutträgers blockierende
Sperrstellung verstellt ist, welcher erst nach ordnungsgemäßer Verschweißung und
bei übereinstimmender
Höhe mit dem
vorher abgelegten Sollwert in eine Freigabelage verstellt ist. Bei
fehlerhafter Schweißung
verbleibt der Sperrhebel in der Sperrstellung.
-
Dabei
ist der Sperrhebel mit einer codierten Schließeinrichtung verbunden, welche
eine Freigabe lediglich durch einen codierten Schlüssel ermöglicht, so
dass beispielsweise nicht die Person, die den Schweißvorgang
durchführt
und die Teile einlegt beziehungsweise entnimmt, den Sperrhebel entfernen kann,
sondern nur eine vorgesetzte Person, die den Schlüssel verwahrt.
-
In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der alternativen Lösungen
gezeigt. Es zeigt:
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
zum Verschweißen
von Muttern in der Schweißsolllage;
-
2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
zum Verschweißen
von Muttern in der Schweißsolllage;
-
3 desgleichen
aus 2 mit einer falsch eingelegten Mutter;
-
4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der alternativen Lösung
mit eingelegter Schraube in der Solllage;
-
5 desgleichen
mit zu kurzer Schraube;
-
6 desgleichen
mit einer Schraube mit zu geringem Durchmesser;
-
7 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Seitenansicht mit Höhenmessabfrage
in Solllage;
-
8 desgleichen
mit Höhenmessabfrage mit
Nicht-in-Ordnung-Lage.
-
In
den 1 bis 3 ist eine Vorrichtung zum Verschweißen von
Muttern 1 oder dergleichen gelochten Befestigungsmittel
mit metallischen Schweißgutträgern gezeigt.
Der metallische Schweißgutträger besteht
dabei aus einer Platine 2. Das Verschweißen findet
nach dem Widerstandspressschweißverfahren
statt. Die Vorrichtung weist eine erste Schweißelektrode 3 mit einer
Positionier- und Zentriervorrichtung für die Platine 2 auf.
Eine zweite Schweißelektrode 4 ist
unter Zwischenlage der Mutter 1 zur Platine 2 hin
und von dieser weg verstellbar. Dabei weist die zweite Schweißelektrode 4 eine
zur Platine 2 hin offene Kammer 5 auf, die in
der Schweißsolllage
mit ihrem Stirnrand am die Lochung umgebenden oberen Bereich der
Mutter 1 anliegt.
-
Erfindungsgemäß ist die
Kammer 5 über
einen Kanal 6 oder 7 mit einer Anschlussleitung
einer Druckgasversorgungsvorrichtung verbunden. Die Druckgasversorgungsvorrichtung
ist mit einem Druckmessgerät
gekoppelt, welches den durch die Druckgasversorgungsvorrichtung
auf die Kammer 5 aufgebrachten Gasüberdruck erfasst und der Steuerung
der Schweißvorrichtung übermittelt.
Die Steuerung der Schweißvorrichtung
aktiviert nur bei Erreichen oder Überschreiten eines Solldruckes
die Durchführung
der Schweißung.
-
Zur
lagerichtigen Zentrierung der Platine 2 und der Mutter 1 ist
an der ersten Schweißelektrode 3 ein
Zentrierstift 8 ausgebildet, auf den zuerst die Platine 2 und
anschließend
die Mutter 1 jeweils mit ihrer Lochung aufgesteckt sind,
dabei reicht die Spitze des Zentrierstiftes 8 bis in die
Kammer 5 hinein. Um eine sichere Zentrierung der Platine 2 und
der Mutter 1 zu erreichen, ist der Zentrierstift 8 konisch ausgebildet.
Die Mutter 1 und die Platine 2 werden durch die
konische Ausbildung des Zentrierstiftes 8 vorfixiert.
-
Bei
dem in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Kanal 7 zur Aufbringung des Gasüberdruckes in dem Zentrierstift 8 ausgebildet
und wie aus den Figuren nicht ersichtlich mit der Anschlussleitung
der Druckgasversorgungsvorrichtung verbunden.
-
Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kanal 6 in
der zweiten Elektrode 4 ausgebildet und wie in der Figur
nicht gezeigt, mit der Anschlussleitung der Druckgasversorgungsvorrichtung verbunden.
-
Dabei
findet das in den 2 und 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel üblicherweise
dann Anwendung, wenn eine Druckmessung durch die zweite Schweißelektrode 4 nicht
möglich
ist. Dies ist insbesondere bei direkt gekühlten Elektrodenkappen der Fall.
-
An
der anzuschweißenden
Mutter 1 sind an ihrer in der Solllage der Platine 2 zugewandten
Seite die Lochung ringförmig
umgebende Schweißbuckelsegmente
und eine konische Einsenkung ausgebildet. Dabei dichtet die konische
Einsenkung gegenüber
dem Konus 9 des Zentrierstiftes 8 ab und die zweite
Schweißelektrode 4 liegt
dicht auf der Oberseite der Mutter auf. Die Kammer 5 ist
damit dicht.
-
Ist
die Mutter 1 falsch eingelegt, so kann das in die Kammer 5 eingeleitete
Druckgas über
die Spalte zwischen den dann oberseitig der Mutter 1 befindlichen
Buckelsegmente bei aufliegender zweiter Elektrode 4 entweichen.
Der Solldruck wird dann nicht erreicht.
-
In
den 4 bis 6 ist eine Vorrichtung zum Verschweißen von
Gegenständen,
welche ein Schaftteil 10 und ein Kopfteil 11 aufweisen,
beispielsweise Schrauben mit metallischen Schweißgutträgern, beispielsweise einer
Platine 2 gezeigt. Auch hierbei wird nach dem Widerstandspressschweißverfahren
geschweißt.
Die Vorrichtung besteht aus einer ersten Schweißelektrode 3, die
eine gegebenenfalls Positionier- und Zentriervorrichtung für eine Platine 2 aufweist.
Weiter besteht die Vorrichtung aus einer zweiten Schweißelektrode 4,
die unter Zwischenlage des Kopfteils 11 zur Platine 2 hin
und von dieser weg verstellbar ist. Dabei durchragt in der Schweiß solllage
der Schaft 10 der anzuschweißenden Schraube eine Lochung
der Platine 2 und ragt in die erste Schweißelektrode 3 hinein.
Das Kopfteil 11 der anzuschweißenden Schraube liegt dabei
an einem die Lochung umgebenden Bereich an.
-
Erfindungsgemäß weist
die erste Schweißelektrode 3 eine
das Ende des Schaftteiles 10 der anzuschweißenden Schraube
umgebende Kammer (bei 12) auf. Die Kammer (bei 12)
ist über
einen Kanal mit einer Anschluss-leitung
einer Druckgasversorgungsvorrichtung verbunden, wobei die Druckgasversorgungsvorrichtung
mit einem Druckmessgerät
gekoppelt ist und mit derer Hilfe in der Kammer 12 ein
Gasdruck aufbaubar ist. Der in der Kammer 12 aufgebaute
Gasdruck ist mittels des Druckmessgerätes erfassbar. Das Druckmessgerät ist dabei
mit einer Steuerung der Schweißvorrichtung
gekoppelt, mittels derer die Schweißvorrichtung bei Erreichen
oder Überschreiten
eines Solldruckes zur Durchführung der
Schweißung
aktivierbar ist. An der ersten Schweißelektrode 3 sind
dabei Zentriermittel zur Zentrierung der anzuschweißenden Schraube
vorgesehen. Die Schraube ist im Ausführungsbeispiel durch eine Schraube
mit einem Schraubenkopf 11 und einem Gewindeschaft 10 gebildet.
Am Kopfteil 11 sind an seiner dem Schraubenschaftteil 10 zugewandten
Seite segmentartige Schweißbuckel
ausgebildet. Alternativ kann das Kopfteil 11 an seiner
dem Schaftteil 10 zugewandten Seite einen ringförmig umlaufenden
Schweißbuckel
aufweisen.
-
Bei
der Verschweißung
von Kopfteilen 11 mit einem ringförmig umlaufenden Schweißbuckel
ist an der ersten Elektrode 3 ein Lüftungskanal 14 in
einem der Platine 2 nahen Bereich ausgebildet. Der Lüftungskanal 14 verbindet
eine um das Schaftteil 10 umlaufende Kammer 13 der
ersten Schweißelektrode 3 mit
der Umgebungsatmosphäre.
-
In
der ersten Schweißelektrode 3 ist
nahe des freien Endes des Schaftes 10 der anzuschweißenden Schraube
eine Dichtung 15 angeordnet. Die Dichtung 15 liegt
in Solllage der anzuschweißenden Schraube
umfangsseitig am freien Ende des Schaftteiles 10 der Schraube
dicht an.
-
Die
Kammer 13 der ersten Schweißelektrode 3, in die das
Schaftteil 10 über
einen wesentlichen Teil seiner Länge
hineinragt, weist einen ersten Teilbereich auf, in den der vom Kopfteil 11 abragende, diesem
benachbarte Teil, hineinragt. Das Schaftteil 10 ist in
diesem ersten Teilbereich mit Spiel umgeben. In dem zweiten Teilbereich
der Kammer 13 der ersten Schweißelektrode 3 ist eine
Isolierstoffhülse 16,
beispielsweise als Zentrierhülse,
eingesetzt. Diese ist vom Rest des Schaftteiles 10 mit
enger Passung durchgriffen. Am freien Ende des zweiten Teilbereiches
der Kammer 13 der ersten Schweißelektrode 3 ist die
das Ende des in Solllage befindlichen Schaftteiles 10 dicht
umfassende Dichtung 15 in der Kammer 13 angeordnet.
-
Diese
bildet bei eingesetzter Schraube gleichzeitig die Abgrenzung und
Abdichtung zur Kammer 12.
-
Sofern
die Schraube unterseitig des Kopfteils 11 einen ringförmig umlaufenden
Schweißbuckel
aufweist, dichtet dieser den Schraubenkopf gegen die Platine 2 bei
abgesenkter zweiter Elektrode 4 ab. Des Weiteren dichtet
die Dichtung 15 das Schaftende gegenüber dem Durchgangskanal der
ersten Elektrode 3 ab, sofern die Schraube Sollmaß aufweist.
Es kann dann über
die Bohrung 14 Druckgas in die so gebildete Kammer aufgegeben
werden und bei Erreichen des vorbekannten Sollwertes der Schweißvorgang
eingeschaltet werden.
-
Bei
zu dünner
oder zu kurzer Schraube kann das Druckgas zwischen Spitze der Schraube
und Dichtung 15 entweichen. Der Solldruck wird nicht erreicht
und der Schweißvorgang
nicht ausgelöst,
wie in 5 und 6 veranschaulicht ist.
-
Wie
aus den 7 und 8 ersichtlich,
ist an der Vorrichtung ein Sperrhebel 17 vorgesehen, der
bei gestartetem Schweißvorgang
in eine die Entnahme der Platine 2 blockierende Sperrstellung
verstellt ist. Nach erfolgter Sollschweißung ist der Sperrhebel 17 in
eine Freigabelage verstellbar, wobei er aber bei fehlerhafter Verschweißung in
der Sperrstellung verbleibt. Der Sperrhebel 17 ist bei
fehlerhafter Schweißung
in der Sperrstellung verriegelt und nur durch einen Schlüssel zu
entriegeln und wieder in eine Freigabelage verstellbar.
-
Wie
auch aus den 7 und 8 ferner
ersichtlich, ist an der Vorrichtung ein Initiator 18 angeordnet,
der sich mit der zweiten Elektrode 4 auf- und abwärts bewegt
und der mit einem beispielsweise an einem Gehäuseteil gestellfest und unbeweglich
angeordneten Stellring 19 kommuniziert, und eine Höhenabfrage
des Initiators 18 beziehungsweise der mit dem Initiator 18 verbundenen
zweiten Schweißelektrode 4 ermöglicht.
Eine Schweißfreigabe
erfolgt nur bei Übereinstimmung
der Höhe
des Initiators 18 mit einer auf einem Speicher abgelegten
Sollhöhe des
Stellringes 19.
-
Zudem
beschreibt die Erfindung ein Verfahren zum Verschweißen von
Gegenständen,
insbesondere Muttern 1 oder dergleichen gelochten Befestigungsmittel
mit metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine 2, insbesondere
nach dem Widerstandspressschweißverfahren.
-
Bei
dem Verfahren wird eine zweite Schweißelektrode 4 unter
Zwischenlager eines anzuschweißenden
Gegenstandes zum auf der ersten Schweißelektrode 3 zentrierten
und positionierten Schweißgutträger hin
und von diesem weg verstellt. Dabei ist in der zweiten Schweißelektrode 4 eine
zum anzuschweißenden
Gegenstand hin offene Kammer 5 gebildet. Die Kammer 5 liegt
in der Schweißsolllage
mit ihrer Umrandung am anzuschweißenden Gegenstand in einem
dessen Lochung umgebenden Bereich an.
-
Erfindungsgemäß wird der
Kammer 5 ein Gas zugeführt,
der erzeugte Gasdruck gemessen und mit einem Sollwert verglichen.
Wenn der Istwert den Sollwert erreicht oder überschreitet, wird der Schweißstrom freigegeben,
oder unterschreitet der Istwert den Sollwert, wird der Schweißstrom nicht eingeschaltet.
Die Kammer 5 wird durch den in Solllage eingelegten anzuschweißenden Gegenstand gegen
die Umgebungsatmosphäre
abgedichtet beziehungsweise bei in Falschposition eingelegtem anzuschweißendem Gegenstand
nicht abgedichtet.
-
Dabei
wird der zu verschweißende
Schweißgutträger auf
der ersten Schweißelektrode 3 und
der anzuschweißende
Gegenstand auf dem Schweißgutträger positioniert
und ausgerichtet.
-
Alternativ
beschreibt die Erfindung ein Verfahren zum Verschweißen von
Gegenständen,
die insbesondere ein Schaftteil 10 und ein Kopfteil 11 aufweisen
mit metallischen Schweißgutträgern, insbesondere
Bauteilen, beispielsweise einer Platine 2, insbesondere
nach dem Widerstandspressschweißverfahren.
Bei dem Verfahren wird eine zweite Schweißelektrode 4 unter
Zwischenlage eines anzuschweißenden
Gegenstandes zu einer ersten Schweißelektrode 3, an der
der Schweißgutträger gegebenenfalls
zentriert und gegebenenfalls positioniert wird, hin und von dieser
weg verstellt. Dabei ragt in der Schweißsolllage der Schaft 10 des
anzuschweißenden
Gegenstandes durch eine Lochung in die erste Schweißelektrode 3 hinein
und wird mit dem Kopfteil 11 an einem an die Lochung umgebenden Bereich
gegebenenfalls dicht angelegt.
-
Erfindungsgemäß wird in
einer oder an der ersten Schweißelektrode 3 zwischen
dem Ende des Schaftteiles 10 und dem auf der Platine 2 aufliegenden
Kopfteil gebildeten Kammer (13) oder um das freie Ende
des Schaftteils 10 gebildeten Kammer 12 ein Gas
zugeführt.
-
Anschließend der
erzeugte Gasdruck gemessen, und mit einem Sollwert verglichen. Wenn der
Gasdruck in der Kammer den Sollwert erreicht oder überschreitet,
wird der Schweißstrom
freigegeben. und Istwert wird der Schweißstrom freigegeben. Bleibt
der Gasdruck hinter dem Sollwert zurück, bleibt der Schweißstrom abgeschaltet.
Dabei wird die Kammer 12 oder 13 durch den in
Solllage eingelegten anzuschweißenden
Gegenstand gegen die Umgebungsatmosphäre abgedichtet. Sofern der
Schaftteil 10 zu dünn
oder zu kurz ist, ist die Kammer durch den eingelegten Gegenstand
nicht abgedichtet, so dass der Schweißvorgang nicht durchgeführt wird.
-
Bei
beiden alternativen Verfahren ist es gemeinsam, dass der Schweißgutträger bei
aktivierter Verschweißung
(Schweißstrom)
in seiner Solllage festgehalten wird und nur dann zur Entnahme freigegeben
wird, wenn die Sollwerte des Schweißvorganges erreicht werden.
-
Auch
ist beiden Verfahren gemeinsam, dass die Position der zweiten Schweißelektrode 4 während und/oder
nach erfolgter Verschweißung
gemessen wird und der Wert mit einem in einem Speicher abgelegten
Wert verglichen wird, wobei der Schweißgutträger nur dann zur Entnahme freigegeben
wird, wenn die Sollwerte der Positionsabfrage mit den Ist-Werten übereinstimmen.