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Die
Erfindung betrifft ein Bedienfeld zur Betätigung von zumindest zwei alternativen
Schaltfunktionen in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Gattungsgemäße Bedienfelder
finden in Fahrzeugen Verwendung, um entsprechend zugeordnete Schaltfunktionen,
beispielsweise des Radios oder der Klimaanlage, auszulösen. Die
bekannten Bedienfelder weisen dabei Näherungssensoren auf, mit denen
die Annäherung
des Fingers des Benutzers detektiert werden kann. Dadurch wird eine
so genannte Vorfelderkennung realisiert. Diese Vorfelderkennung
ermöglicht
es, dass durch Detektion der Annäherung
des Fingers an den entsprechenden Näherungssensor bereits bestimmte
Funktionen ausgelöst
werden, bevor die eigentliche Schaltfunktion ausgelöst wird.
Dies ist insbesondere bei Schalterelementen von Vorteil, deren Schaltfunktion
frei programmierbar ist. Mittels der Vorfelderkennung kann dem Benutzer
dann bei Annäherung
des Fingers an den entsprechenden Näherungssensor eine Erläute rung
zu der dem Näherungssensor
zugeordneten Schaltfunktion eingeblendet werden. Auf diese Weise
erhält
der Benutzer zuverlässige
Informationen über
die dem Näherungssensor
zugeordnete Schaltfunktion bevor er die Schaltfunktion selbst auslöst.
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Bei
den bekannten Bedienfeldern mit Vorfelderkennung, wie sie beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung
DE
10 2005 025 021 beschrieben sind, ist jedem einzelnen Näherungssensor
ein Schaltelement zugeordnet, durch dessen Betätigung die eigentliche Schaltfunktion
ausgelöst
wird. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass zu jeder Schaltfunktion
ein Näherungssensor
und ein Schaltelement zugeordnet ist. Diese Art der Schaltlogik
ist dahingehend nachteilig, dass zum Betrieb der Bedienfelder eine
sehr hohe Anzahl von Kommunikationskanälen und eine entsprechend aufwendige
Verkabelung notwendig ist. Denn zur Ansteuerung jeder Schaltfunktion
sind mindestens zwei Kommunikationskanäle notwendig, um mit dem zugeordneten
Näherungssensor und
dem zugeordneten Schaltelement zu kommunizieren. Im Ergebnis bedeutet
der Einsatz der bekannten Bedienfelder damit einen sehr hohen Verkabelungsaufwand
mit entsprechend hohen Herstellungskosten.
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Aus
der
DE 199 31 766
A1 ist eine Schalteranordnung zur Steuerung einer Vielzahl
von in Funktionsgruppen eingeteilten Funktionen einer elektrischen
Sitzverstellung bekannt. Dabei kann durch Berührung bestimmter Bereiche des
Schalters eine Vorauswahl getroffen werden, welche Funktionsgruppe mit
dem Schalter angesteuert werden soll.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Bedienfeld vorzuschlagen, das mit einfacheren Schaltmitteln
realisiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Bedienfeld nach der Lehre des Anspruchs 1
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
gattungsgemäße Bedienfeld
geht von der Grundüberlegung
aus, dass der Benutzer niemals zwei Schaltfunktionen gleichzeitig
auslöst.
Es ist deshalb im Prinzip nicht notwendig, für jede einzelne Schaltfunktion
jeweils einen Näherungssensor und
ein dem Näherungssensor
jeweils exklusiv zugeordnetes Schaltelement vorzusehen. Vielmehr
reicht es erfindungsgemäß aus, wenn
für mehrere
Schaltfunktionen zumindest ein gemeinsames Schaltelement vorgesehen
ist. Die Auswahl der vom Benutzer jeweils gewünschten Schaltfunktion erfolgt
dann allein durch Auswertung der Näherungssensoren. Dies bedeutet
mit anderen Worten, dass eine Schaltfunktion immer dann ausgelöst wird,
wenn der jeweils zugeordnete Näherungssensor
anspricht und zugleich das den mehreren Näherungssensoren zugeordnete Schaltelement
betätigt
ist. Der Entscheidungsprozess zur Auswahl der jeweiligen Schaltfunktion
wird im Ergebnis also auf zwei Ebenen verteilt, die über eine
logische Und-Operation
miteinander verbunden sind. In der ersten Ebene wird durch Anwahl
des Näherungssensors
die dem Näherungssensor
zugeordnete Schaltfunktion ausgewählt. Ausgelöst wird die Schaltfunktion
dann erst durch Betätigung
des Schaltelements, wobei dieses Schaltelement nicht exklusiv einer
Schaltfunktion bzw. einem Näherungssensor zugeordnet
ist. Erst wenn beide Bedingungen, nämlich Detektion eines Näherungssensors
und Betätigung
des gemeinsamen Schaltelements erfüllt sind, wird die dem Näherungssensor
zugeordnete Schaltfunktion ausgelöst.
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Erfindungsgemäßen dient
als Schaltelement eine kapazitive Sensoreinrichtung, die dadurch
ausgelöst
werden kann, dass eine Schaltbewegung auf die kapazitive Sensoreinrichtung übertragen
wird. Die Schaltbewegung verursacht in der kapazitiven Sensoreinrichtung
eine Änderung
der Kapazität,
die beispielsweise durch Überschreiten
einer Auswerteschwelle detektiert wird, so dass diese Änderung
der Kapazität
die Schaltfunktion des Schaltelements steuert.
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Erfindungsgemäßen besonders
zuverlässig arbeiten
die kapazitive Sensoreinrichtungen dadurch, dass zumindest ein Aufnahmeelement,
das mit einer Auswerteeinheit verbindbar ist und auf Änderung
der Kapazität
reagiert, vorgesehen ist. Das Aufnehmerelement wird von zumindest
einem Flachleiter gebildet, der auf einem elastisch verformbaren Basiselement
angeordnet ist. Weiterhin ist erfindungsgemäßen vorgesehen, dass auf dem
verformbaren Basiselement zumindest ein Kapazitätselement vorgesehen ist, das
zusammen mit dem Aufnehmerelement einen Kondensator bildet. Mit
einer Auswerteeinheit kann die Relativbewegung zwischen dem Kapazitätselement
und dem Aufnehmerelement und die dadurch verursachte Änderung
der Kapazität des
Kondensators detektiert werden.
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In
welcher Bauart das Schaltelement ausgebildet ist, ist grundsätzlich beliebig.
Besonders vorteilhaft sind Drucktaster, die in einem Gehäuse beweglich,
insbesondere verschiebbar oder verschwenkbar gelagert sind und durch
Tastendruck auf eine Betätigungsfläche betätigt werden
können.
Derartige Drucktaster melden dem Benutzer taktil die Auslösung der
Schaltfunktion zurück,
so dass der Benutzer einen haptischen Sinneseindruck von der Auslösung hat.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Drucktaster in mehrere Bewegungsrichtungen bewegbar,
wobei jeder Bewegungsrichtung die Auslösung einer anderen Unterschaltfunktion
zugeordnet ist. Die Einführung
von Unterschaltfunktionen führt
dazu, dass der Benutzer nach Annäherung
eines Näherungssensors
und Auswahl der entsprechenden Schaltfunktion in der zweiten Entscheidungsebene
der Und-Operation mehrere Alternativen hat. Je nach Bewegungsrichtung
des Drucktasters wird dann eine bestimmte Unterschaltfunktion ausgelöst. Ist
beispielsweise in einer elektrischen Sitzverstellung die Verstellung
des Sitzes an der Lehne, an der Vorderseite der Sitzfläche und
an der Rückseite
der Sitzfläche
möglich,
so kann der Benutzer zunächst
durch Annäherung
an einen von drei dieser den drei Bauteilen jeweils zugeord neten
Näherungssensoren
entweder die Lehne, die Vorderseite der Sitzfläche oder die Rückseite
der Sitzfläche
als zu verstellend auswählen.
Drückt
der Benutzer anschließend
den dazu vorgesehenen Drucktaster nach vorne bzw. nach hinten oder
nach oben bzw. nach unten, wird dadurch entweder die Lehne nach vorne
oder nach hinten bzw. die Vordersitzfläche oder die Rücksitzfläche nach
oben bzw. unten verstellt.
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Um
dem Benutzer auch ohne direkten Sichtkontakt die Ansteuerung der
Näherungssensoren
zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Bedienfeld
eine Betätigungsplatte
umfasst, wobei die Betätigungsplatte
eine Griffkontur, insbesondere Fingermulden, aufweist. Entsprechend
der jeweils gegebenen Griffkontur sind die Näherungssensoren in die Betätigungsplatte
integriert, so dass der Benutzer durch Befühlen der Griffkontur an der
Betätigungsplatte
die entsprechenden Näherungssensoren
auffinden kann. Die Benutzung von Fingermulden ist deshalb dabei
von besonderem Vorteil, da Fingermulden haptisch aufgefunden werden
können,
ohne dass der in der Fingermulde angeordnete Näherungssensor bereits ausgelöst wird.
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Um
dem Benutzer die Bedienung des Bedienfelds zu erleichtern, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Betätigungsplatte beweglich gelagert
und Bestandteil des als Drucktaster ausgebildeten Schaltelements
ist. Im Ergebnis kann der Benutzer dann beide Entscheidungsebenen
der vorgesehenen logischen Und-Operation zur Auslösung der
Schaltfunktion an der Betätigungsplatte
auslösen.
Zunächst wird
eine Schaltfunktion durch Annäherung
des Fingers an einen der Näherungssensoren
in der Betätigungsplatte
ausgewählt
und anschließend
die dem Näherungssensor
zugeordnete Schaltfunktion durch Betätigung der Betätigungsplatte,
beispielsweise durch Tastendruck, ausgelöst.
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Besonders
gut auswertbar ist die kapazitive Sensoreinrichtung, wenn auf dem
Basiselement zwei Kapazitätselemente
vorgesehen sind, wobei das Basiselement zwischen Aufnehmerelement
und den beiden Kapazitätselementen
jeweils eine Umformzone aufweist. Im Ergebnis weist das Basiselement
damit eine im Wesentlichen Z-förmige
oder S-förmige Gestalt
auf, wobei die beiden Kapazitätselemente dem
Aufnehmerelement auf beiden Seiten gegenüberliegen. Ein derartiger Z-
bzw. S-förmiger kapazitiver
Sensor ist beispielsweise in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2004 039 561 offenbart.
Beim Zusammendrücken
der kapazitiven Sensoreinrichtung werden die beiden Kapazitätselemente
an das Aufnehmerelement angenähert und ändern damit
entsprechend die Kapazität
des Gesamtkondensators. Auf Grund der Anordnung der beiden Kapazitätselemente
gegenüberliegend
dem Aufnehmerelement in der Mitte wird das Aufnehmerelement nach
außen
hin sicher abgeschirmt, so dass Störungen durch äußere Einflüsse weitgehend
ausgeschlossen sind.
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Die
erfindungsgemäße Schaltlogik
mit zwei Entscheidungsebenen, die über eine logische Und-Operation
miteinander verbunden sind, ermöglicht
eine völlig
neue Art von Bedienfeldern. Bei diesen neuartigen Bedienfeldern
sind mehrere Näherungssensoren
und zumindest ein Schaltelement in ein Trägermaterial eingebettet, beispielsweise
in einen Polyurethanschaum eingeschäumt. Als Schaltelement sollten
dabei Bauteile zum Einsatz kommen, mit denen eine durch Druck verursachte
Verspannung detektiert werden kann. Geeignet sind dazu beispielsweise
alle Biegeschwingerelemente, die vorzugsweise in der Art von Piezoelementen
ausgebildet sind. Auf die Außenseite
des Trägermaterials können dann
den verschiedenen Schaltfunktionen zugeordnete Schaltsymbole aufgedruckt
sein. Berührt
nun der Bediener eines der Schaltsymbole, so wird diese Annäherung des
Fingers durch einen dem Schaltsymbol zugeordneten Näherungssensor
detektiert. Sobald der Benutzer dann zusätzlich auf das Trägermaterial
drückt,
wird die dadurch im Trägermaterial
verursachte Verspannung durch das in das Trägermaterial eingeschäumte Schaltelement,
beispielsweise einen Piezoschwinger, detektiert. Ein derartiges
Bedienfeld weist keinerlei mechanisch bewegliche Bauteile auf und
kann somit außerordentlich preisgünstig hergestellt
werden.
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Auch
die Bauart der Näherungssensoren
ist grundsätzlich
beliebig. Allerdings sind auch hier kapazitive Sensoreinrichtungen
mit zumindest einem kapazitiven Sensorelement besonders vorteilhaft.
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Besonders
preisgünstig
und einfach können das
Schaltelement und die Näherungssensoren
des erfindungsgemäßen Bedienfelds
von Leiterelementen auf einem flexiblen Schaltungsträger gebildet werden.
Die Leiterelemente sind dabei auf einem verformbaren Basiselement,
beispielsweise einer Trägerfolie,
angeordnet und können
damit flexibel und einfach verlegt werden. Auch das Einschäumen derartiger
Schaltungsträger
ist ohne weiteres möglich.
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Die
elektronische Auswerteeinheit zur Auswertung der Schaltelemente
bzw. Näherungssensoren
sollte bevorzugt ebenfalls auf dem flexiblen Schaltungsträger angeordnet
sein, um zusätzlichen Verkabelungsaufwand
weitgehend zu vermeiden.
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Besonders
geeignet zur Bildung des flexiblen Schaltungsträgers sind so genannte FPC's.
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Welchen
Zweck erfindungsgemäße Bedienfelder
im Fahrzeug erfüllen,
ist grundsätzlich
beliebig. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bedienfeld
Bestandteil einer elektrischen Sitzverstellung für einen Fahrzeugsitz.
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Alternativ
bzw. additiv zu einem solchen Bedienfeld kann auch ein Bedienfeld
vorgesehen sein, das Bestandteil des Armaturenbretts im Fahrzeug
ist.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Bedienfelds für
die elektrische Sitzverstellung eines Fahrzeugsitzes in Ansicht
von oben;
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2 das
Bedienfeld gemäß 1 im
Querschnitt;
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3 das
Bedienfeld gemäß 1 bei
Betätigung
durch einen Benutzer;
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4 eine
zweite Ausführungsform
eines Bedienfelds für
eine elektrische Sitzverstellung eines Fahrzeugsitzes im Querschnitt;
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines Bedienfelds für
eine elektrische Sitzverstellung eines Fahrzeugsitzes in Ansicht
von oben;
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6 das
Bedienfeld gemäß 5 im
Querschnitt;
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7 das
Bedienfeld gemäß 5 bei
Verstellung des Sitzes nach vorne;
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8 das
Bedienfeld gemäß 5 bei
Absenkung des Sitzes hinten;
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9 das
Bedienfeld gemäß 5 bei
Absenkung der Lehne;
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10 eine
weitere Ausführungsform
eines Bedienfelds im Querschnitt;
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11 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bedienfeldes
im Querschnitt.
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1 zeigt
ein Bedienfeld 01 zur Steuerung der elektrischen Sitzverstellung
eines Fahrzeugsitzes. Das Bedienfeld 01 ist mit einer Betätigungsplatte 02 ausgestattet,
in die zwei Griffkonturen 03 und 04 eingeformt
sind. Die Griffkontur 03 symbolisiert dabei die Bestandteile
des Fahr zeugsitzes, die elektrisch verstellt werden können, nämlich die
Lehne und die Sitzfläche.
Die Lehne kann dabei nach vorne und nach hinten verschwenkt werden,
wohingegen die Sitzfläche
an ihrer Vorderseite und an ihrer Rückseite nach oben angehoben
bzw. nach unten abgesenkt werden kann. Außerdem kann die Sitzfläche in ihrer Längsachse
nach vorne und nach hinten verstellt werden. Die Griffkontur 04 ermöglicht die
Steuerung einer Lordosenstütze
im Sitz, die nach vorne und nach hinten verstellt bzw. nach oben
angehoben bzw. nach unten abgesenkt werden kann. Insgesamt können mit
dem Bedienfeld 01 zwölf
Schaltfunktionen des Fahrzeugsitzes gesteuert werden, nämlich zwei Schaltfunktionen
an der Lehne, sechs Schaltfunktionen an der Sitzfläche und
vier Schaltfunktionen an der Lordosenstütze.
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2 zeigt
das Bedienfeld 02 und dessen schematisierten Aufbau im
Querschnitt. Im Einbauzustand ist unterhalb der Betätigungsplatte 02 eine Trägerplatte 05 vorgesehen,
die beispielsweise als Leiterplatte ausgebildet sein kann und zusätzliche elektrische
bzw. elektronische Bauteile enthält
bzw. trägt.
Die Betätigungsplatte 02 mit
den Griffkonturen 03 und 04 ist elastisch beweglich
auf der Trägerplatte 05 gelagert,
wozu beispielsweise Schaumstoffstege 06 eingesetzt werden
können.
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Entsprechend
den zwölf
mit dem Bedienfeld 02 zu steuernden Schaltfunktionen des
Fahrzeugsitzes sind unterhalb der Betätigungsplatte 02 an
den entsprechenden Stellen der Griffkonturen 03 und 04 insgesamt
zwölf kapazitive
Näherungssensoren 07 vorgesehen.
Das kapazitive Sensorfeld 08 der Näherungssensoren 07,
innerhalb dessen die Näherungssensoren 07 jeweils
die Annäherung
eines Fingers detektieren können,
ist in 1 schematisch dargestellt.
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Neben
den zwölf
Näherungssensoren 07 ist außerdem ein
Schaltelement 09 zwischen Betätigungsplatte 02 und
Trägerplatte 05 angeordnet.
Das Schaltelement 09 ist als kapazitive Sensoreinrichtung
mit einem Aufnehmerelement und zwei Kapazitätselementen ausgebildet. Die
beiden Kapazitätselemente
und das Aufnehmerelement sind jeweils auf einem elastisch verformbaren
Basiselement, beispielsweise einer Kunststoffträgerfolie angeordnet, wobei
zwischen dem Aufnehmerelement und den beiden Kapazitätselementen
jeweils eine Umformzone vorgesehen ist. Auf diese Weise bildet das
Basiselement eine Z-förmige
Gestalt, so dass das Aufnehmerelement zwischen den beiden Kapazitätselementen
abgeschirmt ist. Durch Druck auf die Betätigungsplatte 02 wird
die Druckplatte an die Trägerplatte 05 angenähert und
das Z-förmige
Schaltelement 09 zusammengedrückt. Die sich dabei ändernde
Kapazität
im Aufnehmerelement wird mit einer nicht dargestellten Auswerteeinrichtung
ausgewertet und als Schaltsignal detektiert.
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Bei
der Benutzung des Bedienfelds 01 geht der Fahrzeuginsasse
wie folgt vor. Zunächst
sucht er in den Griffkonturen 03 bzw. 04 die Stelle
bzw. das Funktionselement auf, das er verstellen will, beispielsweise
die Lehne. Will er die Lehne nach vorne schwenken, geht er auf die
Vorderseite der Lehne, wohingegen bei einem Rückschwenken der Finger an die
Rückseite
der Lehne gelegt wird. An dieser Stelle wird der Finger dann von
dem zugeordneten Näherungssensor 07 detektiert,
wobei diese Auswahl dann beispielsweise an einem geeigneten Darstellungselement,
beispielsweise einem Display, angezeigt wird. Sobald der Benutzer
die entsprechende Auswahl durch Annäherung an den entsprechenden Näherungssensor 07 getroffen
hat, drückt
er die Betätigungsplatte 02 gegen
die Trägerplatte 05,
was durch das Schaltelement 09 als Schaltsignal detektiert
wird. Sobald gleichzeitig ein kapazitiver Näherungssensor 07 die
Annäherung
eines Fingers detektiert hat und das Schaltelement 09 ein
Schaltsignal abgibt, wird die dem kapazitiven Näherungssensor 07 zugeordnete
Schaltfunktion ausgelöst.
Im Ergebnis benötigt
man also zur Steuerung der Schaltfunktionen insgesamt nur zwölf Näherungssensoren
und lediglich ein Schaltelement 09.
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In 3 ist
die Benutzung des Bedienfelds 01 bei Verstellung der Sitzfläche nach
hinten schematisch angedeutet. Zunächst legt der Benutzer wiederum
den Finger an die entsprechende Stelle der Griffkontur 03, so
dass der Finger im kapazitiven Sensorfeld 08a des zugeordneten
Näherungssensors 07 liegt.
Anschließend
wird die Betätigungsplatte 02 gedrückt und
dadurch die Schaltfunktion, nämlich
das Zurückfahren
der Sitzfläche,
ausgelöst.
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4 zeigt
eine alternative Ausführungsform 10 eines
erfindungsgemäßen Bedienfelds.
Die Gestalt der Betätigungsplatte 02 mit
den Griffkonturen 03 und 04 entspricht dabei der
Ausführungsform 01.
Auf einer unterhalb der Betätigungsplatte 02 angeordneten
Trägerplatte 11,
die wiederum in der Art einer Leiterplatte ausgebildet sein kann,
sind entsprechend den zwölf
zu schaltenden Schaltfunktionen zwölf kapazitive Näherungssensoren 12 bestückt. Außerdem ist
auf der Trägerplatte 11 ein
als Schaltelement 13 dienendes Piezoelement bestückt. Die
Auswerte- und Steuerungselektronik 14 ist
ebenfalls auf die Trägerplatte 11 bestückt. Der
Zwischenraum zwischen der Trägerplatte 11 und
der Betätigungsplatte 02 ist
vollständig
mit einem Einbettmaterial 15, beispielsweise einem Polyurethanschaum, ausgefüllt, so
dass Trägerplatte 11 und
Betätigungsplatte 02 starr
miteinander verbunden sind.
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Bei
Benutzung des Bedienfelds 10 legt der Benutzer wiederum
zunächst
seinen Finger an die entsprechende Stelle der Griffkonturen 03 bzw. 04, um
die gewünschte
Schaltfunktion zu selektieren. Anschließend drückt er auf die Betätigungsplatte 02, wobei
jedoch keine Relativbewegung zwischen Betätigungsplatte 02 und
Trägerplatte 11 entsteht.
Vielmehr wird die durch den Druck des Fingers des Benutzers erzeugte
Biegespannung im Plattenverband aus Betätigungsplatte 02,
Einbettmaterial 15 und Trägerplatte 11 mit dem
piezoelektrischen Schaltelement 13 detektiert. Im Ergebnis
kommt also das Bedienfeld 10 ohne mechanisch bewegliche
Bauteile aus, um insgesamt zwölf
Schaltfunktionen sicher zu steuern.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform 16 eines
erfindungsgemäßen Bedienfelds.
Beim Bedienfeld 16 kommt wiederum die Betätigungsplatte 02 mit
den Griffkonturen 03 und 04 zum Einsatz.
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In 6 ist
das Bedienfeld 16 im schematisierten Querschnitt dargestellt.
Auf einer Trägerplatte 17 sind
beim Bedienfeld 16 nur vier kapazitive Näherungssensoren 18 vorgesehen.
Durch Annäherung des
Fingers an die in 5 angedeuteten kapazitiven Sensorfelder 19 der
Näherungssensoren 18 kann
der Benutzer eines von vier Funktionsfeldern der Sitzverstellung,
nämlich
entweder die Lehne, die Sitzhinterseite, die Sitzvorderseite oder
die Lordosenverstellung, selektieren. Sobald diese Selektion durchgeführt worden
ist, kann der Benutzer die in X- und Y-Richtung gegenüber der Trägerplatte 17 elastisch
bewegliche Betätigungsplatte 02 in
X-Richtung oder Y-Richtung verschieben, wobei diese Stellbewegungen
durch zwei Schaltelemente 20, die wiederum als Z-förmige kapazitive Sensoreinrichtungen
ausgebildet sind, detektiert werden. Entsprechend der Stellbewegung
der Druckplatte 02 in X- bzw. Y-Richtung wird die selektierte
Funktionsgruppe, beispielsweise die Lehne, dann nach vorne bzw.
nach hinten verschwenkt oder die Sitzfläche nach vorne bzw. hinten
verfahren oder nach oben bzw. unten verstellt. Im Ergebnis können also
durch diese Kombination von vier kapazitiven Näherungssensoren und zwei richtungsempfindlichen
Schaltelementen ohne weiteres die zwölf notwendigen Schaltfunktionen
realisiert werden. Bei Bedarf würde
diese Kombination der zwei Schaltelemente 20 und der vier
Näherungssensoren 19 sogar
die Steuerung von sechzehn Schaltfunktionen (viermal vier) ermöglichen.
Durch die Verwendung von mehreren Schaltelementen in der zweiten
Ebene der Entscheidungsmatrix kann also die Anzahl der notwendigen
elektrischen bzw. elektronischen Bauteile noch erheblich reduziert
werden.
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7 stellt
die Benutzung des Bedienfelds 16 bei Verstellung des Sitzes
nach vorne dar. Zunächst
wird der entsprechende Näherungssensor 19a durch
Annäherung
des Fingers selektiert und anschließend das Schaltelement 20a durch
Druck auf die Betätigungsplatte 02 ausgelöst. Sobald
diese beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind, wird von der Steuerung
die elektrische Sitzverstellung nach vorne angesteuert.
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8 und 9 stellen
die Situation zur Benutzung des Bedienfelds 16 bei Absenkung
des Sitzes an der Hinterseite bzw. beim Verschwenken der Lehne nach
hinten beispielhaft dar. Jeweils wird durch Annäherung des Fingers an den entsprechenden
Näherungssensor 19 eine
der Funktionsgruppen selektiert und anschließend die gewünschte Unterschaltfunktion
durch Druck auf die Betätigungsplatte 02 ausgelöst.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform 21 eines
erfindungsgemäßen Bedienfeldes.
Die Betätigungsplatte 22 weist
dabei vier gleichgestaltige Fingermulden 23 und eine kreisringförmige Fingermulde 24 auf.
Den Fingermulden 23 sind jeweils darunterliegende Näherungssensoren 25 zugeordnet, so
dass beim Anlegen eines Fingers in den Fingermulden 23 dies
als Selektion einer Schaltfunktion detektiert werden kann. Unterhalb
der kreisringförmigen Fingermulde 24 sind
mehrere Näherungssensoren 26 ebenfalls
kreisringförmig
angeordnet, so dass eine Fingerbewegung innerhalb der kreisringförmigen Fingermulde 24 detektiert
werden kann, um beispielsweise dadurch Menüauswahlen zu steuern. Zur Auslösung einer
bestimmten Schaltfunktion ist wiederum ein Schaltelement 09 vorgesehen,
das zwischen Betätigungsplatte 22 und
einer Trägerplatte 27 angeordnet
ist.
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Bei
der in 11 dargestellten Ausführungsform 28 eines
Bedienfelds dient wiederum die Betätigungsplatte 22 zur
Bildung der Fingermulden 23 und 24. Anders als
bei der Ausführungsform 21 sind
jedoch die Näherungssensoren 26 und 25 in
ein Einbettmaterial 29 eingeschäumt, so dass eine Trägerplatte 30,
das Einbettmaterial 29 und die Betätigungsplatte 22 einen
starren Plattenverband bilden. Als Schaltelement dient ein Piezoelement 31,
mit dem Biegespannungen im Plattenverband, die durch Fingerdruck
auf die Betätigungsplatte 22 verursacht werden,
detektiert werden können.
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- 01
- Bedienfeld
- 02
- Betätigungsplatte
- 03
- Griffkontur
- 04
- Griffkontur
- 05
- Trägerplatte
- 06
- Schaumstoffelement
- 07
- kapazitiver
Näherungssensor
- 08
- Sensorfeld
eines Näherungssensors
- 09
- Schaltelement
- 10
- Bedienfeld
- 11
- Trägerplatte
- 12
- kapazitiver
Näherungssensor
- 13
- Schaltelement
- 14
- Auswerte-
und Steuerelektronik
- 15
- Einbettmaterial
- 16
- Bedienfeld
- 17
- Trägerplatte
- 18
- kapazitiver
Näherungssensor
- 19
- Sensorfeld
eines Näherungssensors
- 20
- richtungsabhängiges Schaltelement
- 21
- Bedienfeld
- 22
- Betätigungsplatte
- 23
- Fingermulde
- 24
- Fingermulde
- 25
- kapazitiver
Näherungssensor
- 26
- kapazitiver
Näherungssensor
- 27
- Trägerplatte
- 28
- Bedienfeld
- 29
- Einbettmaterial
- 30
- Trägerplatte
- 31
- Schaltelement