DE102006003076B4 - Verdeckbezug mit Schnittschutz - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Abstract
Verdeckbezug
(1) für
ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, welcher Verdeckbezug mit Drähten verstärkt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kettengeflecht (4) zumindest mit
einem Teil des Verdeckbezugs verbunden ist, wobei das Kettengeflecht
(4) aus einem dreidimensionalen Metallmaschensystem mit ringförmigen Einzelelementen
besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verdeckbezug für ein Faltverdeck.
- Bei Cabriolet-Fahrzeugen mit einem Faltverdeck ist im Allgemeinen die Verwendung eines Verdeckbezugs bekannt, der ein Zusammenfalten des Verdecks im geöffneten Zustand ermöglicht. Ein solcher Verdeckbezug ist beispielsweise aus der
DE 44 41 266 C1 und derDE 39 03 680 C1 bekannt. - Verdeckbezüge für Cabriolet-Verdecke können Verstärkungsfasern aufweisen.
DE 42 15 662 A1 beschreibt einen Verdeckbezug in Form eines textilen Antivandalismus-Flächengebildes, das aus zumindest einer Lage Aramid-Garnen besteht. In Zusammenwirkung mit einer weiteren Lage bewirkt die Lage von Aramid-Garnen, dass sich ein Messer nach einem Einstich in das textile Flächengebilde nicht durch das Flächengebilde gezogen werden kann. -
DE 101 62 293 A1 beschreibt eine Plane für Lastkraftwagen, die eine einbruchhemmende Armierung aufweist. Diese Armierung ist auf wenigstens einer der Seiten der Plane gesetzt und besteht aus in vorbestimmter Anordnung zueinander liegender Armierungselementen. Jedes Armierungselement weist ein Seil auf, das aus einem Stahldraht bestehen kann. -
DE 199 34 011 C2 beschreibt einen Verdeckbezug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, welcher Verdeckbezug aus einer mit Verstärkungsfasern durchsetzten Matrix besteht. Die Verstärkungsfasern bestehen z.B. aus Drähten, die aus verschiedenen Metallen hergestellt und filigran ausgebildet sind. Die Drähte sind insbesondere aus elektrisch gut leitenden Werkstoffen hergestellt, die sich wegen der guten elektrischen Wärmeleitfähigkeit thermisch aktivieren lassen. Diese Formgedächtniseigenschaft wird dazu ausgenutzt, das Verdeck in seinem geschlossenen Zustand ausreichend steif zu gestalten. - Herkömmliche Verdeckbezüge aus einem Gewebe bzw. Textil unterliegen dem Nachteil, dass sie sich mit einem Messer oder dergleichen aufschlitzen lassen. Somit bieten herkömmliche Verdeckbezüge nur wenig Sicherheit bezüglich Einbruch- und Insassenschutz.
- Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verdeckbezug mit verbessertem Einbruch- und Insassenschutz anzugeben.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Verdeckbezug mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Ein erfindungsgemäßer Verdeckbezug für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs ist mit Drähten verstärkt und umfasst ein Kettengeflecht, das zumindest mit einem Teil des Verdeckbezugs verbunden ist. Das Kettengeflecht besteht aus einem dreidimensionalen Metallmaschensystem mit ringförmigen Einzelelementen und ist somit resistent gegen Schnitteinwirkungen von scharfen Gegenständen, z.B. Messer oder dergleichen. Somit lässt sich ein Verdeckbezug, der zumindest teilweise mit dem Kettengeflecht verbunden ist, in dem Bereich des Kettengeflechts nicht ohne Weiteres aufschlitzen, wodurch der Einbruch- und Insassenschutz für ein Cabriolet-Fahrzeug beträchtlich erhöht ist. Des Weiteren gewährleistet das mit dem Verdeckbezug verbundene Kettengeflecht eine wesentliche Akustikverbesserung für den Fahrzeuginnenraum. Hierdurch werden Außengeräusche, Lärm oder dergleichen für die Fahrzeuginsassen wirkungsvoll gedämpft. Das dreidimensionale Metallmaschensystem des Kettengeflechts ist bezüglich Verformungen sehr flexibel, so dass die Kontur des Verdeckbezugs im geschlossenen Verdeckzustand der von den Verdeckspriegeln definierten Vorgabe folgt, und das Verdeck im geöffneten Zustand ohne Weiteres zusammenfaltbar ist.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Verdeckbezug ganzflächig mit dem Kettengeflecht verbunden sein. Dies verbessert die Schutzwirkung für den Verdeckbezug auch in weniger zugänglichen Bereichen, z.B. im Dachbereich.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Verdeckbezug aus einem Textilstoff und/oder aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Je nach Fahrzeugtyp bzw. Kundenwunsch ist eine beliebige Kombination dieser beiden Materialien möglich. Vorzugsweise ist dabei der Textilstoff in einem außenliegenden Bereich des Verdeckbezugs angeordnet, um für den Kunden ein gewohntes Erscheinungsbild sicherzustellen. Darunterliegend kann das Kunststoffmaterial angeordnet sein, z. B. zur Verbesserung der Regendichtigkeit.
- Das Kettengeflecht ist zweckmäßig mit dem Verdeckbezug geeignet verbunden, d.h. verklebt, verschweisst und/oder vernäht. Alternativ dazu ist auch eine Verbindung durch einen Reißverschluss oder über Klettbänder oder dergleichen möglich. Ein Vernähen des Kettengeflecht ist insbesondere in Verbindung mit einem Textilstoff möglich, der einen sicheren Halt für den Nähfaden bietet, ohne dass es zum Ausreißen des Fadens kommt. Ein Verkleben des Kettengeflecht empfiehlt sich insbesondere in Verbindung mit einem Kunststoffmaterial, wobei der Klebstoff vorab aufgetragen sein kann und beim Verbinden mit dem Kettengeflecht durch Einwirkung von Wärme entsprechend aktiviert wird. Alternativ kann der Klebstoff auch unmittelbar vor dem Verbinden mit dem Kettengeflecht auf das Kunststoffmaterial aufgetragen werden.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Kunststoffmaterial ein Schaumkunststoff sein, insbesondere gebildet aus einem PUR-Schaumsystem. Mit einem PUR-Schaumsystem lassen sich dank der niedrigen Viskosität vor dem Reaktionsbeginn der beiden Komponenten insbesondere großflächige Teile mit einer exzellenten Qualität herstellen. Hierbei kann das Kettengeflecht in den Schaumkunststoff eingeschäumt, aufgeschäumt bzw. integriert sein, nach Art eines Sandwiches. Anders ausgedrückt, wird erfindungsgemäß das Kettengeflecht in eine Schaummatte integriert. Nach dem Entformen des ausreagierten PUR-Schaumsystems ist das Kettengeflecht direkt in den Schaumkunststoff integriert, ohne dass eine weitere Nacharbeit erforderlich ist.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Kettengeflecht aus Aluminium, Titan, Stahl, faserverstärkten Kunststoffen oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, die einen wirksamen Schutz gegen Stichwirkungen gewährleisten.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlich beschrieben.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verdeckbezug in einer Perspektivansicht, mit teilweise freigeschnittenem Kettengeflecht. -
2 zeigt eine Lenkerkinematik, auf die der Verdeckbezug von1 aufgespannt wird. -
3 zeigt eine Draufsicht auf den Verdeckbezug von1 , mit ausgeklappten Flächenbereichen für die C-Säule. -
4 zeigt vereinfacht einen freigeschnittenen Teilbereich des Verdeckbezugs von1 . - In
1 ist eine Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs1 gezeigt. Der Verdeckbezug1 eignet sich für ein Fahrzeug mit einem faltbaren Cabriolet-Verdeck, das sich in bekannter Weise in geöffnetem Zustand gefaltet in einem Heckbereich des Fahrzeugs unterbringen lässt. In dem Verdeckbezug ist eine Heckscheibe7 eingefasst. Der Verdeckbezug1 ist mit Spriegeln2 (2 ) einer Gelenkkinematik3 verbunden, die sich um ein an einer (nicht gezeigten) Fahrzeugkarosserie festgelegten Hauptlager8 verschwenken lässt. Ein Einklappen der Gelenkkinematik3 um das Hauptlager8 in den (nicht gezeigten) Heckbereich eines Fahrzeugs faltet den Verdeckbezug1 definiert zusammen. - Der Verdeckbezug
1 ist, wie in1 durch die Ausbrüche a, b und c gezeigt, mit einem Kettengeflecht4 verbunden, vorzugsweise in seiner ganzen Flächenerstreckung. In der Draufsicht von3 ist die Umfangsfläche des Verdeckbezugs im entfalteten Zustand gezeigt. Durch die Zick-Zack-Linien darin ist angedeutet, dass das Kettengeflecht4 in jedem Flächenbereich des Verdeckbezugs1 vorgesehen ist. - Nachstehend ist im Detail erläutert, in welcher Weise das Kettengeflecht
4 mit dem Verdeckbezug1 verbunden ist. -
4 zeigt eine freigeschnittene Perspektivansicht des Verdeckbezugs1 . Der Verdeckbezug1 ist aus einem geschlossenzelligen PUR-Schaumsystem hergestellt. Vor dem Einbringen des Polyol-Isocyanat-Gemisches in ein (nicht gezeigtes) Formwerkzeug wird das Kettengeflecht4 in das Formwerkzeug eingelegt und geeignet darin fixiert. Das PUR-Reaktionsgemisch durchtränkt beim Ausfüllen des Formwerkzeugs das Maschensystem des Kettengeflechts4 , so dass dieses zwischen einer außenliegenden Oberschicht5 und einer innenliegenden Unterschicht6 positioniert ist. Anders ausgedrückt, wird das Kettengeflecht4 beim Füllen des Formwerkzeugs durch das PUR-Schaumsystem eingeschäumt. In Folge des dadurch erzielten Sandwich-Aufbaus ist eine weitere Kaschierung des Kettengeflechts4 nicht erforderlich. Insbesondere kann ein zusätzlicher Innenhimmel weggelassen werden, was sich vorteilhaft auf die Herstellungkosten auswirkt. - Das in den Verdeckbezug
1 eingebrachte Kettengeflecht4 steigert in erheblichem Maße die Sicherheit gegen Einschnitte oder dergleichen in den Verdeckbezug1 , und verbessert dadurch den Einbruch- und Insassenschutz für das Cabriolet-Fahrzeug. Des Weiteren wirkt sich das Kettengeflecht positiv auf die Akustik in dem Fahrzeuginnenraum bei geschlossenem Verdeck aus. - Alternativ zu der vorstehend erläuterten Ausführungsform kann der Verdeckbezug aus einem Textilgewebe hergestellt sein, mit dem das Kettengeflecht
4 geeignet vernäht und/oder verklebt ist. In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann der Verdeckbezug aus einer Kombination eines Textilgewebes und eines Kunststoffmaterials hergestellt sein, um die vorstehend genannten vorteilhaften Eigenschaften miteinander zu kombinieren.
Claims (10)
- Verdeckbezug (
1 ) für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, welcher Verdeckbezug mit Drähten verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kettengeflecht (4 ) zumindest mit einem Teil des Verdeckbezugs verbunden ist, wobei das Kettengeflecht (4 ) aus einem dreidimensionalen Metallmaschensystem mit ringförmigen Einzelelementen besteht. - Verdeckbezug (
1 ) nach Anspruch 1, der ganzflächig mit dem Kettengeflecht (4 ) verbunden ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, der aus einem Textilstoff hergestellt ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, der aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit dem das Kettengeflecht verklebt und/oder vernäht ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, bei dem das Kunststoffmaterial ein Schaumkunststoff ist, der insbesondere aus einem PUR-Schaumsystem gebildet ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach Anspruch 6, bei dem das Kettengeflecht (4 ) in den Schaumkunststoff eingeschäumt oder damit aufgeschäumt ist. - Verdeckbezug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Kettengeflecht (4 ) aus Aluminium, Stahl, faserverstärkten Kunststoffe oder anderen geeigneten Materialien hergestellt ist, die einen wirksamen Schutz gegen Stichwirkungen gewährleisten. - Verfahren zur Herstellung eines Verdeckbezugs für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, mit den Schritten: Bereitstellen eines Kettengeflechts (
4 ), das aus einem dreidimensionalen Metallmaschensystem mit ringförmigen Einzelelementen besteht, und Verbinden des Kettengeflechts (4 ) mit zumindest einem Teil des Verdeckbezugs (1 ). - Verfahren nach Anspruch 9, bei dem beim Verbinden des Kettengeflechts (
4 ) mit zumindest einem Teil des Verdeckbezugs (1 ) das Kettengeflecht (4 ) mit einem Kunststoffschaumsystem umgossen wird, so dass das Kettengeflecht (4 ) in dem Kunststoffschaumsystem eingeschäumt wird.
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