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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät,
insbesondere einen Dampfbackofen, sowie ein Verfahren zum Betreiben
eines Gargeräts.
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Aus
beispielsweise
EP 1
036 990 B1 ist ein Gargerät in Art eines Dampfbackofens
bekannt. Solche Gargeräte
bestehen aus einem Korpus mit einem Garraum zur Aufnahme eines Garguts
und einer Gargerätetür zum Schließen des
Korpus während
des Betriebs. Allgemein bekannt sind bei Gargeräten, insbesondere Mikrowellen-Gargeräten Verschließeinrichtungen
zum Arretieren der Gargerätetür während des
Betriebs, um Gefährdungen
einer vor dem Gargerät
befindlichen Person zu verhindern. Weiterhin allgemein bekannt ist
der Einsatz eines so genannten Pyrolyse-Betriebs zur Reinigung des Garraums
eines Gargeräts,
wobei während
des Pyrolyse-Betriebs der Garraum auf eine extrem hohe Temperatur
aufgeheizt wird, wobei ein kritischer Überdruck durch Pyrolyseimpulse
entstehen kann.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Gargerät bzw. ein Verfahren zum Betreiben
eines Gargeräts
bereitzustellen, welche einen sichereren Betrieb ermöglichen.
Insbesondere soll eine unbeabsichtigte Öffnung während des Garbetriebs verhindert
werden. Während
eines Pyrolyse-Betriebs soll vorzugsweise der Aufbau eines kritischen Überdrucks
innerhalb des Garraums verhindert werden.
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Die
Aufgabe wird durch das Gargerät
nach Anspruch 1 sowie durch das Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts nach
Anspruch 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen einzeln
oder in Kombination entnehmbar.
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Bevorzugt
wird demgemäß ein Gargerät, insbesondere
ein Dampfbackofen, mit einem Korpus, welcher einen Garraum umschließt, und
mit einer Gargerätetür zum Schließen einer
Beschickungsöffnung
des Garraums wobei eine Verschließeinrichtung eine Zuzieh-Einrichtung
zum aktiven Zuziehen der Gargerätetür aufweist.
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Die
Verschließeinrichtung,
insbesondere die Zuzieh-Einrichtung, kann bei geschlossener Gargerätetür ein kurzzeitiges Öffnen der
Gargerätetür bei Überschreiten
eines Schwellendrucks im Garraum des Korpus entgegen einer Schließkraft der
Verschließeinrichtung
zulassen, um den Aufbau eines kritischen Überdrucks im Garraum zu verhindern.
Die Verschließeinrichtung
zieht daraufhin die Gargerätetür nach Unterschreiten
des Schwellendrucks und/oder nach Unterschreiten eines vom Schwellendruck
abweichenden zweiten Schwellendrucks wieder mit der Schließkraft in
Richtung des Korpus.
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Die
Zuzieh-Einrichtung übt
auf die Gargerätetür die Schließkraft bevorzugt
mittels eines einfach dimensionierbaren und installierbaren elastischen Elementes
aus.
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Das
Gargerät
weist zur Reinigung bevorzugt einen aktivierbaren Pyrolysebetriebszustand
auf. Die Schließkraft
ist vorteilhaft kleiner als eine Krafteinwirkung eines kritisch
starken Pyrolyse-Impulses innerhalb des Garraums bei einem Pyrolyse-Betrieb dimensioniert,
so dass im Fall eines Pyrolyse-Impulses ein kritischer Überdruck über einen
Schwellendruck innerhalb des Garraums vermieden wird, indem die Gargerätetür kurzzeitig
entgegen der Schließkraft öffnet.
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Eine
Arretier-Einrichtung ist zum Arretieren der geschlossenen Gargerätetür während eines
Garbetriebs des Gargeräts,
insbesondere während
eines Pyrolyse-Betriebs des Gargeräts, vorteilhaft derart ausgebildet
ist, dass die Gargerätetür nur bis über eine
zulässige
Strecke geöffnet
werden kann. Dadurch ist ein Druckabbau ohne das Risiko eines Aufspringens
der Gargerätetür möglich.
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Die
zulässige
Strecke ist entsprechend bevorzugt dimensioniert, die Gargerätetür so weit
zu öffnen,
dass ein kritischer Überdruck
aus dem Garraum entweichen kann. Die zulässige Strecke ist dazu zweckmäßig größer als
eine Dichtungstiefe der nicht mit Druck beaufschlagten Dichtung
zwischen Gargerätetür und Korpus.
Nach Entweichen des kritischen Überdrucks
wird die der Schließkraft
entgegen wirkende Kraft innerhalb des Garraums wieder unterschritten,
so dass die Gargerätetür wieder
fest gegen den Korpusrahmen bzw. die Muffel des Gargeräts gedrückt wird.
Eine Steuereinrichtung im Gargerät
kann dazu ausgebildet sein, die Gargerätetür mittels der Arretier-Einrichtung
im Betrieb verschlossen zu halten und im Pyrolyse-Betrieb über die
zulässige
Strecke kontrolliert freigegeben zu arretieren.
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An
der Gargerätetür und/oder
im Bereich des Korpusrahmens kann zumindest ein Distanzelement zum
Begrenzen der Verstellbarkeit der Gargerätetür gegen den Korpusrahmen angeordnet
werden. Dadurch wird ein unzulässig
großer
Druck auf eine Dichtung beim Spannen der Gargerätetür mittels der Zuzieh-Einrichtung gegen
den Korpusrahmen verhindert.
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Die
Verschließeinrichtung
weist bevorzugt ein Riegelelement auf, welches durch einen Bolzen
in einem Gehäuseteil
gelagert ist, wobei der Bolzen durch ein im Riegelelement ausgebildetes Langloch führt und
wobei das Riegelelement durch ein elastisches Element in einer Schließposition
mit einer Schließkraft
in oder parallel zur Längsrichtung
des Langlochs gespannt wird. Die Länge des Langlochs entspricht
dabei vorteilhaft zumindest einer zulässigen Strecke zum teilweisen
und begrenzten Öffnen der
Gargerätetür im geschlossenen
Zustand der Gargerätetür.
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Die
Arretier-Einrichtung verhindert insbesondere ein Verschwenken des
Riegelelements in einem Bereich der Schließpositionen der Gargerätetür und verhindert
damit ein Öffnen
der Gargerätetür.
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Vorteilhaft
ist insbesondere eigenständig auch
ein Verfahren zum Verschließen
eines im Korpus des Gargeräts
angeordneten Garraums, wenn mittels einer Verschließeinrichtung
die Gargerätetür aktiv
in Richtung des Korpus gezogen wird. Die Gargerätetür wird bevorzugt mit einer
elastischen Schließkraft
in Richtung des Korpus gezogen. Die Gargerätetür wird vorzugsweise in einem
Garbetrieb in einer vorgegebenen Schließposition arretiert. Die Gargerätetür wird in
einem Betrieb mit erhöhtem Druck,
insbesondere in einem Pyrolyse-Betrieb, verfahrensgemäß derart
in einer Schließposition
arretiert, dass die Gargerätetür über eine
vorgegebene Strecke entgegen einer elastischen Schließkraft der Verschließeinrichtung
vom Korpus weg verstellbar ist. Dies ermöglicht das Verhindern eines
unzulässigen Überdrucks
dadurch, dass im Fall eines Drucks oberhalb eines Schwellendrucks
die Gargerätetür entgegen
der Schließkraft
geöffnet
wird und dadurch ein Überdruck
entweichen kann.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung durch schematische Ausführungsbeispiele
beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele
beschränken
die Erfindung nicht, welche insbesondere durch den Umfang der Ansprüche bestimmt
wird. Gleiche Teile und funktionale Merkmale werden in den verschiedenen Fig.
durchgängig
durch gleiche Bezugsziffern gekennzeichnet.
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1 zeigt
skizzenhaft in perspektivischer Ansicht ein Gargerät mit teilweise
geöffneter
Gargerätetür und einer
Verschließeinrichtung
zum Verschließen
der Gargerätetür;
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2 zeigt
eine teilweise Schnittansicht in Draufsicht der Verschließeinrichtung
während
eines Garbetriebs;
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3 zeigt
die Komponenten gemäß 2 während eines
Pyrolyse-Betriebs;
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4 zeigt
vorderseitige Komponenten einer Verschlusseinrichtung bei geöffnetem
Gehäuse in
einer geöffneten
Stellung;
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5 zeigt
die Komponenten gemäß 4 in
einer geschlossenen Stellung;
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6 zeigt
ein derartiges aber modifiziertes geöffnetes Gehäuse mit weiteren Komponenten
zum Arretieren der Verschließeinrichtung
in einer Betriebsposition;
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7 zeigt
Komponenten dieser Anordnung und weitere Komponenten zur Einstellung
eines zulässigen
Verstellweges;
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8 zeigt
die Anordnung gemäß 7 aus entgegengesetzter
Ansicht und
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9 zeigt
die Anordnung mit zusätzlich
eingesetzten Mikroschaltern.
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1 zeigt
schematisch ein Gargerät 1 in Form
beispielsweise eines Dampfbackofens. Neben weiteren üblichen
Komponenten besteht das Gargerät 1 insbesondere
aus einem Korpus 2 mit einem innenliegenden Garraum 3.
Der von einem Korpusrahmen 4 umschlossene Garraum 3 ist über eine
Beschickungsöffnung
in dem Korpusrahmen 4 zugänglich. Die Beschickungsöffnung im
Korpusrahmen 4 ist durch eine Gargerätetür 5 verschließbar. Die
dargestellte Gargerätetür 5 ist
an dem Korpusrahmen 4 über
eine Gelenkverbindung 6 angelenkt. In üblicher Art und Weise können an
der Gargerätetür 5 ein
Bedienmodul 7 zur Bedienung von Funktionen des Gargeräts 1 und
ein Türgriff 8 zum
manuellen Öffnen
und Schließen
der Gargerätetür 5 befestigt
sein. Zum Abdichten ist zwischen der Gargerätetür 5 und dem Korpusrahmen 4 eine
Dichtung 9 eingesetzt, wobei die beispielhaft dargestellte
Dichtung 9 an der Außenseite
des Korpusrahmens 4 angeordnet ist. Prinzipiell kann die
Dichtung 9 aber auch alternativ oder zusätzlich an
der Innenseite der Gargerätetür 5 angeordnet sein.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform ist
an oder insbesondere innerhalb des Korpus 2 eine Verschließeinrichtung 10 angeordnet.
Vorzugsweise ist die Verschließeinrichtung 10 in
einer vom Garraum 3 räumlich
getrennten Aufnahmekammer 11 aufgenommen, so dass die Verschließeinrichtung 10 gegenüber einer
Betriebstemperatur innerhalb des Garraums 3 vollständig oder
zumindest teilweise getrennt ist. Vorzugsweise ist in der Aufnahmekammer 11 auch
eine Steuereinrichtung 12 zum Steuern zusätzlich auch
der üblichen
Funktionen eines solchen Gargeräts
aufgenommen.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich,
besteht eine Verschließeinrichtung 10 vom
Grundprinzip her aus einem Riegelelement 14, welches in
ein Riegelgegenelement 15 eingreifen kann. Das Riegelgegenelement
steht beispielsweise in Form eines Hakens oder einer Öse innenseitig
von der Gargerätetür 5 in
Richtung der Verschließeinrichtung 10 ab. Entsprechend
ist das Riegelelement 14 vorzugsweise in Form eines Hakens
ausgebildet, der in einen entsprechenden Haken des Riegelgegenelements oder
eine Öse
des Riegelgegenelements 15 eingreift. Die Konstruktion
ist dabei so gewählt,
dass das Riegelelement 14 bei dem Öffnen der Gargerätetür 5 ab einem
vorgegebenen Öffnungswinkel
aus dem Riegelgegenelement 15 heraustritt und die Gargerätetür 5 zum
weiteren Öffnen
freigibt. In einer solchen geöffneten
Position wird das Riegelelement 14 vorzugsweise arretiert,
so dass es nicht in die Verschließeinrichtung 10 zurückversetzt
wird. Beim Schließen
der Gargerätetür 5 treten
das Riegelelement 14 und das Riegelgegenelement 15 wieder
miteinander in Eingriff, wobei beim weiteren Zudrücken der
Gargerätetür 5 oder
durch das in Eingriff treten das Riegelelement 14 für eine Bewegung
in Richtung der Verschließeinrichtung 10 wieder
freigegeben wird.
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Das
Riegelelement 14 ist über
eine Feder als einem elastischen Element 16 im Gehäuse 13 der Verschließeinrichtung 10 befestigt.
Die Feder ist derart dimensioniert, dass nach Freigabe des Riegelelements 14 durch
die Feder eine Schließkraft
F auf die Gargerätetür 5 ausgeübt wird,
welche die Gargerätetür 5 in
Richtung des Korpus 2 zuzieht. Die Feder, das heißt das im
Gehäuse 13 befestigte
elastische Element 16, das am anderen Ende der Feder befestigte
Riegelelement 14 und das Riegelgegenelement 15 an
der Gargerätetür 5 bilden
somit eine Zuzieh-Einrichtung 17 zum Zuziehen der Gargerätetür 5 aus.
Durch die Zuzieh-Einrichtung 17 wird die Gargerätetür 5 mit
der definiert eingestellten Schließkraft F so fest gegen die
Dichtung 9 gedrückt,
dass im Fall eines Dampfbackofens, in dessen Garraum 3 beim Betrieb
ein gewünschter
Dampfdruck herrscht, kein Dampf aus dem Garraum 3 entweichen
kann.
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Zum
Justieren eines Abstandes zwischen einer Innenseite der Gargerätetür 5 und
einer Außenseite
des Korpusrahmens 4 sind eines oder mehrere Distanzelemente 18 zwischen
diesen angeordnet. Die Zuzieh-Einrichtung 17 kann somit
die Gargerätetür 5 bevorzugt
mit der gewünschten
Schließkraft
F nur so weit gegen den Korpusrahmen 4 drücken, wie dies
die Distanzelemente 18 zulassen. Dies verhindert in vorteilhafter
Weise dass die Dichtung 9 zu stark zusammengedrückt wird,
falls eine für
die Konstruktion oder das Material der Dichtung 9 zu große Schließkraft F
erforderlich ist.
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Im
Fall eines Gargeräts 1,
bei dem eine Pyrolyse-Funktion zur Reinigung des Garraums 3 vorgesehen
ist, besteht insbesondere im Fall eines Dampfbackofens das Problem,
dass im Garraum 3 so genannte Pyrolyse-Impulse entstehen,
welche zu einem zu hohen und kritischen Überdruck führen. Um einen Druckausgleich
zu ermöglichen,
wird die Schließkraft
F durch den Einsatz eines geeignet dimensionierten elastischen Elements 16 so
gewählt, dass
die Schließkraft
F des elastischen Elements 16 kleiner als die Krafteinwirkung
eines Pyrolyse-Impulses bei einem Pyrolyse-Betrieb ist. Bei Überschreiten eines Schwellendrucks
p größer der
Schließkraft
F wird folglich die Gargerätetür 5 entgegen
der Schließkraft
F der Zuzieh-Einrichtung 17 gedrückt, was zu einem kurzzeitigen Öffnen und
damit einem Entweichen eines kritischen Überdrucks aus dem Garraum 3 führt.
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Um
ein zu weites Öffnen
oder Aufspringen der Gargerätetür 5 und
damit ein Verletzungsrisiko für
Personen im Bereich vor dem Gargerät 1 zu verhindern,
bewirkt eine Arretier-Einrichtung 19, dass die Gargerätetür 5 nur über eine
bestimmte definierte Strecke s geöffnet werden kann. Gemäß einer
einfachen Ausführungsform
kann die Arretier-Einrichtung 19 beispielsweise aus einem
Riegel bestehen, welcher mittels z. B. eines Elektromagneten ein
Verstellen des Riegelelements 14 in außenseitiger Richtung über den
Betrag der Strecke s hinaus blockiert.
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Vorzugsweise
kann die Arretier-Einrichtung 19 zugleich auch zum außenseitigen
Arretieren des Riegelelements 14 in der geöffneten
Türposition
verwendet werden, indem ein Riegel der Arretier-Einrichtung 19 während des Öffnens und
Schließens
der Gargerätetür 5 in
eine zurückgezogene
Position fährt und
ansonsten eine Bewegung des Riegelelements 14 oder eines
Anschlags am Riegelelement 14 in vorderseitiger bzw. rückseitiger
Richtung blockiert.
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Die
Verschließeinrichtung
bietet somit eine Vielzahl von Funktionen. Insbesondere wird eine Gargerätetür 5 ab
einer auf einen bestimmten Betrag an den Korpusrahmen 4 angenäherten Schließposition
durch die Zuzieh-Einrichtung 17 gegen den Korpusrahmen 4 gezogen,
wobei Toleranzen durch eines oder mehrere Distanzelemente 18 und
entsprechende Vorgaben einer Schließkraft F der Zuzieh-Einrichtung 17 ausgleichbar
sind. Die Gargerätetür 5 wird
bis auf eine genau vorgegebene Distanz auf die Muffel bzw. den Korpusrahmen 4 zugezogen, wobei
die zwischen der Gargerätetür 5 und
der Muffel befindliche Dichtung 9 mit einem genau definierten Schließdruck beaufschlagt
wird. Dadurch ist auch der Einsatz von Dichtungen 9 möglich, welche
wie im Fall von Dampfbacköfen üblich, große Toleranzen
aufweisen. Ermöglicht
wird somit eine vorzugsweise hundertprozentige Abdichtung. Insbesondere
wird auch sichergestellt, dass die vor allem im Fall eines Dampfbackofens
nur sehr gering zulässigen
Toleranzen zwischen der Gargerätetür 5 und
dem Korpusrahmen 4 bzw. der Muffel zum sicheren Verschließen des
Garraums 3 eingehalten werden. Im verschlossenen Zustand
liegt die Gargerätetür 5 über den
gesamten Umfang in geeigneter Art und Weise auf der Dichtung 9 auf,
so dass ein Dampfaustritt zwischen Lamellen der Dichtung 9 und
der Tür
oder zwischen Lamellen der Dichtung 9 und der Muffel verhindert wird.
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Gemäß dem zweiten
vorteilhaften Aspekt der Verschließeinrichtung 10 wird
sichergestellt, dass ein kritischer Überdruck im Garraum 3 verhindert wird.
Derartige kritische Überdrücke können insbesondere
beim Pyrolyse-Betrieb entstehen. Zur Verhinderung eines solchen
kritischen Überdrucks
größer dem
Schwellendruck p wird die Gargerätetür 5 durch
eine entsprechende Dimensionierung eines elastischen Elements 16 bedingt
freigegeben, so dass ein Druckausgleich durch zeitweiliges Wegdrücken der
Gargerätetür 5 von
dem Korpusrahmen 4 ermöglicht
wird. Aus Sicherheitsgründen
wird dabei vorzugsweise die zulässige
Strecke s einer Bewegung der Gargerätetür 5 von dem Korpusrahmen 4 weg
begrenzt. Optional kann auch vorgesehen werden, dass bei einem normalen
Garbetrieb das Riegelelement 14 bzw. die Zuzieh-Einrichtung 17 in
einer Position arretiert wird, welche selbst eine Bewegung über die
in einem solchen Fall ausschließlich
im Pyrolyse-Betrieb zulässige
Strecke s verhindert.
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Anhand
der 4 bis 9 ist eine eigenständige Ausführungsform
einer Verschließeinrichtung 10*, 10° dargestellt,
wobei die 6 bis 9 eine gegenüber den 4 und 5 erweiterte
Ausführungsform
zeigen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Komponenten oder
funktionalen Merkmalen mit gleicher Funktion und vergleichbarer Ausgestaltung
wie entsprechende Komponenten und Funktionsmerkmale, welche anhand
der übrigen
Figuren beschrieben sind, auf welche diesbezüglich verwiesen wird. Mit einem
* oder ° gekennzeichnete Bezugszeichen
bezeichnen Komponenten oder funktionelle Merkmale, welche von Grundfunktionen
her mit den gleichen Zahlen bezeichnete Komponenten bzw. funktionale
Merkmale gemäß der 1 bis 3 bezeichnen,
jedoch von diesen bezüglich
spezieller Aspekte abweichen. Bezüglich der grundlegenden Aspekte
wird auch diesbezüglich
auf die vorstehenden Figuren verwiesen. Innerhalb der 4 bis 9 werden
unter Verweis auf die jeweils anderen Figuren im wesentlichen nur
Komponenten und funktionale Merkmale beschrieben, welche anhand der
speziellen Figur besonders gut erkennbar sind.
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Die
in den 4 bis 9 skizzierte Verschließeinrichtung 10*, 10° besteht
aus im wesentlichen zwei Gehäuseteilen 20,
welche miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt werden
und die weiteren Komponenten aufnehmen.
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Das
dargestellte erste der Gehäuseteile 20 weist
eine stirnseitige Öffnung 22 zur
Aufnahme eines Riegelgegenelements 15* auf, welches in
Richtung des Korpus 2 von der Gargerätetür 5 absteht. Ein Riegelelement 14* weist
ein Langloch 23 auf, welches durch das Riegelelement 14* hindurchführt. Durch
das Langloch 23 führt
ein im ersten Gehäuseteil 20 befestigter
Bolzen 24 hindurch, so dass das Riegelelement 14* einerseits
um den Bolzen 24 eine Verschwenkbewegung und andererseits
längs des Langlochs 23 eine
laterale Bewegung durchführen kann.
Vorderseitig, das heißt
an dem der Öffnung 22 zugewandten
Endbereich weist das Riegelelement 14* einen Haken 25 auf,
welcher in einer in 5 dargestellten Schließposition
in eine Öffnung
des Riegelgegenelements 15* eingreift und dieses innerhalb
der Verschließeinrichtung 10* arretiert.
Durch eine Verschwenkbewegung um den Bolzen 24 gelangt
der Haken 25 aus der Öffnung
des Riegelgegenelements 15* heraus, so dass dieses freigegeben wird,
wie dies in 4 dargestellt ist.
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Ein
elastisches Element 16 in Form einer Schraubenfeder ist
mit seinem einen Ende am ersten Gehäuseteil 20 der Öffnung 22 gegenüberliegend
befestigt. Das andere Ende des elastischen Elements 16 ist
an dem Riegelelement 14 befestigt, und zwar in einer Position
etwa diagonal gegenüber
dem Langloch 23 aus Sicht des Hakens 25. Dadurch
zieht das elastische Element 16 das Riegelelement 14 einerseits
in eine Endposition des Langlochs 23 relativ zum Bolzen 24 und
bewirkt andererseits eine Verschwenkung des Riegelelements 14* um
den Bolzen 24 bei einer Positionierung am gegenüberliegenden und
dem Befestigungspunkt des elastischen Elements 16 naheliegendsten
Ende des Langlochs 23.
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Ein
parallel zum Haken 25 und von diesem in rückwärtiger Richtung
etwas beabstandeter Vorsprung 26 dient als Anschlag für eine Stirnseite
des Riegelgegenelements 15*, welches beim Einführen durch
die Öffnung 22 zuerst
den Vorsprung 26 in rückwärtiger Richtung
drückt
und damit eine Verschwenkung des Hakens 25 in die Öffnung des
Riegelgegenelements 15* bewirkt, woraufhin durch die Schließkraft F
des elastischen Elements 16 das Riegelelement 14* in
rückwärtiger Richtung
in das Gehäuseteil 20 hineingezogen
wird und zugleich das Riegelgegenelement 15* weiter in
das Gehäuseteil 20 hineingezogen
wird.
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Eine
längliche
Ausnehmung 27 führt
von der Rückseite
des Riegelelements 14 aus in vorzugsweise Verlängerung
des Langlochs 23 in das Riegelelement 14* hinein.
Durch das Verschwenken des Riegelelements 14* gelangt diese
Ausnehmung 27 in Linie zu einem weiteren Bolzen 28,
wobei durch die Schließkraft
F des elastischen Elements 16 das Riegelelement 14* so
bewegt wird, dass die Ausnehmung 27 den weiteren Bolzen 28 in
der Schließposition
umgreift. Dadurch wird eine Arretierung des Riegelelements 14 gegen
eine Verschwenkbewegung bewirkt, so dass ein ungewolltes Öffnen vermieden wird.
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Das
Langloch 23 und die Ausnehmung 27 sind vorzugsweise
so lang ausgestaltet, wie eine zulässige Strecke s ist, über welche
das Riegelgegenelement 15 zusammen mit dem Riegelelement 14 im Fall
eines Überdrucks
im Garraum in Öffnungsrichtung
der Gargerätetür entgegen
der Schließkraft
F des elastischen Elements 16 bewegt werden darf. Zum Ablassen
eines Überdrucks
im Garraum aufgrund beispielsweise eines Pyrolyse-Impulses kann die
Gargerätetür entsprechend
um einen Betrag gemäß der zulässigen Strecke
s geöffnet
werden, wobei das elastische Element 16 nach Abbau des Überdrucks
die Gargerätetür wieder
gegen den Korpusrahmen 4 zieht. Aufgrund der ausreichend
langen Ausgestaltung der Ausnehmung 27 wird auch während dieses
Bewegens längs
der zulässigen
Strecke s ein Verschwenken des Riegelelements 14 um den Bolzen 24 herum
verhindert, so dass ein unbeabsichtigtes und unkontrolliertes Öffnen der
Gargerätetür vermieden
wird.
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Anhand
der 6 bis 9 ist eine alternative bzw.
erweiterte Ausführungsform
einer solchen Verschließeinrichtung 10° skizziert.
Ein erstes Gehäuseteil 21 weist
wiederum eine vorderseitige Öffnung 22 zum
Hindurchführen
eines Riegelgegenelements 15° auf.
Ein Riegelelement 14* weist im wesentlichen den Aufbau
des anhand der 4 und 5 beschriebenen
Riegelelements 14* auf und umfasst ebenfalls ein Langloch 23,
durch welches ein Bolzen 24 entsprechend führt. Rückseitig
ist eine Ausnehmung 27 ausgebildet, welche in der Schließposition
und in einer um die zulässige
Strecke s teilgeöffneten
Schließposition
einen weiteren Bolzen 28 umgreift. Ein Vorsprung 26 ist
wiederum parallel zu einem vorderseitigen Haken 25 angeordnet.
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Als
zusätzliches
Element ist ein in Längsrichtung
verstellbarer Stellbolzen 29 durch die Verschließeinrichtung 10° geführt. Der
Stellbolzen 29 ist rückseitig
mit einer Schraubenfeder als einem weiteren elastischen Element 30 in
vorderseitiger Richtung beaufschlagt und drückt mit einem Anschlag 31 in
Form einer vorderseitigen Anlagefläche gegen das in entsprechenden
Schließpositionen
durch die Öffnung 22 geführte Riegelgegenelement 15°. Seitlich des
Stellbolzens 29 ist ein Kontaktelement 32 angeordnet,
welches durch einen seitlich vom Stellbolzen 29 abstehenden
Vorsprung 33 aktiviert wird, wenn der Stellbolzen 29 in
eine vorderseitigste Position versetzt wird, in welcher das Riegelgegenelement 15° nicht
durch die Öffnung 22 geführt ist.
Mittels des Kontaktelements 32 wird in dieser Position
ein entsprechendes Signal für
die Steuereinrichtung 12 (1–3)
erzeugt, um beispielsweise eine Inbetriebnahme des Gargeräts bei in
diesem Zustand geöffneter
Gargerätetür 5 zu
verhindern.
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Der
Stellbolzen 29 führt
von einer Unterseite des Riegelelements 14* ausgehend auf
der dem Befestigungspunkt für
das elastische Element 16 gegenüberliegenden Seite des Riegelelements 14* an diesem
vorbei und ragt mit dem Anschlag 31 in entgegengesetzter
Richtung wieder ein Stück über das Riegelelement 14*.
Die Ausgestaltung des Stellbolzens 29 in diesem Bereich
ist dabei relativ zu der gegenüberliegenden
und teilweise umgriffenen Kante des Riegelelements 14* so
gewählt,
dass das Riegelelement nach dem Schwenken des Hakens 25 in
die Öffnung
des Riegelgegenelements 15* und nach einem daraufhin weiteren
Zurückschieben
bzw. Zurückziehen
durch das elastische Element 16 an einem Zurückschwenken
gehindert wird. Dadurch kann eine Ausgestaltung der Ausnehmung 27 im rückseitigen
Bereich des Riegelelements 14* mit einem kürzeren Schenkel
auf Seiten des das Riegelelement 14 spannenden elastischen
Elements 16 ausgestaltet sein. Der Stellbolzen 29 dient
somit auch als ein Sperrelement bzw. als Arretier-Einrichtung gegen ein Öffnen während der
Schließpositionen.
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Ein
weiteres Stellelement 34 führt ebenfalls in Längsrichtung
durch die Verschließeinrichtung 10°, wobei
dieses weitere Stellelement 34 mittels eines elektromagnetischen
Antriebs 35 in zwei Endstellungen verstellbar ist. Das
weitere Stellelement 34 greift mit einem Anschlag 36 in
seitlicher Richtung zwischen das rückwärtige Ende des Stellbolzens 29 und
das weitere elastische Element 30 ein. Durch eine Betätigung des
elektromagnetischen Antriebs 35 in rückwärtiger Richtung wird das weitere
elastische Element 30 zusammengedrückt und der Stellbolzen 29 entarretiert.
Durch Anlegen eines entsprechenden Stromflusses an den elektromagnetischen Antrieb 35 kann
dadurch eine Notöffnung
der Verschließeinrichtung 10* durch
die Steuereinrichtung 12 bewirkt werden.
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Vorzugsweise
ragt das weitere Stellelement 34 mit einem rückseitigen
Abschnitt in rückwärtiger Richtung
aus einer weiteren Öffnung
des Gehäuseelements 21 heraus,
wobei der herausragende Abschnitt als Notbetätigungselement zum manuellen Öffnen der
Verschließeinrichtung
einsetzbar ist. Eine Notöffnung
kann durch Herausziehen des weiteren Stellelements 34 in
rückseitiger
Richtung bewirkt werden.
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Vorzugsweise
kann mittels weiterer Kontaktelemente 37, 38 eine
jeweilige momentane Positionierung des Stellbolzens 29 und/oder
des weiteren Stellelements 34 erfasst und der Steuereinrichtung 12 signalisiert
werden. Insbesondere das zweite der weiteren Kontaktelemente 38 mit
einem Kontakt in vorderseitiger Richtung dient zum Erfassen einer Schließposition
des Stellbolzens 29 bei vollständig geschlossener Tür. Wenn
weder das erste Kontaktelement 32 noch das zweite der weiteren
Kontaktelemente 38 aktiviert ist, wird der Steuereinrichtung 12 eine
Stellung signalisiert, bei welcher die Gargerätetür 5 sich in einer
teilweise geschlossenen Stellung befindet. Eine solche Signalisierung
signalisiert insbesondere die Situation eines momentanen Überdruckabbaus
durch ein teilweises Öffnen
der Gargerätetür 5 über den
Bereich der zulässigen
Strecke s.
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Das
zweite der weiteren Kontaktelemente 37 weist einen Kontakt
in rückseitiger
Richtung auf und wird durch das weitere Stellelement 34 betätigt. Eine Aktivierung
dieses ersten der weiteren Kontaktelemente 37 signalisiert
insbesondere eine Schließposition.
Insbesondere kann das weitere Stellelement 34 auch mit
seinem vorderseitigen Ende eine Arretierung des Stellbolzens 29 in
den möglichen
Schließpositionen
bewirken, so dass die Verschließeinrichtung 10* mittels
des durch den elektromagnetischen Antrieb 35 entsprechend
verstellten weiteren Stellelements 34 in einer Schließposition
blockiert werden.
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- 1
- Gargerät
- 2
- Korpus
- 3
- Garraum
- 5
- Gargerätetür
- 6
- Gelenkverbindung
- 7
- Bedienmodul
- 8
- Türgriff
- 9
- Dichtung
- 10,
10*, 10°
- Verschließeinrichtungen
- 11
- Aufnahmekammer
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Gehäuse
- 14,
14*
- Riegelelemente
- 15,
15*, 15°
- Riegelgegenelemente
- 16
- elastisches
Element
- 17
- Zuzieh-Einrichtung
- 18
- Distanzelemente
- 19
- Arretier-Einrichtung
- 20
- Gehäuseteil
- 22
- stirnseitige Öffnung in 20
- 23
- Langloch
in 14*
- 24
- Bolzen
- 25
- Haken
- 26
- Vorsprung
- 27
- längliche
Ausnehmung
- 28
- weiterer
Bolzen
- 29
- Stellbolzen
- 30
- weiteres
elastisches Element
- 31
- Anschlag
- 32
- Kontaktelement
- 33
- Vorsprung
- 34
- Stellelement
- 35
- elektromagnetischer
Antrieb
- 36
- Anschlag
- 37,
38
- weitere
Kontaktelemente
- p
- Schwellendruck
- F
- Schließkraft