DE102005055491B4 - Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine - Google Patents
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Abstract
Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit
– einer Abtriebswelle (10; 33),
– einem elektrischen Rotationsantrieb und
– einem elektrischen Linearantrieb,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Linearantrieb einen ersten elektrischen Linearmotor mit topfförmigem Außenläufer (13; 30, 40), in dessen Innenraum der wesentliche, Teil eines hohlzylinderförmigen Stators (16; 31, 41) des ersten Linearmotors angeordnet ist und der mit der Abtriebswelle (10; 33) fest verbunden ist, aufweist und
– der Rotationsantrieb einen rotatorischen Elektromotor aufweist, dessen Statur (18; 34) im Inneren des hohlzylindrischen Stators (16; 31, 41) des ersten Linearmotors fest mit diesem verbunden angeordnet ist und dessen Rotor fest an die Abtriebswelle (10; 33) innerhalb des Stators (18; 34) des rotatorischen Elektromotors gekoppelt ist.
– einer Abtriebswelle (10; 33),
– einem elektrischen Rotationsantrieb und
– einem elektrischen Linearantrieb,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Linearantrieb einen ersten elektrischen Linearmotor mit topfförmigem Außenläufer (13; 30, 40), in dessen Innenraum der wesentliche, Teil eines hohlzylinderförmigen Stators (16; 31, 41) des ersten Linearmotors angeordnet ist und der mit der Abtriebswelle (10; 33) fest verbunden ist, aufweist und
– der Rotationsantrieb einen rotatorischen Elektromotor aufweist, dessen Statur (18; 34) im Inneren des hohlzylindrischen Stators (16; 31, 41) des ersten Linearmotors fest mit diesem verbunden angeordnet ist und dessen Rotor fest an die Abtriebswelle (10; 33) innerhalb des Stators (18; 34) des rotatorischen Elektromotors gekoppelt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit einem elektrischen Rotationsantrieb und einem elektrischen Linearantrieb.
- Als Antrieb, insbesondere als Einspritz- und Dosier-Aggregat, in einer Kunststoffspritzgussmaschine oder bei ähnlichen Maschinenanwendungen ist es erforderlich, eine rotatorische und eine lineare Bewegung auf der Antriebswelle zu realisieren. Diese Bewegungen müssen einerseits unabhängig voneinander aber auch überlagert zu erzeugen sein.
- Bislang wurde eine derartige Bewegung mit zwei Freiheitsgraden durch den Einsatz von zwei getrennten, rotatorischen Antrieben realisiert. Ein solcher Antrieb ist in
1 im Querschnitt wiedergegeben. Eine Gewindespindel1 wird über eine erste Spindelmutter2 von einem ersten Rotationsantrieb3 und über eine zweite Spindelmutter4 von einem zweiten Rotationsantrieb5 angetrieben. Die Gewindespindel1 dient dazu, die Rotationsbewegung in eine Linearbewegung umzuformen. Das Funktionsprinzip lässt sich mit Hilfe von2 erläutern, in der die Abtriebswelle bzw. Gewindespindel1 und die Spindelmuttern2 ,4 schematisch dargestellt sind. Werden die Spindelmuttern2 ,4 in gleicher Richtung und gleicher Drehzahl angetrieben, so resultiert daraus eine rein rotatorische Bewegung. Werden hingegen die beiden Rotationsantriebe in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Drehzahl angetrieben, so führt dies zu einer reinen Linearbewegung der Gewindespindel. Bei unterschiedlichen Drehzahlen bzw. Drehrichtungen der Rotationsantriebe ergibt sich eine kombinierte Rotations-Linearbewegung. Nachteilig an diesem Antrieb ist zum einen die verhältnismäßig komplizierte Regelung, da bei der Ansteuerung der beiden Rotationsmotoren zur Erzielung einer Linearbewegung der Gewindetrieb mitberücksichtigt werden muss. Darüber hinaus sind für einfache Bewegungen stets zwei Motoren synchronisiert anzusteuern. Auch der Regelkreis für den Linearantrieb ist verhältnismäßig aufwendig. Ein weiterer großer Nachteil besteht darin, dass der Gewindetrieb aber auch die Lager einem relativ hohen Verschleiß unterworfen sind. Dieser resultiert daraus, dass diese Bauteile hohe axiale Kräfte aufnehmen müssen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass der gesamte Antrieb eine relativ große Bauform besitzt. - Aus der Druckschrift
US 6 051 896 A ist eine Spritzgussmaschine mit einem kombinierten Linear-Rotationsantrieb bekannt. Das Gehäuse des Antriebs stellt den stationären Teil des Linearantriebs dar. Das darin linear bewegliche Teil ist topfförmig ausgestaltet und bildet gleichzeitig ein Gehäuse für einen darin befindlichen Rotationsantrieb. Der Stator des Rotationsantriebs ist an der Innenwand des linearbeweglichen Teils befestigt. Der Rotor des Rotationsantriebs ist auf eine zu dem Stator und dem linearbeweglichen Teil konzentrischen Welle befestigt, die die Schnecke der Spritzgussmaschine antreibt. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen einfach anzusteuernden, verschleißarmen und kompakten Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine vorzuschlagen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit einer Abtriebswelle, einem elektrischen Rotationsantrieb und einem elektrischen Linearantrieb, wobei der Linearantrieb einen ersten elektrischen Linearmotor mit topfförmigem Außenläufer, in dessen Innenraum der wesentliche Teil eines hohlzylinderförmigen Stators des ersten Linearmotors angeordnet ist und der mit der Abtriebswelle fest verbunden ist, aufweist und der Rotationsantrieb einen rotatorischen Elektromotor aufweist, dessen Stator im Inneren des hohlzylindrischen Stators des ersten Linearmotors fest mit diesem verbunden angeordnet ist und dessen Rotor fest an die Abtriebswelle innerhalb des Stators des rotatorischen Elektromotors gekoppelt ist.
- Durch den linear-rotatorischen Direktantrieb kann ein sehr verschleißarmes System erzielt werden, da auf einen Gewindetrieb verzichtet und die Lager keine axialen Kräfte aufnehmen müssen. Des Weiteren lässt sich durch die Ineinanderschachtelung der beiden Antriebe eine äußerst kompakte Bauweise erzielen.
- Bei einer Ausführungsform kann der Außenläufer einseitig über eine Topfscheibe an der Abtriebswelle befestigt sein. Diese Bauform eignet sich insbesondere für Maschinen, bei denen nur ein geringer axialer Bauraum zur Verfügung steht.
- Die Abtriebswelle kann im Inneren des Stators des Linearantriebs durch ein Lagerschild gelagert sein. Durch diese Maßnahme lässt sich ebenfalls der Bauraum in axialer Richtung sehr kurz halten.
- Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein zweiter elektrischer Linearmotor vorgesehen, der mit dem ersten Linearmotor in Reihe geschaltet ist. Durch die koaxiale Anordnung hintereinander lässt sich die mechanische Steifigkeit und die Dynamik des Antriebs gegenüber einem Antrieb mit einem einzigen Linearmotor gleicher Axialkraft erhöhen.
- Im Falle der zwei hintereinander geschalteten elektrischen Linearmotoren können die Statoren der beiden Linearmotoren über einen dazwischen angeordneten Flansch miteinander verbunden sein. Hierdurch lässt sich der Kombinationsantrieb in seiner axialen Mitte günstig lagern.
- Die vorliegende Erfindung ist anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch ein Einspritz-Dosier-Aggregat gemäß dem Stand der Technik; -
2 eine Prinzipsskizze zur Wirkungsweise des Einspritz-Dosier-Aggregats gemäß1 ; -
3 einen Querschnitt durch einen integrierten, linear-rotatorischen, elektrischen Direktantrieb gemäß der vorliegenden Erfindung; und -
4 einen Querschnitt durch einen integrierten, linear-rotatorischen, elektrischen Direktantrieb mit zwei in Reihe geschalteten Linearmotoren gemäß der vorliegenden Erfindung. - Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
- Der in
3 wiedergegebene Querschnitt eines integrierten, linear-rotatorischen, elektrischen Direktantriebs zeigt eine Abtriebswelle10 , die abtriebsseitig an einem Lagerschild11 eines Gehäuses12 gelagert ist. An der Abtriebswelle10 ist im Inneren des Gehäuses12 ein topfförmiges Gebilde rotationssymmetrisch angeformt, das den Außenläufer13 des linearen Direktantriebs darstellt. An der Innenwand des zylinderförmigen Abschnitts des Außenläufers befinden sich Permanentmagnete14 . Eine Topfscheibe15 stellt die Verbindung zwischen dem zylinderförmigen Außenläuferabschnitt13 und der Abtriebswelle10 dar. - Im Inneren des Außenläufers
13 befindet sich ein hohlzylindrischer Stator16 des Linearmotors. Dieser ist an einem dem Lagerschild11 gegenüberliegenden Deckel17 , welcher an das Gehäuse12 angeschraubt ist, verbunden. An der Innenwand des hohlzylindrischen Stators16 des Linearmotors ist ein Stator18 des rotatorischen Direktantriebs befestigt. In3 sind einige der Wicklungen und ein Teil des Blechpakets des Stators18 angedeutet. Innerhalb des Stators18 läuft der Rotor19 des rotorischen Direktantriebs. Er ist auf der Abtriebswelle10 befestigt. Im Inneren des Stators16 des Linearantriebs befindet sich außerdem ein Lagerschild20 , an dem die Welle10 antriebsseitig gelagert ist. - Die mit dem Kombinationsantrieb erzielbare überlagerte Bewegung ist mit den Doppelpfeilen
21 in3 angedeutet. Die Linearbewegung der Abtriebswelle10 lässt sich aufgrund des skizzierten Kraftflusses22 erzielen, der vom Außenläufer13 über die Topfscheibe15 zur Abtriebswelle10 verläuft. - Die Vorteile dieses Kombinationsantriebs liegen in seiner kompakten Bauweise, die dadurch realisiert wird, dass der rotatorische Motor mit seinem Stator
18 an der Innenwand des Linearmotorstators16 koaxial mit diesem montiert ist. Diese Anordnung erlaubt darüber hinaus eine gemeinsame Entwärmung des linearen und rotatorischen Stators. - Der Linearmotor ist bei dieser Anordnung als Außenläufermotor ausgeführt, wobei der Außenläufer starr mit der Welle verbunden ist und sich mit der Drehzahl des rotatorischen Läufers dreht. Durch die Realisierung einer starren Verbindung des Außenläufers
13 mit der Abtriebswelle10 lassen sich hohe lineare Positioniergenauigkeiten erzielen. - Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen integrierten Direktantriebs liegen im Verzicht auf eine kostenintensive Antriebskombination aus Lager und Gewindetrieb, die bei der Umsetzung der rotatorischen Antriebsbewegung in eine kombinierte linear-rotatorische Vorschubbewegung (vgl.
1 und2 ) Verwendung findet. Dies führt zu einer Kosteneinsparung und durch die Reduzierung kostenintensiver Zukaufteile zu einer erhöhten elektromechanischen Wertschöpfung bzw. Veredelungsleistung des Gesamtantriebs. Ferner ist das Antriebssystem wesentlich einfacher zu regeln, da die Bewegungen der einzelnen Antriebe direkt erzeugt und für die Regelung einfach abgegriffen werden können. Des Weiteren kann bei dem integrierten, linear-rotatorischen Direktantrieb auf verschleißbehaftete, mechanische Komponenten wie Axiallager und Gewindetrieb verzichtet werden. Dadurch lässt sich eine längere Standzeit des Antriebs erzielen. - Ein weiterer Antrieb für eine erfindungsgemäße Spritzgussmaschine ist in
4 im Querschnitt wiedergegeben. Der Aufbau dieses Antriebs entspricht in der linken Hälfte im Wesentlichen dem von3 . Dies bedeutet, dass der Außenläufer30 des Linearmotors topfförmig ausgebildet ist und den hohlzylindrischen Stator31 des Linearmotors umgibt. Eine Topfscheibe32 stellt die Verbindung zwischen dem Außenläufer30 und der Abtriebswelle33 her. An die Innenseite des Stators31 des Linearmotors ist der Stator34 des Rotationsmotors montiert. An der Abtriebsseite nahe der Topfscheibe32 ist im Inneren des Stators31 des Linearmotors ein Lagerschild35 vorgesehen, mit dessen Hilfe die Abtriebswelle33 an dem Stator31 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt für die rotatorische Bewegung über ein Kugellager36 und für die Linearbewe gung über eine Kugelbüchse37 . Die Kugelbüchse erlaubt eine Linearbewegung unbegrenzt entlang der Welle33 . Die Lager36 und37 nehmen somit keine Axialkräfte auf. - Ein zweiter Linearmotor befindet sich spiegelbildlich zu dem beschriebenen ersten Linearmotor in axialer Verlängerung zu diesem. Der zweite Linearmotor bestehend aus dem Außenläufer
40 , dem Stator41 und der zweiten Topfscheibe42 treibt ebenfalls die Welle33 an. - In dem gewählten Beispiel ist der zweite Stator
41 mit dem ersten Stator31 einstückig gebildet, wobei zwischen beiden ein Flansch43 ausgeformt ist. An diesem Flansch43 lässt sich der gesamte Antrieb lagern. Im Bereich des Flansches43 wird die Welle ebenfalls durch ein Kugellager44 und eine Kugelbüchse45 gelagert. Am anderen Ende im Bereich der zweiten Topfscheibe42 ist die Welle33 innerhalb des Stators41 durch ein weiteres Lagerschild46 mit Hilfe eines Kugellagers47 und einer weiteren Kugelbüchse48 gelagert. - Bei dem Antrieb gemäß der Ausführungsform von
4 sind also zwei Linearmotoren in Reihe geschaltet. Durch diese Hintereinanderschaltung lassen sich höhere Axialkräfte erzielen. Um gleiche Axialkräfte mit einem Antrieb gemäß dem Beispiel von3 erreichen zu können, müsste dieser eine größere Außenläuferflache besitzen, d. h. bei vorgegebener Länge einen größeren Durchmesser aufweisen. Dadurch würde sich jedoch die mechanische Steifigkeit des Antriebs vermindern. Ferner würde durch die Erhöhung des Durchmessers die Trägheit des Rotors zunehmen, so dass die Dynamik des Antriebs sinken würde. Dies bedeutet, dass die Reihenschaltung von zwei Linearmotoren geringeren Durchmessers zu einer höheren mechanischen Steifigkeit und zu einer höheren Dynamik des Antriebs führen.
Claims (5)
- Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit – einer Abtriebswelle (
10 ;33 ), – einem elektrischen Rotationsantrieb und – einem elektrischen Linearantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass – der Linearantrieb einen ersten elektrischen Linearmotor mit topfförmigem Außenläufer (13 ;30 ,40 ), in dessen Innenraum der wesentliche, Teil eines hohlzylinderförmigen Stators (16 ;31 ,41 ) des ersten Linearmotors angeordnet ist und der mit der Abtriebswelle (10 ;33 ) fest verbunden ist, aufweist und – der Rotationsantrieb einen rotatorischen Elektromotor aufweist, dessen Statur (18 ;34 ) im Inneren des hohlzylindrischen Stators (16 ;31 ,41 ) des ersten Linearmotors fest mit diesem verbunden angeordnet ist und dessen Rotor fest an die Abtriebswelle (10 ;33 ) innerhalb des Stators (18 ;34 ) des rotatorischen Elektromotors gekoppelt ist. - Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine nach Anspruch 1, wobei der Außenläufer (
13 ) einseitig über eine Topfscheibe (15 ) an der Abtriebswelle (10 ) befestigt ist. - Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Abtriebswelle (
10 ;33 ) durch ein Lagerschild (20 ;46 ) im Inneren des Stators (16 ;41 ) des Linearantriebs gelagert ist. - Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die einen zweiten elektrischen Linearmotor aufweist, der mit dem ersten Linearmotor in Reihe geschaltet ist.
- Antrieb für eine Kunststoffspritzgussmaschine nach Anspruch 4, wobei die Staturen (
31 ,41 ) der beiden Linearmotoren über einen dazwischen angeordneten Flansch (43 ) miteinander verbunden sind.
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