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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend mindestens ein piezoakustisches
Resonatorelement mit einer piezoelektrischen Schicht und zwei an
der piezoelektrischen Schicht anliegenden Elektroden, wobei das
piezoakustische Resonatorelement derart beschaffen ist, dass durch
Anlegen einer Wechselspannung an die piezoelektrische Schicht über die
Elektroden eine Volumenschwingung der piezoelektrischen Schicht
mit Resonanzfrequenz angeregt wird, ein Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausgabe eines
Signals in Abhängigkeit
einer Resonanzfrequenz.
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Piezoakustische
Resonatorelemente dieses Typs, bei denen durch Anlegen eines Wechselspannungsfelds
eine Dickenschwingung, d.h. eine Körpervolumenschwingung, der
piezoelektrischen Schicht mit Resonanzfrequenz angeregt wird, sind unter
der englischen Bezeichnung „Bulk
Acoustic Wave (BAW) Piezoelectric Resonator" bekannt geworden und wurden in erster
Linie für
Hochfrequenzanwendungen der Kommunikationselektronik entwickelt.
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Die
einfachste Konfiguration zur Realisierung eines BAW-Resonators ist eine
Schicht aus einem piezoelektrischen Material, das bei geeigneter kristallographischer
Orientierung, z.B. mit der c-Achse senkrecht zur Elektrodenfläche, zwischen
zwei Elektroden in Sandwichstruktur angeordnet ist.
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In
den 1 und 2 sind
zwei grundsätzliche Typen
der BAW-Resonatoren schematisch dargestellt, wie sie in dem Übersichtsartikel
von M. Dubois „Thin
Film Bulk Acoustic Resonators: A Technology Overview", publiziert anlässlich der Tagung
MEMSWAVE 03, Toulouse, France, July 2–4, 2003, gezeigt sind.
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1A zeigt
dabei ein Beispiel eines so genannten „Thin Film Bulk Acoustic Resonators (FBAR)" schematisch. Eine
piezoelektrische AlN-Schicht 300 ist auf einem Trägersubstrat
in Form eines Si-Wafers 400 aufgebracht. Auf der Unterseite und
der Oberseite der piezoelektrischen Schicht sind Elektroden 100 bzw. 200 angebracht.
Wenn durch die Elektroden 100/200 ein elektrisches
Wechselfeld an die piezoelektrische Schicht 300 angelegt
wird, so tritt aufgrund des inversen piezoelektrischen Effekts eine
Umwandlung der elektrischen Energie in mechanische Energie auf.
Die resultierende akustische Volumenschwingung breitet sich innerhalb
der piezoelektrischen Schicht aus, wobei die Fortschrittsrichtung
parallel dem elektrischen Feld ist und die Welle an der Grenzfläche Elektrode/Luft
reflektiert wird. Die Resonanzschwingung wird erreicht, wenn die
Dicke des Schichtaufbaus des Resonators gleich der halben Wellenlänge des
Eingangssignals beträgt.
Zur Vermeidung akustischer Verluste in das Trägerssubstrat ist an der Unterseite
der piezoelektrischen Schicht ein Hohlraum vorgesehen, sodass die
akustischen Wellen an der Grenzfläche Elektrode/Luft reflektiert
werden können.
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1B zeigt
einen Aufbau eines BAW-Resonators als so genannter Solidly Mounted
Resonator (SMR). Im Unterschied zum Aufbau der 1 ist hier
zur Vermeidung akustischer Verluste in Richtung des Trägersubstrats
ein akustischer Spiegel (Bragg-Reflektor) 500 zwischen
der unteren Elektrode 300 und dem Substrat 400 vorgesehen.
Dieser akustische Spiegel besteht aus mehreren Schichten mit stark
unterschiedlicher akustischer Impedanz, die in wechselnder Folge
angeordnet sind, beispielsweise Lagen von W/SiO2 oder
Al/AlN, etc. Die Schichtdicke beträgt λ/4.
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Im
Vergleich zu so genannten Oberflächenwellen-Resonatoren
(„Surface
Acoustic Wave (SAW-Resonatoren), die bereits seit längerem als
Filterelemente Anwendung in der Hochfrequenztechnik finden, besteht
ein prinzipieller Unterschied darin, dass im Falle der BAW-Resonatoren
eine Dickenschwingung (Volumenschwingung) der piezoelektrischen
Schicht angeregt wird, im Gegensatz zu Oberflächenwellen bei Oberflächenwellen-Resonatoren. Die
Anregung einer Volumenschwingung (Körpervolumenschwingung) erfolgt
durch geeignete Elektrodenanordnung in Kombination mit geeigneter
kristallographischer Orientierung der piezoelektrischen Schicht.
Je nach Konfiguration kann es sich bei der angeregten Volumenschwingung
des piezoakustischen Resonatorelements um eine longitudinale Schwingung
oder eine Dickenscherschwingung handeln.
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Dieser
grundsätzliche
Unterschied zwischen Oberflächenwellen-Resonatoren (SAW-Resonatoren)
und Körpervolumenwellen-Resonatoren (BAW-Resonatoren)
hat je nach Anwendungsgebiet erhebliche Auswirkungen auf die elektrischen
Eigenschaften der Komponenten. Beispielsweise erfolgt bei der Anwendung
von BAW Resonatoren als Filterelement im Hochfrequenzbereich aufgrund
des zwischen den beiden Elektroden erzeugten elektrischen Felds
nur eine minimale Kopplung mit elektrischen Feldern außerhalb
der Metalloberflächen.
Des Weiteren zeigen FBAR- bzw. BAW-Filter geringere elektrische
Verluste im Durchlassbereich als OFW-Filter und sind darüber hinaus
erheblich leistungsverträglicher
als diese.
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Besondere
Vorteile ergeben sich auch in Bezug auf die Herstellungstechnologie,
da sich BAW-Resonatoren in einfacher Weise mit Standard IC-Technologien
(z.B. CMOS, BiC-MOS, etc.) auf einem Halbleiterchip als Trägersubstrat
integrieren lassen.
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Grundsätzlich kommen
als Herstellungstechnologie für
BAW-Resonatoren
jedoch sowohl die Dickschichttechnik, die im Wesentlichen auf Siebdrucktechniken
beruht und insbesondere für
Strukturen im Bereich von > 100 μm geeignet
ist, als auch die Dünnschichttechnik,
wie zum Beispiel die Abscheidung aus der Dampfphase über CVD-/PVD-Verfahren,
in Betracht.
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Auf
Grund der Tatsache, dass über
die Dünnschichttechnik
Strukturen im Größenbereich
deutlich unterhalb 10 μm
bis hin in den sub-μm-Bereich
zugänglich
sind, bietet sich diese im Hinblick auf die Erfordernisse der zunehmenden
Integration und der fortschreitenden Miniaturisierung der verschiedenen Komponenten
besonders an.
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Beispielsweise
wird in der eingangs zitierten Veröffentlichung von Marc-Alexandre
Dubois, Thin Film Bulk Acoustic Wave Resonators: A Technology Overview,
MEMS Wave 03, Toulouse, France, July 2–4, 2003, als Herstellungstechnologie
für BAW
Resonatoren reaktives Sputtering als Herstellungsprozess zum Wachstum
von Aluminiumnitridschichten als piezoelektrische Schicht auf entsprechenden Elektroden
beschrieben. So lässt
sich, wie in dieser Veröffentlichung
beschrieben, durch reaktives Sputtering eine 1,8 μm dicke AlN-Schicht
mit einem piezoelektrischen Koeffizienten von d33,f von
5,3 ± 0,22 pm/V
erzeugen, was auf die hohe Qualität der durch den Sputterprozess
erzeugten AlN-Schicht hinweist.
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Neben
AlN können
grundsätzlich
z.B. auch ZnO, PZT (Bleizirkonattitanat) oder Lithiumniobat als piezoelektrische
Schicht verwendet werden, wobei jedoch AlN im Hinblick auf seine
chemischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften Vorteile
aufweist, insbesondere aber auch was die bereits angesprochene Integration
auf einem Halbleiter Chip anbetrifft.
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Wie
eingangs erwähnt,
sind BAW-Resonatoren ursprünglich
als passive Komponenten für
die Hochfrequenztechnik insbesondere für Systeme im Zielbereich von
1 bis 10 GHz entwickelt worden. Als Anwendungsbeispiele sind insbesondere
die Herstellung von spannungsgesteuerten Oszillatoren (Voltage Controlled
Oscillator, VCO) oder von Verstärkern (Low
Noise Amplifier, LNA) zu nennen.
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Neben
der Anwendung als Komponenten der Hochfrequenztechnik ist die Anwendung
eines BAW-Resonators als Sensor vorgeschlagen worden. Beispielsweise
beschreibt die Anmeldung WO 2004/017063 A2 der Anmelderin einen
Sensor zur Erfassung der Anlagerung einer bestimmten Substanz an
der Oberfläche
des BAW-Resonators. Auf diese Weise lässt sich die betreffende Substanz
identifizieren. Anlagerung kann dabei Adsorption und/oder Absorption
bedeuten.
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Strukturell
weist der Resonator zu diesem Zweck eine sensitive Beschichtung
auf, beispielsweise in Form eines Polymerfilms, die auf einer Elektrode
des Resonators angebracht ist. Auf diesem Polymerfilm können verschiedene
Substanzen, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, absorbiert werden.
Die zu detektierende Substanz befindet sich in einem Fluid (Gas
oder Flüssigkeit),
das als Messmedium dient. Zur Messung wird der Sensor in Kontakt
mit dem Messmedium gebracht, das die Substanz enthält, die sich
an der sensitiven Beschichtung anlagern kann. Üblicherweise wird eine Mikrofluidik
mit Messzelle verwendet, durch die das Messmedium an dem betreffenden
Oberflächenabschnitt
des Sensors vorbei strömt.
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Der
Oberflächenabschnitt
des Sensors, an dem sich die betreffende Substanz anlagert, richtet sich
in vielen Fällen
nach der Art der zu detektierenden Substanz, um auf diese Weise
eine bestimmte Substanz selektiv aus einem Gemisch mehrerer Substanzen
detektieren zu können.
Beispielsweise beschreibt die oben genannte Patentanmeldung die Detektion
von DNA-Fragmenten mittels eines Sensors, der auf einem Oberflächenabschnitt
der Elektrode eine Beschichtung mit einer ausgewählten DNA-Sequenz aufweist,
die eine Anlagerung passender DNA-Sequenzen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
ermöglicht.
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Bei
der Detektion von DNA ist es entscheidend, das Stränge mit
ein- oder mehrbasigen Mismatches gegenüber einem perfekten Match (komplementärer Strang)
unterschieden werden können. Dies
hängt in
entscheidender Weise von dem Gleichgewichtszustand der Desorption
der DNA-Stränge
an dem Oberflächenabschnitt
ab. Dieser Gleichgewichtszustand der Desorption wird von den Gegebenheiten
des entsprechenden Systems, wie zum Beispiel Art der Beschichtung,
Konzentration der beteiligten Spezies, Temperatur, etc. bestimmt.
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Durch
die Anlagerung einer Substanz an dem Resonator ändert sich die Resonanzfrequenz
in Abhängigkeit
der Masse der angelagerten Substanz. Durch Messung der Resonanzfrequenz
kann daher auf die Anlagerung einer Substanz rückgeschlossen werden. Der betreffende
Kennwert ist die Massensensitivität des Resonators, die proportional
zum Quadrat der Resonanzfrequenz des Resonators ist.
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In
der genannten Patentanmeldung wird der positive Einfluss einer äußerst geringen
Schichtdicke der piezoelektrischen Schicht im Bereich von 0,1 μm bis 20 μm beschrieben,
was sich aufgrund des angesprochenen Zusammenhangs zwischen Massensensitivität und Resonanzfrequenz
positiv auf die Detektionsempfindlichkeit des Sensors auswirkt.
Zudem ergeben sich Vorteile im Hinblick auf Integrationsdichte und
Miniaturisierung, insbesondere bei Sensor-Arrays, die mehrere derartige
Sensorelemente enthalten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung umfassend mindestens
ein piezoakustisches Resonatorelement der eingangs genannten Art
sowie ein einfaches und kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung anzugeben. Insbesondere
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Vorrichtung,
die als Sensor zur Detektion einer Substanz ausgestaltet ist, mit
erhöhter
Messgenauigkeit und erweitertem Einsatzbereich bereitzustellen.
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Darüber hinaus
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein optimiertes Verfahren zur
Ausgabe eines Signals in Abhängigkeit
einer Resonanzfrequenz eines piezoakustischen Resonators anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit piezoakustischem Resonatorelement
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. ein Herstellungsverfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 22 gelöst. Ein optimiertes Verfahren
zur Ausgabe eines Signals in Abhängigkeit
einer Resonanzfrequenz eines piezoakustischen Resonators wird in
Anspruch 23 angegeben.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden durch die abhängigen Ansprüche beschrieben.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung eine Heizeinrichtung mit einem integriert mit dem
piezoakustischen Resonatorelement ausgebildeten Heizelement zur
Steuerung der Arbeitstemperatur der Vorrichtung.
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Die
Arbeitstemperatur der Vorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung
kann die Temperatur des piezoakustischen Resonatorelements sein. Die
Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Der Ort der Arbeitstemperatur
der Vorrichtung kann ein beliebiger Abschnitt der Vorrichtung selbst
und/oder ein Umgebungsabschnitt nahe der Vorrichtung sein.
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Insbesondere
bei Ausgestaltung der Vorrichtung als Sensor zur Detektion einer
Substanz kann die Arbeitstemperatur sich auf den Oberflächenabschnitt
beziehen, an dem sich die zu detektierende Substanz anlagert. Auch
die Temperatur des Messmediums, in dem sich die Substanz befindet,
kann eine Arbeitstemperatur der Vorrichtung im Sinne der vorliegenden
Erfindung darstellen.
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Zur
Integration der Heizeinrichtung mit dem piezoakustischen Resonatorelement
ist das Heizelement der Heizeinrichtung vorteilhafterweise als Schicht
ausgebildet. Diese Schicht kann im Wesentlichen aus einem Material
bestehen, das als Widerstandsheizer zum Beheizen der Vorrichtung
ausgebildet sein kann.
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Vorteilhafterweise
liegt die Dicke der Schicht im Bereich unterhalb 25 μm, besonders
bevorzugt ist eine Schichtdicke < 10 μm, und am
meisten bevorzugt wird eine Schichtdicke < 1 μm.
Eine geringe Schichtdicke begünstigt
die Integration des Heizelementes durch Nutzung von Verfahren der
Dünnschichttechnologie,
wie zum Beispiel Abscheideverfahren über PVD/CVD-Prozesse. Hierdurch
wird es in besonders einfacher Weise ermöglicht, das Heizelement gemeinsam
mit dem piezoakustischen Resonatorelement zu prozessieren.
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Bei
einer einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das als
Schicht ausgebildete Heizelement gemeinsam mit dem piezoakustischen
Resonatorelement auf einem Trägersubstrat
ausgebildet.
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Dabei
können
zwischen dem schichtförmigen
Heizelement und dem Trägersubstrat
Zwischenschichten angeordnet sein. Beispielsweise können das
piezoakustische Resonatorelement und das Heizelement in Schichttechnik
auf Zwischenschichten angeordnet sein, die als akustischer Spiegel (Bragg-Reflektor) fungieren,
der einen akustischen Verlust in Richtung des Substrats reduzieren
soll.
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Bei
einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausgestaltung ist das
Trägersubstrat
als Membran ausgebildet, die beispielsweise durch Rückseitenätzung eines
Halbleitersubstrats mit SiO2- oder Si3N4-Schicht als Ätzstopp
hergestellt werden kann. Alternativ kann die Membran einen Hohlraum im
Trägersubstrat
abdecken, d.h. als Oberflächenmikromechanik
ausgebildet sein, wie in 1A gezeigt.
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Bei
BAW-Resonatoren dient die Verwendung einer Membran der akustischen
Isolation, um zu verhindern, dass sich die angeregte Schwingung
in das Trägersubstrat
ausbreitet und zu akustischen Verlusten führt. Durch Anordnung des Heizelementes
auf einer Membran wird eine thermische Isolation der Einrichtung
rückseitig
bewirkt, was die erforderliche Heizleistung minimiert, da rückwärtige Wärmediffusion
und dadurch bedingte thermische Verluste nahezu vollständig verhindert
werden können.
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Auf
diese Weise ergibt sich bei Anordnung des Heizelementes gemeinsam
mit dem piezoakustischen Resonatorelement auf einer Membran der
besondere Vorteil, dass gleichzeitig eine akustische und eine thermische
Isolation erzielt werden kann.
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Neben
dem Heizelement kann die Heizeinrichtung übliche Funktionselemente zum
Betreiben des Heizelementes wie z.B. Verbindungsmittel mit externer
Stromversorgung etc. enthalten.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
umfasst das Heizelement mehrere miteinander verbundene Teilabschnitte,
die derart angeordnet sind, dass das Resonatorelement und/oder seine
Umgebung von mehreren Seiten des Resonatorelements beheizbar sind. Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind diese Teilabschnitte lateral mit gleichem Abstand zu Randabschnitten
des Resonators angeordnet, so dass das Resonatorelement entlang
seines Randes von den Teilabschnitten des Heizelements umfasst wird.
Vorzugsweise beträgt
der Abstand zwischen dem Heizelement und der piezoelektrischen Schicht
des piezoakustischen Resonators weniger als 100 μm, stärker bevorzugt weniger 50 μm und am
meisten bevorzugt weniger als 10 μm.
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Erfindungsgemäß kann auch
eine Elektrode des piezoakustischen Resonatorelements selbst als Heizelement
verwendet werden.
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Das
Heizelement kann durch übliche
Techniken der Dickschichttechnologie hergestellt werden. Eine verbesserte
Integrationsmöglichkeit
und Miniaturisierung ergibt sich jedoch bei Verwendung von aus der
Halbleitertechnik bekannten Dünnschichttechnologien
zur Herstellung von Schichtdicken im sub-μm-Bereich bis hin in den nm-Bereich.
Hierbei kann es sich um übliche
PVD/CVD-Verfahren handeln.
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Was
die Materialbeschaffenheit des Heizelementes anbetrifft, wird vorzugsweise
ein Material verwendet, das als Widerstandsheizer betrieben werden kann.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Metallen, die auch
als Metallwiderstandsthermometer fungieren können. In diesem Fall kann das
Heizelement auch als Temperaturmesselement betrieben werden, bei
dem die Vorrichtung dazu eingerichtet wird, aus dem Widerstandswert
des Heizelements, das hier als Temperaturmesselement fungiert, die Temperatur
zu ermitteln. In diesem Zusammenhang ist insbesondere Platin zu
nennen, dessen Temperaturkoeffizient des Widerstands von 3,85·10–3/°C beträgt, bei
einem Einsatzbereich von –200
bis +850 °C.
Auch Nickel kann verwendet werden, wenn die zu messende Temperatur
150 °C nicht überschreitet.
Nickel bietet insbesondere im Hinblick auf den geringeren Preis
Vorteile gegenüber
Platin.
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Eine
derartige Vorrichtung, bei der eine Heizeinrichtung und ein Temperatursensor
integriert mit dem piezoakustischen Resonatorelement ausgebildet
sind, kann eine Auswerteeinrichtung mit einer Speichereinrichtung
umfassen, in der die entsprechende Kennlinie der Temperaturabhängigkeit
des Widerstands für
das gegebene Material abgelegt ist, sowie eine Ausleseeinrichtung
zum Auslesen eines Temperaturwerts in Abhängigkeit des erfassten Widerstandswerts.
Auswerteeinrichtung und Ausleseeinrichtung können Bestandteil einer externen
Vorrichtung sein, die in geeigneter Weise mit dem piezoakustische
Resonatorelement und der Temperaturerfassungseinrichtung, elektrisch
verbunden ist. Elektrisch verbunden im Sinne der vorliegenden Erfindung
kann eine übliche
Wireless-Verbindung sein und ist nicht auf konventionelle Verdrahtung
beschränkt.
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Durch
die Ausgestaltung der Vorrichtung mit Temperaturerfassungseinrichtung
(Mikrosensor) und Heizeinrichtung wird eine geschlossene Temperaturregelung
der Arbeitstemperatur des piezoakustischen Resonatorelements ermöglicht,
die die Steuerung der Temperatur durch die Heizeinrichtung, die Erfassung
der Arbeitstemperatur und die sich anschließende Regelung der Arbeitstemperatur
in Abhängigkeit
der erfassten Temperatur umfasst.
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Auf
diese Weise kann beispielsweise eine effektive Temperaturkompensation
der Resonanzfrequenz vorgenommen werden, indem sichergestellt wird,
dass die Vorrichtung bei einer vorgegebenen Temperatur betrieben
wird.
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Besondere
Vorteile ergeben sich für
den Fall der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Sensor
zur Detektion einer Substanz, da durch Steuerung der Temperatur
die Gleichgewichtsbedingungen der Anlagerung der zu detektierenden Substanz
an dem Oberflächenabschnitt
des piezoakustischen Resonatorelements gezielt gesteuert werden
können.
Auf diese Weise kann je nach zu detektierender Substanz die Genauigkeit
der Messwerterfassung erhöht
werden. Gleichzeitig kann der Einsatzbereich des Sensors vergrößert werden,
da die Sorptionbedingungen, die neben der Temperatur durch das Messmedium
(Gas, Flüssigkeit),
durch die zu detektierende Substanz sowie weitere gegebenenfalls
in dem Messmedium befindliche Substanzen bestimmt werden, gezielt
beeinflusst werden können. Auf
diese Weise wird die Detektion von Substanzen zugänglich,
die sich beispielsweise nur bei einer vorgegebenen Temperatur an
dem Oberflächenabschnitt
des Sensors anlagern.
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„Detektion
einer Substanz" im
Sinne der vorliegenden Erfindung kann der Identifikation einer Substanz
dienen. Der Sensor kann jedoch beispielsweise auch als Massensensor
zur Ermittlung einer angelagerten Menge ausgebildet sein.
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In
diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, dass sich die Heizeinrichtung
an einer Position des Sensorelementes befindet, die gewährleistet,
dass sich die Heizeinrichtung in Kontakt mit dem Messmedium befindet.
Hierdurch kann eine effektive Erwärmung des Messmediums, das
beispielsweise durch eine Flusszelle des Sensors strömt, erzielt
werden.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Herstellungsverfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei diesem Verfahren wird ein Trägersubstrat
mit einer metallischen Schicht beschichtet. Durch Mikrostrukturierung
dieser metallischen Schicht wird anschließend eine Elektrode des piezoakustischen
Resonatorelements und das Heizelement erstellt. Der wesentliche
Aspekt ist dabei, dass durch Mikrostrukturierung von nur einer metallischen
Schicht in einem Arbeitsgang ein Teil des piezoakustischen Resonatorelements
und das Heizelement erstellt werden können. Besonders geeignet zur
Mikrostrukturierung sind photolithographische Verfahren, wie sie
grundsätzlich
aus der Halbleitertechnik bekannt sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine erhebliche Rationalisierung des Fertigungsprozesses, da der
Mehraufwand äußerst gering
ist und im Wesentlichen auf eine Anpassung des Layouts begrenzt
ist.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird z.B. durch Abscheidung
aus der Dampfphase Platin auf das Substrat aufgebracht. Platin eignet sich
aufgrund seiner Temperaturabhängigkeit
des Widerstandes auch als Widerstandsthermometer, so dass in einem
Verfahrensschritt eine Elektrode des Resonatorelements, ein Heizelement
der Heizeinrichtung und ein Messelement einer Temperaturerfassungseinrichtung
durch Mikrostrukturierung der aufgebrachten Schicht hergestellt
werden können.
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Dies
ist insbesondere bei Ausgestaltung der Vorrichtung als Sensor zur
Detektion der Sorption einer Substanz von besonderem Vorteil, da
auf diese Weise die gewünschte
Temperatur zur Sorption einer vorbestimmten Substanz im Umgebungsbereich
der Vorrichtung, insbesondere im Bereich des Oberflächenabschnitts
zur Anlagerung der Substanz, präzise
geregelt, d.h. gesteuert und gemessen, werden kann.
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Alle
drei Funktionselemente, Heizelement, Messelement und Elektrode,
können
dabei durch denselben Schichtabschnitt realisiert werden, der unterschiedlich
angesteuert wird.
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Der
Resonator und das Heizelement können über das
Trägersubstrat
mit einem Hochfrequenzsubstrat (z.B. LTCC(Low Temperature Cofired
Ceramics) Substrat) durch Bondpads über Flip Chip Technik kontaktiert
sein, beispielsweise als Modul. Dies dient der Verbesserung der
elektrischen Eigenschaften des Hochfrequenzbauteils, da Induktivitäten entsprechender
Verbindungsdrähte
vermieden werden können.
Zudem ermöglicht
es die Flip-Chip-Technik, die grundsätzlich aus der Halbleitertechnologie
bekannt ist, eine erhöhte
Packungsdichte der verschiedenen Komponenten zu erzielen und trägt damit
erheblich zur verbesserten Integration und Miniaturisierung bei
der Erstellung ganzer HF-Module bei.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Ausgabe eines Signals,
das von einer Resonanzfrequenz abhängt, mit den Schritten Steuern
der Arbeitstemperatur eines piezoakustischen Resonatorelements einer
Vorrichtung umfassend mindestens ein piezoakustisches Resonatorelement
mit einer piezoelektrischen Schicht und zwei mit der piezoelektrischen
Schicht elektrisch kontaktierten Elektroden, wobei das piezoakustische
Resonatorelement derart beschaffen ist, dass durch Anlegen einer
Wechselspannung an die piezoelektrische Schicht über die Elektroden eine akustische
Volumenschwingung der piezoelektrischen Schicht mit Resonanzfrequenz
angeregt wird, durch ein Heizelement, Anregen einer Volumenschwingung
der piezoelektrischen Schicht des piezoakustischen Resonatorelements
mit Resonanzfrequenz, und Ausgeben eines Ausgabesignals in Abhängigkeit
der gemessenen Resonanzfrequenz.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt
es sich um ein Verfahren zur Detektion einer Substanz, das vorzugsweise
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt. Dieses
Verfahren beinhaltet die Schritte Zusammenbringen des Fluids und
des piezoakustischen Resonators derart, dass die Substanz an einem
Abschnitt des Resonators absobiert und/oder adsobiert werden kann,
und Bestimmen einer Resonanzfrequenz des Resonators, wobei aus der
Resonanzfrequenz auf die im Oberflächenabschnitt angelagerte Menge
der Substanz geschlossen werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird vor dem Schritt des Bestimmens der Resonanzfrequenz die Steuerung der
Arbeitstemperatur der Vorrichtung mit dem piezoakustische Resonatorelement
vorgenommen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann vorteilhafterweise zusätzlich
die Arbeitstemperatur der Vorrichtung mit einem entsprechenden piezoakustischem
Resonatorelement gemessen werden. Dies erfolgt in besonders einfacher
Weise durch die oben beschriebene Vorrichtung, bei der gleichzeitig ein
Temperaturmesselement und ein Heizelement miteinander integriert
sind. Das Verfahren kann dabei den Schritt des Regelns der Arbeitstemperatur,
d.h. die Steuerung in Abhängigkeit
der gemessenen Temperatur als Regelschleife, beinhalten.
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Auf
diese Weise kann je nach zu detektierender Substanz die Genauigkeit
des Sensors erheblich erhöht
werden. Außerdem
ermöglicht
es das Verfahren beispielsweise bestimmte Substanzen, die bei Raumtemperatur
nicht detektiert werden können,
zu erfassen.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt insbesondere die folgenden Vorteile:
- – Durch
geringen Mehraufwand und Prozessierung kann mit dem Heizelement
ein weiteres notwendiges Element auf dem Trägersubstrat (Chip) integriert
werden.
- – Der
erfindungsgemäße Aufbau
der Vorrichtung trägt
insbesondere bei stark miniaturisierten System vor allem der Integration
Rechnung.
- – Im
Gegensatz zu einer diskreten Lösung
kann das Heizelement sehr nahe an den piezoakustischen Resonator
herangeführt
werden, wodurch sich das aufzuheizende Volumen verkleinert und dadurch
die Heizleistung sinken kann. Dies kann gerade bei wireless-auslesbaren
Sensoren von erheblichem Vorteil sein.
- – Insbesondere
bei der Verwendung von Platin kann durch Auswerten des Widerstands
des Heizelements gleichzeitig ein Temperaturfühler bereitgestellt werden.
Hierdurch wird eine vollständige
Temperaturregelung ermöglicht.
- – Durch
Einstellung einer Arbeitstemperatur des piezoakustischen Resonatorelements
kann dem Temperaturgang der Resonanzfrequenz Rechnung getragen werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und weitere Details der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die Figuren beschrieben.
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1A und
B zeigen schematisch im Querschnitt den Aufbau eines FBAR- und eine
SMR-Resonators als Beispiele für
BAW-Resonatoren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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2A zeigt
schemattisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit integrierter Heizeinrichtung im Querschnitt.
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2B zeigt
eine Draufsicht auf das in 1 gezeigte
erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
den schematischen Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Querschnitt.
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4 zeigt
den schematischen Aufbau eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Querschnitt.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagram eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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6 zeigt
ein Ablaufdiagram eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Ausgabe eines Signalwertes, der von einer Resonanzfrequenz abhängt.
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Das
in den 2A und 2B gezeigte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
betrifft ein 3 × 3
Sensorarray 2, umfassend 9 Sensoreinzelelemente 21–29.
Die Einzelelemente 21–29 werden
je von einem piezoakustisches Resonatorelement mit einer piezoelektrischen
Schicht 21a, 22a, 23a aus AlN und zwei
an der piezoelektrischen Schicht 21a, 22a, 23a anliegenden
Elektroden 21b, 22b, 23b bzw. 21c, 22c, 23c gebildet.
Die Elektroden bestehen aus Pt. Bei dem in 2 gezeigten ersten
Ausführungsbeispiel
sind die beiden Elektroden 21b, 22b, 23b bzw. 21c, 22c, 23c auf
der Oberseite der piezoelektrischen Schichten 21a, 22a, 23a angeordnet.
Die resultierende Volumenschwingung ist eine Dickenscherschwingung.
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In
der Draufsicht der 2b ist von oben jeweils eine
Sensorfläche
mit Beschichtung 201–209 zu
erkennen, an der sich die zu detektierende Substanz des Messmediums
anlagern kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine chemisch sensitive Beschichtung, bestehend aus einer bestimmten
DNA-Sequenz. An diese DNA-Sequenz kann eine korrespondierende DNA-Sequenz nach
dem Schlüssel-Schloss-Prinzip andocken,
so dass eine Selektivität
bezüglich
eines Gemisches verschiedener DNA-Sequenzen gegeben ist. Dabei kann
die entsprechende DNA-Sequenz unter der Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen
an den Beschichtungen 201–209 chemiesorbiert
werden.
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Die
einzelnen Sensorelemente 21–29 sind auf einem
Halbleitersubstrat 20 angeordnet. Zwischen dem Halbleitersubstrat 20 und
den einzelnen Sensorelementen 21–29 ist ein akustischer
Spiegel 210 vorgesehen, der aus λ/4-dicken Einzelschichten besteht, die
eine stark unterschiedliche akustische Impedanz aufweisen. Der Spiegel 210 dient
als Braggreflektor zur Verringerung der akustischen Verluste in
Richtung des Trägersubstrats.
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Wenngleich
in 2 nicht explizit gezeigt, kann
in dem Halbleitersubstrat eine Auswerteeinrichtung zur Bestimmung
der Resonanzfrequenz integriert sein. Die Realisierung der entsprechenden
an sich bekannten Schaltkreise (Schwingkreis zum Auslesen der Resonanzfrequenz)
kann durch übliche Halbleitertechnologien,
wie zum Beispiel die Bipolar- oder CMOS-Technologie erfolgen. Auf
diese Weise kann die Vorrichtung als vollständiges Messmodul ausgebildet
sein, in Form eines so genannten "Lab on a Chip".
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Auf
dem Halbleitersubstrat 20 sind eine Mehrzahl von Heizelementen 211–219 angeordnet, die,
wie aus 2B ersichtlich, die einzelnen
Sensorelemente 21–29 quadratisch
umfassen. Der laterale Abstand d zwischen dem inneren Rand der Heizelemente 211–219 und
dem äußeren Rand
der Sensorelemente 21–29 beträgt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
50 μm, kann
jedoch auch darunter liegen, z.B. bei kleiner 10 μm. Die Schichtdicke
der Platinleiterbahnen, die die Heizelemente 211–219 bilden, beträgt bei diesem
Ausführungsbeispiel
500 nm, die Breite 2 μm.
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Durch
die symmetrische Anordnung der Heizelemente 211–219 in
Bezug auf die Sensorelemente 21–29 ist gewährleistet,
dass sämtliche
Sensorelemente 21–29 bei
gleicher Arbeitstemperatur eingesetzt werden können.
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Wenngleich
in 2a die Heizelemente 211–219 in
der schematischen Darstellung ungefähr die gleiche Dicke aufweisen
wie die beschichteten piezoakustischen Resonatorelemente 21–29,
so wird darauf hingewiesen, dass diese Abbildung nicht maßstäblich ist
und die Dicke der Heizelemente 211–219 bei vielen Anwendungen
im Bereich der Schichtdicke der unteren Elektrode 21c liegt.
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3 zeigt
einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die als 2 × 2
Sensorarray 3 ausgestaltet ist. Der Aufbau dieser Vorrichtung
entspricht grundsätzlich
dem in 2 gezeigten Aufbau, bis auf
den Unterschied, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Elektroden 31b, 31c bzw. 32b, 32c jeweils
auf der Unterseite bzw. der Oberseite der piezoelektrischen Schichten 31a, 32a angeordnet
sind. Zwischen den Elektroden 31b und 31c bzw. 32b und 32c,
ist eine zusätzliche
Isolation 39 vorgesehen. Darüber hinaus werden identische
Bezugszeichen verwendet, soweit gleiche Teile bezeichnet sind.
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Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der 2 sind beim Ausführungsbeispiel
der 3 die Sensorelemente 31–32 und
die Heizelemente 311–312 auf
einer Membran 30 angeordnet. Es handelt sich um eine freistehende
Membran, die durch rückseitige
Bearbeitung eines Si-Wafers 35 hergestellt wurde. Beispielsweise
kann dies durch Rückseitenätzung erfolgen,
wobei eine Oxid- oder Nitridschicht als Ätzstopp fungiert und die beim
fertig gestellten Array die Membran bildet.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
hat insbesondere den Vorteil, dass Wärmeverluste in das Trägersubstrat
verhindert werden können.
Die Membran 30 hat dabei eine thermisch isolierende Wirkung,
so dass die Heizleistung der Heizvorrichtung begrenzt werden kann.
Hierdurch kann bei gegebener Heizleistung die Abmessung des Heizelementes
verringert werden. Dies trägt
erheblich zur Miniaturisierung bei.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Querschnitt, das ebenfalls als 3 × 3 Sensorarray 4 zur
Detektion einer Substanz ausgebildet ist. Die verwendeten Bezugszeichen
entsprechen denen der 2 und 3,
soweit gleiche Teile bezeichnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Sensorelemente des zweiten Ausführungsbeispiels zu einem 3 × 3 Array
angeordnet.
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Im
Unterschied zu dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind beim dritten Ausführungsbeispiel
die Heizelemente 211–219 und
die Sensorelemente 31–39 auf
einer Oberflächenmikromechanik 48 angeordnet.
Diese Oberflächenmikromechanik 48 besteht aus
einer Basis, die durch das Substrat 40 gebildet wird. Hohlräume 41a–41c zur
Isolation sind durch selektives Ätzen
des Substrats von der Oberseite eingebracht, indem eine Opferschicht 45a–45c durch Ätzen entfernt
wurde. Hierfür
sind in den Membranen 42a–42c entsprechende
Kanäle,
z.B. Kanäle 421a–421c,
vorgesehen. Nach dem Ätzvorgang
werden die Kanäle
durch die Deckschicht 43 verschlossen. Im Ergebnis resultiert
ebenfalls jeweils eine Membran 42a–42c, die die oben
geschilderten Vorteile bezüglich
thermischer und akustischer Isolation bietet.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele sind
auf die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Sensor
zur Detektion der Sorption einer Substanz gerichtet. Die Erfindung
ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Andere Anwendungsbeispiele betreffen ein als Hochfrequenzfilter
ausgestaltetes Bauelement oder einen Verstärker. Weitere Anwendungsbeispiele,
bei denen der Ausgangswert einer entsprechenden Vorrichtung durch
die Resonanzfrequenz des piezoakustischen Resonatorelements bestimmt
wird, sind vorstellbar. Durch die integrierte Ausgestaltung von
piezoakustischen Resonatorelement und Heizelement kann die Miniaturisierung
einer derartigen Vorrichtung ermöglicht
werden. Durch ortsnahe Erzeugung einer vorbestimmten Arbeitstemperatur
kann je nach Anwendungsfall die Genauigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bezüglich des
von ihr ausgegebenen Wertes erhöht
werden.
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Details
der Strukturen der oben genannten Ausführungsbeispiele können in
Abhängigkeit
der beabsichtigten Anwendung miteinander kombiniert werden, um auf
diese Weise für
den speziellen Anwendungsfall optimierte weitere Ausführungsbeispiele
bereitzustellen. Soweit derartige Modifikationen der beschriebenen
Ausführungsbeispiele
für den Fachmann
ohne weiteres ersichtlich sind, sind sie durch die obige Beschreibung
als implizit offenbart anzusehen.
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Im
Folgenden unter Bezugnahme auf 5 ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben.
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In
Schritt 51 wird ein Si-Wafer-Element, dessen Deckschicht
aus Siliziumoxid (SixOy/SiO2) besteht, mit einer Pt-Schicht durch Aufsputtern
versehen.
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In
Schritt 52 wird durch Mikrostrukturierung eine Elektrode
des piezoakustischen Resonators sowie ein Heizleiter erstellt.
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Die übrigen Schritte 53 zum
Aufbau eines BAW Resonators sind grundsätzlich aus der Technik bekannt
und bedürfen
daher an dieser Stelle keiner detaillierten Erörterung. Beispielsweise kann
durch rückseitiges
selektives Ätzen
einer Opferschicht, wie mit Bezug auf die 4 oben beschrieben
wurde, eine Membran erstellt werden. Weitere Verfahrensschritte
umfassen das Abscheiden einer piezoelektrischen Schicht, das Aufbringen
der zweiten Elektrode sowie die entsprechende Kontaktierung der
Elemente zur Erstellung der Vorrichtung.
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Wie
bereits erwähnt,
ist es besonders vorteilhaft die untere oder die obere Elektrode
sowie das Heizelement durch Mikrostrukturierung derselben Pt-Schicht
zu erstellen. Auf diese Weise ist es möglich nicht nur Elektrode bzw.
Heizelement aus einer Schicht zu erstellen, sondern auch Messelement
eines Temperatursensors.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden Elektrode, Heizelement
und Messelement des Sensors aus einem Schichtabschnitt gebildet,
der je nach gewünschter
Funktion unterschiedlich angesteuert wird.
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Bezugnehmend
auf 6 wird ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens
zur Ausgabe eines Signals, das von einer Resonanzfrequenz abhängt, beschrieben.
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In
Schritt 61 wird eine vorbestimmte Arbeitstemperatur einer
Vorrichtung mit piezoakustischem Resonatorelement mit einem Heizelement
eingestellt, d.h. gesteuert.
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In
Schritt 62 wird durch Aufbringen einer Wechselspannung
an die Elektroden der piezoelektrischen Schicht des piezoakustischen
Resonatorelements eine Dickenschwingung (d.h. Volumenschwingung)
mit Resonanzfrequenz angeregt.
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In
Schritt 63 erfolgt das Ausgeben eines Ausgabesignals in
Abhängigkeit
der gemessenen Resonanzfrequenz.
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Besonders
sinnvoll ist ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren, wenn es als
Verfahren zur Detektion einer Substanz ausgestaltet ist. Hierbei umfasst
es die Schritte Zusammenbringen eines zur Sorption einer Substanz
eingerichteten Oberflächenabschnitts
des piezoakustischen Resonators mit einem Fluid, das die betreffende
zu detektierende Substanz enthält.
Nach Anlagerung der Substanz erfolgt die Messung der Resonanzfrequenz
die von der Masse der angelagerten Substanz abhängt. Es kann sich hierbei um
eine differenzielle Messung, d.h. eine Messung der Resonanzfrequenz
vor und nach Anlagerung der Substanz handeln. Aus der gemessenen Resonanzfrequenz
kann auf die Anlagerung der betreffenden Substanz in dem Fluid rückgeschlossen werden.
Durch Steuerung der Arbeitstemperatur der Vorrichtung kann eine
selektive Anlagerung einer bestimmten Substanz erfolgen, die sich
bei einer vorgegebenen Temperatur anlagert. Dieses Ausführungsbeispiel
beinhaltet den Verfahrensschritt der Auswertung der gemessenen Resonanzfrequenz
zur Detektion der betreffenden Substanz und Ausgabe eines betreffenden
Ausgabewertes.