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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stapelkondensatoren
für dynamische Speicherzellen.
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Bei
der Herstellung von integrierten Schaltungen wird eine kontinuierliche
Verkleinerung der Strukturgrößen der
hergestellten Bestandteile angestrebt. Für bestimmte Schaltungselemente,
wie zum Beispiel Kondensatoren, beeinflusst das Verkleinern der
Strukturabmessungen die elektrischen Eigenschaften. Um beispielsweise
einen minimalen Wert der Kapazität
eines Speicherkondensators zu garantieren, der nicht unterschritten
werden sollte, muss folglich eine bestimmte Fläche des Kondensators über einem
vorgegebenen Wert liegen. Dies ist insbesondere für dynamische
Speicherzellen mit wahlfreiem Zugriff (DRAM) wichtig, bei denen
eine hohe Integrationsdichte angestrebt wird.
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Bei
einer Verkleinerung der Fläche
auf der Oberseite eines Halbleiterwafers, die einer einzelnen Speicherzelle
zugewiesen wird, nimmt die Kapazität des Speicherkondensators
ebenfalls ab. Für
eine zuverlässige
Speicherung der Speicherzelle darf eine bestimmte Speicherkapazität nicht
unterschritten werden. Dieser Wert liegt üblicherweise in der Gegend
von 30 fF. Falls die Kapazität
des Speicherkondensators zu klein ist, ist die Ladung, die auf dem Speicherkondensator
gespeichert wird, zu klein, um ein sicher nachweisbares Signal zu
erzeugen. In diesem Fall ist die Information, die in der Speicherzelle gespeichert
wird, großen
Störungen
unterworfen oder gar verloren und die Speicherzelle arbeitet nicht auf
die gewünschte
Art und Weise.
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In
der Vergangenheit wurden mehrere Konzepte entwickelt, um bei kleiner
werdenden Strukturabmessungen eine genügend große Speicherkapazität bereitstellen
zu können.
Dabei werden die Speicherkondensatoren von Speicherzellen in einer dreidimensionalen
Anordnung aufgebaut.
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In
einem ersten Beispiel werden die Speicherkondensatoren innerhalb
eines tiefen Grabens im Substrat eines Halbleiterwafers angeordnet.
Dadurch erhält
man eine große
Fläche
für den
Kondensator, der einen hohen Kapazitätswert aufweist, wobei nur
eine kleine Fläche
auf der Oberseite des Substrats verwendet wird. Der dem Speicherkondensator zugeordnete
Auswahltransistor wird üblicherweise als
Planartransistor auf der Oberseite des Substrats gebildet.
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In
einem weiteren Beispiel werden so genannte Stapelkondensatoren gebildet,
die über
der Oberseite des Substrats angeordnet sind. Die Auswahltransistoren
werden unterhalb des Stapelkondensators gebildet. Der Stapelkondensator
umfasst eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode, zwischen
denen eine dielektrische Schicht angebracht ist. Die erste Elektrode
wird üblicherweise
als zylindrische Struktur auf der Oberfläche des Substrats gebildet.
Bei der Herstellung des Stapelkondensators wird üblicherweise von einer Maskierungsschicht ausgegangen,
die über
den Auswahltransistoren angebracht ist und mit Einsenkungen strukturiert
wird. Die Einsenkungen werden mit einer leitfähigen Schicht ausgekleidet.
Danach werden die ersten Elektroden als freistehende Strukturelemente
bereitgestellt, in dem die hilfsweise angebrachte Maskierungsschicht
entfernt wird.
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Das
Entfernen der Maskierungsschicht wird üblicherweise in einem Ätzschritt
durchgeführt. Nachfolgend
werden die freistehenden Elektroden gereinigt, um die dielektrische
Schicht und die zweite Elektrode aufzubringen. Ätz- und Reinigungsprozess werden üblicherweise
in einem flüssigkeitsbasierten Prozess
durchgeführt.
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Mit
abnehmenden Strukturgrößen werden die
oben beschriebenen Nassätz-
und Reinigungsprozessschritte jedoch zunehmend schwierig. Konventionelle
Nassätzprozesse
oder Reinigungsprozesse, die beispielsweise hochreines deionisiertes Wasser
verwenden, führen
zu so genannten Kapillarkräften
zwischen benachbarten Strukturen. Mit abnehmenden Strukturgrößen wird
es immer wahrscheinlicher, dass benachbarte Strukturelemente während des Ätzens oder
des Reinigens aneinander anhaften. Anhaften oder Adhäsion von
benachbarten Strukturen wird durch die Reinigungs- oder Ätzflüssigkeiten
ausgelöst,
wobei insbesondere die Kapillarkräfte der verwendeten Flüssigkeiten
die Strukturelemente verbiegen.
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In
nachfolgenden Trocknungsschritten ist es möglich, dass die Elektrodenstrukturen
auf Grund der Haftreibung miteinander verbunden bleiben, falls die
Haftreibungskräfte
größer sind
als die Biegespannungen der deformierten Elektrodenstrukturen. Dieses
Phänomen
wird üblicherweise
im englischen Sprachraum als Stiction bezeichnet. Besonders kritisch
sind dabei Prozessschritte, bei denen die mit den Elektrodenstrukturen
versehenen Halbleiterwafer zwischen Nass- und Trockenprozessen ausgetauscht
werden. Als Beispiel sei hier der Austausch von Halbleiterwafern
zwischen verschiedenen Prozessmodulen zum Ätzen, Reinigen und Trocknen
angesprochen, bei dem die Halbleiterwafer einem Luft-Wasser-Interface
ausgesetzt sind.
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Bei
der weiteren Verkleinerung der Strukturabmessungen von Stapelkondensatoren
ist es somit erforderlich, dass die Prozessführung die Adhäsion von
benachbarten Strukturen weitestgehend vermeidet. Eine Möglichkeit
könnte
darin liegen, dass auf flüssigkeitsbasierte
Prozessschritte völlig
verzichtet wird. Beispielsweise könnten die Ätzschritte in der Gasphase
durchgeführt
werden, in dem zum Beispiel ein Wasserstofffluorid basierendes Ätzgas verwendet
wird. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass eine vollständige Prozessführung in
der Gasphase oftmals zu unerwünschten
Rückständen auf
der Oberfläche
der geätzten
Strukturen führen
kann. Dadurch werden insbesondere die weiteren Prozessschritte,
also das Aufbringen der dielektrischen Schicht und das Bilden der
zweiten Elektroden beeinträchtigt.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, dass die Strukturen der ersten Kondensatorelektroden durch
weitere, insbesondere nicht leitende Strukturen mechanisch abgestützt werden,
sodass die Kapillarkräfte
nicht zu einem Zusammenkleben der Kondensatorelektroden führen können. Diese
Vorgehensweise hat jedoch die Nachteile, dass die herzustellenden
Strukturen komplizierter sind und dass die weitere Verkleinerung
der Strukturabmessungen zusätzlich
erschwert wird.
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Es
besteht also in der Technik ein Bedarf an einem Verfahren, bei dem
Elektroden für
Stapelkondensatoren zuverlässig
hergestellt werden können.
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Diese
Aufgabe wird in einem Verfahren zur Herstellung von Stapelkondensatoren
für dynamische
Speicherzellen gelöst,
bei dem die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- – Bereitstellen
eines Halbleiterwafers, der ein Substrat aufweist;
- – Bilden
von mehreren Kontaktstöpseln
auf der Oberfläche
des Substrats;
- – Abscheiden
einer Maskierungsschicht auf der Oberfläche des Substrats und den Kontaktstöpseln;
- – Bilden
von mehreren Gräben
in der Maskierungsschicht, wobei jeder der Gräben über jeweils einem Kontaktstöpsel angeordnet
ist und jeder Graben von der Oberseite der Maskierungsschicht zu
den Kontaktstöpseln
reicht;
- – Aufbringen
einer leitfähigen
Schicht auf der Vorderseite des Halbleiterwafers, wobei die leitfähige Schicht
die Seitenwände
der Gräben
und die Kontaktstöpsel
bedeckt, um eine erste Elektrode des Stapelkondensators zu bilden;
- – Aufbringen
eines Füllmaterials
auf der Vorderseite des Halbleiterwafers, so dass die Gräben bis zur
Oberseite der Maskierungsschicht mit dem Füllmaterial aufgefüllt sind;
- – Ersetzen
der leitfähigen
Schicht der ersten Elektrode in einem oberen dem Kontaktstapel abgewandeten
Bereich durch eine isolierende Schicht;
- – Entfernen
der Maskierungsschicht und des Füllmaterials,
um freistehende erste Elektroden zu bilden;
- – Aufbringen
einer dielektrischen Schicht, die die Seitenflächen der freistehenden ersten
Elektroden bedeckt; und
- – Abscheiden
einer weiteren leitfähigen
Schicht über
der dielektrischen Schicht auf der Vorderseite des Halbleiterwafers,
um zweite Elektroden des Stapelkondensators zu bilden.
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Gemäß der Erfindung
werden Stapelkondensatoren gebildet, die an ihrem oberen Rand eine
isolierende Schicht aufweisen, so dass bei einem eventuellen Ankleben
benachbarter Elektroden kein Kurzschluss entstehen kann. Damit lassen
sich Ausbeute und Zuverlässigkeit
von integrierten Halbleiterbausteinen steigern.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch
eine Querschnittsansicht durch einen Halbleiterwafer mit DRAM-Speicherzellen;
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2A bis 2D eine
mögliche
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bildung der Stapelkondensatoren, wobei jeweils schematisch Querschnittsansichten
durch einen Halbleiterwafer in verschiedenen Stufen des Verfahrens
gezeigt sind;
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3A bis 3F eine
weitere mögliche Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bildung der Stapelkondensatoren, wobei jeweils schematisch Querschnittsansichten
durch einen Halbleiterwafer in verschiedenen Stufen des Verfahrens
gezeigt sind; und
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4A bis 4F eine
weitere mögliche Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bildung der Stapelkondensatoren, wobei jeweils schematisch Querschnittsansichten
durch einen Halbleiterwafer in verschiedenen Stufen des Verfahrens
gezeigt sind.
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Die
Erfindung wird beispielhaft an einem Verfahren zum Herstellen eines
DRAM-Bausteins erläutert.
Die Erfindung lässt
sich jedoch auch für
andere Herstellungsverfahren anwenden, bei denen freistehende Strukturelemente
gebildet werden müssen, die
kein Anhaften während
der Herstellung zeigen dürfen.
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Als
Beispiel seien hier SGT-Transistoren genannt, die auf einem säulenförmigen Halbleiter
hergestellt werden.
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In 1 ist
eine Seitenansicht eines Stapelkondensators für eine DRAM-Zelle gezeigt.
Ein Halbleiterwafer 2 umfasst ein Substrat 4 eines
halbleitenden Materials. Als halbleitendes Material wird beispielsweise
Silizium verwendet. Der Halbleiterwafer 2 ist Ausgangspunkt
für die
Herstellung einer Vielzahl von Speicherzellen 6. Jede Speicherzelle 6 beinhaltet
einen Auswahltransistor 10 und einen Stapelkondensator 12.
Der Stapelkondensator 12 ist über der Oberfläche 8 des
Substrats 4 angeordnet.
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Der
Auswahltransistor 10 ist innerhalb des Substrats 4 angeordnet.
Der Auswahltransistor 10 wird durch einen ersten Anschluss 14 und
einen zweiten Anschluss 16 gebildet. Zwischen dem ersten Anschluss 14 und
dem zweiten Anschluss 16 ist ein Gate-Anschluss 20 angeordnet,
der über
einem vorzugsweise dünnen
Gate-Dielektrikum 18 angebracht ist.
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Der
Gate-Anschluss 20 kann beispielsweise aus einem Stapel
von verschiedenen Schichten bestehen, beispielsweise Silizium und
Wolfram. Der Gate-Anschluss 20 dient auch als Wortleitung,
um eine bestimmte Speicherzelle 6 während des Betriebs der Speicherzellen
anzusprechen. Der mehrschichtige Aufbau dient vor allem dazu, den
Widerstand der Gate-Leitung 20 zu reduzieren.
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Der
erste Anschluss 14 ist mit einem Bitleitungsanschluss 22 verbunden.
Der Bitleitungsanschluss 22 ist oberhalb des ersten Anschlusses 14 angeordnet.
Der Bitleitungsanschluss 22 ist mit einer Bitleitung 24 verbunden,
die über
den Bitleitungsanschluss 22 angeordnet ist. Die Bitleitung 24 dient
als Lese- oder Schreibleitung während
des Betriebs der Speicherzellen 6.
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Der
zweite Anschluss 16 ist mit einem Kontaktstöpsel 26 verbunden.
Der Kontaktstöpsel 26 ist über dem
zweiten Anschluss 16 angeordnet. Der Kontaktanschluss 26 dient
als Verbindung zu einer ersten Elektrode 28 des Kondensators 12.
Die erste Elektrode 28 des Kondensators 12 ist über der
Oberfläche 8 des
Substrats 4 angeordnet.
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In 1 sind
die ersten Elektroden 28 in einer Seitenansicht gezeigt.
Die dreidimensionale Struktur der ersten Elektroden kann unterschiedliche Geometrien
aufweisen. So ist es möglich,
dass die ersten Elektroden 28 eine zylindrische, elliptische oder
rechteckige Geometrie zeigen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, wird für die ersten Elektroden eine
nahezu vertikale Seitenwand über dem
Kontaktstöpsel 26 verwendet.
Es ist jedoch auch möglich,
nicht vertikale Seitenwände
oder Seitenwände,
die eine verfeinerte Struktur aufweisen, zu verwenden.
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Die
erste Elektrode 28 des Kondensators 12 ist von
einer dielektrischen Schicht 30 bedeckt. Die dielektrische
Schicht 30 dient als Dielektrikum des Kondensators 12.
Eine zweite Elektrode 32 ist über der dielektrischen Schicht 30 angeordnet. Üblicherweise
ist die zweite Elektrode 32 des Kondensators 12 eine
gemeinsame Elektrode für
alle Speicherzellen 6 des Speicherbausteins. Die zweite
Elektrode 32 stellt folglich eine Verbindung zwischen benachbarten
Speicherzellen 6 dar.
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Der
kundige Fachmann weiß jedoch,
dass andere Elemente notwendig oder wünschenswert sind, um eine funktionierende
Speicherzelle 6 zu bilden. Beispielsweise könnte eine
Isolation zwischen benachbarten Transistoren 10 angebracht
werden, um Kurzschlüsse
zwischen benachbarten Anschlüssen
zu verhindern. Zusätzlich
wird üblicherweise
eine Barriereschicht zwischen dem Kontaktstöpsel 26 und der ersten
Elektrode 28 aufgebracht, um Diffusion der verschiedenen
Materialien zu verhindern. Ebenso ist es denkbar, eine Isolation
zwischen verschiedenen Kontaktstöpseln 28 herzustellen,
um einen Kurzschluss zu benachbarten Speicherzellen 6 zu verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung ist es ebenfalls denkbar, die Bitleitung 24 über der
zweiten Elektrode 32 des Kondensators 12 anzuordnen,
in dem ein verlängerter
Bitleitungskontakt 22 verwendet wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 2A bis 2D wird
im Folgenden eine Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung von Speicherkondensatoren beschrieben,
welches geeignet ist, DRAM-Speicherzellen herzustellen, wie sie
in 1 gezeigt sind.
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Das
Verfahren gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung stellt in einem ersten Prozessschritt den Halbleiterwafer 2 bereit,
der verwendet wird, um die Speicherzellen 6 mit den Stapelkondensatoren
herzustellen. Der Halbleiterwafer 2 umfasst das Substrat 4.
In dem Substrat 4 würden
in vorigen Prozessschritten die Transistoren 10, Bitleitungen 24 und
andere Elemente der Speicherzelle 6 hergestellt. Wie in 2A gezeigt
ist, ist auf der Oberfläche 8 des
Substrats 4 eine Isolationsschicht 34 aufgebracht,
die die Oberseite der Kontaktstöpsel 26 freilässt. Die
Isolationsschicht 34 kann zum Beispiel aus Siliziumnitrid
oder Siliziumdioxid bestehen.
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Die
Kontaktstöpsel 26 weisen
vorzugsweise einen niedrigen Widerstand auf und sind zum Beispiel
aus amorphem Silizium, das mit Arsen gedopt ist, hergestellt. In
einer Herstellungstechnologie, die eine minimale Strukturabmessung
von 70 nm aufweist, weisen die Kontaktstöpsel 26 einen Abstand zueinander
auf, der an der Größenordnung
zwischen 50 nm und 200 nm liegt.
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In
einem weiteren Schritt wird eine Maskierungsschicht 40 auf
der Oberfläche 8 des
Substrats 4, der Isolationsschicht 34 und den
Kontaktstöpseln 26 abgeschieden.
Die Maskierungsschicht 40 wird beispielsweise durch vollflächiges Abscheiden
einer polykristallinen Siliziumschicht oder einer Silizium/Germanium-Schicht
bereitgestellt.
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Die
Maskierungsschicht 40 wird später als Hilfsschicht zur Herstellung
der ersten Elektrode 28 verwendet und muss folglich eine
gewisse Dicke aufweisen, da die Maskierungsschicht 40 den
Wert der Kapazität
des Speicherkondensators 12 der Speicherzelle 6 direkt
beeinflusst. Für
die 70 nm Prozesslinie ist eine Dicke von ungefähr 2 μm vorgesehen, wobei andere Werte
zwischen 1 μm
und 10 μm
ebenfalls möglich
sind.
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Im
nächsten
Schritt wird für
alle Speicherzellen 6 jeweils ein Graben 48 in
der Maskierungsschicht 40 gebildet. Jeder der Gräben 48 ist über dem zugehörigen Kontaktstöpsel 26 angeordnet
und reicht von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 bis
zu den Kontaktstöpseln 26 auf
der Oberseite 8 des Halbleiterwafers 2. Jeder
der Gräben 48 weist Seitenwände 49 auf,
die beispielsweise senkrecht oder leicht geneigt sein können, wie
in 2A gezeigt. Das Bilden der Gräben 48 kann beispielsweise mit
einem Trockenätzprozess
erfolgen.
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Wie
in 2B gezeigt ist, wird in einem nächsten Prozess-Schritt eine leitfähige Schicht 50 auf
der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 aufgebracht.
Die leitfähige
Schicht 50 bedeckt die Seitenwände 49 der Gräben 48 und
die Kontaktstöpsel 26. Die
leitfähige
Schicht 50 bildet später
die erste Elektrode 28 des Stapelkondensators 6.
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Das
Aufbringen der leitfähigen
Schicht 50 wird beispielsweise durch konformes Abscheiden
der leitfähigen
Schicht 50, beispielsweise einer Metallschicht, auf der
Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 durchgeführt
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt wird ein Füllmaterial 60 auf
der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 aufgebracht,
beispielsweise durch vollflächiges
Abscheiden und nachfolgendem chemisch-mechanischen Polieren der
Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40. Nach diesen
Prozess-Schritten sind die Gräben 48 bis
zur Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 mit
dem Füllmaterial 60 aufgefüllt.
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Das
Aufbringen des Füllmaterials 60 wird beispielsweise
durch Abscheiden einer weiteren polykristallinen Siliziumschicht
durchgeführt.
Dies hat den Vorteil, dass später
das Füllmaterial 60 und
die Maskierungsschicht 40 in einem Ätzschritt entfernt werden können.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden die leitfähige
Schicht 50 und das Füllmaterial 60 zuerst
nacheinander vollflächig
abgeschieden und danach in einem einzigen chemisch-mechanischen Polierschritt
von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 entfernt.
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt wird die Maskierungsschicht 40 und das
Füllmaterial 60 bis
zu einer Tiefe 62 von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 entfernt.
Im Ergebnis werden die Maskierungsschicht 40 und das Füllmaterial 60 in
dem oberen dem Kontaktstapel 26 abgewandeten Bereich 63 entfernt
und die erste Elektrode 26 ist bis zur Tiefe 62 freigelegt.
Das Entfernen der Maskierungsschicht 40 und des Füllmaterials 60 im
oberen Bereich 63 kann beispielsweise mit einem Trockenätzprozess
durchgeführt
werden.
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Anschließend wird,
wie in 2C gezeigt ist, aus der leitfähigen Schicht 50 eine
isolierenden Schicht 66 in dem oberen Bereich 63 gebildet.
Falls für
die leitfähige
Schicht 50 eine metallhaltige Schicht verwendet wird, erfolgt
dieser Schritt durch eine Oxidation der leitfähigen Schicht 50 in
dem oberen Bereich 63. Die erste Elektrode 28 bleibt
jedoch als leitfähige
Schicht 50 erhalten, da die erste Elektrode 28 von
dem Füllmaterial 60 geschützt wird.
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Als
leitfähige
Schicht 50 kann beispielsweise eine Titan- oder Titannitridschicht
verwendet werden. Der Schritt des Oxidierens der Metallschicht bewirkt dabei
eine Volumenexpansion des gebildeten Titanoxids, so dass die isolierende
Schicht im oberen Bereich 63 um etwa 20% im Vergleich zum
Titannitrid der Metallschicht ausgedehnt ist. Das Oxidieren der Metallschicht
wird vorzugsweise bei etwa 500°C
bis 600°C
durchgeführt.
Im Ergebnis wird die leitfähige Schicht 50 der
ersten Elektrode 26 in dem oberen Bereich 63 durch
die isolierende Schicht 66 ersetzt.
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Wie
in 2D gezeigt ist, wird nachfolgend die Maskierungsschicht 40 und
das Füllmaterial 60 entfernt,
um die freistehenden ersten Elektroden 26 zu bilden. Das
Entfernen der Maskierungsschicht 40 und des Füllmaterials 60 erfolgt
beispielsweise in einem Ätzschritt.
Sollte während
der weiteren Verarbeitung eine der freistehenden ersten Elektroden 26 umkippen
und auf eine benachbarte Elektrode 26 treffen, würde die
isolierende Schicht 66 aufgrund ihrer größeren Abmessungen
eine Isolation zwischen benachbarten Elektroden 26 hervorrufen.
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Das
Aufbringen einer dielektrischen Schicht, die die Seitenflächen der
freistehenden ersten Elektroden 26 bedeckt, und das Abscheiden
einer weiteren leitfähigen
Schicht über
der dielektrischen Schicht auf der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2, um
zweite Elektroden 32 des Stapelkondensators 12 zu
bilden, vervollständigen
den Prozessablauf zur Herstellung eines Stapelkondensators, wie
bereits in Zusammenhang mit 1 erläutert.
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Unter
Bezugnahme auf die 3A bis 3F wird
im Folgenden eine weitere Ausführungsform
beschrieben, wobei wiederum DRAM-Speicherzellen gemäß 1 hergestellt
werden.
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Das
Verfahren gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung stellt wiederum in einem ersten Prozessschritt den
Halbleiterwafer 2 bereit, der verwendet wird, um die Speicherzellen 6 mit
den Stapelkondensatoren 12 herzustellen. Der Halbleiterwafer 2 umfasst
das Substrat 4.
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Wie
in 3A gezeigt ist, ist auf der Oberfläche 8 des
Substrats 4 die Isolationsschicht 34 aufgebracht,
die die Kontaktstöpsel 26 teilweise
freilässt. Die
Isolationsschicht 34 kann zum Beispiel aus Siliziumnitrid
bestehen. Die Kontaktstöpsel 26 sind
zum Beispiel aus polykristallinem Silizium hergestellt.
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In
einem weiteren Schritt wird eine Maskierungsschicht 40 auf
der Oberfläche 8 des
Substrats 4, der Isolationsschicht 34 und den
Kontaktstöpseln 26 abgeschieden.
Die Maskierungsschicht 40 wird beispielsweise durch vollflächiges Abscheiden
einer Siliziumdioxidschicht bereitgestellt.
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Im
nächsten
Schritt wird für
alle Speicherzellen 6 jeweils ein Graben 48 in
der Maskierungsschicht 40 gebildet. Das Bilden der Gräben 48 kann beispielsweise
mit einem Plasmaätzprozess
erfolgen. Dazu wird eine Hartmaske auf der Oberseite 42 der
Maskierungsschicht 40 aufgebracht und entsprechend der
Lage der Gräben 48 lithographisch
strukturiert. Als Hartmaske kann beispielsweise ein Schichtstapel
aus einer Polysilizium 46 und einer Siliziumnitridschicht 47 verwendet
werden.
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Jeder
der Gräben 48 ist über dem
zugehörigen
Kontaktstöpsel 26 angeordnet
und reicht von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 bis
zu den Kontaktstöpseln 26 auf
der Oberseite 8 des Halbleiterwafers 2. Jeder
der Gräben 48 weist
Seitenwände 49 auf,
die beispielsweise senkrecht oder leicht geneigt sein können, wie
in 3A gezeigt.
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Wie
in 3B gezeigt ist, wird in einem nächsten Prozess-Schritt die Hartmaske
wieder entfernt und es wird die leitfähige Schicht 50 auf
der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 aufgebracht.
Als leitfähige
Schicht 50 wird beispielsweise eine amorphe Siliziumschicht
aufgebracht.
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt wird ein Füllmaterial 60 auf
der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 beispielsweise
mittels Abscheiden von Siliziumdioxid aus der Gasphase von Tetraorthosilikat (CVD-Verfahren)
aufgebracht.
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Danach
werden die leitfähige
Schicht 50 und das Füllmaterial 60 in
einem chemisch-mechanischen Polierschritt von der Oberseite 42 der
Maskierungsschicht 40 entfernt, wie in 3C gezeigt
ist.
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt, der in 3D gezeigt
ist, wird die leitfähige
Schicht 50 in dem oberen dem Kontaktstapel 26 abgewandeten Bereich 63 bis
zu einer Tiefe 62 von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 beispielsweise
mit einem Trockenätzprozess
entfernt. Die erste Elektrode 28 bleibt jedoch als leitfähige Schicht 50 erhalten,
da die erste Elektrode 28 von dem Füllmaterial 60 und
der Maskierungsschicht 40 geschützt wird.
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Anschließend wird,
wie in 3E gezeigt ist, anstelle der
leitfähigen
Schicht 50 eine isolierenden Schicht 66 in dem
oberen Bereich 63 gebildet. Dies kann beispielsweise durch
Abscheiden von Siliziumnitrid geschehen, das anschließend nass – oder trockenchemisch
zurückgeätzt oder
durch chemisch-mechanisches
Polieren auf die Maskierungsschicht 40 planarisiert wird.
Im Ergebnis wird die leitfähige
Schicht 50 der ersten Elektrode 26 in dem oberen
Bereich 63 durch die isolierende Schicht 66 ersetzt.
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Wie
in 3F gezeigt ist, wird nachfolgend die Maskierungsschicht 40 und
das Füllmaterial 60 entfernt,
um die freistehenden ersten Elektroden 26 zu bilden. Das
Entfernen der Maskierungsschicht 40 und des Füllmaterials 60 erfolgt
beispielsweise in einem Ätzschritt.
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Wie
bereits in Zusammenhang mit 1 erläutert, wird
mit den Schritten des Aufbringens einer dielektrischen Schicht,
die die Seitenflächen
der freistehenden ersten Elektroden 26 bedeckt, und des Abscheidens
einer weiteren leitfähigen
Schicht über der
dielektrischen Schicht auf der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2,
um zweite Elektroden 32 des Stapelkondensators 12 zu
bilden, der Prozessablauf zur Herstellung eines Stapelkondensators
vervollständigt.
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Unter
Bezugnahme auf die 4A bis 4F wird
im Folgenden eine weitere Ausführungsform
beschrieben, wobei wiederum DRAM-Speicherzellen gemäß 1 hergestellt
werden.
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Das
Verfahren gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung stellt wiederum in einem ersten Prozessschritt den
Halbleiterwafer 2 bereit, der verwendet wird, um die Speicherzellen 6 mit
den Stapelkondensatoren 12 herzustellen. Der Halbleiterwafer 2 umfasst
das Substrat 4. In einem weiteren Schritt wird eine Maskierungsschicht 40 auf
der Oberfläche 8 des
Substrats 4 und den Kontaktstöpseln 26 abgeschieden.
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Im
nächsten
Schritt wird für
alle Speicherzellen 6 jeweils ein Graben 48 in
der Maskierungsschicht 40 gebildet. Jeder der Gräben 48 ist über dem zugehörigen Kontaktstöpsel 26 angeordnet
und reicht von der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 bis
zu den Kontaktstöpseln 26 auf
der Oberseite 8 des Halbleiterwafers 2. Jeder
der Gräben 48 weist Seitenwände 49 auf,
die beispielsweise senkrecht oder leicht geneigt sein können, wie
in 4A gezeigt.
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Wie
in 4B gezeigt ist, wird in einem nächsten Prozess-Schritt die leitfähige Schicht 50 auf der
Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 aufgebracht.
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt wird eine dielektrische Schicht 52 auf
der Vorderseite 8 des Halbleiterwafers 2 beispielsweise
aufgebracht, wie in 4C gezeigt.
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Danach
werden eine zweite leitfähige Schicht 54 auf
der dielektrischen Schicht 52 aufgebracht, wie in 4D gezeigt
ist. Anschließend
werden die nunmehr von der ersten leitfähigen Schicht 50,
der dielektrischen Schicht 52 und der zweiten leitfähigen Schicht 54 bedeckten
Gräben 48 mit
einem Füllmaterial 60 aufgefüllt.
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In
einem nächsten
Prozess-Schritt, der in 4E gezeigt
ist, wird ein CMP-Schritt durchgeführt, um das Füllmaterial 60,
die erste leitfähige Schicht 50,
die dielektrische Schicht 52 und die zweite leitfähige Schicht 54 von
der Oberseite 42 der Maskierungsschicht 40 zu
entfernen.
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Anschließend wird,
wie in 4F gezeigt ist, die erste leitfähige Schicht 50 und
die zweite leitfähige
Schicht 54 in dem oberen dem Kontaktstapel 26 abgewandeten
Bereich 63 bis zu einer Tiefe 62 von der Oberseite 42 der
Maskierungsschicht 40 beispielsweise mit einem Trockenätzprozess
entfernt. Die erste Elektrode 28 bleibt jedoch als leitfähige Schicht 50 erhalten,
da die erste Elektrode 28 von dem Füllmaterial 60 und
der Maskierungsschicht 40 geschützt wird.
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Die
nachfolgenden Prozess-Schritte sind ähnlich denen, die bereits in
Zusammenhang mit den Ausführungsformen
gemäß der 2 und 3 erläutert wurden.
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Gemäß der Erfindung
werden Stapelkondensatoren gebildet, die an ihrem oberen Rand eine
isolierende Schicht aufweisen, so dass bei einem eventuellen Anhaften
benachbarter Elektroden kein Kurzschluss entstehen kann. Damit lassen
sich Ausbeute und Zuverlässigkeit
von integrierten Halbleiterbausteinen steigern, was neidigere Produktionskosten zur
Folge hat.
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- 2
- Halbleiterwafer
- 4
- Substrat
- 6
- Speicherzellen
- 8
- Oberfläche
- 10
- Auswahltransistor
- 12
- Stapelkondensator
- 14
- erster
Anschluss
- 16
- zweiter
Anschluss
- 18
- Gate-Dielektrikum
- 20
- Gate-Anschluss
- 22
- Bitleitungsanschluss
- 24
- Bitleitung 24
- 26
- Kontaktstöpsel
- 28
- erste
Elektrode
- 30
- dielektrische
Schicht
- 32
- zweite
Elektrode
- 34
- Isolationsschicht
- 40
- Maskierungsschicht
- 42
- Oberseite
- 44
- Dicke
- 48
- Graben
- 49
- Seitenwand
- 50
- leitfähige Schicht
- 52
- dielektrische
Schicht
- 54
- zweite
leitfähige
Schicht
- 60
- Füllmaterial
- 62
- Tiefe
- 63
- oberer
Bereich
- 66
- isolierende
Schicht