-
Die
Erfindung betrifft eine Abgasanlage sowie einen Partikelfilter,
einen Katalysator, einen Schalldämpfer,
eine Abgasleitung sowie ein Abgasendrohr für eine Abgasanlage nach den
Oberbegriffen der unabhängigen
Ansprüche.
-
Beim
Betrieb von Brennkraftmaschinen in Fahrzeugen werden heiße Abgase
erzeugt, die in der Regel mit hoher Temperatur in die Umwelt gelangen. Es
sind verschiedene Maßnahmen
bekannt, um die Temperatur der Abgase zu reduzieren. So wurde bereits
vorgeschlagen, Frischluft über
einen Luftleitkanal auf einen Abgaskrümmer zu leiten (
DE 101 47 624 A1 ). Alternativ
wurde vorgeschlagen, in den Abgasstrom zusätzlich Frischluft einzublasen
(
DE 198 47 477 A1 ),
wozu eine separate Abgaskühleinheit vorgesehen
ist (
DE 102 54 727
A1 ). Alternativ ist bekannt, dass ein separater Abgaswärmetauscher
im Unterbodenbereich mit Frischluft beaufschlagt wird (
DE 101 25 989 A1 ).
-
Aus
der gattungsbildenden US-A-5,421,154 ist eine Abgasreinigungsanlage
mit einem Abgaskanal bekannt, durch den Abgas einer Brennkraftmaschine
auf einem Strömungsweg
abführbar
ist, wobei dem Abgas zur Abkühlung
Frischluft zuführbar
ist. Dabei wird der Brennkraftmaschine eine Einrichtung mit Flammbrenner
nachgeschaltet, in die Frischluft einerseits zur Verbrennung von
Schadstoffen im Abgas mit einem Lüfter angesaugt, andererseits
zur Kühlung
der Verbrennungsabgase des Flammbrenners an verschiedenen Stellen
der Einrichtung zugeführt
wird.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgasanlage mit einfachem
und Platz sparendem Aufbau anzugeben, bei der das Abgas mit reduzierter
Temperatur in die Umgebung gelangt. Weiterhin soll ein Partikelfilter,
ein Katalysator, ein Schalldämpfer,
eine Abgasleitung und ein Abgasendrohr für eine derartige Abgasanlage
geschaffen werden.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Abgasanlage, insbesondere
einer Abgasreinigungsanlage, mit einem Abgaskanal, durch den Abgas
einer Brennkraftmaschine auf einem Strömungsweg in die Umwelt abführbar ist,
ist dem Abgas zur Abkühlung
Frischluft zuführbar,
wobei der Abgaskanal konstruktiv so ausgestaltet ist, dass im Strömungsweg
des Abgases durch dessen Strömung
ein Unterdruckbereich zum Ansaugen von Frischluft ausbildbar ist.
Zur Frischluftzufuhr sind keine zusätzlichen Komponenten wie Lüfter und
dergleichen notwendig; die Ansaugung kann ohne aktive Zusatzkomponenten
einfach bewerkstelligt werden und erfolgt rein passiv. Gleichzeitig
wird eine ausreichende Absenkung der Abgastemperatur erreicht. Dadurch
kann eine Brandgefahr und eine Gefahr einer Beschädigung von
Gegenständen
oder der Verletzung von Personen durch ausströmende Abgase vermindert werden.
Zur Ansaugung ist ein geeigneter Durchbruch vorgesehen, der bevorzugt auch
als strömungspumpenartige
Struktur, insbesondere als Venturi-Düse, ausgebildet sein kann.
Weiterhin werden dem Abgastrakt benachbarte Komponenten im Fahrzeug
vor übermäßiger Temperatureinwirkung
geschützt,
was eine kostengünstigere
Werkstoffwahl für
diese Komponenten ermöglicht.
Der Aufwand für
Wärmeschutzmaßnahmen
kann vermindert werden. Ein Eingriff in eine Motorsteuerung oder ein
Einsatz von zusätzlichen
Kühlmitteln
kann entfallen.
-
Günstige Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen zu
entnehmen.
-
Verläuft der
Abgaskanal wenigstens teilweise in und/oder an einem Gehäuse, welches über einem
Durchbruch zu einem Strömungskanal
an einem Schalldämpfer
und/oder einer Reinigungsstufe und/oder ein Abgasendrohr angeordnet
ist, kann ein großflächiger Abgaskanal
verfügbar
gemacht werden, der eine weitere Abkühlung durch Konvektion über Gehäuseaußenflächen bei
gleichzeitig niedriger Abgasgeschwindigkeit erlaubt. Weiterhin kann
sich an den Durchbruch ein Rohr, eine Abgasleitung oder dergleichen,
anschließen.
Eine niedrige Abgasgeschwindigkeit verursacht vorteilhaft eine nur
geringe Staubaufwirbelung bei Austritt des Abgases aus der Abgasanlage
sowie eine reduzierte Stauwärme
an der Fahrbahn bzw. einer Standfläche des Fahrzeugs, wodurch
die Brandgefahr verringert ist. Durch eine große Austrittsfläche kann
eine weitere Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Abgases
erreicht und die Konvektionswirkung verbessert werden. Die Reinigungsstufe
kann beispielsweise ein Partikelfilter und/oder ein Katalysator
sein. Der Durchbruch ist vorzugsweise möglichst großflächig ausgebildet. Eine erfindungsgemäße Abgaskühlung kann
an einer einzigen Komponente oder auch an mehreren Komponenten erfolgen,
die im Strömungsweg
des Abgases im Abgastrakt hintereinander geschaltet sind. Zweckmäßigerweise
ist der Durchbruch im Ausgangsbereich der jeweiligen Komponente
vorgesehen.
-
Vorzugsweise
ist das Gehäuse
mit dem Abgaskanal als wannenförmiger
Körper über dem Durchbruch
angeordnet. Dadurch kann eine geringe Bauhöhe bei gleichzeitig großem Querschnitt erreicht werden.
Es kann alternativ oder zusätzlich
vorgesehen sein, dass das Gehäuse
als Leitung, insbesondere Abgasleitung, Rohr oder Kanal an den Durchbruch
angeschlossen ist.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Abgaskanal zwischen Hüllen eines
mehrwandigen Schalldämpfers,
insbesondere eines doppelschaligen Schalldämpfers, angeordnet. Abgas und
Frischluft können
gezielt in den Zwischenraum der Hüllen eintreten. Vorhandener
Bauraum kann genutzt werden, ohne Zusatzinstallationen von Komponenten vornehmen
zu müssen.
Gleichzeitig können
sämtliche
Außenflächen des
Schalldämpfers
als Konvektionsflächen
genutzt werden.
-
Ein
Unterdruckbereich kann konstruktiv auf einfache Weise erzeugt werden,
wenn der Strömungsweg
durch eine Querschnittsverengung im Abgaskanal führt und/oder der Strömungsweg
im Abgaskanal eine Richtungsänderung
erfährt.
-
Vorzugsweise
ist benachbart zum Unterdruckbereich eine Öffnung zur Ansaugung von Frischluft
vorgesehen. Diese kann durch einen Frischluftkanal zuführbar und/oder
durch Perforationen ansaugbar sein. Die Öffnung ist sinnvollerweise stromauf
des Unterdruckbereichs, d.h. in Strömungsrichtung gesehen vor dem
Unterdruckbereich, angeordnet und bevorzugt großflächig ausgebildet. Dadurch kann
eine ausreichende Menge von Frischluft zur Durchmischung mit dem
Abgas angesaugt werden.
-
In
einer günstigen
Ausgestaltung ist die Öffnung
im Bereich des Schalldämpfers
und/oder der Reinigungsstufe angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann
die Öffnung
auch im Bereich der Abgasleitung angeordnet sein.
-
In
einer bevorzugten Weiterbildung weist der Abgaskanal wenigstens
bereichsweise eine Konvektionsfläche
auf. Insbe sondere durch seine großflächige Konvektionsfläche vor
und nach der Mischstrecke in Verbindung mit der Frischluftzufuhr
ist dies eine weitere Möglichkeit,
die Abgastemperatur zu senken. Bevorzugt sind an allen Außenflächen Konvektionsflächen vorgesehen.
-
Ist
der Strömungsweg
im montierten Zustand auf einer einer Fahrbahn zugewandten Seite
des Abgaskanals angeordnet, insbesondere in einem unteren Bereich
des Schalldämpfers,
kann ein naturgemäß sehr gut
belüfteter
Raum genutzt werden, der eine effiziente Kühlung über Konvektion erlaubt.
-
Tritt
im montierten Zustand der Abgasanlage in einem Fahrzeug das Abgas
aus dem Abgaskanal unter einem flachen Winkel zu einem Unterboden des
Fahrzeugs aus, kann zusätzlich
zu der Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit
durch einen großflächigen Abgaskanal
und einen großflächigen Austrittsquerschnitt
eine weitere Verminderung der Staubaufwirbelung sowie der Brandgefahr
durch das austretende Abgas erreicht werden.
-
Weiterhin
ist ein erfindungsgemäßer Schalldämpfer für eine Abgasanlage
mit einem Unterdruckbereich als Mischstelle für Abgas und Frischluft ausgestattet.
-
Ein
erfindungsgemäßer Partikelfilter
für eine Abgasanlage
weist einen Unterdruckbereich als Mischstelle für Abgas und Frischluft auf.
-
Ferner
ist bei einem erfindungsgemäßen Katalysator
für eine
Abgasanlage ein Unterdruckbereich als Mischstelle für Abgas
und Frischluft vorgesehen.
-
Ferner
ist bei einer erfindungsgemäßen Abgasleitung
für eine
Abgasanlage ein Unterdruckbereich als Mischstelle für Abgas
und Frischluft vorgesehen.
-
Zusätzlich oder
alternativ umfasst ein erfindungsgemäßes Abgasendrohr umfänglich bevorzugt wenigstens
eine strömungspumpenartige
Struktur, bevorzugt eine Struktur, die in der Art einer Venturi-Düse in dem
Außenmantel
des Abgasendrohrs angeordnet ist. Am Abgasendrohr kann gegebenenfalls auch
ein Gehäuse,
wie oben beschrieben, vorgesehen sein, oder auch nicht. Weiterhin
kann die bevorzugte Ausgestaltung des Abgasendrohrs mit den anderen,
vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen kombiniert sein oder auch
als Einzelmaßnahme
vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist das bevorzugte Abgasendrohr
für Fahrzeuge
mit Dieselmotoren mit Abgasnachbehandlung, beispielsweise Dieselpartikelfilter,
Oxidationskatalysator, SCR-Katalysator (SCR = selective catalytic
reduction), die bekanntermaßen
zeitweise sehr hohe Abgasaustrittstemperaturen aufweisen. Gerade
Nutzfahrzeuge haben oft, nach der Einheit aus Endschalldämpfer und Abgasnachbehandlung,
ein sehr kurzes Abgasendrohr, durch welches das Abgas direkt in
die Umwelt geleitet wird. Durch Einbringen von Venturi-Düsen bzw.
Strömungspumpen
in das Abgasendrohr wird dem heißen Abgas beim Vorbeiströmen Umgebungsluft
beigemischt. Zweckmäßigerweise
weist der Umfang des Abgasendrohrs eingeprägte Schlitze auf, die venturidüsenartig
geformt sind und eine in das Innere des Abgasendrohrs weisende Einprägung aufweisen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei diametral gegenüberliegende,
relativ große Venturi-Düsen am Umfang
des Abgasendrohrs ausgebildet. Alternativ können auch eine Mehrzahl von kleineren
Venturi-Düsen,
beispielsweise acht Venturi-Düsen,
am Umfang des Abgasendrohrs gleichmäßig verteilt sein.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Zeichnung,
die Beschreibung und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen wird.
-
Dabei
zeigen in schematischer Darstellung:
-
1a,
b; einen Abgastrakt einer Brennkraftmaschine mit einer bevorzugten
Abgasanlage (a), Varianten der Ausgestaltung (b),
-
2 eine
Seitenansicht eines bevorzugten Schalldämpfers mit einem Gehäuse mit
Frischluftansaugung,
-
3 eine
Draufsicht auf die Unterseite des Schalldämpfers aus 2,
und
-
4a,
b; eine bevorzugte Ausgestaltung eines Abgasendrohrs mit großen Venturi-Düsen (a) und
umfänglich
regelmäßig verteilten
kleinen Venturi-Düsen
(b).
-
In
den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen gleich bleibende Elemente
mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
-
Die 1a, 1b zeigen
eine grob schematische Darstellung eines Abgastrakts einer Brennkraftmaschine 10.
Wie beispielhaft in 1a ersichtlich, weist eine Abgasanlage,
insbesondere eine bevorzugte Abgasreinigungsanlage, hintereinander
geschaltet eine Reinigungsstufe 11 sowie einen Schalldämpfer 12 auf,
die in einer aus Teilstücken
bestehenden Abgasleitung 14, 15, 33 integriert
sind. Obschon in den 1a, 1b der Übersichtlichkeit halber
ein einflutiges Abgassystem dargestellt ist, versteht es sich, dass
das dargestellte Abgassystem, gegebenenfalls abschnittsweise, auch
zwei- oder mehrflutig ausgeführt
sein kann.
-
Ein
Brennstoff-Luftgemisch wird über
eine Zuführung 13 in
bekannter Weise der Brennkraftmaschine 10 zugeführt, dort
gezündet
und das Abgas über
die Leitung 14 zur Reinigungsstufe 11 und dann über die
Leitung 15 zu dem Schalldämpfer 12 sowie über eine
Abgasleitung 33 zu einem Abgasendrohr 35 geleitet,
aus dem das Abgas schließlich
austritt. Die Reinigungsstufe 11 kann einen oder mehrere
Katalysatoren umfassen sowie zusätzlich
oder alternativ einen oder mehrere Partikelfilter, insbesondere
einen Rußpartikelfilter.
Am Ausgangsbereich der Reinigungsstufe 11 und des Schalldämpfers 12 ist
erfindungsgemäß eine Mischstelle 28 vorgesehen,
an der Frischluft mit dem heißen
Abgas gemischt wird. Selbstverständlich
kann auch nur die Reinigungsstufe 11 oder nur der Schalldämpfer 12 eine
solche Mischstelle 28 aufweisen. Am Abgasendrohr 35 ist eine
strömungspumpenartige
Struktur 37 vorgesehen, an der Frischluft mit Abgas gemischt
wird.
-
1b zeigt
weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Ausgestaltung in 1a. Eine bevorzugte Abgasanlage
weist einen Schalldämpfer 12 auf,
der vor, in oder nach einer Reinigungsstufe 11 in einer
Abgasleitung 14, 15, 33 integriert sein
kann. Ein Brennstoff-Luftgemisch wird über eine Zuführung 13 in
bekannter Weise der Brennkraftmaschine 10 zugeführt, dort
gezündet
und das Abgas über
die Leitung 14 zum Schalldämpfer 12 oder zur
Reinigungsstufe 11 mit integriertem Schalldämpfer 12 und
dann über die
Leitung 15 geleitet, in der ein Schalldämpfer 12 angeordnet
sein kann. Das Abgas kann aus der Reinigungsstufe 11 und/oder
aus dem Schalldämpfer 12 und/oder
aus der Leitung 15 und/oder der Leitung 33 in
erfindungsgemäßer Weise
gekühlt
austreten. Die Reinigungsstufe 11 kann einen oder mehrere
Katalysatoren umfassen, alternativ oder zusätzlich einen oder mehrere Partikelfilter,
insbesondere einen Rußpartikelfilter,
und/oder einen Schalldämpfer 12.
Am Ausgangsbereich der Reinigungsstufe 11 und/oder des
Schalldämpfers 12 und/oder
an der Leitung 15 und/oder an der Leitung 33 ist
erfindungsgemäß eine Mischstelle 28 vorgesehen,
an der Frischluft mit dem heißen
Abgas gemischt wird. Selbstverständlich kann
auch nur die Reinigungsstufe 11 oder nur der Schalldämpfer 12 oder
nur die Leitung 15 oder nur die Leitung 33 eine
solche Mischstelle 28 aufweisen. Auch hier kann ein bevorzugtes
Abgasendrohr 35 mit einer strömungspumpenartigen Struktur 37 vorgesehen
sein.
-
Eine
Seitenansicht eines bevorzugten Schalldämpfers 12 mit einem
Gehäuse 27 mit
Frischluftansaugung mit einem Abgaskanal 20 ist in 2 beispielhaft
dargestellt. Entsprechend kann eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
einer Reinigungsstufe 11 (1a) oder
dergleichen aussehen. Alternativ oder zusätzlich kann das Prinzip auch
in einer Leitung 15 oder einer Leitung 33 (1b)
verwirklicht sein. Durch den Abgaskanal 20 ist Abgas einer Brennkraftmaschine 10 auf
einem Strömungsweg 26 abführbar, wobei
dem Abgas zur Abkühlung
an einer Mischstelle 28 Frischluft zuführbar ist, die durch Unterdruck
im Abgaskanal 20 ansaugbar ist. Der Strömungsweg 26 des Abgases
ist durch eine Reihe von aufeinander folgenden Pfeilen im Abgaskanal 20 angedeutet.
Die Frischluft ist durch einen Pfeil 31 gekennzeichnet
und durch eine Öffnung 30 in
ein Gehäuse 27 in
den Abgaskanal 20 einleitbar. An die Öffnung 30 kann sich
außen
ein Frischluftkanal oder ein Leitblech 34 anschließen, um
Frischluft anzusaugen. Der Frischluftkanal, das Leitblech 34 und/oder
das Gehäuse 27 kann
durch offene Enden, Perforationen aller Art die Frischluft durch
den in einem Unterdruckbereich 21 vorher erzeugten Unterdruck
ansaugen.
-
Der
Unterdruck bildet sich nach einer Abrisskante 32, hervorgerufen
durch eine Querschnittsverengung 22 im Strömungsweg 26,
die im Ausführungsbeispiel
durch eine Schräge 24 verursacht
ist. Selbstverständlich
können
auch andere geeignete Maßnahmen
zur Querschnittsverengung bzw. Unterdruckerzeugung herangezogen
werden.
-
Der
Abgaskanal 20 verläuft
in dem als flacher, wannenförmiger
Körper
ausgebildeten Gehäuse 27,
welches über
einem Durchbruch 19 in einem Strömungskanal an einer Außenwand 29 des
Schalldämpfers 12 angeordnet
ist. Das Abgas gelangt durch den großflächigen Durchbruch 19 aus
dem Schalldämpferinneren
in das Gehäuse 27.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass das Abgas aus dem Schalldämpferinneren in
die Leitung 13 und/oder in die Leitung 33 gelangt, je
nachdem, an welcher Stelle oder Komponente der Schalldämpfer 12 im
Abgastrakt konkret angeordnet ist. Selbstverständlich kann der Abgaskanal 20 in
seinem Gehäuse 27 auch
alternativ oder zusätzlich
in einer Reinigungsstufe 11 und/oder in einer Leitung 15 und/oder
in einer Leitung 33 angeordnet sein.
-
Das
Abgas strömt
im montierten Zustand des Schalldämpfers 12 in einem
Fahrzeug unter einem flachen Winkel aus dem Abgaskanal 20 einer
Fahrbahn bzw. zu einem Unterboden des Fahrzeugs aus, so dass möglichst
wenig Staubaufwirbelungen im Austrittsbereich des Abgases und/oder
eine verringerte Brandgefahr zu erwarten ist.
-
Selbstverständlich kann
das Abgas alternativ oder zusätzlich
auch aus einer Reinigungsstufe 11 und/oder einer Leitung 15 und/oder
einer Leitung 33 austreten.
-
Wie
in 3 erkennbar ist, die eine Unteransicht des bevorzugten
Schalldämpfers 12 aus
der 2 zeigt, auf die zur Erklärung der einzelnen Elemente
verwiesen wird, ist die Öffnung 30 großflächig ausgebildet.
Alle Außenflächen des
Gehäuses 27 wirken
als Konvektionsflächen
und verbessern die Wärmeabfuhr
aus dem Abgas zusätzlich
zur Abkühlung
durch die angesaugte Frischluft. Der Abgaskanal 20 ist
im montierten Zustand auf einer einer Fahrbahn zu gewandten Seite
des Schalldämpfers 12 angeordnet,
so dass der Strömungsweg 26 in
einem gut belüfteten
Bereich verläuft
und eine Wärmeabfuhr über Konvektion
besonders effizient ist. Erkennbar ist, dass das Gehäuse 27 breit
ausgebildet ist, so dass der Austrittsquerschnitt für das Abgas
relativ groß (durch
einbreiten en Pfeil angedeutet) und dessen Strömungsgeschwindigkeit entsprechend
gering ist. Dadurch kann eine Staubaufwirbelung und/oder eine Brandgefahr
im Austrittsbereich weiter vermindert werden.
-
Weiterhin
sind alle Außenflächen des
Gehäuses 27 als
Konvektionsfläche
nutzbar.
-
4a und 4b stellen
eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand eines
Abgasendrohrs 35 dar, das an seinem Außenmantel 36 Einprägungen aufweist,
die als Venturi-Düsen
ausgebildete strömungspumpenartige
Strukturen 37 wirken. Abgas, das durch einen Pfeil symbolisiert
ist, strömt
in der Figur links in das Abgasendrohr 35 und wird an den
beiden diametral gegenüberliegenden
venturidüsenartigen
Strukturen 37 mit Frischluft gemischt (4a).
Das gekühlte
Gemisch verlässt
das Abgasendrohr 35 auf der rechten Seite der Figur.
-
Alternativ
kann auch eine Mehrzahl von vorzugsweise als Venturi-Düsen strömungspumpenartige
Strukturen 37 im Außenmantel 36 des
Abgasendrohrs 35 verteilt sein. Die Verteilung ist vorzugsweise symmetrisch,
und die strömungspumpenartige Strukturen 37 können umfänglich und
axial gegeneinander versetzt sein (4b). Die
strömungspumpenartige Strukturen 37 können bei
größerer Stückzahl kleiner ausgebildet
sein als wenn nur ein oder zwei strömungspumpenartige Strukturen 37 vorgesehen
sind.
-
Anstelle
von unveränderlichen
Einprägungen
mit fester Querschnittsverengung zur Ausbildung der strömungspumpenartigen
Strukturen 37 können veränderliche
Querschnittsverengungen vorgesehen sein. Hierzu kann beispielsweise
die in 2 dargestellte Schräge 24 beweglich bzw.
verstellbar ausgeführt
sein. Auf diese Weise ist die Ausbildung einer variablen Öffnungsweite
der Öffnungen
im Abgasendrohr 35 oder im Gehäuse 27 ermöglicht.
Vorteilhaft ist beispielsweise die Schräge 24 hilfskraftbetätigt schwenkbar
auszuführen.
Dies ermöglicht
es den erzeugten Unterdruck an den Lastpunkt der Brennkraftmaschine
bzw. den Abgasmengenstrom anzupassen. Beispielsweise kann über eine
Zug- oder Druckfeder, einen Stellmotor, einen Druckzylinder oder ähnliches
die Schräge 24 in
Abhängigkeit
des Brennkraftmaschinenbetriebspunkts verstellbar ausgeführt sein.
Auf diese Weise kann auch bei niedrigen Lastpunkten mit vergleichsweise
geringen Abgasströmen ausreichend
Unterdruck erzeugt werden, um ausreichend Frischluft für einen
wirkungsvollen Kühleffekt anzusaugen.
Durch eine Verringerung der Querschnittsverengung bei hohen Lastpunkten
mittels Verstellung der Schrägen 24 kann
ein unerwünscht hoher
Abgasgegendruck bei diesen Betriebspunkten vermieden werden.