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Die vorliegende Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen aus Glycopyrroniumbromid und Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat, kosmetische Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinationen enthaltend sowie die Verwendung solcher Wirkstoffkombinationen als wirksames Prinzip kosmetischer Desodorantien und Antitranspirantien.
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Der Mensch besitzt zwei unterschiedliche Formen von Schweißdrüsen. Die ekkrinen Schweißdrüsen sondern hauptsächlich Salz und Wasser ab und tragen üblicherweise nicht zur Geruchsbildung bei. Für den Geruch sind die apokrinen Schweißdrüsen verantwortlich, die Fettsäuren, Cholesterine und andere Verbindungen ausscheiden. Diese Substanzen werden von Bakterien auf der Haut zersetzt, wobei die Abbauprodukte den für Schweiß typischen Geruch erzeugen.
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Um den Schweißgeruch über einen längeren Zeitraum zu unterdrücken, ist der Einsatz kosmetischer Zubereitungen unerlässlich. Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde, die auch kombiniert werden können: Zum einen werden Deowirkstoffe eingesetzt, die das Wachstum der den Schweißgeruch verursachenden Bakterien unterdrücken. Zu diesen keimhemmenden (bakteriostatischen) Mitteln zählen beispielsweise Triclosan, Chlorhexidin oder die natürlich vorkommenden Verbindungen wie Farnesol und Phenoxyethanol.
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Zum anderen werden Antitranspirantien eingesetzt, welche die Schweißabsonderung durch Blockierung der Schweißdrüsenausgänge behindern. In den weitaus meisten Antitranspirantien kann durch Adstringentien - vorwiegend Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid (Aluchlorhydrat) oder Aluminium/Zirkoniumsalze - die Bildung des Schweißes reduziert werden.
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Auch die Kombination von Adstringentien mit antimikrobiell wirksamen Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung ist gebräuchlich. Ferner werden Parfümstoffe zur Überdeckung des Schweißgeruches eingesetzt.
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Nachteilig bei der Verwendung von Aluchlorhydrat ist beispielsweise, daß Rückstände die Kleidung in unschöner Weise verfärben können und der niedrige pH-Wert (sauer) der kosmetischen Zubereitung das biologische Gleichgewicht der Haut unvorteilhaft beeinflusst.
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Bekannt und gebräuchlich sind neben den flüssigen Desodorantien wie Zerstäuber und Rollon auch feste Zubereitungen, beispielsweise Deo-Stifte („Sticks“), Puder, Pudersprays, Intimreinigungsmittel usw.
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An ein zufriedenstellendes Deo-Mittel werden folgende Voraussetzungen geknüpft: 1) Schonung der natürlichen Biologie der Haut 2) Duftneutralität 3) Wirksamkeit nur in Bezug auf Desodorierung, d.h. nur Vermeidung und/oder Beseitigung von Körpergeruch 4) Vermeidung der Bildung von resistenten Bakterienstämmen 5) Vermeidung der Akkumulation der Wirkstoffe auf der Haut 6) Unschädlichkeit bei Überdosierung oder sonstiger nicht bestimmungsgemäßer Anwendung 7) Gute kosmetische Anwendung 8) Leichte Handhabung (z.B. als Flüssigkeit) und universelle Verwendbarkeit in verschiedensten kosmetischen und externen Zubereitungen. 9) Ausgezeichnete Haut- und Schleimhautverträglichkeit 10) Einsatz umweltfreundlicher Stoffe
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, Zubereitungen zu entwickeln, welche als Grundlage für kosmetische Desodorantien bzw. Antitranspirantien geeignet sind, und die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.
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Weiterhin war es also eine Aufgabe der Erfindung, kosmetische Grundlagen für kosmetische Desodorantien zu entwickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen.
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Die
WO 03/026585 A2 beschreibt die Verwendung von Glycopyrroniumbromid zur Hemmung der ekkrinen Transpiration beim Menschen - wiewohl die Wirkung von Glycopyrroniumbromid und dessen Verwendung gegen Hyperhidrosis schon deutlich länger bekannt ist.
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In der
DE 10136404 A1 sind Arzneiformulierungen zur topischen Anwendung für die Therapie und Prophylaxe von Hyperhidrosis axillaris, palmaris et plantaris sowie weitere Formen der Hyperhidrosis beschrieben. Diese Arzneiformulierungen basieren auf der Verwendung von Glycopyrolat, dessen Salzen und/oder dessen Derivaten.
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In der
US 5962505 A wird eine Methode zur Linderung von Hitzewallungen beschrieben, indem eine therapeutisch effektive Menge an Glycopyrrolat angewendet wird.
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Die
DE 19919481 A1 offenbart die Verwendung kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen in Form von Emulsionen, enthaltend eine wirksame Menge an einer oder mehreren α-Hydroxycarbonsäuren, und/oder eine wirksame Menge an einer oder mehreren β-Hydroxycarbonsäuren, eine oder mehrere grenzflächenaktive Substanzen, gewählt aus der Gruppe der Glucosederivate und eine oder mehrere grenzflächenaktiven Substanzen, gewählt aus der Gruppe der Oligoglyceride gegen unreine Haut oder Akne. Die
DE 10005556 A1 beschreibt hochviskose Mikroemulsionen, enthaltend Zuckertenside, Ölkörper und Aluminium-Zirkoniumsalze.
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Glycopyrroniumbromid (Internationaler Freiname für (±)-(R*)-3-[(S*)-(Cyclopentylhydroxyphenylacetoxy]-1,1-dimethylpyrrolidiniumbromid) ist ein seit 1960 bekanntes Anticholinergikum und Spasmolytikum. Es wird, vor allem im englischen Sprachgebrauch als „Glycopyrrolat“ bezeichnet und zeichnet sich durch folgende chemische Struktur aus:
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Es war nach all diesem überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar, daß Wirkstoffkombinationen aus
- (a) Glycopyrroniumbromid und
- (b) Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat
bzw. kosmetische Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinationen enthaltend, sowie die Verwendung solcher Wirkstoffkombinationen als wirksames Prinzip kosmetischer Desodorantien und Antitranspirantien, die Nachteile des Standes der Technik beseitigen.
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Der Zusatz von Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat steigert die antitranspirierende Wirkung von Glycopyrroniumbromid in überraschender und nicht vorhersehbarer Weise.
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Weiterhin war es für den Fachmann nicht vorauszusehen gewesen, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen bzw. kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, diese enthaltend
- - sich durch bessere Pflegewirkung auszeichnen,
- - durch Hautneutralität das biologische Gleichgewicht der Haut weniger belasten,
- - besser als Vehikel für kosmetische und medizinische-dermatologische Wirkstoffe dienen,
- - sich durch eine bessere physikochemische Stabilität der Formel auszeichnen
- - sich durch bessere Bioverträglichkeit auszeichnen,
- - eine verminderte Klebrigkeit auf der Haut aufweisen
- - bessere sensorische Eigenschaften, wie beispielsweise die Verteilbarkeit oder das Einzugsvermögen in die Haut, besitzen,
als die Wirkstoffe, Wirkstoffkombinationen und Zubereitungen des Standes der Technik.
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„Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat“ (PGMS) ist unter der Warenbezeichnung Tego Care® 450 von der Gesellschaft Th. Goldschmidt KG erhältlich.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung sind die Desodorantien besonders vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß das Glycopyrroniumbromid in Konzentrationen von 0,01 - 10,00 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 5,00 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,00 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt oder vorliegen. Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung sind die Desodorantien besonders vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat in Konzentrationen von 0,01 - 10,00 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 5,00 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,00 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung sind die Desodorantien besonders vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß Polyglyceryl(3)-Methylglucosedistearat in Konzentrationen von 0,01 - 10,00 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 5,00 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,00 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung können die kosmetischen Desodorantien in Form von Aerosolen, also aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren Präparaten vorliegen oder in Form von mittels Roll-on-Vorrichtungen auftragbaren flüssigen Zusammensetzungen, als Deo-Stifte (Deo-Sticks) und in Form von aus normalen Flaschen und Behältern auftragbaren W/O- oder O/W-Emulsionen, z.B. Crèmes oder Lotionen. Weiterhin können die kosmetischen Desodorantien vorteilhaft in Form von desodorierenden Tinkturen, desodorierenden Intimreinigungsmitteln, desodorierenden Shampoos, desodorierenden Dusch- oder Badezubereitungen, desodorierenden Pudern oder desodorierenden Pudersprays vorliegen.
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Es ist dem Fachmann natürlich bekannt, dass kosmetische Zubereitungen zumeist nicht ohne die üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können dementsprechend ferner kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden; beispielsweise Konsistenzgeber, Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Füllstoffe, Parfüme, Pigmente, die färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, entzündungshemmende Substanzen, zusätzliche Wirkstoffe wie Vitamine oder Proteine, Lichtschutzmittel, Insektenrepellentien, Bakterizide, Viruszide, Wasser, Salze, antimikrobiell, proteolytische oder keratolytisch wirksame Substanzen, Medikamente oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel oder auch Elektrolyte.
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Elektrolyte können beispielsweise gewählt werden aus der Gruppe der Salze mit folgenden Anionen: Chloride, ferner organische Oxo-Element-Anionen, von diesen insbesondere Sulfate, Carbonate, Phosphate, Borate und Aluminate. Auch auf organischen Anionen basierende Elektrolyte sind vorteilhaft, z.B. Lactate, Acetate, Benzoate, Propionate, Tartrate, Citrate, Aminosäuren, Ethylendiamintetraessigsäure und deren Salzen und andere mehr. Als Kationen der Salze werden bevorzugt Ammonium-, Alkylammonium-, Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Magnesium-, Eisen- bzw. Zinkionen verwendet. Es bedarf an sich keiner Erwähnung, dass in Kosmetika nur physiologisch unbedenkliche Elektrolyte verwendet werden sollten. Besonders bevorzugt sind Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Magnesiumsulfat, Zinksulfat und Mischungen daraus.
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Vorteilhafte Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Benzylalkohol, Sorbinsäure und dessen Salze, Formaldehydabspalter (wie z. B. Diazolidinylharnstoff (Handelsbezeichnung Germall II von ISP), Imidazolidinylharnstoff (Handelsbezeichnung Germall 115) oder DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant™ von der Fa. Lonza erhältlich ist), Methylisothiazolinon und entsprechende Derivate (Handelsname Kathon CG), lodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Triclosan, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Substanzen, die die Wirksamkeit von klassischen Konservierungsmitteln verbessern, wie beispielsweise Hexandiol, Pentandiol, Butylenglycol und Methylpropandiol.
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Es ist ebenfalls vorteilhaft, den Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung übliche Antioxidantien zuzufügen. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
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Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 20 Gew.-%, insbesondere 1 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können Öl-lösliche Antioxidantien eingesetzt werden.
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Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und deren Derivate.
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Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E (α-Tocopherol) und dessen Derivate.
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Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Lösung oder Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- - Wasser oder wäßrige Lösungen
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, Fettsäureether wie Dicaprylether, Kohlensäureester wie Dicaprylylcarbonat, ferner natürlich Öle wie z.B. Rizinusöl oder Sonnenblumenöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder - monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte.
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Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
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Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
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Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, Cyclometicone, Dimeticone, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 - 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
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Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
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Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
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Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkytbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
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Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
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Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten zu verwenden.
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Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
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Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
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Ganz besonders bevorzugte Ölkomponenten sind Octyldodecanol, Capryli/Capric-Triglycerid, Cyclometicone, Dimeticone, C12-15 Alkylbenzoat und Dicaprylylcarbonat.
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Kosmetische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können auch als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt am erfindungsgemäßen Wirkstoff und dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, bevorzugt Wasser, noch organische und / oder anorganische Verdickungsmittel enthalten. Weiterhin sind diese Verdickungsmittel Bestandteil kosmetischer Emulsionen.
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Vorteilhafte Verdickungsmittel für derartige Zubereitungen sind beispielsweise Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester. Die INCI-Bezeichnung für solche Verbindungen ist „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer“. Insbesondere vorteilhaft sind die Pemulen® Typen TR 1, TR 2 und TRZ von der Fa. Goodrich (Noveon).
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Auch Carbopole sind vorteilhafte Gelbildner für derartige Zubereitungen. Carbopole sind Polymere der Acrylsäure, insbesondere auch Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere. Vorteilhafte Carbopole sind beispielsweise die Typen 980, 981, 984 1342, 1382, 2984 und 5984. ebenso die ETD-Typen 2001, 2020, 2050 und Carbopol Ultrez 10, PVM/MA Decadien Crosspolymer (Handelsname Stabileze 06), Polyglycerylmethacrylat sowie Polyacrylamid. Weitere vorteilhafte Gelbildner für derartige Zubereitungen sind Xanthan Gummi, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose Derivate, insbesondere Celluloseether wie zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose, Stärke und Stärkederivate, Hyaluronsäure Johannisbrotkernmehl, Siliciumdioxid und Aluminiumsilikate.
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Das Verdickungsmittel ist in dem Gel, der Dispersion bzw. der Emulsion z.B. in einer Menge zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, enthalten.
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Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
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Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
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Vorteilhaft ist es, den pH-Wert erfindungsgemäßer Zubereitungen im Bereich von 4,5 bis 7,5 zu puffern.
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Es folgen vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
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Rezepturbeispiel 1: O/W-Emulsion
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Rohstoff (INCI) |
Gew.-% |
Polyglyceryl-3-Methylglucosedistearat |
2,00 |
Stearylalkohol |
2,00 |
C12-15 Alkylbenzoat |
3,00 |
Butylenglycol Dicaprylat/Dicaprat |
2,00 |
Cyclometicone |
3,00 |
Hydriertes Polydecen |
2,00 |
Dimethylpolysiloxan (Dimethicon) |
1,00 |
Vaseline |
1,00 |
TiO2 |
1,00 |
Glycopyrroniumbromid |
2,00 |
Allantoin |
0,10 |
Phenoxyethanol |
0,40 |
lodopropinylbutylcarbamat |
0,05 |
p- Hyd roxybenzoesäu real kylester (Paraben) |
0,20 |
Xanthan Gum |
0,10 |
Carbomer |
0,10 |
Butylenglycol |
3,00 |
Additive (Talkum, BHT) |
0,50 |
Parfüm |
q.s. |
Wasser |
ad 100 |
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Rezepturbeispiel 2:
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Rohstoff (INCI) |
Gew.-% |
Polyglyceryl-3-Methylglucosedistearat |
3,00 |
Cetylalkohol |
1,00 |
Cyclometicone |
3,00 |
Dicaprylether |
2,00 |
Paraffinum liquidum |
3,00 |
Ethylendiamintetraessigsäure Trinatrium |
0,10 |
Ccarbomer |
0,10 |
Hydroxypropylmethylcellulose |
0,3 |
Glycopyrroniumbromid |
0,50 |
Aluminiumchlorohydrat |
5,00 |
Glycerin |
3,00 |
NaOH |
q.s. |
Konservierungsmittel |
q.s. |
Parfum |
q.s. |
Wasser |
ad 100 |
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Rezepturbeispiel 3:
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Rohstoff (INCI) |
Gew.-% |
Polyglyceryl-3-Methylglucosedistearat |
3,00 |
Sorbitanstearat |
1,00 |
C12-15 Alkylbenzoat |
2,00 |
Ethylhexyl kokosfettsäureester |
5,00 |
Octamethyltetrasiloxan (Cyclomethicon) |
5,00 |
Polydecen |
1,00 |
Glycopyrroniumbromid |
1,00 |
Tocopherol |
0,10 |
EDTA |
0,20 |
para - Hyd roxybenzoesäu realkylester (Paraben) |
0,40 |
Methylpropandiol |
3,00 |
Ethanol, denaturiert |
2,00 |
Xanthan Gummi |
0,2 |
Carbomer |
0,1 |
Glycerin |
5,00 |
Füllstoffe/Additive (Distärkephosphat, Talkum) |
2,00 |
Parfum |
q.s. |
Wasser |
ad 100 |