DE102005020827B3 - Vorrichtung zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel gekoppelten Abzugstange einer Hahnwaffe - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel (111) gekoppelten Abzugsstange (110) einer Hahnwaffe (100) wird eine Arretierung des Abzugzüngels (111) im Single-Action-Modus nach Durchschreiten eines gegenüber dem Double-Action-Modus verkürzten Abzugweges dadurch erreicht, dass die Abzugstange (110) bei vorgespanntem Hahn (120) erfolgender Bewegung des Abzugszüngels (111) aus einer unbelasteten vorderen Position in Richtung der Schussauslöseposition in einer eine definierte Bewegungsrichtung vorgebenden Kulisse (130) geführt ist, in einer Schussauslöseposition aus der Kulisse (130) ausleitbar ist, und bei einem Vorschnellen des Hahns (120) zum Auslösen eines Schusses mittels eines mit dem Hahn (120) gekoppelten Führungselementes (121) in Richtung eines Arretierelementes (140) bewegbar ist, das mit einem an der Abzugstange (110) ausgebildeten Fangelement (112) zusammenwirkt, um eine Bewegung der Abzugstange (110) und damit des Abzugzüngels (111) über die Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition hinaus zu blockieren.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel gekoppelten Abzugstange einer Hahnwaffe, zum Erzeugen eines definierten Anschlags des Abzugzüngels in einer Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition des Abzugzüngels.
- Im Stand der Technik sind sog. Double-Action Waffen bekannt, bei denen eine Abzugbewegung des Abzugzüngels ausgehend von einer Grundposition über eine erste Wegstrecke führt, mit der ein Spannen eines Hahns einhergeht, wobei im Anschluss an die erste Wegstrecke in einem bestimmten Bereich ein Auslösepunkt vorgegeben ist, dessen Überschreiten innerhalb einer zweiten Wegstrecke ein Entspannen des Hahns zum Auslösen eines Schusses bewirkt.
- Bei automatisch oder von Hand gespanntem Hahn können derartige Waffen in einem Single-Action-Modus betätigt werden. Dabei befindet sich das Abzugzüngel in einer Position kurz vor dem Auslösepunkt, also an einer von der Grundposition im Double-Action-Modus unterschiedlichen Position hinter der ersten Wegstrecke. Dieser Umstand ist für viele Schützen unbefriedigend, da eine Waffe je nach verwendetem Modus insofern zwei unterschiedliche Auslösewegstrecken des Abzugzüngels und damit unterschiedliche Abzugcharakteristiken aufweist.
- Die Druckschrift
DE 19 24 290 A offenbart einen Spannabzug für Selbstladepistolen mit einem äußerem Hahn, einem in Druckrichtung beweglichen Abzugstollen und einer mit dem Abzug schwenkbar verbundenen Abzugstange, wobei ein Verreißen eines Schusses dadurch verhindert werden soll, dass unter der Abzugstange ein schwenkbarer, unter Druck einer Feder stehender Sperrhebel angebracht ist und die Abzugstange an ihrer Unterseite eine Rast aufweist, die beim Abwärtsschwenken der Abzugstange durch Einwirkung eines seitlichen Nockens am Abzugstollen auf die Oberkante der Abzugstange infolge der Druckwirkung des gespannten Hahns in den Bereich einer Nase des Sperrhebels gelangt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einer Abzugs-Vorrichtung, bei der sowohl in einem Double-Action-Modus als auch in einem Single-Action Modus das Abzugzüngel von der Grundposition aus zu betätigen ist, eine Arretier-Vorrichtung zu schaffen, mittels derer sichergestellt ist, dass das Abzugzüngel in einem Single-Action-Modus nach Durchschreiten etwa der halben ersten Wegstrecke, hinter der in diesem Modus die zweite Wegstrecke mit dem Auslösepunkt vorgesehen ist, nicht auch die zweite, lediglich für den Double-Action-Modus vorgesehene Hälfte der ersten Wegstrecke durchläuft, da dieser Umstand für einen Schützen irritierend und ungewünscht ist.
- Das mit der Erfindung zu erreichende Ziel besteht somit darin, sicherzustellen, dass das Abzugzüngel im Single-Action-Modus im Anschluss an die sich gegenüber dem Double-Action-Modus im Abzugweg nach vorne verlagerte zweite Wegstrecke kurz hinter einem Durchschreiten des Auslösepunktes in vorgebbarer Position arretierbar ist.
- Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Abzugstange bei vorgespanntem Hahn erfolgender Bewegung des Abzugzüngels aus einer unbelasteten vorderen Position in Richtung der Schussauslöseposition an einer eine definierte Bewegungsrichtung vorgebenden Kulisse geführt ist, in einer Schussauslöseposition aus der Kulissenführung ausleitbar ist, und bei einem Vorschnellen des Hahns zum Auslösen eines Schusses mittels eines mit dem Hahn gekoppelten Führungselementes in Richtung eines fest angeordneten Arretierelementes bewegbar ist, das mit einem an der Abzugstange ausgebildeten Fangelement zusammenwirkt, um eine Bewegung der Abzugstange und damit des Abzugzüngels über die Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition hinaus zu blockieren.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die Merkmalskombination, dass die Abzugstange bei vorgespanntem Hahn erfolgender Bewegung des Abzugzüngels aus einer unbelasteten vorderen Position in Richtung der Schussauslöseposition an einer eine definierte Bewegungsrichtung vorgebenden Kulisse geführt ist, in einer Schussauslöseposition aus der Kulissenführung ausleitbar ist, und bei einem Vorschnellen des Hahns zum Auslösen eines Schusses mittels eines mit dem Hahn gekoppelten Führungselementes in Richtung eines fest angeordneten Arretierelementes bewegbar ist, das mit einem an der Abzugstange ausgebildeten Fangelement zusammenwirkt, um eine Bewegung der Abzugstange und damit des Abzugzüngels über die Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition hinaus zu blockieren, erreicht, dass die Abzugstange von dem mit dem Hahn gekoppelten Fangelement im Single-Action-Modus der Waffe in vorgebbarer Position hinter der Schussauslöseposition des Abzugzüngels arretierbar ist, um eine schussmodusunabhängige Auslöseposition des Abzugzüngels zu schaffen.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Kulisse als eine mit dem Waffengehäuse verbundene Auflagefläche ausgebildet ist.
- Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Führungselement als ein mit dem Hahn gekoppelter Nocken ausgeführt ist.
- Das Arretierelement ist vorzugsweise als feststehender Rastkeil ausgebildet und das Fangelement kann beispielsweise als ein an der Abzugstange ausgebildeter Vorsprung ausgeführt sein.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Abzugstange von einer Feder in Richtung der Kulissenführung vorgespannt ist.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
-
1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten, hahngespannten Zustand in einer geschnittenen Seitenansicht; -
2 die in1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem zweiten, hahnausgelösten Zustand in einer geschnittenen Seitenansicht. - Bei der in den
1 und2 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung100 zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel111 gekoppelten Abzugstange110 ist vorgesehen, dass die Abzugstange110 bei vorgespanntem Hahn120 erfolgender Bewegung des Abzugzüngels111 aus einer unbelasteten vorderen Position in Richtung der Schussauslöseposition an einer eine definierte Bewegungsrichtung vorgebenden Kulisse130 geführt ist. Die Abzugstange110 ist dabei erfindungswesentlich in einer Schussauslöseposition aus der Kulissenführung ausleitbar, und bei einem Vorschnellen des Hahns120 zum Auslösen eines Schusses mittels eines mit dem Hahn120 gekoppelten Führungselementes121 in Richtung eines Arretierelementes140 bewegbar, das mit einem an der Abzugstange110 ausgebildeten Fangelement112 zusammenwirkt, um eine Bewegung der Abzugstange110 und damit des Abzugzüngels111 über die Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition hinaus zu blockieren. - Die Kulisse
130 ist als eine mit dem Pistolengehäuse verbundene Auflagefläche ausgebildet und das Führungselement121 ist als ein mit dem Hahn120 gekoppelter Nocken ausgeführt. Die Abzugstange110 ist dabei von einer Feder113 in Richtung der Kulissenführung vorgespannt. - Das Arretierelement
140 ist als feststehender Rastkeil ausgebildet und das Fangelement112 ist als ein an der Abzugstange110 ausgebildeter Vorsprung ausgeführt.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel gekoppelten Abzugstange einer Hahnwaffe, zum Erzeugen eines definierten Anschlags des Abzugzüngels in einer Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugstange (
110 ) bei mit vorgespanntem Hahn (120 ) erfolgender Bewegung des Abzugzüngels (111 ) aus einer unbelasteten vorderen Position in Richtung der Schussauslöseposition an einer eine definierte Bewegungsrichtung vorgebenden Kulisse (130 ) geführt ist, in einer Schussauslöseposition aus der Kulissenführung ausleitbar ist, und bei einem von einer Feder (122 ) bewirkten Vorschnellen des Hahns (120 ) zum Auslösen eines Schusses mittels eines mit dem Hahn (120 ) gekoppelten Führungselementes (121 ) in Richtung eines fest angeordneten Arretierelementes (140 ) bewegbar ist, das mit einem an der Abzugstange (110 ) ausgebildeten Fangelement (112 ) zusammenwirkt, um eine Bewegung der Abzugstange (110 ) und damit des Abzugzüngels (111 ) über die Nachbarschaftsposition zur Schussauslöseposition hinaus zu blockieren. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (
130 ) als eine mit dem Waffengehäuse verbundene Auflagefläche ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
121 ) als ein mit dem Hahn (120 ) gekoppelter Nocken ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (
140 ) als feststehender Rastkeil ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (
112 ) als ein an der Abzugstange (110 ) ausgebildeter Vorsprung ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugstange (
110 ) von einer Feder (113 ) in Richtung der Kulissenführung vorgespannt ist.
Priority Applications (1)
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DE200510020827 DE102005020827B3 (de) | 2005-05-04 | 2005-05-04 | Vorrichtung zum Arretieren einer mit einem Abzugzüngel gekoppelten Abzugstange einer Hahnwaffe |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1924290A1 (de) * | 1969-05-13 | 1970-12-23 | Karner Dipl Ing Roland | Spannabzug |
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2005
- 2005-05-04 DE DE200510020827 patent/DE102005020827B3/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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Inventor name: EITH, STEFAN, 89231 NEU-ULM, DE Inventor name: PFLAUMER, WULF-HEINZ, 59757 ARNSBERG, DE Inventor name: WONISCH, FRANZ, 59757 ARNSBERG, DE |
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