DE102005020737A1 - Verfahren zum sensorlosen Betrieb eines elektronisch kommutierten Motors, und Motor zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum sensorlosen Betrieb eines elektronisch kommutierten Motors, und Motor zur Durchführung eines solchen Verfahrens Download PDF

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Konstantin Dornhof
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/20Arrangements for starting
    • H02P6/21Open loop start

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)

Abstract

Es handelt sich um ein Verfahren zur sensorlosen Steuerung der Kommutierung bei einem elektronisch kommutierten Motor, welcher einen Stator mit einer Mehrzahl von Phasen (24, 26) und einen permanentmagnetischen Rotor (22) hat. Dieser Rotor (22) induziert bei seiner Drehung in diesen Phasen (24, 26) Spannungen (u_24'', u_26''). Das Verfahren hat folgende Schritte: a) Die induzierte Spannung in einer Phase oder der Spannungsabfall an einem Transistor, durch welchen der Strom zu einer Phase fließt, wird differenziert. b) Mit wenigstens einem solchen differenzierten Signal (du_24''/dt, du_26''/dt) wird der Stromfluss in einer zugeordneten Phase (24, 26) des Stators gesteuert. Auf diese Weise erhält man eine sehr zuverlässige Kommutierung auch dann, wenn ein Motor einen räumlichen Abstand von der Kommutierungselektronik hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sensorlosen Betrieb eines elektronisch kommutierten Motors, und einen Motor zur Durchführung eines solchen Verfahrens. Ein solcher Motor kann eine einzige Phase, auch Strang genannt, haben, oder bevorzugt eine Mehrzahl von Strängen.
  • Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung ist die bei "zweiphasigen" Motoren. Hierzu folgende Erläuterung: Da man in der Technik stets nach griffigen Abkürzungen sucht und die Differenzierung nach "zweipulsig" und "zweisträngig" für den normalen Geschäftsverkehr zu kompliziert ist, verwendet man für solche Motoren meist den Gattungsbegriff "zweiphasige Motoren", gleichgültig, ob ein solcher Motor eine oder zwei Phasen hat.
  • Da z.B. ein zweipulsiger Motor pro Rotorumdrehung von 360° el. in seinem Stator zwei Statorstromimpulse erhält (die u.U. sehr kurz sein können, z.B. nur 10° el., und die auch durch eine Pulsweitenmodulation in noch kürzere Impulse unterteilt sein können), entsteht bei Motoren dieser Bauart zwischen den beiden Statorstromimpulsen eine Lücke des elektromagnetisch erzeugten Drehmoments, und diese Lücke wird durch ein Hilfsmoment beliebiger Art überbrückt. Das kann ein mechanisch erzeugtes Hilfsmoment sein, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle ist es ein so genanntes Reluktanzmoment, das durch die Wechselwirkung eines permanentmagnetischen Rotors mit den Eisenmassen des Stators entsteht.
  • Zu diesem Zweck müssen die Eisenmassen des Stators an dessen Umfang ungleichmäßig verteilt sein, wofür es eine unendliche Zahl von Möglichkeiten gibt. Wenn nun der permanentmagnetische Rotor eines solchen – stromlosen – Motors mit gleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben wird, induziert er in der Statorwicklung eine Wechselspannung, d.h. der Motor arbeitet dann als Wechselstromgenerator. Die induzierte Wechselspannung weicht hierbei von der Sinusform ab, und ihre Form hängt zusätzlich von der Drehrichtung ab. Diese Faktoren müssen bei der Auslegung solcher Motoren berücksichtigt werden.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen elektronisch kommutierten Motor bereit zu stellen.
  • Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1. Man erhält so direkt aus dem Verlauf der im Motor induzierten Spannungen einen Wert für die augenblickliche Drehrichtung des Motors und kann diesen, falls er falsch herum läuft, anhalten und neu starten.
  • Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 4. Dies ermöglicht es, den Einfluss von Störspannungen weitgehend zueliminieren. Dies ist deshalb wichtig, weil eine übliche analoge Filterschaltung zu Phasenverschiebungen führen würde, was eine zuverlässige Erfassung der Drehrichtung unmöglich machen würde.
  • Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe ist Gegenstand des Anspruchs 5. Dies ermöglicht eine einfache Erzeugung von Steuersignalen zur Steuerung der Ströme in der Statorwicklung eines solchen Motors. Es hat sich gezeigt, dass es hierfür besonders günstig ist, die in mindestens einer Phase induzierte Spannung zu differenzieren und mit diesem differenzierten Signal die Kommutierung des Motors zu steuern. Dies ergibt eine sehr zuverlässige Kommutierung auch dann, wenn zwischen einem solchen Motor und seiner Elektronik ein räumlicher Abstand liegt. Dies kann dann der Fall sein, wenn der Motor in einer sehr heißen oder sehr aggressiven Umgebung arbeiten muss, und man deshalb die Elektronik des Motors räumlich getrennt von ihm anordnen muss.
  • Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
  • 1 eine bevorzugte Schaltung für einen elektronisch kommutierten Motor niedriger Leistung, hier einen zweiphasigen Motor,
  • 2 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung von 1,
  • 3 ein Diagramm zur Erläuterung von 1 und 2 für eine von beiden Drehrichtungen,
  • 4 ein Diagramm analog 3 für die entgegengesetzte Drehrichtung,
  • 5 ein Diagramm zur Erläuterung des Einflusses von Störspannungen,
  • 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Verhältnisse für den Fall, dass der Betriebsspannung UB keine Störsignale überlagert sind,
  • 7 ein Diagramm analog 6, wobei aber der Betriebsspannung UB ein Störsignal N überlagert ist,
  • 8 ein Flussdiagramm einer erfindungsgemäßen Routine zum Eliminieren von Störsignalen, um die Erfassung der Drehrichtung sicherer zu machen,
  • 9 ein Blockdiagramm zur Erläuterung der so genannten Zündwinkelverschiebung,
  • 10 einen Auszug aus 1 zur Erläuterung der Zündwinkelverschiebung, wobei nur ein Differenzierglied dargestellt ist,
  • 11 ein Diagramm mit Spannungsverläufen zur Erläuterung der 10, 12 und 13,
  • 12 ein Schaltbild analog 10, aber mit zwei Differenziergliedern,
  • 13 ein Schaltbild analog 12, wobei aber die Auswertung der differenzierten Signale mittels zweier Komparatoren erfolgt, und
  • 14 ein Schaltbild, welches die Verwendung der Erfindung bei einem dreiphasigen Motor zeigt,
  • 15 eine vereinfachte Version der Schaltung gemäß 14,
  • 16 eine Darstellung der Spannungen an den drei Strängen des Motors 20' der 15,
  • 17 eine Darstellung der Spannungen gemäß 16 nach ihrer Differenzierung, und
  • 18 eine Darstellung der Signale an den Ausgängen der Komparatoren 190 bzw. 188 bzw. 186, welche zur Steuerung der Ströme in den drei Strängen des Motors der 15 dienen.
  • 1 zeigt eine Schaltung zum Betreiben eines sog. zweipulsigen elektronisch kommutierten Motors 20, der einen permanentmagnetischen Rotor 22 und eine Statorwicklung hat, die hier mit zwei Phasen 24, 26 dargestellt ist, welche gewöhnlich über das Eisen des (nicht dargestellten) Statorblechpakets magnetisch miteinander gekoppelt sind. Ein solcher Motor wird deshalb zweipulsig genannt, weil in der Statorwicklung 24, 2b pro Rotordrehung von 360° el. zwei Statorstromimpulse fließen. Die Statorwicklung kann in manchen Fällen auch nur eine Phase haben, und dann fließt in dieser während einer Drehung von 180° el. ein Stromimpuls in der einen Richtung, und während der anschließenden Drehung von 180° el. ein Stromimpuls in der entgegengesetzten Richtung. Für diese Motoren, die in riesigen Stückzahlen hergestellt werden, gibt es viele Bauarten. Ein typisches Beispiel ist in der DE 2346380 C2 dargestellt. Solche Motoren werden häufig als so genannte Klauenpolmotoren ausgebildet, wobei dann die Klauenpole so ausgebildet sind, dass sie ein von der Drehstellung abhängiges Reluktanzmoment erzeugen. Nachfolgend ist in 14 ein dreipulsiger Motor dargestellt, bei dem pro Rotordrehung von 360° el. drei Statorstromimpulse fließen.
  • Die meisten Motoren dieser Art verwenden zur Erfassung der Rotorstellung einen Hallsensor. Wenn es aber nötig wird, solche Motoren bei hohen Temperaturen zu betreiben, oder wenn die Elemente für die Steuerung des Motors örtlich von diesem getrennt sein müssen, muss die Rotorstellung nach dem so genannten Sensorless-Prinzip erfasst werden, also ohne Hallsensor. 1 betrifft eine solche Schaltung. Der Rotor 22 ist zweipolig dargestellt, könnte aber auch andere Polzahlen haben. Bei einem zweipoligen Rotor entspricht eine volle Umdrehung einer Drehung um 360° el., d. h. in diesem Fall gilt: 360° mech. = 360° el. (1)
  • Bei einem vierpoligen Rotor gilt: 360° mech. = 720° el.
  • Diese Zusammenhänge sind dem Fachmann des Elektromaschinenbaus geläufig.
  • Der Motor 20 wird gesteuert von einem Mikrocontroller (μC) 30, dessen Anschlüsse mit 1 bis 14 bezeichnet sind. Diese beziehen sich auf einen μC vom Typ PIC16F676. Der Anschluss 1 liegt an einer geregelten Spannung von +5 V, der Anschluss 14 an Masse 32. Dazwischen liegt ein Kondensator 34.
  • Der Motor 20 wird von einer Betriebsspannung UB mit Strom versorgt. Der positive Anschluss ist mit 36 bezeichnet, und an ihm sind die einen Anschlüsse 24', 26' der Phasen 24, 26 angeschlossen. Zwischen dem Anschluss 36 und Masse 32 liegt z. B. UB = 13 V, also die Spannung einer (nicht dargestellten) Fahrzeugbatterie.
  • Zur Steuerung des Stromes in der Phase 24 dient ein n-Kanal-MOSFET 40, zur Steuerung der Phase 26 ein n-Kanal-MOSFET 42. Dazu ist der Anschluss 24'' der Phase 24 an den Drain-Anschluss D des Transistors 40 angeschlossen, und der Anschluss 26'' der Phase 26 an den Anschluss D des Transistors 42. Die Source-Anschlüsse S beider Transistoren sind miteinander und mit dem Drain D eines n-Kanal-MOSFET 44 verbunden, der dazu dient, in den Phasen 24, 26 einen konstanten Gesamtstrom zu erzeugen. Die Source S des Transistors 44 ist über einen zur Strommessung dienenden Widerstand 46 mit Masse 32 verbunden. Die Spannung uR am Widerstand 46 wird über ein RC-Siebglied 48, 50 dem Eingang 3 des μC 30 zugeführt. Entsprechend der Höhe von uR liefert der μC an seinem Ausgang 2 ein Steuersignal 52, z.B. ein PWM-Signal. Preiswerte μC haben jedoch meist keine Hardware-PWM-Steuerung, und man müsste deshalb ein PWM-Signal durch ein Programm generieren, also durch Software. Das würde die Ressourcen eines solchen preiswerten μC weitgehend absorbieren und den μC dadurch blockieren.
  • Deshalb wird in der Praxis der Kondensator 56 nur einmal über den Widerstand 54 auf eine Spannung u56 aufgeladen, die den Arbeitspunkt des Transistors 44 so steuert, dass sich der gewünschte Konstantstrom im Motor 20 ergibt, und dieser Konstantstrom ist folglich durch das Programm des μC 30 einstellbar.
  • Nach dieser Anfangsladung wird der Ausgang 2 des μC 30 in seinen hochohmigen Zustand umgeschaltet. Wenn sich jetzt der Kondensator 56 entlädt, ändert sich die Spannung uR am Messwiderstand 32. In diesem Fall wird die Spannung u56 am Kondensator 56 nur "aufgefrischt", also etwas erhöht oder etwas reduziert.
  • Eine Erhöhung erfolgt in der Weise, dass während eines Prozessortakts (z.B. während 1 μs) der Ausgang 2 auf "HIGH" gelegt wird, um über den Widerstand 54 die Ladung des Kondensators 56 etwas zu erhöhen, oder indem während eines Prozessortakts der Ausgang 2 auf "LOW" gelegt wird, um – über den Widerstand 54 – die Ladung des Kondensators 56 etwas zu reduzieren. Zum oder vom Kondensator fließen also nur kleine Ströme, und das hat den Vorteil, dass der μC 30 nicht durch hohe Ströme beschädigt werden kann.
  • Die Transistoren 40, 42 werden durch den Steuertransistor 44 im Source-Bereich jeweils derart angesteuert, dass der Strom durch die Phasen 24, 26 zumindest während der Kommutierung im Wesentlichen konstant ist. Hierzu werden die Transistoren 40, 42 als sog. Abschnürstromquellen betrieben. Wird z. B. der Transistor 40 leitend gesteuert, so wirkt der Steuertransistor 44 als Widerstand gegen Masse 32. Die Höhe des Stroms durch die Phasen 24, 26 und damit die Drehzahl des Motors 20 lässt sich also durch die Spannung u56 bequem einstellen und verändern.
  • Durch den Steuertransistor 44 wird erreicht, dass bei den Transistoren 40 bzw. 42 die Drain-Source-Spannung UDS geändert wird, und damit wird auch die Höhe des Stroms durch die Phasen 24 bzw. 26 beeinflusst. Hierbei wird ggf. auch erreicht, dass die Transistoren 40, 42 im Abschnürbereich arbeiten. Alle Typen von Feldeffekttransistoren weisen einen solchen Abschnürbereich auf.
  • Wird der Steuertransistor 44 derart angesteuert, dass er einen hohen Widerstand und damit eine niedrige Leitfähigkeit aufweist, so steigt das Potential an der Source S des jeweils leitenden Endstufentransistors 40, 42. Dadurch fließt weniger Strom durch diesen Transistor, und er geht in den Abschnürbereich über.
  • Wird der Steuertransistor 48 derart angesteuert, dass er einen geringen Widerstand und damit eine hohe Leitfähigkeit hat, so ist das an der Source S des jeweils leitenden Transistors 40 oder 42 anliegende Potential gering. Die damit verbundene hohe Gate-Source-Spannung führt zu einer entsprechend hohen Stromstärke in den Phasen 24, 26.
  • Im Gegensatz zu einer üblichen Kommutierung wird so der Strom im Motor 20 im Wesentlichen konstant gehalten, wodurch sich ein sehr ruhiger Lauf des Motors 20 ergibt.
  • Der Transistor 40 wird vom Ausgang 5 des μC 30 gesteuert, der Transistor 42 vom Ausgang 6. Hierzu ist der Ausgang 5 über einen Widerstand 60 mit dem Gate G des Transistors 40 verbunden, das über einen Widerstand 62 mit Masse 32 und über die Serienschaltung eines Widerstands 64 und eines Kondensators 66 mit dem Drain D verbunden ist. Letzterer ist über einen Widerstand 68 mit einem Knotenpunkt 70 verbunden, der über einen Kondensator 72 mit Masse 32 und über einen Widerstand 74 mit dem Anschluss 8 des μC 30 verbunden ist (Die Anschlüsse 4, 7, 9 und 11 des μC 30 sind nicht beschaltet).
  • Am Kondensator 72 tritt im Betrieb eine Spannung u72 auf, die zur Bestimmung der Drehrichtung des Rotors 22 verwendet wird. Dies wird nachfolgend beschrieben.
  • Der Ausgang 6 ist über einen Widerstand 80 mit dem Gate G des Transistors 42 verbunden, der über einen Widerstand 82 mit Masse 32 und über die Serienschaltung eines Widerstands 84 und eines Kondensators 86 mit dem Drain D verbunden ist.
  • Der Anschluss 24'' ist über einen Kondensator 90 mit einem Knotenpunkt 92 verbunden, der über einen Widerstand 94 mit Masse 32 und über einen Widerstand 96 mit dem Eingang 12 des μC 30 verbunden ist, an den auch ein Siebkondensator 98 angeschlossen ist.
  • Der Anschluss 26'' ist über einen Kondensator 100 mit einem Knotenpunkt 102 verbunden, der über einen Widerstand 104 mit Masse 32 und über einen Widerstand 106 mit dem Eingang 13 des μC 30 verbunden ist, an den auch ein Siebkondensator 108 angeschlossen ist.
  • Die Elemente 90 bis 108 dienen dazu, den Zeitpunkt zu steuern, an dem während einer Rotordrehung der Strom von der Phase 24 zur Phase 26 wechselt, oder umgekehrt. Mit zunehmender Drehzahl kann der Zeitpunkt der Kommutierung vom einen Strang zum anderen in Richtung früh oder spät verschoben werden, was man gewöhnlich, in Anlehnung an die Terminologie eines Benzinmotors, als "Zündwinkelverschiebung" bezeichnet, obwohl naturgemäß bei einem Elektromotor 20 nichts gezündet wird.
  • Mit dem Anschluss 36 ist über einen Widerstand 112 ein Knotenpunkt 114 verbunden, der über einen Kondensator 116 mit Masse 32 verbunden ist. Am Kondensator 116 tritt im Betrieb eine Spannung u_116 auf, die abhängig von der Spannung am Anschluss 36 ist, und diese Spannung wird über eine Leitung 118 dem Eingang 10 des μC 30 zugeführt und dient dazu, Störspannungen rechnerisch zu eliminieren, die in der Spannung u72 enthalten sind. Dies wird nachfolgend beschrieben.
  • Bevorzugte Werte der Bauelemente in 1 (für UB = 13 V):
    Transistoren 40, 42, 44 ILRL3410
    C72, 116 2 nF
    C50, 66, 86, 98, 108 1 nF
    C34, 56 100 nF
  • R62, 68, 82, 94, 96, 104, 106, 112 100 kOhm
    R48, 54, 60, 80 10 kOhm
    R74 0 Ohm
    R46 1, 5 kOhm
    R64, R84 1 kOhm
  • Ermittlung der Drehrichtung
  • Zur Ermittlung der Drehrichtung erfasst und analysiert man die Spannung, die im Betrieb in einer nicht bestromten Phase des Motors 20 durch den Permanentmagnetrotor 22 induziert wird, oder man erfasst den Spannungsabfall, der an einem Transistor auftritt, durch welchen der Strom zu der bestromten Phase fließt. Dies ist deshalb möglich, weil diese Spannungen je nach Drehrichtung bei einem Motor des eingangs genannten Typs unterschiedliche Formen haben. Hieraus lassen sich die gewünschten Informationen über die Drehrichtung des Motors relativ zum Reluktanzmoment entnehmen.
  • 2 zeigt einen Auszug aus 1, nämlich die wesentlichen Elemente der Messschaltung für die Erfassung der Drehrichtung.
  • Das Potential am Punkt 24'' der Phase 24 wird gemessen, wenn der Transistor 40 nicht leitend ist, also wenn der Transistor 42 Strom führt. In diesem Fall liegt am Punkt 36 die Betriebsspannung UB, und zu dieser addiert sich die induzierte Spannung uind an der stromlosen Phase 24, so dass für das Potential U am Punkt 24'' gilt: U = UB + uind (2)
  • Dieses Potential wird über den Widerstand 68 dem Kondensator 72 zugeführt.
  • Parallel zum Kondensator 72 liegt ein Schalter S im μC 30 und dieser Schalter S ist die meiste Zeit geschlossen, symbolisiert durch "SC" (= switch closed), und hält dabei den Kondensator 72 entladen, so dass die Spannung u72 während dieser Zeit den Wert 0 hat.
  • Wenn eine Messung M durchgeführt werden soll, wird der Schalter S durch das Programm des μC 30 geöffnet, so dass die Spannung u72 am Kondensator 72 auf einen Wert ansteigt, der etwa der augenblicklichen Spannung U entspricht. Diese Spannung am Kondensator 72 wird in einem A/D-Wandler 120 in einen digitalen Wert konvertiert und zwischengespeichert.
  • Bezeichnet man den Abstand zwischen zwei Kommutierungen mit Tp, so geschieht das einmal nach Tp/4 und zu diesem Zeitpunkt wird eine erste Messung M1 ausgeführt, und ein erster Wert u_72.1 wird gespeichert.
  • Anschließend wird nach einer vorgegebenen Zeitdauer, z. B. nach 0,5...0,6 Tp eine zweiter Messung M2 durchgeführt, und der dort gemessene zweite Wert u_72.2 wird ebenfalls gespeichert.
  • Danach wird die Differenz Δ gebildet, also Δ = u_72.1 – u_72.2 (3)und das Vorzeichen der Differenz Δ wird bestimmt.
  • Bei 3 ergibt sich ein negatives Vorzeichen der Differenz Δ, und bei 4 ergibt sich ein positives Vorzeichen, weil bei der Drehrichtung gemäß 4 die Spannung U eine fallende Charakteristik hat, während sie bei 3 eine steigende Charakteristik hat. Dies ist eine Eigenschaft solcher zweipulsiger Motoren, die im vorliegenden Fall für die Erfassung der Drehrichtung ausgenutzt wird.
  • Hierbei ist sehr vorteilhaft, dass durch den Steuertransistor 44 der Strom im Widerstand 46 konstant gehalten wird, d. h die im Augenblick stromführende Phase 26 hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Spannung uind an der Phase 24, an der die Messungen stattfinden, weil der konstante Strom in der Phase 26 keine transformatorische Kopplung auf die Phase 24 bewirkt.
  • Die Praxis hat gezeigt, dass mit der Methode nach den 2 bis 4 nur dann zuverlässige Ergebnisse bei der Bestimmung der Drehrichtung erzielt werden können, wenn die Spannung UB weitgehend konstant ist, also keine Störspannungen N enthält. Diese Voraussetzung ist jedoch in der Praxis oft nicht gegeben, z. B. in einem Kraftfahrzeug, und deshalb hat es sich im Rahmen der Erfindung als sehr vorteilhaft erwiesen, eine Störspannungskompensation durchzuführen.
  • Dies geschieht dadurch, dass in 1 zusätzlich die Spannung u116 am Kondensator 116 gemessen und bei der Bestimmung der Drehrichtung zusätzlich berücksichtigt wird. Die Spannung u116 wird dem Eingang 10 des μC 30 zugeführt, und dieser Eingang 10 enthält ebenso wie der in 2 dargestellte Eingang 8 einen durch das Programm steuerbaren Schalter S und einen A/D-Wandler, um auch die Spannung u116 digitalisieren und zwischenspeichern zu können.
  • Um bei einem Gleichstrommotor in einer störungsreichen Umgebung einzelne Parameter besser überwachen zu können, müssen Messgröße und Störung N simultan erfasst werden. Hierfür benötigt man zwei identische Messeinrichtungen, welche synchron und in gleichem Format die Messgröße und die Störung registrieren können. Bei Motorsteuerungen für preiswerte Motoren, wo nur ein μC vorgesehen ist, ist eine solche simultane Messung aus technischen Gründen ausgeschlossen.
  • Nach der Erfindung ersetzt man deshalb die an sich benötigte simultane Messung durch eine quasi-simultane Messung. Dann gilt für eine saubere Signalmessung folgende Grundformel: Signal = (Signal + Störung N) – Störung N (4)
  • Zu diesem Zweck muss man beide Komponenten unabhängig voneinander und zeitlich versetzt messen. Dies zeigt 5 an einem Beispiel. Die Störkomponente N wird dort in einem vorgegebenen Abstand T1 vor der sog. Mischmessung gemessen, ebenso in einem zeitlichen Abstand T2 nach dieser Mischmessung, und aus den beiden gemessenen Störkomponenten berechnet man den Mittelwert und zieht ihn von dem Mischsignal ab. Eine solche quasi-simultane Überwachung funktioniert dann zuverlässig, wenn die Frequenz der Störkomponente wesentlich niedriger als 1/T1 ist. Je kleiner der zeitliche Abstand T1 ist, umso höhere Störfrequenzen können bei dieser quasi-simultanen Messmethode kompensiert werden.
  • 5 zeigt als untere Kurve eine Störkomponente N, und als obere Kurve eine sog. Mischkomponente, nämlich das zu messende Signal plus die Störkomponente N.
  • Zu einem Zeitpunkt 1 misst man die Störkomponente N1 an dieser Stelle. Zu einem Zeitpunkt 2 misst man das Mischsignal, also Signal plus N2. Und zu einem Zeitpunkt 3 misst man die Störkomponente N3. Wie man ohne weiteres erkennt, kann man dann mit der in 5 angegebenen Formel die Störkomponente herausrechnen und erhält ein wesentlich verbessertes Signal und dadurch auch eine zuverlässigere Erkennung der Drehrichtung.
  • Als Beispiel kann genannt werden, dass bei einer Betriebsspannung von 13 V, einer Zeit T1 = T2 von 32 μs, und einer Störspannung N von 6 V Spitze-Spitze Störfrequenzen von 0 ... 1.000 Hz effizient kompensiert werden konnten. Dies ermöglicht eine sehr zuverlässige Erkennung der Drehrichtung auch in einer Umgebung, die stark gestört ist.
  • 6 zeigt den Fall, dass die Betriebsspannung UB keine Störspannung N enthält. In diesem Fall ergeben alle vier Störspannungsmessungen NM1, NM2, NM3 und NM4 denselben Wert, d.h. bei der Berechnung ergibt sich für die Störspannung der Wert 0, und die Unterschiede Δ1, Δ2 ergeben sich direkt aus den Signalmessungen SM1, SM2 etc.
  • 7 zeigt einen Fall mit einer Störspannung N, die sich der Betriebsspannung UB überlagert, so dass man anstelle der Betriebsspannung UB eine Spannung (UB + N) erhält.
  • In diesem Fall erhält die Spannung U im linken Teil eine ansteigende Form und im rechten Teil eine abfallende Form, d.h. ohne die Korrektur würden sich bei den Messungen zwei verschiedene Drehrichtungen ergeben, weil sich links für (SM2 – SM1) ein positives Δ1 ergibt, während sich rechts für (SM4 – SM3) ein negatives Δ2 ergibt, obwohl die Drehrichtung des Motors in beiden Fällen dieselbe ist. In diesem Fall erhält man durch die Korrektur in beiden Fällen dasselbe Resultat für die Drehrichtung.
  • 8 zeigt die Routine zum Korrigieren der Messungen.
  • Bei S130 beginnt die Routine. Dort wird die Drehrichtung DIR auf den gewünschten Wert DIRsoll eingestellt, also z.B. auf Rechtslauf, und dieser Wert wird gespeichert. Bei S132 wird ein Flag_C auf 1 gesetzt, wodurch die Kommutierung gesperrt wird. Bei S134 erfolgt eine Verzögerung. Aus einer vorhergehenden Messung ist bekannt, wie lange die Zeit Tp zwischen zwei Kommutierungen dauert, und es wird bei S134 eine Zeit von etwa Tp/4 ab der letzten Kommutierung abgewartet.
  • Danach erfolgt bei S136 die in 7 dargestellte erste Störspannungsmessung NM1, und das Resultat wird gespeichert. Bei S138 erfolgt die erste Signalmessung SM1, vgl. 7, und das Ergebnis wird erneut gespeichert. Bei S140 erfolgt die zweite Störspannungsmessung NM2, und auch hier wird das Resultat gespeichert.
  • Bei S142 erfolgt die Berechnung des gemittelten Störspannungssignals 1, nämlich N1 = (NM1 + NM2)/2 (5)
  • Bei S144 wird das korrigierte Messsignal M1 berechnet, also M1 = SM1 – N1 (6)
  • Anschließend wird bei S146 abgewartet, bis ab der letzten Kommutierung z.B. etwa 50 % von Tp abgelaufen sind.
  • Danach wird bei S148 die Messung NM3 der 7 durchgeführt, dann bei S150 die Messung SM2, und dann bei S152 die Messung NM4.
  • Bei S154 wird völlig analog zu S142 der gemittelte Wert für die Störspannung N2 berechnet, nämlich N2 = (NM3 + NM4)/2 (7),und anschließend wird bei S156 der korrigierte Wert für die zweite Messung berechnet als M2 = SM2 – N2 (8).
  • Man hat jetzt zwei korrigierte Messwerte M1 und M2, und aus diesen wird bei S158 der Wert Δ=M2-M1 (9)berechnet. Bei Rechtslauf ist der Wert für Δ positiv, bei Linkslauf negativ, und deshalb wird in S160 geprüft, ob die tatsächliche Drehrichtung DIRist der vorgegebenen Drehrichtung DIRsoll entspricht. Falls ja, wird in S162 das Flag_C aus S132 auf "0" umgeschaltet, also auf "Kommutierung erlaubt". Bei S163 wird die nächste Kommutierung abgewartet, und diese wird exekutiert.
  • Läuft dagegen der Motor 20 in der falschen Richtung, d.h. bei S160 lautet die Antwort Nein, so wird bei S164 auf eine Stopproutine umgeschaltet, der Motor 20 wird abgebremst, und ein neuer Anlauf in der gewünschten Richtung DIRsoll wird versucht.
  • 9 zeigt schematisch die Steuerung der FETs 40, 44 des Motors 20. Diese Steuerung hat u.a. die Funktion, bei einer Änderung der Drehzahl den Strom in den Phasen 24, 26 des Motors 20 entweder früher oder später einzuschalten. Dieser Vorgang kann abhängig von der Motordrehzahl erfolgen, und dieses Vorgehen bezeichnet man heute oft als Zündwinkelverschiebung.
  • Gemäß 9 werden die Spannungen an den Phasen 24, 26 einem Phasenschieber 90, 94, 100, 104 zugeführt. Dieser Phasenschieber ist ein Differenzierglied, und sein Ausgangssignal wird in einem Filter 96, 98, 106, 108 gefiltert, um hochfrequente Störungen auszufiltern. Dann werden diese Signale dem μC 30 zugeführt, der zugleich die Funktionen eines Komparators 170 und einer Steuerung 172 hat. Die Ausgangssignale des μC 30 steuern die FETs 40, 44, und über diese die Ströme in den Phasen 24, 26 des Motors 20.
  • 10 zeigt einen vereinfachten Auszug aus 1, in welchem der Transistor 44 für die Konstanthaltung des Motorstroms nicht dargestellt ist.
  • Das Potenzial u_24'' am Wicklungsanschluss 24'' wird dem Differenzierglied zugeführt, das aus dem Kondensator 90 und dem Widerstand 94 aufgebaut ist. Am Verbindungspunkt 92 dieser beiden Elemente erhält man eine differenzierte Spannung du_24''/dt, und diese Spannung wird durch geeignete Wahl der Komponenten so eingestellt, dass ihr Nulldurchgang 176 zeitlich vor dem Nulldurchgang der induzierten Spannung u_24'' liegt, vgl. 11. Dieser Nulldurchgang 176 wird im μC 30 ausgewertet und bewirkt eine Kommutierung der Ströme in den Phasen 24, 26. Gleichzeitig wird auch die Zeit ab dem Beginn 180 der induzierten Spannung u_24'' bis zum Nulldurchgang 176 gemessen und steuert als Zeit Tk' die nachfolgende Kommutierung.
  • In 10 wirken der Widerstand 96 (z.B. 100 k) und der Kondensator 98 (z.B. 1 nF) als Filter 97 am Eingang 12 des μC 30 und verhindern, dass hochfrequente Störungen eine Falschmessung bewirken.
  • 12 zeigt eine vereinfachte Schaltung analog 1. Hier wird zusätzlich das Potenzial u_26'' am Anschluss 26'' der Phase 26 einer Differenzierung unterworfen. Dadurch erhält man in 11 eine zweite Kurve du_26''/dt, also das Differenzial des Potenzials am Anschluss 26'', und in diesem Fall wird diese Spannung dem Eingang 12 des μC zugeführt, während das Differenzial des Potenzials u_24'' dem Eingang 13 zugeführt wird.
  • In diesem Fall kann man im μC 30 erfassen, wann die beiden Differenziale gleich groß sind. Dies ist z.B. an der Stelle 182 der 11 der Fall, und die Stelle 182 liegt folglich um eine Zeitspanne 184 vor dem Nulldurchgang des Potenzials u_24''.
  • 13 zeigt eine Schaltung analog 12, bei welcher aber für die Steuerung der Kommutierung zwei Komparatoren 186, 188 verwendet werden. Der Komparator 186 steuert den Transistor 40, der Komparator 188 den Transistor 44. Der Komparator 186 erhält an seinem positiven Eingang das Differenzial des Potenzials am Punkt 26'', und an seinem negativen Eingang das Differenzial des Potenzials u_24'' am Punkt 24''. Beim Komparator 188 ist es umgekehrt. Die Wirkungsweise ist dieselbe, wie sie bei 12 beschrieben wurde, d.h. die Kommutierung erfolgt an der Stelle, die in 11 mit 182 bezeichnet ist und an der das differenzierte Signal du_24''/dt positiver wird als das differenzierte Potenzial du_26''/dt (ebenso umgekehrt). Man kann so auch bequem eine Frühzündung erreichen, und die Erzeugung der Kommutierungssignale ist sehr zuverlässig.
  • Der große Vorteil bei dieser Art der Kommutierung mit Hilfe der Differenziale der induzierten Spannungen u_24'', u_26'' ist, dass diese differenzierten Spannungen, also z.B. du_24''/dt, etwa den Verlauf einer Sägezahnspannung haben, so dass man sehr exakt definierte Schnittstellen – z.B. 182 in 11 – erhält. Die Ausgangssignale der Komparatoren 186, 188, wie sie z.B. in 18 für einen dreiphasigen Motor 20' dargestellt sind, sind Rechtecksignale u_186 bzw. u_188, die die gleiche Form haben wie die Hallsignale bei einem Motor, welcher Hall-ICs verwendet, und die deshalb in bekannten Schaltungen für Hallsensoren verwendet werden können. Falls – wie in 14 – zusätzlich ein μC 30 verwendet wird, kann dieser auch dazu verwendet werden, diese Rechtecksignale weiter zu verfeinern, also eine Art "Signalkosmetik" zu betreiben, wie das dem Fachmann bekannt ist.
  • Auch haben die differenzierten Spannungen, wie sie in 11 für die Schaltungen nach 12 und 13 dargestellt sind, relativ kleine Spannungsbereiche und können deshalb bequem in Komparatoren 186, 188 bekannter Bauart ausgewertet werden.
  • 14 zeigt eine Schaltung für einen dreiphasigen Motor 20'. Diese Schaltung ist weitgehend gleich aufgebaut wie die Schaltung gemäß 13. Jedoch werden die Ausgangssignale der verwendeten Komparatoren 186, 188, 190 einem μC 30' (hier: PIC12F675) zugeführt, der diese Ausgangssignale in Signale zur Ansteuerung des Motors 20' umsetzt. Für gleiche oder gleich wirkende Teile wie in den vorhergehenden Figuren werden dieselben Bezugszeichen verwendet wie dort, und diese Teile werden gewöhnlich nicht nochmals beschrieben.
  • Der Motor 20' hat hier drei Stränge 24, 26, 28, bei denen der eine Anschluss 24', 26', 28' mit der positiven Leitung 36 (+UB) verbunden ist. Der Rotor 22 ist zweipolig dargestellt, könnte aber auch andere Polzahlen haben, z.B. 4-, 6- oder 8-polig.
  • Der Strom in Strang 24 wird von einem n-Kanal-Mosfet 40 gesteuert, dessen Drain D über einen Knotenpunkt 24'' an den ersten Strang 24 angeschlossen ist, und dessen Source S mit Masse 32 verbunden ist.
  • Analog ist der Drain D des FET 42 über den Knotenpunkt 26'' an den zweiten Strang 26 angeschlossen.
  • Analog ist der Drain D eines dritten FET 43 über einen Knotenpunkt 28'' an einen dritten Strang 28 angeschlossen.
  • Die Spannung u_24'' am Knotenpunkt 24'' wird über ein Differenzierglied (Kondensator 90 und Widerstand 94, verbunden über Knotenpunkt 92) differenziert zu einer Spannung du_24''/dt. Diese wird durch ein Siebglied (Widerstand 96, Kondensator 98) gefiltert und dem Minuseingang des Komparators 186 sowie dem Pluseingang des Komparators 190 zugeführt.
  • Analog wird die Spannung u_26'' am Knotenpunkt 26'' über ein Differenzierglied (Kondensator 100, Widerstand 104, verbunden über Knotenpunkt 102) zu einer Spannung du_26''/dt differenziert. Diese wird durch ein Siebglied (Widerstand 106, Kondensator 108) gefiltert und dem Pluseingang des Komparators 186 sowie dem Minuseingang des Komparators 188 zugeführt.
  • Analog wird die Spannung u_28'' am Knotenpunkt 28'' über ein Differenzierglied (Kondensator 110, Widerstand 124, verbunden über Knotenpunkt 122) zu einer Spannung du_28''/dt differenziert. Diese wird durch ein Siebglied (Widerstand 126, Kondensator 128) gefiltert und dem Pluseingang des Komparators 188 sowie dem Minuseingang des Komparators 190 zugeführt.
  • Das Ausgangssignal des Komparators 186 wird dem Eingang 2 des μC 30' zugeführt, das Ausgangssignal des Komparators 188 dem Eingang 3, und das Ausgangssignal des Komparators 190 dem Eingang 4.
  • Der Ausgang 7 des μC 30' steuert über den Widerstand 60 das Gate G des FET 40, das über den Widerstand 62 mit Masse 32 verbunden ist.
  • Der Ausgang 6 steuert über den Widerstand 84 das Gate des FET 42, das über den Widerstand 80 mit Masse 32 verbunden ist.
  • Der Ausgang 5 steuert über einen Widerstand 81 das Gate G des FET 43, das über einen Widerstand 83 mit Masse 32 verbunden ist.
  • Die Arbeitsweise entspricht derjenigen, welche bei 13 ausführlich beschrieben wurde, mit dem Unterschied, dass die Ausgangssignale der Komparatoren 186, 188, 190 die drei FETs 40, 42 und 43 nicht direkt steuern, sondern dass diese Signale im μC 30' ausgewertet und miteinander logisch verknüpft werden, um diese FETs nach des gewünschten Kriterien zu steuern.
  • 15 zeigt eine vereinfachte Variante zu 14. Gleiche oder gleich wirkende Teile wie in 14 sind mit denselben Bezugszeichen versehen und werden deshalb gewöhnlich nicht nochmals beschrieben.
  • Bei 15 ist der μC 30' der 14 entfallen. Der Widerstand 60 ist hier direkt an den Ausgang des Komparators 186 angeschlossen, der Widerstand 84 an den Ausgang des Komparators 188, und der Widerstand 81 an den Ausgang des Komparators 190. In diesem Fall ist die Drehrichtung festgelegt, während sie bei 14 durch entsprechende logische Operationen im μC 30' umgeschaltet werden kann.
  • 16A zeigt die Spannung u_28'' am Knotenpunkt 28''.
  • 16B zeigt die Spannung u_26'' am Knotenpunkt 26''.
  • 16C zeigt die Spannung u_24'' am Knotenpunkt 24''.
  • Das sind die Spannungen an den Strängen 28, 26 und 24. Die Einsattelungen E sind eine Folge der transformatorischen Kopplung zwischen den Spulen, welche beim gemessenen Motor vorhanden war.
  • 17A zeigt die Spannung u_122 am Knotenpunkt 122.
  • 17B zeigt die Spannung u_102 am Knotenpunkt 102.
  • 17C zeigt die Spannung u_92 am Knotenpunkt 92.
  • Diese drei Spannungen stellen das Differenzial der Spannungen an des Spulen 28, 26 bzw. 24 dar.
  • 18A zeigt das Signal u_190 am Ausgang des Komparators 190.
  • 18B zeigt das Signal u_188 am Ausgang des Komparators 188.
  • 18C zeigt das Signal u_186 am Ausgang des Komparators 186.
  • Diese Signale steuern die FETs 43 bzw. 42 bzw. 40. Man erkennt, dass sich die Signale überlappen, da die Signale jeweils eine Impulslänge von 180° el. und eine Pausenlänge von ebenfalls 180° el. haben.
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist es also möglich, auch einen dreiphasigen Motor sensorlos sicher zu steuern.
  • Der sensorlose Start des Motors ist bei den Ausführungsbeispielen nicht dargestellt. Hierfür eignen sich alle bekannten Verfahren, z.B. das Verfahren nach der EP 0 536 113 B1 (D175). Der Algorithmus, der in 21 dieser Patentschrift dargestellt ist, hat sich in der Praxis bewährt.
  • Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erfassung der Drehrichtung bei einem elektronisch kommutierten Motor, welcher einen Stator mit einer Mehrzahl von Phasen (24, 26) und einen permanentmagnetischen Rotor (22) aufweist, welcher Rotor (22) bei seiner Drehung in den Phasen (24, 26) des Stators Spannungen induziert, mit folgenden Schritten: a) Der Verlauf der induzierten Spannung in einer im Augenblick stromlosen Phase, oder der Verlauf des Spannungsabfalls an dem Transistor, durch welchen der Strom zu der im Augenblick bestromten Phase fließt, wird durch Messung von Messwerten an mindestens zwei Stellen, welche diesen Verlauf charakterisieren, erfasst; b) aus den erfassten Messwerten wird die Drehrichtung bestimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem zwischen zwei Nulldurchgängen der in einer stromlosen Phase auftretenden induzierten Spannung, oder zwei Nulldurchgängen des Spannungsabfalls an dem Transistor, durch welchen der Strom zu der im Augenblick bestromten Phase fließt, eine vorgegebene Zeitspanne (Tp) liegt, und der erste Messwert in einem Abstand von einem Nulldurchgang gemessen wird, der etwa 20 bis 30 % dieser vorgegebenen Zeitspanne (Tp) beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem zwischen zwei Nulldurchgängen der in einer stromlosen Phase auftretenden induzierten Spannung, oder zwei Nulldurchgängen des Spannungsabfalls an dem Transistor, durch welchen der Strom zu der im Augenblick bestromten Phase fließt, eine vorgegebene Zeitspanne (Tp) liegt, und der zweite Messwert in einem Abstand von einem Nulldurchgang gemessen wird, der etwa 40 bis 70 % dieser vorgegebenen Zeitspanne (Tp) beträgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem kurz vor und kurz nach der Erfassung eines Messwerts (SM1; SM2) jeweils mindestens ein die Betriebsspannung (UB) charakterisierender Wert erfasst wird (NM1, NM2), und aus diesen erfassten Werten ein Wert berechnet, welcher die Störspannungen charakterisiert, die der Betriebsspannung überlagert sind, welcher berechnete Wert zur Korrektur des benachbarten Messwerts verwendet wird.
  5. Verfahren zur sensorlosen Steuerung der Kommutierung bei einem elektronisch kommutierten Motor, welcher einen Stator mit mindestens einer Phase (24, 26) und einen permanentmagnetischen Rotor (22) aufweist, welch letzterer bei seiner Drehung in dieser mindestens einen Phase (24, 26) eine Spannung (12: u_24'', u_26'') induziert, mit folgenden Schritten: a) Die induzierte Spannung in der mindestens einen Phase, oder der Spannungsabfall an einem Transistor, durch welchen der Strom zu der im Augenblick bestromten Phase fließt, wird differenziert; b) dieses differenzierte Signal (du_24''/dt; du_26''/dt) wird verwendet, um den Stromfluss in einer zugeordneten Phase (24, 26) des Stators zu steuern.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem das durch die Differenzierung erzeugte Signal vor seiner Auswertung gefiltert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei welchem für eine Mehrzahl von Phasen die zeitlichen Ableitungen (Differenziale) der in diesen Phasen im Betrieb induzierten Spannungen erzeugt und miteinander verglichen werden. (11, 13)
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die zeitlichen Ableitungen Komparatoren zugeführt und in diesen verglichen werden, um bei einer ersten vorgegebenen Relation zwischen zwei solchen Ableitungen ein Signal zu erzeugen, und bei einer zweiten vorgegebenen Relation dieses Signal wieder abzuschalten. (13, 14, 15)
  9. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei welchem die zeitliche Ableitung (du_24''/dt) für die mindestens eine Phase gebildet und während eines ersten Abschnitts der Drehung des Rotors (22) die Zeit (Tk') von einem ersten Nulldurchgang (180) dieser Ableitung (du_24''/dt) bis zu einem zweiten Nulldurchgang (176) derselben erfasst wird, und diese Zeit (Tk') für die Steuerung der Kommutierung während eines nachfolgenden zweiten Abschnittes der Drehung des Rotors (22) verwendet wird. (10, 11)
  10. Motor zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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DE102018127412A1 (de) 2018-11-02 2020-05-07 Elmos Semiconductor Aktiengesellschaft Verfahren zur sensorlosen Positionsdetektion eines Motors mittels Löschung der magnetischen Vorgeschichte
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DE102007063386B4 (de) 2007-12-18 2023-07-06 Dmos Gmbh Verfahren zur Bestimmung von elektrischen Rotorpositionen in elektrischen Maschinen mit Vorrichtungen zur Kommutierung und Positionserkennung

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