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Die
Erfindung betrifft einen Datenhandschuh.
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Derarige
Datenhandschuhe sind z.B. in Verbindung mit virtuellen Techniken
einsetzbar, die insbesondere im Produkt-Entstehungs-Prozess in der Automobilindustrie
zum Einsatz kommen können. Neben
der reinen Visualisierung in CAx-Systemen und der Visualisierung
unter Echtzeit-Bedingungen in Virtual-Reality-Systemen (VR) oder
Augmented-Reality-Systemen (AR) umfasst dies auch so genannte interaktive
und immersive Anwendungen. Solche Anwendungen können zum Beispiel eingesetzt
werden, um Ergonomie-Untersuchungen und virtuelle Montagen durchzuführen.
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Da
der Mensch bei interaktiven und immersiven Anwendungen unmittelbares
Element im gesamten Regelkreis ist, unterliegen diese Applikationen strengeren
Echtzeit-Bedingungen. Um diesen Regelkreis stabil zu gestalten,
sollte die Bildrate (neue Informationen) mindestens etwa 10 Bilder/s
betragen, möglichst
jedoch 20 bis 25 Bilder/s. Neben den stringenten Echtzeitbedingungen
ist es für
eine erfolgreiche Durchführung
solcher Aufgaben wünschenswert, möglichst
intuitiv agieren zu können.
Dazu können Schnittstellen
in Hardware und Software vorgesehen werden, die diesen Anspruch
erfüllen
können.
Zu den Hardware-Schnittstellen
gehören
z.B. Displays, Datenhandschuhe zum Greifen und für die Gestik, Kraftfeedback
bzw. ganz allgemein haptisches Feedback. Datenhandschuhe sind u.
a. aus der WO 02/37466 A1 und der
JP 082856627 A bekannt. Derartige Datenhandschuhe
sind insbesondere von handschuhartigen Eingabevorrichtungen zu unterscheiden,
wie sie z.B. die US 2003/0006962 A1 und die US 2004/0012574 A1 offenbaren.
Datenhandschuhe für vorgenannte
Anwendungen können
z.B. von Virtual Technologies bezogen werden. Diese Datenhandschuhe
werden auch mit zusätzlichen
haptischen Feedbacks ausgestattet („Force Feedback", Fa. Virtual Technologies).
Entweder sind diese mechanisch (z.B. mit Seilzügen) oder pneumatisch (mit
Luftkissen) ausgestattet. Bei der Seilzug-Lösung entstehen auch Kräfte größerer Art,
die die Finger zurückziehen können.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, virtuelle interaktive oder immersive
Anwendungen, insbesondere für
den Produkt-Entstehungs-Prozess, in der Automobilindustrie zu verbessern
bzw. einen verbesserten Herstellungsprozess für ein Kraftfahrzeug anzugeben.
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Vorgenannte
Aufgabe wird durch einen Datenhandschuh mit einem Referenzkörper gelöst, der zumindest
zwei räumlich
getrennte mittels einer, insbesondere als Infrarotkamera ausgestalteten,
Kamera als Referenzpunkte identifizierbare Handreferenzpunkte umfasst,
wobei der Datenhandschuh zumindest ein Aufnahmeelement zur Aufnahme
einer Fingerspitze eines Probanden oder eines Teils eines Fingers
des Probanden umfasst, und wobei das Aufnahmeelement zumindest einen
mittels der Kamera oder einer weiteren, insbesondere als Infrarotkamera ausgestalteten,
Kamera als Referenzpunkt identifizierbaren Fingeneferenzpunkt umfasst.
Ein Datenhandschuh im Sinne der Erfindung ist nicht auf einen Handschuh
im engen Sinne beschränkt.
Vielmehr soll ein Datenhandschuh im Sinne der Erfindung auch Vorrichtungen
einbeziehen, die lediglich einen Teil einer menschlichen Hand abdecken.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Fingerreferenzpunkt
ein Leuchtmittel, insbesondere eine LED.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Referenzkörper
zumindest vier, insbesondere fünf,
räumlich
getrennte Handreferenzpunkte.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Datenhandschuh
derart ausgestaltet, dass der Referenzkörper (bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Datenhandschuhs) auf einem Handrücken des Probanden angeordnet
ist.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Datenhandschuh einen, vorteilhafterweise mit dem Aufnahmeelement
verbundenen, Aktor zur Erzeugung einer haptischen Rückkopplung.
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Kraft-Feedback-Vorrichtungen
die der haptischen Rückkopplung
dienen können
sind z.B. aus folgenden Literaturstellen bekannt:
- – Bergamasco,
M.: The GLAD-IN-ART Project, Virtual Reality, Anwendungen und Trends
in Forschung und Praxis, IPA/IAO Forum, Springer Verlag, Berlin, S.
251–258,
1993
- – Bergamasco,
M.: Theoretical Study and Experiments on Internal and External Force
Replication, IEEE Workshop on Force Display on Virtual Environments
and its Application to robotic Teleoperation, IEEE, New York, 1993
- – Burdea,
C.G.: Force and Touch Feedback for Virtual Reality, ISBN 0-471-02141-5,
John Wiley & Sons, New
York, 1996
- – Frank-Lothar
Krause, Trac Tang, Ulrich Ahle (Hrsg.), Abschlußbericht Leitprojekt Integrierte
Virtuelle Produktentstehung, hier Teilprojekt 4.2, Entwicklung und
Test eines Kraftffedback-Systems für die virtuellen Umgebungen,
S. 125 ff., bmb+f, PT Forschungszentrum Karlsruhe, Juni 2002.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Aktor eine Aktorschicht, deren Volumen mittels einer elektrischen
Spannung oder eines elektrischen Stromes veränderbar ist. Die Aktorschicht
ist dabei vorteilhafterweise innerhalb eines zylinderartigen Elementes
zur Aufnahme der Fingerspitze des Probanden oder eines Teil eines
Fingers des Probanden, innerhalb des Aufnahmeelementes, wobei das
Aufnahmeelement als starrer Körper
oder zum Teil als starrer Körper
ausgestaltet ist, oder innerhalb eines als starrer Körper ausgestalteten
Teils des Aufnahmeelementes angeordnet. Dabei wird ein Teil eines
Fingers des Probanden oder einer Fingerspitze bzw. eine Fingerspitze
des Probanden (bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Datenhandschuhs)
von der Aktorschicht ganz oder teilweise umschlossen.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Aktor eine Wicklung, deren Länge
mittels einer elektrischen Spannung oder eines elektrischen Stromes
veränderbar
ist. Dabei wird ein Teil eines Fingers des Probanden oder einer
Fingerspitze bzw. eine Fingerspitze des Probanden (bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Datenhandschuhs) von der Wicklung umschlossen.
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Vorgenannte
Aufgabe wird zudem durch ein Virtual-Reality-System, insbesondere
durch ein Virtual-Reality-System mit einem eines oder mehrere der vorgenannten
Merkmale umfassenden Datenhandschuh, gelöst, wobei das Virtual-Reality-System
zumindest eine, insbesondere als Infrarotkamera ausgestaltete, Kamera
und ein Aufnahmeelement zur Aufnahme einer Fingerspitze eines Probanden
oder eines Teils eines Fingers des Probanden umfasst, und wobei
das Aufnahmeelement zumindest einen mittels der Kamera oder einer
weiteren, insbesondere als Infrarotkamera ausgestalteten, Kamera
als Referenzpunkt identifizierbaren Fingerreferenzpunkt umfasst.
Ein Virtual-Reality-System in diesem Sinne soll nicht nur Virtual-Reality-Systeme im
engen Sinne sondern z.B. auch Augmented-Reality-Systeme umfassen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Virtual-Reality-System
zumindest vier, insbesondere als Infrarotkameras ausgestaltete,
Kameras zur Identifizierung des Fingerreferenzpunktes.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Virtual-Reality-System ein Auswertesystem zur Ermittlung der (räumlichen)
Position zumindest eines Fingers des Probanden oder zumindest einer
Fingerspitze des Probanden in Abhängigkeit eines Ausgangssignals
der Kamera, in Abhängigkeit
eines Ausgangssignals zumindest einer der zumindest vier Kameras
oder in Abhängigkeit von
Ausgangssignalen der zumindest vier Kameras.
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Vorgenannte
Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeuges
oder eines Bauteils für
ein Kraftfahrzeug gelöst,
wobei das Kraftfahrzeug oder das Bauteil entworfen wird, wobei ein
Virtual-Reality-Modell des Kraftfahrzeuges oder des Bauteils erzeugt
wird, wobei das Virtual-Reality-Modell des Kraftfahrzeuges oder
des Bauteils durch zumindest einen Probanden unter Verwendung eines
eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden Datenhandschuhs
oder eines eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden
Virtual-Reality-Systems getestet wird, und wobei in Abhängigkeit
dieses Tests das Kraftfahrzeug oder das Bauteil implementiert oder
erneut entworfen wird.
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Kraftfahrzeug
im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr
benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung
sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor
beschränkt.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Virtual-Reality-Systems,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
eines Datenhandschuhs,
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Datenhandschuhs,
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4 ein
Ausführungsbeispiel
eines Aufnahmeelementes zur Aufnahme einer Fingerspitze eines Probanden
oder eines Teil eines Fingers des Probanden mit einem Aktor zur
Erzeugung einer haptischen Rückkopplung,
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Aufnahmeelementes mit einem Aktor zur Erzeugung einer haptischen
Rückkopplung
und
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6 ein
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Herstellen eines Kraftfahrzeuges oder eines
Bauteils für
ein Kraftfahrzeug.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Virtual-Reality-Systems 1. Das Virtual-Reality-System 1 umfasst
zumindest vier, insbesondere als Infrarotkameras ausgestaltete,
Kameras 10, 11, 12, 13 zur optischen
Aufnahme eines Bildes von einem Probanden 3 in einer Versuchsanordnung 2 wie
z.B. einer mit Monitoren ausgestatteten Sitzkiste. Das Virtual-Reality-System 1 umfasst
zudem ein Auswertesystem 15 zur Ermittlung der (räumlichen)
Position des Probanden 3 bzw. zumindest eines Fingers des Probanden 3 oder
zumindest einer Fingerspitze des Probanden 3 in Abhängigkeit
von Ausgangssignalen der zumindest vier Kameras 10, 11, 12, 13.
Zudem ist mittels des Auswertesystems 15 z. B. ein virtuelles Bild
eines Kraftfahrzeuges und des Probanden 3 in einer räumlichen
Zuordnung zu dem Kraftfahrzeug darstellbar. Geeignete Kameras und
Auswertesysteme können
z.B. von der A.R.T. advanced realtime tracking GmbH, Weilheim (www.ar-tracking.de)
bezogen werden.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Datenhandschuhs 40 für eine Hand 4 des
Probanden 3. Der Datenhandschuh 40 umfasst einen
Referenzkörper 21,
der fünf
räumlich
durch Stäbe 215, 216, 217 und 218 getrennte
mittels der Kameras 10, 11, 12, 13 als
Referenzpunkte identifizierbare Handreferenzpunkte 210, 211, 212, 213 und 214 aufweist.
Der Referenzkörper 21 ist
auf einem Funk-IC 20 des Datenhandschuhs 40 zum
Aufbau einer drahtlosen – in 1 mit
Bezugszeichen 5 bezeichneten – Kommunikationsverbindung
zwischen dem Auswertesystem 15 und dem Funk-IC 20 angeordnet.
Der Datenhandschuh 40 ist derart ausgestaltet, dass der
Referenzkörper 21 (bei
bestimmungsgemäßer Verwendung des
Datenhandschuhs 40) auf einem Handrücken des Probanden 3 angeordnet
ist. Dazu kann der Datenhandschuh 40 ein Befestigungsband 37 zur
Befestigung des Funk-ICs 20 auf dem Handrücken des Probanden 3 aufweisen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 umfasst
der Datenhandschuh 40 für
den Daumen, den Zeigefinder und den Mittelfinger der Hand 4 des Probanden 3 je
ein – unter
Bezugnahme auf 4 und 5 näher erläutertes – Aufnahmeelement 22, 23, 24 je
mit einem mittels der Kameras 10, 11, 12, 13 als
Referenzpunkt identifizierbaren, eine LED umfassenden oder als LED
ausgestalteten Fingerreferenzpunkt 25, 26, 27.
Die LEDs werden dabei über mit
Bezugszeichen 30, 31 und 32 bezeichnete
Zuleitungen von dem Funk-IC 20 mit elektrischer Energie versorgt.
Der Funk-IC 20 wiederum kann drahtlos mit elektrischer
Energie versorgt werden, kann einen nicht dargestellte Energiespeicher
umfassen und/oder kann – wie
in 3 dargestellt – über eine Zuleitung 36 mittels
eines externen, von dem Probanden 3 tragbaren Energiespeicher 35 mit
elektrischer Energie versorgt werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines – im wesentlichem
dem Datenhandschuh 40 entsprechenden – Datenhandschuhs 41,
wobei gleiche Bezugszeichen wie in 2 gleiche
oder gleichartige Elemente bezeichnen. Während die Aufnahmeelemente 22, 23, 24 des
Datenhandschuhs 40 separat ausgestaltet, d. h. nicht miteinander
und nur mittels der Zuleitungen 30, 31 und 32 mit
dem Funk-IC 20 verbunden, und einzeln auf den Daumen, den
Zeigefinder bzw. den Mittelfinger der Hand 4 des Probanden 3 steckbar
sind und während
der Datenhandschuh 40 das Befestigungsband 37 zur
Befestigung des Funk-ICs 20 auf dem Handrücken des
Probanden 3 umfasst, sind bei dem Datenhandschuh 41 die
Aufnahmeelemente 22, 23, 24 und der Funk-IC 20 in
einem aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellten Handschuh integriert. Dabei ist zumindest der
Referenzkörper 21 (sowie
ggf. der Funk-IC 20) an der Außenseite des Handschuhs angeordnet. Der
Handschuh kann z.B. als schwarzer Lederhandschuh ausgestaltet sein.
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4 zeigt
am Beispiel eines Querschnittes des Aufnahmeelementes 22 ein
Ausführungsbeispiel zur
vorteilhaften Ausgestaltung der Aufnahmeelemente 22, 23 bzw. 24.
Das Aufnahmeelement 22 umfasst eine LED 250 zur
Beleuchtung des Fingerreferenzpunktes 25. In vorteilhafter
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Datenhandschuh 40 bzw. 41 einen
mit dem Aufnahmeelement 22 verbundenen Aktor zur Erzeugung
einer haptischen Rückkopplung umfasst.
Zur Implementierung eines derartigen Aktors umfasst das Aufnahmeelement 22 in
vorteilhafter Ausgestaltung einen zylinderartigen starren Körper 50 (Fingerhut)
zur Aufnahme der Fingerspitze des Mittelfingers des Probanden 3,
wobei innerhalb des zylinderartigen starren Körpers 50 eine Aktorschicht 51 angeordnet
ist, deren Volumen mittels einer über die Zuleitung 30 übertragbaren
elektrischen Spannung oder eines über die Zuleitung 30 übertragbaren
elektrischen Stromes veränderbar
ist. Die Aktorschicht 51 ist dabei derart an der Innenseite 52 des zylinderartigen
starren Körpers 50 angeordnet,
dass die Fingerspitze des Mittelfingers des Probanden 3 (bei
bestimmungsgemäßer Verwendung
des Datenhandschuhs 40 bzw. 41) ganz oder teilweise
von der Aktorschicht 51 umschlossen wird.
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Die
Aktorschicht
51 ist in vorteilhafter Ausgestaltung eine
ein, insbesondere nicht-ionisches, dielektrisches Elastomer aufweisende
Schicht bzw. umfasst eine derartige Schicht. Als dielektrische Elastomere
können
dabei z.B. in dem Artikel „Actuation
response of polyacrylate dielectric elastomers" von Kofod, Guggi, Kornbluh, Roy D.,
Pelrine, Ron, Sommer-Larsen, Peter, Proc. SPIE Vol. 4329, S. 141–147 offenbarte
Materialien verwendet werden. Besonders gut geeignete Elastomere
sind z.B. aus dem unter der Internetadresse robots.mit.edu/publications/PDF/188.pdf
veröffentlichten
Artikel "Hyper-Redundant
Robot Manipulators Actuated by Optimized Binary Dielectric Polymers" von Andreas Winger, Matthew
Lichter, Steven Dubowsky, Moustapha Hafez, Department of Mechanical
Engineering, Massachusetts Institute of Technology bekannt. Weitere verwendbare
Elastomere (EAP) sind z.B. in der
DE 101 51 556 A1 , US 2002/0054060 A1, US 2002/0130673
A1 und der
US 6 586
859 B2 offenbart. Die Aktorschicht
51 kann ggf.
auch als Titan-Zink-Legierung oder über als magnetisch ansteuerbare
sogenannte „Gedächtnis"-Legierung ausgestaltet
sein.
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5 zeigt
am Beispiel eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Querschnittes des Aufnahmeelementes 22 eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung der Aufnahmeelemente 22, 23 bzw. 24,
wobei gleiche Bezugszeichen wie in 4 gleiche
oder gleichartige Elemente bezeichnen. Zur Implementierung eines
vorgenannten Aktors umfasst das in 5 dargestellte
Ausführungsbeispiel
des Aufnahmeelementes 22 in vorteilhafter Ausgestaltung
einen an der Papillenseite (des Fingers) geschlitzten Fingerhut 61,
der in einem starren Körper 60 angeordnet sein
kann. Um den geschlitzten Fingerhut 61 herum ist eine Wicklung 62,
d.h. ein als Spule bzw. Coil gewickelter Draht, derart angeordnet,
dass die Fingerspitze des Mittelfingers des Probanden 3 (bei
bestimmungsgemäßer Verwendung
des Datenhandschuhs 40 bzw. 41) ganz oder teilweise
von der Wicklung 62 umschlossen wird. Die Wicklung 62 ist
derart (z.B. als Titan-Zink-Legierung) ausgestaltet, dass ihre Länge mittels
einer elektrischen Spannung oder eines elektrischen Stromes veränderbar
ist. Die Wicklung 62 ist derart um den geschlitzten Fingerhut 61 gewickelt, dass
bei einem Zusammenziehen der Wicklung 62 der Fingerhut 61 auf
die Papille des entsprechenden Fingers wirkt und die andere Seite
(zum Fingernagel hin) eine Kraft aufnimmt.
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Mittels
des Auswertesystems 15 kann aus den Ausgangssignalen der
Kameras 10, 11, 12, 13 durch
Auswertung der Handreferenzpunkte 210, 211, 212, 213, 214 die
Position der Hand 4 sowie deren Haltung (Drehrichtung)
ermittelt werden. Ausgehend von der Position und der Haltung der
Hand 4 kann das Auswertesystem 15 aus den Ausgangssignalen der
Kameras 10, 11, 12, 13 durch
Auswertung der Fingerreferenzpunkte 25, 26, 27 die
Position der Fingerspitzen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der
Hand 4 ermitteln. Die Position der Fingerspitzen von Daumen,
Zeigefinger und Mittelfinger der Hand 4 können mittels
des Auswertesystems 15 räumlich einem virtuellen Kraftfahrzeug
oder einem Bauteil eines virtuellen Kraftfahrzeuges zugeordnet werden.
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Kommt
es zu einer Berührung
einer der Fingerspitzen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der
Hand 4 mit dem virtuellen Kraftfahrzeug oder dem Bauteil
des virtuellen Kraftfahrzeuges, so kann diese Berührung durch
eine unter Bezugnahme auf 4 bzw. 5 beschriebene
haptische Rückkopplung
für den
Probanden simuliert werden. Dazu wird mittels der drahtlosen Kommunikationsverbindung 5 ein
entsprechender Steuerbefehl von dem Auswertesystem 15 an
den Funk-IC 20 übertragen, der
wiederum eine elektrische Größe zur entsprechenden
Anregung der Aktorschicht 51 bzw. der Wicklung 62 des
entsprechenden Aufnahmeelementes 22, 23, 24 erzeugt.
Zusätzlich
können
visuelle, akustische und evtl. olfaktorische Feedbacks vorgesehen
werden.
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7 zeigt ein Verfahren zum Herstellen eines
Kraftfahrzeuges oder eines Bauteils für ein Kraftfahrzeug. Dabei
wird das Kraftfahrzeug oder das Bauteil in einen Schritt 70 entworfen.
Dem Schritt 70 folgt ein Schritt 71, in dem ein
Virtual-Reality-Modell des Kraftfahrzeuges oder des Bauteils erzeugt
wird. Dem Schritt 71 folgt ein Schritt 72 in dem
das Virtual-Reality-Modell des Kraftfahrzeuges oder des Bauteils
durch Probanden wie den Probanden 3 unter Verwendung des
Virtual-Reality-Systems 1 bzw. des Datenhandschuhs 40 oder 41 gemäß dem unter
Bezugnahme auf 1, 2, 3, 4 und 5 beschriebenen
Verfahren getestet und bewertet wird.
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Dem
Schritt 72 folgt eine Abfrage 73, ob das auf diese
Weise getestete Kraftfahrzeug oder Bauteil (aufgrund der Testergebnisse
bzw. der Bewertung) implementiert werden soll. Soll das auf vorgenannte Weise
getestete Kraftfahrzeug oder Bauteil implementiert werden, so folgt
der Abfrage 73 ein Schritt 74, in dem das Kraftfahrzeug
oder das Bauteil implementiert wird. Soll das auf vorgenannte Weise
getestete Kraftfahrzeug oder Bauteil dagegen so nicht implementiert
werden, so folgt der Abfrage 73 der Schritt 70,
in dem das Kraftfahrzeug oder das Bauteil verändert entworfen wird.
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Das
unter Bezugnahme auf 1, 2, 3, 4 und 5 beschriebene
Virtual-Reality-System 1 kann
unter entsprechender Abwandlung auch für andere Körperteile (Hand, Arm, Knie,
Fuß, usw.)
eingesetzt werden.
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Die
Elemente in 1 sind unter Berücksichtigung
von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
gezeichnet. So sind z.B. die Größenordnungen
einiger Elemente übertrieben
gegenüber
anderen Elementen dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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- 1
- Virtual-Reality-System
- 2
- Versuchsanordnung
- 3
- Proband
- 4
- Hand
- 5
- drahtlose
Kommunikationsverbindung
- 10,
11, 12, 13
- Kamera
- 15
- Auswertesystem
- 20
- Funk-IC
- 21
- Referenzkörper
- 22,
23, 24
- Aufnahmeelement
- 25,
26, 27
- Fingeneferenzpunkt
- 30,
31, 32, 36
- Zuleitung
- 35
- Energiespeicher
- 37
- Befestigungsband
- 40,
41
- Datenhandschuh
- 50,
60
- starrer
Körper
- 51
- Aktorschicht
- 52
- Innenseite
- 61
- Fingerhut
- 62
- Wicklung
- 70,
71, 72, 74
- Schritt
- 73
- Abfrage
- 210,
211, 212, 213, 214
- Handreferenzpunkt
- 215,
216, 217, 218
- Stab
- 250
- LED