-
Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse,
insbesondere für
Heizungs-, Lüftungs-
oder Klimageräte
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Bei
der Konzeption von Klimageräten
werden an eine glatte Innenoberfläche, die Wärmedämmung, die Dichtigkeit und
an die Robustheit der Geräte
hohe Anforderungen gestellt. Zunehmend werden auch immer höhere Anforderungen
an eine aus hygienischer Sicht einwandfreie Oberflächengestaltung
gestellt. Besonders bei Wartungs- und Servicearbeiten haben Aspekte
betreffend die Hygiene, wie beispielsweise eine einfache, umfassende
Möglichkeit
zur Reinigung des Bodenbereichs eine sehr hohe Priorität. Klimageräte sind
im allgemeinen zentral aufgestellt und realisieren einen individuellen,
variablen Aufbau mit den gewünschten
Komponenten wobei insbesondere auf eine kostengünstige und schnelle Fertigung
und Montage Wert gelegt wird. Der Einsatzbereich derartiger Klimageräte liegt
bei einem Luftmengenbereich von etwa 1000 m3/h
bis zu 100.000 m3/h, spezielle Ausführungen
erreichen Luftmengen von bis zu 300.000 m3/h.
Um Wärmeverluste und
Wärmebrücken möglichst
gering zu halten, sind Verkleidungen mit Mineral- bzw. Steinwolle oder PU-Schaum wärmeisoliert.
Die Dicke der Isolierung liegt in der Regel zwischen etwa 25 mm
und etwa 60 mm.
-
Bekannte
Gerätesysteme
werden aus sogenannten kubischen Einheiten (3-D Rahmen) aufgebaut,
wobei die Komponenten, wie beispielsweise Ventilator, Erhitzer,
Kühler,
Filter, Wärmerückgewinnung
und dgl. in jeweils ein eigenes Gehäuse eingebaut sind. Mit diesem
Baukastensystem ist eine universelle Kombination der Geräte sehr
leicht und schnell realisierbar. Derartige Systeme haben einen stabilen
Rahmen aus entsprechend geformten, in den Ecken verschweißten Winkelprofilen.
Die Verkleidungsplatten sind einfach aufgebaut und für elementare
Anforderungen sind die außen
liegenden Blechplatten ohne Kantungen vorgesehen. Aufgrund eines
hohen Fertigungs- und Montageaufwands sind jedoch die erforderlichen
Rahmenabdeckungen aufwendig in der Herstellung und Handhabung. Alternativ
werden Rahmen aus profilierten Vierkantrohren eingesetzt und in
den Eckbereichen mit speziellen Steckverbindungselementen stabilisiert,
wie dies beispielsweise aus der
DE 197 19 783 C1 bekannt ist. Diese Systeme
sind relativ teuer in der Herstellung und erreichen nicht die Robustheit
einer geschweißten
Konstruktion. Durch eine derartige Gestaltung sind zudem viele Ubergänge und
Spalte, insbesondere im Bodenbereich vorhanden.
-
Bei
anderen Systemen werden mehrere Komponenten innerhalb eines Rahmens
zu Baugruppen aufgebaut. Da die Stabilität dieser Systeme geringer ist,
müssen
die Verkleidungen entsprechend aufwendiger gestaltet werden. Speziell
geformte Innen- und Außenbleche
mit eingeklebter Isolierung werden zu einem Verkleidungspaneel verbunden. Die
Paneelgrößen entsprechen
in der Regel einem vorgegebenen Rastermaß. Diese Ausführungen
weisen jedoch immer einen Nachteil durch mehr oder weniger große Spalte
und Toleranzen zwischen der Innenverkleidung und dem Rahmen auf.
Mit der Anbringung von Abdeckungen und Abdichtungen, die in kostenintensiver
Handarbeit erfolgen müssen,
werden keine zufriedenstellenden Lösungen für eine industrielle bzw. weitgehend
automatisierte Fertigung erreicht. So muß z.B. bei einem Gehäuse gemäß der
DE 392 94 42 A1 jedes
Paneel aufwendig mit dem Gehäuserahmen
oder mit Stabilisierungsstegen umlaufend abgedichtet werden.
-
Ausgehend
vom vorstehend erläuterten Stand
der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse bereitzustellen,
das insbesondere für
Heizungs-, Lüftungs- oder Klimageräte geeignet
und kostengünstig
in der Herstellung ist, wobei weiterhin gewährleistet ist, daß das Gehäuse eine
möglichst
glatte Oberfläche
aufweist, so daß möglichst
wenige Stellen (beispielsweise Spalte) abgedichtet werden müssen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Gehäuse
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein wesentlicher Punkt
der Erfindung ist es demnach, daß bei einem Gehäuse mit
einem aus Profilen hergestellten Rahmen und mehreren an diesem befestigbaren,
eine Deckenwand, eine Bodenwand sowie Seitenwände definierenden Wandpaneelen
die die Seitenwände
ebenso wie Decken- und Bodenwand definierenden Wandpaneelen jeweils aus
zwei Wannen hergestellt sind. Die Wannen können insbesondere aus Kunststoff
oder Blech bestehen und sind so übereinander
gestülpt
und aneinander befestigt, insbesondere miteinander verklebt, daß sie einen
Hohlraum begrenzen, der gegebe nenfalls mit wärme- und/oder schallisolierendem
Material gefüllt
ist. Dadurch wird sichergestellt, daß auf einfache Art und Weise
ein Gehäuse
mit glatten Oberflächen
zur Verfügung
gestellt wird, welches in der Herstellung kostengünstig ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die die Decken- und Bodenwand definierenden Wandpaneelen
jeweils eine innen liegende Wanne. Der Umfangsrand derselben ist
nach außen
gekantet, wobei die Kantungen außerhalb der Innenbegrenzung
der Seitenwände
an den den Rahmen bildenden Winkelprofilen angeschlossen, insbesondere mit
diesen vernietet sind, so daß zwischen
den Seitenwänden
durchgehend glatte Decken- und
Bodenflächen
definiert sind. Durch eine derartige konstruktive Maßnahme läßt sich
eine durchgehende glatte Fläche
für die
Decken- und die Bodenpaneelen erreichen.
-
Optional
kann die äußere Wanne
der die Decken- und Bodenwand definierenden Wandpaneelen jeweils
zwischen der innen liegenden Wanne und den Horizontalschenkeln der
Rahmenprofile angeordnet und mit letzteren vernietet, verschraubt
oder aber auch verklebt sein. Die Umfangsränder der jeweils äußeren Wannen
der Seitenwände
sind vorzugsweise nach innen gekantet und mit dieser Kantung über den
Umfangsrand der jeweils inneren Wannen gestülpt derart, daß in montiertem
Zustand ein Ringraum zwischen den Vertikal- und Horizontalschenkeln
der jeweils eine Seitenwand begrenzenden Rahmenprofile einerseits
und dem Umfangsrand der äußeren Wanne,
der zugeordneten Kantung derselben, sowie dem durch die Kantung überdeckten Bereich
der inneren Wanne andererseits herstellbar ist. Dieser Ringraum
ist vorzugsweise durch ein Isoliermaterial, insbesondere durch einen
Isolierschaum, also beispielsweise PU-Schaum oder dgl. ausgefüllt.
-
Die
Seitenwandpaneelen sind optional im Bereich des mit Isoliermaterial
gefüllten
Ringraums mit den jeweils zugeordneten vertikalen und horizontalen
Schenkeln der Rahmenprofile verschraubt.
-
An
die Schenkel der vertikalen Rahmenprofile kann jeweils ein Eckprofil
anschließbar
sein, dessen Ecke nach innen weist, wobei es dadurch zur Ausbildung
eines vertikalen Hohlprofils kommt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die jeweils nach innen weisenden Ecken der inneren Eckprofile
in das Hohlprofil hinein gekantet, so daß die inneren Eckprofile jeweils
bündig
an die Innenseite der Seitenwandpaneelen anschließen.
-
Optional
ist zwischen zwei Seitenwandpaneelen ein entsprechend ausgebildeter
Zwischensteg angeordnet. Der Zwischensteg ist durch zwei mit ihren
Seitenwänden
ineinander gesteckte Wannen gebildet, wobei die Grundfläche einer
dieser beiden Wannen einen nach außen vorspringenden Steg, der insbesondere
in Form eines nach außen
vorstehenden U-Profils vorliegen kann, umfaßt, das zwischen den einander
zugekehrten Rändern
der beiden Seitenwandpaneelen einpaßbar ist, so daß eine geschlossene
und im wesentlichen durchgehend spaltfreie Wand herstellbar ist.
-
Die
Paneelen, insbesondere Decken-, Boden- oder Seitenwandpaneelen sind
kraftschlüssig
in das Rahmengestell bzw. zwischen den Holmen des Rahmengestells
eingefügt.
-
Die
vorstehend erläuterten
konstruktiven Maßnahmen
tragen alle dazu bei, daß die
entsprechende Ausführungsform
eine einfache Konstruktion aufweist und somit preisgünstig herstellbar
ist und/oder daß möglichst
glatte Oberflächen
mit möglichst
wenig Spalten bzw. anderweitiger Öffnungen, welche abgedichtet
werden müßten, am
Gehäuse vorhanden
sind, was eine einfache und schnelle Reinigung bei Wartung und Service
und einen leichten und bequemen Einbau der Komponenten in das Gerätegehäuse gewährleistet.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Hinsicht auf weitere Vorteile und
Merkmale beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
-
1 einen
Horizontalschnitt eines erfindungsgemäßen Gehäuses;
-
2 einen
Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen Gehäuses;
-
3 eine
zwischen zwei Holmen des erfindungsgemäßen Gehäuses befindliche Seitenwand im
Horizontalschnitt; und
-
4 eine
alternative Ausführungsform
einer Seitenwand eines erfindungsgemäßen Gehäuses, wiederum zwischen zwei
Holmen befindlich, im Horizontalschnitt.
-
Wie
beispielsweise aus 1 erkennbar ist, umfaßt ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 einen Rahmen 2,
welcher aus Profilen 3, 4 hergestellt ist. Ferner
umfaßt
das Gehäuse 1 (vgl.
hierzu 2) eine am Rahmen 2 befestigbare Deckenwand 5,
eine daran befestigbare Bodenwand 6 sowie Seitenwände 7,
wobei die vorstehend erwähnten
Wände (sowohl
Deckenwand 5 als auch Bodenwand 6 und Seitenwände 7)
in Form von Wandpaneelen vorliegen und wobei die Profile 3, 4 jeweils
als Eckprofil bzw. Winkelprofil ausgebildet sind.
-
Sowohl
die die Seitenwände 7 als
auch die die Deckenwand 5 und die Bodenwand 6 definierenden
Wandpaneelen sind jeweils aus zwei aus Blech gefertigten Wannen 8, 9 bzw. 11, 11a, 12, 12a hergestellt.
Alternativ ist auch eine Herstellung der Wannen 8, 9 aus
Kunststoff denkbar. Die Wannen 8, 9 sind so übereinander
gestülpt
und miteinander verklebt, daß sie
einen Hohlraum 10 begrenzen, der mit einem Material gefüllt ist,
welches gleichzeitig wärme-
und schalldämmend
wirkt. In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
hierbei um PU-Schaum. Die die Deckenwand 5 und die Bodenwand 6 definierenden
Wandpaneelen (vgl. hierzu 2) umfassen
jeweils eine innen liegende Wanne 11, 12, deren
jeweiliger Umfangsrand 13, 14 nach außen gekantet
ist, wobei diese Kantung außerhalb
der Innenbegrenzung der Seitenwände 7 an
den den Rahmen 2 bildenden Profilen 3 angeschlossen
sind, so daß zwischen
den Seitenwänden 7 durchgehend glatte
Decken- und Bodenflächen
definiert sind. Der vorstehend erwähnte Anschluß der Seitenwände 7 an
die den Rahmen bildenden Profile 3 erfolgt durch Vernieten
(angedeutet durch Bezugszeichen 21).
-
Die äußeren Wannen 11a, 12a der
die Deckenwand 5 und die Bodenwand 6 definierenden Wandpaneelen
sind jeweils zwischen der innen liegenden Wanne 11, 12 und
den Horizontalschenkeln 19 der Rahmenprofile 3 angeordnet
und mit letzteren durch eine Schraube (angedeutet durch Bezugszeichen 15)
verschraubt. Alternativ kommt auch eine Vernietung oder eine Verklebung
in Frage.
-
Die
Umfangsränder
der jeweils äußeren Wannen 8 der
Seitenwände 7 sind
nach innen gekantet (vgl. hierzu auch 1, 3 und 4)
und mit der Kantung 16 über
den Umfangsrand der jeweils inneren Wannen 9 derart gestülpt, daß im montierten Zustand
ein Ringraum 17 zwischen den Vertikal 18- und
Horizontalschenkeln 19 der jeweils eine Seitenwand 7 begrenzenden
Rahmenprofile 3, 4 einerseits und der dem Umfangsrand
der äußeren Wanne 8 zugeordneten
Kantung derselben sowie dem durch die Kantung 16 überdeckten
Bereich der inneren Wanne 9 andererseits herstellbar ist.
Der Ringraum 17 ist durch ein Isoliermaterial in Form eines
Isolierschaumes (PU-Schaum) ausgefüllt. Die Seitenwände 7 bzw.
Seitenwandpaneelen sind im Bereich des mit Isoliermaterial gefüllten Ringraums 17 mit
den jeweils zugeordneten vertikalen und horizontalen Schenkeln 18, 19 durch
Schrauben (angedeutet durch Bezugszeichen 20) verschraubt.
Die Schenkel der vertikalen Rahmenprofile sind mit ihrer Ecke jeweils
nach innen weisend an das Profil 4 unter Ausbildung vertikaler Hohlprofile
angeschlossen. Die jeweils nach innen weisende Ecke 23 der
inneren (Eck-)Profile 4 ist derart in das Hohlprofil hinein
gekantet, daß die
inneren Profile 4 jeweils bündig an die Innenseite der
Seitenwände 7 anschließen.
-
Wie
in 4 dargestellt, kann alternativ zu einer durchgehenden
Seitenwand 7 zwischen zwei Seitenwandpaneelen 24, 25 ein
entsprechend ausgebildeter Zwischensteg 26 angeordnet sein,
der durch zwei mit ihren Seitenwänden
ineinander gesteckte Wannen 27, 28 gebildet ist,
wobei die Grundfläche
der Wanne 27 einen nach außen vorspringenden Steg 29 umfaßt. Der
Steg 29 ist in Form eines nach außen vorstehenden U-Profils
ausgebildet. Der Zwischensteg 26 ist zwischen den einander
zugekehrten Rändern
der beiden Seitenwandpaneelen 24, 25 einpaßbar, so
daß eine
geschlossene und im wesentlichen durchgehend spaltfreie Wand herstellbar
ist.
-
Es
sei an dieser Stelle angemerkt, daß die Wände, d.h. sowohl Deckenwand 5,
Bodenwand 6 als auch die Seitenwände 7 im allgemeinen
kraftschlüssig
zwischen den Holmen des Rahmens 2 eingefügt sind,
wobei angemerkt sei, daß dies
bei Ausgestaltung einer entsprechenden Wand als Wartungstür nicht
unbedingt der Fall sein muß.
Es sei an dieser Stelle ferner angemerkt, daß die in 1 mit einem
Abstand zu den Profilen 3, 4 versehene Seitenwand 7 (oben
in der Figur) als Wartungstüre
ausgelegt ist.
-
Durch
eine erfindungsgemäße Konstruktion wird,
wie bereits vorstehend erwähnt,
ein sehr glatter und reinigungsfreundlicher Innenraum geschaffen, wobei
durch die Dichtung im Ringraum 17 der im allgemeinen in
einem derartigen Gehäuse 1 herrschende Überdruck
gehalten werden kann. Vorteilhaft an der vorliegenden Ausführungsform
ist auch, daß Dichtungen
im Bereich der äußeren Deckenwanne 11a bzw.
im Stoßbereich
zwischen äußerer Deckenwanne 11a und
dem zugehörigen
Profil gegenüber dem
Stand der Technik entfallen können.
Auch im Bereich der Seitenwände 7 sind
keine gesonderten Dichtungen zwischen den Seitenwandpaneelen 7 bzw.
den Seitenwandelementen und den Rahmenbauteilen 3, 4 notwendig.
Lediglich Wartungstüren müssen gegebenenfalls
abgedichtet werden.
-
Obwohl
die Erfindung anhand von Ausführungsformen
mit festen Merkmalskombinationen beschrieben wird, umfaßt sie doch
auch die denkbaren weiteren vorteilhaften Kombinationen dieser Merkmale,
wie sie insbesondere, aber nicht erschöpfend, durch die Unteransprüche angegeben
sind. Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Rahmen
- 3,
4
- Profil
- 5
- Deckenwand
- 6
- Bodenwand
- 7
- Seitenwand
- 8,
9
- Wanne
- 10
- Hohlraum
- 11,
12
- innere
Wanne
- 11a,
12a
- äußere Wanne
- 13,
14
- Umfangsrand
- 15
- Schraube
- 16
- Kantung
- 17
- Ringraum
- 18
- vertikaler
Schenkel des Rahmenprofils
- 19
- horizontaler
Schenkel des Rahmenprofils
- 20
- Schraube
- 21
- Niete
- 23
- Ecke
- 24,
25
- Seitenwandpaneel
- 26
- Zwischensteg
- 27,
28
- Wanne
- 29
- Steg