DE102004061689A1 - Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe, welche die Fahrzeugtür (2) durch Einleiten eines Rastmomentes über einen ansteuerbaren Dämpfer (5) in einer gewünschten Rastposition hält, wobei eine Auswerte- und Steuereinheit (7) die gewünschte Rastposition durch Auswerten einer von einer Sensorik (6) erfassten momentanen Türbewegung erkennt und den Dämpfer (5) entsprechend ansteuert, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (7) die Rastposition nach Erkennung einer entsprechenden Betätigung aufhebt. Erfindungsgemäß ist die Ausstiegshilfe als variable Rastfunktion ausgeführt, beaufschlagt die Fahrzeugtür (2) über den Dämpfer (5) mit einer maximalen Haltekraft und blockiert die Fahrzeugtür in der gewünschten Rastposition.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bei einem unachtsamen Öffnen von Fahrzeugtüren kann es leicht zu Kollisionen mit Hindernissen und somit zu Beschädigungen an der Tür oder am Hindernis kommen. Ein häufig auftretendes Szenario ist das Aussteigen aus dem Fahrzeug in engen Parklücken oder Garagen. Oft muss dabei die Tür möglichst weit gegen das Nachbarfahrzeug oder die Wand geöffnet werden, damit ein Aussteigen überhaupt möglich ist. Dies erfordert einen Rastmechanismus mit variabler Rastung, der es erlaubt, die Tür exakt zu positionieren. Mit den gängigen Rastmechanismen, die in der Regel nur eine oder zwei fest vorgegebene Rastpositionen für die Tür besitzen, ist dies nicht möglich. Die Tür öffnet oft zu weit oder bleibt nicht geöffnet.
- In der
DE 42 24 132 A1 wird ein Türfeststellsystem beschrieben, insbesondere für eine Kraftfahrzeugtür oder eine Klappe, bei welchem die Tür in einer beliebigen Zwischenstellung innerhalb des Öffnungsbereiches gehalten wird. Das Türfeststellsystem umfasst eine Kolbenzylindereinheit, welche über Anschlussorgane einerseits an dem zu bewegenden Element und andererseits an dem Basiselement angeschlagen ist. Die Kolbenzylindereinheit weist ein Druckrohr auf, in welchem ein mit einem Dämpfungsmedium gefüllter Arbeitsraum von einem Kolben an einer Kolbenstange zweigeteilt ist, wobei die Kolbenstange von einer Kolbenstangenführung radial geführt wird. Ein innerhalb einer Strömungsverbindung angeordnetes den Volumenbereich zwischen den Arbeitsräumen blockierendes Ventil wird derart angesteuert, dass bei einer Einleitung eines Türbewegungsimpulses an einem beliebigen Punkt der Tür das Blockierventil öffnet und unabhängig vom Druck innerhalb des Türfeststellungssystems geöffnet bleibt, bis bei Einleitung eines Bremsimpulses auf die Tür das Blockierventil wieder geschlossen wird. - In der
DE 197 54 167 A1 wird eine Vorrichtung zur stufenlosen Arretierung einer um eine Achse schwenkbaren Komponente beschrieben, insbesondere von Türen und Klappen. Die beschriebene Vorrichtung umfasst mindestens einen Zylinder und einen Kolben mit einer elektro- oder magnetorheologischen Flüssigkeit, eine Steuerelektronik, mittels derer die elektrische oder magnetische Feldstärke in der rheologischen Flüssigkeit einstellbar ist und einer Einrichtung zur Erfassung oder Eingabe einer gewünschten Arretierungsstellung. Die Steuerelektronik ist in Abhängigkeit von der erfassten oder eingegebenen Arretierstellung ansteuerbar. Wird während des Öffnungsvorgangs durch eine Kamera ein Hindernis im geplanten Schwenkbereich erfasst, dann steuert eine Auswerteelektronik die Steuerelektronik so an, dass die Tür vor Erreichen des Hindernisses arretiert wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe zur Verfügung zu stellen, welche das Ein- und Aussteigen für Fahrzeugnutzer erleichtert.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist eine Ausstiegshilfe als variable Rastfunktion ausgeführt, beaufschlagt eine Fahrzeugtür über einen Dämpfer mit einer maximalen Haltekraft und blockiert die Fahrzeugtür in einer gewünschten Rastposition, welche von einer Auswerte- und Steuereinheit durch Auswerten einer von einer Sensorik erfassten momentanen Türbewegung erkannt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausstiegshilfe kann in vorteilhafter Weise das Ein- und Aussteigen für die Fahrzeugnutzer deutlich erleichtert werden, da durch die blockierbare Fahrzeugtür neben dem Lenkrad, dem Sitz, den Griffen im Fahrzeug und der A- und B-Säule eine weitere Halte- oder Abstützmöglichkeit zur Verfügung gestellt wird.
- Die Ausstiegshilfe wird beispielsweise über mindestens ein Betätigungsmittel aktiviert oder deaktiviert.
- In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür wirkt die Ausstiegshilfe innerhalb eines Funktionsbereichs auf die Fahrzeugtür, welcher sich auf einen vorgegebnen Öffnungsbereich zwischen einem ersten Öffnungswinkel und einem maximalen Öffnungswinkel erstreckt, wenn die Fahrzeugtür innerhalb des Funktionsbereichs eine vorgegebene Geschwindigkeit unterschreitet oder zum Stillstand kommt.
- Da ein Ein- oder Aussteigen bei einer gering geöffneten Fahrzeugtür nicht möglich ist, erstreckt sich der Funktionsbereich der variablen Rastfunktion nicht über den gesamten Öffnungsbereich der Fahrzeugtür, d.h. in einem ersten Segment des Öffnungsbereichs der Fahrzeugtür beispielsweise bis zu einem Öffnungswinkel von 15° wird die Fahrzeugtür bei einem erkannten Stillstand nicht blockiert.
- Der Funktionsbereich kann beispielsweise durch ein erkanntes Hindernis auf einen Öffnungsbereich beschränkt werden, welcher sich zwischen dem ersten Öffnungswinkel und einem vom erkannten Hindernis vorgegebenen Öffnungswinkel erstreckt.
- In weiterer Ausgestaltung der Fahrzeugtür ist das maximale Haltemoment zum Blockieren der Fahrzeugtür in der gewünschten Rastposition zeitgesteuert einleitbar oder aufhebbar. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Rucken verhindert und das Blockieren wird für einen Benutzer haptisch angenehm gestaltet.
- Das maximale Haltemoment ist beispielsweise über ein erstes PT2-Glied mit einer ersten Zeitkonstante einleitbar oder über ein zweites PT2-Glied mit einer zweiten Zeitkonstante aufhebbar.
- Die Auswerte- und Steuereinheit erkennt die Betätigung zur Aufhebung der Rastposition beispielsweise dann, wenn der Benutzer den inneren oder äußeren Türgriff greift.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür überwacht eine entsprechende Sensorik den inneren oder äußeren Türgriff auf eine Betätigung des Benutzers.
- Verschiedene sinnvolle Ausgestaltungen, welche sich aus einer beliebigen Kombination der Gegenstände der Unteransprüche ergeben sind nicht explizit aufgeführt. Diese sollen jedoch sämtlich als zu der Erfindung gehörend eingeschlossen sein.
- Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
- Dabei zeigen:
-
1 ein schematische Blockschaltbild der erfindungswesentlichen Komponenten einer Fahrzeugtür, -
2 ein detaillierteres Blockschaltbild der Fahrzeugtür aus1 , -
3 eine schematische Darstellung eines Bewegungsbereichs der Fahrzeugtür aus1 , und4 ein schematisches Zustandsdiagramm der Fahrzeugtür aus1 . - Wie aus
1 ersichtlich ist, umfasst eine erfindungsgemäße Fahrzeugtür2 eine Sensorik6 zur Erfassung der Türbewegung, eine Auswerte- und Steuereinheit7 zum Auswerten der erfassten Türbewegung und zum Ansteuern eines Dämpfers5 über ein Stellglied4 , wobei der Dämpfer über ein eingestelltes Moment M die Bewegung der Fahrzeugtür2 beeinflusst. Die Auswerte- und Steuereinheit7 gibt beispielsweise eine Steuerspannung U aus, welche vom Stellglied4 in einen Strom I umgewandelt wird. Zusätzlich zur Erfassung der Türbewegung kann die Sensorik6 auch Sensoren zur Überwachung eines inneren oder äußeren Türgriffs oder zur Hinderniserkennung im Öffnungsbereich der Fahrzeugtür2 umfassen. -
2 zeigt ein detaillierteres Blockschaltbild der Fahrzeugtür2 . Wie aus2 ersichtlich ist, umfasst die Fahrzeugtür2 , Scharniere11 , den Dämpfer5 mit dem als Stromregler ausgeführtem Stellglied4 , welches von der Auswerte- und Steuereinheit7 angesteuert wird, einen Innengriff9.1 , einen Außengriff9.3 , einen im Umfeld des Inngriffs9.1 angeordneten Taster9.2 und eine Einheit zur Türschlossentriegelung10 , welche über die Auswerte- und Steuereinheit7 aktiviert wird. Zum Auswerten der Sensorsignale und zum Ausgeben von Steuersignalen umfasst die Auswerte- und Steuereinheit7 eine CPU7.2 und einen Analog-/Digitalwandler7.3 , welcher die empfangenen Sensorsignale zur Verarbeitung in der CPU7.2 aufbereitet und einen Digital-/Analogwandler7.1 , welcher die Steuersignale von der CPU zur Ausgabe entsprechend aufbereitet. Zum Empfang und zur Ausgabe verfügt die Auswerte- und Steuereinheit zusätzlich über digitale Ein- und Ausgänge. - Wie weiter aus
2 ersichtlich ist, umfasst die Sensorik6 einen Positionssensor6.1 , welcher den Öffnungswinkel ϕ der Fahrzeugtür detektiert und ein entsprechendes Signal an die Auswerte- und Steuereinheit7 überträgt, und einen digitalen Laserscanner6.2 mit zugehöriger Steuereinheit8 zur Hinderniserkennung. Optional können am Innen- oder Außengriff9.1 ,9.3 der Fahrzeugtür2 weitere Sensoren angeordnet und mit der Auswerte- und Steuereinheit7 verbunden sein, welche eine Betätigung des zugeordneten Griffs9.1 ,9.3 detektieren und an die Auswerte- und Steuereinheit7 weiterleiten. - Die dargestellten Scharniere
11 der Fahrzeugtür2 weisen keine feste Rastung auf, sondern erlauben eine positionsunabhängige kraftarme Bewegung der Fahrzeugtür. Die Scharniere11 sind so ausgeführt, dass die zugehörige Fahrzeugtür2 in einem ersten Segment400 des Öffnungsbereichs der Fahrzeugtür2 von einem minimalen Öffnungswinkel ϕ0 bis zu einem ersten Öffnungswinkel ϕmin, welcher beispielsweise ca. 15° beträgt, ohne Wirken von äußeren Kräften ins Schloss fällt, also zu kleineren Positionen in Richtung des minimalen Öffnungswinkels ϕ0 hin beschleunigt wird. - Der eingesetzte Dämpfer
5 weist im freigeschalteten Zustand eine geringe Reibung auf und seine Haltekraft entspricht einem Halte-/Bremsmoment von ca. 100 Nm. Der Dämpfer5 ist so ausgeführt, dass er gut eingesteuert werden kann und schnell auf die Steuersignale anspricht. - Für die Umsetzung der variablen Rastfunktion und der Ausstiegshilfe stehen für den Dämpfer
5 verschiedene Bauarten und Wirkprinzipien zur Auswahl. Prinzipiell lassen sich die Dämpfer5 in rotatorisch und translatorisch wirkende Dämpfer unterteilen. Die möglichen Aktoren4 zur Ansteuerung der Dämpfer5 lassen sich in elektro-hydraulische, elektro-mechanische, magneto-rheologische und elektro-rheologische Wirkungsprinzipien klassifizieren. Es können auch aktive Stelleinheiten wie Elektromotoren, welche rotatorisch oder linear wirken, und Hydraulikantriebe eingesetzt werden. - Für die Ausstiegshilfe wird die Position der Fahrzeugtür
2 ausgewertet, welche beispielsweise als Öffnungswinkel ϕ vom Positionssensor6.1 erfasst wird. Durch geeignete Filterung und Differentiation des Signals des Positionssensors6.1 kann die Winkelgeschwindigkeit geschätzt werden. Die eingesetzte Tiefpassfilterung stellt dabei einen Kompromiss aus einem möglichst „glatten" Signal, welches ein minimiertes Rauschen aufweist, und einer ausreichend unverfälschten Systembewegung mit geringen Verzögerungen dar. Als Positionssensor6.1 können Winkelsensoren eingesetzt werden, welche nach dem Hall-Prinzip arbeiten oder als Dreh-Potentiometer ausgeführt sind. Außerdem können auch linear wirkende Längenmesssysteme, mit welchen sich die Position der Fahrzeugtür2 bestimmen lässt verwendet werden. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Fahrzeugtür2 wird nicht die Verschiebung des Dämpfers5 , sondern die Position der Fahrzeugtür2 selbst erfasst, inklusive der aufgrund der Elastizitäten in der Mechanik der Fahrzeugtür2 und des Dämpfers5 auftretenden Bewegungen. Ist der Positionssensor6.1 in den Dämpfer5 integriert, dann wird in der Konstruktion des Dämpfers5 explizit eine elastische Nachgiebigkeit vorgesehen, welche ermöglicht, dass der Sensor6.1 auch bei blockiertem Dämpfer5 eine Bewegung der Fahrzeugtür2 im Rahmen ihrer Nachgiebigkeit erfassen kann. - Der Sensor
6.2 zur Hinderniserkennung erkennt die Position von Objekten im Öffnungsbereich der Fahrzeugtür2 , entweder relativ zum Fahrzeug1 oder relativ zur aktuellen Position der Fahrzeugtür2 . Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hindernissensor6.2 als Laserscanner mit einem schwingenden Ablenkspiegel ausgeführt. Der Laserscanner6.2 ist so an die Fahrzeugtür2 angeordnet, dass eine Ebene abgetastet wird, welche durch die Scharnierachse verläuft, aber zur Fläche der Fahrzeugtür2 einen entsprechenden Winkel aufweist. Dadurch können Hindernisse rechtzeitig erkannt werden, welche sich der Fahrzeugtür2 nähern. Bei einer solchen Anordnung des Hindernissensors6.2 wird keine Information über die exakte Position des Hindernisses im Raum benötigt, da der Abstand zur Fahrzeugtür2 in den relevanten Winkelkoordinaten eindeutig bestimmbar ist. -
3 zeigt den Funktionsbereich100 der als Ausstieghilfe wirkenden variablen Rastfunktion. Wie aus3 ersichtlich ist, erstreckt sich der Funktionsbereich100 der Ausstiegshilfe bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vom ersten Öffnungswinkel ϕmin = 15° bis zum maximalen Öffnungswinkel ϕmax = 75°. Wird die Fahrzeugtür2 innerhalb des Funktionsbereichs100 der Ausstiegshilfe in einer beliebigen Position zum Stillstand gebracht oder sinkt die Geschwindigkeit der Fahrzeugtür2 unter einen Schwellwert, dann wird die Fahrzeugtür2 durch das maximale Haltemoment des Dämpfers5 an genau dieser Position blockiert. Erkennt der Hindernissensor6.2 innerhalb des Öffnungsbereichs ein Hindernis, dann wird der mögliche Öffnungswinkel so begrenzt, dass eine Beschädigung der Fahrzeugtür2 beim Öffnen verhindert wird. Dadurch reduziert sich auch der Funktionsbereich der Ausstiegshilfe auf den Bereich unterhalb des Öffnungswinkels, welcher von dem erkannten Hindernis vorgegebenen wird. - Wie weiter aus
3 ersichtlich ist, erstreckt sich der Funktionsbereich100 der Ausstiegshilfe nicht über den gesamten Öffnungsbereich der Fahrzeugtür2 . Im ersten Segment400 des Öffnungsbereichs der Fahrzeugtür2 bis zum ersten Öffnungswinkel ϕmin = 15° wird die Fahrzeugtür2 nicht blockiert. Da ein Ein- oder Aussteigen bei einem so geringen Öffnungswinkel nicht möglich ist, hat dies keinen negativen Einfluss auf den Komfort. Durch die oben beschriebene Ausgestaltung der Scharniere11 fällt die Fahrzeugtür2 ins Schloss, wenn sie innerhalb des ersten Segmentes400 des Öffnungsbereichs positioniert wird. Diese Funktionalität wird durch die Begrenzung des Funktionsbereichs100 der Ausstiegshilfe weiterhin gewährleistet. Die Fahrzeugtür2 ist mit dem maximal möglichen Öffnungswinkel ϕmax = 75° dargestellt. Eine gestrichelt dargestellte Fahrzeugtür2 zeigt die Ausgangsposition der Fahrzeugtür2 mit dem minimalen Öffnungswinkel ϕ0 = 0°, d.h. die geschlossene Fahrzeugtür2 . - Das maximale Haltemoment wird zeitgesteuert eingeblendet, beispielsweise entsprechend einer Sprungantwort eines PT2-Glieds, um ein Rucken zu verhindern und damit das Blockieren der Fahrzeugtür
2 für den Benutzer haptisch angenehm zu gestalten. Durch das maximale Haltemoment wird die Fahrzeugtür2 in ihrer Rastposition blockiert. - Die Ausstiegshilfe kann beispielsweise abgeschaltet werden, wenn ein Betätigungswunsch mittels einem im Aussengriff
9.3 der Fahrzeugtür2 eingelassenen mechanischen Taster, mit dem erkannt wird, ob der Bediener den Griff9.3 anfasst, oder mittels eines kapazitiven Sensors am Innengriff9.1 der Fahrzeugtür2 erfasst wird. Zusätzlich zu diesen Sensoren, welche die Hand des Fahrers am Griff9.1 ,9.3 detektieren, kann am oberen Ende des Innengriffs ein weiterer Taster angeordnet sein. Zur Erfassung des Betätigungswunsches können auch andere Sensoren eingesetzt werden. Mit Hilfe der Sensoren wird erkannt, ob der Fahrer den inneren oder äußeren Türgriff9.1 ,9.3 greift. Ist dies erfüllt, wird die maximale Haltekraft ausgeschaltet, so dass der Fahrer die Fahrzeugtür2 ohne Kraftaufwand aus ihrer Rastposition bewegen kann. Das maximale Haltemoment wird zeitgesteuert ausgeblendet, beispielsweise entsprechend einer Sprungantwort eines PT2-Glieds, um ein Rucken zu verhindern und damit das Aufheben der Blockierung der Fahrzeugtür2 für den Benutzer haptisch angenehm zu gestalten. -
4 zeigt ein schematisches Zustandsdiagramm der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür2 mit Ausstiegshilfe. Wie aus4 ersichtlich ist die Fahrzeugtür2 in einem ersten Zustand Z1 frei beweglich und wird, wenn der aktuelle Öffnungswinkel innerhalb des Funktionsbereichs100 liegt und die Geschwindigkeit einen Schwellwert unterschreitet, über ein PT2-Glied12 mit einer ersten Zeitkonstanten und über den Dämpfer5 mit dem maximalen Haltemoment beaufschlagt. In einem zweiten Zustand Z2 wird die Fahrzeugtür2 mittels des maximalen Haltemoments solange aktiv blockiert, bis die Auswerte- und Steuereinheit7 über eine entsprechende Sensorik erkennt, dass der Benutzer den inneren oder äußern Türgriff9.1 ,9.3 greift. Das maximale Haltemoment wird über ein zweites PT2-Glied13 mit einer zweiten Zeitkonstante aufgehoben und die Fahrzeugtür2 kehrt in den ersten frei beweglichen Zustand Z1 zurück. Die PT2-Filter12 ,13 gewährleisten ein ruckfreies Ein- und Ausblenden des maximalen Haltemomentes und können verschiedene Zeitkonstanten aufweisen, wodurch der Gesamtkomfort des Systems spürbar erhöht wird. Durch die hohen Haltekräfte werden den Fahrzeugnutzern durch die blockierte Fahrzeugtür beim Ein- und Aussteigen zusätzliche Halte- und Abstützmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. - Das Ein- und Aussteigen kann für den Fahrzeugnutzer deutlich leichter sein, wenn er die Möglichkeit hat, sich nicht nur am Lenkrad, dem Sitz, den Griffen im Fahrzeug und der A- und B-Säule, sondern auch an der Tür abzustützen. Die Ausstiegshilfe blockiert die Tür in einer beliebigen Position und kann dem Fahrzeugnutzer als Geländer oder Stütze dienen.
- Die Tür kann aus der geschlossenen Position ohne Kraftaufwand geöffnet und positioniert werden. Kommt die Tür zum Stillstand, d.h. sinkt die Geschwindigkeit der Tür unter einen Schwellwert, wird die Tür mit maximaler Haltekraft gehalten. Durch Greifen des inneren oder äußeren Türgriffs, wird die Tür wieder freigegeben.
Claims (8)
- Fahrzeugtür mit Ausstiegshilfe, welche die Fahrzeugtür (
2 ) durch Einleiten eines Rastmomentes über einen ansteuerbaren Dämpfer (5 ) in einer gewünschten Rastposition hält, wobei eine Auswerte- und Steuereinheit (7 ) die gewünschte Rastposition durch Auswerten einer von einer Sensorik (6 ) erfassten momentanen Türbewegung erkennt und den Dämpfer (5 ) entsprechend ansteuert, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (7 ) die Rastposition nach Erkennung einer entsprechenden Betätigung aufhebt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstiegshilfe als variable Rastfunktion ausgeführt ist, die Fahrzeugtür (2 ) über den Dämpfer (5 ) mit einer maximalen Haltekraft beaufschlagt und in der gewünschten Rastposition blockiert. - Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstiegshilfe über mindestens ein manuelles Betätigungsmittel aktivierbar und deaktivierbar ist.
- Fahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstiegshilfe innerhalb eines Funktionsbereichs (
100 ) auf die Fahrzeugtür (2 ) wirkt, welcher sich auf einen vorgegebnen Öffnungsbereich zwischen einem ersten Öffnungswinkel (ϕmin) und einem maximalen Öffnungswinkel (ϕmax) erstreckt, wenn die Fahrzeugtür (2 ) innerhalb des (100 ) Funktionsbereichs eine vorgegebene Geschwindigkeit unterschreitet oder zum Stillstand kommt. - Fahrzeugtür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsbereich (
100 ) durch ein erkanntes Hindernis auf einen Öffnungsbereich beschränkt wird, welcher sich zwischen dem ersten Öffnungswinkel (ϕmin) und einem vom erkannten Hindernis vorgegebenen Öffnungswinkel (ϕHindernis) erstreckt. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das maximale Haltemoment zum Halten der gewünschten Rastposition zeitgesteuert einleitbar oder aufhebbar ist.
- Fahrzeugtür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das maximale Haltemoment über ein PT2-Glied (
12 ,13 ) einleitbar oder aufhebbar ist. - Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (
7 ) die Betätigung zur Aufhebung der Rastposition erkennt, wenn der Benutzer den inneren oder äußeren Türgriff (9.1 ,9.3 ) greift. - Fahrzeugtür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine entsprechende Sensorik den inneren oder äußeren Türgriff (
9.1 ,9.3 ) auf eine Betätigung des Benutzers überwacht.
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