DE102004061483A1

DE102004061483A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102004061483A1
Application number: DE200410061483
Authority: DE
Inventors: Jörg Derckum; Norbert Röhr
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2004-12-21
Filing date: 2004-12-21
Publication date: 2006-06-29

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mindestens einem Lichtmodul, welches durch eine erste Einstellvorrichtung um eine vertikale Achse und durch eine zweite Einstellvorrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar ist, wobei das Lichtmodul über mindestens drei Lagerpunkte in einem Gehäuse gelagert ist und wobei die erste Einstellvorrichtung und/oder die zweite Einstellvorrichtung ein einem ersten Lagerpunkt zugeordnetes erstes Verstellelement, ein einem zweiten Lagerpunkt zugeordnetes zweites Verstellelement und ein das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement verbindendes Koppelelement aufweist, mittels dessen das Lichtmodul um die vertikale oder horizontale Achse verstellbar ist, wobei das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement derart gegenläufig verstellbar sind, dass die vertikale Achse oder die horizontale Achse, um die das Lichtmodul mittels des ersten Verstellelementes und des zweiten Verstellelementes verstellbar ist, orthogonal zu einer den ersten Lagerpunkt mit dem zweiten Lagerpunkt verbindenden gedachten Verbindungslinie verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mindestens einem Lichtmodul, welches durch eine erste Einstellvorrichtung um eine vertikale Achse und durch eine zweite Einstellvorrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar ist, wobei das Lichtmodul über mindestens drei Lagerpunkte in einem Gehäuse gelagert ist und wobei die erste Einstellvorrichtung und/oder die zweite Einstellvorrichtung ein einem ersten Lagerpunkt zugeordnetes erstes Verstellelement, ein einem zweiten Lagerpunkt zugeordnetes zweites Verstellelement und ein das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement verbindendes Koppelelement aufweist, mittels dessen das Lichtmodul um die vertikale oder horizontale Achse verstellbar ist Aus der EP 1 270 321 A2 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der nach dem Projektionsprinzip funktioniert. Eine erste Einstellvorrichtung dient zum Verschwenken eines Lichtmoduls des Scheinwerfers um eine horizontale Achse. Eine zweite Einstellvorrichtung dient zum Verschwenken derselben um eine vertikale Achse. Die vertikale und horizontale Achse schneiden sich in einem Punkt auf der optischen Achse des Lichtmoduls. Das Lichtmodul ist in einem ringförmigen ersten Tragelement gelagert und bezüglich eines nach oben offenen u-förmigen zweiten Tragelementes um die horizontale Achse schwenkbar gelagert. Das zweite Tragelement auf einem Träger um die vertikale Achse schwenkbar gelagert. Zum Verschwenken des Lichtmoduls um die vertikale Achse ist ein in einem unteren Bereich des zweiten Trägerelements angeordnetes Stellelement vorgesehen, das in seiner Längsausdehnung parallel zur horizontalen Achse verläuft und über eine gelenkige Verbindung mit dem zweiten Tragelement gekoppelt ist.

Aus der EP 1 391 347 A2 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Lichtmodul bekannt, das durch eine erste Einstellvorrichtung um eine horizontale Achse und durch eine zweite Einstellvorrichtung um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Das Lichtmodul ist über drei Lagerpunkte in einem Gehäuse gelagert. Die horizontale und vertikale Achse schneiden sich in einem Randbereich des Lichtmoduls. Zur Verstellung des Lichtmoduls um die horizontale und vertikale Achse ist jeweils ein Verstellelement vorgesehen.

Aus der DE 199 23 635 A1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Lichtmodul bekannt, das zum einen durch eine erste Einstellvorrichtung um eine horizontale Achse und zum anderen durch eine zweite Einstellvorrichtung um eine vertikale Achse verschwenkbar ist. Das Lichtmodul ist über drei Lagerpunkte in einem Gehäuse gelagert. Die erste Einstellvorrichtung umfasst ein einem ersten Lagerpunkt zugeordnetes erstes Verstellelement und ein einem zweiten Lagerpunkt zugeordnetes zweites Verstellelement, wobei die beiden Verstellelemente mittels eines Koppelelementes miteinander verbunden sind. Das Koppelelement ist derart mit dem ersten und zweiten Verstellelement verbunden, dass bei Betätigen eines im Bereich des ersten Verstellelementes angeordneten ersten Einstellelementes das Lichtmodul unter synchroner Bewegung des ersten Verstellelementes und des zweiten Verstellelementes in eine gemeinsame Richtung um die Horizontale verschwenkt wird. Die horizontale und vertikale Achse schneiden sich in einem oberen Randbereich des Lichtmoduls. Nachteilig an dem bekannten Scheinwerter ist, dass die Lagerpunkte bzw. Verstellelemente in einem oberen und unteren Bereich des Lichtmoduls angeordnet sind und einen relativ großen Bauraumbedarf haben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass der Bauraumbedarf für eine erste und zweite Einstellvorrichtung zur Verstellung eines Lichtmoduls des Scheinwerfers um eine horizontale und vertikale Lage verringert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement derart gegenläufig verstellbar sind, dass die vertikale Achse oder die horizontale Achse, um die das Lichtmodul mittels des ersten Verstellelementes und des zweiten Verstellelementes verstellbar ist, orthogonal zu einer den ersten Lagerpunkt mit dem zweiten Lagerpunkt verbindenden gedachten Verbindungslinie verläuft.

Nach der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Koppelelement mit einem ersten und zweiten Verstellelement derart verbunden ist, dass die Achse, um die das Lichtmodul vermittels Betätigen des ersten Verstellelementes verschwenkt wird, orthogonal zu einer gedachten Verbindungslinie verläuft, die sich zwischen einem dem ersten Verstellelement zugeordneten ersten Lagerpunkt und einem dem zweiten Verstellelement zugeordneten zweiten Lagerpunkt erstreckt. Hierdurch ergibt sich eine Verschwenkachse, die vorzugsweise entlang einer Längsmittelebene des Lichtmoduls bzw. durch die optische Achse des Lichtmoduls verläuft und somit bei Verschwenken des Lichtmoduls eine relativ kleine Spaltbreitenänderung zwischen einer Sichtblende des Scheinwerfers und dem Lichtmodul eintritt. Darüber hinaus kann der Baumraumbedarf für die Einstellvorrichtungen verringert werden, so dass zur Grundeinstellung des Lichtmoduls bzw. zur Leuchtweitenregelung der Scheinwerter einen relativ geringen Bauraumbedarf aufweist.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich das Koppelelement in axialer Richtung versetzt und in Umfangsrichtung eines das Lichtmodul aufnehmenden rahmenförmigen Tragteils. Auf diese Weise kann das Lichtmodul entgegen der Lichtaustrittsrichtung über das Koppelelement hinaus angeordnet sein, was den Bauraumbedarf des Scheinwerfers weiter reduziert.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt:

Figur perspektivische Rückansicht eines Scheinwerfers unter Weglassung eines Lichtmoduls, bei dem ein Lichtmodul durch eine erste und zweite Einstellvorrichtung um eine horizontale und vertikale Achse verschwenkbar ausgebildet ist.

Ein Scheinwerfer 1 für Fahrzeuge besteht im Wesentlichen aus einem nicht dargestellten Gehäuse mit einem rahmenförmigen Tragteil 2, einem nicht dargestellten Lichtmodul sowie einer ersten Einstellvorrichtung 3 und einer zweiten Einstellvorrichtung 4.

Das Lichtmodul kann beispielsweise als Reflexionslichtmodul ausgebildet sein, das eine Lichtquelle und einen Reflektor aufweist zur Erzeugung einer Abblendlicht- und/oder Fernlichtverteilung. Alternativ kann das Lichtmodul auch als Projektionslichtmodul ausgebildet sein mit einer Lichtquelle, mit einem Reflektor, mit einer Blende und einer Linse.

Die erste Einstellvorrichtung 3 und die zweite Einstellvorrichtung 4 dienen im Wesentlichen zur Grundeinstellung des Scheinwerfers. Die erste Einstellvorrichtung 3 dient zum Verschwenken des Lichtmoduls um eine vertikale Achse 5. Die zweite Einstellvorrichtung 4 dient zum Verschwenken des Lichtmoduls um eine horizontale Achse 6.

Das Lichtmodul ist über einen einem ersten Verstellelement 7 der ersten Einstellvorrichtung 3 zugeordneten ersten Lagerpunkt 8, über einen einem zweiten Verstellelement 9 der ersten Einstellvorrichtung 3 zugeordneten zweiten Lagerpunkt 10 und einen einem dritten Verstellelement 11 der zweiten Einstellvorrichtung 4 zugeordneten dritten Lagerpunkt 12 an dem Gehäuse bzw. dem rahmenförmigen Tragteil 2 gelagert.

Das erste Verstellelement 7, das zweite Verstellelement 9 und das dritte Verstellelement 11 sind jeweils als Verstellschrauben ausgebildet, die sich in axialer Richtung axial versetzt zu einem O-ringförmigen Tragelement 13 des rahmenförmigen Tragteils 2 erstrecken. Das erste Verstellelement 7 und das zweite Verstellelement 9 sind an ihren kopfseitigen Enden jeweils über eine Verzahnung 14 mit einem in Umfangsrichtung des O-ringförmigen Tragelements 13 verlaufenden Koppelement 15 verbunden. Das Koppelelement 15 erstreckt sich bogenförmig axial nach hinten versetzt zu dem O-ringförmigen Tragelement 13. Eine gedachte Verbindungslinie zwischen dem ersten Verstellelement 7 und dem zweiten Verstellelement 9 kann sich in einer horizontalen Ebene erstrecken, in der auch die horizontale Achse 6 verlaufen kann.

Über die Verzahnung 14 ist ein erstes Einstellelement 16 mit dem ersten Verstellelement 7 gekoppelt. Das erste Einstellelement 16 kann eine axiale Vertiefung 17 aufweisen zum Ansetzen beispielsweise eines Kreuzschlitzschraubendrehers zur manuellen Verstellung des Lichtmoduls um die vertikale Achse 5.

Bei Betätigung des ersten Einstellelementes 16 in Pfeilrichtung 18 wird das erste Verstellelement 7 in Lichtaustrittsrichtung rechts herum (Pfeilrichtung 19) verdreht, so dass mittels eines Rechtsgewindes des ersten Verstellelementes 7 ein dem ersten Verstellelement 7 nachgeordnetes Axialschiebeelement 20 in Richtung C unter Mitnahme des ersten Lagerpunktes 8 bewegt wird. Gleichzeitig wird das dem ersten Verstellelement 7 zugewandte Ende des Koppelelementes 15 verdreht. Ein dem zweiten Verstellelement 9 zugewandtes Ende des Koppelelementes 15 greift derart durch die Verzahnung 14 an dem zweiten Verstellelement 9 ein, dass das zweite Verstellelement 9 in Lichtaustrittsrichtung links herum (Pfeilrichtung 22), also entgegengesetzt zu der Richtung 19 des ersten Verstellelementes 7 bewegt wird. Das mit einem Rechtsgewinde versehene zweite Verstellelement 9 bewirkt eine Bewegung eines denselben zugeordneten Axialschiebeelementes 22 in Pfeilrichtung B, die in entgegengesetzter Richtung zu der Verschiebung C des Axialschiebeelementes 20 weist. Durch diese gegenläufige Bewegung der Axialschiebeelemente 20, 22 wird ein zweites Tragelement 23 des rahmenförmigen Tragteils 2 um die vertikale Achse 5 verschwenkt, wobei das das Lichtmodul tragende O-ringförmige erste Tragelement 13, das an dem zweiten Tragelement 23 um die horizontale Achse 6 verschwenkbar gelagert ist entsprechend mitbewegt wird.

Zum Verschwenken des Lichtmoduls um die horizontale Achse 6 ist das dritte Verstellelement 11 mittels eines zweiten Einstellelementes 24 betätigbar, das über zwei jeweils endseitig mittels eines Kegelradpaares verbundenen Verbindungsstangen 26 mit dem dritten Verstellelement 11 gekoppelt ist. Hierdurch ist eine manuelle Grundeinstellung des Lichtmoduls zum Verschwenken desselben um die horizontale Achse 6 gegeben. Darüber hinaus ist ein Stellmotor 27 vorgesehen, der über eine nicht dargestellte Kopplung mit dem dritten Lagerpunkt 12 verbunden ist und ein Verschwenken des Lichtmoduls um die horizontale Achse 6 für die Leuchtweitenregelung ermöglicht.

Die vertikale Achse 5 verläuft durch den dritten Lagerpunkt 12. Die horizontale Achse 6 kann durch den ersten und zweiten Lagerpunkt 8, 10 verlaufen. Die vertikale Achse 5 und die horizontale Achse 6 können sich in der optischen Achse des Lichtmoduls schneiden, die mit der Symmetrieachse des O-ringförmigen ersten Trageelementes 13 übereinstimmen kann.

Claims

Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mindestens einem Lichtmodul, welches durch eine erste Einstellvorrichtung um eine vertikale Achse und durch eine zweite Einstellvorrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar ist, wobei das Lichtmodul über mindestens drei Lagerpunkte in einem Gehäuse gelagert ist und wobei die erste Einstellvorrichtung und/oder die zweite Einstellvorrichtung ein einem ersten Lagerpunkt zugeordnetes erstes Verstellelement, ein einem zweiten Lagerpunkt zugeordnetes zweites Verstellelement und ein das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement verbindendes Koppelelement aufweist, mittels dessen das Lichtmodul um die vertikale oder horizontale Achse verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellelement (7) und das zweite Verstellelement (9) derart gegenläufig verstellbar sind, dass die vertikale Achse (5) oder die horizontale Achse (6), um die das Lichtmodul mittels des ersten Verstellelementes (7) und des zweiten Verstellelementes (9) verstellbar ist, orthogonal zu einer den ersten Lagerpunkt (8) mit dem zweiten Lagerpunkt (10) verbindenden gedachten Verbindungslinie verläuft.
Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Achse (5) oder die horizontale Achse (6) die gedachte Verbindungslinie in einem Bereich zwischen dem ersten Lagerpunkt (8) und dem zweiten Lagerpunkt (10) schneidet.
Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum einen der erste Lagerpunkt (8) und der zweite Lagerpunkt (10) und ein dritter Lagerpunkt (12) und zum anderen das erste Verstellelement (7) und das zweite Verstellelement (9) und ein dem dritten Lagerpunkt (12) zugeordnetes drittes Verstellelement (11) derart ausgebildet sind, dass die vertikale Achse (5) und die horizontale Achse (6) die optische Achse des Lichtmoduls schneiden.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (15) derart ausgebildet ist, das es in radialer Richtung zumindest in axialer Verlängerung eines das Lichtmodul aufnehmenden rahmenförmigen Tragteils (2) oder in radialer Richtung außerhalb des rahmenförmigen Tragteils (2) verläuft.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellelement (7) und das zweite Verstellelement (9) und das dritte Verstellelement (11) jeweils mit einem Axialschiebeelement (20, 22) gekoppelt ist.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellelement (7) und/oder das zweite Verstellelement (9) und/oder das dritte Verstellelement (11) jeweils als eine Verstellschraube ausgebildet sind, die in axialer Richtung verstellbar gelagert ist.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verstellschraube (7) und die zweite Verstellschraube (9) an einem freien Ende eine Verzahnung (14) aufweisen, über die sie jeweils mit einem Ende des Koppelelementes (15) verbunden sind.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verstellelement (7) mit einem ersten Einstellelement (16) zur Verstellung des Lichtmoduls um die vertikale Achse (5) und dass das dritte Verstellelement (11) mit einem zweiten Einstellelement (24) zur Verstellung des Lichtmoduls um die horizontale Achse (6) gekoppelt ist.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerpunkt (8) und der zweite Lagerpunkt (10) und der dritte Lagerpunkt (12) verteilt in Umfangsrichtung des rahmenförmigen Tragteils (2) angeordnet sind.
Scheinwerter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul als ein Abblendlichtmodul und/oder als ein Fernlichtmodul nach dem Reflexionsprinzip ausgebildet ist.