DE102004056869A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kantenbearbeitung eines Paneels zwecks Herstellung eines Verriegelungspaneels mit formschlüssigen Kantenprofilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung eines Paneels zwecks Herstellung eines Verriegelungspaneels mit formschlüssigen Kantenprofilen, wobei nach dem Verfahren ein Luftkissen erzeugt wird, auf dem das Paneel befördert wird, und wobei eine Führungskontur in eine Paneelfläche gefräst wird, damit das Paneel in ein Führungselement laufen kann, sodass ein gleitender Kontakt zwischen Führungselement und Führungskontur das Paneel in einer Spur hält und außerdem einen seitlich gegen das Paneel wirkenden Druck abstützt, der während der Kantenbearbeitung hervorgerufen wird, mit der Maßgabe, dass die Führungskontur in dem Bereich des Kantenprofils des Verriegelungspaneels gefräst wird, sodass seitliche Druckkräfte über diesen Bereich des Kantenprofils in das Führungselement übertragen werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung eines Paneels zwecks Herstellung eines Verriegelungspaneels mit formschlüssigen Kantenprofilen, wobei nach dem Verfahren ein Luftkissen erzeugt wird, auf dem das Paneel befördert wird, und wobei eine Führungskontur in eine Paneelfläche gefräst wird, damit das Paneel in ein Führungselement laufen kann, sodass ein gleitender Kontakt zwischen Führungselement und Führungskontur das Paneel in einer Spur hält und außerdem einen seitlich gegen das Paneel wirkenden Druck abstützt, der während der Kantenbearbeitung hervorgerufen wird.
- Verriegelungspaneele werden beispielsweise als Fußbodenpaneele oder Paneele zur Wand- oder Deckenverkleidung benutzt. Sie weisen oft Holz oder Holzwerkstoff auf und sind wenigstens einseitig mit einer dekorativen Oberfläche versehen. Selbstverständlich können auch Paneele aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen jeglicher Art nach dem Verfahren bearbeitet werden.
- Im industriellen Einsatz ist ein Luftkissentransport zur Kantenbearbeitung von Paneelen verschleißärmer und wartungsfreundlicher als eine konventionelle Beförderung mit einem Kettentransport.
- Bei einem Luftkissentransport muss grundsätzlich dafür gesorgt sein, dass sich ein Paneel auf dem Luftkissen schwebend nicht zur Seite drehen oder verschieben kann. Besonders dann, wenn seitliche Kräfte gegen das Paneel wirken, wie beispielsweise Kräfte, die durch eine Bearbeitung der Kanten mit einem Fräswerkzeug entstehen. Das Fräswerkzeug drückt seitlich gegen die Kante(n) des Paneels während es Material zerspant.
- Das erwähnte Führungselement ist vorgesehen, um das Paneel in seiner Vorschubrichtung zu halten, währenddessen Kanten bearbeitet werden. Das Führungselement ist stationär angeordnet, damit das Paneel mit seiner Führungskontur in das Führungselement hineinlaufen und daran entlang gleiten kann. Sobald Führungskontur/Führungselement in Eingriff sind, ist das Paneel durch den gleitenden formschlüssigen Kontakt seitlich abgestützt. Es kann dann nur noch in der Beförderungsrichtung bewegt werden. Ein seitlicher Druck durch Fräswerkzeuge wird über die Führungskontur in das Führungselement übertragen, das als seitliche Stütze dient. Auf diese Weise kann durch das Führungselement gestützt eine Kantenbearbeitung der gegenüberliegenden Kante erfolgen, die parallel zur Führungskontur liegt. In mehreren Bearbeitungsstufen werden so die formschlüssigen Kantenprofile fertig gefräst und das Verriegelungspaneel entsteht.
- Der Nachteil des bekannten Verfahrens zur Kantenbearbeitung eines Paneels ist das zusätzliche Zerspanungsvolumen für die Führungskontur. Die Führungskontur erhöht den Fertigungsaufwand und hat im Gebrauch des Verriegelungspaneels keinerlei Nutzen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kantenbearbeitung vorzuschlagen, mit dem auf einem Luftkissen befördert der Fertigungsaufwand für ein Verriegelungspaneel mit formschlüssigen Kantenprofilen reduziert wird.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem die Führungskontur in dem Bereich einer Kante des Paneels gefräst wird, aus der nachfolgend ein Kantenprofil herausgebildet wird, sodass seitliche Druckkräfte über diese Kante in das Führungselement übertragen werden.
- Mit dem neuen Verfahren wird das Prinzip der Führung des Paneels mittels eines Führungselements, das in eine Führungskontur greift, beibehalten. Die Führungskontur wird jedoch in einen Bereich des Paneelmaterials verlagert, der während der Kantenbearbeitung ohnehin zerspant werden muss. Das Zerspanungsvolumen reduziert sich auf diese Weise, weil nur die Materialmenge zur Herstellung der Kantenprofile aber keine zusätzliche Materialmenge abgetragen werden muss. Außerdem ist am fertigen Verrieglungspaneel keine nutzlose Führungskontur sichtbar.
- Während der Fräsung der Führungskontur ist keine seitliche Stütze notwendig, weil das Fräswerkzeug senkrecht zur Ebene des Paneels in das Material eintaucht. Seine Schnittbewegung erfolgt so, dass nur Kräfte verursacht werden, die sowohl senkrecht zur Ebene des Paneels als auch in der Flucht der Beförderungsrichtung wirken. Seitliche Kräfte, das heißt Kräfte in der Ebene des Paneels und senkrecht zur Beförderungsrichtung entstehen nicht. Daher ist eine einfache Leiteinrichtung vorgesehen, die das Paneel gegen das Luftkissen drückt. Dabei bewirkt die Leiteinrichtung über Reibkontakt mit der Oberfläche des Paneels eine Beibehaltung der Flucht des Paneels in dessen Vorschubrichtung.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht eine Führungskontur vor, die so tief gefräst wird, dass zumindest aus einem Teilabschnitt der Führungskontur ein Teilabschnitt des Kantenprofils gebildet wird. Dies bedeutet, dass beispielsweise eine Seitenwand und ein Boden der gefrästen Führungskontur einen Teilabschnitt des fertigen Kantenprofils bilden, wohingegen eine zweite Seitenwand der Führungskontur in einer weiteren Bearbeitungsstufe des Kantenprofils weggefräst wird. Es kann auch nur eine Seitenwand der Führungskontur als Teilabschnitt eines Kantenprofils erhalten bleiben. Ebenso kann ein Boden der Führungskontur einen Teilabschnitt eines Kantenprofils bilden und Seitenwände der Führungskontur sind im fertigen Zustand des Kantenprofils weggefräst.
- Alternativ zu diesem Verfahren kann die Führungskontur auch weniger tief gefräst werden, sodass eine bestimmte Materialmenge über der Sollform der Führungskontur bleibt. Diese Materialmenge muss in einer späteren Bearbeitungsstufe abgetragen werden, um die Sollform der Führungskontur herauszufräsen. Dies ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn zur Fräsung der Führungskontur ein grobes Werkzeug eingesetzt werden soll, und die endgültige Kontur des Kantenprofils mit einem feineren Werkzeug hergestellt wird, das eine höhere Oberflächenqualität erzeugt. Es handelt sich in diesem Fall um eine verlorene Führungskontur, die nur für eine bestimmte Zeit während der Bearbeitung des Paneels existiert.
- Günstigerweise wird die Führungskontur auf der dem Luftkissen abgewandten Paneelfläche des Paneels gefräst und läuft das Paneel in dieser Lage in das Führungselement hinein. Zumindest eine Paneelfläche ist mit einem Dekor versehen. Dabei kann es sich um Holzfurnier handeln oder um künstlich reproduzierte Abbildungen von natürlichen Materialien, wie einstückigem Holz oder Holz in Verlegemustern sowie Stein oder Keramik in unterschiedlicher Anordnung, etc.
- Ein Paneel, das nur auf einer der beiden Paneelflächen mit einem Dekor versehen ist, kann nach dem vorgeschlagenen Verfahren sogar auf der Dekorfläche eine gefräste Führungskontur erhalten, da sich diese nur in dem Bereich des künftigen Kantenprofils erstreckt. Selbstverständlich kann alternativ oder zusätzlich auch die gegenüberliegende Paneelfläche mit einer Führungskontur versehen werden.
- Die erwähnte Leiteinrichtung übt über Reibkontakt eine Kraft auf das Verriegelungspaneel aus. Außerdem wird über das Werkzeug zur Fräsung der Führungskontur eine Kraft in das Paneel eingeleitet. Diese beiden Kräfte dürfen kein Moment bewirken. Die Leiteinrichtung sowie das Fräswerkzeug sind daher so relativ zueinander so angeordnet und ausgelegt, dass deren Kräfte gegebenenfalls ein Gleichgewicht der Momente bewirken. Idealerweise liegen die erwähnten Kräfte in einer Flucht.
- Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung von Paneelen zwecks Herstellung von Verriegelungspaneelen mit formschlüssigen Kantenprofilen an parallelen sich gegenüberliegenden Kanten, mit der Maßgabe, dass ein Luftkissentransport für die Paneele vorgesehen ist und eine Leiteinrichtung, eine Führungseinrichtung sowie mehrere Bearbeitungsstationen vorgesehen sind, wobei eine Bearbeitungsstation zur Fräsung einer Führungskontur vorgesehen ist, die mit der Führungseinrichtung zusammenwirkt, und wobei die Bearbeitungsstation zur Herstellung der Führungskontur so angeordnet ist, dass die damit herstellbare Führungskontur in dem Bereich der Kante eines jeden Paneels liegt.
- Mit der neuen Vorrichtung wird ein Paneel auf einem Luftkissen befördert, wobei für die zu fräsende Führungskontur kein zusätzliches Material zerspant werden muss. Das Zerspanungsvolumen beschränkt sich auf die Kanten des Paneels, nämlich auf die Materialbereiche, die zur Herstellung der formschlüssigen Kantenprofile ohnehin abgetragen werden müssen.
- Einen weiteren Vorteil hat die Vorrichtung dann, wenn die Bearbeitungsstation zur Fräsung der Führungskontur so gestaltet ist, dass ein Teil der Führungskontur einen Bestandteil des fertigen Kantenprofils des Paneels bildet. Der oder die übrigen Bereiche des Kantenprofils werden dann in nachgeschalteten Bearbeitungsstufen gefräst.
- Die Vorrichtung kann weiterhin so aufgebaut sein, dass das Führungselement mehrteilig ausgebildet ist. In die Lücken zwischen den einzelnen Teilen des Führungselements können Fräswerkzeuge hineinragen, die jeweils bestimmte Teilbereiche eines Kantenprofils fräsen. Das Verriegelungspaneel ist auf diese Weise immer vor und hinter der Bearbeitungsstelle geführt, sodass eine Verdrehung des Verriegelungspaneels auf dem Luftkissen sicher vermieden wird.
- Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, parallele Führungskonturen an verschiedenen zueinander parallelen Kantenbereichen eines Paneels vorzusehen. Wenn in dem Bereich einer Bearbeitungsstation ein Führungselement keinen Platz für ein Fräswerkzeug lässt, kann das Paneel durch ein zweites Führungselement geführt werden, das beispielsweise an der gegenüberliegenden Kante des Paneels angeordnet ist.
- Nachstehend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und anhand der einzelnen Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
-
1 : Eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Seitenansicht, -
2 Eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß1 , -
3 bis16 : Zeigen jeweils ein Kantenprofil eines Verriegelungspaneels, das auf einem Luftkissen befördert wird, sowie ein Führungselement, das in eine Führungskontur greift. - In den
1 und2 ist eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung von Paneelen zwecks Herstellung von Verriegelungspaneelen mit formschlüssigen Kantenprofilen dargestellt. -
1 zeigt eine Seitenansicht und2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung1 . Es sind zwei Paneele2 und3 dargestellt. Die Paneele2 und3 liegen auf einem mit Pfeilen schematisch angedeuteten Luftkissen L. Sie werden dabei mit Vorschubmitteln (nicht dargestellt) angetrieben und in Richtung des Pfeils A durch die Vorrichtung befördert. Es ist ein Fräswerkzeug4 vorgesehen, mit dem eine Führungskontur in die Paneele2 und3 gefräst wird. Das Paneel2 hat das Fräswerkzeug4 durchlaufen und eine vollständige Führungskontur5 erhalten. Die Führungskontur6 , die in das nachfolgende Paneel3 gefräst wird, ist noch in Bearbeitung. Das Fräswerkzeug befindet sich im Eingriff und hat ein Teilstück der Führungskontur6 gefräst. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Führungskontur
5 beziehungsweise 6 in derjenigen Paneelfläche gefräst, die dem Luftkissen L abgewandt ist. - Das Paneel
2 ist in Richtung des Pfeils A in eine Führungseinrichtung gelaufen, die ein Führungselement7 aufweist. Das Führungselement7 ragt in die Führungskontur hinein. Das Führungselement7 weist einen Querschnitt auf, der an die Führungskontur5 angepasst ist und eine gleitende Führung erlaubt. Das Paneel2 wird dadurch in einer Spur S geführt und kann auf dem Luftkissen L liegend nicht seitlich aus der Spur S ausweichen. - In dem Bereich des Führungselementes
7 sind Bearbeitungsstationen mit Fräswerkzeugen8 und9 zur Kantenbearbeitung der Paneele vorgesehen. Mit den Fräswerkzeugen8 und9 werden formschlüssig wirkende Kantenprofile gefräst. Das Führungselement7 weist eine Aussparung7a auf. Die Aussparung7a ist vorgesehen, damit das Fräswerkzeug8 ausreichend weit an die Kante angestellt werden kann, um das Kantenprofil zu fräsen. Ohne die Aussparung7a wäre das Führungselement7 dem Fräswerkzeug8 im Wege. - Die Kantenprofile der gegenüberliegenden Kanten
2a und2b werden in mehreren Bearbeitungsstationen stufenweise gefräst. Sie sind im fertigen Zustand zueinander passend. Auf diese Weise lassen sich gleichartige Verriegelungspaneele formschlüssig miteinander verbinden. - Während der Fräsung mit den Fräswerkzeugen
8 und9 wird eine Kraft gegen die Kanten2a und2b des Paneels2 ausgeübt. Das Führungselement7 wirkt dabei als Gegenlager und verhindert eine Verdrehung und Verschiebung des Paneels2 aus der Spur S während der Kantenfräsung. - In den
1 und2 ist außerdem eine Leiteinrichtung10 dargestellt. Die Leiteinrichtung10 drückt das Paneel3 mit einem mitlaufenden Riemen11 gegen das Luftkissen L. Der Riemen11 steht in Reibkontakt mit einer Oberfläche des Paneels3 und verhindert durch den Reibkontakt ein Ausweichen des Paneels3 aus der Spur S. Durch die Fräsung der Führungskontur6 werden keine nennenswerten seitlichen Kräfte an den Kanten3a und3b des Paneels erzeugt. Während der Herstellung der Führungskontur6 tritt somit keine seitliche Verschiebung des Paneels3 auf dem Luftkissen L auf. Es genügt daher, wenn die Leiteinrichtung10 das Paneel3 über Reibkontakt in der Beförderungsrichtung hält. Die Leiteinrichtung10 benötigt keine weitere Seitenführung für das Paneel3 . - Der mitlaufende Riemen
11 der Leiteinrichtung10 kann überdies Teil der Vorschubmittel sein. In diesem Fall ist der Riemen11 angetrieben. Seine Antriebsbewegung wird über den Reibkontakt in die Vorschubbewegung des Paneels3 umgesetzt. - Die dargestellte Vorrichtung
1 macht von dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kantenbearbeitung Gebrauch, bei dem eine Führungskontur5 beziehungsweise6 hergestellt wird, die einen Teil eines fertiggefrästen formschlüssigen Kantenprofils eines Paneels bildet. Die Führungskontur5 beziehungsweise6 ist als solche lediglich während des Herstellprozesses erforderlich. Sie liegt vollständig in dem Bereich des Materials, welches für das Kantenprofil zerspant werden muss. - In der Draufsicht gemäß
2 ist ein Tisch12 mit Düsen13 dargestellt. Aus den Düsen13 strömt Luft, die das Luftkissen L unter den Paneelen2 und3 erzeugt. In2 ist weiterhin erkennbar, dass das Fräswerkzeug4 zur Herstellung der Führungskontur an der Kante3a des Paneels3 angeordnet ist. Die gefräste Führungskontur5 beziehungsweise6 fällt vollständig in den Bereich des Kantenprofils. Sie ist so gestaltet, dass sie einen Teil des fertig gefrästen Kantenprofils bildet. - In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Paneele
2 und3 mit einer dekorativen Oberseite und einer Unterseite ohne Dekor verarbeitet. Die dekorative Oberseite ist in den1 und2 dem Luftkissen zugewandt. Die Führungskontur wird an der Unterseite der Paneel2 und3 angefräst. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch auch möglich, die Führungskontur5 beziehungsweise6 an den dekorativen Oberseiten der Paneele2 und3 anzubringen, weil dieser Materialbereich zur Herstellung der Kantenprofile ohnehin abgetragen werden muss. Beispiele hierfür sind in den12 und14 angegeben. - In den
3 bis16 ist jeweils eine der Kanten eines Paneels2 als Ausschnitt dargestellt. Die Kontur K des fertigen Kantenprofils ist in den3 bis16 als durchgezogene Linie gezeichnet. Die dargestellten Geometrien der fertigen Kantenprofile sind teilweise aus dem Stand der Technik bekannt. - Der schraffierte Bereich zeigt jeweils einen Querschnitt eines Führungselements
7 , das in eine gefräste Führungskontur5 hineinpasst. Außer der Führungskontur5 muss weiteres Material der Paneelkante weggefräst werden, um das vollständige Kantenprofil herzustellen. Die zu fräsenden Materialbereiche M sind als ge strichelte Linie eingezeichnet. Während der nachfolgenden Kantenbearbeitung des Paneels in weiteren Bearbeitungsstufen dient das Führungselement als Gegenhalt zur Aufnahme seitlicher Druckkräfte von Fräswerkzeugen auf die Kante des Paneels2 . - Mit Pfeilen sind Luftkissen L angedeutet. Alle Paneele der
3 bis16 liegen mit einer dekorativen Oberseite auf dem Luftkissen L. Die gegenüberliegende Unterseite weist kein Dekor auf. Jedoch ist es mit dem vorgeschlagenen Verfahren ebenfalls möglich, die Paneele mit ihrer Unterseite auf das Luftkissen zu legen und die Führungskontur beispielsweise an der dekorativen Oberseite anzubringen. - Jedes der Kantenprofile der
3 bis16 weist eine Hinterschneidung auf. Das gegenüberliegende Kantenprofil desselben Verriegelungspaneels ist jeweils komplementär zu dem dargestellten Kantenprofil ausgebildet. An entsprechenden Stellen sind die passenden Kantenprofile mit Freiräumen versehen, um sicherzustellen, dass sich fertige Verriegelungspaneele einwandfrei zusammenfügen lassen und an den gewünschten Stellen geschlossene Fugen bilden, beispielsweise an der dekorativen Gesamtoberfläche verriegelter Paneele. - Die Ausführungsbeispiele der
3 bis15 weisen eine Gestalt der Führungskontur5 auf, die bis an das fertige Kantenprofil des jeweiligen Paneels heranreicht. Die Führungskontur5 bildet in diesen Fällen einen Teil des entsprechenden Kantenprofils.16 bildet eine Ausnahme, weil dort eine Führungskontur5 vorgesehen ist, die nicht bis an die Kontur K des fertigen Kantenprofils heranreicht. Gemäß16 muss die Führungskontur in einer späteren Bearbeitungsstufe tiefer gefräst werden, um daraus das gewünschte Kantenprofil herzustellen. Es handelt sich in diesem Beispiel um eine verlorene Führungskontur, die nur kurzzeitig während der Herstellung vorhanden ist und anschließend wegfällt. - Die
12 und14 zeigen Beispiele für ein Verfahren zur Kantenbearbeitung eines Paneels2 , bei dem die Führungskontur5 auf der dem Luftkissen L zugewandten Seite des Paneels2 gefräst wird. Für dieses Verfahren ist das Führungselement7 auf dem mit den Düsen13 versehenen Tisch12 angeordnet. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Paneel
- 2a, 2b
- Kanten
- 3
- Paneel
- 3a, 3b
- Kanten
- 4
- Fräswerkzeug
- 5
- Führungskontur
- 6
- Führungskontur
- 7
- Führungselement
- 7a
- Aussparung
- 8
- Fräswerkzeug
- 9
- Fräswerkzeug
- 10
- Leiteinrichtung
- 11
- Riemen
- 12
- Tisch
- 13
- Düse
- K
- Kontur
- L
- Luftkissen
- M
- Materialbereich
- S
- Spur
Claims (5)
- Verfahren zur Kantenbearbeitung von Paneelen (
2 ,3 ) zwecks Herstellung von Verriegelungspaneelen mit formschlüssigen Kantenprofilen, wobei ein Luftkissen (L) erzeugt wird, auf dem die Paneele (2 ,3 ) befördert werden, und wobei eine Führungskontur (5 ,6 ) in eine Paneelfläche gefräst wird, damit jedes Paneel (2 ,3 ) in ein Führungselement (7 ) laufen kann, sodass ein gleitender Kontakt zwischen Führungselement (7 ) und Führungskontur (5 ,6 ) das Paneel (2 ,3 ) in einer Spur (S) hält und außerdem einen seitlich gegen das Paneel (2 ,3 ) wirkenden Druck abstützt, der während der Kantenbearbeitung hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (5 ,6 ) in dem Bereich einer Kante (2a ,3a ) des Paneels (2 ,3 ) gefräst wird, aus der nachfolgend ein Kantenprofil herausgebildet wird, sodass seitliche Druckkräfte über diese Kante (2a ,3a ) in das Führungselement (7 ) übertragen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (
5 ,6 ) so tief gefräst wird, dass zumindest aus einem Teilabschnitt der Führungskontur (5 ,6 ) ein Teilabschnitt des Kantenprofils gebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (
5 ,6 ) auf der dem Luftkissen (L) abgewandten Paneelfläche gefräst wird und das Paneel (2 ,3 ) in dieser Lage in das Führungselement (7 ) hineinläuft. - Vorrichtung (
1 ) zur Kantenbearbeitung von Paneelen (2 ,3 ) zwecks Herstellung von Verriegelungspaneelen mit formschlüssigen Kantenprofilen an parallelen sich gegenüberliegenden Kanten, mit der Maßgabe, dass ein Luftkissentransport für die Paneele (2 ,3 ) vorgesehen ist und eine Leiteinrichtung (10 ), eine Führungseinrichtung (7 ) sowie mehrere Bearbeitungsstationen (4 ,8 ,9 ) vorgesehen sind, wobei eine Bearbeitungsstation (4 ) zur Fräsung einer Führungskontur (5 ,6 ) vorgesehen ist, die mit der Führungseinrichtung (7 ) zusammenwirkt, und wobei die Bearbeitungsstation (4 ) zur Herstellung der Führungskontur so angeordnet ist, dass die damit herstellbare Führungskontur (5 ,6 ) in dem Bereich der Kante eines jeden Paneels (2 ,3 ) liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation (
4 ) zur Fräsung der Führungskontur (5 ,6 ) so gestaltet ist, dass ein Teil der Führungskontur (5 ,6 ) einen Bestandteil des fertigen Kantenprofils des Paneels (2 ,3 ) bildet.
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