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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Füllstandssensor und ein Verfahren
zur Erfassung eines Füllstandes
einer Flüssigkeit
in einem Flüssigkeitsbehälter, insbesondere
einem Waschwasserbehälter in
einem Kraftfahrzeug.
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Vorrichtungen
und Verfahren zur Erfassung eines Füllstandes einer Flüssigkeit
in einem Flüssigkeitsbehälter sind
in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. So offenbaren zum Beispiel die Druckschriften
DE 101 19 555 A1 und EP-A-1
203 934 jeweils einen Füllstandssensor
für einen
Waschwasserbehälter
mit einem Elektrodenpaar im unteren Bereich des Flüssigkeitsbehälters, dessen
Leitwert, Widerstandswert, Kapazitätswert oder dergleichen zwischen
den zwei Elektroden davon abhängt,
ob diese sich innerhalb oder außerhalb
der Flüssigkeit
befinden. Im Fall der EP-A-1 203 934 ist ein zweites Elektrodenpaar
in einem oberen Bereich des Flüssigkeitsbehälters vorgesehen,
sodass durch die zwei Elektrodenpaare im Wesentlichen die gesamte
Behälterhöhe erfasst
wird. Auf diese Weise können
mittels der Auswerteeinheit die mit den beiden Elektrodenpaaren
verbunden ist, insbesondere die Füllstände „voll", „1/2" und „leer" ermittelt werden.
Die
DE 101 19 555
A1 schlägt
dagegen die Verwendung eines Referenz-Elektrodenpaares im unteren
Bereich des Behälters
vor, welches einen horizontalen Abschnitt durch Vergrößerung der
Oberfläche
je Höhenabschnitt
aufweist, um Inhomogenitäten
der Flüssigkeit in
dem Flüssigkeitsbehälter zu
kompensieren und damit genauere Messungen zu ermöglichen.
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Des
Weiteren beschreibt die
DE
33 22 906 A1 einen Füllstandssensor
für Flüssigkeitsbehälter mit
einer an ihren beiden Oberflächen
umspülbaren Leiterfolie,
die am Behälterboden
mit speziellen Haltemitteln gehaltert ist. Bei der Benetzung dieser
Leiterfolie mit der Flüssigkeit
wird die entsprechende Widerstandsänderung erfasst und daraus
auf den Füllstand
geschlossen.
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Ferner
ist aus der
DE 31 37
153 A1 ein Füllstandssensor
für einen
Kraftstofftank bekannt, der einen stabförmigen Träger in Höhenrichtung des Kraftstofftanks
aufweist, um welchen wendelförmig
eine isolierende Folie gewickelt ist, auf der flächig ein stromdurchflossener
Messwiderstand aufgebracht ist, dessen Widerstandsänderung
gemessen wird. Der durch den Stromfluss erwärmte Widerstand wird im Bereich
der Flüssigkeit
durch diese gekühlt
und ändert aufgrund
der vom Füllstand
des Behälters
abhängigen
Wärmeableitung
seinen Wert, welcher als Maß für den Füllstand
ausgewertet wird.
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Im
Fall von Waschwasserbehältern
für Kraftfahrzeuge
ist neben der Kenntnis des Füllstandes des
Waschwasserbehälters
auch die der Konzentration eines Frostschutzmittels im Waschwasser
gewünscht,
um eine optimale Dosierung des Frostschutzmittels im Waschwasser
zu gewährleisten,
sodass die Fahrzeugscheiben optimal gereinigt werden können, ein
unnötig
hoher Verbrauch des Frostschutzmittels vermieden wird und ein Gefrieren
der Komponenten der Scheibenwaschanlage bei entsprechend niedrigen
Außentemperaturen
verhindert wird. Zur Erfassung und Einstellung der Konzentration
eines Frostschutzmittels im Waschwasserbehälter sind dem Fachmann aus
dem Stand der Technik ebenfalls bereits verschiedene Konstruktionen
bekannt.
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So
beschreibt zum Beispiel die
DE 195 23 110 A1 ein Flüssigkeitsrefraktometer zur
Messung der Brechzahl der Flüssigkeit
im Waschwasserbehälter
durch Auswertung der optischen Transmission einer in die Flüssigkeit
eingetauchten Lichtleitstrecke, an deren Grenzschicht der Flüssigkeit
ein von der Brechzahl der Flüssigkeit
abhängiger
Anteil des bei der Transmissionsmessung eingespeisten Lichts totalreflektiert
wird. Die Frostschutzmittelkonzentration in der Flüssigkeit
ist somit über
die Brechzahl des Kühlmittels
erfassbar. Bei einer anderen Vorrichtung, die aus der
DE 199 20 370 C1 bekannt
ist, wird die Gefriertemperatur der im Waschwasserbehälter vorhandenen
Flüssigkeit
bestimmt, um daraus auf den Anteil des Frostschutzmittels in der
Flüssigkeit
schließen
zu können.
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Bei
anderen Ausführungen
von Scheibenwaschanlagen für
Kraftfahrzeuge, wie sie zum Beispiel in der
DE 198 31 738 A1 und der
DE 100 20 945 A1 beschrieben
sind, sind zwei getrennte Vorratsbehälter für das Waschwasser und das Frostschutzmittel vorgesehen.
Das Frostschutzmittel wird in diesem Fall über eine geeignete Dosiereinrichtung
in den Waschwasserbehälter
eingeleitet, um einen optimalen Frostschutzmittelanteil im Waschwasser
bereit zu stellen. Im Fall der
DE 100 20 945 A1 wird die geeignete Mischung
aus Frostschutzmittel und Waschwasser in Abhängigkeit von einer gemessenen
Außentemperatur
eingestellt. Bei der
DE
198 31 738 A1 dagegen wird das Frostschutzmittel automatisch
in Abhängigkeit
von der Dichte der gemischten Waschflüssigkeit über eine spezielle Dosiervorrichtung
mit Schwebekörper
zugegeben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füllstandssensor
sowie ein Verfahren zur Erfassung eines Füllstandes einer Flüssigkeit in
einem Flüssigkeitsbehälter bereit
zu stellen, mit dem eine möglichst
exakte Ermittlung des Füllstandes
erzielt werden kann. In einer Weiterbildung der Erfindung soll mit
dem Füllstandssensor
auch auf einfache Weise der Anteil eines Frostschutzmittels in einem
Waschwasser einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs ermittelt
werden können.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch
einen Füllstandssensor
für einen
Flüssigkeitsbehälter, insbesondere
für einen
Waschwasserbehälter
in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9.
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Der
erfindungsgemäße Füllstandssensor
zur Erfassung des Füllstandes
einer Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsbehälter weist
eine Gewichtsmessvorrichtung auf, welche ein Gewicht der im Flüssigkeitsbehälter vorhandenen
Flüssigkeit
erfasst und welche mit einer Auswerteeinheit verbunden ist. Mit
dem so konstruierten Füllstandssensor
lässt sich
der exakte Füllstand
der Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsbehälter aus
dem Gewicht der im Flüssigkeitsbehälter vorhandenen
Flüssigkeit
erfassen, und dies insbesondere auch bei niedrigen Füllständen, die
von besonderer Bedeutung sind, ohne einen aufwendigen und komplizierten
Aufbau zu benötigen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Gewichtsmessvorrichtung eine im Bodenbereich
des Flüssigkeitsbehälters angeordnete
drucksensitive Folie, welche einen durch die Flüssigkeit auf sie ausgeübten Gewichtsdruck
in ein elektrisches Signal umwandelt und an die Auswerteeinheit
weiterleitet. Vorzugsweise ist die drucksensitive Folie in den Boden
des Flüssigkeitsbehälters integriert.
Die drucksensitive Folie kann ferner eine Funktionsschicht aufweisen,
deren elektrische Funktionsparameter – zum Beispiel durch Verschiebung
der Mikrogeometrie und Deformationen der Kettenmolekülstruktur – entsprechend
einem auf die Folie ausgeübten
Druck veränderlich
sind.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist die Gewichtsmessvorrichtung eine Waage im Bodenbereich
des Flüssigkeitsbehälters oder
unterhalb des Flüssigkeitsbehälters, welche
einen durch die Flüssigkeit
im Flüssigkeitsbehälter bzw.
durch den Flüssigkeitsbehälter einschließlich der
darin vorhandenen Flüssigkeit
auf sie ausgeübten
Gewichtsdruck in ein elektrisches Signal umwandelt und ebenfalls
an die Auswerteeinheit weiterleitet.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist die Gewichtsmessvorrichtung einen oder mehrere
Dehnungsmessstreifen auf, die an einer Befestigungsvorrichtung des
Flüssigkeitsbehälters angebracht
sind und welche die durch das Gewicht des Flüssigkeitsbehälters einschließlich der
darin befindlichen Flüssigkeit
verursachte Dehnung in ein elektrisches Signal umwandeln und an die
Auswerteeinheit weiterleiten.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Auswerteeinheit mit einer
Anzeigeeinrichtung zur Anzeige des mittels der Gewichtsmessvorrichtung
erfassten Füllstandes
verbunden. Diese Anzeigeeinrichtung ist beispielsweise im Bereich
einer Instrumentenanzeige des Armaturenbretts in der Fahrgastzelle
eines Kraftfahrzeugs angeordnet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Füllstandssensor ferner
eine Volumenmessvorrichtung zur Erfassung des Volumens der im Flüssigkeitsbehälter vorhandenen
Flüssigkeit
auf, welcher ebenfalls mit der Auswerteeinheit verbunden ist. Die
Auswerteeinheit kann so aus dem durch die Gewichtsmessvorrichtung
bestimmten Gewicht der Flüssigkeit
und dem durch die Volumenmessvorrichtung bestimmten Volumen der Flüssigkeit
die Dichte der Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsbehälter bestimmen.
Dies kann insbesondere zur Bestimmung eines Frostschutzmittelanteils
in einem Waschwasser einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs
angewendet werden, da das Frostschutzmittel im Allgemeinen eine
deutlich höhere
Dichte als Wasser aufweist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Auswerteeinheit
mit einer Anzeigeeinrichtung verbunden, welche sowohl den Füllstand
der Flüssigkeit
im Flüssigkeitsbehälter als
auch den Frostschutzmittelanteil in dem Waschwasser anzeigt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte
Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
10 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Erfassung eines Füllstandes
einer Flüssigkeit
in einem Flüssigkeitsbehälter, insbesondere
einem Waschwasserbehälter
in einem Kraftfahrzeug, wird das Gewicht der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter ermittelt
und daraus der Füllstand
der Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsbehälter bestimmt.
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In
einer weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zusätzlich auch
das Volumen der Flüssigkeit
im Flüssigkeitsbehälter ermittelt
werden, sodass aus dem ermittelten Gewicht und dem ermittelten Volumen
der Flüssigkeit
auch die Dichte der Flüssigkeit
im Flüssigkeitsbehälter bestimmt
werden kann. Auf diese Weise kann zum Beispiel der Frostschutzmittelanteil
in einem Waschwasser einer Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs bestimmt
werden.
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Obige
sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung besser verständlich.
Darin zeigen:
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1 eine
schematische, nicht maßstabsgetreue
Querschnittsdarstellung eines Flüssigkeitsbehälters, der
mit einem Füllstandssensor
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist; und
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2 eine
schematische, nicht maßstabsgetreue
Querschnittsdarstellung eines Flüssigkeitsbehälters, der
mit einem Füllstandssensor
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgestattet ist.
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1 zeigt
in stark vereinfachter und nicht maßstabsgetreuer Darstellungsform
einen Flüssigkeitsbehälter 10,
wie beispielsweise einen Waschwasserbehälters einer Scheibenwaschanlage
eines Kraftfahrzeugs, der mit einem Füllstandssensor gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung versehen ist. Es sei an dieser Stelle
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht nur auf
Füllstandssensoren
für Waschwasserbehälter in
Kraftfahrzeugen, sondern vorteilhafter Weise auch zur Erfassung
von Füllständen anderer
Flüssigkeiten,
wie beispielsweise in Kühlwasserbehältern oder
Kraftstofftanks eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann.
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In
den Flüssigkeitsbehälter 10 ist
eine Flüssigkeit 12 bis
zu einem Füllstand 13 eingefüllt. Die Flüssigkeit 12 kann
dabei über
eine Einfüllöffnung 14 zum
Beispiel in der oberen Wandung des Flüssigkeitsbehälters 10 eingefüllt werden,
welche über
einen Verschluss 16 zum Beispiel mittels Gewinde verschließbar ist.
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Als
Gewichtsmessvorrichtung gemäß der Erfindung
ist in dem Ausführungsbeispiel
von 1 im Bodenbereich des Flüssigkeitsbehälters 10 eine drucksensitive
Folie 18 angeordnet, wobei die drucksensitive Folie 18 vorzugsweise
auch in den Boden des Flüssigkeitsbehälters 10 integriert
sein kann. Diese drucksensitive Folie 18 ist über Messleitungen 20 mit
einer Auswerteeinheit 22 verbunden. Die Auswerteeinheit 22 ist
wiederum mit einer Anzeigeeinrichtung 24 verbunden, auf
welcher der mittels der drucksensitiven Folie 18 erfasste
Füllstand 13 der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 angezeigt werden
kann. Die Anzeigeeinrichtung 24 kann ferner eine spezielle
Warnanzeige (nicht dargestellt) aufweisen, mit welcher der Fahrer
des Kraftfahrzeugs auf einen besonders niedrigen Füllstand 13 unterhalb eines
vorgegebenen Grenzwerts hingewiesen wird, der ein Nachfüllen der
Flüssigkeit
in den Flüssigkeitsbehälter 10 erfordert.
Diese Anzeigeeinrichtung ist zum Beispiel im Bereich einer Instrumentenanzeige des
Armaturenbretts in der Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs als analoges
und/oder digitales Display angeordnet, sodass sie von dem Fahrer
des Kraftfahrzeugs jederzeit einsehbar ist.
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Die
drucksensitive Folie
18 weist in einer Ausführungsform
eine Funktionsschicht auf, deren elektrische Funktionsparameter
zum Beispiel durch Verschiebungen der Mikrogeometrie und Deformationen
der Kettenmolekülstruktur
entsprechend einem auf die drucksensitive Folie
18 ausgeübten Druck
der Flüssigkeit
12 veränderlich
sind. Eine derartige drucksensitive Folie ist dem Fachmann grundsätzlich zum
Beispiel aus der
DE
37 34 608 A1 bekannt.
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Der
so mit der drucksensitiven Folie 18 aufgebaute Füllstandssensor
ist vorteilhafter Weise in der Lage, den Füllstand 13 der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 bei
jedem Füllstand,
d.h. insbesondere auch bei niedrigen Füllständen, die von besonderer Relevanz
sind, da sie einen Mangel der Flüssigkeit 12 anzeigen,
aus der Ermittlung des Gewichts der Flüssigkeit 12 im Flüssigkeitsbehälter 10 mit
großer
Genauigkeit zu erfassen. Die Auswerteeinheit 22 berechnet
den Füllstand 13 der
Flüssigkeit 12 insbesondere
unter Verwendung einer vorgegebenen mittleren Dichte der im Flüssigkeitsbehälter 10 vorhandenen
Flüssigkeit 12 und
der bekannten Größe des Flüssigkeitsbehälters 10.
Dabei ist keine besondere bauliche Veränderung des Flüssigkeitsbehälters 10 und
kein komplizierter und aufwändiger Aufbau
des Füllstandssensors
selbst erforderlich.
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Anhand
von 2 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel eines Füllstandssensors
gemäß der vorliegenden
Erfindung näher
erläutert.
Dabei sind gleiche oder entsprechende Bauteile mit den gleichen
Bezugsziffern wie in dem ersten Ausführungsbeispiel von 1 gekennzeichnet.
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Der
Aufbau des Flüssigkeitsbehälters 10 entspricht
demjenigen von 1. Als Gewichtsmessvorrichtung
der vorliegenden Erfindung ist in diesem Fall eine Waage 26 unter
dem Flüssigkeitsbehälter 10 angeordnet.
Die Waage 26 ist über
Messleitungen 20 mit der Auswerteeinheit 22 verbunden,
mit welcher aus dem von der Waage 26 ermittelten Gewicht des
Flüssigkeitsbehälters 10 einschließlich der
darin vorhandenen Flüssigkeit 12 der
Füllstand 13 der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 analog
dem ersten Ausführungsbeispiel
bestimmt werden kann. Die Auswerteeinheit 22 ist wieder
mit der Anzeigeeinrichtung 24 verbunden, auf welcher der
mittels der Waage 26 erfasste Füllstand 13 der Flüssigkeit 12 im Flüssigkeitsbehälter 10 angezeigt
wird.
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Während die
Waage 26 in dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
unterhalb des Flüssigkeitsbehälters 10 angeordnet
ist, sodass die Waage 26 das Gewicht des Flüssigkeitsbehälters 10 einschließlich der
darin vorhandenen Flüssigkeit 12 erfasst,
ist es auch denkbar, die Waage 26 wie die drucksensitive
Folie 18 des ersten Ausführungsbeispiels im Bodenbereich
des Flüssigkeitsbehälters 10 vorzusehen,
sodass die Waage 26 nur das Gewicht der in dem Flüssigkeitsbehälter 10 vorhandenen Flüssigkeit 12 erfasst.
Da das Gewicht des leeren Flüssigkeitsbehälters 10 selbst
jedoch im Voraus bestimmbar und in der Auswerteeinheit 22 ablegbar
ist, sind diese beiden Anordnungsmöglichkeiten zueinander äquivalent.
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Wie
in 2 dargestellt, ist in dem Flüssigkeitsbehälter 10 ferner
ein Volumenmessstab 28 als Volumenmessvorrichtung der vorliegenden
Erfindung vorgesehen. Der Volumenmessstab 28 ist so ausgebildet,
dass er direkt den Füllstand 13 der
Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 erfasst.
Der Volumenmessstab 28 ist ebenfalls über Messleitungen 30 mit
der Auswerteeinheit 22 verbunden. Die Auswerteeinheit 22 ist
so ausgebildet, dass sie aus dem von dem Volumenmessstab 28 erfassten
Füllstand 13 der
Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 unter Verwendung
der bekannten Größe des Flüssigkeitsbehälters 10 das
Volumen der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 bestimmen
kann. Ferner ist die Auswerteeinheit 22 so ausgebildet,
dass sie aus dem so mittels des Volumenmessstabes 28 bestimmten Volumen
der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 und
dem mittels der Waage 26 bestimmten Gewicht der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 auch
die Dichte der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 bestimmen
kann. Auf diese Weise kann unter Verwendung einer in der Auswerteeinheit 22 im Voraus
abgelegten mittleren Dichte von Standard-Frostschutzmitteln zum
Beispiel der Anteil eines Frostschutzmittels in einem Waschwasser
einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs bestimmt werden,
da die Dichte des Frostschutzmittels im Allgemeinen deutlich höher als
die Dichte von Wasser ist.
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Als
Volumenmessstab
28, der als Volumenmessvorrichtung der
Erfindung dient, kann zum Beispiel eine Vorrichtung der Art verwendet
werden, wie sie in der eingangs genannten
DE 31 37 153 A1 beschrieben
ist. D.h. der Volumenmessstab
28 ist aus einem stabförmigen Träger in Höhenrichtung
des Flüssigkeitsbehälters
10 aufgebaut,
um welchen wendelförmig
eine isolierende Folie gewickelt ist, auf der flächig ein stromdurchflossener
Messwiderstand aufgebracht ist, dessen Widerstandsänderung
gemessen wird. Der durch den Stromfluss erwärmte Widerstand wird im Bereich
der Flüssigkeit
12 durch diese
gekühlt
und ändert
aufgrund der vom Füllstand des
Flüssigkeitsbehälters
10 abhängigen Wärmeableitung
seinen Wert, welcher als Maß für den Füllstand
13 und
damit das Volumen ausgewertet wird.
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Die
mit der Auswerteeinheit 22 verbundene Anzeigeeinrichtung 24 zeigt
in diesem Fall neben dem Füllstand 13 der
Flüssigkeit 12 auch
den Frostschutzmittelanteil in der Flüssigkeit 12 an. Ferner kann
die Anzeigeeinrichtung 24 eine spezielle Warnanzeige (nicht
dargestellt) aufweisen, mit welcher der Fahrer des Kraftfahrzeugs
auf einen besonders niedrigen Füllstand 13 unterhalb
eines vorgegebenen Grenzwerts, der ein Nachfüllen der Flüssigkeit 12 in den
Flüssigkeitsbehälter 10 erfordert,
und auf einen besonders niedrigen Frostschutzmittelanteil in der Flüssigkeit 12 unterhalb
eines vorgegebenen Grenzwerts, der zum Beispiel in Abhängigkeit von
der Außentemperatur
variiert, was ein Nachfüllen
eines Frostschutzmittels in die Flüssigkeit 12 erfordert,
hingewiesen wird.
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Während in
dem zweiten Ausführungsbeispiel
von 2 die Waage 26 als Gewichtsmessvorrichtung
mit einem Volumenmessstab als Volumenmessvorrichtung kombiniert
ist, kann anstelle der Waage 26 auch in diesem Fall die
drucksensitive Folie 18 aus 1 eingesetzt
werden. Als weitere Alternative einer geeigneten Gewichtsmessvorrichtung kann
der Füllstandssensor
auch einen oder mehrere Dehnungsmessstreifen aufweisen, die an einer
Befestigung des Flüssigkeitsbehälters 10 vorgesehen sind
und eine durch das Gewicht des Flüssigkeitsbehälters 10 einschließlich der
darin vorhandenen Flüssigkeit 12 verursachte
Dehnung der Dehnungsmessstreifen in ein elektrisches Signal umwandeln
und an die Auswerteeinheit 22 weiterleiten.
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Die
oben beschriebenen Füllstandssensoren sind
insbesondere auch bei niedrigen Füllständen, die von besonderer Relevanz
sind, da sie einen Mangel der Flüssigkeit 12 anzeigen,
in der Lage, den Füllstand
der Flüssigkeit 12 im
Flüssigkeitsbehälter mit großer Genauigkeit
zu erfassen. Darüber
hinaus ist es durch eine einfache Ergänzung des Füllstandssensors mit einer Volumenmessvorrichtung
auch möglich,
auf einfache Weise zum Beispiel einen Frostschutzanteil in einem
Waschwasser einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs zu bestimmen.
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- 10
- Flüssigkeitsbehälter
- 12
- Flüssigkeit
- 13
- Füllstand
- 14
- Einfüllöffnung
- 16
- Verschluss
- 18
- drucksensitive
Folie
- 20
- Messleitungen
- 22
- Auswerteeinheit
- 24
- Anzeigeeinrichtung
- 26
- Waage
- 28
- Volumenmessstab
- 30
- Messleitungen