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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues System zur Automatisierung
von administrativen Routineaufgaben und komplexen Prozeßabläufen in einem
Büroablauf
unter Anwendung elektronischer und EDV-technischer Hilfsmittel.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Systemen zur Automatisierung
von administrativen Aufgaben bekannt. Ebenso sind Systeme bekannt,
die zugleich die Bezahlung mit oder ohne Bargeld ermöglichen.
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Beispielsweise
ist ein Kassenautomat aus dem Stand der Technik bekannt, welcher
die Bezahlung mit Bargeld oder ohne Bargeld ermöglicht. Dieses System weist
ferner ein interaktives Kundenterminal sowie einen Belegdrucker
auf. Die Systemarchitektur ist netzwerkfähig und behindertengerecht
nach DIN 24972 ausgelegt. Es handelt sich um ein offenes System,
welches im Büro
nur eine geringe Stellfläche
benötigt.
Nachteilig bei diesem System ist, daß das Bargeldhandling eingeschränkt ist.
Befüllung
und Wartung müssen
von vorne erfolgen. Insgesamt handelt es sich auch um ein teures
System.
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Ein
weiteres aus dem Stand der Technik bekanntes System ermöglicht ein
umfangreiches Bargeldhandling. Auch dieses System weist eine offene Systemarchitektur
auf und ist behindertengerecht nach DIN 14972. Netzwerkfähigkeit
ist ebenfalls gegeben. Dieses System hat andererseits wieder den Nachteil
einer großen
Stellfläche.
Befüllung
und Wartung erfolgen von vorne. Ein TouchPanel ist nicht vorhanden.
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In
einem weiteren bekannten System kann die Befüllung und Wartung von hinten
erfolgen. Mit diesem System ist ein umfangreiches Bargeldhandling ermöglicht.
Behindertengerechtes Arbeiten nach DIN24972 ist ebenfalls gewährleistet.
Gleiches gilt für
die Netzwerkfähigkeit.
Auch dieses System weist kein TouchPanel auf. Ebenfalls nachteilig
ist die erforderliche große
Stellfläche.
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin ein System bekannt, welches
umfangreiches Bargeldhandling und behindertengerechtes Arbeiten
nach DIN 24972 ermöglicht.
Dieses System weist ein TouchPanel auf, Allerdings hat das System
den Nachteil, daß nur
eine serielle Anbindung möglich
ist. Es handelt sich zudem um ein System mit großer Stellfläche.
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Ein
weiteres System ermöglicht
ein Bezahlen mit Bargeld und ohne Bargeld. Das System ist behindertengerecht
nach DIN 24972, weist ein TouchPanel auf und ist netzwerkfähig. Aber
auch hier ist die große
Stellfläche
nachteilig. Abgesehen davon ist die Systemarchitektur unklar.
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Schließlich ist
noch ein System zum bargeldlosen Bezahlen bekannt. Dieses System
umfasst interaktive Kundenterminals und Belegdrucker. Dieses System
ist erheblich preiswerter als die oben beschriebenen Systeme. Nachteilig
ist jedoch hier der Tastaturvorbau.
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Nachteilig
bei sämtlichen
bekannten Systemen ist, daß eine
zeitgleiche parallele Bearbeitung verschiedener Prozesse nicht möglich ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich nunmehr die Aufgabe gestellt, ein
System zur Automatisierung von administrativen Routineaufgaben in
einen Büroablauf
unter Anwendung elektronischer und EDV-technischer Hilfsmittel zur
Verfügung
zu stellen, das die beschriebenen Nachteile des Standes nicht mehr
aufweist. Das System soll insbesondere im Bereich der Arztpraxen
Anwendung finden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe dadurch, daß es ein
Steuerungssystem zur zeitgleichen, parallelen Verarbeitung verschiedener
Prozesse aufweist, in welches eine Systemabgleichkomponente zur
retundanten Datenhaltung implementiert ist.
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Unter
Prozessen sind erfindungsgemäß Verfahren
zu verstehen, bei denen technische Einrichtungen überwacht
und insbesondere bürotechnische Einrichtungen
und Meßgrößen aufgearbeitet
sowie auf erstere und letztere regelnd und steuernd eingewirkt wird.
Unter Einrichtungen sind zu verstehen Terminals, Drucker, Kassenautomaten,
Kartenlesegeräte.
Unter Meßgrößen sind
Labordaten zu verstehen deren Speicherung und Auswertung mit Hilfe
der Anlage durchführbar
ist. Ebenso können
Krankenkassen- und Patientendaten erfindungsgemäß gespeichert und ausgewertet
werden.
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Das
erfindungsgemäße Steuerungssystem ist
eine zentrale Verwaltungseinheit für das erfindungsgemäße Gesamtsystem.
Dieses Steuerungssystem ermöglicht
die, auch zeitgleiche also parallele, Verarbeitung verschiedener
Prozesse. Dazu wird ein System bestehend aus Computer und Computerprogramm
verwendet, welches in der Lage ist, in Abhängigkeit verschiedener Ereignisse
und Rückmeldungen
die entsprechenden Reaktionen auszuführen.
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Die
Systemabgleichskomponente sorgt für redundante Datenhaltung.
Daß heißt, wenn
sich Daten in einem bestehenden externen System ändern oder geändert werden
müssen,
kann das Steuerungssystem Zugriff auf diese Daten im bestehenden System
haben. Diese Anbindung kann über
definierte Schnittstellen z.B. ODBC, XML, serielle oder parallele
Schnittstellen, LAN, WAN usw.
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Das
System steuert zum einen das anfallende Arbeitsaufkommen (Anzahl
der Patienten, Anzahl der Untersuchungen etc.) im Verhältnis zu
verfügbaren
zeitlichen, räumlichen,
apparativen und personellen Ressourcen, zum anderen das Abgleichen
der individuellen Kontosalden (z. B. anfallende Praxisgebühren, Privatrechnungen
etc. der Patienten mit erfolgten Zahlungen der Patienten).
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Zudem
besteht bei dem System weiter die Möglichkeit, bei Rezeptwünschen der
Patienten nach Kontrolle des virtuellen Bestandes der Medikation durch
das System und nach Kontrolle und Freigabe durch den behandelnden
Arzt dieses automatisiert auszudrucken.
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Weiter
hat das System die Möglichkeit,
nach Freigabe der Räumlichkeit
(Behandlungsräume,
Infusionsräume,
EKG etc.) den Patienten eigenständig
in diese Räume
aus der Wartezone zu geleiten.
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Das
Steuerungssystem enthält
Berechnungsmodule, z.B. für
die Entwicklung von Wartezeiten. Damit kann das System in Abhängigkeit
einer bekannten Vorgangsdauer und festgelegten Priorität pro Raum
und Arzt bzw. Mitarbeiter eine voraussichtliche Wartezeit ermitteln.
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Ferner
kann ein Untermodul für
die Terminsberechnung vorgesehen sein. Das heißt, daß System kann in Abhängigkeit
der Belegung pro Labor etc. eine Reihe von Terminvorschlägen dynamisch
ermitteln. Vorzugsweise werden die Ermittlung von Wartezeiten und
die Terminsberechnung zu einem Modul zusammengefaßt.
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Das
Steuerungssystem kann außerdem
ein Informationsmodul aufweisen. Daß heißt, es kann insbesondere über die
Anbindung eines oder mehrerer Displays das System Informationen
bzw. für Raumwartezeiten
an beliebigen Orten darstellen.
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Weitere
Module sind erfindungsgemäß für die Prozessverarbeitung
vorgesehen. Beispielsweise kann ein Kartenprüfungsmodul vorgesehen werden, daß heißt, bei
der Kartenprüfung
werden Daten auf Aktualität überprüft, gegebenenfalls
angelegt bzw. geändert.
Dazu wird ein Kartenlesegerät
angebunden, welches Daten von Chipkarten lesen kann. In Abhängigkeit
dieser Prüfung
wird dem Benutzer eine Auswahl über
ein Display angezeigt.
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Ein
weiteres mögliches
Modul für
die Prozessverarbeitung betrifft den Zahlungsvorgang. Hierbei wird
nach Auswahl über
ein Eingabegerät
der entsprechende Zahlungsvorgang abgebildet. Dazu wird ein Geldterminal
angebunden, mit dem per EC-Karte oder Bar, etc. bezahlt werden kann.
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Ferner
kann für
die Ausstellung von Bescheinigungen ein weiteres Modul vorgesehen
sein. Nach Auswahl der entsprechenden Bescheinigung, Rezept, etc. über ein
Eingabegerät,
können
diese über die
Anbindung eines Druckers gedruckt werden.
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Außerdem kann
ein Terminsmodul angeordnet sein. Hier wählt man zur Terminsvergabe
für Labor
etc. über
ein Eingabegerät
den entsprechenden Raum, bzw. Vorgang. Dann wird aus dem System eine
Anzahl von Vorschlägen
ermittelt und über
ein Display angezeigt.
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Für den Einsatz
in einer Arztpraxis wird bevorzugt, noch ein Behandlungsmodul zu
implementieren. Dabei werden für
die direkte Behandlung nach Auswahl des Arztes über ein Eingabegerät die ermittelte
Wartezeit und Raumnummer ausgedruckt.
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Schließlich ist
auch für
die Rückmeldung
ein Modul einfügbar.
Damit z.B. die Berechnung der Wartezeit genauer erfolgen kann, kann
ein Rückmeldesystem
angebunden werden. Man kann damit über ein Eingabegerät den Beginn
und das Ende einer Raumbelegung steuern.
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Das
erfindungsgemäße System
eignet sich insbesondere im Bereich von Arztpraxen, in welchen zunehmend
die Bezahlung mit und ohne Bargeld von Bedeutung sein wird. Als
Patientenauthentifizierung kann bei Einsatz des erfindungsgemäßen Systems eine
Versicherungskarte verwendet werden. Die hier erhobenen Daten können gemeinsam
mit anderen notwendigen Daten in einer zentralen Datenbank abgelegt
werden. Dem Patienten kann es auf diese Weise ermöglicht werden,
diverse Arzt- und Laborleistungen selbständig zu buchen. Zugleich sollen durch
Ressourcenplanung Leistungen optimiert und für den Patienten transparenter
werden. Durch die Einführung
eines Bezahlsystems hat der Kunde die Möglichkeit, Rechnungen und Gebühren bar
oder bargeldlos zu begleichen. Desweiteren ermöglicht es das erfindungsgemäße System,
daß der
Patient oder Kunde selbständig
diverse Bescheinigungen (Rezepte, Überweisungen usw.) auszudrucken
vermag.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene Systemkomponenten
beschränkt.
Sie ist vielmehr beliebig erweiterbar oder durch gleichwertige Komponenten
ersetzbar. Zugleich ermöglicht der
Einsatz der beschriebenen Komponenten die Weiterentwicklung zu den
nächsten
Generationen insbesondere von Windows-Servern.
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Das
erfindungsgemäße System
ist überall einsetzbar,
wo Büroabläufe zu automatisieren
sind. Es ermöglicht
insbesondere die Integration von Buchungssystemen, Bargeld und bargeldlosen
Bezahlsystemen, Kundendatenverwaltung, Abgleich zwischen externen
und internen Daten insbesondere unter Verwendung von Kreditkarten
oder sonstigen Magnetkartensystemen. Mit den Magnetkarten können problemlos
externe Daten in das System eingespeist werden. Zugleich ist selbstverständlich auch
das Einspeisen von Daten über
Internet ermöglicht.
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Das
System ermöglicht
zugleich die Auftrennung in ein nach außen offenes System und die
Abschottung von geheimhaltungsbedürftigen Daten. Damit ist das
System insbesondere für
den Bereich von Arztpraxen geeignet, bei denen für die Patientendaten ein hoher
Standart an Geheimhaltung unerlässlich
ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren am
Beispiel der Organisation einer Arztpraxis näher beschrieben: In 1 ist
ein Systemüberblick
dargestellt.
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In 2 ist
eine mögliche
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Systems
dargestellt.
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In 3 ist
der erfindungsgemäße Transaktionsserver
mit seiner Geschäftslogik 10 und
der Datenbanksteuerung 11 dargestellt.
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4 zeigt
den Systemabgleichungsprozeß für die redundante
Datenhaltung.
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5 zeigt
den Fall, daß die
Daten sich im Steuerungssystem geändert haben.
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6 zeigt
ein Beispiel der Kartenprüfung von
Patientendaten auf Aktualität.
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7 zeigt
ein System zur Rechnungsabgleichung.
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8 zeigt
die Möglichkeit
des Ausdrucks von Bescheinigungen, Rezepten und ähnlichem.
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In 9 ist
ein System zur Terminsvergabe dargestellt.
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10 ist
das Informationssystem für
den behandelnden Arzt.
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11 zeigt schließlich eine mögliche Gestaltung
der Schnittstelle zum Patienten.
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Das
in 1 dargestellte Gesamtsystem umfasst ein Steuerungssystem 1,
eine Prozesskomponente 2 sowie die Hardwarekomponenten
e, m, n, p, q, r.
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Das
Steuerungssystem 1 ermöglicht
die zeitgleiche und parallele Verarbeitung der Prozesse 2.
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In
dem Systemabgleichmodul a sorgt ein Systemabgleichprozeß für redundante
Datenhaltung. Wenn sich die Daten in einem bestehenden externen System ändern oder
geändert
werden müssen,
erlaubt das Steuerungssystem 1 Zugriff auf diese Daten. Über entsprechende
definierte Schnittstellen erfolgt die Anbindung der Daten.
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In
dem Berechnungsmodul a, b, c können verschiedenen
Daten ermittelt werden. In dem Beispiel gemäß 1 erfolgt
in dem Untermodul b die Berechnung der Wartezeiten während in
dem Untermodul c die Berechnung der Termine erfolgt. Das System
kann damit in Abhängigkeit
von einer bekannten Vorgangsdauer und festgelegter Priorität pro Raum
und Arzt bzw. Mitarbeiter eine voraussichtliche Wartezeit berechnen.
In Abhängigkeit
von der Belegung pro Labor können
darüber
hinaus mehrere Terminsvorschläge
dynamisch ermittelt werden.
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Das
Steuerungssystem 1 gemäß 1 umfasst
ferner das Informationsmodul k. Über
die Anbindung eines oder mehrerer Displays (nicht dargestellt) kann
das System Informationen, z.B. Raumwartezeiten an beliebigen Orten
darstellen.
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Die
Prozesskomponente 2 weist die Module für Bescheinigungen f, Kartenprüfung d,
Rückmeldung
i, Termine g, Zahlungsvorgänge
e und Behandlung h auf.
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In
dem Kartenprüfungsmodul
d werden die Daten auf Aktualität
geprüft,
gegebenenfalls neu angelegt bzw. geändert. Dazu wird ein Kartenlesegerät I angebunden,
welches Daten von Chipkarten lesen kann. In Abhängigkeit von dieser Prüfung wird
dem Nutzer eine Auswahl über
das Display angezeigt.
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Das
Zahlungsvorgangsmodul e ermöglicht, daß nach Auswahl über das
Eingabegerät
I der entsprechende Zahlungsvorgang abgebildet wird. Dazu wird gemäß 1 die
Anbindung eines Geldterminals n, mit dem per EC-Karte oder in Bar eine Bezahlung möglich ist.
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Mit
dem Bescheinigungsmodul f wird ermöglicht, daß Bescheinigungen beispielsweise
Rezepte/Überweisungen
etc. über
das Eingabegerät
I geordert und über
den Drucker p in Papierform ausgegeben werden.
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Über das
Modul g für
Termine wird die Terminsvergabe gesteuert. Hier kann z.B. über das
Eingabegerät
I der entsprechende Raum bzw. Vorgang für die Terminsvergabe angewählt werden.
Dann wird aus dem System mittels des Moduls c für die Terminsberechnung eine
entsprechende Anzahl von Vorschlägen
ermittelt und über
das Display m angezeigt.
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Für die direkte
Behandlung beim Arzt kann nach Auswahl des Arztes über das
Eingabegerät
I mittels des Behandlungsmoduls die von dem Wartezeitenmodul b eine
genaue Berechnung erfolgen. Das System kann darüber hinaus an ein Rückmeldesystem
q angebunden werden. Man kann damit über das Eingabegerät I den
Beginn und das Ende der Raumbelegung steuern.
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Das
erfindungsgemäße System
kann an bestehende externe Systeme q angeschlossen werden. Darüber hinaus
kann weitere beliebige Hardware angebunden werden.
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In
einer erfindungsgemäßen bevorzugten Variante
können
in den Beispielen gemäß 2 bis 11 Windowsserver 2003 eingesetzt werden,
die das Entwickeln und Anbieten von Web-Servicen erheblich erleichtern.
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Zu
dessen Diensten gehören
unter anderem:
SQL-Server, NET Framework, Internet, Informationsdienste
6.0, II S 6.0, ASP, NET, Microsoft Message Queue (MSMQ) Services,
COM+ Component Services.
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Der
SQL-Server ist das umfassende Datenbank- und Analyseangebot für eine schnelle
Bereitstellung skalierbarer E-Commerce, data Warehousing und branchenspezifischer
Lösungen
der nächsten
Generation. Der SQL-Server
umfasst die Unterstützung
für XML
und HTTP, Features für
Leistungsfähigkeit
und Verfügbarkeit,
um Last aufzuteilen und die Betriebszeit sicherzustellen, sowie
erweiterte Verwaltungs- und Optimierungsfunktionen, um Routineaufgaben
zu Automatisieren und die Anschaffungs- und Folgekosten zu senken.
Mit dem SQL-Server steht eine Umgebung für das Speichern und Verarbeiten
von XML-Daten bereit, die von den XML-Webservices verwendet werden.
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Microsoft
Windows.NET-Framework ist eine Komponente von Windows, die als Programmiermodell
und Runtime-Umgebung für
XML-Web-Services, Web-Anwendungen
und Smart-Client-Anwendungen dient. Sie stellt eine produktive,
standartbasierende und mehrsprachige Umgebung bereit, mit der vorhandene
Applikationen mit Anwendungen und Services der nächsten Generation integriert
und die Herausforderungen, die sich aus der Implementierung und
dem Einsatz neuer Lösungen
für das
Internet ergeben, gemeistert werden können.
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Die
Microsoft-Internetinformationsdienste (IIS) 6.0 integrieren unter
Windowsserver 2003 Webserverfunktionen für ein Intranet, das Internet
und auch ein Extranet, das sich durch Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Sicherheit
und Verwaltbarkeit auszeichnet. Mit II S 6.0 und Windows-Server 2003 kommen
Funktionen in den Büroablauf,
durch die sich Verwaltbarkeit, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit,
Sicherheit, Leistungsfähigkeit
und Skalierbarkeit von Webanwendungsservern noch einmal erheblich
steigern lassen. Darüber
hinaus optimiert II S 6.0 auch die Möglichkeiten zur Entwicklung
von Webanwendungen und verbessert die internationale Unterstützung. Zusammen
bilden II S 6.0 und Windows-Server 2003
eine integrierte Web-Serverlösung,
die sich durch Zuverlässigkeit,
Produktivität
und Verbindungsstabilität
auszeichnet.
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Durch
ASP.NET wird die HTML-Ausgabe von dem Code, der die Programmlogik
implementiert, sauber getrennt. Beides liegt dadurch in getrennten Daten
vor. In ASP.NET werden HTML-Formulare, wie aus Visual Basic bekannt
ist, gestaltet. Zuerst werden per drag and drop die benötigten Kontrollelemente platziert
und anschließend
der Code hinzugefügt,
der ausgeführt
wird, wenn der Anwender beispielsweise auf einen Knopf klickt. Durch
Einsatz von Common Language Runtime (CLR) im Rahmen von ASP.NET wird
es ermöglicht,
beliebige Sprachen für
die Programmlogik anzuwenden. Der Einsatz von ASP.NET hat ferner
den Vorteil eines schnelleren Ablaufs. Verbessert sind auch die
Sicherheitsfunktionen und die Verwaltung von Sitzungen.
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Durch
Einsatz des Component Objekt Model (COM+) wird eine einfache Einstellung
von skalierbaren, Komponenten basierenden Unternehmenslösungen ermöglicht.
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Ein
asynchrones Messaging wird durch Microsoft Message Queue Server
(MSMQ) unterstützt. Bereitgestellt
werden können
lose gekoppelte und zuverlässige
Netzwerk-Kommunikationsdienste, die auf einem Nachrichten-Warteschlangen-Model
basieren. MSMQ bietet eine umfangreiche Funktionalität mit zuverlässiger Nachrichtenzustellung
und einer vollständigen
Transaktionsunterstützung.
Durch MSMQ können
die Windows-Anwendungen miteinander asynchron kommunizieren und
mit Anwendungen verbunden werden, die auf anderen Plattformen ausgeführt werden.
Systeme, die auf Nachrichten-Warteschlangen aufbauen, bieten grundsätzlich ein
hohes Maß an
Skalierbarkeit und die Möglichkeit, auch über zeitweise
nicht verfügbare
Netzwerke zu arbeiten.
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Microsoft
Visual Studio.NET ist ein vollständiges
Tool für
die schnelle Entwicklung und Integration von XML-Web-Services und
-Anwendungen, das das Entwickeln von mehr Produktivität ermöglicht und
neue geschäftliche
Perspektiven eröffnet.
Visual Studio.NET bietet Integrationsmöglichkeiten, bei denen vorhandene
Anwendungen verknüpft
und in Geschäftsprozesse
eingebunden werden können. Durch
eine offene Architektur kann jede Sprache verwendet werden, die
das .NET-Framework
unterstützt und
bestehendes Know-how weiter nutzt. Visual Studio.NET bietet die
Möglichkeit
einer höchstmöglichen Skalierbarkeit,
Zuverlässigkeit
und Sicherheit und macht Anwendungen durch die vereinfachte Implementierung
in Produktionsumgebungen wesentlich kostengünstiger.
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In 2 ist
ein Systemüberblick
dargestellt. Das Steuerungssystem 1 umfasst einen Windows 2000
Server, einen II S Server und einen SQL-Server. In dem Empfangsbereich 2 sind
Kundenterminals 3 mit Belegdrucker 4 und Kassenautomat 5 angeordnet.
Durch den Einsatz von Touchterminals ist eine einfache Handhabung
durch den Kunden gewährleistet.
Die Nachteile von Tastatursystemen werden vermieden. Sobald der
Kunde bezahlt hat, wird ein Beleg ausgedruckt. Dieses System ist
mithin insbesondere überall
dort geeignet, wo vorab ein Bargeldbetrag zu entrichten ist, z.B.
derzeit in Arztpraxen.
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Die
Komponente 6 umfaßt
den Wartebereich. Nach Bezahlung oder Einschenken am Kundenterminal
wird eine Nummer vergeben. Vorzugsweise wird dem Kunden angezeigt,
wie lange seine Wartezeit noch ist. Das aufwendige Handling von Marken
und Zetteln, welche üblicherweise
bei solchen Systemen bisher vergeben werden, entfällt somit.
Die Komponente 7 umfaßt
ein Rückmeldesystem und
einen PC. Hier kann insbesondere der Bereich Behandlung, Labor und
Besprechung in einer Arztpraxis zusammengefasst werden. Der Bereich 8 umfaßt schließlich die
Verwaltung und den nichtöffentlichen
Bereich.
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In 3 ist
der erfindungsgemäße Transaktionsserver
mit seiner Geschäftslogik 10 und
der Datenbanksteuerung 11 dargestellt. Über die Schnittstellen 12 sind
beide miteinander verbunden. Die Datenbanksteuerung 11 ist
wiederum über
die Schnittstelle 13 mit dem SQL-Server 14 verbunden.
Die Geschäftslogik 10 verfügt über eine
Anbindung 15 an die ASP-Web-Seiten 16. Die Geschäftslogik
ist zugleich über
den Anschluß 17 an
eine bereits bestehende Praxissoftware 18 angeschlossen.
Das System ermöglicht
damit die Einbindung in ein bereits vorhandenes System.
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Das
in dem Transaktionsserver angeordnete Steuerungssystem setzt sich
im wesentlichen aus folgenden Komponenten zusammen:
COM+ Komponenten,
die in einem Paket des Transaktionsservers installiert sind und
die Geschäftslogik abbilden.
COM+
Komponenten, die in einem Paket des Transaktionsservers installiert
sind und die Datenlogik abbilden.
COM+ Komponenten, die in
einem Paket des Transaktionsservers installiert sind und zur Ansteuerung der
Kassensysteme zuständig
sind.
COM+ Komponenten, die in einem Paket des Transaktionsservers
installiert sind und zur Ansteuerung der Patienten-Informationssysteme
zuständig
sind.
ASP.NET-WEB-Seiten, die die Schnittstelle zum Patienten
darstellen und auf Methoden der COM+ Komponenten der Geschäftslogik
zugreifen.
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Die
genannten Komponenten kommunizieren untereinander per MSMQ (Message
Queue Service), damit eine unabhängige,
nicht zeitkritische Abfolge der Funktionen stattfinden kann.
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4 zeigt
den Systemabgleichungsprozeß für die redundante
Datenhaltung. Dargestellt ist die Einbindung der bestehenden Praxissoftware 18 und der
SQL-Server 14. Die Daten der bestehenden Praxissoftware
werden gelesen. Die so gelesenen Daten 19 werden in der
Komponente 20 überprüft. Falls
der Vergleich zwischen neu hinzugekommenen externen Daten mit der
bestehenden Praxissoftware 18 eine Änderung ergibt, werden über die
Komponente 21 die Daten in das Steuerungssystem übernommen und über das
System 22 in den SQL-Server 14 geschrieben. Zugleich
erfolgt in der Komponente 23 eine Protokollierung.
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5 zeigt
den Fall, daß die
Daten sich im Steuerungssystem geändert haben und somit in das bestehende
System übernommen
werden. Das heißt,
die Daten werden aus dem SQL-Server 14 über die Vorrichtung 24 gelesen. Über die
Komponente 26 werden die Daten geholt und in der Komponente 27 für ein bestehendes
System aufbereitet, das heißt über die
Komponente 25 geschrieben und in die bestehende Praxissoftware 18 integriert.
Zugleich erfolgt in der Komponente 28 eine Protokollierung.
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6 zeigt
ein Beispiel der Kartenprüfung von
Patientendaten auf Aktualität.
Die Daten des SQL-Servers 14 werden gelesen über die
Vorrichtung 24 die Komponente 29 überprüft, inwiefern
der Patient mit allen Daten im System bekannt ist. Sofern dies der
Fall ist, wird über
die Vorrichtung 30 die Einzahlung verbucht. Die entsprechenden
Informationen werden über
die Vorrichtung 31 in der Komponente 32 geschrieben
und an den Datenbankserver 14 gegeben.
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Wenn
andererseits Änderungen
sich ergeben, also die Patientendaten nicht bekannt sind, werden über die
Komponenten 33 die Patientendaten an die Komponente 31 gegeben.
Von dort aus geht wieder über
die Komponente 32 die Information an den Datenbank SQL-Server 14.
Müssen
neue Patientendaten angelegt werden, erfolgt über die Komponente 34 deren
Erfassung. Die betreffenden Daten werden über Komponente 35 geschrieben
und in den Datenbankserver 14 gegeben. In allen Fällen erfolgt
eine Protokollierung über
die Komponente 36. Das Protokoll wird sodann über die
Komponente 37 abgeglichen. Der Abgleich wird über Komponente 38 geschrieben
und in den Datenbank SQL-Server 14 gegeben.
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7 zeigt
ein System zur Rechnungsabgleichung. Über Komponente 40 werden
die offenen Rechnungen geholt. Die Daten aus dem Server 14 werden über die
Komponente 24 eingelesen. Der Kassenautomat 41 wird
angesteuert und das Ergebnis in der Komponente 42 protokolliert.
Sodann erfolgt über
Komponente 43 ein Abgleich mit dem bestehenden System.
Das Ergebnis wird über
Komponente 38 eingelesen und in den Server 14 gegeben. Zugleich
erfolgt in der Komponente 44 ein Ausdruck.
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8 zeigt
die Möglichkeit
des Ausdrucks von Bescheinigungen, Rezepten und Ähnlichem. Hierbei kann auch
ein Zahlungsvorgang je nach Art der Bescheinigung erfolgen. In der
Komponente 45 erfolgt die Ermittlung der Art der Bescheinigung.
Aus dem Server 14 werden über die Komponente 24 die entsprechenden
Daten eingelesen. Über
die Komponente 46 erfolgt die Abfrage, inwiefern ein Bezahlvorgang
vorliegt. Wenn ja wird der Kassenautomat 41 angesteuert.
Sodann erfolgt ein Abgleich mit dem bestehenden System über Komponente 43 und
ein Ausdruck über
Komponente 44. Das Ergebnis des Datenabgleichs wird über Komponente 38 geschrieben
und in den Datenbankserver 14 gegeben. Zugleich erfolgt
eine Protokollierung in Komponente 36.
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Nach
dem sogenannten Gesundheitsmodernisierungsgesetz ist festgeschrieben,
daß die
aktuelle Krankenversicherungskarte in eine sogenannte Gesundheitskarte überführt wird.
Diese Karte bildet ein zentrales Element der geplanten Telematik-Anwendungen
im Gesundheitswesen. Sie wird grundsätzlich als Signaturkarte ausgeliefert
und kann daher technisch in der Lage sein, Authentifizierung, Verschlüsselung
und digitale Signatur zu ermöglichen. Die
Gesundheitskarte muß neben
den derzeitigen Inhalten der Krankenversicherungskarte Daten zur
europäischen
Krankenversicherungskarte enthalten, sowie – für den Patienten verpflichtend – das elektronische
Rezept unterstützen.
Die elektronische Gesundheitskarte wird ferner in der Lage sein,
für den Patienten
freiwillige Anwendungen wie Notfalldaten, elektronischer Arztbrief,
Arzneimitteldokumentation, elektronische Patientenakte, Patientenquittung,
sowie die Ablage von Dateien direkt durch den Versicherten zu unterstützen.
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Daneben
wird die Möglichkeit
der elektronischen Arztunterschrift gegeben sein. Der Patient kann
also sein Rezept auf seine Karte laden oder sich Überweisungen,
Rezepte usw. ausdrucken lassen.
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In 9 ist
ein System zur Terminsvergabe dargestellt. Hierbei können 5 Vorschläge aus dem Steuerungssystem
ermittelt und dem Kunden oder Patienten vorgeschlagen werden. Die
Ermittlung der Terminsvorschläge
erfolgt über
Komponente 47. Zugleich werden aus dem Server 14 über die
Komponente 24 die Daten eingelesen. Die Terminsvorschläge werden
mit dem bestehenden System über
Komponente 48 abgeglichen und über Komponente 49 geschrieben
und in den Datenbankserver 14 eingegeben. Die Protokollierung
des Ergebnisses erfolgt über
Komponente 50. Der Ausdruck bezüglich Wartezeit, Arzt und Raum
erfolgt über
Komponente 51.
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Erfindungsgemäß kann alternativ
vorgesehen sein, daß der
Patient selbständig
die Möglichkeit erhält, seinen
Wunschtermin selbst einzugeben. Sofern dieser Termin frei ist, bestätigt ihn
das System. Ist der Termin bereits vergeben, sucht das System alternative
Termine, die zeitlich dem gewünschten
Termin am nächsten
kommen.
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Ebenfalls
könnte
dem Patienten das Terminbuch offengelegt werden, so daß er mittels
einer Touchscreenfläche
den Wunschtermin aus der Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Termine eines bestimmten
Zeitraumes (z. B. einer Woche) auswählen kann.
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10 ist
das Informationssystem für
den behandelnden Arzt. Über
Komponente 52 werden die Arztinformationen geholt. Hiertür wird aus
der Datenbank 14 der entsprechende Datensatz über Komponente 24 gelesen. Über Komponente 53 erfolgt
die Feststellung der Art der Behandlung und über Komponente 54 ein
Systemabgleich. Über
Komponente 55 werden die Daten geschrieben und in die Datenbank 14 eingegeben. Über Komponente 56 wird
der Vorgang protokolliert und ein Ausdruck erfolgt über Komponente 57.
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11 zeigt schließlich eine mögliche Gestaltung
der Schnittstelle zum Patienten. Über die Vorrichtung 58 erfolgt
die Karteneingabe. Es erscheint das Hauptmenü 59 im Bildschirm,
in welchem z.B. Daten über
Behandlung, Labortermin, Praxisgebühr, Belastungs-EKG, Blutdruckmessung
usw. ausgewählt
werden können.
Bei Bedarf können
die Daten über
Komponente 60 automatisch abgelegt werden. Komponente 61 erlaubt
den Abbruch bzw. die Rückstellung
des Systems.
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Über das
Hauptmenü 59 können z.B.
ausgewählt
werden Behandlung 62, Labortermin 63, Belastungs-EKG 64,
Blutdruckmessung 65, Rezeptbescheinigungsausgabe 66,
Rechnungsbegleichung 67, Praxisgebühr bezahlen 68. Je
nach Auswahl kann entweder ein Abbruch über die Komponente 69 oder
eine Bestätigung über Komponente 70 erfolgen. In
beiden Fällen
erfolgt wieder eine Kartenausgabe.