DE102004037766A1 - Giessform für den Metallguss mit Keramikoberflächen - Google Patents

Giessform für den Metallguss mit Keramikoberflächen Download PDF

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Abstract

Gießform für den Metallguss von Bauteilen, insbesondere dünnwandigen Bauteilen für den Kraftfahrzeugbau, mit einem Gussformkörper, der den Formhohlraum bildet, wobei die dem Formhohlraum zugewandte Oberfläche des Gussformkörpers durch eine Keramikbeschichtung und/oder zumindest teilweise durch mindestens ein Einlegeteil aus einer hochtemperaturbeständigen gesinterten Keramik gebildet ist, sowie hierdurch erhältliche Metallgussbauteile, insbesondere für Karosseriestruktur-, Fahrwerk-, Motor- oder Getriebekomponenten von Kraftfahrzeugen, mit dünnwandigen Bereichen, deren Dicke unterhalb 3 mm liegt, wobei die Rautiefe der Oberflächenbereiche, welche zur Verbindung mit anderen Bauteilen vorgesehen sind, unmittelbar nach dem Guss unterhalb 0, 5 mm liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft Gießformen für den Metallguss von Bauteilen, insbesondere dünnwandige Bauteile für den Kraftfahrzeugbau, mit einem Gussformkörper der den Formhohlraum bildet und hierdurch erhältliche dünnwandige Gussbauteile.
  • Zu den üblichen Gusstechnologien bei der Herstellung von Metallgussteilen gehören die Verfahren des Sandgusses, Kokillengusses und des Feingusses. Je nach Gussverfahren werden dabei unterschiedliche Gussformen verwendet.
  • So besteht die Form beim Sandguss in der Regel aus Formsand, der durch organische Bindemittel zusammengehalten wird. Zu den typischerweise nach diesem Verfahren verarbeiteten Metallen gehören die Eisen-Gusslegierungen, z.B. Grauguss. Der Sandguss ist gut geeignet für geometrisch einfach geformte Gussteile mit geringen Ansprüchen an die Oberflächenqualität. Üblicherweise werden Funktions- oder Verbindungsbereiche von Sand-Gussteile glättend oder spanabhebend nachbearbeitet.
  • Diese mit Stoffabtrag verbundene Nachbehandlung ist bei dünnwandigen Bauteilen, bzw. Bauteilen mit feinen Oberflächenstrukturen sehr problematisch, da die Oberflächenrauheit bereits sehr nahe an den Bereich der Bauteildicke kommt.
  • Ein weiteres Problem des Sandgusses ist die für dünnwandige und geometrisch anspruchsvolle Bauteile unzureichende Maßtoleranz. Dies ist unter anderem auf das Ausbrennen der Bindemittel und Schwindungsprozesse beim Gießvorgang zurückzuführen.
  • Neuerdings wächst insbesondere im Bereich der Kraftfahrzeugindustrie der Bedarf nach dünnwandigen und geometrisch komplex aufgebauten Bauteilen aus Gussmetallen, insbesondere aus Fe-Basislegierungen, Stählen und Leichtmetallen, um den Anforderungen des Leichtbaus gerecht zu werden.
  • Beim Feinguss werden üblicherweise gebrannte keramische Gussformen (Keramikformen) hergestellt. Die Bildung des Formhohlraums erfolgt typischerweise nach dem Wachsausschmelzverfahren. Dabei werden schmelzbare Urformen aus Wachs oder Kunststoffen mit mehreren Schichten an Keramikschlickern überzogen und einer Trocknung und Wärmebehandlung unterzogen. Hierbei wird die Urform ausgeschmolzen und eine feste keramische Gussform gebildet. Die Oberfläche der keramischen Gussformen kann je nach Keramik-Rohstoff sehr glatt eingestellt werden. Die Rauheit der Gusskörper ist dementsprechend gering.
  • Bei den keramischen Formen handelt es sich dabei um verlorene Formen, da sie nach dem Abguss unter Zerstörung vom Metall abgetrennt werden müssen. Das Feingussverfahren ist besonders für die Herstellung komplexer und feingliedriger Bauteile in kleinen Stückzahlen geeignet. Für die Massenfertigung ist es im Allgemeinen zu aufwändig und zu kostspielig.
  • Der Kokillenguss wird häufig für den Aluminiumguss eingesetzt. Dabei werden typischerweise Kokillen aus Stahl verwendet. Stahl- und Kupferkokillen wurden früher auch für Eisen-Formenguss verwendet. Die technische Bedeutung ist heute jedoch gering, da die thermische Beständigkeit des Formwerkstoffes Stahl und Kupfer zu gering ist.
  • Die Affinität der metallischen Kokille zum metallischen Gusswerkstoff führt im Allgemeinen zu Anhaftungen und hohem Verschleiß. Lokales Aufschmelzen der Kokille ist insbesondere beim Stahlguss sehr problematisch.
  • Aus der DE 203 05 664 U1 sind Gießformen bekannt, deren Gießhohlraum durch einen Gussformkörper gebildet wird, der eine innere Schicht aus Formgrundstoff trägt. Die Gießform ist besonders geeignet für dünnwandige Gussteile, da beim Guss der Binder des Formgrundstoffs nur in eine geringe Tiefe von wenigen Zentimetern verbrennt. Ein Vorteil dieser Gussform ist, dass nur geringe Mengen an Formsand aufbereitet werden müssen. Der grundsätzliche Nachteil zu geringer Oberflächenglätte und Maßtoleranz kann hierdurch nicht gelöst werden.
  • Aus der DE 42 04 442 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Dauerformen für den Spritz- und Druckguss bekannt. Dabei wird der gesamte die Formkavität bildende ein- oder mehrteilige Formeinsatz der Dauerform aus einem keramischen Werkstoff gefertigt. Dieses Verfahren ist aufgrund der hohen Herstellungskosten und geringen Langzeitstabilität von vollkeramischen Formen eher auf kleine Bauteile und kleine Serien beschränkt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung eine Gießform für den metallischen Guss bereitzustellen, die für dünnwandige Gussteile geeignet ist und eine zumindest in bevorzugten lokalen Bereichen hohe Oberflächengüte und Maßhaltigkeit gewährleistet.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Gießform für den Metallguss von Bauteilen, insbesondere dünnwandigen Bauteilen für den Kraftfahrzeugbau, mit einem Gussformkörper der den Formhohlraum bildet, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, sowie einem hierdurch erhältlichen Metallgussbauteil, insbesondere für Karosseriestruktur, Fahrwerk-, Motor- oder Getriebekomponenten von Kraftfahrzeugen, mit dünnwandigen Bereichen, deren Dicke unterhalb 3 mm liegt, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 12.
  • Erfindungsgemäß ist somit eine Gießform vorgesehen, die einen Gussformkörper umfasst, dessen Oberfläche, die beim Guss dem flüssigen Metall zugewandt ist, zumindest teilweise durch eine Keramikbeschichtung und/oder zumindest teilweise mindestens ein Einlegeteil aus einer hochtemperaturbeständigen gesinterten Keramik gebildet ist. Hierdurch wird an den mit Keramikbeschichtung oder Einlegeteil abgedeckten Bereichen ein Kontakt zwischen dem flüssigen Gussmetall und dem Gussformkörper vermieden. Die hohe Temperaturfestigkeit und Oberflächenglätte der Keramik-Beschichtung oder der gesinterten Keramik bewirken dabei an den korrespondierenden Stellen des Gusskörpers eine gute Maßhaltigkeit und eine geringe Oberflächenrauhigkeit.
  • Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Gießform ist es, dass an den Gussformkörper nur noch geringe Anforderungen hinsichtlich der Verschleißfestigkeit und Temperaturbeständigkeit gestellt werden müssen.
  • Ein weiterer Vorteil ist es, dass es sich bei dem Einlegeteil aus gesinterter Keramik nicht um eine verlorene Form handelt. Vielmehr ist die gesinterte Keramik ein Teil des Gussformkörpers bzw. der Gussformkörper-Oberfläche und wird wie der Gussformkörper selbst als Dauerform wieder verwendet.
  • Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich die Keramikbeschichtung oder das Einlegeteil nicht über die gesamte Oberfläche des Gussformkörpers im Gussformkörperhohlraum erstrecken muss. Vielmehr kann die Keramikabdeckung der Gussformkörper Oberfläche auch auf die Bauteilbereiche beschränken an die besondere Anforderungen hinsichtlich Oberflächengüte und Maßhaltigkeit gestellt werden. Somit kann der Gussformkörper aus den für das entsprechende Gussverfahren üblichen Materialien ausgewählt werden.
  • Werden Keramikschichten verwendet, so erstreckt sich die Keramikbeschichtung, gegebenenfalls ergänzt durch Einlegeteile jedoch bevorzugt auf die gesamte Hohlkörper-Oberfläche des Gussformkörpers.
  • Bauteilbereiche mit besonderen Anforderungen sind insbesondere diejenigen, die als dünnwandiger Guss ausgebildet sind. Unter dünnwandigen Bereichen sind diejenigen zu verstehen, deren Dicke unterhalb 10 mm, insbesondere im Bereich von 1 bis 3 mm liegt. Die Einstufung als dünnwandig ist in gewissem Maß auch davon abhängig wie groß die Gussform und wie lange die Fließwege der Gussform sind. Für große Flächenbauteile oder Bleche können bereits Dicken von 4, 5 oder nahe 10 mm als dünnwandig eingestuft werden.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Gießform sind die Bereiche des Gussformkörpers, in denen die Kavität des Formhohlraums eine Dicke unterhalb 3 mm aufweist zum überwiegenden Teil mit einer Keramikbeschichtung versehen und/oder mit mindestens einem Keramikeinlegeteil bedeckt. Beschichtung und Einlegeteil können sich dabei gegebenenfalls ergänzen.
  • Zu den weiteren Bauteilbereichen mit besonderen Anforderungen zählen die als Verbindungsstellen vorgesehenen Bereiche. So muss die Oberfläche beispielsweise bei den Verbindungstechniken des Schweißens, insbesondere des Punktschweißens oder der Verklebung eine hohe Qualität aufweisen. Auch beim Fügen passgenau aufeinander abgestimmter Bauteile werden besondere Anforderungen an Oberflächengüte und Maßhaltigkeit gestellt. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht somit einen Gussformkörper vor dessen Oberflächen, welche zu den im Bauteil als Verbindungsstellen vorgesehenen, korrespondierenden Bereichen eine Keramikbeschichtung und/oder mindestens ein Keramikeinlegeteil aufweisen.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Gießform mit keramischen Einlegeteilen oder keramischen Beschichtungen ist, dass der Gussformkörper gegen die hohen Gießtemperaturen, insbesondere von Eisen- und Stahlguss geschützt wird. Die schlechte Benetzung zwischen dem Gusswerkstoff und spezieller Keramiken erleichtert die Trennung zwischen Form und Gussteil und unterstützt die Bildung von sehr glatten Gussoberflächen. Werden Keramiken mit geringer Wärmeleitfähigkeit eingesetzt, so kann die Abschreckwirkung auf das Gussteil reduziert werden, wodurch sich die Gießbarkeit bzw. das Formfüllungsvermögen und die Erstarrung, mit Einfluss auf das Gefüge positiv beeinflussen lassen.
  • Im folgenden soll die Erfindung Mithilfe von schematischen Abbildungen näher erläutert werden. Die Abbildungen stellen lediglich eine Auswahl bevorzugter Ausführungsformen dar und sind daher in keiner Weise als einschränkend zu betrachten.
  • Dabei zeigen:
  • 1 einen Teil einer Gießform mit Stahlkokille (1) und keramischer Beschichtung (2), die aus Gründen der Klarheit überdimensioniert dargestellt ist.
  • 2 einen Teil einer Gießform mit Sandform (3) und keramischem Einlegeteil (4)
  • 3 einen Teil einer kombinierten Gießform mit Stahlkokille (1), keramischem Einlegeteil (4) und Sandfutter (5)
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß 1 ist der Gussformkörper durch eine Metallkokille (1) aus Stahl gebildet. Die Kokille stellt dabei eine wieder verwendbare Dauerform dar. Die Kokille ist auf der Innenseite, das heißt der der Formkavität zugewandten Seite vollständig mit einer keramischen Beschichtung (2) versehen. Durch die keramische Beschichtung wird die Stahlkokille vor der hohen Temperatur der Eisen- oder Stahlschmelzen geschützt. Gleichzeitig verringert der keramische Schutz die Abkühlgeschwindigkeit der Schmelze, wobei die Gießbarkeit erhöht und gewünschte Gefüge erreicht werden.
  • In dieser Ausführungsform kann die keramische Beschichtung durch keramische Einlegeteile ergänzt beziehungsweise stellenweise ersetzt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist der Formhohlraum aus einer Metallkokille gebildet, welche über die gesamte Oberfläche des Formhohlraums mit Keramikeinlegeteilen ausgekleidet ist. Die Keramikeinlegeteile können dabei stumpf aneinander grenzen. Bevorzugt überlappen sie sich oder sind durch Fugen voneinander getrennt. Um ein Öffnen der Fugen beim Erwärmen der Kokille, vor oder während des Gusses zu verhindern sind die Fugen bevorzugt durch einen metallischen Werkstoff gebildet. Dieser metallische Werkstoff weist einen wesentlich höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als die Keramik auf.
  • 2 zeigt, wie mit Hilfe von keramischen Einlegeteilen (4) (keramischen Inserts) eine partielle Verbesserung der Oberflächengüte eines Sandgussteils mit einem Sandguss-Formkörper (4) verbessert werden kann. Werden die Inserts an Stellen hoher Sanderosion, das heißt hoher Fließgeschwindigkeiten und Turbulenzen eingesetzt, kann dadurch als weiterer Vorteil auch hier die Bauteilqualität wesentlich verbessert werden. Als Inserts kommen auch keramisch beschichtete Stahlformteile in Frage. Die Inserts können nach einem Abguss wieder verwendet werden, wohingegen die Sandform verloren ist.
  • Eine weitere Variante gemäß 3 sieht eine Stahlkokille (1) als Dauerform vor. Die Stahlkokille selbst wird großflächig durch ein Sandfutter (4) bedeckt und vor der Schmelze geschützt. An Stellen an denen eine gute Oberflächenqualität erzielt werden soll, wird ein keramisches Einlegeteil (4) (Insert) verwendet. Das Insert ist dabei in der Stahlkokille verankert. Das Sandfutter kann aus den für Sandformen üblichen Materialien aufgebaut werden. Gegebenenfalls kann das Sandfutter auch durch eine Schicht aus Keramikschlicker ersetzt oder ergänzt werden.
  • In dieser Variante ist der Formhohlraum somit aus einer Metallkokille gebildet, welche über die gesamte Oberfläche des Formhohlraums mit einer Sandform und Keramikeinlegeteilen ausgekleidet ist. Unter den Metallen der Kokille sind die üblichen Metallwerkstoffe für Gussformen, insbesondere Stähle, sowie Cr- und/oder Ni-Basislegierungen zu verstehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die keramischen Einlegeteile im wesentlichen durch das Sandfutter befestigt. Hierdurch werden die thermischen Spannungen zwischen Keramik und Stahlkokille beim Vorwärmen oder beim Guss in vorteilhafter Weise reduziert. Die Keramischen Einlegeteile können nach dem Guss und der Zerstörung bzw. Abtrennung des stützenden Sandfutters in einfacher Weise von der Kokille getrennt werden. Dies ermöglicht eine einfache Wartung und Ausbesserung der Einlegeteile.
  • Die Dicke der keramischen Einlegeteile richtet sich insbesondere nach deren mechanischer oder thermischer Beanspruchung im Gussformkörper. Sie kann im Bereich von wenigen mm bis cm liegen. Bevorzugt weisen die Einlegeteile eine Dicke von 1 bis 10 mm auf.
  • Die Dicke der keramischen Schichten ist dagegen in der Regel dünner als die der keramischen Einlegeteile. Bevorzugt sind Bereiche von 0,1 bis 2 mm. Die Schichten können durch bekannte thermische Spritzverfahren, wie beispielsweise Plasmaspritzen oder Flammspritzen aufgebracht werden.
  • Als Material der Keramikbeschichtung oder der keramischen Einlegeteile werden refraktäre Keramiken verwendet. Bevorzugt werden die Keramikbeschichtung und/oder die Keramikeinlegeteile durch Keramiken auf der Basis von Zro2, ZrSiO4, Al2O3, MgAl2O4, SiC, AlN, Kohlenstoff oder Si3N4 gebildet. Dabei sind diejenigen Keramiken mit hohem thermischem Ausdehnungskoeffizienten bei den Ausführungsformen mit Metallkokille bevorzugt. Hierzu gehören unter Mischkeramiken aus ZrO2 und Al2O3 oder MgAl2O4 mit hohem thermischem Ausdehnungskoeffizienten.
  • Bei der keramischen Beschichtung der Metallkokillen ist besonders auf die Reduzierung von thermischen Spannungen zwischen den Werkstoffen Metall und Keramik zu achten. Daher ist es von Vorteil Gradientenschichten abzuscheiden, die einen gleichmäßigeren Übergang der thermischen Ausdehnungskoeffizienten ermöglichen. Die Keramikbeschichtung weist bevorzugt einen Werkstoffgradienten senkrecht zur Schichtebene auf, wobei eine metallische oder metallkeramische Haftschicht zum Gussformkörper ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäßen Gießformen sind insbesondere für das Gießen von hochschmelzenden Legierungen und/oder korrosiven Schmelzen, beispielsweise Eisenlegierungen, Stählen oder Leichtmetallen geeignet.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft Metallgussbauteile, welche durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlich sind. Diese Metallgussbeuteile werden insbesondere für Karosseriestruktur, Fahrwerk-, Motor- oder Getriebekomponenten von Kraftfahrzeugen mit dünnwandigen Bereichen eingesetzt. Unter dünnwandig sind im Automobilbau insbesondere Wanddicken unterhalb 3 mm zu verstehen.
  • Erfindungsgemäß weisen die Bauteile in bevorzugten Oberflächenbereichen eine verringerte Rautiefe auf. Sind die als Verbindungsstellen vorgesehenen Bereiche die bevorzugten Bereiche, so beträgt deren Rautiefe bevorzugt unmittelbar nach dem Guss weniger als 0,5 mm liegt. Je nach Verfahrensvariante können die übrigen Oberflächenbereiche, deutlich höhere Rautiefen besitzen. Dies trifft insbesondere auf die Variante der Sandgussform mit Keramikeinlegeteilen zu.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rautiefe der Oberflächenbereiche mit einer Gussbauteil-Dicke unterhalb 3 mm unmittelbar nach dem Guss unterhalb 0,5 mm. Besonders bevorzugte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigte Bauteile weisen in dünnwandigen Bereichen unterhalb 2 mm eine Rautiefe unterhalb 0,5 mm auf.

Claims (13)

  1. Gießform für den Metallguss von Bauteilen, insbesondere dünnwandige Bauteilen für den Kraftfahrzeugbau, mit einem Gussformkörper der den Formhohlraum bildet dadurch gekennzeichnet, dass die dem Formhohlraum zugewandte Oberfläche des Gussformkörpers zumindest teilweise durch eine Keramikbeschichtung und/oder durch mindestens ein Einlegeteil aus einer hochtemperaturbeständigen gesinterten Keramik gebildet ist.
  2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Gussformkörpers, in denen die Kavität des Formhohlraums eine Dicke unterhalb 3 mm aufweist zum überwiegenden Teil eine Keramikbeschichtung und/oder mindestens ein Keramikeinlegeteil aufweisen.
  3. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Gussformkörpers, welche zu den im Bauteil als Verbindungsstellen vorgesehenen, korrespondierenden Bereichen eine Keramikbeschichtung und/oder mindestens ein Keramikeinlegeteil aufweisen.
  4. Gießform nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum aus einer Metallkokille gebildet ist, welche über die gesamte Oberfläche des Formhohlraums eine Keramikbeschichtung trägt.
  5. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum aus einer Metallkokille gebildet ist, welche über die gesamte Oberfläche des Formhohlraums mit Keramikeinlegeteilen ausgekleidet ist.
  6. Gießform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikeinlegeteile über Fugen miteinander verbunden sind, die durch einen metallischen Werkstoff gebildet sind.
  7. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum aus einer Metallkokille gebildet ist, welche über die gesamte Oberfläche des Formhohlraums mit einer Sandform und Keramikeinlegeteilen ausgekleidet ist.
  8. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum aus einer Sandgussform gebildet ist, die mindestens ein Einlegeteil aus Keramik aufweist.
  9. Gießform nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikbeschichtung und/oder die Keramikeinlegeteile durch Keramiken auf der Basis von ZrO2, ZrSiO4, Al2O3, MgAl2O4, SiC, AlN, Kohlenstoff oder Si3N4 gebildet sind.
  10. Gießform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikbeschichtung und/oder die Keramikeinlegteile eine Mischkeramik aus ZrO2 und Al2O3 oder MgAl2O4 mit hohem thermischem Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
  11. Gießform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikbeschichtung einen Werkstoffgradienten senkrecht zur Schichtebene aufweist, wobei eine metallische oder metallkeramische Haftschicht zum Gussformkörper ausgebildet ist.
  12. Metallgussbauteile, insbesondere für Karosseriestruktur, Fahrwerk-, Motor- oder Getriebekomponenten von Kraftfahrzeugen, mit dünnwandigen Bereichen, deren Dicke unterhalb 3 mm liegt, erhältlich nach einem Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rautiefe der Oberflächenbereiche, welche zur Verbindung mit anderen Bauteilen vorgesehen sind unmittelbar nach dem Guss unterhalb 0,5 mm liegt.
  13. Metallgussbauteile nach Anspruch 12,, dadurch gekennzeichnet, dass die Rautiefe der Oberflächenbereiche mit einer Gussbauteil-Dicke unterhalb 3 mm unmittelbar nach dem Guss unterhalb 0,5 mm liegt.
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