DE102004028527B3 - Vorrichtung zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten oder ähnlichem in Näpfe einer Packstoffbahn - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten (1) oder ähnlichem, in Näpfe (2) einer Packstoffbahn (3) weist ein endlos umlaufendes Sortierband (15) auf. In dem Sortierband (15) sind Aufnahmen (20) für die Tabletten (1) angeordnet, welche aus einer Speicher- und Abgabeeinrichtung (25) abgegeben werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich erste Bereiche (28) mit Aufnahmen (20) mit zweiten Bereichen (29) abwechseln, in denen keine Aufnahmen (20) zum Einsortieren der Tabletten (1) im Sortierband (15) ausgebildet sind. Dadurch lässt sich bei einem getakteten Antrieb der Packstoffbahn (3) ein kontinuierlicher Antrieb des Sortierbandes (15) ermöglichen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten oder ähnlichem in Näpfe einer Packstoffbahn nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der WO 03/029080 A1 ist eine Zuführeinheit für eine Blistermaschine bekannt. Diese weist sowohl ein um mehrere Umlenkräder umlaufendes Sortierband auf, in dem Aufnahmen zur formschlüssigen Aufnahme der Gegenstände ausgebildet sind, wie auch eine getaktet angetriebene Packstoffbahn.
- Aus der
DE 199 17 435 C2 sind Verfahren und Vorrichtung zum Überführen von Waren aus einem Vorratsgefäß in eine Folienbahn bekannt. Beim Überführen von Tabletten aus einem Vorratsgefäß in die Näpfe einer bewegten Folienbahn werden die Tabletten kontinuierlich aus dem Vorratsgefäß abgezogen und an eine getaktet bewegte Folienbahn abgegeben. - Die in der
DE 103 46 841 A1 beschriebene Vorrichtung ist primär für einen Betrieb vorgesehen, bei dem die Packstoffbahn mit ihren Näpfen kontinuierlich unterhalb des Sortierbandes vorbei bewegt wird. Hierzu wird das Sortierband ebenfalls kontinuierlich bewegt, wobei eine sinusförmige Bewegung zum besseren Einsortieren der Tabletten in die Näpfe der (kontinuierlichen) Sortierbandbewegung überlagert sein kann. - Neben Maschinen, bei denen die Packstoffbahn mit ihren Näpfen im Bereich des Sortierbandes kontinuierlich bewegt wird, gibt es darüber hinaus auch Maschinen, bei denen ein getakteter Antrieb der Packstoffbahn wünschenswert oder vorgesehen ist. Man könnte nun vorschlagen, das Sortierband ebenfalls getaktet anzutreiben, wobei die Bewegung des Sortierbandes mit der Bewegung der Packstoffbahn synchronisiert sein muss. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dies, je nach Masse des Sortierbandes bzw. dessen konstruktiver Auslegung, in Bezug auf die Lebensdauer des Sortierbandes infolge der hohen Beschleunigungen und Verzögerungen nachteilhaft sein kann. Weiterhin verschlechtert sich der Vorgang des Einsortierens der Tabletten in die Aufnahmen des Sortierbandes und es findet eine hohe mechanische Belastung der Tabletten statt, welche gegebenenfalls sogar zur Beschädigung bzw. zum Bruch der Tabletten führen kann.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten oder ähnlichem in Näpfe einer Packstoffbahn mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass ein getakteter Vorzug der Packstoffbahn bei gleichzeitig minimaler Produkt- und Sortierbandbelastung ermöglicht wird. Dies wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch erzielt, dass das Sortierband weiterhin kontinuierlich angetrieben wird und dass aufnahmefreie Bereiche in dem Sortierband ausgebildet sind, deren Anordnung auf dem Sortierband mit der Bewegung der Packstoffbahn abgestimmt ist. Dadurch lässt sich eine gleichmäßige Belastung des Sortierbandes ohne hohe Beschleunigungen bzw. Verzögerungen erzielen, so dass die Antriebsmechanik des Sortierbandes sowie das Sortierband selbst mechanisch relativ wenig belastet sind. Infolge der Gleichförmigkeit der Bewegung des Sortierbandes findet auch nur eine sehr geringe mechanische Belastung auf das einzusortierende Produkt statt, so dass das Einsortieren sehr produktschonend erfolgt.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten oder ähnlichem in Näpfe einer Packstoffbahn sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Vorteilhaft ist es, auf dem Sortierband mehrere aufnahmefreie Bereiche und Bereiche mit Aufnahmen vorzusehen, welche sich abwechseln. Dadurch lässt sich ein relativ großer Bereich unterhalb des Füllgutbehälters erzielen, in dem die Tabletten in die Aufnahmen des Sortierbandes einsortiert werden.
- Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, in den an sich aufnahmefreien Bereichen Vertiefungen vorzusehen, deren Form der Form und Anordnung der Aufnahmen im Sortierband angepasst ist. Dadurch findet gewissermaßen eine Art Vorsortierung statt, welche das Einsortieren der Gegenstände in die Aufnahmen des Sortierbandes vereinfacht.
- Besonders einfach und vorteilhaft lässt sich ein derartiges Sortierband darüber hinaus herstellen, wenn es aus thermoverformbarem Material besteht und zumindest die Aufnahmen durch einen Formprozess in das Sortierband eingeformt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Vorrichtung zum Einsortieren von Gegenständen in eine Packstoffbahn und -
2 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Sortierbandes, wie es bei der Vorrichtung gemäß der1 verwendet wird. - In der
1 ist eine Vorrichtung10 zum Einsortieren von Gegenständen, insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten1 oder ähnlichem in Näpfe2 einer endlosen Packstoffbahn3 dargestellt. Die Vorrichtung10 weist ein um drei Umlenkrollen12 bis14 geführtes, endloses Sortierband15 auf. Durch die Anordnung der Umlenkrollen12 bis14 ergeben sich drei Streckenabschnitte16 bis18 für das Sortierband15 . In dem ersten Streckenabschnitt16 werden die Tabletten1 in Aufnahmen20 des Sortierbandes15 einsortiert und gelangen von dort in den zweiten senkrecht zur Packstoffbahn3 angeordneten Streckenabschnitt17 . In dem sich nachfolgend anschließenden dritten Streckenabschnitt18 , welcher parallel zur Packstoffbahn3 verläuft, gelangen die Tabletten1 von den Aufnahmen20 in die Näpfe2 der Packstoffbahn3 . - Damit die Aufnahmen
20 im Sortierband15 nicht mit den Umlenkrollen12 bis14 kollidieren, sind in den Umlenkrollen12 bis14 entsprechende Aussparungen21 für die Aufnahmen20 ausgebildet. Anstelle von Aussparungen21 ist es selbstverständlich auch denkbar, die Umlenkrollen12 bis14 mit umlaufenden Ringnuten im Bereich der Aufnahmen20 auszustatten. Weiterhin ist der zweite Streckenabschnitt17 nahe des Sortierbandes15 von einem Schutzblech22 umgeben, welches das Herausfallen der Tabletten1 aus den Aufnahmen20 verhindert. - Im ersten Streckenabschnitt
16 ist oberhalb des Sortierbandes20 eine Speicher- und Abgabeeinrichtung25 in Form eines Füllgutbehälters angeordnet, in dem die Tabletten1 lose gespeichert werden. Am dem dem Sortierband15 zugewandten, offenen Bereich26 der Speicher- und Abgabeeinrichtung25 werden die Tabletten1 auf der Oberseite des Sortierbandes15 abgegeben. Die Tabletten1 werden dann beim weiteren Umlauf des Sortierbandes15 im Gegenuhrzeigersinn (Pfeil27 ) in die Aufnahmen20 des Sortierbandes15 einsortiert. Um ein seitliches Herabfallen von Tabletten1 am Sortierband15 zu verhindern, sind seitlich des Sortierbandes15 zumindest im Bereich stromaufwärts der Speicher- und Abgabeeinrichtung25 nicht dargestellte Seitenplatten angeordnet, die bis an das Sortierband25 heranreichen. - Das Sortierband
15 besteht aus thermoverformbarem Material, beispielsweise Propylen (PP), wobei die Aufnahmen20 die Form von Vertiefungen aufweisen, welche durch einen Formprozess in das Sortierband15 eingeformt sind. Dabei ist unter Formgebungsprozess der gleiche Prozess zu verstehen wie er beim Formen der Näpfe2 in die Packstoffbahn3 stattfindet, d. h., dass eine erwärmte Bahn zwischen Formhälften eines Formwerkzeugs eingebracht und zwischen diesen festgespannt wird, wobei beispielsweise in der unteren Formhälfte Aussparungen angeordnet sind, um die Aufnahmen20 auszubilden. In der oberen Formhälfte sind demgegenüber Bohrungen angeordnet, welche mit einer Druckluftquelle gekoppelt sind, so dass das infolge seiner Temperatur verformbare Material unter Einfluss der Druckluft in die Aussparungen drängt, um damit die Aufnahmen20 auszubilden. - Insbesondere aus der
2 erkennt man dabei erste Bereiche28 , in denen die Aufnahmen20 angeordnet bzw. ausgebildet sind und zweite Bereiche29 , in denen nur Vertiefungen31 angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dabei in den ersten Bereichen28 jeweils quer zur Förderrichtung des Sortierbandes15 betrachtet zwei Reihen32 ,33 mit jeweils sechs Aufnahmen20 vorgesehen. Daran schließen sich in den zweiten Bereichen29 zwei Reihen35 ,36 mit jeweils sechs Vertiefungen31 an, wobei die Anordnung und Ausrichtung der Vertiefungen31 der Anordnung und Ausrichtung der Aufnahmen20 entspricht. Ferner ist die Länge des Sortierbandes15 so bemessen, dass sich jeweils erste Bereiche28 mit zweiten Bereichen29 abwechseln. - An dieser Stelle wird ergänzend erwähnt, dass in Abwandlung zum dargestellten Ausführungsbeispiel die Erstreckung der zweiten Bereiche
29 in Förderrichtung des Sortierbandes15 betrachtet ein ganzzahliges Vielfaches der Erstreckung der ersten Bereiche28 betragen kann. - Die Vertiefungen
31 weisen im Gegensatz zu den Aufnahmen20 nur eine relativ geringe Tiefe auf und sind den Tabletten1 derart angepasst, dass lediglich der untere Teil der Tabletten1 von den Vertiefungen1 aufnehmbar ist. In den Randbereichen des Sortierbandes15 sind ferner in gleichmäßigen Abständen ausgebildete weitere Vertiefungen37 angeordnet, welche dem Antrieb des Sortierbandes15 in Art eines Zahnriemens dienen. Hierzu weist wenigstens eine der Umlenkrollen12 ,14 entsprechende Aufnahmen bzw. Erhebungen für die Vertiefungen37 auf und wird entsprechend angetrieben. - Die Packstoffbahn
3 wird unterhalb des Sortierbandes15 mittels eines nicht näher dargestellten Antriebes getaktet angetrieben, d. h., dass sich Stillstandsphasen der Packstoffbahn3 mit Förderphasen der Packstoffbahn3 abwechseln. Dabei ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Vorschub der Packstoffbahn3 der Länge eines ersten Bereichs28 des Sortierbandes15 in Förderrichtung entspricht. Im Gegensatz zur getaktet angetriebenen Packstoffbahn3 läuft das Sortierband15 kontinuierlich (gegebenenfalls unter Überlagerung einer in derDE 103 46 841 A1 erwähnten Sinusbewegung) um. - Trotz der unterschiedlichen Bewegungsarten des Sortierbandes
15 (kontinuierlich) und der Packstoffbahn3 (getaktet) soll ein störungsfreies Einsortieren der Tabletten1 im Streckenbereich18 ermöglicht werden. Zu diesem Zweck ist die Anordnung und Ausdehnung der Bereiche28 ,29 des Sortierbandes15 speziell mit der Vorschubgeschwindigkeit bzw. dem Vorschubweg der Packstoffbahn3 abgestimmt. So entspricht im dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorschubweg der Packstoffbahn3 zwischen zwei Stillstandsphasen der Länge eines ersten Bereichs28 des Sortierbandes15 in dessen Förderrichtung betrachtet. Ferner erfolgt der Vorschub der Packstoffbahn3 immer dann, wenn ein erster Bereich28 mit den Aufnahmen20 und den darin befindlichen Tabletten1 in den Streckenbereich18 gelangt, wobei die Packstoffbahn3 mit den Näpfen2 synchon ausgerichtet mit den Aufnahmen20 um eine bestimmte Wegstrecke bewegt wird, um während dieser Phase eine Übergabe der Tabletten1 von den Aufnahmen20 in die Näpfe2 zu ermöglichen. Sobald wieder ein neuer erster Bereich28 in den Streckenabschnitt18 gelangt, wird die Packstoffbahn3 um einen Takt weiterbewegt. Der Länge des zweiten Bereichs29 , in der dieser kontinuierlich bewegt wird, muß daher der Zeitdauer der Stillstandsphase der Packstoffbahn3 angepasst werden.
Claims (6)
- Vorrichtung (
10 ) zum Einsortieren von Gegenständen (1 ), insbesondere von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten oder ähnlichem in Näpfe (2 ) einer Packstoffbahn (3 ), mit einem um mehrere Umlenkräder (12 ,13 ,14 ) umlaufenden Sortierband (15 ), in dem Aufnahmen (20 ) zur formschlüssigen Aufnahme der Gegenstände (1 ) ausgebildet sind, wobei die Packstoffbahn (3 ) getaktet angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sortierband (15 ) kontinuierlich angetrieben ist, dass in dem Sortierband (15 ) in Förderrichtung betrachtet sich an wenigstens einen Bereich (28 ) mit Aufnahmen (20 ) ein aufnahmefreier Bereich (29 ) anschließt und dass die Fördergeschwindigkeit des Sortierbandes (15 ) so mit den Stillstandsphasen der Packstoffbahn (3 ) abgestimmt ist, dass das Sortierband (15 ) zwischen zwei Stillstandsphasen der Materialbahn (3 ) eine dem aufnahmefreien Bereich (29 ) des Sortierbandes (15 ) entsprechende Wegstrecke zurücklegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Bereiche (
28 ) mit Aufnahmen (20 ) für die Gegenstände (1 ) und die Länge der aufnahmefreien Bereiche (29 ) in Förderrichtung des Sortierbandes (15 ) betrachtet jeweils gleich groß ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der aufnahmefreien Bereiche (
29 ) in Förderrichtung des Sortierbandes (15 ) betrachtet ein ganzzahliges Vielfaches der Bereiche (28 ) mit Aufnahmen (20 ) beträgt. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bereiche (
28 ) mit Aufnahmen (20 ) und mehrere aufnahmefreie Bereiche (29 ) in dem Sortierband (15 ) ausgebildet sind, die sich jeweils abwechseln. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem aufnahmefreien Bereich (
29 ) Vertiefungen (31 ) angeordnet sind, welche die Gegenstände (1 ) nur teilweise formschlüssig aufnehmen und dass die Anordnung und Ausrichtung der Vertiefungen (31 ) der Anordnung und Ausrichtung der Aufnahmen (20 ) entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sortierband (
15 ) aus thermoverformbarem Material besteht und dass zumindest die Aufnahmen (20 ) für die Gegenstände (1 ) durch einen Formprozess in dem Sortierband (15 ) ausgebildet sind.
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ITMI20050988 ITMI20050988A1 (it) | 2004-06-11 | 2005-05-27 | "dispositivo per classificare oggetti in particolari prodotti farmaceutici, quali pastiglie o simili in blister di una linea di plastificazione" |
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- 2004-06-11 DE DE200410028527 patent/DE102004028527B3/de not_active Expired - Fee Related
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2005
- 2005-05-27 IT ITMI20050988 patent/ITMI20050988A1/it unknown
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ITMI20050988A1 (it) | 2005-12-12 |
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