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Die Erfindung betrifft eine Kombination aus einem Grundrahmen eines Schneidwerks für die Getreideernte und einem an der Vorderseite des Grundrahmens befestigbaren Vorderrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schneidwerke mit Fördergurten sind in der
DE 25 56 688 C2 ,
GB 1 574 033 A und der
GB 1 602 067 A beschrieben. Diese Schneidwerke weisen einen Rahmen mit einem Boden, Seitenwänden und einer Rückwand auf. Vor der Rückwand ist eine Querförderschnecke angeordnet. Zwischen einem Mähwerksbalken an der Vorderseite des Bodens und der Querförderschnecke befinden sich oberhalb des Bodens mehrere seitlich nebeneinander angeordnete Fördergurte, die das durch den Mähwerksbalken abgeschnittene Erntegut nach hinten zur Querförderschnecke transportieren, welche es dann in ihrem mittleren Bereich an den Schrägförderer eines Mähdreschers abgibt. Oberhalb des Mähwerksbalkens und der Fördergurte befindet sich eine rotierende Haspel, die das stehende Erntegut dem Mähwerksbalken zuführt. Für die in den genannten Druckschriften beschriebenen Schneidwerke sind zumindest die Rahmen speziell herzustellen. Auf Grund der gegenüber normalen, nicht mit Fördergurten ausgestatteten Schneidwerken für die Getreideernte in der Regel relativ geringen Stückzahlen erweist sich die Herstellung derartiger Schneidwerke als relativ kostenaufwändig.
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In der
DE 44 28 857 C wird vorgeschlagen, ein Schneidwerk aus einem Baukastensystem zusammenzusetzen, um unterschiedliche Arbeitsbreiten zu erzielen. In der
DE 101 16 982 A werden an ein mit seitlich und in der Mitte nach hinten fördernden Fördergurten ausgestattetes Rückteil eines Erntevorsatzes mit unterschiedlichen Erntegutaufnahmeelementen ausgestattete Vorderteile angebracht. Diese Vorschläge lösen nicht das oben genannte Problem.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Schneidwerk mit Fördergurtzusammenbauten bereitzustellen, das sich kostengünstig herstellen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in dem weiteren Patentanspruch Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Es wird vorgeschlagen, den Grundrahmen eines Schneidwerks mit einem separaten Vorderrahmen zu kombinieren, der mit Fördergurtzusammenbauten ausgestattet ist. Der Grundrahmen weist Seitenwände, eine Rückwand, einen Boden und eine Querförderschnecke auf. Der Vorderrahmen trägt die Fördergurtzusammenbauten und einen davor angeordneten Messerbalken.
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Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, auf preisgünstige Weise durch eine Kombination eines Grundrahmens eines konventionellen Schneidwerks, der keine Fördergurtzusammenbauten trägt und kostengünstig herstellbar ist, mit einem an der Vorderseite des Grundrahmens angebauten Vorderrahmen ein Schneidwerk mit Fördergurtzusammenbauten herzustellen.
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Der Vorderrahmen umfasst einen vorderen Messerbalkenträger und einen rückwärtigen Querträger. Sich in Vorwärtsrichtung erstreckende Längsstreben verbinden den Messerbalkenträger mit dem Querträger. Aus Stabilitätsgründen sind alle Längsstreben hohl.
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Die Längsstreben dienen auch zur Befestigung der Fördergurtzusammenbauten am Vorderrahmen. Die Anbringung erfolgt an den seitlichen Enden der Fördergurtzusammenbauten. Um Ansammlungen von Verunreinigungen unterhalb der Fördergurtzusammenbauten zu vermeiden, können in den Längsstreben geeignete, d. h. hinreichend große, Öffnungen vorgesehen sein, durch die diese Verunreinigungen nach unten auf den Erdboden fallen.
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Derzeit hergestellte Schneidwerke weisen unterhalb des Bodens des Grundrahmens angeordnete Längsträger auf, die sich in Fahrtrichtung erstrecken und nach vom öffnen. Der Vorderrahmen ist mit Einschubelementen versehen, die in die Längsträger einführbar sind. Sie werden daran fixiert, beispielsweise durch Schrauben. Dadurch erhält man eine sichere Befestigung des Vorderrahmens am Grundrahmen.
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Weitere Befestigungspunkte für den Vorderrahmen am Grundrahmen finden sich im Bereich der Seitenwände. Die Seitenwände des Vorderrahmens überlappen sich über eine gewisse, sich in Vorwärtsrichtung erstreckende Länge mit den Seitenwänden des Grundrahmens. Sie werden aneinander fixiert, insbesondere durch Schrauben. Die zugehörigen Bohrungen im Grundrahmen können bereits in der Serienproduktion eingebracht werden.
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In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Erntemaschine mit einem Schneidwerk mit Fördergurten,
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2 eine Draufsicht auf das Schneidwerk,
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3 eine Draufsicht auf einen Fördergurtzusammenbau,
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4 eine Draufsicht auf ein Schneidwerk, das eine kleinere Arbeitsbreite als das Schneidwerk in 2 hat,
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5 eine perspektivische Teilansicht des Schneidwerks, anhand der der Aufbau aus einem Grundrahmen und einem Vorderrahmen erkennbar ist,
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6 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Vorderrahmens, und
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7 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Vorderrahmens von unten.
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Eine in 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines Mähdreschers wird auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrerkabine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient werden kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein Korntank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleerrohr 20 nach außen abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rahmen 22, in dem zugeführtes Gut auf dem Weg über eine Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel 28 in seine großen und kleinen Bestandteile zerlegt wird. Auf daran anschließenden Schüttlern 30, sowie auf einem Vorbereitungsboden 32 und Sieben 34 wird eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt, wobei schließlich der ausgedroschene Gutanteil in den Korntank 18 gefördert wird, die großen Erntegutteile über die Schüttler 30 auf den Boden abgelegt werden und leichte Bestandteile mittels eines Gebläses 36 von den Sieben 34 ebenfalls auf den Boden geblasen werden. Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über einen Schrägförderer 38 und eine Steinfangmulde 40 der Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem es von einer Erntegutaufnahmevorrichtung in Form eines Schneidwerks 42 vom Boden aufgenommen worden ist. Den nachfolgenden Ausführungen ist voranzustellen, dass sich Richtungsangaben, wie vor, hinter, oberhalb und unterhalb, im Folgenden auf die Vorwärtsrichtung V der Erntemaschine 10 beziehen.
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Das Schneidwerk 42 umfasst einen Rahmen, der sich aus Seitenwänden 46, einer Rückwand 48 mit einem an ihrer Oberseite angeordneten Querträger 50 und einem Boden 52 zusammensetzt. Der mittlere Bereich des Querträgers 50 wird durch geeignete Mittel, z. B. Haken, lösbar am Schrägförderer 38 angehängt. An der Vorderseite des Bodens 52 ist ein Messerbalken 54 mit sich hin- und herbewegenden Messern angeordnet. In Vorwärtsrichtung V hinter dem Messerbalken 54 befindet sich eine über die Breite des Schneidwerks 42 erstreckende, nach hinten geringfügig abfallende Rampe 56. An der Vorderseite der Seitenwände 46 können Seitenspitzen oder Seitenschneidwerke angebracht werden.
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Hinter der Rampe 56 folgen mehrere seitlich nebeneinander angeordnete Fördergurtzusammenbauten 58 mit sich entgegen der Vorwärtsrichtung V nach hinten erstreckender Förderrichtung, hinter denen eine sich quer zur Vorwärtsrichtung V erstreckende Querförderschnecke 60 vorgesehen ist, die sich aus einem Rohr 61 mit daran angeschweißten Förderwendeln 63 und in ihrem mittleren Bereich vorgesehenen gesteuerten Einzugsfingern 65 aufbaut. Die Fördergurtzusammenbauten 58 steigen nach hinten geringfügig an. An ihrer Unterseite befinden sich in ihrer Form an die Fördergurtzusammenbauten 58 und die Querförderschnecke 60 angepasste Bodenbleche 62.
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Oberhalb des Messerbalkens 54 und der Fördergurtzusammenbauten 58 befindet sich eine höhenverstell- und in Vorwärtsrichtung verschiebbar am Rahmen angebrachte, antreibbare Haspel 44, die sich quer zur Vorwärtsrichtung V erstreckt. An beiden seitlichen Enden des Rahmens des Schneidwerks 42 ist oberhalb und vor dem Querträger 50 jeweils eine Konsole 64 angeschweißt, an der je ein Haspelträgerarm 66 um eine horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung V erstreckende Achse 68 schwenkbar gelagert ist. Die beiden Haspelträgerarme 66 sind vorzugsweise identisch oder zu ihrer Längsmittelebene spiegelsymmetrisch.
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Der Haspelträgerarm 66 erstreckt sich von der Achse 68 zunächst gerade nach vorn und knickt dann nach etwa einem Drittel seiner Länge in einer ersten Biegung 70 um einen Winkel nach unten ab. In Vorwärtsrichtung V vor der Biegung 70 erstreckt sich der Haspelträgerarm 66 wiederum gerade nach vorn und knickt dann nach etwa zwei Dritteln seiner Länge in einer zweiten Biegung 72 um einen weiteren Winkel nach unten ab. Vor der zweiten Biegung 72 ist der Haspelträgerarm 66 wiederum gerade. Der Haspelträgerarm 66 ist im Ergebnis etwa bogenförmig geformt. Zum Verschwenken des Haspelträgerarms 66 um die Achse 68 erstreckt sich ein Vertikalverstellantrieb 78 in Form eines Hydraulikzylinders zwischen einer an der Seitenwand 46 angebrachten Halterung 76 und einer unterhalb der ersten Biegung 70 am Haspelträgerarm 66 angeschweißten Konsole 74. Es können in an sich bekannter Weise Mittel zum Justieren des Abstands zwischen der Kolbenstange des Vertikalverstellantriebs 78 und der Konsole 74 vorgesehen sein.
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Die Haspel 44 ist an ihren beiden Enden drehbar an einer Haspelhalterung 80 gelagert. Die Haspelhalterung 80 ist ihrerseits verschiebbar am jeweiligen Haspelträgerarm 72 abgestützt. Ein Horizontalverstellantrieb 82 in Form eines Hydraulikzylinders erstreckt sich zwischen der Haspelhalterung 80 und der Konsole 74.
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Durch einen in den Figuren nicht dargestellten Hydromotor, der vorzugsweise an ihrem in Vorwärtsrichtung rechts befindlichen Ende angeordnet ist, kann die Haspel 44 um ihre Längsachse in Rotation versetzt werden. Sie dreht sich im Erntebetrieb, betrachtet man die 1, im Gegenuhrzeigersinn.
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Die Haspel ist mit sechs an Tragsternen
88 befestigten Zinkenträgern
86 ausgestattet, die jeweils nebeneinander angeordnete Zinken
84 tragen. Durch übliche Steuerungsmechanismen wird die Stellung der Zinkenträger und der Zinken
84 während der Umdrehung der Haspel
44 variiert, so dass sich die Zinken
84 stets näherungsweise von den Zinkenträgern nach unten und geringfügig nach hinten erstrecken. Derartige Steuerungsmechanismen können Exzenterhebel umfassen, wie sie in der
US 4 008 558 A beschrieben sind, oder in Kurvenbahnen laufende Nocken, wie in der
EP 1 048 199 A offenbart. Die Stellung der Zinken
84 ist vorzugsweise einstellbar.
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Oberhalb der Zwischenbereiche zwischen den Fördergurtzusammenbauten 58 sind Abdeckungen 90 angeordnet, die auch die seitlichen Randbereiche der Fördergurtzusammenbauten 58 überdecken. Ähnliche Abdeckungen 92 befinden sich auch zwischen den Seitenwänden 46 und den außen angeordneten Fördergurtzusammenbauten 58. Die Abdeckungen 90, 92 sind lösbar befestigt, vorzugsweise durch Schraubbolzen. Sie vermindern Ansammlungen von Erntegut und anderen Verunreinigungen im Innenraum der Fördergurtzusammenbauten 58.
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Die 3 zeigt einen einzelnen Fördergurtzusammenbau 58 detaillierter. Er umfasst eine erste, hintere kreiszylindrische Walze 94 und eine zweite, vordere kreiszylindrische Walze 96, um die ein endloser Fördergurt 98 umläuft, der mit nach außen überstehenden Mitnehmern 100 mit rechteckigem Querschnitt ausgestattet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Oberfläche zwischen den Mitnehmern 100 glatt. Bei anderen Ausführungsformen könnten auch andere Oberflächen, z. B. aufgerauhte oder in sich gewellte, und andere Querschnittsformen und Abstände der Mitnehmer 100 gewählt werden. Der Fördergurt 98 besteht aus in sich flexiblem Material, wie Gummi oder geeignetem Kunststoff.
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Der Fördergurtzusammenbau 58 umfasst weiterhin einen Halterahmen, der sich aus jeweils zwei vorderen Halteelementen 102 und zwei hinteren Halteelementen 104 zusammensetzt. Die vordere Walze 96 ist an ihren beiden Enden jeweils in einem vorderen Halteelement 102 drehbar gelagert. Analog ist die hintere Walze 94 an ihren beiden Enden mit je einer Welle 106 ausgestattet, die sich durch die beiden hinteren Halteelemente 104 erstreckt und darin drehbar gelagert ist. Die Welle 106 kann durchgehend sein, d. h. die Walze 94 ist auf die Welle 106 aufgeschoben, oder nur aus endseitigen Stummeln bestehen, die sich nur bis zu Endscheiben erstrecken, an denen sich die hohle Walze 94 abstützt. Die Lagerung der vorderen Walze 96 am vorderen Halteelement 102 erfolgt durch Wälzlager 132 und die der Welle 106 der hinteren Walze 96 am hinteren Halteelement 104 durch Wälzlager 124.
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Die vorderen Halteelemente
102 sind jeweils durch eine Verstellmechanik
108 mit den hinteren Halteelementen
104 verbunden, um die Spannung des Fördergurts
94 einstellen zu können und einen geraden Lauf des Fördergurts
94 zu erzielen. Die Verstellmechanik
108 umfasst jeweils eine Gewindestange
110 mit gegenläufigen Gewinden, die sich jeweils in ein Gewindeloch in den Halteelementen
102,
104 erstrecken. Ein an ihr starr angebrachter Sechskant
112 ermöglicht ein Drehen der Gewindestange
110 und somit ein Auseinander- oder Zusammenziehen der Halteelemente
102,
104. Kontermuttern
114 erlauben ein Fixieren der Gewindestange
110 an den Halteelementen
102,
104, so dass eine starre Befestigung der Halteelemente
102,
104 aneinander möglich ist. Die Verstellmechanik
108 erlaubt auch eine Demontage des Fördergurts
98, indem letzterer zunächst durch Verstellen der Gewindestange
110 entspannt wird. Dann kann der Fördergurt
98 seitlich vom Fördergurtzusammenbau
58 abgezogen werden. Es wäre weiterhin denkbar, die recht einfache Verstellmechanik
108 durch einen Mechanismus, der eine Vorspannung der Walzen
94,
96 gegeneinander mittels einer Feder bewirkt, zu ersetzen. Ein geeigneter Mechanismus ist in der
EP 1 055 361 A offenbart. Es könnte auch eine dritte, durch Federkraft nach unten vorgespannte Walze vorgesehen sein, um den Fördergurt
98 zu straffen. Durch eine derartige Federvorspannung wird das Abnehmen des Fördergurts
98 vereinfacht, da dann der Fördergurt
98 gegen die Federvorspannung abgenommen werden kann.
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In der Regel sind die beiden vorderen Halteelemente 102 untereinander durch eine Querstrebe verbunden, die in der 3 nicht eingezeichnet ist. Eine andere Querstrebe verbindet vorzugsweise auch die beiden hinteren Halteelemente 104 des Fördergurtzusammenbaus 58.
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Die Abstützung der Halteelemente 102, 104 am Rahmen des Schneidwerks 42 erfolgt an vier Stellen. In Vorwärtsrichtung V betrachtet ist etwa in der Mitte des Fördergurtzusammenbaus 58 ein vorderer Halteblock 116 zwischen zwei benachbarten Fördergurtzusammenbauten 58 bzw. zwischen einer Seitenwand 46 und dem daneben angeordneten Fördergurtzusammenbau 58 am Rahmen befestigt. Eine an der Oberseite des hinteren Halteelements 104 fixierte Strebe 118 erstreckt sich davon seitlich nach außen und liegt an der Oberseite des vorderen Halteblocks 116 an, wo sie durch eine Schraube 120 lösbar befestigt ist.
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Weiterhin sind sich in Vorwärtsrichtung V erstreckende hintere Halteblöcke 122 in der Nähe des hinteren Endes der hinteren Halteelemente 104 am Rahmen 52 befestigt. Die Wellen 106 der hinteren Walzen 94 erstrecken sich durch die Wälzlager 124, die in entsprechenden Öffnungen in den hinteren Halteelementen 104 angeordnet sind, und sind weiterhin in Wälzlagern 134 gelagert, die sich in zugehörigen Öffnungen in den hinteren Halteblöcken 122 befinden. Die Wellen 106 erstrecken sich über die hinteren Halteblöcke 122 hinaus nach außen. Die Befestigung der hinteren Halteelemente 104 am Rahmen 52 erfolgt über die Wälzlager 124, die Welle 106, die Wälzlager 134 und schließlich die Halteblöcke 122.
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Die hinteren Halteelemente 104 sind auf diese Weise durch die Wälzlager 134 auf der Welle 106 um deren Längsachse drehbar gelagert, was es nach dem Abnehmen der Schrauben 120 von den vorderen Halteblöcken 116 ermöglicht, den Fördergurtzusammenbau 58 insgesamt um die Drehachse der Wellen 106 nach oben zu verschwenken. Zuvor sind selbstverständlich die benachbarten Abdeckungen 90, 92 abzunehmen, indem Schrauben entfernt werden, die die Abdeckungen 90, 92 an den Halteblöcken 116, 122 und der Rampe 56 halten. Bei hochgeschwenkten Fördergurtzusammenbauten 58 sind Reinigungs- und Wartungsarbeiten wesentlich erleichtert.
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Der Antrieb der Fördergurte
98 erfolgt über ein Zahnrad
136, das von der Erntemaschine
10 her mechanisch angetrieben wird. Denkbar ist auch ein rein mechanischer Antrieb vom Mähdrescher
10 her oder ein hydraulischer Antrieb durch eine am Schneidwerk
42 angeordnete Pumpe, oder die Mähdrescherhydraulik oder ein hydraulischer Antrieb, der Hydrauliköl vom Mähdrescher und eine dem Schneidwerk
42 zugeordnete Pumpe verwendet, wie er in der
EP 1 055 359 A beschrieben ist.
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Das Zahnrad 136 treibt die hintere Walze 94 des linken Fördergurtzusammenbaus 58 über eine Klauenkupplung 128 und die linke Welle 106 dieses Fördergurtzusammenbaus 58 an. Die hintere Walze 94 des linken Fördergurtzusammenbaus 58 treibt wiederum über ihre andere Welle 106 und eine weitere Klauenkupplung 128 die linke Welle 106 des mittleren Fördergurtzusammenbaus 58 an, der in derselben Weise wiederum mit dem rechten Fördergurtzusammenbau 58 in Antriebsverbindung steht. Die Klauenkupplungen 128 umfassen je zwei Hälften, die jeweils mit Klauen versehen sind, die zwischen Klauen der anderen Hälfte eingreifen. Zwischen den Klauen der Hälften sind Dämpfungselemente 141 aus in sich elastischem Material angeordnet, um Antriebsmomentspitzen ausgleichen zu können, beispielsweise beim Anlaufen. Die Klauenkupplungen 128 sind derart konfiguriert, dass eine Drehmomentübertragung stattfindet, wenn die mit der Klauenkupplung 128 verbundenen Wellen 106 sich drehen. Die Klauenkupplungen 128 erlauben eine Trennung ihrer zwei Hälften in radialer Richtung. Die Klauen lassen sich somit außer Eingriff bringen, wenn ihre eine Hälfte gegenüber der anderen Hälfte in Längsrichtung der Welle 106 abgezogen wird. Die Klauenkupplungen 128 sind außerdem von den Wellen 106 abnehmbar, damit die Wellen 106 bei der Montage durch die Wälzlager 124, 134 im hinteren Halteelemente 104 und im hinteren Halteblock 122 geschoben werden können. Dazu sind Hohlspannstifte vorgesehen, die sich durch radiale, miteinander ausgerichtete Bohrungen in der Welle 106 und in der jeweiligen Hälfte der Klauenkupplung 128 erstrecken.
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Durch die Verwendung der beschriebenen Klauenkupplung 128 wird es möglich, den Fördergurtzusammenbau 58 auszubauen, nachdem die Schrauben 120 und weitere Schrauben 140, die die hinteren Halteblöcke 122 am Boden 52 fixieren, abgenommen wurden. Die einzige dann verbleibende Verbindung mit dem übrigen Schneidwerk 42 wird durch die Klauenkupplungen 128 realisiert, deren Hälften an beiden Seiten des Fördergurtzusammenbaus 58 durch Abnehmen der Hohlspannstifte und Verschieben jeweils der einen Hälfte in Längsrichtung der Welle 106 voneinander trennbar sind.
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In der 4 ist ein Schneidwerk 42' dargestellt, das sich lediglich durch die Arbeitsbreite von dem Schneidwerk 42 aus 1 und 3 unterscheidet. Dementsprechend sind die Elemente des Rahmens schmaler und die der Messerbalken 54 und die Querförderschnecke 60 kürzer als bei dem Schneidwerk nach 1 und 2. Die Abmessungen der beiden äußeren Fördergurtzusammenbauten 58 sind mit den Abmessungen der Fördergurtzusammenbauten 58 des Schneidwerks 42 aus 1 und 2 identisch. Der mittlere Fördergurtzusammenbau 58' ist jedoch um den Unterschied der Arbeitsbreiten der Schneidwerke 42, 42' schmaler als die Fördergurtzusammenbauten 58. Die unterschiedliche Arbeitsbreite des Schneidwerks 42' wird somit durch die Verwendung nur eines unterschiedlichen Fördergurtzusammenbaus 58' erzielt. Derartige Arbeitsbreitenunterschiede sind in der Regel basierend auf dem britischen Maßsystem Vielfache eines Maßes von 0,3 m oder 0,6 m. Die Breite der Fördergurtzusammenbauten 58 kann daher beispielsweise 1,5 m betragen, während die Breite des Fördergurtzusammenbaus 58' 1,2 m beträgt. Beide Breiten sind ganzzahlige Vielfache des kleinsten auftretenden Arbeitsbreitenunterschieds.
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Die 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Schneidwerks 42 in einem teildemontierten Zustand. Die Querförderschnecke 60 und einige Fördergurtzusammenbauten 58 sowie die Haspel 44 wurden zu Illustrationszwecken entfernt.
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Das Schneidwerk 42 setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Grundrahmen 138 und einem Vorsatzrahmen 143. Der Grundrahmen 138 entspricht dem Rahmen eines konventionellen Schneidwerks für die Getreideernte in Serienzustand. Er umfasst den Boden 52, die Rückwand 48, den Querträger 50, Seitenwände 46, die Konsolen 64 und einen unteren, rohrförmigen Querträger 142. Der Grundrahmen 138 trägt weiterhin die (gegenüber dem Serienzustand geänderten) Haspelträgerarme 70 mit der Haspel 44 und die nicht eingezeichnete Querförderschnecke 60, die dem Serienzustand entspricht. Auch die Konsolen 64 können gegenüber dem Serienzustand geändert bzw. durch andere Konsolen ausgetauscht worden sein. Der Grundrahmen 138 ist gegenüber dem Serienzustand unverändert, es entfällt lediglich der Messerbalken an seiner Vorderseite und der Haspelträgerarm 70 ist geändert. An der Unterseite des Bodens 52 sind am Grundrahmen 138 serienmäßige, sich in Vorwärtsrichtung V erstreckende Längsträger 144 befestigt, die aus Hohlprofilen mit rechteckigem Innenquerschnitt bestehen.
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Der Vorderrahmen 143 trägt die Fördergurtzusammenbauten 58 und an seiner Vorderseite den (in 5 nicht eingezeichneten) Messerbalken 54. Der Vorderrahmen 143 setzt sich aus einem vorderen Messerbalkenträger 146 und einem rückwärtigen Querträger 148, die sich beide horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung V erstrecken, und mehreren seitlich nebeneinander geordneten Längsstreben 150 zusammen, die sich jeweils in Vorwärtsrichtung V zwischen dem rückwärtigen Querträger 148 und dem Messerbalkenträger 146 erstrecken. Der Vorderrahmen 143 umfasst weiterhin an beiden seitlichen Enden Seitenwände 154, die sich über eine Länge mit den Seitenwänden 46 des Grundrahmens 138 überdecken und von dort nach vom erstrecken. Im Überlappungsbereich der Seitenwände 46, 154 sind diese aneinander durch Schrauben befestigt, die sich durch serienmäßig vorhandene Öffnungen in der Seitenwand 46 erstrecken.
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In die Längsträger 144 an der Unterseite des Bodens 52 sind Einschubelemente 152 mit dem Profil eines umgedrehten U mit horizontalen Fortsätzen eingeschoben, die an der Rückseite des rückwärtigen Querträgers 148 des Vorderrahmens 143 befestigt sind. Die Einschubelemente 152 sind mit den Längsträgern 144 durch sich vertikal erstreckende Schauben verbunden, um den Vorderrahmen 143 am Grundrahmen 138 zu fixieren.
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Am Messerbalkenträger 146 wird in an sich bekannter Weise der Messerbalken 54 befestigt.
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Die Längsstreben 150 sind in den 6 und 7 detaillierter dargestellt. Sie setzen sich aus seitlichen Wänden 156, deren Oberkanten nach hinten und oben ansteigen, einer auf den Oberkanten der seitlichen Wände 156 aufliegenden, ebenfalls nach hinten und oben ansteigenden oberen Wand 158, einer Rückwand 160 und einer Zwischenwand 162 zusammen. Die Rückwand 160 bildet den rückwärtigen Abschluss der Längsstrebe 150 und erstreckt sich von der oberen Wand 158 zunächst vertikal nach unten und anschließend unter einem Winkel von etwa 30° nach hinten und unten und endet an der Rückseite des rückwärtigen Querträgers 148. Die Zwischenwand 162 erstreckt sich unterhalb einer rechteckigen Öffnung 164 in der oberen Wand 158 unter einem Winkel von etwa 45° nach hinten und unten bis zur unteren Kante der seitlichen Wände 156 und von dort horizontal nach hinten. Sie endet in einem relativ großen Abstand vor dem hinteren Querträger 148. Die Öffnung 164 definiert mit der Zwischenwand 162 und den Seitenwänden 156 und der Rückwand 160 einen sich durch die Längsstrebe 150 erstreckenden Kanal 166, der schräg nach hinten und unten verläuft.
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An den Oberseiten der Längsstreben 150 sind die Bodenbleche 62 montiert, die sich jeweils zwischen zwei Längsstreben 150 erstrecken und eine Abdeckung der Fördergurtzusammenbauten 58 nach unten bilden. Die Bodenbleche 62 steigen aufgrund der Keilform der Längsstreben 150 schräg nach oben an. Unterhalb des rückwärtigen Endes der Fördergurtzusammenbauten 58 bilden sie aufgrund ihrer Anpassung an die Form der Seitenwände 156 und der Rückwand 160 eine steil nach hinten abfallende Kante. Dadurch wird die Menge an Material, insbesondere Sand und andere Verunreinigungen vermindert, die das untere, rücklaufende Trum der Fördergurte 98 oberhalb der Bodenbleche 62 wieder nach vorn mitführt.
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Die Längsstreben 150 nehmen die Schrauben 120 und 140 auf, mit denen die Förderbandzusammenbauten 58 am Vorderrahmen 143 befestigt werden.
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An der Innenseite des oberen Trums der Fördergurte 98 liegen endseitig jeweils Abstreifer 168 (s. 3) an, die Verunreinigungen vom Fördergurt 98 entfernen und nach außen abgeben. Dort fallen die Verunreinigungen durch die Öffnungen 164 und die Kanäle 166 auf den Erdboden. Die nach hinten abfallende Zwischenwand 162, die die vorlaufende Seite des Kanals 166 definiert, erleichtert den Abfluss der Verunreinigungen. Die Abstreifer 168 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, damit nicht die Fördergurte 98, sondern nur die Abstreifer 168 verschleißen. Sie sind zumindest in vertikaler Richtung verstellbar befestigt, um sie im Verschleißfall nachstellen zu können.
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Bei den verstellbaren Abstreifern 168, der Fallstufe am Abgabeende der Fördergurtzusammenbauten 58 und den Kanälen 166 in den Längsstreben 150 handelt es sich jeweils um separate Erfindungen, für die eigenständig Schutz begehrt wird.