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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Meldegerät für eine Sicherheitsschaltung,
mit einem Eingangsteil für
einen Betätiger,
der zwischen einem ersten und zumindest einem zweiten Zustand wechselbar
ist, mit zumindest einem Schaltelement mit einem Eingang und einem
Ausgang, und mit einem Steuerteil, der dazu ausgebildet ist, einen
aktuellen Zustand des Betätigers
zu bestimmen und in Abhängigkeit
davon das zumindest eine Schalt element so anzusteuern, dass ein
am Eingang anliegendes Signal zum Ausgang durchgeschaltet ist, also
am Ausgang erscheint.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Sicherheitsschaltung zum sicheren
Abschalten einer gefahrbringenden Anlage, mit einer Sicherheitssteuerung,
die dazu ausgebildet ist, die Anlage fehlersicher abzuschalten,
und mit einem ersten und zumindest einem zweiten Meldegerät der zuvor
genannten Art, die in Reihe zueinander an die Sicherheitssteuerung
angeschlossen sind.
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Ein
solches Meldegerät
und eine solche Sicherheitsschaltung sind aus
EP 1 363 306 A2 bekannt.
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Die
Betriebsabläufe
von modernen technischen Anlagen, wie etwa industriellen Produktionsanlagen
und Fertigungsstraßen,
Transport- und Förderanlagen,
Fahrgeschäften
und dergleichen, werden bereits zunehmend vollautomatisch gesteuert. Die
Betriebssteuerung erhält
Soll- und Prozessgrößen der
Anlage und bildet daraus mit Hilfe eines vorgegebenen Steuerprogramms
Steuersignale, die Aktoren der Anlage betätigen. Neben der Steuerung des
vorgesehenen Betriebsablaufs gewinnen Sicherheitsaspekte, d. h.
die Vermeidung von Gefahren für Personen,
die sich im Bereich der Anlage aufhalten, zunehmende Beachtung.
Beispielsweise werden Anlagen, die automatisierte Bewegungen durchführen, heutzutage
in aller Regel durch Schutzzäune,
Lichtschranken, Trittmatten und dergleichen abgeschirmt. Des weiteren
ist es bekannt, technische Anlagen mit Not-Aus-Tastern auszurüsten, bei
deren Betätigung die
Anlage (oder zumindest ein Teil davon) abgeschaltet oder anderweitig
in einen gefahrlosen Zustand gebracht werden soll. Derartige Meldegeräte, die
also rein für
die Absicherung der Anlage relevante Eingangssignale bereitstellen,
werden in aller Regel nicht mit der "normalen" Betriebssteuerung der Anlage ausgewertet,
sondern einer sogenannten Sicherheitssteuerung oder in einfacheren
Fällen
einem sogenannten Sicherheitsschaltgerät zugeführt. Der Einfachheit halber
wird im folgenden nicht weiter zwischen komplexer Sicherheitssteuerung
und einfacherem Sicherheitsschaltgerät unterschieden, d. h. der
Begriff "Sicherheitssteuerung" umfasst sowohl einfachere
Sicherheitsschaltgeräte,
wie sie beispielsweise von der vorliegenden Anmelderin unter der
Bezeichnung PNOZ® angeboten werden, als
auch komplexe Sicherheitssteuerungen, wie etwa die SPS-basierte
PSS® der
Anmelderin.
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Sicherheitssteuerungen
unterscheiden sich allerdings von "normalen" Betriebssteuerungen dadurch, dass sie
durch Maßnahmen
wie redundante Signalverarbeitungskanäle, regelmäßige Selbsttests und dergleichen
eigenfehlersicher aufgebaut sind. Einfache Betriebssteuerungen besitzen
zwar in gewissem Rahmen auch Fehlererkennungs- und Fehlervermeidungsmaßnahmen,
diese sind jedoch in aller Regel nicht ausreichend, um das sichere
Abschalten der Anlage unter allen Umständen zu gewährleisten. Zur Abgrenzung von "einfachen" Steuerungen und „einfachen" Meldegeräten betrifft
die vorliegende Erfindung Meldegeräte, Sicherheitssteuerungen
und daraus aufgebaute Sicherheitsschaltungen, die zumindest die
Kategorie 3 der Europäischen
Norm EN 954-1, bevorzugt die höchste
Kategorie 4, oder vergleichbare Sicherheitsanforderungen erfüllen.
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Die
eingangs genannte
EP
1 363 306 A2 beschreibt einen sogenannten Sicherheitsschalter,
d. h. ein Meldegerät,
zur Positionsüberwachung
von Schutzgittern, Schutztüren,
Maschinenverkleidungsteilen und ähnlichen
Schutzeinrichtungen. Derartige Sicherheitsschalter besitzen einen
Betätiger,
mit dessen Hilfe die Öffnungs-
oder Schließposition
der Schutztür
fehlersicher bestimmt werden kann. Bis heute sind derartige Sicherheitsschalter
häufig
elektromechanisch aufgebaut und die erforderlichen Funktionstests
und Fehlerüberwachungen,
wie etwa Querschlusserkennung, werden von oder zumindest mit Hilfe
der übergeordneten
Sicherheitssteuerung durchgeführt.
Entsprechende Sicherheitsschalter erhalten daher üblicherweise
nur in Kombination mit der Sicherheitssteuerung eine Zulassung gemäß EN 954-1
oder vergleichbaren Normen.
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Um
für den
Sicherheitsschalter selbst eine höhere Sicherheitskategorie zu
ermöglichen,
schlägt die
EP 1 363 306 A2 vor,
eine Sicherheitslogik in den Sicherheitsschalter zu integrieren,
wie dies von Lichtschranken, Lichtgittern und anderen intelligenten Meldegeräten schon
bekannt ist. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen besitzen die
vorgeschlagenen Sicherheitsschalter zwei zueinander redundante elektronische
Schaltelemente, die von einem fehlersicheren Steuerteil angesteuert
werden. Über die
Schaltelemente wird ein externes Freigabesignal geschleift, das
letztlich der übergeordneten
Sicherheitssteuerung zugeführt
ist. Das Freigabesignal kann damit von dem Steuerteil unterdrückt werden, was
der Sicherheitssteuerung signalisiert, dass die überwachte Anlage in einen sicheren
Zustand gebracht werden soll. Das Freigabesignal kann auch durch
mehrere, in Reihe hintereinander geschaltete Sicherheitsschalter
geschleift werden, so dass jeder dieser Sicherheitsschalter das
Freigabesignal unterdrücken
kann.
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Eine
solche Reihenschaltung von Meldegeräten wurde auch in der Praxis
bereits mit elektromechanischen Meldegeräten vielfach praktiziert, wobei das
Freigabesignal in diesen Fällen
von der Sicherheitssteuerung erzeugt und über die in Reihe geschalteten
Relaiskontakte der einzelnen Meldegeräte zurückgeschleift wurde.
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Der
in
EP 1 363 306 A2 beschriebene
Aufbau der Sicherheitsschalter ermöglicht eine schnelle Reaktion
der übergeordneten
Sicherheitssteuerung, selbst wenn eine größere Anzahl an Meldegeräten in Reihe
zueinander an die Sicherheitssteuerung angeschlossen sind. Andererseits
begrenzt das Durchschleifen des Freigabesignals die maximale räumliche
Verteilung der in Reihe geschalteten Meldegeräte. Darüber hinaus ist aus Sicht der übergeordneten Sicherheitssteuerung
die gesamte Reihe "tot", wenn eines der
Meldegeräte
das Freigabesignal unterdrückt,
sei es aufgrund einer Veränderung
des Betätigers
(Öffnen
der Schutztür
oder ähnliches)
oder aufgrund eines intern detektierten Funktionsfehlers. Die Flexibilität und Leistungsfähigkeit
der beschriebenen Sicherheitsschalter geht damit nicht über das
hinaus, was bereits seit langem mit vergleichbaren Meldegeräten möglich ist.
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Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Meldegerät
der eingangs genannten Art anzugeben, das eine flexiblere Verwendung,
insbesondere in einer Reihenanordnung ermöglicht.
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Es
ist ferner eine Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitsschaltung
mit einer Reihenanordnung derartiger Meldegeräte anzugeben, die eine flexiblere
Reaktion auf ein Meldeereignis ermöglicht.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung werden diese Aufgaben durch ein Meldegerät der eingangs genannten
Art gelöst,
bei dem der Eingang des Schaltelements intern mit einem festen Potential
belegt ist, vorzugsweise einem festen High-Potential.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine entsprechende Sicherheitsschaltung
gelöst,
bei der der Eingang des zumindest einen Schaltelements in jedem Meldegerät intern
mit einem festen Potential belegt ist, bei dem ferner der Ausgang
des zumindest einen Schaltelements in dem ersten Meldegerät dem Steuerteil
des zweiten Meldegeräts
zugeführt
ist, und bei dem der Steuerteil des zweiten Meldegeräts das zumindest
eine Schaltelement des zweiten Meldegeräts auch in Abhängigkeit
von dem ersten Meldegerät ansteuert.
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Schaltungstechnisch
betrachtet unterscheidet sich das neue Meldegerät also von dem aus
EP 1 363 306 A2 bekannten
Sicherheitsschalter dadurch, dass ein Freigabesignal nicht mehr
durch das zumindest eine Schaltelement hindurchgeschleift wird.
Vielmehr wird das Freigabesignal nun in jedem Meldegerät neu erzeugt.
Dabei berücksichtigt
der Steuerteil eines stromabwärts
liegenden, zweiten Meldegerätes
einer Reihenschaltung allerdings das Ausgangssignal des vor ihm
stromaufwärts
liegenden Meldegerätes.
Es ist damit leicht möglich,
das Durchschleifen eines Freigabesignals durch mehrere Meldegeräte so nachzubilden,
dass aus Sicht der übergeordneten
Sicherheitssteuerung kein Unterschied erkennbar ist. Andererseits
sind die einzelnen Meldegeräte
in einer Reihenanordnung jedoch nicht "tot",
wenn ein stromaufwärts
liegendes Meldegerät das
Freigabesignal unterdrückt
hat. Aufgrund der Erfindung ist es insbesondere möglich, dass
ein stromabwärts
liegendes Meldegerät
anderen nach folgenden Meldegeräten
und/oder der übergeordneten
Sicherheitssteuerung durch ein Datentelegramm oder dergleichen eine
Nachricht zukommen lässt,
die eine flexible Reaktion der gesamten Sicherheitsschaltung ermöglicht.
Dabei kann das Datentelegramm, wie nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
gezeigt ist, über
die vorhandenen Anschlüsse übertragen
werden, d. h. der Verdrahtungsaufwand ist trotz gestiegener Flexibilität gering.
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Unabhängig davon übernimmt
jedes Meldegerät
aufgrund der neuen Verschaltung eine Repeater-Funktion, und es können daher
erheblich größere Abstände zwischen
den in Reihe zueinander angeordneten Meldegeräten realisiert werden. Auch
dies ermöglicht
eine flexiblere Anlagenplanung. Auch eine Gruppenabschaltung lässt sich
aufgrund der neuen Funktionalität
der Meldegeräte
einfach realisieren, da jedes Meldegerät der Reihenanordnung unabhängig von
den stromaufwärts
liegenden Meldegeräten
an seinem Ausgang ein Meldesignal erzeugen kann.
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Die
genannte Aufgabe ist daher vollständig gelöst.
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In
einer Ausgestaltung besitzt das neue Meldegerät zumindest einen Eingang,
bevorzugt einen redundanten Sicherheitseingang, für ein externes Freigabesignal,
das dem Steuerteil zugeführt
ist, wobei der Steuerteil das zumindest eine Schaltelement auch
in Abhängigkeit
von dem Freigabesignal ansteuert. In der bevorzugten Sicherheitsschaltung
ist das Freigabesignal dem ersten Meldegerät von der Sicherheitssteuerung
zugeführt.
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Diese
Ausgestaltung macht von der gewonnenen Flexibilität vorteilhaften
Gebrauch. Zwar besitzt das neue Meldegerät aufgrund der bereits beschriebenen
Repeater-Funktion auch ohne diese Ausgestaltung Vorteile gegenüber dem
bekannten Sicherheitsschalter, erst die Berücksichtigung des extern zugeführten Freigabesignals
im Steuerteil ermöglicht
jedoch eine individuelle Reaktion des neuen Meldegerätes, die
Ereignisse berücksichtigt,
die außerhalb
von dem Meldegerät
auftreten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist das zum Ausgang des zumindest einen
Schaltelements durchgeschaltete Signal dem Steuerteil des Meldegerätes zugeführt.
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Mit
anderen Worten wird das Ausgangssignal des Schaltelements (und damit
zumindest mittelbar auch das Ausgangssignal des Meldegerätes) auf den
Steuerteil zurückgekoppelt.
Der Steuerteil ist damit in der Lage, geräteinterne Funktionsfehler zu
detektieren. Diese Ausgestaltung ist für sich genommen auch aus
EP 1 363 306 A2 und
auch seit langem von Lichtschranken und anderen "intelligenten" Meldegeräten und Sicherheitsschaltgeräten bekannt.
Die Vorteile dieser Ausgestaltung kommen jedoch erst aufgrund der
vorliegenden Erfindung voll zur Geltung, da jedes Meldegerät einer
Reihenanordnung einen internen Funktionsfehler unabhängig von
dem Zustand stromaufwärtsliegender
Meldegeräte
weitergeben kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung besitzt jedes Meldegerät zumindest
zwei redundante Schaltelemente mit je einem Eingang und einem Ausgang,
wobei jedes der zumindest zwei redundanten Schaltelemente eingangsseitig
mit dem festen Potential belegt ist.
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Diese
für sich
genommene ebenfalls bereits bekannte Ausgestaltung besitzt in Kombination
mit der vorliegenden Erfindung den Vorteil, dass das Meldegerät einen
internen Funktionsfehler jederzeit an die übergeordnete Sicherheitssteuerung
melden kann, selbst wenn eines der Schaltelemente Ursache des Funktionsfehlers
ist. Die bei den bekannten Meldegeräten aus Sicherheitsgründen vorgesehene
Redundanz führt
hier also auch zu einer höheren
Verfügbarkeit.
Der besondere Vorteil liegt darin, dass das neue Meldegerät Diagnosedaten
in jedem Fall über
die vorhandenen Anschlüsse
an die übergeordnete
Sicherheitssteuerung übertragen
kann, d. h. es müssen
keine zusätzlichen
Anschlüsse
zum Übertragen
von Diagnosedaten bereitgestellt werden. Dementsprechend vereinfacht
sich die Verdrahtung, und sowohl beim Meldegerät als auch bei der Sicherheitssteuerung
können
Bauraum und Kosten für
zusätzliche
Anschlüsse
eingespart werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist der Steuerteil des Meldegerätes dazu
ausgebildet, einen geräteinternen
Funktionsfehler zu detektieren und mit Hilfe von zumindest einem
der redundanten Schaltelemente ein Datentelegramm an dessen Ausgang
zu erzeugen.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen ist das Datentelegramm ein Pulstelegramm,
d. h. der Steuerteil schaltet eines der redundanten Schaltelemente
(oder auch beide) pulsweise an und aus. Auf diese Weise können Nachrichten
mit einem Informationsgehalt von zahlreichen Bit auf den vorhandenen
Signalleitungen sehr kostengünstig
und flexibel übertragen werden.
Dabei ist die Weitergabe von sehr detaillierten Diagnoseinformationen
möglich.
Auch eine dem Meldegerät
zugewiesene Adresse kann in dieser Ausgestaltung sehr einfach und
mit geringem Hardwareaufwand an die übergeordnete Steuerung übertragen
werden, so dass die Sicherheitssteuerung jedes Meldegerät der Reihenschaltung
einzeln identifizieren kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung besitzt das Meldegerät einen
Eingang zum Zuführen
einer Betriebsspannung, wobei die Betriebsspannung dem zumindest
einen Schaltelement als festes Potential zugeführt ist.
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Diese
Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die oben
beschriebene Repeater-Funktion des neuen Meldegerätes. Indem
das zumindest eine Schaltelement eingangsseitig mit der Betriebsspannung
verbunden ist, können
große
Strecken zwischen mehreren Meldegeräten einfach überbrückt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist der Betätiger ein mechanisch bewegtes
Stellglied und der erste und der zweite Zustand entsprichen jeweils
einer Stellposition des Betätigers.
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In
dieser Ausgestaltung ist das neue Meldegerät insbesondere ein Schutztürschalter,
ein Not-Aus-Taster, ein End- oder Positionsschalter, ein Sensor
für eine
Trittmatte oder ein handbetätigter Start-
oder Befehlstaster. Der Betätiger
kann dabei in das Meldegerät
integriert sein oder auch vom Meldegerät getrennt ausgeführt sein,
wie dies beispielsweise bei Schutztürschaltern üblich ist. Die Anbindung des
Betätigers
an das Meldegerät
kann optisch, induktiv, kapazitiv oder auf eine beliebige andere
Weise erfolgen. Diese Ausgestaltung ist bevorzugt, weil es sich
bei den genannten Meldegeräten
um relativ einfache Komponenten handelt, die bislang praktisch keine
eigene Signal verarbeitung besessen haben. Der erweiterte Funktionsumfang
kommt daher bei diesen Meldegeräten
besonders stark zur Geltung. Die Verwendung der vorliegenden Erfindung
bei derartigen "einfachen" Meldegeräten kann
zudem auch den Einsatz einer übergeordneten
Sicherheitssteuerung für
kleinere Anwendungsfälle überflüssig machen,
indem das Meldegerät
einen Aktor ohne zwischengeschaltete Sicherheitssteuerung über seine Ausgänge aktiviert.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung einer Anlage, bei der ein Meldegerät gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Absicherung eingesetzt wird,
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2 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des neuen Meldegerätes,
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3 eine
Sicherheitsschaltung mit zwei Meldegeräten der in 2 gezeigten
Art in einer Reihenanordnung, und
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4 eine
Zeitdiagramm mit Signalverläufen
beim Initialisieren einer Sicherheitsschaltung gemäß 3.
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In 1 ist
eine Anlage, die mit Hilfe der Erfindung abgesichert wird, in ihrer
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Anlage 10 beinhaltet hier einen Roboter 12, dessen
automatisierte Bewegungen für
eine Person (hier nicht dargestellt), die sich im Bewegungsbereich
des Roboters 12 aufhalten würde, gefährlich wären. Daher ist der Bewegungsbereich
des Roboters 12, wie an sich bekannt, mit einer Schutztür 14 und
Schutzzäunen
abgesichert. An der Schutztür 14 ist
ein Betätiger 16 befestigt.
An einem feststehenden Rahmen, an dem die Schutztür 14 in
geschlossenem Zustand anliegt, befindet sich ein Sicherheitsschalter 18,
allgemeiner also ein Meldegerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Sicherheitsschalter 18 ist über mehrere
Leitungen mit einer Sicherheitssteuerung 20 verbunden.
Die Sicherheitssteuerung 20 steuert ausgangsseitig zwei
Schütze 22, 24,
deren Kontakte die Stromversorgung 26 zum Roboter 12 unterbrechen
können.
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Die
Anlage 10 ist hier vereinfacht dargestellt. Wie den einschlägigen Fachleuten
bekannt ist, wird die Schutztür 14 in
der Praxis üblicherweise
mit zumindest zwei Sicherheitsschaltern 18 und entsprechenden
Betätigern 16 ausgerüstet, wobei
einer der Sicherheitsschalter häufig
verdeckt angeordnet wird, um Manipulationen zu erschweren. Darüber hinaus enthält eine
solche Anlage häufig
weitere Meldegeräte,
wie beispielsweise Not-Aus-Taster
oder weitere Schutztürschalter
(hier nicht gezeigt). Außerdem
ist hier die erforderliche Betriebssteuerung für den Roboter 12 der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Die
Sicherheitssteuerung 20 kann in einem einfachen Szenario
ein Sicherheitsschaltgerät
sein, wie es von der Anmelderin unter der Bezeichnung PNOZ® angeboten
wird. Wenn zahlreiche sicherheitstechnische Meldegeräte zur Absicherung
der Anlage 10 benötigt
werden, ist es jedoch vorteilhaft, eine komplexere Sicherheitssteuerung
einzusetzen, wie etwa die unter der Bezeichnung PSS® von
der Anmelderin vertriebenen Sicherheitssteuerungen. Zumindest im
letztgenannten Fall besitzt die Sicherheitssteuerung 20 üblicherweise
einen Feldbusanschluss und weitere Schnittstellen zur Kommunikation
mit der hier nicht gezeigten Betriebssteuerung und/oder zur Kommunikation
mit einem übergeordneten
Leitrechner.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist
der Sicherheitsschalter 18 zweikanalig-redundant aufgebaut.
Dementsprechend besitzt der Sicherheitsschalter 18 hier
zwei redundante Mikrocontroller 30, 32, die sich
gegenseitig überwachen,
was durch einen Doppelpfeil zwischen den Mikrocontrollern dargestellt
ist. In bevorzugten Ausführungsbeispielen
sind die Mikrocontroller unterschiedlich, d. h. der Sicherheitsschalter 18 ist
diversitär
aufgebaut.
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Mit
den Bezugsziffern 34, 36 sind zwei elektronische
Schaltelemente bezeichnet, die hier als Feldeffekttransistoren dargestellt
sind. Alternativ können
jedoch auch bipolare Transistoren oder andere, vorzugsweise elektronische
Schaltelemente eingesetzt werden.
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Der
Steueranschluss (Gate) des Schaltelements 34 ist mit dem
Mikrocontroller 30 verbunden. Der Eingang 38 (Source)
ist mit einer Leitung 40 verbunden, an der im Betrieb des
Sicherheits schalters 18 eine Betriebsspannung UB anliegt. Der Ausgang 42 (Drain)
ist mit einem Anschluss 44 verbunden, an dem der Sicherheitsschalter 18 extern
verdrahtet werden kann. Damit bildet der Ausgang 42 des Schaltelements 34 ein
Ausgangssignal des Sicherheitsschalters 18.
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Das
zweite Schaltelement 36 ist an seinem Steueranschluss (Gate)
mit dem Mikrocontroller 32 verbunden. Sein Eingang 38 liegt
ebenfalls über
die Leitung 40 an Betriebsspannung UB.
Sein Ausgang 42 ist einem zweiten Ausgangsanschluss 46 des
Sicherheitsschalters 18 zugeführt.
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Die
Signale an den Ausgängen 42 der
Schaltelemente 34, 36 sind über zwei Spannungsteiler 48, 50 auf
die Mikrocontroller 30, 32 zurückgekoppelt. Damit ist es den
Mikrocontrollern 30, 32 möglich, den jeweiligen Schaltzustand
der Schaltelemente 34, 36 zu überwachen.
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Mit
der Bezugsziffer 52 ist ein Eingangsteil bezeichnet, mit
dessen Hilfe die Mikrocontroller 30, 32 den aktuellen
Zustand des Betätigers 16 bestimmen.
In dem hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Betätiger 16 ein
Transponder mit einem Signalerzeugungsschaltkreis 54 und
einer Sende- und Empfangsspule 56. In dem Signalerzeugungsschaltkreis 54 ist
eine individuelle Codierung 58 abgespeichert. Der Eingangsteil 52 besitzt
ebenfalls eine Sende- und Empfangsspule (hier nur symbolisch dargestellt), über die
er ein Abfragesignal aussendet. Sobald sich der Transponder 16 im
Nahbereich des Eingangsteils 52 befindet (Schutztür geschlossen),
wird der Signalerzeugungsschaltkreis 54 im Betätiger 16 aktiviert.
Der Betätiger 16 sendet dann
die abgespeicherte Codierung 58 an den Eingangsteil 52 zurück. Dort
wird die Codierung 58 aus dem empfangenen Signal demoduliert
und den Mikrocontrollern 30, 32 zur Verfügung gestellt.
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Ist
die Schutztür
14 hingegen
geöffnet,
befindet sich der Betätiger
16 außerhalb
der Sende- und Empfangsreichweite des Eingangsteils
52,
was in
2 bei der Position
16' dargestellt ist. In diesem Fall
findet zwischen Betätiger
16 und
Eingangsteil
52 keine Kommunikation statt. Die Mikrocontroller
30,
32 erhalten
folglich keine Codierung, was als geöffnete Schutztür
14 interpretiert
wird. Ist ein zweiter Schütztürschalter
oder zumindest ein zweiter Betätiger
(nicht dargestellt) vorhanden, kann auch ein Defekt des Betätigers
16 oder
des Eingangsteils
52 erkannt werden. Die Verwendung von
Transpondern zum Überwachen
von Schutztüren
ist für
sich genommen im Bereich der Sicherheitstechnik bekannt, beispielsweise
aus
EP 0 968 567 B1 .
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In
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Eingangsteil 52 für andere Arten von Betätigern ausgebildet
sein. Dabei kann der Betätiger
auch im Sicherheitsschalter 18 integriert sein. Beispielsweise könnte der
Sicherheitsschalter 18 ein Not-Aus-Taster sein und der Betätiger ist
in diesem Fall der Stößel des
Tasters. In weiteren Ausführungsbeispielen
beinhaltet der Eingangsteil 52 induktive, kapazitive, optische
oder anderweitige Sensoren zum Bestimmen einer aktuellen Position
eines mechanisch beweglichen Betätigers.
Darüber
hinaus kann die Erfindung grundsätzlich
auch bei Lichtschranken und anderen Meldegeräten angewendet werden, die
zwischen zumindest zwei Zuständen
unterscheiden.
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Eingangsseitig
besitzt der Sicherheitsschalter 18 hier drei Anschlüsse 60, 62, 64,
die jeweils als Sicherheitseingänge
ausgebildet sind und redundant mit den beiden Mikrocontrollern 30, 32 verbunden sind. Über die
Anschlüsse 60 bis 64 können den
Mikrocontrollern 30, 32 externe Freigabesignale
redundant zugeführt
werden. Außerdem
ist in an sich bekannter Weise ein Anschluss 66 zum Zuführen einer Betriebsspannung
UB und ein Masseanschluss 68 vorhanden.
Es versteht sich, dass die genannten Anschlüsse jeweils an der Außenseite
eines Gehäuses 70 des
Sicherheitsschalters 18 zugänglich sind.
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In 3 ist
eine Sicherheitsschaltung mit zwei der beschriebenen Sicherheitsschalter 18 in
ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 80 bezeichnet. Im übrigen bezeichnen
gleiche Bezugszeichen dieselben Elemente wie zuvor. Die beiden Sicherheitsschalter
sind zur gegenseitigen Unterscheidung mit 18a und 18b bezeichnet.
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Der
Sicherheitsschalter 18a ist an seinen Anschlüssen 60, 62 mit
Ausgängen
der Sicherheitssteuerung 20 verbunden. Bevorzugt handelt
es sich hierbei um sogenannte Taktausgänge der Sicherheitssteuerung 20,
an denen zwei Taktsignale unterschiedlicher Frequenz anliegen, so
dass eine Querschlusserkennung sowohl im Sicherheitsschalter 18a als
auch (durch Rücklesen,
hier nicht gezeigt) in der Sicherheitssteuerung 20 möglich ist.
Außerdem
ist der Sicherheitsschalter 18a an den Anschlüssen 66, 68 mit
Betriebsspannung UB bzw. Masse verbunden. Ausgangsseitig
sind die Anschlüsse 44, 46 des
Sicherheitsschalters 18a auf die Anschlüsse 60, 62 des nachfolgenden
Sicherheitsschalters 18b geführt. Die beiden Sicherheitsschalter 18a, 18b sind
also in Reihe zueinander angeordnet. Betriebsspannung erhält der Si cherheitsschalter 18b in
der gezeigten Anordnung ebenfalls vom Sicherheitsschalter 18a.
Alternativ hierzu könnte
der Sicherheitsschalter 18b jedoch auch mit einer anderen
Quelle für
die Betriebsspannung UB verbunden sein.
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Die
beiden Ausgangssignale des Sicherheitsschalters 18b, d.
h. die an dessen Anschlüssen 44, 46 anliegenden
Signale, sind Sicherheitseingängen
der Sicherheitssteuerung 20 zugeführt. Ausgangsseitig ist die
Sicherheitssteuerung 20 zwischen die Stromversorgung 26 und
einen abzuschaltenden Antrieb 82, beispielsweise einen
Stellantrieb des Roboters 12, geschaltet. Außerdem ist
hier schematisch dargestellt, dass die Sicherheitssteuerung 20 über einen
Feldbus 84 mit einer Betriebssteuerung 86 für den Roboter 12 und/oder
einem übergeordneten Leitrechner
verbunden ist. Die zu den Sicherheitsschaltern 18a, 18b gehörenden Betätiger sind
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
in 3 nicht gezeigt.
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Die
Funktionsweise der Sicherheitsschaltung 80 ist wie folgt:
Nach
der Inbetriebnahme erzeugt die Sicherheitssteuerung 20 an
ihren Ausgängen
zwei Taktsignale 88, 90, die dem Sicherheitsschalter 18a als
Freigabesignale zugeführt
sind. Die Mikrocontroller 30, 32 des Sicherheitsschalters 18a überwachen
mit Hilfe des Eingangsteils 52 den aktuellen Zustand des
zugehörigen
Betätigers.
Befindet sich der Betätiger
im Bereich des Eingangsteils 52 und werden die Freigabesignale 88, 90 einwandfrei
empfangen, erzeugen die Mikrocontroller 30, 32 mit
Hilfe der Schaltelemente 34, 36 zwei Ausgangssignale,
die den Freigabesignalen 88, 90 nachgebildet sind.
Sie könnten
sich jedoch auch von den Taktsignalen 88, 90 unterscheiden,
beispielsweise hin sichtlich ihrer Frequenz. Der zweite Sicherheitsschalter 18b empfängt die
nachgebildeten Freigabesignale und bildet diese seinerseits am Ausgang
nach, wenn er ebenfalls eine geschlossene Schutztür und einwandfreie
Funktion feststellt. Die Sicherheitssteuerung 20 erhält die nachgebildeten
Freigabesignale über
die Leitungen 92, 94.
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Wenn
nun der Sicherheitsschalter 18a das Öffnen der ihm zugeordneten
Schutztür
detektiert, d. h. wenn der zugeordnete Betätiger seinen Zustand wechselt, öffnen die
Mikrocontroller 30, 32 die Schaltelemente 34, 36.
Der nachfolgende Sicherheitsschalter 18b erhält folglich
nicht mehr die nachgebildeten Freigabesignale. Dies wird von den
Mikrocontrollern im Sicherheitsschalter 18b erkannt und
durch Abschalten der Schaltelemente 34, 36 an
die Sicherheitssteuerung 20 gemeldet. Diese kann daraufhin den
Antrieb 82 abschalten.
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In
gleicher Weise erfolgt der Signalfluss, wenn der Sicherheitsschalter 18a einen
Funktionsfehler detektiert, beispielsweise einen Querschluss an
den eingangs- oder ausgangsseitigen Anschlüssen, ein Durchlegieren eines
der Schaltelemente 34, 36 oder einen sonstigen
Funktionsfehler. Nach einer kurzen Wartezeit, die in den Mikrocontrollern
aller Sicherheitsschalter und der Sicherheitssteuerung hinterlegt
ist, erzeugt der Sicherheitsschalter 18a ein Datentelegramm 96 auf
zumindest einer seiner Ausgangsleitungen, indem er zumindest eines
der Schaltelemente 34, 36 pulsweise schließt und wieder öffnet. Der
nachfolgende Sicherheitsschalter 18b empfängt dieses
Datentelegramm und gibt es an die Sicherheitssteuerung 20 in
gleicher Weise weiter. Bei Bedarf kann er auch weitere Informationen
in das Datentelegramm 96 integrieren.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Datentelegramm 96 wie bei einer asynchronen, seriellen Schnittstelle
realisiert, d. h. es beginnt mit einem definierten Startbit und
endet mit einem definierten Stoppbit. Dazwischen liegt eine beliebige
oder festgelegte Anzahl an Datenbits. In einem anderen Ausführungsbeispiel
beinhaltet jedes Datentelegramm 96 eine festgelegte Anzahl
an Impulsen mit definierter Impulsdauer. Die Bedeutung jedes einzelnen
Impulses hängt
von dem Protokoll ab, das zwischen den Sicherheitsschaltern 18 und
der Sicherheitssteuerung 20 festgelegt ist.
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In
gleicher Weise erzeugt der Sicherheitsschalter 18b ein
eigenes Datentelegramm 96, wenn er seinerseits einen Funktionsfehler
feststellt. Im Unterschied zu der bekannten Anordnung kann der Sicherheitsschalter 18b seine
Datentelegramme unabhängig
davon erzeugen, ob der Sicherheitsschalter 18a die Schaltelemente 34, 36 geöffnet oder
geschlossen hat.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhalten
die Datentelegramme der Sicherheitsschalter 18a, 18b eine
Adressinformation, die denjenigen Sicherheitsschalter identifiziert,
der eine Information an die übergeordnete
Sicherheitssteuerung 20 melden möchte. Die jeweilige Adresse
kann den Sicherheitsschalter 18a, 18b auf verschiedene
Weise zugeordnet werden. Beispielsweise kann jeder Sicherheitsschalter 18a, 18b mit
einem mehrstufigen Adresswahlschalter (hier nicht gezeigt) versehen sein,
an dem die zugeordnete Adresse eingestellt wird. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
verwenden die Sicherheitsschalter 18a, 18b als
Adresse jeweils die Codierung 58 der ihnen zugeordneten
Betätiger 16.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird den in Reihe geschalteten Sicherheitsschaltern 18a, 18b in
einem Initialisierungsmodus nach Inbetriebnahme der Sicherheitsschaltung 80 eine
Adresse zugewiesen. Ein bevorzugtes Verfahren, wie diese Adresszuweisung
erfolgt, ist anhand 4 dargestellt.
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4 zeigt
die Signaldiagramme für
diesen Initialisierungsmodus. Die oberste Impulsfolge 100 ist
das Einschalten der Betriebsspannung UB für sämtliche
Komponenten der Sicherheitsschaltung 80. Bei Bezugsziffer 102 ist
das Signal am ersten Taktausgang der Sicherheitssteuerung 20,
d. h. das Signal auf der Leitung 88 dargestellt. Bei Bezugsziffer 104 ist
das Signal am zweiten Taktausgang der Sicherheitssteuerung 20,
d. h. das Signal auf Leitung 90 dargestellt. Der erste
Sicherheitsschalter 18 erhält also nach dem Einschalten
der Betriebsspannung UB an seinem Eingang 60 ein
Dauer-High und an seinem Eingang 62 einen einzelnen Impuls.
Sobald er diesen erkennt, bildet er das an seinem Anschluss 60 anliegende
Signal (Dauer-High) an seinem Ausgang 44 nach (Bezugsziffer 106).
Nach einer Wartezeit T erzeugt er dann an seinem Ausgang 46 zwei
Impulse, wie bei Bezugsziffer 108 dargestellt. Die Wartezeit
T dient zum Erkennen, ob weitere Impuls eingangsseitig empfangen
werden.
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Das
zweite Sicherheitsschaltgerät 18b empfängt an seinen
Eingängen 60, 62 die
Signale 106, 108 und bildet diese an seinen Ausgängen 44, 46 nach.
Dabei fügt
es den Einzelimpulsen 108, die es am Anschluss 62 empfängt, einen
weiteren Einzelimpuls hinzu. An den Ausgängen des zweiten Sicherheitsschalters 18b liegen
folglich die Impulsfolgen an, die bei den Bezugsziffern 110, 112 dargestellt sind.
In gleicher Weise würden
weitere Sicherheitsschaltgeräte 18c, 18d etc.
(in 3 nicht darge stellt) auf der einen Signalleitung
ein Dauer-High nachbilden (Bezugsziffer 114) und auf der
zweiten Signalleitung eine Impulsfolge, und jeder Sicherheitsschalter würde die
Impulsfolge um einen Impuls erhöht.
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Am
Ende der Kette erhält
die Sicherheitssteuerung 20 die Signale gemäß den Bezugsziffern 114, 116.
Aus dem Signal 114 erkennt die Sicherheitssteuerung 20,
dass die Verdrahtung des Kanals A stimmt. Aus der Impulsfolge 116 erkennt
die Sicherheitssteuerung 20, dass die Verdrahtung des Kanals
B stimmt. Außerdem
kann sie die Anzahl der in Reihe angeordneten Sicherheitsschalter 18a, 18b etc.
aus der Anzahl der Impulse minus 1 bestimmen. In gleicher Weise
kann jeder Sicherheitsschalter 18a, 18b seine
Adresse aus der Anzahl der empfangenen Impulse erkennen. Auf diese
Weise kann beim Einschalten der Sicherheitsschaltung 80 eine
individuelle Adresse an jeden in Reihe angeordneten Sicherheitsschalter
automatisch zugewiesen werden. Wird die Sicherheitsschaltung 80 später verändert, erfolgt eine
erneute und korrekte Adresszuordnung an die dann vorhandene Konfiguration
automatisch beim Wiedereinschalten.
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Die
Flexibilität
der neuen Meldegeräte
wird hier noch weiter durch den bislang nicht erläuterten Eingangsanschluss 64 erhöht. Dieser
Anschluss kann verwendet werden, um ein externes Rückkopplungssignal
in den Sicherheitsschalter 18 einzuspeisen. Damit ist es
beispielsweise möglich,
dass der Sicherheitsschalter 18 einen Schütz mit zwangsgeführten Kontakten
eigenständig,
d. h. ohne ein bislang übliches
Sicherheitsschaltgerät
oder eine entsprechende Sicherheitssteuerung ansteuert. Es genügt, wenn
der zwangsgeführte Öffnerkontakt
des Schützes
auf den Rückkoppeleingang 64 des
Sicherheitsschalters 18 geführt ist.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
besitzen Meldegeräte,
wie der gezeigte Sicherheitsschalter 18, ferner einen weiteren
Eingangsanschluss zum Anlegen eines Startsignals. Damit ist es ohne
die bislang übliche
Sicherheitssteuerung möglich,
auch einen überwachten
Wiederanlauf der Anlage zu realisieren.
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Des
weiteren kann die jeweilige Funktion der Meldegeräte
18 über den
Eingangsanschluss
64 parametriert werden, wie dies beispielsweise
aus
DE 100 16 712
A1 bekannt ist. Außerdem
kann eine Parametrierung von außen
mit Hilfe unterschiedlicher Transpondercodierungen erfolgen.