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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fertigung von insbesondere
zum Gießen
von Motorblöcken
und Zylinderköpfen
dienenden Kernpaketen, mit einer Schießstation, in der einzelne Kerne
geschossen werden und einer Entnahmestation, in der die geschossenen
Kerne entnommen und zur Paketierung an eine Montagestrecke übergeben
werden, wobei in der Schießstation
einem vorzugsweise zweiteiligen Werkzeug eine ein Sandmagazin und eine
Schussplatte umfassende Schusshaube gemeinsam mit einem Schusskopf
zuordenbar ist.
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Die
Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf die Fertigung von Kernen,
die zu einem Kernpaket komplettiert werden. Das Kernpaket dient
als Form in der Gießereitechnik.
Dort werden zum Gießen
von Formstücken
jedweder Art Gießereikerne oder
-formen meist aus getrennten Teilen hergestellt, zusammengeführt und
miteinander zu einer Gussform bzw. zu einem Kernpaket oder Formpaket
verbunden. Diese Kernpakete werden dann zur Herstellung eines beispielsweise
metallischen Werkstücks mit
geschmolzenem Metall gefüllt,
wobei in der Serienfertigung die mit geschmolzenem Metall zu füllenden
Kernpakete hintereinander aufgereiht die Fertigungstrasse durchlaufen.
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Kern-
und Maskenschießmaschinen
zur Fertigung der miteinander zu verbindende Kerne sind seit Jahrzehnten
aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft wird hier auf die
DE 31 48 461 C1 verwiesen,
die eine gattungsbildende Kern- und Maskenschießmaschine offenbart.
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Bei
der bekannten Kern- und Maskenschießmaschine ist ein Doppelwerkzeug
um eine horizontale Achse drehbar, während eine Schusshaube nebst Schusskopf
um eine vertikale Achse schwenkbar und an das Werkzeug ankoppelbar
ist. Die Entnahmestation entspricht der Schießstation, in der das dort vertikal
geteilte Werkzeug geöffnet
und der geschossene Kern zur weiteren Verarbeitung entnommen wird.
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Die
aus der
DE 31 48 461
C1 bekannte Kern- und Maskenschießmaschine eignet sich allenfalls zum
Schießen
zweier unterschiedlicher Kerne und ist daher zur Herstellung eines
kompletten, aus mehreren Kernen bestehenden Kernpakets zum Gießen von
Motorblöcken
und Zylinderköpfen
nicht geeignet. Die bekannte Kern- und Maskenschießmaschine eignet sich allenfalls
zur Herstellung ein und dessel desselben Kerns, wobei die Duplizität des Werkzeugs
zu dessen Austausch dienen kann, ohne dass der Fertigungsprozess
gestoppt werden muss, indem nämlich das
verschlissene bzw. verschmutzte Werkzeug gegen das andere durch
die horizontale Schwenkbewegung ausgetauscht wird. Eine automatische
Fertigung kompletter Kernpakete ist mit der bekannten Kern- und
Maskenschießmaschine
jedenfalls nicht möglich.
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Aus
der
EP 0 444 431 A2 ist
bereits eine Vorrichtung zum Herstellen von Formen für Gießereizwecke
bekannt, bei der die Formteile in einem aus zwei oder mehreren Teilkästen bestehenden Formwerkzeug
geformt werden. Die Vorrichtung hat einen getaktet bewegten Werkzeugförderer für Formwerkzeuge,
einen synchron mit diesem laufenden Förderer für an die Werkzeuge angepasste
Schusshauben und zumindest eine dem Werkzeugförderer zugeordneten Schussstation,
die für
mehrere Werkzeuge gemeinsam ist. Der Werkzeugförderer kann ein Werkzeugträger-Karussell
mit einer Mehrzahl von Werkzeugen aufweisen. Bei einer besonderen
Ausgestaltung können
zwei Werkzeugträger-Karussells zur
Erstellung von Formen mit mehreren Einzelteilen zusammenarbeiten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbildende
Vorrichtung zur Fertigung von insbesondere zum Gießen von
Motorblöcken
und Zylinderköpfe
dienenden Kernpaketen derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass eine automatische Fertigung kompletter Kernpakete bei kleinstmöglichem
Raumbedarf möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach
ist eine gattungsbildende Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Werkzeuge zum Schießen
unterschiedlicher Kerne auf einem Drehtisch angeordnet sind, dass
durch Drehen des Drehtischs die Werkzeuge nacheinander in die Schießstation
und von der Schießstation
gemeinsam mit den geschossenen Kernen in die Entnahmestation verbringbar
sind.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass man gleich mehrere Werkzeuge zum Schießen unterschiedlicher
Kerne auf kleinstem Raum kombinieren kann, nämlich dadurch, dass man die
Werkzeuge auf einem Drehtisch anordnet. Dabei kann es sich um unterschiedliche
Werkzeuge zum Schießen
unterschiedlicher Kerne oder aber auch um Werkzeuge zum Schießen gleicher
Kerne handeln, und zwar je nach Bedarf. Durch Drehen des Drehtischs
werden die Werkzeuge nacheinander in die Schießstation und von der Schießstation
gemeinsam mit den geschossenen Kernen in die Entnahmestation verbracht.
In der Entnahmestation werden die Kerne über einen Manipulator entnommen
und der Kernpaketierung zugeführt.
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So
ist in erfindungsgemäßer Weise
lediglich eine einzige Schießstation
vorgesehen. Der Drehtisch ist entsprechend der Anzahl der erforderlichen Kerne
mit Werkzeugen bestückt,
so dass diese – über den
Drehtisch – in
der Reihenfolge des Bedarfs der Schießstation zugeführt werden.
Entsprechend werden die geschossenen Kerne gemeinsam mit dem Werkzeug
in der vorgegebenen Reihenfolge der Ent nahmestation zugeführt, so
dass die Kerne dort der Reihe nach – abermals entsprechend dem
Bedarf – entnommen
werden. Eine automatische Paketierung von Kernen zu einem Kernpaket
ist somit möglich.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass entsprechend dem Bedarf die Größe des Drehtischs
vorgebbar ist. Entsprechend lassen sich unterschiedlich viele Werkzeuge
auf dem Drehtisch vorzugsweise äquidistant
zueinander anordnen.
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Im
Konkreten ist der Drehtisch im Sinne eines Karussells mit die Werkzeuge
tragenden Auslegern ausgestattet, wobei sich die Ausleger sternförmig nach
außen
erstrecken. Letztendlich handelt es sich bei der Anordnung von sechs
Werkzeugen auf dem hier in Rede stehenden Drehtisch um ein Sechs-Stationen-Drehkreuz
mit sechs unterschiedlichen oder auch zumindest teilweise gleichen
Werkzeugen.
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Im
Konkreten sind die Werkzeuge gemeinsam mit Werkzeugträgern und
die Werkzeugträger haltenden
Gestellen auf dem Drehtisch angeordnet. Zum Öffnen des Werkzeugs sind besondere
Hubeinrichtungen vorgesehen, die vorzugsweise dem Werkzeugträger zugeordnet
sind. Des Weiteren kann dem Werkzeugträger und/oder der Hubeinrichtung
eine untere Ausstoßeinrichtung
zum Ausstoßen
des Kerns zugeordnet sein, wobei eine solche Anordnung nicht zwingend
ist.
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Die
den Werkzeugen auf dem Drehtisch zugeordneten Hubeinrichtungen arbeiten
hydraulisch oder pneumatisch. Jedenfalls handelt es sich dabei um
gemeinsam mit den Werkzeugen bewegbare Hubeinrichtungen, nämlich aufgrund
der festen Zuordnung der Hubeinrichtung zu dem jeweiligen Werkzeug.
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In
der Schießstation
wird mit dem jeweils dort befindlichen Werkzeug der jeweilige Kern
geschossen. Dazu ist der zum Schießen erforderliche Schusskopf
in der Schießstation
stationär
angeordnet. Das Werkzeug wird mit der individuellen Schussplatte
und dem Sandmagazin gegen den Schusskopf gedrückt, so dass der Schussvorgang
unter Einwirkung von Pressluft erfolgen kann.
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Der
Sandbunker und die Schusshauben bzw. die daran angebauten Schussplatten
können
in wassergekühlter
Ausführung
eingesetzt werden. Dazu werden der Kühlwasserzu- bzw. -ablauf vorzugsweise
automatisch am Drehtisch und in der Schieß station automatisch angedockt.
Durch diese Maßnahme
kann der temperaturempfindliche Formsand in einem guten schießfähigen Zustand
gehalten werden, nämlich
durch die so realisierte Kühlung.
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Damit
sog. Coldbox-Kernsand, speziell im Sommer, über einen längeren Zeitraum verarbeitet werden
kann, sollten die Sandmagazine mit einem Deckel ausgerüstet sein.
Durch eine besondere Vorrichtung wird der Deckel beim Füllen und
in der Schießstation
entfernt und danach wieder auf das Magazin abgelegt. Dadurch wird
erreicht, dass die Lösungsmittel
im Formsand nicht so schnell entweichen können und der Sand nicht austrocknet.
Außerdem
wird eine ungewünschte
Vorreaktion des Formsandes vermieden. Ggf. könnte der Hohlraum im Sandmagazin
mit einem Inertgas ausgefüllt
werden, um in jedem Falle eine Reaktion zu vermeiden.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
dass die Werkzeuge gemeinsam mit einer Hubeinrichtung zum Anheben
und Drücken
des Werkzeugs gegen den Schusskopf auf dem Drehtisch angeordnet
sind. Bei entsprechender Ausgestaltung ist es denkbar, dass die
zum Öffnen
des Werkzeugs dienende Hubeinrichtung auch zum Verbringen des Werkzeugs
in die Schussposition dienen kann. In besonders vorteilhafter Weise
ist jedoch eine zum Anheben und Drücken des Werkzeugs gegen den
Schusskopf dienende besondere Hubeinrichtung vorgesehen, die unter
dem Drehtisch bzw. unter dessen Ausleger und somit unter dem Werkzeug
stationär
in der Schießstation
angeordnet ist. Entsprechend wird das Werkzeug über den Drehtisch in die Schießposition
verbracht, so dass von unterhalb des Werkzeugs die stationäre Hubeinrichtung
wirken kann.
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Bereits
zuvor ist erwähnt
worden, dass die Schussplatte, gemeinsam mit einem Sandmagazin an
das jeweilige Werkzeug angepasst, diesem zur Verfügung gestellt
wird. So ist es von weiterem Vorteil, wenn dem Werkzeug vor oder
in der Schießstation
eine mit Kernsand befüllte,
zu dem jeweiligen Werkzeug passende Schusshaube, umfassend die angepasste
Schussplatte mit dem Sandmagazin, zum Andocken und anschließendem Schießen zugeordnet
wird. Bevorzugt findet diese Zuordnung in der Schießstation
statt, so dass der Schießvorgang gleich
nach dem Andocken des Schusskopfes stattfinden kann.
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Die
jeweilige Schusshaube könnte
der Schießstation
linear zugeführt
werden. In besonders vorteilhafter Weise, insbesondere in Bezug
auf eine Reduzierung der erforderlichen Arbeitsfläche, wird die
Schusshaube über
einen weiteren Drehtisch dem jeweiligen Werkzeug in der Schießstation
zugeführt. Dabei
drehen der die Werkzeuge tragende Drehtisch und der die Schusshaube
tragende Drehtisch gleichsinnig, so dass bei entsprechender Anordnung
der beiden Drehtische die Förderrichtungen
der Werkzeuge und Schusshauben in der Schießstation einander entgegen
gerichtet sind.
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Auch
der die Schusshauben tragende Drehtisch ist im Sinne eines Karussells
mit die Schusshauben tragenden Auslegern ausgeführt. Entsprechend der Anzahl
der Werkzeuge, beispielsweise sechs unterschiedliche Werkzeuge,
ist eine entsprechende Anzahl von Schusshauben vorgesehen, so ebenfalls
sechs Schusshauben mit Schussplatte und Sandmagazin. Die die Schusshauben
tragenden Ausleger erstrecken sich sternförmig nach außen, wobei
der Drehtisch entsprechend der Anzahl der unterschiedlichen Werkzeuge
mit entsprechend vielen unterschiedlichen Schusshauben bestückt ist.
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Durch
Drehen des Drehtischs sind die Schusshauben nacheinander in eine
Befüllstation und
von der Befüllstation
in die Schießstation
verbringbar. In der Befüllstation
ist ein vorzugsweise stationärer
Sandbunker vorgesehen, über
den die Sandmagazine der Schusshauben mit einer vorgebaren Menge
an Kernsand gefüllt
werden. Der stationäre Sandbunker
dient demnach als Sandreservoir, aus dem heraus die Sandmagazine/Schusshauben
individuell befüllbar
sind.
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Zwischen
der Schießstation
und der Befüllstation
ist zum Zwecke der weiteren Automatisierung der hier in Rede stehenden
Vorrichtung eine Schusshaubenwechselstation vorgesehen. Dort werden
die auszuwechselnden Schusshauben an eine Schusshaubentransfereinrichtung übergeben.
Die einzuwechselnden Schusshauben sind aus der Schusshaubentransfereinrichtung
entnehmbar, und zwar entsprechend der Position des die Schusshauben tragenden
Drehtischs. So lassen sich die Schusshauben nacheinander oder aber
auch einzeln auswechseln.
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Die
Schusshaubentransfereinrichtung umfasst in weiter vorteilhafter
Weise zwei Förderstrecken,
die gemeinsam einen Linearförderer
bilden. Dem Linearförderer
ist mindestens ein Manipulator zugeordnet, der die Übergabe
der Schusshauben von der Schusshaubentransfereinrichtung zum Drehtisch
oder vom Drehtisch zu der Schusshaubentransfereinrichtung generiert.
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Voranstehende
Ausführungen
haben sich auf den Drehtisch für
die Schusshauben bezogen, wobei dieser Drehtisch der Schießstation
zugeordnet ist. Zwischen der Schießstation und der Entnahmestation
ist mindestens eine weitere Behandlungsstation im unmittelbaren
Umfeld des die Werkzeuge tragenden Drehtischs vorgesehen. Als weitere
Behandlungsstation könnte
eine oder könnten
mehrere Begasungsstationen vorgesehen sein. Diese Begasungsstationen
dienen zur weiterreichenden Behandlung des bereits geschossenen
und noch im geschlossenen Werkzeug befindlichen Kerns.
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Jedes
Werkzeug kann eine kombinierte Begasungsplatte mit integrierter,
oberer Ausstoßplatte haben.
Bedingt durch das Einschussbild der Schussplatte bzw. bedingt durch
die Form der Kerne benötigt jedes
Werkzeug eine individuelle kombinierte Begasungs- und Ausstoßplatte.
Dazu wird mit jedem Werkzeugträger
eine Vorrichtung auf dem Drehtisch mitgedreht, auf der eine kombinierte
Begasungs- und Ausstoßplatte
eingesetzt ist. Nach der Schießstation wird
jeweils die kombinierte Begasungs- und Ausstoßplatte über das Werkzeugverfahren und
durch die stationären
Widerlager beim Auffahren des Werkzeugträgers in die Begasungs- oder Spülstation
auf das Werkzeug-Oberteil angepresst.
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So
ist in der Begasungsstation eine Begasungseinrichtung mit Begasungshaube
vorgesehen, gegen die das geschlossene Werkzeug mit dem geschlossenen
Kern drückbar
ist. Dazu könnte
eine stationäre
Hubeinrichtung vorgesehen sein, die ortsfest der jeweiligen Begasungsstation
zugeordnet ist. Jedenfalls lässt
sich das Werkzeug mittels dieser Hubeinrichtung gegen die Begasungshaube
drücken,
so dass der Begasungsvorgang stattfinden kann.
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Des
Weiteren ist von ganz besonderer Bedeutung, dass der Begasungsstation
eine Absaugeinrichtung mit einem entsprechenden Absauganschluss
zugeordnet sein kann.
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Die
Begasungseinrichtung könnte
des Weiteren ganz besondere Ausstoßmittel zum Ausstoßen des
Kerns, vorzugsweise aus der oberen Werkzeughälfte, umfassen. Die Ausstoßmittel
könnten
wiederum eine Ausstoßplatte
umfassen, damit ein schonendes Ausstoßen des Werkstücks bei
geöffnetem Werkzeug
möglich
ist.
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Als
weitere Behandlungsstation könnte
eine oder könnten
mehrere Spülstationen
entsprechend den Begasungsstationen vorgesehen sein. Kombinierte
Begasungs-/Spülstationen
sind ebenfalls denkbar. Die Spülstation
könnte
wiederum eine Absaugeinrichtung mit Absauganschluss entsprechend den
Vorkehrungen in den Begasungsstationen umfassen.
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Im
Hinblick auf einen vollautomatischen Betrieb ist es von weiterem
von Vorteil, wenn vorzugsweise zwischen der Schießstation
und der Entnahmestation eine Werkzeugwechselstation vorgesehen ist.
Eine solche Werkzeugwechselstation könnte mit einer Begasungs-/Spülstation
kombiniert sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Werkzeuge, ähnlich wie bei
den Schusshauben bzw. dem Schusshaubenwechsel, dem die Werkzeuge
tragenden und diesen drehenden Drehtisch über einen weiteren Drehtisch zugeführt bzw.
von dort abgeführt
werden.
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Im
Rahmen einer besonders einfachen Ausgestaltung sind in der Werkzeugwechselstation
die auszuwechselnden Werkzeuge an eine Werkzeugtransfereinrichtung übergebbar
und sind die einzuwechselnden Werkzeuge aus der Werkzeugtransfereinrichtung
entnehmbar. So kann es sich bei der Werkzeugtransfereinrichtung
um einen Linearförderer
handeln, der – wie
im Falle der Schusshauben – zwei
Förderstrecken
und mindestens einen Manipulator umfasst. Die ausgetauschten Werkzeuge
lassen sich einer separaten Reinigungseinrichtung oder einem Magazin
bzw. Lager zuführen.
Alternativ kommt ein kompletter Austausch aller Werkzeuge in Frage. Gereinigte
und/oder neue Werkzeuge werden zum Einwechseln an die entsprechende
Station gefördert.
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Zwischen
der Entnahmestation und der Schießstation könnte eine weitere Behandlungsstation
vorgesehen sein, nämlich
eine oder mehrere Reinigungsstationen zum Reinigen des Werkzeugs.
Im Konkreten könnte
die Reinigungsstation eine Ausblaseinrichtung zum Ausblasen des
geöffneten
Werkzeugs wie auch eine Ein sprüheinrichtung
zum Einsprühen
der inneren Flächen
des Werkzeugs mit Trennmittel umfassen.
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Die
voranstehend erörterten
Bearbeitungsstationen lassen sich entsprechend dem Bedarf mehrfach
anordnen. Die Anzahl der Werkzeuge und Schusshauben ist entsprechend
dem Bedarf einzelner Kerne in Bezug auf das zu paketierende Kernpaket
vorgegeben.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigt
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1 in
einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Fertigung von Kernpaketen mit Schießstation und verschiedenen
Bearbeitungsstationen,
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2 in
einer schematischen Seitenansicht, im Detail, das Zusammenwirken
zweier Drehtische mit Werkzeugen und Schusshauben in der einen ortsfesten
Schusskopf sowie eine ortsfeste Hubeinrichtung umfassenden Schießstation
und
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3 in
einer schematischen Seitenansicht, im Detail, eine Begasungsstation
als besondere Behandlungsstation.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Fertigung von Kernpaketen, die wiederum zum
Gießen
von Motorblöcken
und Zylinderköpfen
dienen. Die Vorrichtung umfasst eine Schießstation 1, in der
einzelne Kerne geschossen werden. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung
eine Entnahmestation 2, in der die geschossenen Kerne entnommen
und zur Paketierung an eine sich dort anschließende Montagstrecke 3 über geben
werden. In der Schießstation 1 wird
einem hier zweiteiligen Werkzeug 4 eine ein Sandmagazin 5 und
eine Schussplatte 6 umfassende Schusshaube 7 gemeinsam
mit einem Schusskopf 8 zugeordnet.
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Erfindungsgemäß ist ein
Drehtisch 9 vorgesehen, der mehrere Werkzeuge 4 zum
Schießen
unterschiedlicher Kerne trägt.
Durch Drehen des Drehtischs 9 werden die Werkzeuge 4 nacheinander
in die Schießstation 1 und
von der Schießstation 1 gemeinsam
mit den geschossenen Kernen in die Entnahmestation 2 verbracht.
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1 lässt des
Weitern erkennen, dass der Drehtisch 9 insgesamt sechs
Werkzeuge 4 trägt,
die äquidistant
zueinander angeordnet sind. Letztendlich ist der Drehtisch 9 im
Sinne eines Karussells mit die Werkzeuge 4 tragenden Auslegern 10 ausgestattet, wobei
sich die Ausleger 10 sternförmig nach außen erstrecken.
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2 zeigt
die Schießstation 1 und
lässt erkennen,
dass die Werkzeuge 4 gemeinsam mit Werkzeugträgern 11 und
die Werkzeugträger 11 haltenden Gestellen 12 auf
dem Drehtisch 9 angeordnet sind. Dabei sind zum Öffnen des
Werkzeugs 4 Hubeinrichtungen 13 vorgesehen, die
unmittelbar dem Werkzeug 4 bzw. dem Werkzeugträger 11 zugeordnet sind.
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2 lässt des
Weiteren erkennen, dass in der Schießstation 1 der Schusskopf 8 stationär angeordnet
ist, wobei das Werkzeug 4 mit der Schussplatte 6 und
dem Sandmagazin 5 gegen den Schusskopf 8 drückbar ist.
Das Sandmagazin 5 und die Schussplatte 6 bilden
gemeinsam die Schusshaube 7. 2 zeigt
ebenso, dass eine weitere Hubeinrichtung 14 unter dem Drehtisch 9 bzw.
unter dessen Auslegern 10 und somit auch unter dem Werkzeug 4 stationär in der
Schießstation 1 angeordnet
ist. Beide Hubeinrichtungen 13, 14 können hydraulisch
oder pneumatisch arbeiten.
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Die 1 und 2 zeigen
gemeinsam, dass dem Werkzeug 4 in der Schießstation 1 eine
mit Kernsand befüllte,
zu dem jeweiligen Werkzeug 4 passende Schusshaube 7 zum
Andocken und anschließenden
Schießen
zugeordnet wird. Die Schusshaube 7 – gemeinsam mit dem Sandmagazin 5 und
der Schussplatte 6 – wird über einen
weiteren Drehtisch 15 dem Werkzeug 4 zugeführt. Gemäß der Darstellung
in 1 ist die Zuordnung der beiden Drehtische 9, 15 derart,
dass der die Werkzeuge 4 tragende Drehtisch 9 und
der die Schusshauben 7 tragende Drehtisch 15 gleichsinnig
drehen, so dass die Förderrichtung
der Werkzeuge 4 und Schusshauben 7 in der Schießstation 1 einander
entgegengerichtet sind.
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Auch
der die Schusshauben 7 tragende Drehtisch 15 ist
im Sinne eines Karussells mit die Schusshauben tragenden Auslegern 16 ausgeführt, wobei
sich die Ausleger 16 sternförmig nach außen erstrecken.
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Des
Weiteren sei angemerkt, dass der Drehtisch 15 entsprechend
der Anzahl der unterschiedlichen Werkzeuge 4 mit einer
entsprechenden Anzahl an Schusshauben 7 bestückt ist.
Durch Drehen des Drehtischs 15 werden die Schusshauben 7 nacheinander
in eine Befüllstation 17 verbracht,
die der Schießstation 1 vorgeordnet
ist. Von der Befüllstation 17 werden
die Schusshauben 7 in die Schießstation 1 gedreht.
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Die
in 1 lediglich angedeutete Befüllstation 17 umfasst
einen stationären
Sandbunker, der in 1 nicht zu erkennen ist. 1 lässt des
Weiteren erkennen, dass zwischen der Schießstation 1 und der
Befüllstation 17 – bezogen
auf die Anordnung des die Schusshauben 7 tragenden Drehtischs 15 – eine Schusshaubenwechselstation 18 vorgesehen
ist. In der Schusshaubenwechselstation 18 werden die auszuwechselnden
Schusshauben 7 an eine Schusshaubentransfereinrichtung 19 übergeben
und es werden die einzuwechselnden Schusshauben 7 aus der
Schusshaubentransfereinrichtung 19 entnommen, gelangen
von dort zur Befüllstation 17 und schließlich zur
Schießstation 1 zum
Andocken an das Werkzeug 4.
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Die
Schusshaubentransfereinrichtung 19 umfasst einen Linearförderer 20 mit
zwei Förderstrecken 21, 22 und
einem in der Figur nicht gezeigten Manipulator. Die Förderstrecke 22 dient
der Zulieferung neuer Schusshauben 7 und die Förderstrecke 21 dient
zum Abtransport auszutauschender bzw. zu reinigender Schusshauben 7.
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1 zeigt
des Weiteren, dass zwischen der Schießstation 1 und der
Entnahmestation 2 eine weitere Behandlungsstation vorgesehen
ist, nämlich eine
Begasungsstation 23. Eine solche Begasungsstation 23 ist
im Detail in 3 im Rahmen einer schematischen
Seitenansicht gezeigt. Die Begasungsstation kann ein Aufbe reitungsgerät umfassen, nämlich für die mit
einem Aktivator, Katalysator oder dergleichen aufbereitete Begasungs-
und/oder Spülluft.
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Im
Konkreten sind bei der Darstellung in 1 Begasungsstationen 23, 29 und
zwei Spülstationen 23, 28 vorgesehen.
Die Werkzeugwechselstation 29 dient auch gleichzeitig als
Begasungsstation. Dies wird später
noch beschrieben.
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Gemäß der Darstellung
in 3 umfasst die Begasungsstation 23 ein
stationäres
Widerlager 31 und je Werkzeugträger eine verfahrbare Vorrichtung 32 mit
angedockter kombinierter Begasungs- und Ausstoßplatte 25. Der Ausstoßer ist
mit Bezugszeichen 33 gekennzeichnet. Des Weiteren ist in 3 der
Ausstoßzylinder 34 sowie
die Fahrschiene 35 gezeigt.
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An
der Begasungseinrichtung 25 sind werkzeugspezifische kombinierte
Begasungs- und Ausstoßplatten 32 angedockt.
Diese werden nach der Schießstation über das
Werkzeug verfahren und durch Anheben des kompletten Werkzeugträgers, durch
die Hubeinrichtung 26, gegen das Widerlager 31 bzw.
das Werkzeugoberteil gepresst. Das Widerlager 31 ist mit
einem oder mit mehreren Anschlüssen
versehen, durch welchen bzw. welche die Begasungs- oder Spülluft in
die kombinierte Begasungs- und Ausstoßplatte 32 eingeleitet
wird.
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Die
Begasungseinrichtung 24 bzw. die die Begasungsstation umfassende
Werkzeugwechselstation 29 umfasst des Weiteren ein Ausstoßmittel 27,
nämlich
im Konkreten eine werkzeugspezifische Ausstoßplatte 32 bzw. einen
Ausstoßer 33 zum
Ausstoßen
der Kerne aus dem Werkzeugoberteil 4 bzw. zum Reinigen
der Einschusslöcher.
Diese Ausstoßplatte
ist ein fester Bestandteil der kombinierten oberen Begasungs- und
Ausstoßplatte 31.
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Die
Ausstoßmittel
werden bei Bedarf zum Nivellieren der Einschusspositionen nach dem
Schuss und vor dem Begasen und in der Kernentnahmestation 2 zum
Ausstoßen
der Kerne aktiviert. Die Begasungsstation kann auch bei Einsatz
entsprechender Formstoffe als Spülstation
eingesetzt werden. Dazu gehört
ein Aufbereitungsgerät
für die
mit einem Aktivator, Katalysator aufbereitete Begasungs-/Spülluft.
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An
der Werkzeugwechselstation/Begasungsstation 29 schließt sich
als eine weitere Behandlungsstation eine oder zwei Spülstationen 28 an.
Auch die Spülstation 28 umfasst
eine Absaugeinrichtung mit entsprechendem Absauganschluss, wobei
dies in den Figuren nicht gezeigt ist.
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Bereits
zuvor ist erwähnt
worden, dass eine der Begasungsstationen 23 als kombinierte
Begasungsstation und Werkzeugwechselstation ausgeführt sein
kann. So ist zwischen der Schießstation 1 und
der Entnahmestation 2 eine Werkzeugwechselstation 29 vorgesehen,
wobei diese nur bei Bedarf aktiviert wird. Ansonsten arbeitet die
Werkzeugwechselstation 29 als Begasungsstation 23.
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1 lässt in Bezug
auf die Werkzeugwechselstation 29 erkennen, dass dort die
auszuwechselnden Werkzeuge 4 an eine Werkzeugtransfereinrichtung 30 übergeben
werden und die einzuwechselnden Werkzeuge 4 aus der Werkzeugtransfereinrichtung 30 entnommen
werden. Wie auch bereits die Schusshaubentransfereinrichtung 19,
so weist die Werkzeugtransfereinrichtung 30 einen Linearförderer 31 mit
zwei Förderstrecken 32, 33 auf.
Dort vorgesehener Manipulator ist in 1 nicht
gezeigt.
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1 zeigt
schließlich
eine weitere Behandlungsstation, nämlich zwischen der Entnahmestation 2 und
der Schießstation 1.
Dort ist eine Reinigungsstation 34 zum Reinigen des geöffneten
Werkzeugs vorgesehen. Diese Reinigungsstation 34 umfasst eine
Ausblaseinrichtung zum Ausblasen des geöffneten Werkzeugs und eine
Einsprüheinrichtung
zum Einsprühen
der inneren Flächen
des Werkzeugs, so dass ein geeignetes Trennmittel zum leichteren
Ausstoßen
bzw. entfernen des Kerns vorsehbar ist.
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Schließlich sei
angemerkt, dass das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel der beispielhaften
Beschreibung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf
das Ausführungsbeispiel
einschränkt.