DE102004012965B4 - Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks (11) mit einem auf einem Gestell (2) angeordneten Träger (3) für eine Schleifeinrichtung, die ein endlos um Umlenkrollen (4) geführtes Schleifband (5) aufweist, mit einer dem Träger (3) zugehörigen ebenen Führung (6) für das Arbeitstrum des Schleifbandes (5), mit einem über die ebene Führung (6) vorstehenden, einen Umlenkführung für das Arbeitstrum des Schleifbandes (5) bildenden Schleifschuh (7) und mit beiderseits des Schleifschuhs (7) angeordneten, das Arbeitstrum des Schleifbandes (5) abdeckenden Führungslinealen (9) für das Werkstück (11), dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Stelltrieb (8) verbundene Schleifschuh (7) im Träger (3) quer zum Schleifbandtrum zwischen einer vorgeschobenen Arbeitsstellung und einer rückgezogenen Ruhestellung verstellbar lagert, dass eine der Umlenkrollen (4) gegen Federkraft verlagerbar ist und dass die Führungslineale (9) auf dem Träger (3) aus einer anschlagbegrenzten Führungsstellung vom Arbeitstrum des Schleifbandes (5) wegschwenkbar angelenkt sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks mit einem auf einem Gestell angeordneten Träger für eine Schleifeinrichtung, die ein endlos um Umlenkrollen geführtes Schleifband aufweist, mit einer dem Träger zugehörigen ebenen Führung für das Arbeitstrum des Schleifbandes, mit einem über die ebene Führung vorstehenden, eine Umlenkführung für das Arbeitstrum des Schleifbandes bildenden Schleifschuh und mit beiderseits des Schleifschuhs angeordneten, das Arbeitstrum des Schleifbandes abdeckenden Führungslinealen für das Werkstück.
- Um eine Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks für mehrere Schleifarbeiten verwenden zu können, beispielsweise sowohl zum Furnierschleifen als auch zum Massivschleifen, ist es durch Benutzung bekannt, die für das Furnierschleifen an der Vorrichtung vorgesehenen Teile, insbesondere den Schleifschuh und die Führungslineale, abnehmbar vorzusehen, so dass mit einem Abnehmen dieser Teile zum Massivschleifen die ebene Führung des Arbeitstrums des Schleifbandes am Träger zugänglich ist. Damit kann zwar zwischen einem großflächigen und einem flächig begrenzten Anliegen des Werkstücks am Arbeitstrum des Schleifbandes gewählt werden, jedoch ist ein derartiges Umrüsten der Vorrichtung vergleichsweise aufwendig und zeitintensiv, insbesondere weil nicht nur der Schleifschuh und die Führungslineale abzunehmen sind, sondern auch das Schleifband in seiner Länge angepasst werden muss. Lange Umrüstzeiten sind daher in Kauf zu nehmen, so dass derartige Vorrichtungen für einen flexiblen Einsatz mit einem oftmaligen Wechsel in der Schleifart nicht geeignet sind. Hinzu kommt, dass die abgenommenen Teile der Vorrichtung gesondert aufbewahrt werden müssen, womit die Gefahr des Verlusts der Teile geben ist.
- Aus der
US 4,346,536 A geht ein Bandschleifer mit verschwenkbaren Führungen hervor. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass auf einfache Weise zwischen einer ebenen Führung und einer Umlenkführung für das Arbeitstrum des Schleifbandes gewechselt werden kann, ohne dass damit eine hohe Umrüstzeit in Kauf genommen werden muss. Außerdem soll diese Vorrichtung gegenüber ein häufiges Umrüsten verschleißfest sein.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe bei der eingangs genannten Vorrichtung dadurch, dass der mit einem Stelltrieb verbundene Schleifschuh im Träger quer zum Schleifbandtrum zwischen einer vorgeschobenen Arbeitsstellung und einer rückgezogenen Ruhestellung verstellbar lagert, dass eine der Umlenkrollen gegen Federkraft verlagerbar ist und dass die Führungslineale auf dem Träger aus einer anschlagbegrenzten Führungsstellung vom Arbeitstrum des Schleifbandes wegschwenkbar angelenkt sind.
- Ist der Schleifschuh im Träger quer zum Schleifbandtrum zwischen einer vorgeschobenen Arbeitsstellung und einer rückgezogenen Ruhestellung verstellbar gelagert, und zwar über einen mit dem Schleifschuh verbundenen Stelltrieb, so muss für ein Umrüsten der Vorrichtung auf die ebene Führung des Arbeitstrums des Schleifbandes der Schleifschuh nicht abgenommen werden, sondern kann auf einfache Weise über den Stelltrieb in seine zurückgezogene Ruhestellung gestellt werden. Sind nun auch die Führungslineale auf dem Träger von einer anschlagbegrenzten Führungsstellung vom Arbeitstrum des Schleifbandes wegschwenkbar angelenkt, so können diese zusammen mit dem Schleifschuh am Träger verbleiben und gegen nach dem Wegschwenken die ebene Führung für das Arbeitstrum des Schleifbandes frei. Erfindungsgemäß wird dadurch nicht nur eine sehr einfach zu bedienende und kompakte Vorrichtung ausgebildet, sondern es ist auch das Umrüsten der Vorrichtung zwischen den verschiedenen Schleifarten, beispielsweise von einem Furnierschleifen auf ein Massivschleifen, vergleichsweise schnell durchzuführen, so dass im Gegensatz zu anderen Vorrichtungen kurze Umrüstzeiten erzielt werden. Insbesondere wird aber diese Umrüstzeit dadurch verringert, dass das bereits eingespannte Schleifband auch nach einem Umrüsten ohne Weiteres weiter verwendet werden kann. Hierfür ist eine gegen eine Federkraft verlagerbare Umlenkrolle vorgesehen, die die durch das Verstellen des Schleifschuhs verringerte Spannung des Schleifbandes ausgleicht.
- Weist der Träger auf dem Gestell quer zur ebenen Führung des Schleifbandes eine verschiebbare Lagerung auf, so kann nach einem Verschwenken der Führungslineale und einem Rückziehen des Schleifschuhs der Träger mit Hilfe eines Stelltriebes entsprechend dem Überstand des in der Arbeitsstellung befindlichen Schleifschuhs auf dieser Führung verstellt werden, damit der Werkzeugtisch oder das Werkstück in seiner Lage zur Schleifeinrichtung nicht verändert werden müssen.
- Mit dem Vorsehen eines an einem Ende an einer Ausgleichsfeder angreifenden Gleitbands, daß zwischen der ebenen Führung bzw. dem Schleifschuh und dem Arbeitstrum des Schleifbandes vorgesehen ist, kann ein ebenes Anliegen des Gleitbands an die jeweilige Führung gewährleistet werden, da auch bei einem Verstellen der Schleifschuhlage das Gleitband gespannt bleibt.
- Ist eine Steuereinrichtung für die Stelltriebe des Schleifschuhs und des Trägers vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Schwenkstellung der Führungslineale ansteuerbar ist, so kann auf einfache Weise ein Umrüsten von einer ebenen Führung auf eine Umlenkführung für das Arbeitstrum des Schleifbandes und umgekehrt erkannt und dementsprechend die Stelltriebe angesteuert werden.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
-
1 eine teilweise aufgerissene Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den weggeschwenkten Führungslinealen, -
2 eine Seitenansicht der1 , -
3 eine teilweise aufgerissene Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den Führungslinealen in anschlagbegrenzter Führungsstellung und -
4 eine Seitenansicht der3 . - Die dargestellte Vorrichtung
1 (1 und2 ) zum Schleifen eines Werkstücks11 weist ein auf einem Gestell2 angeordneten Träger3 für eine Schleifeinrichtung auf, die ein um Umlenkrollen4 geführtes Schleifband5 besitzt, wobei zumindest eine Umlenkrolle4 einen nicht näher dargestellten Antrieb aufweist. Der Träger3 bildet eine ebene Führung6 für das Arbeitstrum des Schleifbandes5 aus und lagert einen Schleifschuh7 , der mit einem Stelltrieb8 verbundenen ist, beispielsweise mit einem, schematisch dargestellten Druckluftkolben. Der Schleifschuh7 ist quer zum Schleifbandtrum verstellbar, was bei einer ebenen Führung6 des Arbeitstrums des Schleifbandes5 die rückgezogene Ruhestellung darstellt. In dieser Stellung muß nicht notwendigerweise, wie in der1 gezeigt, der Schleifschuh7 eine Führung für das Schleifband5 ausbilden, es ist jedoch von Vorteil auch diesen von der ebenen Führung6 des Trägers3 ausgenommen Bereich durch den Schleifschuh7 zu beaufschlagen. Die Führungslineale9 sind vom Arbeitstrum des Schleifbandes5 weggeschwenkt, und zwar sind diese, jeweils über ein Gelenk10 auf dem Träger3 gelagert, so daß bei einem Wegschwenken die ebene Führung6 des Trägers3 zum Schleifen des Werkstücks11 zur Verfügung steht. Wobei das Werkstück11 von einem dem Werkzeugtisch12 zugeordneten Transportband21 getragen wird. Wird nun eine Führung des Schleifbandes5 durch den Schleifschuh7 gefordert, so ist lediglich der Schleifschuh7 über den Stelltrieb8 von seiner Ruhestellung in die vorgeschobenen Arbeitsstellung zu verlagern (3 und4 ), wodurch der Schleifschuh7 eine Umlenkführung13 für das Arbeitstrum des Schleifbandes5 ausbildet. Beiderseits des Schleifschuhs7 sind Führungslineale9 für das Werkstück11 angeordnet, die das Arbeitstrum des Schleifbandes5 abdecken, und sich so in einer Führungsstellung vor dem Arbeitstrum des Schleifbandes5 befinden, die von einem Anschlag14 begrenzt wird. Damit das Schleifband5 die Verlagerungen des Schleifschuhs7 aufnehmen kann, ist eine von einer Feder15 beaufschlagte Umlenkrolle4 vorgesehen. - Da mit einem Verlagern des Schleifschuhs
7 der Überstand des in der Arbeitsstellung befindlichen Schleifschuhs7 ausgeglichen werden muß, um nicht den Werkzeugtisch12 oder das Werkstück11 in Richtung der Schleifeinrichtung zu verschieben, ist der Träger3 auf dem Gestell2 quer zur ebenen Führung6 des Schleifbandes4 verschiebbar gelagert. Hierzu ist ein Stelltrieb16 vorgesehen, der entsprechend diesem Überstand den Träger3 zum Werkstück11 verstellt. - Zwischen der ebenen Führung
6 bzw. dem Schleifschuh7 und dem Arbeitstrum des Schleifbandes5 ist ein Gleitband17 mit beispielsweise einer Keramikbeschichtung vorgesehen, was die Reibung des Schleifbandes5 sei es an der ebenen Führung6 oder am Schleifschuh7 verringert. Damit die Verlagerung des Schleifschuhs7 vom Gleitband17 aufgenommen werden können, ist das Gleitband17 an einem Ende am Träger3 federbelastet eingespannt, wobei das andere Ende in herkömmlicher Weise fest mit dem Träger3 verbunden sein kann. - Besonders einfach zu bedienen ist die Vorrichtung
1 , wenn in Abhängigkeit von der Schwenkstellung der Führungslineale9 eine Steuereinrichtung18 angesteuert wird. Hierzu sind am Träger3 Schalter19 vorgesehen, die beim Wegschwenken der Führungslineale9 aus der anschlagbegrenzten Führungsstellung vor dem Arbeitstrum des Schleifbandes5 betätigt werden und dies der Steuereinrichtung18 bekanntgeben. Die Steuereinrichtung18 betätigt in weitere Folge die Stelltriebe8 und16 für den Schleifschuh7 und den Träger3 , insbesondere bedeutet dies in dem Fall eines Wegklappen beider Führungslineale9 , daß der eine Stelltrieb8 den Schleifschuh in seine Ruhelage stellt und der andere Stelltrieb16 den Träger3 zum Gestell2 um den Überstand des in der Arbeitsstellung befindlichen Schleifschuhs7 zum Werkstück11 verstellt. Wird von der ebenen Führung6 des Schleifbandes5 ausgegangen, so werden die Stelltriebe8 und16 in einer zum vorstehend genannten Fall entgegengesetzten Vorgehensweise angesteuert.
Claims (4)
- Vorrichtung zum Schleifen eines Werkstücks (
11 ) mit einem auf einem Gestell (2 ) angeordneten Träger (3 ) für eine Schleifeinrichtung, die ein endlos um Umlenkrollen (4 ) geführtes Schleifband (5 ) aufweist, mit einer dem Träger (3 ) zugehörigen ebenen Führung (6 ) für das Arbeitstrum des Schleifbandes (5 ), mit einem über die ebene Führung (6 ) vorstehenden, einen Umlenkführung für das Arbeitstrum des Schleifbandes (5 ) bildenden Schleifschuh (7 ) und mit beiderseits des Schleifschuhs (7 ) angeordneten, das Arbeitstrum des Schleifbandes (5 ) abdeckenden Führungslinealen (9 ) für das Werkstück (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Stelltrieb (8 ) verbundene Schleifschuh (7 ) im Träger (3 ) quer zum Schleifbandtrum zwischen einer vorgeschobenen Arbeitsstellung und einer rückgezogenen Ruhestellung verstellbar lagert, dass eine der Umlenkrollen (4 ) gegen Federkraft verlagerbar ist und dass die Führungslineale (9 ) auf dem Träger (3 ) aus einer anschlagbegrenzten Führungsstellung vom Arbeitstrum des Schleifbandes (5 ) wegschwenkbar angelenkt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
3 ) auf dem Gestell (2 ) quer zur ebenen Führung (6 ) des Schleifbandes (5 ) verschiebbar gelagert und mit Hilfe eines Stelltriebes (16 ) entsprechend dem Überstand des in der Arbeitsstellung befindlichen Schleifschuhs (7 ) über diese Führung verstellbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ebenen Führung (
6 ) und/oder dem Schleifschuh (7 ) und dem Arbeitstrum des Schleifbandes (5 ) ein Gleitband (17 ) vorgesehen ist, das mit einem Ende an einer Ausgleichsfeder (20 ) angreift. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Abhängigkeit von der Schwenkstellung der Führungslineale (
9 ) ansteuerbare Steuereinrichtung (18 ) für die Stelltriebe (8 ,16 ) des Schleifschuhs (5 ) und des Trägers (3 ) vorgesehen ist.
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