DE10159671B4 - Hundebrille - Google Patents
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Abstract
einer Fassung zur Halterung von zumindest einem Brillenglas sowie einem Bandsystem zur Fixierung der Brille an einem Kopf,
wobei das Bandsystem ein erstes Seitenband (20) und ein zweites Seitenband (30) sowie ein Unterkieferband (40, 40', 40'') und ein Kopfband (50, 50', 50'') umfaßt und das erste Seitenband (20) an einer ersten Seite der Fassung mit der Fassung verbunden ist sowie das zweite Seitenband (30) an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Fassung mit der Fassung verbunden ist und
das Unterkieferband (40) an seinem ersten Ende mit dem ersten Seitenband (20) und an seinem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende mit dem zweiten Seitenband (30) so verbunden ist, daß das Unterkieferband näherungsweise einen Halbkreis unterhalb einer Mittelebene der Brille bildet, und ferner
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Brille, insbesondere eine Brille für Hunde, die rutschfest an einem Kopf eines Trägers befestigt werden kann.
- Brillen sind seit langer Zeit bekannt und in sehr zahlreichen Varianten auf dem Markt, sei es zur Korrektur einer Sehunschärfe der Augen oder zur Filterung einfallenden Lichtes beispielsweise als Sonnenbrille oder zum Schutze gegen Partikel beispielsweise als Arbeitsschutzbrillen oder auch als Skibrillen.
- Die Brillen umfassen üblicherweise eine Brillenfassung, in der ein oder zwei Brillengläser gehaltert sind.. Die Brillenfassung kann als Brillenvollrahmen, der die Brillengläser vollständig einrahmt, oder insbesondere bei rahmenlosen Brillen auch als Teilrahmen oder lediglich als Verbindungselemente, wie beispielsweise in Form eines Nasenstegs sowie seitlicher Verbindungselemente zur Bügelhalterung, ausgeführt sein. An den äußeren Seiten der Brillenglasfassung sind bei herkömmlichen Ausführungen ferner Bügel mit der Fassung verbunden. Beim Tragen der Brille durch einen Träger dienen die Bügel dazu, neben dem Aufsetzpunkt der Brille auf der Nase des Trägers weitere Aufsetzpunkte an den Ohren des Trägers zu bilden. Die Brille wird so beim Tragen mittels einer Dreipunktlagerung kippstabil gehalten.
- In besonderen Ausführungen sind Brillen auch mit einem Riemchen oder einem Band ausgestattet. Das Riemchen oder das Band, das zumeist aus einem dehnbaren Material besteht, ist hierzu entweder unmittelbar an der Fassung oder an den Bügeln festgemacht. Beim Tragen der Brille verläuft das Riemchen oder das Band üblicherweise entlang des Hinterkopfes und wird hierbei leicht gedehnt, um so eine Dehnungsrückstellkraft in Form einer Zugkraft auszubilden. Die Brillenfassung wird hierdurch in ihrer Position auf der Nase des Trägers fixiert und kann infolgedessen nicht von der Nase des Trägers abrutschen.
- Nahezu alle im Stand der Technik bekannten Brillen sind ausschließlich für Menschen konzipiert und den anatomischen Verhältnissen eines Menschen angepaßt. Eine Verwendung der Brillen für andere. Träger, beispielsweise Hunde, ist nicht möglich, insbesondere da die aus dem Stand der Technik bekannten Brillen nicht in geeigneter Weise rutschfest vor den Augen eines solchen Trägers fixiert werden können. Gerade bei Hunden wirft die Fixierung von Brillen große Probleme auf, da Hunde Brillen, die mit den aus dem Stand der Technik bekannten Fixiermitteln befestigt werden, schnell wieder abstreifen.
- Hunde mit Brillen auszustatten, ist jedoch insbesondere für solche Hunde sinnvoll, die einer hohen Sonneneinstrahlung oder der Einwirkung von Fremdpartikeln, wie beispielsweise Staub, oder auch Zugluft ausgesetzt sind. Einer hohen Sonneneinstrahlung sind beispielsweise Lawinenrettungshunde ausgesetzt, die in gleicher Weise wie Menschen durch eine zu hohe Intensität der Sonneneinstrahlung an einer Entzündung der Bindehäute der Augen erkranken können.
- Aus der
US 5,868,104 A ist ein Sonnenbrillensystem für Haustiere wie Hunde bekannt, das eine ähnliche Form wie eine herkömmliche Brille für Menschen besitzt. Dieses Brillensystem dient vor allem dazu, die Augen des Tieres zu schützen, insbesondere vor grauem Star und anderen Augenverletzungen. Hierzu weist das Brillensystem ein Paar von Gläsern auf, die jeweils einen etwa rechteckförmigen Rahmen und darin montierte Sonnenschutzgläser umfassen. Die Gläser sind über ein Verbindungsstück miteinander derart gekoppelt, dass sich der Abstand beider Gläser variieren lässt, um das Brillensystem so an unterschiedliche Augenabstände anpassen zu können. Das Brillensystem wird am Kopf des Tieres über ein um den Kopf geschlungenes einzelnes Band gehalten, was aber keinen sehr sicheren Halt bewirkt und außerdem kein Abstreifen der Brille durch das Tier verhindern kann. - Die
WO 97/33190 A1 - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Brille zur Verfügung zu stellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme vermeidet. Insbesondere soll eine Brille zur Verfügung gestellt werden, die eine rutschfeste und gegen Abstreifen gesicherte Fixierung der Brille auf dem Kopfeines Hundes ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Brille gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
- Die erfindungsgemäße Brille, die insbesondere für Hunde geeignet ist, umfaßt eine Fassung zur Halterung von zumindest einem Brillenglas sowie ein Bandsystem zur Fixierung der Brille an einem Kopf eines Trägers der Brille. Die Brille kann mit einem Brillenglas ausgestattet sein, welches dann zweckmäßig den gesamten Augenbereich des Trägers überdeckt, oder mit zwei Brillengläsern, wobei jedes Brillenglas den Augenbereich eines Auges überdeckt. Das Bandsystem ist mit einem ersten Seitenband und einem zweiten Seitenband sowie einem Unterkieferband und einem Kopfband ausgeführt.
- Das erste Seitenband ist an einer ersten Seite der Fassung mit der Fassung verbunden, wohingegen das, zweite Seitenband an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Fassung mit der Fassung verbunden ist. Die erste und die zweite Seite der Fassung sind hierbei die zur Schläfe des Trägers orientierten Seiten der Brillenfassung. Die
- Verbindung des ersten und des zweiten Seitenbandes mit der Fassung erfolgt zweckmäßig mittels einer Schlaufe oder einer Lasche des betreffenden Seitenbandes, die in eine Öse der Fassung eingreift.
- Das Unterkieferband ist an seinem ersten Ende mit dem ersten Seitenband und an seinem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende mit dem zweiten Seitenband verbunden. Das Unterkieferband ist in der gebrauchsfertigen Anordnung der Brille so angeordnet, daß es unterhalb einer Mittelebene der Brille näherungsweise einen Halbkreis bildet. Die Mittelebene ist hierbei die Ebene, die von der Mittellängsachse, die sich von der ersten Schläfenseite zu der gegenüberliegenden zweiten Schläfenseite der Brille auf mittiger Höhe der Brille erstreckt, und der Tiefenachse, also der Achse, die ausgehend von den Brillengläsern in Richtung der Augen des Trägers verläuft, aufgespannt wird.
- Das Kopfband ist ebenso an seinem ersten Ende mit dem ersten Seitenband verbunden und an seinem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende mit dem zweiten Seitenband verbunden, wobei das Kopfband in der gebrauchsfertigen Anordnung der Brille jedoch oberhalb der Mittelebene der Brille näherungsweise einen Halbkreis bildet.
- Durch die erfindungsgemäße, jeweils näherungsweise halbkreisförmige Anordnung von Unterkieferband und Kopfband oberhalb und unterhalb der Mittelebene der Brille läßt sich die Brille bestmöglich gegen ein Verrutschen an dem Kopf eines Trägers fixieren. Das Unterkieferband und das Kopfband sind hierbei bevorzugt so anzuordnen, daß sich keine unmittelbar entgegengesetzte Wirkrichtung der beiden Bänder ergibt. Eine unmittelbar entgegengesetzte Wirkrichtung der Bänder würde sich ergeben, wenn die Bänder näherungsweise in einer Ebene oder nur leicht versetzt zueinander einen Vollkreis bilden würden. Durch eine Neigung des Kopfbandes gegenüber dem Unterkieferband wird dies vermieden.
- Die erfindungsgemäße Brille ist somit in alle Richtungen gegen ein Verrutschen gesichert und eignet sich somit insbesondere zum Einsatz bei Hunden.
- Bevorzugt sind die Seitenbänder und/oder das Kopfband und/oder das Unterkieferband aus einem dehnbaren Breitband hergestellt.
- Zweckmäßig sind das Unterkieferband als auch das Kopfband teilbar und besonders zweckmäßig darüber hinaus in ihrer Länge veränderbar. Hierzu ist besonders zweckmäßig das Bandsystem mit nur einem einzigen Unterkieferband und bevorzugt auch mit nur einem einzigen Kopfband ausgeführt. Sollten zwei oder mehr Unterkieferbänder und/oder Kopfbänder angeordnet sein, so müßten diese jeweils in gleicher Weise teilbar und zweckmäßig in ihrer Länge veränderbar ausgeführt sein, wodurch sich jedoch der Aufwand in der Herstellung der Brille als auch der Aufwand in der Handhabung der Brille erhöht. In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung kann die Veränderung der Länge des Unterkieferbandes sowie des Kopfbandes stufenlos erfolgen. Durch die Teilbarkeit und Längenveränderbarkeit des Kopfbandes als auch des Unterkieferbandes ist die Brille in einfacher Weise und paßgenau an die anatomischen Verhältnisse unterschiedlicher Träger einstellbar. Somit ist es nicht mehr erforderlich, die genauen anatomischen Abmessungen eines Trägers der Brille bereits bei der Herstellung der Brille zu berücksichtigen, um eine optimale Paßgenauigkeit und somit einen rutschfesten Halt der Brille zu gewährleisten. Für den Vertrieb und Handel der Brille bedeutet dies, daß eine wesentlich geringere Anzahl unterschiedlicher Brillengrößen angeboten werden müssen, um paßgenaue Brillen für beispielsweise alle Hundegrößen anbieten zu können. Andererseits bietet eine erfindungsgemäß ausgeführte Brille mit einem teilbaren Kopfband als auch einem teilbaren Unterkieferband darüber hinaus auch wesentliche Vorteile in der Handhabung. Beispielsweise läßt sich eine solche Brille mit einem teilbaren Unterkieferband und einem teilbaren Kopfband einem Hund leichter aufsetzen und befestigen, da die Brille dem Hund direkt aufgesetzt und anschließend verzurrt werden kann. Das Bandsystem muß also nicht mehr über die Schnauze des Hundes aufgestreift werden.
- Die Fassung der Brille ist vorzugsweise als Vollrahmen, der das Brillenglas oder die Brillengläser vollständig umschließt, ausgeführt. Vorteilhaft liegt die Fassung unmittelbar an dem Kopf des Trägers an. Um eine optimale Anpassung an den Verlauf einer Kopfform zu ermöglichen und ein vollständiges Anliegen der Fassung an die Kopfform zu gewährleisten, ist die Fassung an den Seiten, somit im Bereich der Schläfen, vorzugsweise mit einer größeren Tiefe als in der Mitte, somit im Nasenbereich, ausgeführt. An diesen Seiten sind zusätzlich vorteilhaft Lüftungsschlitze oder Lüftungsbohrungen angeordnet, die für einen Luftaustausch aus dem Bereich zwischen den Augen und den Brillengläsern sowie der Umgebung sorgen. Hierdurch wird ein Beschlagen der Brillengläser auf der Seite der Augen verhindert. Längs der Auflagelinien, an denen die Fassung an dem Kopf anliegt, ist die Fassung vorteilhaft mit einem flexiblen Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, unterlegt. Die Brillenfassung ist vorzugsweise aus einem bruchfesten Kunststoff hergestellt, wohingegen das Brillenglas oder die Brillengläser vorzugsweise aus einem bruch- und kratzfesten Glaswerkstoff oder auch aus einem bruch- und kratzfesten Kunststoff hergestellt sind. Das Brillenglas oder die Brillengläser sind vorteilhaft und je nach Verwendungszweck undurchlässig gegenüber UV-A-Strahlung und/oder UV-B-Strahlung und/oder getönt. Um eine optimale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Kopfformen zu erzielen, ist die Brille vorzugsweise mit zwei Gläsern ausgeführt. Zusätzlich weist die Brillenfassung zwischen den Brillengläsern einen Nasensteg auf, der hochgradig flexibel ist. Der Nasensteg kann hierzu aus einem hochflexiblen Material, beispielsweise einem Gummimaterial, gefertigt sein und/oder auch durch lokale Querschnittsverminderungen, beispielsweise durch Nuten in Richtung einer Biegeachse, lokal eine geringere Biegesteifigkeit aufweisen.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Unterkieferband in zwei Teilbänder unterteilt. Ebenso kann auch das Kopfband in zwei Teilbänder unterteilt sein. Die Teilbänder sind hierbei jeweils an einem Ende mit einem Seitenband des Bandsystems verbunden. An den jeweils anderen, freien Enden der Teilbänder sind jeweils Verbindungselemente zur Verbindung der jeweils zwei Teilbänder des Unterkieferbandes und/oder des Kopfbandes miteinander angeordnet. Die Teilbänder lassen sich mit Hilfe der Verbindungselemente zu einem geschlossenen Unterkieferband oder Kopfband verbinden oder auch wieder öffnen. Bevorzugt sind als Verbindungselemente an dem einen Teilband von jeweils zwei zueinander gehörigen Teilbändern ein Ösenelement und an dem anderen Teilband ein Laschenelement angeordnet. Im verbundenen Zustand der Teilbänder greift hierbei das Laschenelement des anderen Teilbandes in die Öse des einen Teilbandes ein. Durch ein Lösen des Laschenelements aus der Öse werden auch die Teilbänder wieder voneinander getrennt. Unter Lasche wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ein Zungenelement verstanden, welches geeignet ist, in eine Öse einzugreifen und mit der Öse eine Verbindung herzustellen. Die Lasche kann hierzu insbesondere sowohl hakenförmig oder schlaufenförmig geformt sein oder formbar sein.
- Besonders bevorzugt ist das Ösenelement ein Doppelösenelement, wovon eine Öse zur Befestigung des Doppelösenelements an dem Teilband dient, während die andere Öse wie oben beschrieben mit dem Laschenelement des anderen Teilbandes lösbar verbunden werden kann. Das Laschenelement ist besonders bevorzugt als Klettbandverschluß ausgeführt. Der Klettbandverschluß umfaßt, wie im Stand der Technik bekannt, ein Häkchenelement sowie ein Flauschbandelelement, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an dem Ende des Teilbandes hintereinander auf einer Seite des Teilbandes angeordnet sind. Um eine Lasche zu bilden, wird das Teilband so umgeschlagen, daß das Häkchenelement auf dem Flauschbandelement zu liegen kommt und das Häkchenelement sich infolgedessen in dem Flauschbandelement verhakt. Durch ein Lösen der Verhakungen kann auch die Lasche wieder aufgefaltet werden und die Lasche-Öse-Kombination somit auch wieder getrennt werden. Wird entweder das Häkchenelement und/oder das Flauschbandelement mir einer größeren Länge als der Mindestlänge, die sich aus einer erforderlichen Mindesthaltekraft des Klettbandverschlusses ergibt, ausgeführt, so können die Elemente der Lasche in einer Vielzahl von Positionen zueinander in Eingriff gebracht werden, so daß hieraus eine stufenlose Längenverstellung des betreffenden Bandes resultiert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen ersten Teil eines Bandsystems einer erfindungsgemäßen Brille, -
2 einen zweiten Teil des Bandsystems aus1 . - In den Figuren sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente und Bauteile gezeigt. Die dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtungen können somit in vielfältiger Weise ergänzt oder auch in für den Fachmann offensichtlicher Weise modifiziert werden, ohne daß hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen oder abgeändert würde. Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind in den Figuren weitgehend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
- In
1 ist ein erster Teil10' eines Bandsystems einer erfindungsgemäßen Brille in einer Draufsicht dargestellt. Der hier dargestellte erste Teil10' des Bandsystems ist an einer erfindungsgemäßen Brille in Blickrichtung rechts anzuordnen. Das Bandsystem umfaßt ein erstes Seitenband20 und ein zweites Seitenband30 sowie ein Unterkieferband40 und ein Kopfband50 , wobei in1 nur das erste Seitenband20 und jeweils nur ein Teilband40' des in zwei Teilbänder40' ,40'' unterteilten Unterkieferbandes40 und ebenso nur ein Teilband50' des in zwei Teilbänder50' ,50'' unterteilten Kopfbandes50 dargestellt ist. Die zu der Darstellung in1 ergänzende Anordnung des zweiten Teils10'' des Bandsystems zeigt2 , wobei in2 das zweite Seitenband30 und jeweils das zweite Teilband40'' ,50'' des Unterkieferbandes40 und des Kopfbandes50 dargestellt sind. Beide Figuren zeigen das Bandsystem in einer ebenen Darstellung, das heißt, das Bandsystem wurde jeweils in eine Ebene aufgefaltet, so daß den Darstellungen keine dreidimensionale Anordnung entnommen werden kann. - Alle dargestellten Bänder sind aus einem dehnbaren Breitband hergestellt. Die in den
1 und2 gestrichelt dargestellten Linien sind ferner Vernähungen. Nicht in den1 und2 dargestellt sind eine Brillenfassung sowie Brillengläser. Neben einer Brillenfassung und Brillengläser wie oben im Rahmen der Darstellung der Erfindung beschrieben, können auch weitere, im Stand der Technik bekannte Brillenfassungen und Brillengläser zusammen mit dem in den1 und2 dargestellten Bandsystem zum Einsatz kommen, wobei die Brillenfassungen und die Brillengläser dann auf den jeweils speziellen Einsatzzweck abgestimmt sein müssen. - Das in
1 dargestellte erste Seitenband20 weist an seinem ersten Ende21 eine Schlaufe23 auf, die durch die Vernähungslinie24 wiedergegeben ist. Diese Schlaufe23 dient der Befestigung an einer Seite einer Brillenfassung, wobei die Brillenfassung zu diesem Zweck ein Ösenelement an der betreffenden Seite der Brillenfassung aufweist. Das Ösenelement umfaßt gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung entweder eine Steganordnung in Form eines U-Elementes oder einen einsetzbaren Stift, der in zwei gegenüberliegende Bohrungen zweier Begrenzungsstege der Brillenfassung einsetzbar ist. Das in2 dargestellte zweite Seitenband30 weist in spiegelbildlicher Anordnung zu der Anordnung gemäß1 ebenso an dem ersten Ende31 eine Schlaufe33 auf. - Jeweils in einem geringen Abstand zu den Schlaufen
23 ,33 des ersten und zweiten Seitenbandes20 ,30 ist je ein Teilband40' ,40'' des Unterkieferbandes40 so angeordnet, daß einerseits ein erstes Ende41' ,41'' des jeweiligen Teilbandes40' ,40'' mit dem betreffenden Seitenband20 ,30 durch eine Vernähung43' ,43'' verbunden ist und andererseits das jeweilige Teilband40' ,40'' mit dem jeweiligen Seitenband20 ,30 einen rechten Winkel44' ,44'' einschließt. An den jeweils freien Enden42' ,42'' der Teilbänder40' ,40'' sind Verbindungselemente angeordnet. Das erste, in1 dargestellte Teilband40' weist hierzu ein laschenförmiges Klettband45 auf, wobei das Klettband45 aus einem Flauschband45a sowie einem Häkchenband45b besteht und sowohl das Flauschband45a als auch das Häkchenband45b hintereinander auf dem ersten Teilband40' angeordnet sind und mit dem ersten Teilband40' vernäht sind. Wird das erste Teilband40' im Bereich des Klettbandes45 so umgeklappt, daß das Flauschband45a auf dem Häkchenband45b zu liegen kommt und die Häkchen des Häkchenbandes mit dem Flauschband in Eingriff treten und sich hier verhaken, so formt das erste Teilband40' des Unterkieferbandes40 eine Schlaufe. Durch ein Lösen der Verhakungen und ein Umklappen des ersten Teilbandes40' an einer anderen Stelle unter lediglich der Bedingung, daß eine Mindestlänge des Häkchenbandes45b mit dem Flauschband45a in Eingriff kommt, läßt sich die Länge des ersten Teilbandes40' in einem durch die Länge des Klettbandes45 vorgegebenen Bereich stufenlos verändern. An dem zweiten, in2 dargestellten Teilband40'' des Unterkieferbandes40 ist an dem freien Ende42'' des zweiten Teilbandes40'' hier ein Einfachösenelement46 als Verbindungselement angeordnet. Das Einfachösenelement46 ist mittels einer Schlaufe47 des zweiten Teilbandes40'' , die einen ersten Längssteg46a des Einfachösenelementes46 umschließt, mit dem zweiten Teilband40'' verbunden. Der zweite Längssteg46b des Einfachösenelementes46 dient zur Verbindung des zweiten Teilbandes40'' mit dem ersten Teilband40' , wobei der zweite Längssteg46b hierbei von der mittels des Klettbandes45 gebildeten Schlaufe des ersten Teilbandes40' Unterkieferbandes40 umschlossen wird. - In der hier aufgeführten Beschreibung der Ausführungsform der Erfindung sind jeweils diejenigen Enden
41' ,41'' der Teilbänder40' ,40'' des Unterkieferbandes40 und im folgenden auch des Kopfbandes50 , die mit den Seitenbändern verbunden sind, als erste Enden der Teilbänder bezeichnet. Die als zweite Enden42' ,42'' bezeichnete Enden sind die freie Enden der Teilbänder40' ,40'' , an denen Verbindungselemente angeordnet sind. Diese Nomenklatur ist nicht übertragbar auf das Unterkieferband40 oder auch das Kopfband50 als Ganzes, da hier das erste Ende des betreffenden Bandes dasjenige Ende ist, das mit dem ersten Seitenband20 verbunden ist und das zweite Ende des betreffenden Bandes dasjenige Ende des Bandes ist, das mit dem zweiten Seitenband30 verbunden ist. - In einer dreidimensionalen Anordnung des Bandsystems und bei Befestigung der Seitenbänder an einer Brillenfassung sind die Seitenbänder
20 ,30 im Vergleich zu der Darstellung gemäß den1 und2 aus der Zeichenebene aufgestellt und das Unterkieferband40 bildet näherungsweise einen Halbkreis unterhalb der Brillenmittelebene. - Des weiteren kreuzt gemäß der Darstellung in
1 das erste Teilband50' des Kopfbandes50 nahe des freien Endes22 des ersten Seitenbandes20 das Seitenband20 und ist hier mit diesem vernäht. Das erste Teilband50' des Kopfbandes50 ist hierbei so angeordnet, daß das Kopfband50 mit dem ersten Seitenband20 einen stumpfen Winkel54' (54'' in2 ) von etwa 135° einschließt. Vorzugsweise beträgt dieser Winkel54' ,54'' üblicherweise zwischen 120° und 145°. - Der zweite Teil
10'' des Bandsystems in2 ist in spiegelbildlicher Anordnung zu1 ausgeführt. - In der hier dargestellten Ausführung der Erfindung liegt die Verbindungsstelle des ersten Seitenbandes
20 und des ersten Teilbandes50' des Kopfbandes50 nicht an einem Ende des ersten Teilbandes50' des Kopfbandes50 sondern eher in der Mitte des Teilbandes50' . Das Teilband erstreckt sich hier noch bis zum Teilband40' des Unterkieferbandes40 . Der Funktion entsprechend wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung der Erfindung der Teil des ersten Teilbandes50' zwischen der Verbindungsstelle mit dem ersten Seitenband20 und dem ersten Teilband40' des Unterkieferbandes40 als Verlängerung des Kopfbandes erachtet und die Verbindungsstelle des ersten Teilbandes50' des Kopfbandes50 mit dem ersten Seitenband somit als erstes Ende51' des ersten Teilbandes50' des Kopfbandes50 bezeichnet. Gleiches gilt auch für das erste Ende51'' des zweiten Teilbandes50'' des Kopfbandes50 . - An den freien Enden
52' ,52'' der Teilbänder50' ,50'' des Kopfbandes50 sind wiederum Verbindungselemente55 ,56 angeordnet, die ein Verbinden des ersten Teilbandes50' des Kopfbandes50 mit dem zweiten Teilband50'' des Kopfbandes50 ermöglichen. Die Ausführung und die Funktionsweise der hier verwendeten Verbindungselemente55 ,56 entspricht den Ausführungen zu den Verbindungselementen45 ,46 des ersten und des zweiten Teilbandes des Unterkieferbandes. Mit55a gekennzeichnet ist das Flauschband des Verbindungselements55 , mit55b das Häkchenband des Verbindungselements55 . - In einer Gebrauchsanordnung wird das Bandsystem zur Halterung einer Brillenfassung an einem Kopf eines Trägers dreidimensional angeordnet, wobei an den Seitenbändern dann eine Brillenfassung befestigt wird. Die Seitenbänder
20 ,30 werden hierbei im Vergleich zu der Darstellung gemäß den1 und2 , wie bereits oben ausgeführt, aus der Zeichenebene aufgeklappt. Das Unterkieferband40 verläuft näherungsweise in einem Halbkreis unterhalb der Brillenmittelebene, wohingegen das Kopfband50 näherungsweise in einem Halbkreis oberhalb der Brillenmittelebene verläuft. Das Unterkieferband40 bildet hierbei näherungsweise einen rechten Winkel44' ,44'' mit den Seitenbändern20 ,30 , wohingegen das Kopfband50 unter dem Winkel54' ,54'' von 135° zu den Seitenbändern geneigt ist. Der Winkel von 135° ist hierbei so gewählt, daß das Kopfband hinter den Ohren eines Hundes zu liegen kommt. Je nach Hunderasse kann dieser Winkel auch variiert werden, vorzugsweise in dem Bereich zwischen 120° und 145°. - In der dargestellten Ausführung der Erfindung gemäß den
1 und2 ist besonders zweckmäßig das Kopfband50 ,50' ,50'' jeweils in einem größeren Abstand zu den an die Brillenfassung angrenzenden Schlaufen23 ,33 der Seitenbänder20 ,30 mit den Seitenbändern20 ,30 verbunden als das Unterkieferband40 ,40' ,40'' , wobei der Abstand zwischen den Verbindungsstellen des Unterkieferbandes40 ,40' ,40'' mit den Seitenbändern20 ,30 zu den Verbindungsstellen des Kopfbandes50 ,50' ,50'' mit den Seitenbändern20 ,30 vorzugsweise weniger als eine Breite des verwendeten Breitbandes beträgt. Das Kopfband50 ,50' ,50'' erstreckt sich in der hier dargestellten Ausführung jeweils über die Verbindungsstellen mit den Seitenbändern20 ,30 hinaus und ist an jedem Ende zusätzlich auch mit dem jeweils an dem betreffenden Seitenband angreifenden Teilband40' ,40'' des Unterkieferbandes40 verbunden. Durch die gewählten Winkel44' ,44'' ,54' ,54'' zwischen den Seitenbändern und dem Kopfband beziehungsweise dem Unterkieferband und den geringen Abständen der Verbindungsstellen an den Seitenbändern ergeben sich sehr kompakte Verbindungsdreiecke der Bänder, welche dem Bandsystem eine hohe Stabilität verleihen. Ferner führt die direkte Verbindung des Kopfbandes50 mit dem Unterkieferband40 zu einem unmittelbaren Zugausgleich zwischen dem Kopfband und dem Unterkieferband, so daß sich auch bei einer lokalen und somit unsymmetrischen Zugbelastung der Bänder, beispielsweise bei einem Abstreifversuch durch den Hund, die Zugkraft gleichmäßig auf das Bandsystem verteilt und die Brille ohne zu verrutschen am Kopf des Hundes fixiert bleibt. Alternativ zu der hier dargestellten Anordnung könnte auch das Unterkieferband mit einem größeren Abstand zu den Schlaufen beabstandet an dem Seitenband angeordnet sein als das Kopfband. In diesem Falle müßte das Unterkieferband über die Verbindungsstellen mit den Seitenbändern hinaus verlängert werden, um jeweils an den nun oberhalb der Seitenbänder liegenden Schnittpunkten mit dem Kopfband unmittelbar mit dem Kopfband verbunden werden zu können. Auch hierdurch wäre auf jeder Seite ein kompaktes Verbindungsdreieck geschaffen, welches zu einem optimalen Kraftausgleich und somit zu einer optimalen Fixierung der Brille an dem Kopf eines Trägers führen würde. Jedoch ist die in den1 und2 dargestellte Ausführungsform zu bevorzugen, da hier aufgrund der Anordnung des Kraftdreiecks unterhalb der Mittelebene der Brille und somit beispielsweise im Bereich des Kiefers eines Hundes ein höherer Tragekomfort gegeben ist. - Um einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten und zu starke Einschnürungen der Bänder am Kopf des Trägers zu vermeiden, sollten die Bänder des Bandsystems eine Breite zwischen 1 cm und 2,5 cm, besonders bevorzugt 1,5 cm und 2 cm aufweisen. Bei größeren Hunden können die Bänder des Bandsystems auch breiter ausgeführt sein. Die Bänder
20 ,30 ,40 ,50 des in den1 und2 dargestellten Bandsystems haben eine Breite von jeweils 1,8 cm.
Claims (9)
- Brille, insbesondere für Hunde, mit einer Fassung zur Halterung von zumindest einem Brillenglas sowie einem Bandsystem zur Fixierung der Brille an einem Kopf, wobei das Bandsystem ein erstes Seitenband (
20 ) und ein zweites Seitenband (30 ) sowie ein Unterkieferband (40 ,40' ,40'' ) und ein Kopfband (50 ,50' ,50'' ) umfaßt und das erste Seitenband (20 ) an einer ersten Seite der Fassung mit der Fassung verbunden ist sowie das zweite Seitenband (30 ) an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der Fassung mit der Fassung verbunden ist und das Unterkieferband (40 ) an seinem ersten Ende mit dem ersten Seitenband (20 ) und an seinem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende mit dem zweiten Seitenband (30 ) so verbunden ist, daß das Unterkieferband näherungsweise einen Halbkreis unterhalb einer Mittelebene der Brille bildet, und ferner das Kopfband (50 ) an seinem ersten Ende mit dem ersten Seitenband (20 ) verbunden ist und an seinem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende mit dem zweiten Seitenband (30 ) so verbunden ist, daß das Kopfband näherungsweise einen Halbkreis oberhalb der Mittelebene der Brille bildet, wobei sowohl das Unterkieferband (40 ) als auch das Kopfband (50 ) teilbar und in ihrer Länge veränderbar sind. - Brille nach Anspruch 1, wobei das Unterkieferband (
40 ) zwei Teilbänder (40' ,40'' ) umfaßt und/oder das Kopfband (50 ) zwei Teilbänder (50' ,50'' ) umfaßt, wobei jedes der Teilbänder jeweils an einem Ende (41' ,51' ,51'' ) mit einem der Seitenbänder (20 ,30 ) verbunden ist und an dem jeweils anderen Ende (42' ,42'' ,52'' ) der Teilbänder (40' ,40'' ,50' ,50'' ) Verbindungselemente zur Verbindung der jeweils zwei Teilbänder des Unterkieferbandes und/oder des Kopfbandes miteinander angeordnet sind. - Brille nach Anspruch 2, wobei als Verbindungselemente an einem Teilband der jeweils zwei Teilbänder ein Ösenelement (
46 ,56 ) und an dem anderen Teilband ein Laschenelement (45 ,55 ) angeordnet sind. - Brille nach Anspruch 3, wobei das Ösenelement ein Doppelösenelement ist und/oder das Laschenelement ein Klettbandverschluß ist.
- Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Unterkieferband (
40 ) in einem näherungsweise rechten Winkel (44' ,44'' ) zu den Seitenbändern (20 ,30 ) angeordnet ist und/oder das Kopfband (50 ) in einem stumpfen Winkel (54' ,54'' ), vorzugsweise in einem Winkel zwischen 120° und 145°, zu den Seitenbändern (20 ,30 ) angeordnet ist. - Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeweils der Abstand der Verbindungsstellen des Kopfbandes (
50 ) mit den Seitenbändern (20 ,30 ) größer ist als der Abstand der Verbindungsstellen des Unterkieferbandes (40 ) mit den Seitenbändern (20 ,30 ). - Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kopfband (
50 ) an jedem Ende zusätzlich auch direkt mit dem Unterkieferband (40 ) verbunden ist. - Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seitenbänder und/oder das Kopfband und/oder das Unterkieferband aus einem dehnbaren Breitband hergestellt sind.
- Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fassung der Brille aus einem Kunststoff hergestellt ist und/oder ein Nasensteg der Brillenfassung biegeflexibel ist.
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