DE10154901B4

DE10154901B4 - Hebezeugkette

Info

Publication number: DE10154901B4
Application number: DE2001154901
Authority: DE
Inventors: Rolf Dr. Sinz; Hans Dalferth; Uwe Wistuba; Heribert Herzog
Original assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Current assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Priority date: 2001-10-30
Filing date: 2001-10-30
Publication date: 2004-05-06
Anticipated expiration: 2021-10-31
Also published as: DE10154901A1

Abstract

Hebezeugkette mit ovalen Kettengliedern, die aus Rundstahlabschnitten oder D-Profilstahlabschnitten hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Glieder (1, 2) im geraden Bereich ihrer durch Buge (5, 6) verbundenen Längsschenkel (3, 4) mit unter Veränderung ihres Ausgangsquerschnittes durch örtliche plastische Verformung erzeugten abgeplatteten Zonen (7, 8; 11, 12) versehen sind, die Böden mit wannenartigem Querschnitt bilden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hebezeugkette mit ovalen Kettengliedern, die aus Rundstahlabschnitten oder D-Profilstahlabschnitten hergestellt sind.

Eine aus Rundstahlabschnitten bestehende Hebezeugkette der vorstehenden Art ist aus der EP 0 812 295 B1 , eine aus D-Profilstahlabschnitten bestehende Hebezeugkette aus der EP 0 816 712 A2 bekannt. Beide bekannten Ketten lassen hinsichtlich ihrer Schwingfestigkeit Wünsche offen.

Zur Erhöhung der Schwingfestigkeit von Hebezeugketten aus Rundstahlgliedern hat die Anmelderin bereits in ihrer nicht veröffentlichten älteren deutschen Patentanmeldung 1000 39 565 vorgeschlagen, primär die Buge, zusätzlich aber auch die Längsschenkel der Kettenglieder durch plastische Verformung abzuplatten, um auf diese Weise im Bereich der plastischen Verformung einerseits eine Gefügeverdichtung und andererseits eine Veränderung des Querschnitts der Glieder zu erzielen. Wie sich im Zuge weiterer Versuche herausgestellt hat, führt auch eine alleinige Abplattung im Bereich der Längsschenkel der Kettenglieder bereits zu einer spürbaren Verbesserung der Schwingfestigkeit nicht nur von Rundstahl-, sondern auch von D-Profilstahl-Kettengliedern. Mit der vorliegenden Anmeldung wird daher in erster Linie um einen ergänzenden Schutz für Hebezeugketten nachgesucht, deren Glieder lediglich im Bereich ihrer Längsschenkel durch plastische Verformung erzeugte abgeplattete Zonen aufweisen.

Der Erfindung liegt folglich wie der in der vorgenannten älteren Anmeldung offenbarten Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Schwingfestigkeit von Hebezeugketten der in Betracht gezogenen Art zu erhöhen. Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Kette erfindungsgemäß dadurch, dass ihre Glieder im geraden Bereich ihrer durch Buge verbundenen Längsschenkel mit unter Veränderung ihres Ausgangsquerschnittes durch örtliche plastische Verformung erzeugten abgeplatteten Zonen versehen sind, die Böden mit wannenartigem Querschnitt bilden.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kette lassen sich die Widerstandsmomente der Querschnitte nicht nur an belastungsmäßige Gegebenheiten anpassen, sondern es wird auch deren Dauerfestigkeit erhöht, wobei sowohl die partielle Querschnittsveränderung als auch die durch die plastische Verformung im Rahmen eines Stauchvorganges erzielte Gefügeverdichtung zum erzielten Fortschritt beitragen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachstehenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung. Es zeigen:

1 eine perspektivische Sicht auf einen kurzen Kettenstrangabschnitt mit aus D-Profilstahlabschnitten hergestellten Kettengliedern,

2 die Seitenansicht des ersten, in 1 links dargestellten Kettengliedes,

3 einen Schnitt längs der Linie III – III in 2,

4 einen Schnitt längs der Linie IV – IV in 2,

5 das zweite Kettenglied des Kettenstrangabschnittes gemäß 1,

6 einen Schnitt längs der Linie VI – VI in 5 und

7 einen Schnitt längs der Linie VII – VII in 5.

Das in 1 dargestellte kurze, aus vier Kettengliedern bestehende Kettenstück weist unterschiedliche Kettenglieder 1 und 2 auf. Bei dem in den 2 bis 4 dargestellten, Kettenglied 1 sind die Längsschenkel 3 und 4, welche durch Buge 5 und 6 miteinander verbunden sind, jeweils an sich gegenüberliegenden Seiten mit durch plastische Verformung erzeugten, abgeplatteten Zonen 7 und 8 versehen, welche an sich gegenüberliegenden Seiten der Längsschenkel 3, 4 in im Wesentlichen senkrecht zu einer durch die Mittenachsen beider Längsschenkel 3, 4 verlaufenden Ebene orientiert sind. Die plastische Verformung führt zu einer Materialverdichtung und Materialverschiebung im Bereich des Querschnittes der Längsschenkel 3 und 4, wie dies an den Ausbauchungen 9 und 10 in 4 zu erkennen ist. Bei Verwendung eines Kettenstranges der in 1 dargestellten Art würde man die Glieder 1 so anordnen, dass sie das jeweilige Taschenkettenrad als Horizontalglieder passieren, während die Glieder 2 Vertikalglieder bilden würden.

Bei den Gliedern 2 gemäß 5 bis 7 sind die Längsschenkel 3 und 4 an ihren sich jeweils gegenüberliegenden Seiten mit abgeplatteten Zonen 11 und 12 versehen, die parallel zu einer durch die Mittenachsen beider Längsschenkel 3 und 4 verlaufenden Ebene orientiert sind. Auch bei den Gliedern gemäß den 5 bis 7 kommt es im Bereich der Längsschenkel 3 und 4 zu einer Gefügeverdichtung und Materialverschiebung, die in diesem Fall zu Ausbauchungen 13 und 14 im Bereich der Längsschenkel 3 und 4 führt.

Die D-Profilstahlabschnitte behalten im Bereich der Buge ihre ursprüngliche Form. Ihr Ausgangsprofilquerschnitt sollte in jedem Fall im Bereich der durch die beiden Längsschenkel verlaufenden zentralen Ebene eine Höhe H haben, die mindestens gleich der Breite B ist. Außerdem sollte dafür Sorge getragen werden, dass der D-Profilquerschnitt im Bereich seines äußeren Umfanges abgerundet ist, wobei der Abrundungsradius r Werte aufweisen sollte, die gleich der 0,2 bis 0,4-fachen Breite B des Profilquerschnittes sind.

Rundstahlglieder können in der gleichen Weise mit durch plastische Verformung erzeugten abgeplatteten Zonen ausgestattet werden wie die dargestellten Kettenglieder aus D-Profilstahlabschnitten. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur das jeweils zweite Kettenglied mit Abplattungen der einen oder anderen Art auszustatten. Zweckmäßig kann es schließlich sein, wie bereits in der älteren Anmeldung 100 39 565 für Rundstahlglieder vorgeschlagen, auch bei Kettengliedern aus D-Profilstahlabschnitten die Buge mit sich gegenüberliegenden Abplattungen auszustatten.

Claims

Hebezeugkette mit ovalen Kettengliedern, die aus Rundstahlabschnitten oder D-Profilstahlabschnitten hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Glieder (1, 2) im geraden Bereich ihrer durch Buge (5, 6) verbundenen Längsschenkel (3, 4) mit unter Veränderung ihres Ausgangsquerschnittes durch örtliche plastische Verformung erzeugten abgeplatteten Zonen (7, 8; 11, 12) versehen sind, die Böden mit wannenartigem Querschnitt bilden.
Hebezeugkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschenkel (3, 4) eines jeden zweiten Kettengliedes (1) an sich gegenüberliegenden Seiten jeweils eine senkrecht zu einer durch die Achsen beider Längsschenkel (3, 4) verlaufenden Ebene orientierte abgeplattete Zone (7 und/oder 8) aufweisen.
Hebezeugkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschenkel (3, 4) eines jeden zweiten Kettengliedes (2) an sich gegenüberliegenden Seiten jeweils eine parallel zu einer durch die Achsen beider Längsschenkel (3, 4) verlaufenden Ebene orientierte abgeplattete Zone (11 bzw. 12) aufweisen.
Hebezeugkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit aus D-Profilstahlabschnitten hergestellten ovalen Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder zusätzlich im Bereich ihrer Buge durch örtliche plastische Verformung erzeugte abgeplattete seitliche Zonen aufweisen.
Hebezeugkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit aus D-Profilabschnitten hergestellten ovalen Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (1, 2) einen Ausgangsprofilquerschnitt haben, dessen maximale Höhe (H) mindestens gleich seiner maximalen Breite (B) ist.
Hebezeugkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit aus D-Profilabschnitten hergestellten Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Kettenglieder (1, 2) im Bereich ihres äußeren Umfanges abgerundet ist, wobei der Abrundungsradius (r) gleich der 0,2 bis 0,4-fachen Breite (B) der Kettenglieder ist.