DE10142298A1 - Sandwich-Bauelemente - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sandwich-Bauelement (1) mit zwei Seitenflächen (2) und vier Längsseiten zum Erstellen von wärme- und geräuschdämmenden sowie lastabtragenden Wänden, Decken, Dächern oder Böden, bestehend aus zwei sich parallel zueinander erstreckenden, formstabilen Deckschalen (8) und einer zwischen den Deckschalen (8) angeordneten Dämmschicht (10), wobei eine der Längsseiten als Aufnahmeseite (4) ausgeführt ist und die der Aufnahmeseite (4) gegenüberliegende Längsseite als eine in die Aufnahmeseite (4) eines zweiten Sandwich-Bauelementes (1) nach Art einer Nut-Federverbindung einführbare Einfügeseite (6) ausgeführt ist. Die Aufnahmeseite (4) und die Einfügeseite (6) sind derart ausgeführt, dass zwei Sandwich-Bauelemente (1) kraftformschlüssig miteinander verbindbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sandwich-Bauelement mit zwei Seiten
flächen und vier Längsseiten zum Erstellen von wärme- und geräuschdäm
menden sowie lastabtragenden Wänden, Decken, Dächern oder Böden, be
stehend aus zwei sich parallel zueinander erstreckenden, formstabilen Deck
schalen und einer zwischen den Deckschalen angeordneten Dämmschicht,
wobei eine der Längsseiten als Aufnahmeseite ausgeführt ist und die der
Aufnahmeseite gegenüberliegende Längsseite als eine in die Aufnahmeseite
eines zweiten Sandwich-Bauelementes nach Art einer Nut-Federverbindung
einführbare Einfügeseite ausgeführt ist.
Derartige Sandwich-Bauelemente werden aufgrund ihrer kostengünstigen
Herstellung und einfachen Montage in steigendem Maße im Industrie- und
Gewerbehochbau eingesetzt. Beispielsweise weisen mit Hilfe derzeitiger
Sandwich-Bauelemente erstellte Wände eine vorzügliche Wärme- und Ge
räuschdämmung und ein günstiges Brandverhalten auf.
Aus der DE 25 33 300 A1 ist eine aus Tafelelementen zusammengesetzte
Kühlhauswand bekannt, deren Sandwich-Bauelemente zwischen zwei pa
rallelen Armierungsblechtafeln mit Hartschaumstoff gefüllt sind. Die Armie
rungsblechtafeln weisen einwärts zurückgekröpfte Ränder auf, die in der
Hartschaumstofffüllung verankert sind. Über ihre Längsseiten können die
Sandwich-Bauelemente nach Art einer Nut-Federverbindung miteinander
verbunden werden. Nachteilig ist, dass die ineinander geschobenen Sand
wich-Bauelemente mit Hilfe einer Schraubspanneinrichtung fixiert werden
müssen, um ein Auseinanderbewegen der Nut-Federverbindung zu verhin
dern. Eine solche Schraubspanneinrichtung ist zum einen in der Herstellung
teuer und zum anderen ist die Montage aufwendig und langwierig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sandwich-
Bauelement zu schaffen, welches kostengünstig herstellbar sowie schnell
und einfach zu montieren ist. Eine mit Hilfe der Sandwich-Bauelemente er
stellte Fläche, beispielsweise eine Wand, soll eine dabei gute Wärme- und
Geräuschdämmung und ein günstiges Brandverhalten aufweisen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Aufnahmeseite und
die Einfügeseite derart ausgeführt sind, dass zwei Sandwich-Bauelemente
kraftformschlüssig miteinander verbindbar sind.
Die Erfinderin hat erkannt, dass eine Kostenreduzierung in erster Linie dann
erreichbar ist, wenn auf zusätzliche Fixierungsmaßnahmen weitgehend ver
zichtet werden kann. Hierfür ist es notwendig, dass die erfindungsgemäßen
Sandwich-Bauelemente selbst, also ohne Hilfsmittel, einfach und zuverlässig
miteinander verbindbar sind. Um dies zu erreichen, weist das Sandwich-
Bauelement eine Aufnahmeseite mit zwei aus den äußeren Deckschalen ge
bildeten Rastarme auf. Die Rastarme haben auf ihren aufeinander zuge
wandten Innenseiten jeweils eine Vertiefung. Die freien Enden der Rastarme
sind dabei vorteilhafterweise gegenüber der zwischen den Deckschalen auf
der Aufnahmeseite angeordneten freien Fläche der Dämmschicht vorversetzt
ausgebildet. Somit wird die Dämmschicht gegen Beschädigung, beispielswei
se beim Transport oder beim Einbau geschützt. Im Bereich der Rastarme
können in der Dämmschicht weiterhin Ausnehmungen vorgesehen sein, die
mit der Einfügseite zusammenwirken.
Die Einfügeseite eines erfindungsgemäßen Sandwich-Bauelementes ist da
durch gekennzeichnet, dass die Deckschalen in ihren Endbereichen nach
innen, also in Richtung der Dämmschicht um etwa den Betrag der Breite det
Rastarme zurückversetzt sind. Somit sind seitliche Kontaktflächen ausgebil
det, die mit den Rastarmen eines zweiten Sandwich-Bauelementes zusam
menwirken können. Die Kontaktflächen weisen jeweils eine nach außen ge
richtete Erhebung auf, die in die Vertiefung eines Rastarmes einrastbar ist.
Die freie Fläche der Dämmschicht auf der Einfügeseite eines Sandwich-
Bauelementes ist derart gegenüber den Deckschalen bzw. ihrer freien Enden
zurückversetzt, dass im zusammengesetzten Zustand zweier Sandwich-
Bauelemente die freien Flächen der Dämmschichten der Aufnahme bzw.
Einfügeseite aneinander stoßen, und gleichzeitig die Erhebungen der Kon
taktflächen in die Vertiefungen der Rastarme kraftformschlüssig einrasten.
Die Montage der erfindungsgemässen Sandwich-Bauelemente ist damit ein
fach und schnell durchführbar. Die verschiedenen Bauelemente müssen le
diglich ineinander geschoben werden und rasten nach Art einer Klick-
Verbindung ein. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Verbindung an
schließend ohne Zerstörung der Bauelemente bzw. ihrer Verbindungen lös
bar ist. Die erfindungsgemäßen Bauelemente sind somit wiederverwertbar
bzw. können Montagefehler durch fälschlicherweise zusammengefügte Bau
elemente leicht ausgeglichen werden.
Die Ausbildung der Klick-Verbindung erlaubt außerdem äußerst hohe Ferti
gungstoleranzen in der Produktion der Bauelemente.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann zusätzlich eine
Wasserdampfdiffusionssperrwirkung durch Verwendung einer alterungsbe
ständigen Kunststoffdichtung erreicht werden. Hierfür weist die Einfügeseite
auf ihren den Rastarmen eines zweiten Bauelementes zugewandten, in die
Kontaktflächen übergehenden, also zwischen den Deckschalen und den
Kontaktflächen befindlichen Stirnseiten, jeweils eine Hohlkehle auf, in die
eine Dichtungslippe einführbar ist. Zur sicheren und dauerhaften Aufnahme
der Dichtungslippe weisen die Hohlkehle weiterhin jeweils eine Ausbuch
tung, vorzugsweise in Richtung der Seitenfläche des Bauelementes, auf.
Zur Erhöhung der Stabilität der Rastarme sind die Endkanten der Deck
schalen auf der Aufnahmeseite derart ausgebildet, dass sie bis in die Dämm
schicht hineinreichen und innerhalb der Dämmschicht einen Halteabschnitt
ausbilden. Zusätzliche Stabilität wird dadurch erreicht, dass dieser in die
Dämmschicht hineinreichende Halteabschnitt in Richtung des Inneren des
Sandwich-Bauelementes abgeknickt ist. Der Halteabschnitt und die Seiten
fläche der den Halteabschnitt bildenden Deckschale schließen einen Halte
winkel von 3 bis 70°, insbesondere von 33° ein.
Die Endkanten der Deckschalen auf der Einfügeseite des Bauelementes sind
ebenfalls derart stark zurückgebogen, dass auch diese bis in die Dämm
schicht hineinreichen. Dadurch wird zum einen ebenfalls eine erhöhte Sta
bilität erreicht, zum anderen wird jedoch auch die Gefahr von Beschädigun
gen der Dämmschicht des korrespondierenden Bauelementes vermieden und
die Verletzungsgefahr durch hervorstehende freie Kanten verhindert.
Die Deckschalen der erfindungsgemässen Bauelemente können beispielswei
se aus Blech bzw. Aluminium gebildet sein, jedoch ist auch der Einsatz an
derer geeigneter Materialien, z. B. Kunststoff denkbar.
Die Einfügeseite und die Aufnahmeseite des Bauelementes sind dabei derart
ausgeführt, dass zwischen den Stirnseiten der Einfüge- und Aufnahmeseite
im zusammengesetzten Zustand der Bauelemente ein Spalt verbleibt, der mit
Hilfe der in»der Nut eingeführten Dichtungslippe geschlossen ist. Die Dich
tungslippe ist elastisch verformbar und schmiegt sich an die beiden Stirn
seiten an. Um die Verformbarkeit der Dichtlippe zu erhöhen, weist diese in
ihrer Längsrichtung, also quer zur Wirkrichtung der Klick-Verbindung, einen
materialfreien Kanal auf.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Bauelemente besteht auch
darin, dass diese in einem kontinuierlichen Verfahren herstellbar sind. Bei
Verwendung von Blech für die Deckschalen werden beispielsweise von zwei
Abwickelhaspeln ein unteres und ein oberes Blechband von jeweils einem
Coil parallel zueinander abgewickelt und anschliessend profiliert, also ge
schnitten und verformt. Die Blechstärke der Deckschalen kann von bei
spielsweise 0,4 bis 0,8 mm variieren. Die Blechbahnen können anschließend
erwärmt werden und der Zwischenraum zwischen den Blechbahnen wird mit
Hartschaum aufgefüllt. Dabei sind zwischen den einzelnen Elementen form
gebende Trennwände angeordnet sein. Um einen Sollabstand zwischen den
Blechbahnen trotz des aufquellenden Hartschaums zu gewährleisten, wer
den die Blechbahnen durch äußere Platten gehalten.
Als besonders vorteilhaft hat sich zur Bildung der Dämmschicht die Verwen
dung eines Hartschaumes mit einer Zellgröße von etwa 400 µm. Die Bildung
offener Schaumzellen wird dadurch verhindert, dass ein Nachfräsen des
Hartschaumes nicht erforderlich ist. Vielmehr bildet sich aufgrund der ge
schlossenen Zellstruktur eine Art Speckhaut aus an der Oberfläche der
Hartschaumschicht aus, die ein Eindringen von Feuchte in die Hartschaum
schicht nahezu ausschließt. Grundsätzlich ist aber auch die Verwendung
von Mineralwolle oder einem ähnlichen, zur Wärmedämmung geeigneten
Material möglich.
Um eine besonders sichere Verbindung zu erreichen, können die Bauele
mente zusätzlich zur Klick-Verbindung nachträglich verschraubt werden.
Die mit Hilfe der erfindungsgemässen Bauelemente erstellten Flächen, ins
besondere Wände, weisen eine dauerhafte Winddichtheit gemäss der Forde
rung der Wärmeschutzverordnung auf Unvermeidbare Maßabweichungen
des Hartschaumes haben aufgrund der erfindungsgemässen kraftform
schlüssigen Verbindung keine oder nur äusserst geringe Auswirkungen auf
die Passung der Bauelemente bzw. der Klick-Verbindung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Un
teransprüchen sowie der nun folgenden, nicht einschränkend zu verstehen
den Beschreibung enthalten.
Anhand der nachfolgenden Figuren soll die Erfindung näher erläutert wer
den. Es zeigen:
Fig. 1 Eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Ver
bindungsbereichs zweier miteinander verbundener erfindungs
gemäßer Sandwich-Bauelemente,
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung der erfindungsgemäßen kraftform
schlüssigen Verbindung gemäß Fig. 1 im Schnitt, jedoch ohne
Dichtung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Sand
wich-Bauelementes, wobei gemäß Fig. 1 zwei miteinander ver
bundene Sandwich-Bauelemente im Bereich ihrer Verbindung
im Schnitt dargestellt sind.
Die Fig. 1 und 3 verdeutlichen den Aufbau eines erfindungsgemässen
Sandwich-Bauelementes 1. Dieses weist zwei Seitenflächen 2 und vier
Längsseiten, von denen nur zwei, eine Aufnahmeseite 4 und eine Einfüge
seite 6 dargestellt sind. Die Seitenflächen 2 des Sandwich-Bauelementes 1
werden durch Deckschalen 8 gebildet, zwischen denen eine Dämmschicht 10
angeordnet ist. Die Deckschalen 8 können beispielsweise aus einem Blech
material gefertigt sein, als Dämmschicht 10 eignet sich insbesondere die
Verwendung von Polyurethanschaum.
Die Aufnahmeseite 4 und die Einfügeseite 6 sind nach Art einer Nutfeder
verbindung miteinander verbindbar. Die Dämmschichten 10 der beiden zu
sammengefügten Sandwich-Bauelemente 1 sind im zusammengesetzten Zu
stand stirnseitig miteinander in Kontakt, wodurch eine hervorragende Wär
medämmung erreicht wird.
Fig. 2 macht die Funktionsweise der erfindungsgemässen kraftformschlüs
sigen Verbindung deutlich. Die an der Aufnahmeseite 4 angeordneten End
bereiche der Deckschalen 8 sind zur Ausbildung von Rastarmen 12 einwärts
und zurückgebogen. Somit ist eine sich parallel zur Seitenfläche 2 der den
Rastarm 12 bildenden Deckschale 8 erstreckende Innenfläche 14 gebildet.
Die Deckschale 8 ist dabei derart einwärts und zurückgebogen, dass ihre
Endkante 16 in die Dämmschicht 10 hineinragt und somit einen von Hart
schaum umgebenen Halteabschnitt 18 bildet. Dieser Halteabschnitt 18 ist
ausgehend von der Erstreckung der Innenfläche 14 zumindest teilweise nach
innen in Richtung des Inneren des Sandwich-Bauelementes 1 umgebogen,
sodass der Halteabschnitt 18 und die Seitenfläche 2 der den Rastarm bil
denden Deckschale einen Haltewinkel 20 zwischen 3 und 63° einschliessen.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein Haltewinkel 20 von etwa 33° erwiesen.
Die Innenfläche 14 weist weiterhin eine Vertiefung 22 auf. Diese kann sich
beispielsweise über die Hälfte oder zwei Drittel einer Länge L des Rastarmes
12 erstrecken. Die Länge L wird dabei von einer Stirnfläche 24 des Rastar
mes 12 bis zum Berührungspunkt von Hartschaum an der Innenfläche 14
gemessen.
Vorteilhafterweise ist der Rastarm 12 derart geformt, dass er keine scharfen
Kanten oder Ecken aufweist, um ein problemloses Zusammenwirken mit dei
Einfügeseite eines zweiten Sandwich-Bauelementes zu erlauben und um Be
schädigungen oder Verletzungsgefahr bei der Montage auszuschließen.
Die Einfügeseite 6 ist dadurch gebildet, dass die Deckschale 8 derart nach
innen umgeformt ist, dass eine gegenüber der Deckschale 8 etwa um den
Betrag einer Breite B des korrespondierenden Rastarmes 12 nach innen zu
rückversetzte Kontaktfläche 26 gebildet ist. Die Endkante 16 der die Kon
taktfläche 26 bildenden Deckschale 8 ist derart nach innen und zurückge
formt, dass es in die Dämmschicht 10 hineinragt und von Hartschaum um
geben ist.
Die Kontaktfläche 26 weist eine Erhebung 28 auf, die im zusammengesetz
ten Zustand zweier Sandwich-Bauelemente 1 in die Vertiefung 22 des Rast
armes 12 eingreift und mit diesem eine kraftformschlüssige Verbindung bil
det. Beim Zusammenfügen zweier Sandwich-Bauelemente 1 werden die
Rastarme 12 nach außen gedrückt um dann nach dem Passieren der Erhe
bungen 28 zurückzufedern. Vorteilhafterweise ist die Erhebung 28 bei
spielsweise trapezförmig ausgebildet, sodass ein Kontaktbereich 30 gebildet
ist, der in der Vertiefung 22 zur Anlage kommt und um ein Vielfaches
schmaler als die Vertiefung 22 ausgeführt ist. Somit können Fertigungstole
ranzen in Bezug auf die Passform der Verbindung problemlos ausgeglichen
werden.
Die Dämmschicht 10 ist auf der Einfügseite 6 kann gegenüber den äußeren,
in Richtung der Aufnahmeseite 4 weisenden Enden der Deckschale 8 zu
rückversetzt ausgeführt sein. Somit ergibt sich ein in Richtung der Aufnah
meseite 4 vorstehender Einrastbereich 34. Im Bereich des Rastarmes 12 der
Aufnahmeseite 4 ist eine Ausnehmung 38 in der Dämmschicht 10 vorgese
hen, die den Einrastbereich 34 der Einfügeseite 6 derart aufnimmt, dass
stirnseitige aufeinander zuweisende Berührungsbereiche 36 der Dämm
schichten 10 der Aufnahmeseite 4 und der Einfügseite 6 zur Anlage kommen
können und damit eine gute Wärmedämmung bedingen.
Fig. 3 macht deutlich, dass auch eine Ausführung denkbar ist, bei der der
stirnseitige Berührungsbereich 36 der Aufnahmeseite 4 keine Ausnehmun
gen 38 aufweist. In dieser Ausführungsform kommen die beiden Deckscha
len 8 der Einfügeseite 6 mit dem stirnseitigen Benutzungsbereich 36 der
Dämmschicht 10 der Aufnahmeseite 4 im zusammengesetzten Zustand
zweier Sandwich-Bauelemente 1 in Kontakt.
Die Fig. 1 und 3 machen weiterhin deutlich, dass eine Wasserdampfdif
fusionssperrwirkung durch eine zwischen den Sandwich-Bauelementen 1
angeordnete Dichtung 40 erreicht wird. Diese Dichtung 40 ist zwischen den
Stirnflächen 24 und diesen zugewandten Stirnseiten 42 der Deckschale 8
der Aufnahmeseite 4 angeordnet. Zur Aufnahme der Dichtung 40, die als
weichelastische Dichtlippe ausgebildet sein kann, weist die Einfügeseite 6
jeweils eine aus der Deckschale 8 gebildete Hohlkehle 44 auf. Die Hohlkehle
44 ist dadurch gebildet, dass die Deckschale 8 ausgehend von der Stirnseite
42 zunächst s-förmig in die der Aufnahmeseite 4 abgewandte Richtung,
dann in die der Seitenfläche 2 abgewandte Richtung und schließlich wieder
in Richtung der Aufnahmeseite 4 umgeformt ist. In diese Hohlkehle 44 wird
die Dichtung 40 bereits vor Montage der Sandwich-Bauelemente 1 einge
führt. Um die Elastizität der Dichtung 40 zu erhöhen, weist diese in ihrer
Längsrichtung, also quer zur Wirkrichtung der Klick-Verbindung einen ma
terialfreien Kanal 46 auf.
Ein Sandwich-Bauelement 1 kann verschiedenste Abmessungen aufweisen.
Gute Ergebnisse wurden mit Bauelementen erreicht, die eine Dicke, also ei
nen Abstand der Seitenflächen voneinander von 40, 60, 100 und 150 mm
aufweisen. Bei Bauelementen mit einer Dicke von 60, 100 oder 150 mm sind
die Stirnseiten der Deckschalen auf der Einfügseite um etwa 24,5 mm ge
genüber den stirnseitigen äußeren Enden der Deckschalen zurückversetzt,
die Rastarme der Aufnahmeseite weisen ausgehend von der freien stirnseiti
gen Dämmschichtfläche eine Länge von etwa 19,5 mm auf. Die Aufnahme
seite 4 kann auch derart ausgeführt sein, dass die Stirnflächen 24 der Rast
arme nicht gegenüber dem stirnseitigen Berührungsbereich 36 der Dämm
schicht 10 vorsteht.
Die Herstellung des erfindungsgemässen Sandwich-Bauelementes 1 erfolgt
in einem kontinuierlichen Prozess. Die Deckschalen 8 werden dabei vorteil
hafterweise aus Blechbahnen gebildet, die jeweils parallel zueinander von ei
nem Coil abgewickelt werden. Nach Umformung der Deckschalen 8 zur Aus
bildung der Aufnahmeseite 4 und der Einfügeseite 6 wird der zwischen den
Deckschalen 8 befindliche Zwischenraum mit Hartschaum zur Ausbildung
der Dämmschicht 10 ausgeschäumt. Auf ein Nachfräsen der Dämmschicht
10 kann verzichtet werden, wodurch eine geschlossene Zellstruktur des
Hartschaumes verbleibt und sich eine sogenannte Speckschicht auf der
Dämmschicht 10 bildet.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele be
schränkt, sondern umfasst jegliche, im Sinne der Erfindung wirkenden und
sich die Erfindung zunutze machenden Bauelemente. Die kraftformschlüssi
ge Verbindung auch direkt durch die Dämmschicht 10, also ohne Ineinan
dergreifen der Deckschalen 8 realisiert werden. Vorzugsweise ist die Dämm
schicht 10 dann aus Hartschaum gebildet. Der Berührungsbereich 36 der
Einfügeseite 6 weist eine Vertiefung auf, in die eine in Richtung der Einfüge
seite 6 vorstehende Nase des Aufnahmeteils 4 einführbar ist. Die Vertiefung
und die Nase sind derart bemessen und ausgeführt, dass die Nase in der
Vertiefung kraftformschlüssig gehalten ist. Um die Elastizität der Dämm
schicht 10 der Einfügeseite zu gewährleisten oder zu verbessern, weist diese
zwei beispielsweise senkrecht zum Berührungsbereich verlaufende Ein
schnitte auf. Wird die Nase in die Vertiefung gedrückt, vermindern sich die
Breiten der Einschnitte durch die sich verformende Dämmschicht der Einfü
geseite. Die Deckschalen können derart ausgeführt sein, dass sie bei zu
sammengesetzten Bauelementen endseitig zusammenstoßen und somit die
kraftformschlüssige Verbindung schützen oder es kann ein Spalt verbleiben,
in den beispielsweise eine Dichtung einsetzbar ist.
Claims (15)
1. Sandwich-Bauelement (1) mit zwei Seitenflächen (2) und vier Längs
seiten zum Erstellen von wärme- und geräuschdämmenden, sowie
lastabtragenden Wänden, Decken, Dächern oder Böden, bestehend
aus zwei sich parallel zueinander erstreckenden, formstabilen Deck
schalen (8) und einer zwischen den Deckschalen (8) angeordneten
Dämmschicht (10), wobei eine der Längsseiten als Aufnahmeseite (4)
ausgeführt ist und die der Aufnahmeseite (4) gegenüberliegende
Längsseite als eine in die Aufnahmeseite (4) eines zweiten Sandwich-
Bauelementes (1) nach Art einer Nut-Federverbindung einführbare
Einfügeseite (6) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf
nahmeseite (4) und die Einfügseite (6) derart ausgeführt sind, dass
zwei Sandwich-Bauelemente (1) kraftformschlüssig miteinander ver
bindbar sind.
2. Sandwich-Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die an der Aufnahmeseite (4) angeordneten Endbereiche der
Deckschalen (8) zur Ausbildung von Rastarmen (12) jeweils einwärts
und zurück umgeformt sind, wobei die Rastarme (12) auf ihren Innen
seiten eine in Richtung des Inneren des Rastarmes (12) gerichtete Ver
tiefung (22) aufweisen.
3. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der jeweils einen Rastarm (12) bildende Endbe
reich der Deckschale (8) derart geformt ist, dass dessen Endkante (16)
in die Dämmschicht (10) hineinreicht und einen Halteabschnitt (18)
bildet, der mit Dämmmaterial umgeben ist.
4. Sandwich-Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (18) und die Seitenfläche (2) der den Halteab
schnitt (18) bildenden Deckschale (8) einen Haltewinkel von 3° bis 70°,
insbesondere 33°, einschließen.
5. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Endbereiche der Deckschalen (8) an der
Einfügeseite (6) derart nach innen umgeformt sind, dass jeweils eine
gegenüber der Seitenfläche (2) um etwa den Betrag einer Breite B des
korrespondierenden Rastarmes (12) zurückversetzte Kontaktfläche (26)
zur Anlage mit dem korrespondierenden Rastarm (12) gebildet ist, wo
bei die Kontaktfläche (26) eine nach außen gerichtete Erhebung (28)
aufweist, die in die Vertiefung (22) des Rastarmes (12) einrastbar ist.
6. Sandwich-Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Endkanten (16) der Deckschalen (8) auf der Einfügeseite (6)
derart in die von der Aufnahmeseite (4) abgewandte Richtung zurück
umgeformt sind, dass diese in die Dämmschicht (10) hineinreichen
und von Dämmmaterial umgeben sind.
7. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einfügeseite (6) Dichtungen aufweist, die im
zusammengesetzten Zustand zweier Sandwich-Bauelemente (I) jeweils
zwischen Stirnseiten (42) der Deckschale (8) der Aufnahmeseite (4)
und diesen zugewandten Stirnflächen (24) der Rastarme (12) angeord
net sind.
8. Sandwich-Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschalen (8) auf der Einfügeseite (6) derart umgeformt
sind, dass jeweils eine gegenüber den Stirnseiten (42) in die der Auf
nahmeseite (4) abgewandte Richtung zurückversetzte Hohlkehle (44)
ausgebildet ist, in die die Dichtung (40) einführbar ist und gehalten
wird.
9. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (10) auf der Aufnahmeseite (4)
und auf der Einfügeseite (6) jeweils gegenüber den äußeren Abmes
sungen des Sandwich-Bauelementes (1) zurückversetzt ausgeführt ist.
10. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Deckschalen (8) aus einem Metall, insbeson
dere aus Blechbahnen gebildet sind.
11. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnahmeseite (4) und die Einfügseite (6)
derart ausgeführt sind, dass zwei stirnseitige, aufeinander zugewandte
Berührungsbereiche (16) der Dämmschichten (10) zweier Sandwich-
Bauelemente (1) in zusammengesetzten Zustand zur Anlage kommen.
12. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dämmschicht 10 durch einen Hartschaum,
insbesondere bestehend aus Polurethan gebildet ist.
13. Sandwich-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hartschaum eine Zellgröße von etwa 400 µm
aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung von Sandwich-Bauelementen nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem kon
tinuierlichen Verfahren jeweils zwei einander gegenüberliegende, spä
ter die Deckschalen (8) bildenden Bahnen parallel zueinander geführt,
dann getrennt und profiliert, dann ein Zwischenraum zwischen den
Bahnen bzw. Deckschalen (8) mit Dämmmaterial aufgefüllt wird.
15. Verfahren zur Herstellung von Sandwich-Bauelementen nach An
spruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberlie
genden Bahnen durch Blechbänder gebildet sind, die von zwei Abwi
ckelhaspeln jeweils von einem Coil parallel zueinander abgewickelt,
dann geschnitten und profiliert, dann ein Zwischenraum zwischen den
Blechbahnen bzw. Deckschalen (8) mit Dämmmaterial aufgefüllt wird,
wobei zwischen den einzelnen Sandwich-Bauelementen (1) formgeben
de Trennwände angeordnet sind und die Deckschalen (8) durch äußere
Platten gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10142298A DE10142298A1 (de) | 2001-03-20 | 2001-08-29 | Sandwich-Bauelemente |
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