DE10140861A1 - Verfahren und System zur Kopplung von Datennetzen - Google Patents
Verfahren und System zur Kopplung von DatennetzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Übertragung von Daten mit einem ersten Datennetz 1 mit ersten Mitteln zur Übertragung von Daten in wenigstens einem ersten Übertragungszyklus, wobei der erste Übertragungszyklus in einen ersten Bereich 4 zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten und einen zweiten Bereich 5 zur Übertragung von nichtechtzeitkritischen Daten unterteilt ist, und mit einem zweiten Datennetz 2 mit zweiten Mitteln zur Übertragung von Daten in wenigstens einem zweiten Übertragungszyklus, wobei der zweite Übertragungszyklus in einen dritten Bereich 7 zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten und in einen vierten Bereich 8 zur Übertragung von nichtechtzeitkritischen Daten unterteilt ist, und mit einer Koppeleinheit 13 zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten des ersten Bereichs in den dritten Bereich.
Description
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Über
tragung von Daten zwischen Datennetzwerken.
Datennetze ermöglichen die Kommunikation zwischen mehreren
Teilnehmern durch die Vernetzung, also Verbindung der einzel
nen Teilnehmer untereinander. Kommunikation bedeutet dabei
die Übertragung von Daten zwischen den Teilnehmern. Die zu
übertragenden Daten werden dabei als Datentelegramme ver
schickt, d. h. die Daten werden zu mehreren Paketen zusammen
gepackt und in dieser Form über das Datennetz an den entspre
chenden Empfänger gesendet. Man spricht deshalb auch von Da
tenpaketen.
Der Begriff Übertragung von Daten wird hier synonym zur oben
erwähnten Übertragung von Datentelegrammen oder Datenpaketen
verwendet. Die Vernetzung selbst wird beispielsweise bei
schaltbaren Hochleistungsdatennetzen, insbesondere Ethernet,
dadurch gelöst, dass zwischen zwei Teilnehmern jeweils min
destens eine Koppeleinheit geschaltet ist, die mit beiden
Teilnehmern verbunden ist. Jede Koppeleinheit kann mit mehr
als zwei Teilnehmern verbunden sein.
Jeder Teilnehmer ist mit mindestens einer Koppeleinheit, aber
nicht direkt mit einem anderen Teilnehmer verbunden. Teilneh
mer sind beispielsweise Computer, speicherprogrammierbare
Steuerungen (SPS) oder andere Maschinen, die elektronische
Daten mit anderen Maschinen austauschen, insbesondere verar
beiten. Im Gegensatz zu Bussystemen, bei denen jeder Teilneh
mer jeden anderen Teilnehmer des Datennetzes direkt über den
Datenbus erreichen kann, handelt es sich bei den schaltbaren
Datennetzen ausschließlich um Punkt-zu-Punkt-Verbindungen,
d. h. ein Teilnehmer kann alle anderen Teilnehmer des schalt
baren Datennetzes nur indirekt, durch entsprechende Weiter
leitung der zu übertragenden Daten mittels einer oder mehre
rer Koppeleinheiten erreichen.
In verteilten Automatisierungssystemen, beispielsweise im Be
reich Antriebstechnik, müssen bestimmte Daten zu bestimmten
Zeiten bei den dafür bestimmten Teilnehmern eintreffen und
von den Empfängern verarbeitet werden. Man spricht dabei von
echtzeitkritischen Daten bzw. Datenverkehr, da ein nicht
rechtzeitiges Eintreffen der Daten am Bestimmungsort zu uner
wünschten Resultaten beim Teilnehmer führt. Gemäss IEC 61491,
EN61491 SERCOS interface - Technische Kurzbeschreibung
(http:/ / www.sercos.de/deutsch/index deutsch.htm) kann ein er
folgreicher echtzeitkritischer Datenverkehr der genannten Art
in verteilten Automatisierungssystemen gewährleistet werden.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene standardisierte
Kommunikationssysteme, auch Bussysteme genannt, zum Datenaus
tausch zwischen zwei oder mehreren elektronischen Baugruppen
bzw. Geräten bekannt, insbesondere auch für den Einsatz in
Automatisierungssystemen. Beispiele für solche Kommunikati
onssysteme sind: Feldbus, Profibus, Ethernet, Industrial
Ethernet, FireWire oder auch PC-interne Bussysteme (PCI).
Diese Bussysteme sind jeweils für unterschiedliche Anwen
dungsfelder konzipiert bzw. optimiert und erlauben den Aufbau
eines dezentralen Steuerungssystems. Für die Prozesssteuerung
und - Überwachung in der automatisierten Fertigung und insbe
sondere bei digitalen Antriebstechniken sind sehr schnelle
und zuverlässige Kommunikationssysteme mit vorhersagbaren Re
aktionszeiten erforderlich.
Mit parallelen Bussystemen, wie beispielsweise SMP, ISA, PCI
oder VME, ist eine sehr schnelle und einfache Kommunikation
zwischen verschiedenen Baugruppen aufbaubar. Diese bekannten
Bussysteme finden ihren Einsatz dabei insbesondere in Rech
nern und PCs.
Insbesondere aus der Automatisierungstechnik sind synchrone,
getaktete Kommunikationssysteme mit Äquidistanz-Eigenschaften
bekannt. Hierunter versteht man ein System aus wenigsten zwei
Teilnehmern, die über ein Datennetz zum Zweck des gegenseiti
gen Austauschs von Daten bzw. der gegenseitigen Übertragung
von Daten miteinander verbunden sind. Dabei erfolgt der Da
tenaustausch zyklisch in äquidistanten Kommunikationszyklen,
die durch den vom System verwendeten Kommunikationstakt vor
gegeben werden. Teilnehmer sind beispielsweise zentrale Auto
matisierungsgeräte, Programmier-, Projektierungs- oder Be
diengeräte, Peripheriegeräte wie z. B. Ein-/Ausgabe-
Baugruppen, Antriebe, Aktoren, Sensoren, speicherprogrammier
bare Steuerungen (SPS) oder andere Kontrolleinheiten, Compu
ter, oder Maschinen, die elektronische Daten mit anderen Ma
schinen austauschen, insbesondere Daten von anderen Maschinen
verarbeiten. Unter Kontrolleinheiten werden im folgenden Reg
ler- oder Steuerungseinheiten jeglicher Art verstanden.
Ein äquidistanter deterministischer zyklischer Datenaustausch
in Kommunikationssystemen basiert auf einer gemeinsamen Takt-
bzw. Zeitbasis aller an der Kommunikation beteiligten Kompo
nenten. Die Takt- bzw. Zeitbasis wird von einer ausgezeichne
ten Komponente (Taktschläger) zu den anderen Komponenten
übertragen. Bei einem isochronen Realtime-Ethernet wird der
Takt bzw. die Zeitbasis von einem Synchronisationsmaster
durch das Senden von Synchronisationstelegrammen vorgegeben.
In der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
100 58 524.8 ist ein System und ein Verfahren zur Übertragung
von Daten über schaltbare Datennetze, insbesondere das Ether
net offenbart, das einen Mischbetrieb von echtzeitkritischer
und nichtechtzeitkritischer, insbesondere Inter- bzw. Intra
net basierter Datenkommunikation erlaubt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein verbessertes
System und Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen Da
tennetzen zu schaffen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche jeweils gelöst.
Die Erfindung erlaubt die Kopplung unterschiedlicher Daten
netze über eine Koppeleinheit, z. B. einen so genannten Rou
ter, wobei die einzelnen Datennetze jeweils Daten in Übertra
gungszyklen übertragen und die Übertragungszyklen in Bereiche
für die Übertragung von echtzeitkritischen Daten und nicht
echtzeitkritischen Daten aufgeteilt sind.
Auf diese Art und Weise können Datennetze mit denselben oder
unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen miteinander ge
koppelt werden, z. B. Ethernet-Datennetze, insbesondere iso
chrone Echtzeitethernet-Kommunikationssysteme, mit PROFIBUS-
Datennetzen oder isochrone Echtzeitethernet-Datennetze mit
SERCOS-Datennetzen und/oder FIREWIRE-Datennetzen oder
PROFIBUS-Datennetze und/oder FIREWIRE-Datennetze mit
SERCOS-Datennetzen.
Die Übertragung von Daten von dem einen in das andere Daten
netz kann sich dabei sowohl auf echtzeitkritische als auch
auf nichtechtzeitkritische Daten beziehen. Die Möglichkeit
echtzeitkritische Daten von einem Datennetz in das andere
übertragen zu können, wird in einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dazu benutzt, Zyklus-Synchronisations
telegramme von einen Taktschläger des einen Datennetzes in
das andere Datennetz zu übertragen, um auch in dem anderen
Datennetz lokale Relativuhren mit Hilfe der Zyklus-
Synchronisationstelegrammen zu synchronisieren.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
haben die unterschiedlichen Datennetze jeweils eigene Takt
schläger.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden auch nichtechtzeitkritische Daten beispielsweise für
die azyklische, bedarfsgesteuerte Kommunikation von dem einen
in das andere Datennetz durch die Zuordnung unterschiedlicher
Bereiche in den entsprechenden Übertragungszyklen übertragen.
Des Weiteren können auf diese Art und Weise auch Softwareauf
rufe, insbesondere so genannte Remote Procedure Calls (RPC)
von dem einen in das andere Netz geroutet werden. Dadurch
können Serverfunktionalitäten in dem entfernten Datennetz ge
nutzt werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Systems zur Übertra
gung Daten,
Fig. 2 ein Flussdiagramm eines entsprechenden Verfahrens.
Die Fig. 1 zeigt ein System, welches die Datennetze 1 und 2
beinhaltet.
Bei dem Datennetz 1 kann es sich beispielsweise um ein iso
chrones Echtzeitethernet und bei dem Datennetz 2 um ein
PROFIBUS-Netz oder um ein isochrones Echtzeitethernet oder um
Kombinationen aus SERCOS-, FIREWIRE- und/oder PROFIBUS-
Datennetzen handeln. Grundsätzlich können beliebige Datennet
ze verwendet werden, die sowohl die Übertragung von echtzeit
kritischen als auch nichtechtzeitkritischen Daten erlauben.
Für die Datenübertragung in dem Datennetz 1 sind Übertra
gungsrahmen 3 vorgesehen. Solche Übertragungsrahmen 3 folgen
in bestimmten Zeitabständen zyklisch aufeinander. Innerhalb
eines Übertragungsrahmens 3 ist ein Bereich 4 für die Über
tragung von echtzeitkritischen Daten definiert. Darüber hin
aus ist ein Bereich 5 für die Übertragung von nichtechtzeit
kritischen Daten in dem Übertragungsrahmen 3 definiert, und
zwar jeweils für die Übertragung solcher Daten zwischen Teil
nehmern des Datennetzes 1.
Bei den echtzeitkritischen Daten kann es sich um verschiedene
Datentelegramme handeln, die zu definierten Zeiten zwischen
definierten Teilnehmern des Datennetzes 1 mit jeweils festge
legten Adressen übertragen werden. Die durch diese definier
ten Datentelegramme bestimmte Kommunikationsstruktur zwischen
den Teilnehmern des Datennetzes 1 ist dabei im Allgemeinen
fest; es ändern sich lediglich die von den einzelnen Datente
legrammen jeweils übertragenen Nutzdaten.
Dagegen kann es sich bei den nichtechtzeitkritischen Daten,
die in dem Bereich 5 des Übertragungsrahmens 3 übertragen
werden können, um azyklische Daten einer bedarfsgesteuerten
Kommunikation handeln. Bei der bedarfsgesteuerten Kommunika
tion kann beispielsweise ein TCP/IP Protokoll zur Anwendung
kommen.
Entsprechend verhält es sich für das Datennetz 2. Dieses hat
Übertragungsrahmen 6, die den Übertragungsrahmen 3 des Daten
netzes 1 entsprechen. Ein Übertragungsrahmen 6 ist dabei in
einem Bereich 7 für echtzeitkritische Daten und einen Bereich
8 für nichtechtzeitkritische Daten unterteilt - entsprechend
den Bereichen 4 und 5 des Übertragungsrahmens 3.
Das Datennetz 1 hat beispielsweise eine Steuerung 9, die ei
nen Taktschläger 10 beinhaltet. Der Taktschläger 10 sendet
Zyklus-Synchronisationstelegramme an die Teilnehmer des Da
tennetzes 1 für die Synchronisation der jeweils in den Teil
nehmern vorhandenen lokalen Relativuhren.
Eine entsprechende Steuerung 11 mit einem Taktschläger 12 ist
auch für das Datennetz 2 in dem betrachteten Beispiel vorhan
den.
Die Datennetze 1 und 2 sind mit einer Koppeleinheit, das
heißt, einem so genannten Router 13 miteinander verbunden.
Beispielsweise kann ein Teilnehmer des Datennetzes 1 einen
anderen Teilnehmer des Datennetzes 2 mit dessen so genannter
IP Adresse adressieren, wobei in dem Router 13 eine Umsetzung
der IP Adresse in eine Adresse des Datennetzes 2, z. B. eine
Ethernetadresse, erfolgt.
Wenn ein Teilnehmer des Datennetzes 1 an einen anderen Teil
nehmer des Datennetzes 2 ein Datentelegramm mit echtzeitkri
tischen Daten sendet, so werden diese Daten in dem Bereich 4
des Übertragungsrahmens 3 über das Datennetz 1 zu dem Router
13 übertragen. Der Router 13 identifiziert dann den zeitlich
nächsten Beginn eines Übertragungsrahmens 6 des Datennetzes
2, um die echtzeitkritischen Daten von dem Teilnehmer des Da
tennetzes 1 dem Bereich 7 des Übertragungsrahmens 6 zuzuord
nen, so dass diese echtzeitkritischen Daten mittels eines
entsprechenden Datentelegramms über das Datennetz 2 zu dem
adressierten Teilnehmer des Datennetzes 2 weitergeleitet wer
den.
Entsprechend ist auch die Übertragung von nichtechtzeitkriti
schen Daten von einem Teilnehmer des Datennetzes 1 zu einem
Teilnehmer des Datennetzes 2 möglich. Dazu wird von dem Teil
nehmer des Datennetzes 1 ein Datentelegramm mit nichtecht
zeitkritischen Daten über das Datennetz 1 zu dem Router 13
übertragen. Dazu werden diese nichtechtzeitkritischen Daten
dem Bereich 5 des Übertragungsrahmens 3 zugeordnet. Der Rou
ter 13 identifiziert dann wiederum den zeitlich nächsten
Übertragungsrahmen des Datennetzes 2, um die nichtechtzeit
kritischen Daten dem Bereich 8 zuzuordnen, so dass ein ent
sprechendes Datentelegramm an den gewünschten Teilnehmer des
Datennetzes 2 übertragen wird.
Die zeitliche Länge der Übertragungsrahmen 3 und 6 kann un
terschiedlich sein und kann auch variieren. Beispielsweise
kann die zeitliche Länge der Übertragungsrahmen unterschied
lichen periodischen Veränderungen unterworfen sein. Bei
spielsweise können die Längen der Übertragungsrahmen 3 perio
disch die Zeitdauern 2 ms, 3 ms und 4 ms annehmen, während
die Zeitdauer der Übertragungsrahmen 6 periodisch die Zeit
dauern 1 m, 2 ms und 3 ms annehmen kann. Die Übertragungs
rahmen 3 und 6 können jedoch auch die gleiche feste Zeitdauer
und/oder die gleiche Periodizität aufweisen.
Über den Router 13 können auch die Zyklus-Synchronisations
telegramme des Taktschlägers 10 an die Teilnehmer des Daten
netzes 2 übertragen werden. Hierbei kann der oben mit Bezug
auf die Übertragung von echtzeitkritischen und nichtechtzeit
kritischen Daten geschilderte Mechanismus verwendet werden.
In diesem Fall ist der Taktschläger 12 ausgeschaltet oder
nicht vorhanden. Basierend auf dieser Taktsynchronisation der
Teilnehmer der Datennetze 1 und 2 können die Kommunikations
teilnehmer in beiden Datennetzen, z. B. Synchron-Ist-Werte
erfassen bzw. Synchron-Soll-Werte ausgeben. Besonders vor
teilhaft können auf diese Art und Weise z. B. ein isochrones
Echtzeitethernet mit einem PROFIBUS oder SERCOS Datennetz ge
koppelt werden.
Aufgrund dieser datennetzübergreifenden Taktsynchronisation
kann in jedem der Teilnehmer der Datennetze 1 und 2 eine Re
lativuhr realisiert werden, die eine systemweit eindeutige
Uhrzeit darstellt. Basierend auf diesem Grundmechanismus kön
nen hiermit Ereignisse in beiden Kommunikationssystemen mit
einem einheitlichen Zeitverständnis erfasst werden bzw. zeit
bezogene Schaltereignisse im eigenen oder dem anderen Daten
netz ausgelöst werden. Die Genauigkeit der Relativuhr ent
spricht mindestens der Genauigkeit eines Übertragungszyklus.
Ein weiterer besonderer Vorteil des Systems der Fig. 1 ist,
dass auch das Routing von azyklischer bedarfsgesteuerter Kom
munikation zwischen den Datennetzen 1 und 2 möglich ist. Die
entsprechende Kommunikation kann dabei mit proprietären und/
oder offenen Protokollen erfolgen.
Ebenso können zwischen Teilnehmern des Datennetzes 1 und 2
Softwareaufrufe, insbesondere so genannte Remote Procedure
Calls (RPC), über den Router 13 übertragen werden. Auf diese
Weise kann eine Serverfunktionalität in dem jeweils anderen
Datennetz genutzt werden.
Der Router 13 kann dabei als diskretes Gerät ausgebildet sein
oder er kann auch integraler Bestandteil eines Teilnehmers
eines der Datennetze 1 oder 2 sein.
Das System der Fig. 1 kann vorteilhafterweise für die Überwa
chung, Regelung und/oder Steuerung bei und in Verpackungs
maschinen, Pressen, Kunststoffspritzmaschinen, Textilmaschi
nen, Druckmaschinen, Werkzeugmaschinen, Robotor, Handlings
systemen, Holzverarbeitungsmaschinen, Glasverarbeitungsma
schinen, Keramikverarbeitungsmaschinen sowie Hebezeugen ver
wendet werden kann.
Die Fig. 2 zeigt ein entsprechendes Flussdiagramm. In dem
Schritt 20 erfolgt die Übertragung von echtzeitkritischen Da
ten durch einen Teilnehmer, beispielsweise des Datennetzes 1
(vgl. Fig. 1) in einem Datentelegramm, welches an einen Teil
nehmer des anderen Datennetzes (vgl. Datennetz 2 der Fig. 1)
gerichtet ist. Die echtzeitkritischen Daten werden dabei in
dem entsprechenden Bereich des Übertragungszyklus des Daten
netzwerks übertragen.
In dem Schritt 21 erfolgt die Übertragung von nichtechtzeit
kritischen Daten desselben oder eines anderen Teilnehmers des
Datennetzes in dem entsprechenden anderen Bereich des Über
tragungszyklus.
In dem Schritt 22 wird das oder die Datentelegramme der Teil
nehmer des Datennetzes von der Koppeleinheit, das heißt, von
dem Router, empfangen und der Router identifiziert den zeit
lich nächsten Übertragungsrahmen in dem Zieldatennetz.
In dem Schritt 23 ordnet der Router die echtzeitkritischen
und die nichtechtzeitkritischen Daten den entsprechenden Be
reichen des Übertragungsrahmens des Zieldatennetzes zu. In
dem Schritt 24 wird innerhalb eines entsprechenden Übertra
gungszeitraumes ein oder mehrere Datentelegramme mit den
echtzeitkritischen und den nichtechtzeitkritischen Daten in
den entsprechenden Bereich des Übertragungsrahmens von dem
Router an die betreffenden Teilnehmer des Zieldatennetzes ab
gesendet.
Claims (18)
1. System zur Übertragung von Daten mit einem ersten Daten
netz (1) mit ersten Mitteln zur Übertragung von Daten in
wenigstens einem ersten Übertragungszyklus, wobei der
erste Übertragungszyklus in einen ersten Bereich (4) zur
Übertragung von echtzeitkritischen Daten und einen zwei
ten Bereich (5) zur Übertragung von nichtechtzeitkriti
schen Daten unterteilt ist, und mit einem zweiten Daten
netz (2) mit zweiten Mitteln zur Übertragung von Daten in
wenigstens einen zweiten Übertragungszyklus, wobei der
zweite Übertragungszyklus in einen dritten Bereich (7)
zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten und in einen
vierten Bereich (8) zur Übertragung von nichtechtzeitkri
tischen Daten unterteilt ist, und mit einer Koppeleinheit
(13) zur Übertragung von echtzeitkritischen Daten des
ersten Bereichs in den dritten Bereich.
2. System nach Anspruch 1, bei dem es sich bei dem ersten
und / oder dem zweiten Datennetz um ein Ethernet, ein
isochrones Echtzeitethernet, ein PROFIBUS-Datennetz, ein
SERCOS-Datennetz oder ein FIREWIRE-Datennetz handelt, das
insbesondere für die Vernetzung und/oder Steuerung in
dustrieller Anlagen verwendet wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die ersten und/
oder zweiten Übertragungszyklen eine einstellbare und/
oder variable Zeitdauer aufweisen und die jeweilige Zeit
dauer vorzugsweise periodisch variiert.
4. System nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Koppelein
heit einen zeitlich auf einen ersten Übertragungszyklus
folgenden zweiten Übertragungszyklus identifiziert und
die echtzeitkritischen Daten des ersten Bereichs des ers
ten Übertragungszyklus zu dem dritten Bereich des zweiten
Übertragungszyklus zuordnet.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
bei dem die Koppeleinheit zur Übertragung von nichtecht
zeitkritischen Daten des zweiten Bereichs in den vierten
Bereich ausgebildet ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis S.
bei dem die Koppeleinheit einen zeitlich auf den ersten
Übertragungszyklus folgenden zweiten Übertragungszyklus
identifiziert und die nichtechtzeitkritischen Daten des
zweiten Bereichs in den vierten Bereich überträgt.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6
mit einem ersten Taktschläger (10) des ersten Datennetzes
zur Versendung von Zyklus-Synchronisationstelegrammen für
die Synchronisation lokaler Relativuhren von Teilnehmern
des ersten Datennetzes, wobei die Koppeleinheit zur Über
tragung der echtzeitkritischen Zyklus-Synchronisations
telegramme von dem ersten Bereich des einen Übertragungs
zyklus in den dritten Bereich des zweiten Übertragungs
zyklus ausgebildet ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7
mit einem zweiten Taktschläger (12) für das zweite Daten
netz für die Sendung von Zyklus-Synchronisations
telegrammen für die Synchronisation lokaler Relativuhren
der Teilnehmer des zweiten Datennetzes.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
bei dem die Koppeleinheit zur Übertragung von Software
aufrufen, insbesondere Remote Procedure Calls, ausgebil
det ist.
10. Verfahren zur Übertragung von Daten von einem ersten
Teilnehmer eines ersten Datennetzes mit ersten Mitteln
zur Übertragung von Daten in wenigstens einem ersten
Übertragungszyklus, wobei der erste Übertragungszyklus in
einen ersten Bereich zur Übertragung von echtzeitkriti
schen Daten und einen zweiten Bereich zur Übertragung von
nichtechtzeitkritischen Daten unterteilt ist, an einen
zweiten Teilnehmer eines zweiten Datennetzes mit zweiten
Mitteln zur Übertragung von Daten in wenigstens einem
zweiten Übertragungszyklus, wobei der zweite Übertra
gungszyklus in einen dritten Bereich zur Übertragung von
echtzeitkritischen Daten und in einen vierten Bereich zur
Übertragung von nichtechtzeitkritischen Daten unterteilt
ist, bei dem echtzeitkritische Daten des ersten Bereich
des ersten Übertragungszyklus in den dritten Bereich ei
nes auf den ersten Übertragungszyklus folgenden zweiten
Übertragungszyklus zu dem zweiten Teilnehmer übertragen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem als erstes und/oder
als zweites Datennetz ein Ethernet, ein isochrones Echt
zeitethernet, ein PROFIBUS-Datennetz, ein SERCOS-
Datennetz oder ein FIREWIRE-Datennetz verwendet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die ersten
und/oder zweiten Übertragungszyklen variieren, vorzugs
weise periodisch variieren.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, bei dem der zeit
lich nächste auf den ersten Übertragungszyklus folgende
zweite Übertragungszyklus für die Datenübertragung ermit
telt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
13, bei dem nichtechtzeitkritische Daten des zweiten Be
reichs in den vierten Bereich übertragen werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
14, bei dem ein Zyklus-Synchronisationstelegramm von ei
nem Taktschläger für die Synchronisation lokaler Relativ
uhren von ersten Teilnehmern des ersten Datennetzes ver
sendet werden und die Zyklus-Synchronisationstelegramme
als echtzeitkritische Daten des ersten Bereichs des ers
ten Übertragungszyklus in den dritten Bereich des zweiten
Übertragungszyklus und in das zweite Netz für die Syn
chronisation lokaler Relativuhren von zweiten Teilnehmern
des zweiten Datennetzes übertragen werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
15, bei dem die Synchronisation lokaler Relativuhren von
zweiten Teilnehmern des zweiten Datennetzes über Zyklus-
Synchronisationstelegramme eines zweiten Taktschlägers
des zweiten Datennetzes erfolgt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
16, bei dem Softwareaufrufe von ersten Teilnehmern als
nichtechtzeitkritische Daten von dem zweiten Bereich des
ersten Übertragungszyklus in den vierten Bereich des
zweiten Übertragungszyklus an zweite Teilnehmer des zwei
ten Datennetzes übertragen werden.
18. Computerprogrammprodukt mit Mitteln zur Ausführung eines
Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
17, wenn das Computerprogramm auf einem System zur Über
tragung von Daten ausgeführt wird.
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