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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines
Verbrennungsmotors mit einer ersten Gruppe von Zylindern,
die in einer ersten Betriebsart mit Kraftstoffüberschuß
betrieben wird und mit einer zweiten Gruppe von Zylindern,
die in der ersten Betriebsart mit Luftüberschuß betrieben
wird, wobei beide Gruppen in einer zweiten Betriebsart mit
gleichen Luft- und Kraftstoffmengen betrieben werden.
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Der Betrieb verschiedener Gruppen von Zylindern mit
unterschiedlichem Kraftstoff/Luft-Verhältnis dient zum
Aufheizen von Katalysatoren auf eine extrem hohe Temperatur
(z. B. zum Entschwefeln) mittels einer exothermen Reaktion
von Kraftstoff und Sauerstoff.
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Dabei kann ein Teil der Zylinder eines Verbrennungsmotors,
beispielsweise eine Zylinderbank bei einem V-Motor mit
Kraftstoffüberschuß und ein anderer Teil der Zylinder,
beispielsweise die andere Bank eines V-Motors, mit
Sauerstoffüberschuß betrieben werden.
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Die unterschiedliche Aufteilung im
Luft-/Kraftstoffverhältnis verschiedener Zylinder wird als
Lambda-Split bezeichnet. Verbrennungsmotorsteuerungen mit
Lambda-Split sind aus der DE 195 22 165 C2 und der
EP 0 931 924 A1 bekannt.
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Aufgrund der unterschiedlichen Luft-/Kraftstoffverhältnisse
in verschiedenen Zylindern ändern sich die von den Zylindern
bereitgestellten Drehmomente der Zylinder beim Übergang vom
Normalbetrieb ohne Lambda-Split zum Betrieb mit Lambda-
Split. Eine solche Änderung kann vom Fahrer wahrgenommen
werden.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, während des Lambda-Split-Betriebes das gewünschte
Fahrerwunschmoment weiterhin bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten dadurch gelöst, daß ein in der ersten Betriebsart
aufgrund des Luftüberschusses zu erwartender erster
Drehmomentverlust der zweiten Gruppe von Zylindern durch
eine gesteuert erfolgende Erhöhung der Füllung aller
Zylinder wenigstens teilweise ausgeglichen wird.
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Damit läßt sich der Katalysator auf extrem hohe Temperaturen
erhitzen, ohne daß eine spürbare Änderung des
Motordrehmomentes auftritt. Die Erfindung erlaubt damit eine
Lambda-Split-Anforderung, beispielsweise zur Entschwefelung
eines Katalysators, ohne daß der Fahrerwunsch dadurch mehr
als allenfalls geringfügig beeinträchtigt wird. Dabei wird
die vorhandene Struktur der beispielsweise aus der
DE 198 51 990 bekannten Wirkungsgradberechnung genutzt, um das
Sollmoment trotz des unterschiedlichen Luft-
/Kraftstoffverhältnisses, mit dem die Zylindergruppen
betrieben werden konstant zu lassen.
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Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß die Luftfüllung aller
Zylinder so erhöht wird, daß der daraus zu erwartende
Drehmomentgewinn den ersten Drehmomentverlust übertrifft und
daß ein zweiter Drehmomentverlust durch eine Spätverstellung
der Zündung wenigstens einer der beiden Gruppen von
Zylindern hervorgerufen wird und daß der erste
Drehmomentverlust durch die Summe aus dem genannten
Drehmomentgewinn und dem zweiten Drehmomentverlust
wenigstens teilweise ausgeglichen wird.
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Diese Maßnahme realisiert das gewünschte Moment mittels
eines weiteren Freiheitsgrades neben der Luftmenge, nämlich
durch eine Änderung des Zündwinkelwirkungsgrades.
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Dies erlaubt vorteilhafterweise die Bereitstellung einer
Momentenreserve. Darunter versteht man, daß der Motor mit
nichtoptimalem Zündwinkelwirkungsgrad betrieben wird. Durch
eine Verstellung hin in Richtung des optimalen
Zündwinkelwirkungsgrades kann sehr schnell zusätzliches
Moment bereitgestellt werden. Dieses optional
bereitzustellende Moment wird auch als Momentenreserve
bezeichnet. Sie wird beispielsweise im Rahmen der
Leerlaufdrehzahlregelung verwendet, um einem drohenden
Drehzahlabfall schnell entgegenwirken zu können. Das durch
den verschlechterten thermodynamischen Wirkungsgrad fehlende
Moment wird durch eine Erhöhung der Füllung kompensiert. Bei
der Aufheizung eines Katalysators bewirkt die
Momentenreserve zusätzlich eine Wärmeentwicklung im
Katalysator durch Umsetzung der im Motor wegen des
suboptimalen thermodynamischen Wirkungsgrades des Motors
nicht umgesetzten Energie des Kraftstoff/Luftgemisches im
Katalysator.
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Diese Reserve wirkt über die Füllungserhöhung auf beide
Bänke, so daß bei der Berechnung der Stellpfade dieser
Eingriff zusätzlich berücksichtigt werden muß.
Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß bei einer
Spätverstellung der Zündung von nur einer Gruppe der
Zylinder die Spätverstellung bei der ersten Gruppe erfolgt.
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Dies ist bei kleiner Drehmomentreserve vorteilhaft. Bei
kleiner Drehmomentreserve ist das maximale Moment der
zweiten Gruppe von Zylindern unter Umständen kleiner als das
Sollmoment, so daß das Moment der ersten Gruppe entsprechend
durch die Zündwinkeleinstellung angepaßt wird.
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Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß bei einer
Spätverstellung der Zündung von nur einer Gruppe der
Zylinder die Spätverstellung bei der zweiten Gruppe erfolgt.
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Diese Maßnahme ist bei sehr großer Drehmomentreserve, wenn
das minimale Moment der ersten Bank bereits das Sollmoment
übersteigt, sinnvoll.
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Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß die Spätverstellung
maximal auf einen Wert erfolgt, bei dem der Verlust an
Drehmoment, den die zweite Gruppe bei gegebener Erhöhung der
Luftfüllung und bei gegebenem Luftüberschuß wenigstens
aufweist, gerade durch den Gewinn an Drehmoment, den die
erste Gruppe bei gegebener Füllung und gegebenem
Kraftstoffüberschuß aufweist, ausgeglichen wird.
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Der Vorteil dieser Maßnahme liegt darin, daß beim Umschalten
zwischen dem Betrieb mit und ohne Lambda-Split die
Drehmomentverluste und -gewinne gerade ausgeglichen werden.
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Eine weitere Maßnahme sieht vor, daß die Spätverstellung
maximal auf einen Wert erfolgt, bei dem der Gewinn an
Drehmoment, den die erste Gruppe bei gegebener Erhöhung der
Luftfüllung und bei gegebenem Kraftstoffüberschuß wenigstens
aufweist, gerade durch den Verlust an Drehmoment, den die
zweite Gruppe bei gegebener Füllung und gegebenem
Luftüberschuß aufweist, ausgeglichen wird.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
Bezug auf die Figuren erläutert.
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Fig. 1 zeigt das technische Umfeld der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine andere Darstellung eines
Verbrennungsmotors zusammen mit einem Katalysator. Fig. 3
zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Zündwinkelberechnung als
Stellgröße zur Einstellung eines gewünschten Drehmomentes
Fig. 4 veranschaulicht die Wirkung der verschiedenen
Stelleingriffe auf die Höhe der Drehmomente, die von den
einzelnen Bänken geliefert werden.
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Die 1 in der Fig. 1 repräsentiert den Brennraum eines
Zylinders eines Verbrennungsmotors 14. Über ein Einlaßventil
2 wird der Zustrom von Luft zum Brennraum gesteuert. Die
Luft wird über ein Saugrohr 3 angesaugt. Die Ansaugluftmenge
kann über eine Drosselklappe 4 variiert werden, die von
einem Steuergerät 5 angesteuert wird. Dem Steuergerät werden
Signale über den Drehmomentwunsch des Fahrers, bspw. über
die Stellung eines Fahrpedals 6, ein Signal über die
Motordrehzahl n von einem Drehzahlgeber 7 und ein Signal
über die Menge ml der angesaugten Luft von einem
Luftmengenmesser 8 zugeführt. Aus diesen und ggf. weiteren
Eingangssignalen über weitere Parameter des
Verbrennungsmotors wie Ansaugluft- und Kühlmitteltemperatur
USW bildet das Steuergerät 5 Ausgangssignale zur Einstellung
des zur Bereitstellung des Drehmomentes, das der
Verbrennungsmotor zur Erfüllung des Fahrerwunsches und
gegebenenfalls motorsteuerungsinterner Anforderungen liefern
muß. Interne Anforderungen resultieren beispielsweise aus
dem Antrieb von Nebenaggregaten wie einem Generator und/oder
einem Klimakompressor. Dies wird erreicht durch eine
Veränderung der Zylinderfüllung durch eine Verstellung des
Drosselklappenwinkels alpha durch ein Stellglied 9 und durch
eine Veränderung der Kraftstoffmenge durch Variation der
Einspritzimpulsbreiten, mit denen ein oder mehrere
Kraftstoffeinspritzventile 10 angesteuert werden. Abweichend
von der Darstellung der Fig. 1 kann der Kraftstoff auch
anstelle einer Dosierung in das Saugrohr direkt in die
Brennräume 1 eingespritzt werden. Ein weiterer, das aus der
Gaskraft resultierende Drehmoment beeinflußender Parameter
ist der Zeitpunkt, bzw. der Kurbelwellenwinkel, bei dem das
Gemisch aus Kraftstoff und Luft durch die Zündkerze im
Brennraum gezündet wird. Der Drosselklappenwinkel alpha als
Maß für die Zylinderfüllung mit Luft, die
Einspritzimpulsbreite ti als Maß für die zur Einstellung
eines gewünschten Mischungsverhältnisses zuzudosierende
Kraftstoffmenge und der Zündwinkel werden im Rahmen der
Erfindung als wesentliche, aufeinander abzustimmende
Stellgrößen zur Realisierung des Wunschmomentes betrachtet.
Die aus der Verbrennung resultierende Gaskraft wird durch
Kolben 12 und Kurbeltrieb 13 in ein Drehmoment gewandelt.
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Fig. 2 zeigt eine andere Darstellung eines
Verbrennungsmotors 14 zusammen mit einem Katalysator 26 und
optionalen Vorkatalysatoren 27 und 28. Wenn die erste Bank
mit einem Lambdawert von etwa 0,8 (Kraftstoffüberschuß) und
die zweite Bank mit einem Lambdawert von etwa 1,5
(Luftüberschuß) betrieben wird, stellt sich im zeitlichen
Mittel im Katalysator 26 ein Lambdawert von 1,05 ein. In der
dargestellten Form handelt es sich um einen Reihenmotor mit
einer ersten Zylindergruppe mit Zylindern 21, 24 und einer
zweiten Zylindergruppe oder -bank 22, 23. Selbstverständlich
sind auch andere Aufteilungen und Aufteilungen der Zylinder
anderer Bauformen, beispielsweise von V-Motoren möglich.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Zündwinkelberechnung als Stellgröße zur Einstellung eines
gewünschten Drehmomentes. Block 3.1 stellt ein Kennfeld dar,
das durch die Drehzahl n und die relative Luftfüllung rl
adressiert wird. Die relative Luftfüllung ist auf eine
maximale Füllung des Brennraums mit Luft bezogen und gibt
damit gewissermaßen den Bruchteil der maximalen Brennraum-
oder Zylinderfüllung an. Sie wird im wesentlichen aus dem
Signal ml gebildet. Die aus Meßgrößen gebildete relative
Füllung rl und die Drehzahl n definieren einen Betriebspunkt
des Motors. Mit dem Kennfeld 2.1 werden verschiedenen
Betriebspunkten Drehmomente zugeordnet, die der Motor unter
Normbedingungen in den verschiedenen Betriebspunkten
erzeugt.
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Normbedingungen lassen sich durch bestimmte Werte von
Einflußgrößen wie Zündwinkel, Luftzahl Lambda, festlegen.
Als Normbedingung bezüglich der Luftzahl kommt Lambda gleich
1 in Frage. Als Normbedingung bezüglich des Zündwinkels läßt
sich der Zündwinkel definieren, bei dem sich das maximal
mögliche Moment einstellt.
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Bezüglich jeder Einflußgröße läßt sich ein Wirkungsgrad etwa
definieren als Verhältnis vom Moment unter Normbedingungen
zu dem Moment, das sich bei isolierter Änderung der
Einflußgröße einstellt.
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Bei Abweichungen mehrerer Einflußgrößen von ihren Normwerten
gibt das Produkt der Wirkungsgrade das Verhältnis des
Normmomentes bei den Normwerten der Einflußgrößen zu dem
Moment bei den abweichenden Einflußgrößen an.
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Mit anderen Worten: Wunschmoment/Normmoment = Produkt der
Wirkungsgrade. Die Division des bspw. vom Fahrerwunsch
abhängigen Wunsch- oder Sollmomentes durch das für den
individuellen Betriebspunkt bestimmten Normmomentes im Block
3.2 liefert daher das Produkt sämtlicher Wirkungsgrade.
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Die Werte der Einflußgrößen wie Zündwinkel liegen im
Steuergerät vor. Beispielsweise mit Hilfe abgespeicherter
Kennlinien werden die zugehörigen Wirkungsgrade bestimmt. Es
folgt die Bildung des Produktes der Wirkungsgrade der
bekannten Einflußgrößen. Dies sind beispielsweise alle
Einflußgrößen außer dem Zündwinkel.
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Die Division des Produktes sämtlicher Wirkungsgrade durch
das Produkt der Wirkungsgrade der bekannten Einflußgrößen im
Block 3.3 liefert den Zündwinkelwirkungsgrad etwa.
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Aus dem Zündwinkelwirkungsgrad etwa wird im Block 3.4 bspw.
über einen Kennlinienzugriff der zugehörige Zündwinkel zw
bestimmt.
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Die Kennlinie etwa von zw gibt für verschiedene
Zündwinkelwerte das Verhältnis des Normmomentes bei
optimalem Zündwinkel zu dem Moment bei anderen
Zündwinkelwerten an.
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Block 3.4 liefert damit genau den Zündwinkelwert, bei dem
die Zündung erfolgen muß, um im aktuellen, durch die
Luftfüllung rl und Drehzahl n definierten Betriebspunkt bei
den bekannten übrigen Einflußgrößen wie Luftzahl Lambda
usw. das gewünschte Moment zu induzieren. Dabei bedeutet
Induzieren hier das Erzeugen der Gaskraft, die über Kolben
und Kurbeltrieb das Wunschmoment liefert.
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Dieser Soll-Zündwinkel determiniert in Verbindung mit der
aus Meßgrößen abgeleiteten Luftfüllung rl und der mit der
dazu eingespritzten Kraftstoffmenge festgelegten Luftzahl
Lambda das induzierte Moment.
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Fig. 4 veranschaulicht die Wirkung der verschiedenen
Stelleingriffe auf die Höhe der Drehmomente, die von den
einzelnen Bänken geliefert werden.
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Fig. 4a zeigt den Zustand im Normalbetrieb.
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Im Normalbetrieb gleicht das Sollmoment, das durch die
gestrichelte Linie 3.1 bezeichnet wird, den maximalen
Basismomenten mibmx beider Bänke. Das maximale Basismoment
(mibmx) ergibt sich aus der vorhandenen Füllung bei
gegebenem Lambdawirkungsgrad, in diesem Fall bei
stöchiometrischem Luft-/Kraftstoffverhältnis (lambda = 1)
und gegebenen optimalen Bedingungen (frühest möglicher
Zündwinkel). Das minimale Basismoment mibmn ergibt sich aus
den gleichen Bedingungen, wobei die für die Entstehung des
Drehmomentes schlechtesten Bedingungen (z. B. spätest
möglicher Zündwinkel) angesetzt werden. Der Bereich zwischen
den maximalen und minimalen Basismoment wird eindeutig durch
den Zündwinkelverstellbereich gekennzeichnet. Die Ziffer 4.1
bezeichnet in diesem Sinne den Verstellbereich für die erste
Bank und die Ziffer 4.3 bezeichnet entsprechend den
Verstellbereich der zweiten Bank.
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Wird nun Lambda-Split realisiert, so ergeben sich
unterschiedliche Basismomente auf beiden Bänken, da die
gegebenen Lambda-Wirkungsgrade unterschiedliche Werte
annehmen. So kann es z. B. auf der fetten Bank zu einer
Wirkungsgraderhöhung und folglich zu einer Erhöhung des
Basismomentes und auf der mageren Bank zu einer
Verschlechterung und folglich zu einer Absenkung des
Basismomentes kommen. Entsprechend verschieben sich die
Stellbereiche der Basismomente. Dies ist in Fig. 4b
dargestellt. Durch das unterschiedliche Luft-
/Kraftstoffverhältnis auf beiden Bänken verschiebt sich der
optimale Zündwinkel für jede Bank. Die Zündwinkel-
Wirkungsgradberechnung erfolgt für jede Bank individuell.
Folglich ergeben sich vollkommen unterschiedliche Zündwinkel
für jede Bank als Funktion der Verschiebung von Lambda und
des Wirkungsgrades.
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Das Sollmoment kann in diesem Fall nicht realisiert werden.
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Um im Mittel das geforderte Moment zu realisieren, kann die
Füllung erhöht werden. Die Berechnung des Istmomentes ergibt
sich aus der Mittelung der Momente der einzelnen Bänke.
Dies ist in Fig. 4c dargestellt.
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Wird zusätzlich eine Momentenreserve gefordert, so erhöht
sich die Füllung und somit das Niveau der Basismomente
weiter. In diesem Fall kann differenziert nach der Höhe der
Momentenreserve zwischen asymmetrischen (beide Bänken sind
durch unterschiedliche Drehmomente gekennzeichnet) und
symmetrischen (beide Bänken sind durch gleiche Drehmomente
gekennzeichnet) unterschieden werden.
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Diese Fälle werden im folgenden erläutert. In diesen Fällen
wird der Freiheitsgrad der Zündwinkelverstellung genutzt.
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Fig. 4d: Wird das Sollmoment größer als das maximal zu
realisierende Moment mibmx der mageren Bank, so kann durch
asymmetrische bzw. spiegelbildliche Erhöhung des Momentes
auf der fetten Bank im mittel ein Moment realisiert werden,
das dem Sollmoment entspricht. In diesem Fall wird das
Deltamoment d/2 berechnet, um das das Sollmoment oberhalb
des maximalen Basismomentes der mageren Bank liegt. Das
Moment auf der fetten Bank muß nun mindestens dem Sollmoment
plus dem Deltamoment gleichen. Dies wird sichergestellt,
indem die minimale Basisgrenze der fetten Bank dieser
Anforderung entspricht. Folglich wird die untere Grenze des
Verstellbereichs soweit nach oben korrigiert, daß im Mittel
das Sollmoment anliegt (Fig. 4d2). Diese Maßnahme verhindert
insbesondere, daß der Zündwinkel der ersten Bank im Rahmen
einer bankindividuellen Zündwinkelberechnung mit dem Ziel,
den Sollwert ebenfalls bankindividuell zu erreichen, auf den
zum Sollmoment korrespondierenden Zündwinkel gesetzt wird.
Das Sollmoment kann nun mit dem maximalen Wert der Bank 2
und dem minimalen Wert der Bank 1 eingestellt werden. Die
Momentenreserve kann durch Verstellen des Zündwinkels der
ersten Bank aktiviert werden.
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Fig. 4e zeigt eine symmetrische Drehmomenten-
Realisierung, d. h., daß jede Bank das gleiche Moment liefert.
In diesem Fall kann das Sollmoment für jede Bank mittels
Zündwinkel-Spätverstellung individuell eingestellt werden,
da keine Basisgrenzen über- oder unterschritten werden. In
diesem Fall werden die Basisgrenzen der
Zündwinkelverstellbereiche unverändert übernommen.
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Fig. 4f zeigt eine asymmetrische Md-Realisierung unterhalb
des minimalen Basismomentes der fetten Bank: Wird das
Sollmoment kleiner als das minimal zu realisierende Moment
der fetten Bank, so kann durch asymmetrische bzw.
spiegelbildliche Verringerung des Momentes auf der mageren
Bank im Mittel ein Moment realisiert werden, das dem
Sollmoment entspricht. In diesem Fall wird das Deltamoment
d/2 berechnet, um das das Sollmoment unterhalb des minimalen
Basismomentes der fetten Bank liegt. Das Moment auf der
mageren Bank muß nun höchstens dem Sollmoment vermindert um
das Deltamoment entsprechen. Dies wird sichergestellt, indem
die maximale Basisgrenze der mageren Bank dieser Anforderung
entspricht. Dabei wird das Moment auf das minimale
Basismoment der mageren Bank begrenzt. Folglich wird in
diesem Fall die obere Grenze des Verstellbereichs soweit
nach unten korrigiert, daß im Mittel das Sollmoment anliegt.
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Fig. 4g zeigt eine asymmetrische Drehmomenten-Realisierung
ohne Überlappen der Zündwinkel-Stellbereiche. Man erkennt,
daß auch bei ungewöhnlichen Verläufen eine Realisierung des
Sollmomentes möglich ist.