DE10129794C2 - Zusatzlager für Antriebsritzel - Google Patents
Zusatzlager für AntriebsritzelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Axialverstellvorrichtung umfassend
zwei relativ zueinander verdrehbare koaxial zueinander gela
gerte Scheiben, zwischen denen in über dem Umfang tiefenverän
derlichen Paaren von Kugelrillen in den Scheiben Kugeln ge
führt sind; von den Scheiben ist eine axial abgestützt und ei
ne gegen die Rückstellkräfte von elastischen Federmitteln axi
al verschiebbar und zumindest eine von einem Antriebsmotor an
treibbar, der in einem Gehäuse eingebaut ist und dessen Motor
welle mit einem Antriebsritzel verbunden ist.
Zum Betätigen der Axialverstellvorrichtung wird der Antriebs
motor in Betrieb gesetzt, wobei die mit ihm unmittelbar oder
über Untersetzungsstufen gekoppelte zumindest eine der Schei
ben verdreht wird und die sich an der axial abgestützten
Scheibe ihrerseits über die Kugeln abstützende axial ver
schiebbare Scheibe gegen elastische Rückstellkräfte axial ver
schoben wird.
Hierbei kann eine drehend angetriebene Scheibe zugleich die
sich axial verschiebende sein, was jedoch die Ausnahme dar
stellt. Üblicherweise wird die axial abgestützte Scheibe dre
hend angetrieben und die sich ihrerseits über die Kugeln an
dieser abstützende axial verschiebbare Scheibe verdrehfest
gehalten.
Die in den Paaren von Kugelrillen an Endanschlägen anliegenden
Kugeln, die dort zugleich in den tiefsten Rillenabschnitten
liegen, laufen durch das relative Verdrehen der Scheiben ge
geneinander zu flacheren Rillenabschnitten, wodurch sich die
Scheiben voneinander wegdrücken.
Wird der Antriebsmotor abgestellt, so wird durch die elasti
sche Rückstellkraft der Federmittel die verschiebbare Scheibe
zurückgeschoben und die zumindest eine drehend antreibbare
Scheibe über die Rampenwirkung der Kugelrillen zurückgedreht.
Die verdrehbare Scheibe treibt hierbei die frei drehende Mo
torwelle über das Antriebsritzel in die Ausgangsstellung zu
rück, bis die Kugeln in ihren Paaren von Kugelrillen gleich
zeitig an den Endanschlägen anschlagen. Mit diesem Anschlagen
der Kugeln an den Enden der Kugelrillen werden die rotierenden
Massen dieses Systems, nämlich die verdrehbare der Scheiben,
gegebenenfalls die Räder des Untersetzungsgetriebes sowie die
Motorwelle des Antriebsmotors abrupt gestoppt.
Die Motorwelle ist über zwei Lager im Motorgehäuse gelagert.
Da das Ritzel außerhalb dieser Lagerung montiert ist, kann die
Motorwelle durch Zahnkräfte am Ritzel wie ein doppelt gelager
ter Biegebalken gebogen werden. Bereits eine elastische Ver
formung der Motorwelle durch den Impuls beim abrupten Abstop
pen der rotierenden Massen kann zum Zahnbruch am Ritzel oder
am Rädersatz führen, da die Kraftangriffspunkte in den Verzah
nungen durch die Biegung der Motorwelle nach außen wandern und
somit das Ritzel oder der Rädersatz über die Auslegung hinaus
belastet werden.
Aus der älteren DE 100 33 482 A1 ist eine Axialverstellvor
richtung ähnlicher Art bekannt, bei der jedoch zum einen die
Motorwelle mit einer Antriebsschnecke verbunden ist und zum
anderen die axial verschiebbare der Scheiben von ihrer Ver
drehsicherung entkoppelt werden kann. Hiermit ist eine Rück
stellung der Axialverstellvorrichtung ohne Rücklauf des Mo
tors, d. h. bei Stillstand des Motors möglich. Hierfür wird
ein zusätzliches Entkopplungsorgan notwendig.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Konstruktion bereitzustellen, die die Impulse beim Ab
bremsen der zuvor genannten rotierenden Massen schadensfrei
aufnehmen kann.
Die Lösung hierfür liegt darin, daß sich an
dem Antriebsritzel ein Zapfenansatz befindet, der in einem La
ger läuft, das in dem Gehäuse abgestützt ist und der Zapfenan
satz bei unbelastetem Ritzel berührungsfrei im Lager liegt.
Hiermit wird die obengenannte Biegung der Motorwelle verhin
dert oder stark eingeschränkt. Das Lager kann ein Gleitlager
oder ein Wälzlager, insbesondere ein Nadellager, sein. Erfin
dungsgemäß liegt der Zapfenansatz bei unbelastetem Ritzel be
rührungsfrei im Lager, wobei ein geringstmöglicher Lagerspalt
vorgesehen ist. Hiermit kann eine Verspannung der Motorwelle
durch die Wirkung einer dritten Lagerstelle im Falle von Fer
tigungsungenauigkeiten vermieden werden. Der Lagerspalt muß
jedoch so klein sein, daß die Motorwelle bei Auftreten von
Zahnkräften weder plastisch verformt, noch durch die elasti
sche Verformung der Motorwelle ein Zahnbruch des Ritzels ver
ursacht werden kann.
In vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, daß das Gehäuse
des Antriebsmotors und das zusätzliche Lager in einem einzigen
Gehäuseteil aufgenommen sind, so daß insbesondere ein Zen
trierbohrung für das Gehäuse des Antriebsmotors und die Lager
bohrung für das zusätzliche Lager in einer Aufspannung
fehlerfrei hergestellt werden können.
In einer ersten Variante ist vorgesehen, daß sich das Ritzel
zwischen dem Ende der Motorwelle und dem zusätzlichen Lager
befindet. Hiermit ist das Ritzel eingefaßt zwischen dem letz
ten Motorwellenlager und dem zusätzlichen Lager gelagert, so
daß Ausbiegungen beim Angriff von Zahnkräften kaum möglich
sind.
In einer zweiten Variante ist vorgesehen, daß sich das zusätz
liche Lager zwischen dem Ende der Motorwelle und dem Ritzel
befindet. Hierbei ist das Ritzel fliegend gelagert, wobei die
zusätzliche Lagerstelle dicht an der Motoraufspannung liegen
kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt, die nachstehend beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Antriebs
motor in Gesamtdarstellung;
Fig. 2 zeigt einen Antriebsmotor für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung als Einzelheit in einer ersten Ausfüh
rung;
Fig. 3 zeigt das zusätzliche Lager der Vorrichtung nach Fig.
2 als vergrößerte Einzelheit;
Fig. 4 zeigt einen Antriebsmotor für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung als Einzelheit in einer zweiten Ausfüh
rung;
Fig. 5 zeigt das zusätzliche Lager der Vorrichtung nach Fig.
4 als vergrößerte Einzelheit.
In Fig. 1 ist ein Antriebsmotor 11 in einer Einbausituation
zusammen mit einer Axialverstellvorrichtung 21 gezeigt, wobei
beide wie folgt zusammenwirken. Am Antriebsmotor 11 sind das
Ende der Motorwelle 12 und das Motorgehäuse 13 zu unterschei
den. Das Motorgehäuse 13 ist wiederum in eine Zentrierbohrung
51 in einer Gehäusewand 52 eingesetzt. Auf die Motorwelle 12
ist der Wellenzapfen 14 aufgesetzt, der das Ritzel 15 bildet.
Am Wellenzapfen ist ein Zapfenansatz 16 erkennbar, der wieder
um über ein Nadellager 17 in einer Lagerbohrung 53 in einer
Gehäusewand 54 gelagert ist. In die Gehäusewand 52 ist weiter
ein feststehender Lagerzapfen 18 eingesetzt. Auf diesem Lager
zapfen 18 ist ein Stufenzahnrad 19 über ein doppelreihiges Na
dellager 20 drehbar gelagert. Das Stufenzahnrad 19 steht mit
seinem größeren Zahnkranz mit dem Ritzel 15 auf der Welle 12
in Eingriffsverbindung. Das Stufenzahnrad 19 steht weiterhin
mit seinem kleineren Zahnkranz mit einem Zahnsegment 22 im
Verzahnungseingriff, das mit einer ersten Scheibe 24 der Ver
stellvorrichtung fest verbunden ist. Diese Scheibe 24 ist über
ein Nadellager 23 drehbar gegenüber einem Ansatz an einem Dec
kel 25 gelagert, auf dem sie sich über ein Axiallager 26, eine
Scheibe 27 und einen Sicherungsring 28 axial abstützt. Die
Scheibe 24 wirkt mit einer weiteren Scheibe 29 zusammen, die
über ein Axiallager 30 und eine Scheibe 31 auf Druckstifte 32
einwirkt, wobei sich die Scheibe 31 über Druckfedern 33 am
Deckel 25 abstützt. In den einander zugewandten Flächen der
Scheiben 24, 29 befinden sich Paare von über dem Umfang tie
fenveränderlichen Rillen 34, 39, in denen Kugeln 35 gehalten
sind, die in einem Kugelkäfig 36 einliegen. Die Scheibe 29 hat
einen Radialansatz 37 mit einer Führungsklaue 38. Die Füh
rungsklaue 38 gleitet längsverschieblich auf einem Haltestift
40, der in eine Bohrung 55 in einer Gehäusewand 56 fest einge
setzt ist und der in dieser Weise die Scheibe 29 verdrehgesi
chert festhält. Bei einer Verdrehung der ersten Scheibe 24
wird die zweite Scheibe 29 durch die von tieferen Kugelrillen
bereichen zu flacheren Kugelrillenbereichen laufenden Kugeln
35 axial auf dem Deckel 25 gegen die Rückstellkraft der Federn
33 verschoben. Der Deckel 25 ist regelmäßig Teil des Kupp
lungskorbs einer Sperrkupplung in einem Differentialgetriebe.
Der Antriebsmotor ist regelmäßig ein frequenzmodulierter Elek
tromotor. Alle Gehäusewände 52, 54, 56 können Teil eines ein
teiligen Gehäuses sein, wobei die Bohrungen 51 und 53 insbe
sondere in einer Aufspannung hergestellt sein können.
In Fig. 2 ist ein Antriebsmotor 11 gezeigt, dessen Antriebs
welle 12 zumindest zweifach im Motorgehäuse 13 gelagert ist.
Das Motorgehäuse 13 ist in die Zentrierbohrung 51 in der Ge
häusewand 52 eingesetzt. Auf die Motorwelle 12 ist der Wellen
zapfen 14 aufgesetzt, der das Antriebsritzel 15 trägt. Über
das Ritzel hinaus bildet der Wellenzapfen 14 den Zapfenansatz
16, der über ein Nadellager 17 in der Lagerbohrung 53 in der
weiteren Gehäusewand 54 gelagert ist.
In Fig. 3 ist die zusätzliche Lagerung für den Zapfenansatz
16 am Ritzel 15 als vergrößerte Einzelheit gezeigt. In die La
gerbohrung 53 in der Gehäusewand 54 ist das Nadellager 17 mit
einem Lageraußenring 41 mit Preßpassung eingesetzt. Die Lager
nadeln 42, die in einem Nadelkäfig 43 gehalten sind, laufen
mit Kontakt auf der Innenfläche 44 des Lageraußenrings, bilden
jedoch einen Radialspalt 45 gegenüber dem unbelasteten Zapfen
ansatz 16. Bei radial ausgelenktem Zapfenansatz treten die La
gernadeln unmittelbar mit diesem in Kontakt.
In Fig. 4 ist ein Antriebsmotor 11 gezeigt, dessen Motorwelle
12 ebenfalls zumindest zweifach im Motorgehäuse gelagert ist.
Das Motorgehäuse 13 ist in die Zentrierbohrung 51 in der Ge
häusewand 52 eingesetzt. Auf das Ende der Motorwelle 12 ist
ein massiver Zapfenansatz 16 aufgesetzt, der ein Antriebsrit
zel 15 trägt. Der Zapfenansatz 16 ist über ein Nadellager 17
in einer Lagerbohrung 53' in der Gehäusewand 52 gelagert.
In Fig. 5 ist die zusätzliche Lagerung für den Zapfenansatz
16 am Ritzel 15 als vergrößerte Einzelheit gezeigt. In die La
gerbohrung 51 in der Gehäusewand 54 ist das Nadellager 17 mit
einem Lageraußenring 41 mit Preßpassung eingesetzt. Die Lager
nadeln 42, die in einem Nadelkäfig 43 gehalten sind, laufen
mit Kontakt auf der Innenfläche 44 des Lageraußenrings, bilden
jedoch einen Radialspalt 45 gegenüber dem unbelasteten Zapfen
ansatz 16. Bei radial ausgelenktem Zapfenansatz treten die La
gernadeln unmittelbar mit diesem in Kontakt.
11
Antriebsmotor
12
Motorwelle
13
Motorgehäuse
14
Wellenzapfen
15
Ritzel
16
Zapfenansatz
17
Nadellager
18
Lagerzapfen
19
Stufenzahnrad
20
Nadellager
21
Verstellvorrichtung
22
Zahnsegment
23
Radiallager
24
erste Scheibe
25
Deckel
26
Axiallager
27
Scheibe
28
Sicherungsring
29
zweite Scheibe
30
Axiallager
31
Scheibe
32
Druckstifte
33
Druckfedern
34
Kugelrille
35
Kugel
36
Kugelkäfig
37
Ansatz
38
Führungsklaue
39
Kugelrille
40
Haltestift
51
Zentrierbohrung
52
Gehäusewand
53
Lagerbohrung
54
Gehäusewand
55
Bohrung
56
Gehäusewand
Claims (6)
1. Axialverstellvorrichtung (21) umfassend zwei relativ zu
einander verdrehbare koaxial zueinander gelagerte Scheiben
(24, 29), zwischen denen in über dem Umfang tiefenverän
derlichen Paaren von Kugelrillen (34, 39) in den Scheiben
(24, 29) Kugeln (35) geführt sind; von den Scheiben (24,
29) ist eine axial abgestützt und eine gegen die Rück
stellkräfte von elastischen Federmitteln axial verschieb
bar und zumindest eine von einem Antriebsmotor (11) an
treibbar, der in einem Gehäuse (52) eingebaut ist und des
sen Motorwelle (12) mit einem Antriebsritzel (15) verbun
den ist, wobei sich an dem Antriebsritzel ein Zapfenansatz
(16) befindet, der in einem Lager (17) läuft, das in dem
Gehäuse (52) abgestützt ist und der Zapfenansatz (16) bei
unbelastetem Ritzel (15) berührungsfrei im Lager (17)
liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (11) und das Lager (17) in einem
einzigen Gehäuseteil (52, 54) aufgenommen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zentrierbohrung (51) für den Antriebsmotor (11)
und eine Lagerbohrung (53) für das Lager (17) in einer
Aufspannung hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (17) ein Nadellager mit einem Lageraußenring
(41) ist, dessen Lagernadeln (42) mit dem ausgelenkten
Zapfenansatz (16) unmittelbar in Kontakt treten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Ritzel (15) zwischen Motorwelle (12) und La
ger (17) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Lager (17) zwischen Motorwelle (12) und
Ritzel (15) befindet.
Priority Applications (3)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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