DE10129374A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender Beschichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender BeschichtungInfo
- Publication number
- DE10129374A1 DE10129374A1 DE10129374A DE10129374A DE10129374A1 DE 10129374 A1 DE10129374 A1 DE 10129374A1 DE 10129374 A DE10129374 A DE 10129374A DE 10129374 A DE10129374 A DE 10129374A DE 10129374 A1 DE10129374 A1 DE 10129374A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coating
- particles
- oxide powder
- paint
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/02—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/24—Electrically-conducting paints
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/20—Conductive material dispersed in non-conductive organic material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/25—Web or sheet containing structurally defined element or component and including a second component containing structurally defined particles
- Y10T428/254—Polymeric or resinous material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/25—Web or sheet containing structurally defined element or component and including a second component containing structurally defined particles
- Y10T428/259—Silicic material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung, indem man einen Formkörper einseitig mit einem Lacksystem, bestehend aus a) einem Bindemittel, b) gegebenenfalls einem Lösungsmittel, c) gegebenenfalls weiteren in Lacksystemen gebräuchlichen Additiven und d) 10 bis 300 Gew.-Teilen (bezogen auf die Komponente a)) eines elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 5 bis 130 nm in an sich bekannter Weise beschichtet und den Formkörper vor der Aushärtung der Lackschicht so behandelt oder lagert, daß sich die Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, so anreichern, daß sich mindestens 65% der Teilchen in dieser Hälfte der Lackschicht befinden und man die Lackschicht anschließend aushärtet oder aushärten läßt. Die Erfindung betrifft weiterhin die erfindungsgemäß herstellbaren Formkörper.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung sowie die beschichteten Formkörper.
- EP 0 514 557 B1 beschreibt eine Beschichtungslösung zur Bildung einer durchsichtigen, leitfähigen Beschichtung, bestehend aus pulverförmigen leitfähigen Partikeln z. B. auf Metalloxid-Basis z. B. Zinn-Oxid in einer Matrix aus einem thermisch härtbaren Silicapolymer-Lacksystem. Beschichtete Substrate z. B. Keramikoberflächen, können Lackschichten mit Dicken im Bereich von z. B. 500 bis 7000 Angström, aufweisen. Es wird als vorteilhaft hervorgehoben, Produkte zu verwenden, in denen die leitfähigen Partikel vorwiegend als Einzelpartikel, weitgehend oder völlig frei von Aggregaten vorliegen. Silicapolymer-Lacksysteme sind zur Beschichtung von vielen Kunststoff-Substraten weitgehend ungeeignet, da sie bei sehr hohen Temperaturen gehärtet werden müssen, in der Regel sehr spröd und schlecht haftend sind.
- EP-A 0 911 859 beschreibt transparente, elektrisch-leitfähige Strukturen aus einem transparenten Substrat, einer transparenten, elektrisch-leitfähigen Beschichtung und einer weiteren transparenten Beschichtung.
- Als elektrisch-leitfähige Partikel werden mit Gold oder Platin beschichtete Silberkörnchen mit einer Größe von 1 bis 100 nm in einer Bindemittelmatrix verwendet. In Vergleichsbeispielen werden unter anderem auch Partikel aus Indium-Zinn-Oxid (ITO) im thermisch härtbaren Siloxanlacksystem eingesetzt.
- Elektrisch-leitfähige Metall-Oxid Pulver, wie z. B. Indium-Zinn-Oxid (ITO), können in Pulverform in Lacksystemen verwendet werden, die zur Herstellung elektrisch-leitfähiger Beschichtungen auf Formkörpern aller Art eingesetzt werden können. Ein kommerzieller Nachteil besteht im hohen Preis der elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulver, so daß derartige Beschichtungen nur bei sehr hochpreisigen Produkten angeboten werden können. Der hohe Preis z. B. von Indium-Zinn-Oxid (ITO)-Pulvern, resultiert unter anderem aus dem aufwendigen Herstellungsverfahren nach dem Sol-Gel-Prinzip, das sehr viele aufwendige Arbeitsschritte umfaßt.
- Es wurde als Aufgabe gesehen, ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung bereitzustellen, bei dem bereits mit vergleichsweise reduzierten Mengen gute Leitfähigkeiten erreicht werden.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch- leitfähiger Beschichtung, indem man einen Formkörper einseitig mit einem Lacksystem, bestehend aus
- a) einem Bindemittel
- b) gegebenenfalls einem Lösungsmittel
- c) gegebenenfalls weiteren in Lacksystemen gebräuchlichen Additiven
- d) 10 bis 300 Gew.-Teilen (bezogen auf die Komponente a)) eines elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulvers mit einer mittleren Primärteilchengröße von 5 bis 50 nm
- Die Erfindung betrifft weiterhin nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare Formkörper mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung.
- Durch die Anreicherung der elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, erreicht man eine besonders gute Leitfähigkeit mit bereits geringem Materialeinsatz. Die Anreicherung der Teilchen an der Oberfläche hat insbesondere den Vorteil, daß die Metall-Oxid Pulver-Teichen besser dem Ableiten von elektrischer Ladung zugänglich sind, als wenn sie gleichmäßig innerhalb der Lackschicht verteilt wären.
- Dies ist einerseits wegen der reduzierten Herstellungskosten und insbesondere auch bei transparenten Beschichtungen auf transparenten Substraten von Vorteil, da die Reduktion der Lichtdurchlässigkeit durch die Beschichtung geringer gehalten werden kann.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch- leitfähiger Beschichtung, indem man einen Formkörper einseitig mit einem Lacksystem, bestehend aus
- a) einem Bindemittel
- b) gegebenenfalls einem Lösungsmittel
- c) gegebenenfalls weiteren in Lacksystemen gebräuchlichen Additiven und
- d) 10 bis 300, bevorzugt 50 bis 200 Gew.-Teilen (bezogen auf die Komponente a)) eines elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulvers mit einer mittleren Primärteilchengröße von 5 bis 50 nm
- Das Bindemittel kann entweder ein physikalisch trocknendes oder thermisch oder chemisch härtbares oder mittels Strahlen härtbares, organisches oder gemischt organisch/anorganisches Bindemittel sein.
- Ein organisches Bindemittel besteht aus organischen Monomeren, Oligomeren und/oder Polymeren. Beispiele sind: Poly(meth)acrylate, vinylische (Co)polymere, Epoxidharze, Polyurethane oder Alkydharze
- Ein gemischt organisch/anorganisches Bindemittel kann z. B. sein: Polysiloxane, Silan-Cokondensate, Silikone oder Blockcopolymere der vorstehenden Verbindungen mit organischen Polymeren.
- Im Lacksystem gegebenenfalls enthaltene Lösungsmittel können Alkohole, Etheralkohole oder Esteralkohole sein. Diese können auch untereinander oder gegebenenfalls mit weiteren Lösungsmitteln wie aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen oder Estern gemischt werden
- Im Lacksystem gegebenenfalls enthaltene gebräuchliche Additive c) können z. B. Verlaufshilfsmittel, Benetzungsmittel, Dispergieradditive, Antioxidantien oder UV-Absorber sein.
- Ein geeigneter physikalisch trocknender Lack enthält z. B. 30 Gew.-% Polymer, z. B. Polymethylmethacrylat-(Co)polymer und 70 Gew.-% Lösungsmittel, z. B. Methoxypropanol. Nach Auftrag in dünner Schicht härtet der Lack durch die Verdunstung des Lösungsmittels selbständig aus.
- Ein geeigneter thermisch härtbarer Lack kann z. B. ein Polysiloxanlack sein, der durch partielle Hydrolyse und Kondensation von Alkylalkoxysilanen erhalten werden kann. Die Aushärtung erfolgt nach dem Verdunsten gegebenenfalls verwendeter Lösungsmittel durch mehrstündiges Erhitzen auf z. B. 60 bis 120 °C.
- Ein geeignetes chemisch härtbares Lacksystem kann z. B. aus einem Gemisch von Polyisocyanaten und Polyolen bestehen. Nach dem Zusammenbringen der reaktiven Komponenten härtet das Lacksystem selbständig innerhalb eines Zeitraums von wenigen Minuten bis Stunden aus.
- Ein geeignetes mittels Strahlen härtbares Lacksystem besteht z. B. aus einem Gemisch von gegebenenfalls mehrfach ungesättigten radikalisch polymerisierbarer vinylisch ungesättigter Verbindungen, z. B. (Meth)acrylatverbindungen. Die Härtung erfolgt nach Einwirkung energiereicher Strahlung, z. B. UV-Strahlung oder Elektronenstrahlen, gegebenenfalls nach Zusatz eines durch die Strahlung aktivierbaren Polymerisationsinitiators. Beispiele sind Kratzfestlacke, wie sie in der DE-A 195 07 174 beschrieben sind.
- Die Bestandteile a), b), und c) können dabei ein Lacksystem auf Basis von Poly(meth)acrylaten, Polysiloxanen, Polyurethanen, Epoxidharzen oder radikalisch polymerisierbaren, gegebenenfalls mehrfunktionellen, vinylischen Monomeren darstellen.
- Besonders bevorzugt ist ein Lacksystem, welches ein Bindemittel enthält, das im ausgehärteten Zustand einen Gehalt an funktionellen polaren Gruppen von mindestens 5, bevorzugt 10 bis 25 mol-% bezogen auf das Bindemittel aufweist.
- Eine geeignete Beschichtungszusammensetzung kann bestehen aus
- a) 70-95 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e),
eines Gemisches aus Polyalkylenoxid-di(meth)acrylaten der Formel (I)
H2C=C(R)-C(O)-O-[CH2-CH2-O]n-C(O)-C(R)=CH2 (I)
mit n = 5-30
und R = H oder CH3
wobei- 1. 50-90 Gew.-% des Gemisches der Polyalkylenoxid-di(meth)acrylate der Formel (I) von Polyalkylenoxid-diolen mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 300-700 und
- 2. 50-10 Gew.-% des Gemisches der Polyalkylenoxid-di(meth)acrylate der Formel (I) von Polyalkylenoxid-diolen mit einem mittleren Molekulargewicht (Mw) von 900-1300 gebildet werden
- b) 1-15 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e), eines
Hydroxyalkyl(meth)acrylats der Formel
H2C=C(R)-C(O)-O-[CH2]m-OH (II)
mit m = 2-6
und R = H oder CH3 - c) 0-5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e), eines Alkanpolyol-poly(meth)acrylats als Vernetzer
- d) 0,1-10 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e), eines UV-Polymerisationsinitiators sowie
- e) gegebenenfalls weiteren üblichen Additiven für UV-härtbare Beschichtungen, wie UV-Absorbern und/oder Additiven für Verlauf und Rheologie
- f) 0-300 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e), eines leicht durch Verdunstung entfernbaren Lösungsmittels und/oder 0-30 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e), eines monofunktionellen Reaktivverdünners.
- Das beschriebene Lacksystem ist Gegenstand der DE-A 100 02 059 der Röhm GmbH & Co. KG vom 18.01.2000.
- Derartige Lacksysteme können durch ihren vergleichsweise erhöhten Gehalt an funktionellen polaren Gruppen Wasser aufnehmen und werden z. B. als Beschichtungen für Motoradhelmvisiere eingesetzt, um ein Beschlagen der Visierscheibe von innen zu verhindern. In Kombination mit dem elektrisch- leitfähigen Metall-Oxid Pulver führt die Wasseraufnahme, die praktisch immer aus der Umgebung stattfindet, zu einer nochmals verbesserten elektrischen Leitfähigkeit der Beschichtung.
- Geeignete elektrisch-leitfähige Metall-Oxid Pulver d) haben eine Primärteilchengröße im Bereich von 1-80 nm. Die Metall-Oxid Pulver d) können im undispergierten Zustand auch als Agglomerate von Primärteilchen vorliegen und hierbei eine Teilchengröße von bis zu 2000 oder bis zu 1000 nm aufweisen.
- Die mittlere Teilchengröße der Metall-Oxid Pulver-Teilchen kann mit Hilfe des Transmissions-Elektronenmikroskops ermittelt werden und liegt bei den Primärteilchen im allgemeinen im Bereich von 5 bis 50, bevorzugt von 10 bis 40 und besonders bevorzugt von 15 bis 35 nm. Weitere geeignete Bestimmungsmethoden für die mittlere Teilchengröße sind die Brunauer- Emmett-Teller-Adsorptionsethode (BET) oder die Röntgen-Diffraktometrie (XRD).
- Geeignete Metall-Oxid Pulver sind z. B. Antimon-Zinn-Oxid- oder Indium-Zinn- Oxid-Pulver (ITO), die eine besonders gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Geeignet sind auch dotierte Varianten der genannten Metall-Oxid-Pulver. Entsprechende Produkte werden nach dem Sol-Gel-Verfahren in hoher Reinheit erhalten und sind von verschiedenen Herstellern kommerziell erhältlich. Die mittleren Primärteilchengrößen liegen im Bereich von 5 bis 50 nm. Die Produkte sind nahezu frei von aus Einzelteilchen zusammengesetzten Agglomeraten Besonders bevorzugt wird ein Indium-Zinn-Oxid Pulver verwendet, welches einen Anteil von agglomerierten Partikeln mit einer Teilchengröße von 50 bis 120 nm von 10 bis 80, bevorzugt 20 bis 60 Vol.-% aufweist. Der Vol-%-Anteil kann mit Hilfe eines Partikel-Analysatorgerätes (z. B. Laser Particle Analyzer der Fa. Coulter oder BI-90 Particle Sizer der Fa. Brookhaven) bestimmt werden, indem mittels dynamischer Lichtstreuung ein volumengemittelter oder ein intensitätsgemittelter Durchmesser bestimmt wird.
- Ein geeignetes Indium-Zinn-Oxid Pulver kann mittels des Aerosil- Herstellungsverfahrens erhalten werden, indem man die entsprechenden Metallchlorid-Verbindungen in einer heißen Flamme in die Metall-Oxide überführt.
- Bei der Einarbeitung des Indium-Zinn-Oxid Pulvers in das Lacksystem können die agglomerierten Partikel teilweise wieder in Einzelteilchen (Primärteilchen) aufgehen. Der Anteil der agglomerierten Partikel mit einer Teilchengröße von 50 bis 120 nm soll bevorzugt nicht unter 5, bevorzugt nicht unter 8% fallen. Günstig ist ein Anteil von agglomerierten Partikeln von 10 bis 25% im Lacksystem.
- Der Vorteil besteht darin, daß die agglomerierten Partikel besser als Einzelpartikel sedimentieren. Dabei fördern sie offenbar auch die Anreicherung der Einzelpartikel, so daß sich die Teilchen insgesamt in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, besser anreichern. Elektronenmikroskopisch ist sichtbar, dass die Primärteilchen mit den agglomerierten Teilchen Brücken bilden. Man kann daher annehmen, dass die gleichzeitige Anwesenheit von Primärteilchen und agglomerierten Teilchen insgesamt zu einer weiteren Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit führt.
- Die Herstellung von Indium-Zinn-Oxid Pulver nach dem Aerosilverfahren ist Gegenstand einer Patentanmeldung der Degussa AG (Standort Hanau- Wolfgang, Deutschand).
- Die genannte Patentanmeldung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung der Indium-Zinn-Oxide, wobei man eine Lösung eines Indiumsalzes mit einer Lösung eines Zinnsalzes vermischt, gegebenenfalls eine Lösung eines Salzes mindestens einer Dotierungskomponente hinzufügt, dieses Lösungsgemisch zerstäubt, das zerstäubte Lösungsgemisch pyrolysiert und das erhaltene Produkt von den Abgasen abtrennt.
- Als Salze können anorganische Verbindungen wie z. B. Chloride, Nitrate und metallorganische Precursoren wie z. B. Acetate, Alkoholate eingesetzt werden.
- Die Mischung kann zusätzlich eine Dispersion einer pyrogen hergestellten Kieselsäure, die gegebenenfalls hydrophobiert sein kann, oder ein Kieselsol enthalten. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Kieselsäure als Kristallisationskern fungiert und somit die maximale Teilchengröße der Kieselsäure durch die maximale Teilchengröße des Endproduktes vorgegeben ist.
- Die Lösung kann gegebenenfalls Wasser, wasserlösliche, organische Lösungsmittel wie Alkohole zum Beispiel Ethanol, Propanol und/oder Aceton enthalten.
- Die Zerstäubung der Lösung kann mittels Ultraschallvernebler, Ultraschallzerstäuber, Zweistoffdüse oder Dreistoffdüse erfolgen. Bei der Verwendung des Ultraschallverneblers oder Ultraschallzerstäubers kann das erhaltene Aerosol mit dem Trägergas und/oder N2/O2 Luft das der Flamme zugeführt wird, vermischt werden.
- Bei der Verwendung der Zweistoff- oder Dreistoffdüse kann das Aerosol direkt in die Flamme eingesprüht werden.
- Auch mit Wasser nichtmischbare organische Lösungsmittel, wie Ether, können eingesetzt werden.
- Die Abtrennung kann mittels Filter oder Zyklon erfolgen.
- Die Pyrolyse kann in einer Flamme, erzeugt durch Verbrennen von Wasserstoff/Luft und Sauerstoff, erfolgen. Anstelle von Wasserstoff kann Methan, Butan und Propan eingesetzt werden.
- Die Pyrolyse kann weiterhin mittels eines von außen beheizten Ofen erfolgen. Ebenso kann ein Fließbett-Reaktor, ein Drehrohr oder ein Pulsationsreaktor verwendet werden.
- Das erfindungsgemäße Indium-Zinn-Oxid kann mit den folgenden Stoffen in Form der Oxide und/oder der elementaren Metalle dotiert sein:
Aluminium, Yttrium, Magnesium, Wolfram, Silizium, Vanadium, Gold, Mangan, Kobalt, Eisen, Kupfer, Silber, Palladium, Ruthenium, Nickel, Rhodium, Cadmium, Platin, Antimon, Osmium, Cer, Iridium, Zirkon Calcium Titan Zink - Das erhaltene Indium-Zinn-Oxid kann z. B. die folgenden physikalisch chemischen Parameter besitzen:
Mittlere Primärteilchengröße (TEM) 1 bis 200, bevorzugt 5 bis 50 nm BET-Oberfläche (DIN 66131) 0,1 bis 300 m2/g Struktur (XRD) kubisches Indiumoxid, tetragonales Zinnoxid Mesoporen nach BJH-Verfahren (DIN 66134) 0,03 ml bis 0,30 ml/g Makroporen (DIN 66133) 1,5 bis 5,0 ml/g Schüttdichte (DIN-ISO 787/11) 50 bis 2000 g/l - Geeignete beschichtbare Formkörper bestehen aus Kunststoff, bevorzugt aus einem thermoplastischen oder thermisch verformbaren Kunststoff.
- Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind z. B. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyethylenterephthalate, Polybutylenterephthalate, Polyamide, Polystyrole, Polymethacrylate, Polycarbonate, schlagzäh modifiziertes Polymethylmethacrylat oder sonstige Mischungen (Blend) aus zwei oder mehreren thermoplastischen Kunststoffen.
- Bevorzugt sind die transparenten Kunststoffe. Besonders bevorzugt als beschichtbares Substrat ist ein Formkörper aus extrudiertem oder gegossenen Polymethacrylat-Kunststoff wegen der hohen Transparenz dieses Kunststoff- Typs. Polymethylmethacrylat besteht aus mindestens 80, bevorzugt 85 bis 100 Gew.-% Methylmethacrylat-Einheiten, Gegebenenfalls können weitere radikalisch polymerisierbare Comonomere wie C1- bis C8-Alkyl(meth)acrylate enthalten sein. Geeignete Comonomere sind z. B. Ester der Methacrylsäure (z. B. Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat), Ester der Acrylsäure (z. B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Cyclohexylacrylat) oder Styrol und Styrolderivate, wie beispielsweise α-Methylstyrol oder p-Methylstyrol.
- Gegossenes Polymethylmethacrylat ist sehr hochmolekular und deshalb nicht mehr thermoplastisch verarbeitbar. Es ist jedoch thermisch verformbar (thermoelastisch).
- Die zu beschichtenden Formkörper können eine beliebige Form aufweisen. Bevorzugt sind jedoch flächige Formkörper, da sich diese besonders einfach und effektiv einseitig beschichten lassen. Flächige Formkörper sind z. B. massive Platten oder Hohlkammerplatten wie Stegplatten bzw. Stegdoppelplatten oder Stegmehrfachplatten. Geeignet sind z. B. auch Wellplatten.
- Sofern das Lacksystem ein Lösungsmittel enthält, löst man zunächst darin das Bindemittel, gegebenenfalls unter Rühren und/oder Erwärmen. Das Metall- Oxid-Pulver wird zugegeben und mit Hilfe von geeigneten Mischeinrichtungen dispergiert. Man kann dazu z. B. den Ansatz unter Zugabe von Glaskugeln für eine Zeit von 1 bis 100 Stunden auf einer Rollenbank bewegen oder geeignete hochtourige Rühreinrichtungen mit hoher Scherwirkung oder eine sogenannte Kugelmühle benutzen.
- Bei Verwendung eines Indium-Zinn-Oxid Pulvers, welches einen Anteil von agglomerierten Partikeln mit einer Teilchengröße von 50 bis 120 nm, von 10 bis 80, bevorzugt 20 bis 60 Vol.-% aufweist, soll darauf geachtet werden, dass der Anteil der agglomerierten Partikel durch die Dispergierung nicht zu stark herabgesetzt wird. Man kann dies erreichen, indem man die Dispergierzeiten verkürzt, z. B. auf 2 bis 36 oder 5 bis 18 Stunden.
- Bei der Einarbeitung des Indium-Zinn-Oxid Pulvers in das Lacksystem können die agglomerierten Partikel teilweise wieder in Einzelteilchen (Primärteilchen) aufgehen. Der Anteil der agglomerierten Partikel mit einer Teilchengröße von 50 bis 120 nm soll bevorzugt nicht unter 5, bevorzugt nicht unter 8% fallen. Günstig ist ein Anteil von agglomerierten Partikeln von 10 bis 25% im Lacksystem.
- Man kann auch einen lange dispergierten Ansatz mit stark herabgesetztem Anteil an agglomerierten Teilchen mit einem nur kurzzeitig dispergierten Ansatz mit entsprechend hohem Anteil an agglomerierten Teilchen mischen. Dies kann vorteilhaft sein, da die Reproduzierbarkeit im allgemeinen höher ist als bei einem einzelnen Ansatz mittlerer Dispergierzeit.
- Zur Beschichtung können bekannte Verfahren z. B. Rakeln, Walzen, Fluten oder Sprühen eingesetzt werden.
- Das Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch- leitfähiger Beschichtung, sieht vor, daß man den Formkörper einseitig mit einem Lacksystem, bestehend aus den Komponenten a) bis d) in an sich bekannter Weise beschichtet und den Formkörper vor der Aushärtung der Lackschicht so behandelt oder lagert, daß sich die Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, so anreichern, daß sich mindestens 65, bevorzugt 70 bis 100% der Teilchen in dieser Hälfte der Lackschicht befinden und man die Lackschicht anschließend aushärtet oder aushärten läßt.
- Im einfachsten Fall beschichtet man den Formkörper, z. B. eine ebenen Platte aus Polymethylmethacrylat, flach liegend auf der oberen Seite und dreht die Platte anschließend um. Man lagert den Formkörper in diesem Zustand bis der Lack entweder von selbst aushärtet, für z. B. 10 bis 60 min oder 1 bis 4 Stunden, bevor man die Lackschicht aktiv thermisch oder durch Strahlung aushärtet.
- Durch die Einwirkung der Schwerkraft reichern sich die im noch nicht ausgehärteten Zustand des Lacks zunächst noch gleichmäßig im Lacksystem verteilten Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht an, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist. Im ausgehärteten Zustand sind die Teilchen in der Lackschicht fixiert. Der Anreicherungsvorgang ist in der Regel bereits nach 10 bis 30 min weitgehend abgeschlossen, so daß dieser Zeitrahmen in der Regel ausreichend ist.
- Alternativ kann der Lackauftrag auch von der Unterseite her, z. B. durch Sprühauftrag, erfolgen, so daß ein Umdrehen des Formkörpers entfällt. Nach dem Aushärten der Lackschicht auf der einen Seite kann der Formkörper auf der anderen Seite beschichtet werden, wenn dies gewünscht ist.
- Es ist auch möglich, daß man die Anreicherung der Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, nicht durch die Einwirkung der Schwerkraft erreicht, sondern mittels des Anlegens elektrischer oder magnetischer Felder. Man kann insbesondere kleinere Teile auch in einer Schleuder oder einer Zentrifuge der Zentrifugalkraft aussetzen. Man behandelt den beschichteten Formkörper in diesem Fall so, daß die gewünschte einseitige Anreicherung durch diese Kräfte erfolgt. Es ist auch denkbar, mehrere Methoden miteinander zu kombinieren, um eine schnellere Anreicherung der Metall-Oxid Pulver-Teilchen zu erreichen.
- Die Anreicherung der Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der Grenzschicht zur Luft zugewandt ist kann mit Hilfe des Transmissions- Elektronenmikroskops nachgewiesen werden.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind entsprechende Formkörper mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung herstellbar. Bevorzugt beträgt der spezifische elektrische Widerstand an der beschichteten Oberfläche höchstens 109, bevorzugt höchstens 108 Ω.cm (Messung siehe z. B. DIN 53 482, DIN 53 486 oder VDE 0303 DIN IEC93).
- Aufgrund ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit eignen sich die erfindungsgemäßen Formkörper insbesondere für Verwendungen im Elektronikbereich oder allgemein in Reinsträumen, in denen elektrische Aufladungen vermieden werden sollen, z. B. als antistatische Bodenbeläge, Wandteile, Scheiben oder Behältnisse.
-
- A) Physikalisch trocknender Lack
- B) thermisch härtbarer Siloxanlack
- C) strahlenhärtbarer Kratzfestlack
- D) strahlenhärtbarer kratzfester Antibeschlaglack
- E) Mischung aus 1 Teil A) und 3 Teilen C)
- 92% Ethylmethacrylat, 8% Hydroxypropylacrylat
-
- - Bindemittel in Lösemittel lösen
- - 40 bis 250 Teile Indiumzinnoxid oder anderes Metalloxid bezogen auf 100 Teile Bindemittel zugeben
- - 5-17 h in einem Glasgefäß mit Glaskugeln mit 2-10 mm Durchmesser auf einer Rollenbank dispergieren
- (bei größeren Ansätzen über 200 g mit einer Perlmühle dispergieren)
- Man beschichtet ein Kunststoffsubstrat, z. B. eine Acrylglasplatte mit einer Spiralrakel, sodass ein Nassfilm von 10-20 µm entsteht, dreht die Platte nach dem Beschichten um und legt sie auf einen Rahmen, sodass die beschichtete Fläche nicht aufliegt. Man lässt die Beschichtung 15 min bei Raumtemperatur trocknen und lässt über Nacht liegen oder härtet noch 30 min bei 80°C nach. Man erhält einen scheuerfesten leitfähigen Lack.
- Methyltrimethoxysilan wird mit Wasser, Essigsäure und weiteren Additiven hydrolysiert, cokondensiert und mit Lösemittel verdünnt, sodass man einen Siloxanlack mit 36,6% Hydrolysat, 13,5% Gehalt Wasser, 2,9% Toluol und 47% Ethanol erhält. Die dem Fachmann bekannte Herstellung von Siloxanlacken wird z. B. in EP 073 911 beschrieben. Die weitere Lackformulierung und die Beschichtung findet wie unter A) beschrieben statt. Man härtet 3 h bei 80°C aus. Man erhält einen kratzfesten leitfähigen Lack.
- 40 Teile Pentaerythrittri-/tetraacrylat und 60 Teile Hexandioldiacrylat werden mit Lösemittel, Photoinitiator und üblichen Additiven wie z. B. in DE 195 07 174 beschrieben, gemischt und wie unter A) beschrieben mit dem Metalloxid versetzt. Die weitere Lackformulierung und die Beschichtung findet wie unter A) beschrieben statt.
- Man härtet photochemisch mit einer UV-Lampe (System Fusion F 450) 120 W/cm unter Stickstoffatmosphäre bei einem Vorschub von 1-6 m/min. Man erhält einen kratzfesten leitfähigen Lack.
- 59,3 Teile Polyethylenglykol-400-diacrylat (n = 8-9)
25,8 Teile Polyethylenglykol-1000-diacrylat (n = 22)
12,9 Teile Hydroxyethylmethacrylat
0,2 Teile Byk 335
1,8 Teile Darocur 1116
werden gemischt, mit Lösemittel verdünnt und wie unter A) beschrieben mit dem Metalloxid versetzt. Die weitere Lackformulierung und die Beschichtung findet wie unter A) beschrieben statt. Man härtet photochemisch wie unter C) beschrieben. Man erhält einen kratzfesten leitfähigen Antibeschlaglack - Als Lösemittel können Alkohole und/oder Etheralkohole sowie deren Mischungen eingesetzt werden. Geeignet sind z. B. Ethanol, Isopropanol, Isopropylglykol, und Methoxypropanol. Als Fotoinitiatoren für die strahlenhärtbaren Lacke eignen sich außer Darocur 1116 z. B. Irgacure 184, Irgacure 819, Lucirin TPO und Lucirin TPO-L oder Mischungen derselben, wobei die letzteren drei besonders für stärker pigmentierte Systeme bevorzugt werden.
- Der Lack hat bevorzugt einen Anteil an polaren Gruppen, wobei Hydroxylgruppen, wie sie z. B. in Pentaerythrittriacrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropylacrylat und teilkondensierten Siloxanlacken vorkommen oder Polyglykolketten, wie z. B. in Polyethylenglykoldi(meth)acrylat sich als besonders wirksam herausgestellt haben.
- 25 Teile Lack A) und 75 Teile Lack C) werden gemischt und mit 40 bis 250 Gew.-Teilen Indium-Zinn-Oxid vermischt und wie für Lack A) beschrieben dispergiert. Die Beschichtung erfolgt ebenfalls wie für Lack A) beschrieben. Das Trocknen und Härtung erfolgt wie bei Lack C). Es wird jedoch zusätzlich für 30 min bei 80°C nachgehärtet.
- Während der Trocknung sedimentieren die Metall-Oxid-Teilchen zur Phasengrenze Luft/Lack und reichern sich in der nach unten gerichteten Hälfte der Lackschicht an. Wegen der Anreicherung der Partikel an der Phasengrenze Lack/Luft ist die Leitfähigkeit der Beschichtung besser als bei einer konventionell gelagerten Platte und die Trübung bei gegebener Leitfähigkeit geringer, da man mit weniger Metalloxidpartikeln als bei konventionellem Verfahren auskommt.
- Die Leitfähigkeit wird mit einem Oberflächenwiderstandsmessgerät nach DIN 53 482 bestimmt. Man findet je nach Metalloxidtyp und Gehalt Oberflächenwiderstände zwischen 105 bis 109 Ohm cm.
- Die Ergebnisse werden in folgender Tabelle illustriert:
- Die Versuche 1 bis 7 wurden ohne ein Umdrehen der Acrylglasplatte wiederholt. Die gemessenen spezifischen Oberflächen-Widerstände lagen jeweils um mindestens eine (Versuch 1) bis drei Zehnerpotenzen (Versuche 5 bis 7) höher.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststoff mit elektrisch-
leitfähiger Beschichtung, indem man einen Formkörper einseitig mit
einem Lacksystem, bestehend aus
in an sich bekannter Weise beschichtet und den Formkörper vor der
Aushärtung der Lackschicht so behandelt oder lagert, daß sich die
Metall-Oxid Pulver-Teilchen in der Hälfte der Lackschicht, die der
Grenzschicht zur Luft zugewandt ist, so anreichern, daß sich mindestens
65% der Teilchen in dieser Hälfte der Lackschicht befinden und man die
Lackschicht anschließend aushärtet oder aushärten läßt.
a) einem Bindemittel
b) gegebenenfalls einem Lösungsmittel
c) gegebenenfalls weiteren in Lacksystemen gebräuchlichen
Additiven
d) 10 bis 300 Gew.-Teilen (bezogen auf die Komponente a)) eines
elektrisch-leitfähigen Metall-Oxid Pulvers mit einer mittleren
Primärteilchengröße von 5 bis 50 nm
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel entweder ein physikalisch trocknendes oder thermisch oder
chemisch härtbares oder mittels Strahlen härtbares, organisches oder
gemischt organisch/anorganisches Bindemittel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bestandteile a), b), und c) ein Lacksystem auf Basis von
Poly(meth)acrylaten, Polysiloxanen, Polyurethanen, Epoxidharzen oder
radikalisch polymerisierbaren, gegebenenfalls mehrfunktionellen,
vinylischen Monomeren darstellen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Lacksystem verwendet, welches ein Bindemittel enthält, das im
ausgehärteten Zustand einen Gehalt an funktionellen polaren Gruppen
von mindestens 5 mol-% bezogen auf das Bindemittel aufweist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Metall-Oxid ein Antimon-Zinn-Oxid oder
ein Indium-Zinn-Oxid Pulver (ITO) verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Indium-Zinn-Oxid Pulver verwendet, welches ein Anteil von
agglomerierten Partikel mit einer Teilchengröße von 50 bis 120 nm von
10 bis 80 Vol.-% aufweist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkörper aus einem thermoplastischen oder
thermisch verformbaren Kunststoff besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper aus einem Polymethacrylat-Kunststoff besteht.
9. Formkörper, herstellbar nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8.
10. Formkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er einen
elektrischen Widerstand an der beschichteten Oberfläche von höchstens
109 Ω.cm.
11. Verwendung eines Formkörpers nach Anspruch 9 oder 10 als elektrisch-
leitfähige (antistatische) Bodenbeläge, Wandteile, Scheiben oder
Behältnisse, z. B. für Reinsträume.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10129374A DE10129374A1 (de) | 2001-06-20 | 2001-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender Beschichtung |
PCT/EP2002/006230 WO2003000808A1 (de) | 2001-06-20 | 2002-06-07 | Verfahren zur herstellung von formkörpern mit elektrisch-leitfähiger beschichtung und formkörper mit entsprechender beschichtung |
US10/480,633 US20040213989A1 (en) | 2001-06-20 | 2002-06-07 | Method for producing moulded bodies comprising an electroconductive coating and moulded bodies having one such coating |
CA002449035A CA2449035A1 (en) | 2001-06-20 | 2002-06-07 | Process for producing mouldings having an electrically conductive coating, and mouldings with such a coating |
EP02780826A EP1401967A1 (de) | 2001-06-20 | 2002-06-07 | Verfahren zur herstellung von formkörpern mit elektrisch-leitfähiger beschichtung und formkörper mit entsprechender beschichtung |
KR10-2003-7016614A KR20040017238A (ko) | 2001-06-20 | 2002-06-07 | 전기 전도성 피막을 포함하는 성형품의 제조방법 및 당해피막을 갖는 성형품 |
TW091113228A TWI220870B (en) | 2001-06-20 | 2002-06-18 | Process for producing mouldings having an electrically conductive coating, and mouldings with such a coating |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10129374A DE10129374A1 (de) | 2001-06-20 | 2001-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender Beschichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10129374A1 true DE10129374A1 (de) | 2003-01-02 |
Family
ID=7688587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10129374A Withdrawn DE10129374A1 (de) | 2001-06-20 | 2001-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender Beschichtung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US20040213989A1 (de) |
EP (1) | EP1401967A1 (de) |
KR (1) | KR20040017238A (de) |
CA (1) | CA2449035A1 (de) |
DE (1) | DE10129374A1 (de) |
TW (1) | TWI220870B (de) |
WO (1) | WO2003000808A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311639A1 (de) * | 2003-03-14 | 2004-09-23 | Röhm GmbH & Co. KG | Antistatisch beschichteter Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10352177A1 (de) * | 2003-11-05 | 2005-06-02 | Röhm GmbH & Co. KG | Antistatisch beschichteter Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10141314A1 (de) * | 2001-08-09 | 2003-02-27 | Roehm Gmbh | Kunststoffkörper mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, hoher Lichttransmission und Absorption im nahen Infrarotbereich |
DE10212458A1 (de) * | 2002-03-20 | 2003-10-02 | Roehm Gmbh | Hagelbeständiges Verbund-Acrylglas und Verfahren zu seiner Herstellung |
WO2003090715A2 (en) * | 2002-04-25 | 2003-11-06 | Nektar Therapeutics Uk Ltd | Particulate materials |
DE10224895A1 (de) * | 2002-06-04 | 2003-12-18 | Roehm Gmbh | Selbstreinigender Kunststoffkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE10243062A1 (de) * | 2002-09-16 | 2004-03-25 | Röhm GmbH & Co. KG | Heißwasserwechseltestbeständiges Sanitärmaterial aus PMMA-Formmasse oder schlagzäher PMMA-Formmasse |
DE10259238A1 (de) * | 2002-12-17 | 2004-07-01 | Röhm GmbH & Co. KG | Wasserspreitende Kunststoffkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE10259240A1 (de) * | 2002-12-17 | 2004-07-08 | Röhm GmbH & Co. KG | Umformbare wasserspreitende Kunststoffkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE10260067A1 (de) * | 2002-12-19 | 2004-07-01 | Röhm GmbH & Co. KG | Beschichtungsmittel zur Herstellung von umformbaren Kratzfestbeschichtungen mit schmutzabweisender Wirkung, kratzfeste umformbare schmutzabweisende Formkörper sowie Verfahrn zu deren Herstellung |
DE102004010504B4 (de) * | 2004-03-04 | 2006-05-04 | Degussa Ag | Hochtransparente lasermarkierbare und laserschweißbare Kunststoffmaterialien, deren Verwendung und Herstellung sowie Verwendung von Metallmischoxiden und Verfahren zur Kennzeichnung von Produktionsgütern |
WO2006006994A2 (en) * | 2004-06-22 | 2006-01-19 | Lexmark International, Inc. | Inkjet ink composition |
US7704586B2 (en) * | 2005-03-09 | 2010-04-27 | Degussa Ag | Plastic molded bodies having two-dimensional and three-dimensional image structures produced through laser subsurface engraving |
KR100856148B1 (ko) * | 2006-02-01 | 2008-09-03 | 광 석 서 | 염기성 세척액으로 세척 가능한 대전방지 조성물 및 이를이용해 제조된 고분자 제품 |
US7846492B2 (en) * | 2006-04-27 | 2010-12-07 | Guardian Industries Corp. | Photocatalytic window and method of making same |
DE102007021199B4 (de) * | 2006-07-17 | 2016-02-11 | Evonik Degussa Gmbh | Zusammensetzungen aus organischem Polymer als Matrix und anorganischen Partikeln als Füllstoff, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung und damit hergestellte Formkörper |
CN103497601B (zh) * | 2013-09-11 | 2017-02-01 | 上海柯伟化工科技有限公司 | 一种新型的压缩涂料及其制备方法 |
WO2015084253A1 (en) * | 2013-12-02 | 2015-06-11 | Ng Poh Mun Louis | We glass business and coating technology |
Family Cites Families (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1529541A (en) * | 1977-02-11 | 1978-10-25 | Philips Electronic Associated | Microwave antenna |
US4904526A (en) * | 1988-08-29 | 1990-02-27 | 3M Company | Electrically conductive metal oxide coatings |
JPH0473809A (ja) * | 1990-07-13 | 1992-03-09 | Hitachi Maxell Ltd | 透明導電膜 |
US5504133A (en) * | 1993-10-05 | 1996-04-02 | Mitsubishi Materials Corporation | Composition for forming conductive films |
JPH07153317A (ja) * | 1993-12-01 | 1995-06-16 | Sekisui Chem Co Ltd | 帯電防止透明導電板 |
DE19501182C2 (de) * | 1995-01-17 | 2000-02-03 | Agomer Gmbh | Copolymere zur Herstellung von Gußglas, Verfahren zur Herstellung wärmeformstabiler Gußglaskörper und Verwendung |
US5994452A (en) * | 1996-11-05 | 1999-11-30 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Primer for promoting adhesion of electroconductive metal oxide coating to plastic substrates |
JP2001131485A (ja) * | 1999-10-29 | 2001-05-15 | Sumitomo Osaka Cement Co Ltd | 透明導電性膜形成用塗料及び透明導電性膜 |
JP5007777B2 (ja) * | 2000-05-21 | 2012-08-22 | Tdk株式会社 | 透明導電積層体 |
DE10129376A1 (de) * | 2001-06-20 | 2003-01-09 | Degussa | Indium-Zinn-Oxide |
DE10141314A1 (de) * | 2001-08-09 | 2003-02-27 | Roehm Gmbh | Kunststoffkörper mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, hoher Lichttransmission und Absorption im nahen Infrarotbereich |
DE10212458A1 (de) * | 2002-03-20 | 2003-10-02 | Roehm Gmbh | Hagelbeständiges Verbund-Acrylglas und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10224895A1 (de) * | 2002-06-04 | 2003-12-18 | Roehm Gmbh | Selbstreinigender Kunststoffkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
2001
- 2001-06-20 DE DE10129374A patent/DE10129374A1/de not_active Withdrawn
-
2002
- 2002-06-07 KR KR10-2003-7016614A patent/KR20040017238A/ko not_active Application Discontinuation
- 2002-06-07 EP EP02780826A patent/EP1401967A1/de not_active Withdrawn
- 2002-06-07 US US10/480,633 patent/US20040213989A1/en not_active Abandoned
- 2002-06-07 CA CA002449035A patent/CA2449035A1/en not_active Abandoned
- 2002-06-07 WO PCT/EP2002/006230 patent/WO2003000808A1/de not_active Application Discontinuation
- 2002-06-18 TW TW091113228A patent/TWI220870B/zh not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311639A1 (de) * | 2003-03-14 | 2004-09-23 | Röhm GmbH & Co. KG | Antistatisch beschichteter Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
US7608306B2 (en) | 2003-03-14 | 2009-10-27 | Evonik Degussa Gmbh | Method for the production of anti-statically coated moulded body |
DE10352177A1 (de) * | 2003-11-05 | 2005-06-02 | Röhm GmbH & Co. KG | Antistatisch beschichteter Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2003000808A1 (de) | 2003-01-03 |
EP1401967A1 (de) | 2004-03-31 |
CA2449035A1 (en) | 2003-01-03 |
KR20040017238A (ko) | 2004-02-26 |
US20040213989A1 (en) | 2004-10-28 |
TWI220870B (en) | 2004-09-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10129374A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit elektrisch-leitfähiger Beschichtung und Formkörper mit entsprechender Beschichtung | |
EP1425322B1 (de) | Formkörper aus kern-mantel-partikeln | |
DE10228228A1 (de) | Formkörper aus Kern-Mantel-Partikeln | |
EP1153090B1 (de) | Verfahren zur herstellung von strahlenhärtbaren beschichtungsformulierungen und verwendung dieser zur erzeugung von kratz-, abrieb- und haftfesten beschichtungen | |
EP1841813B1 (de) | Polymere nano-kompositwerkstoffe durch kontrollierte keimbildung von dendritischen polymeren | |
EP1680462B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines antistatisch beschichteten formkörpers | |
EP1603980A1 (de) | Antistatisch beschichteter formkörper und verfahren zu seiner herstellung | |
EP1216278B2 (de) | Mit nanopartikeln modifizierte bindemittel für überzugsmittel und deren verwendung | |
EP1812484A1 (de) | Kern-mantel-partikel | |
DE19826624A1 (de) | Pigmentpräparation | |
EP2825604B1 (de) | Metallpigmente enthaltende, lösungsmittelhaltige pigmentpasten und ihre verwendung zur herstellung von effektgebenden lösungsmittelhaltigen beschichtungsstoffen | |
EP1716199A2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyesterharzen mit nanoskaligen zusatzstoffen f r pulverlacke | |
DE602004001464T2 (de) | Mehrschichtlackierung enthaltend farbgebende schicht | |
WO2005056621A1 (de) | Effektfarbmittel enthaltend kern-mantel-partikel | |
JP2006514143A (ja) | 熱線遮断組成物、これを利用した熱線遮断被膜およびこれらの製造方法 | |
EP1648968A1 (de) | Feste pigmentpräparationen und ihre dispersionen in organischen lösemitteln, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
WO2005028396A2 (de) | Verwendung von kern-mantel-partikeln | |
EP3357865A1 (de) | Infrarotabsorbierende teilchen und dispersionsflüssigkeit, dispersion, transparentes verbundsubstrat und glas damit sowie verfahren zur herstellung | |
WO2006018169A1 (de) | Härtungsbeschleuniger | |
EP1590399A1 (de) | Härtbare stoffgemische, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
WO2005028573A1 (de) | Mit effektpigmenten pigmentierte, pulverförmige beschichtungsstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
KR20190058973A (ko) | 초소수성 코어 쉘 구조체 및 이의 제조 방법, 그리고 이를 포함한 도료 | |
DE10305963B4 (de) | Härtung und Trocknung von Lacken und Druckfarben | |
DE102007014872A1 (de) | Stabilisierte Suspensionen von anorganischen Nano-Partikeln |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROEHM GMBH, 64293 DARMSTADT, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EVONIK ROEHM GMBH, 64293 DARMSTADT, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |