DE10116678A1 - Einrichtung zur temporären Stillegung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zur temporären Stillegung eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur temporären Stillegung eines Kraftfahrzeuges, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Um hierbei zu erreichen, daß bei Stillegung ein Minimum an Belastungen auf alle Baugruppen des Fahrzeuges entsteht, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein Rack (1) zum Aufbocken des Fahrzeuges vorgesehen ist, welches des weiteren elektrische und/oder druckmittelmäßige und/oder flüssigkeitsmäßige Versorgungsanschlüsse (10, 11, 12, 13) für das Kraftfahrzeug enthält.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur temporären Stillegung eines Kraftfahrzeuges,
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Des öfteren kommt es vor, daß bestimmte Fahrzeuge für eine längere Zeit nicht bewegt
werden. Dies betrifft z. B. Sammlerautos bzw. besonders exklusive Fahrzeuge und
Sportwagen. Darüber hinaus ist es denkbar, daß Fahrzeuge beispielsweise an
Ferienorten oder in Wochenendhäusern untergebracht sind, dort nur für den Bedarfsfall
zur Verfügung stehen müssen, und somit für längere Zeit nicht bewegt werden. Ein
unbewegtes Stehen eines Fahrzeuges über längere Zeit kann jedoch Schäden
hervorrufen, nicht nur durch einseitige Deformation der Reifen und/oder Räder. Auch
andere Baugruppen im Fahrzeug können unter einer längeren Außerbetriebsetzung
leiden. Bei besonders exklusiven Fahrzeugen leiden u. a. auch exklusive Teile des
Interieurs, wie beispielsweise edle Leder- und Holzteile.
Darüber hinausgehend haben längere Außerbetriebnahmen des Fahrzeuges auch
Einfluß auf beispielsweise im Fahrzeug elektronisch gespeicherte Betriebsparameter.
Ein Beispiel für eine Vorrichtung zur beispielsweise Verhinderung der Deformation von
Reifen von über einen längeren Zeitraum geparkten Fahrzeugen ist aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 9307917 bekannt. Dort werden keilähnliche Stützelemente verwendet,
mit einer flachen Unterseite und einer Rampe, als eine kreisbogenförmige Gabelstütze
ausgeführt ist und die Reifen des Fahrzeuges aufnehmen soll. Eine Vorrichtung dieser
Art bezieht sich jedoch nur auf die Verhinderung der Deformation der Reifen.
Aus der DE 197 25 669 C1 ist ein Verfahren zur Stillegung eines Fahrzeuges bekannt.
Dabei wird bei einer fahrzeugseitigen Auswertung von einem aktuellen
Fahrzeugbetriebszustand und/oder einem aktuellen Fahrzeugstandort nach
vorgegebenen Kriterien auf einen verkehrssicheren Stillegungsort geschlossen und/oder
ein verkehrssicherer Stillegungsort erkannt, wobei das Stillegungssignal erst dann
erzeugt wird, wenn der aktuelle Fahrzeugbetriebszustand einen verkehrssicheren
Stillegungsort repräsentiert. Ziel dieses Verfahrens bzw. einer auf dieses Verfahren hin
abgestellte Einrichtung ist es, einen sicheren Stillegungsort für ein Kraftfahrzeug
definieren zu können.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 144 76.1 ist eine Vorrichtung zur
Überwachung von abgestellten Fahrzeugen bekannt. Hierbei ist jedoch lediglich
vorgesehen, daß ein fernsteuerbares bzw. fernabrufbares System mit Neigungssensor
und einer Raumüberwachungseinheit verbindbar ist.
Aus der DE 196 04 981 A1 ist eine gefrierpräventive Anordnung zur Beheizung der
Fahrzeugscheiben für winterbetriebene Kraftfahrzeuge vorgesehen. Hierbei ist lediglich
vorgesehen, einen Hohl- oder Zwischenraum an den Scheibensegmenten zu beheizen,
um ein Zufrieren der Scheiben zu verhindern. Dies betrifft jedoch dann Fahrzeuge, die
im Freien abgestellt werden und diese Anordnung betrifft nicht das temporäre Stillegen
eines Fahrzeuges.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art dahingehend weiterzubilden, daß das Fahrzeug so gelagert wird, daß ein Minimum
an Belastungen auf alle Baugruppen des Fahrzeuges entsteht.
Die gestellte Aufgabe ist bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung besteht darin, daß ein sog. Rack zum Aufbocken des Fahrzeuges
vorgesehen ist, welches des weiteren elektrische und/oder druckmittelmäßige
Versorgungsanschlüsse für das Kraftfahrzeug enthält. Mittels des Racks zum Aufbocken
wird das Fahrzeug an karosseriestabilen, austarierten Abstützpunkten aufgebockt, so
daß die Räder und Reifen entlastet werden. Gleichzeitig enthält das besagte Rack
elektrische und/oder druckmittelmäßige Versorgungsanschlüsse für das Kraftfahrzeug,
die die Aufrechterhaltung einer dauerhaften elektrischen Energieversorgung, auch bei
nicht betriebener Lichtmaschine gewährleistet. Dadurch werden sämtliche
Betriebsparameter, welche elektrisch bzw. elektronisch abgespeichert werden, dauerhaft
gehalten und somit wird verhindert, daß bei längerer Stillegung ein Leerlaufen der
Fahrzeugbatterie entstünde.
Darüber hinausgehend können auch druckmittelmäßige Versorgungsanschlüsse
vorgesehen sein, die auch druckmittelbetriebene Aggregate während der
Stillegungsphase innerhalb des Kraftfahrzeuges versorgen können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist daher vorgesehen, daß auf diese Weise eine
Ölumwälzung im Motor und Getriebe auch bei stillgelegtem Fahrzeug generiert werden
kann, was vorteilhaft für eine spätere Inbetriebnahme des Fahrzeuges ist.
Reibungsschäden durch mangelhafte Schmierung in der Startphase in der Startphase
des Motors und des Getriebes nach längerer Stillegung werden verhindert.
Weiterhin können Kühlwasserumwälzungen durch entsprechende Druck- und/oder
Kühlmittelanschlüsse gewährleistet werden, wodurch die Dichtheitsgewährung des
Kühlkreislaufes auch in der Stillegungsphase des Fahrzeuges gegeben bzw.
überwachbar ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Anschluß für die Klimaanlage vorgesehen,
die ein Entfeuchten des Innenraumes in der Stillegungsphase vornehmen kann, so daß
beispielsweise die Leder- oder Holzbeeinträchtigung über längere Stillegungsphasen
verhindert wird. Darüber hinausgehend kann eine Funktionssicherheitskontrolle des
Klimagerätekreislaufes auf diese Weise erfolgen.
Weiterhin können entsprechende Druckmittelanschlüsse auch zu den Reifen gegeben
werden, die sodann für eine dauerhafte richtige Einstellung des Luftdruckes sorgen und
sorgen können.
Zusätzlich können die im Fahrzeug enthaltenen Flüssigkeiten mittels geeigneter
Sensoren überwacht und bei nicht gewünschten Zuständen entsprechende
Gegenmaßnahmen getroffen werden. Zum Beispiel kann dies der Wassergehalt und die
Füllmenge der Bremsflüssigkeit, ein ausreichender Frostschutz der Kühlfüssigkeit, der
Zustand und die Füllmenge des Motoröls oder die Benzinqualität sein.
Das Fahrzeug ist auf diese Weise entgegen anderen bekannten Einrichtungen nach
Aufhebung der Stillegungsphase und bei erneutem Inbetriebnehmen sofort
betriebsbereit. Dabei ist das Fahrzeug uneingeschränkt betriebsbereit, was durch
Einrichtungen aus dem Stand der Technik nicht gegeben ist.
Darüber hinausgehend werden durch das gleichzeitige Aufbocken des Fahrzeuges
entsprechende tragende Bereiche des Fahrzeuges in dieser Stillegungsphase,
insbesondere jedoch auch die Räder und Federungen entlastet.
Zur Wiederinbetriebnahme des Fahrzeuges ist das Kraftfahrzeug, welches mit einer
erfindungsgemäßen Einrichtung stillgelegt wurde, zu jeder Zeit mit allen zuvor
eingestellten, auch elektronischen Parametern wieder inbetriebnehmbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt ein Fahrzeug, in diesem Falle ein Sportfahrzeug, welches mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Einrichtung temporär stillgelegt ist. Grundaufbau ist hierbei ist
ein Rack 1, welches beispielsweise ausfahrbare Stempel 2 enthält, die an den
Tragpunkten der Fahrzeugkarosserie und auf diese abgemessen bzw. abmessbar oder
einstellbar einwirken und elektromechanisch oder hydraulisch ausgefahren werden. Das
Fahrzeug wird dann über die besagten Stempel aufgebockt und das aktive Fahrwerk
samt Reifen wird somit für die Stillegungsphase entlastet. Gleichzeitig enthält das
besagte Rack elektrische Anschlüsse 10 und Druckmittelanschlüsse 11. Über die
elektrischen Anschlüsse 10 kann das Fahrzeug während der Stillegungsphase derart mit
Energie versorgt werden, daß ein Entladen der Batterie verhindert wird. Durch die
Verhinderung der End-Entladung der Batterie wird u. a. verhindert, daß elektronische
Bauteile, die Memory-Funktionen aufweisen, ihren Dateninhalt bzw. die abgespeicherten
Betriebsparameter verlieren. Da eine Vielzahl von elektronischen Bauteilen in modernen
Fahrzeugen enthalten sind, betreffen die besagten abgespeicherten Parameter nicht nur
die reine Komfortabilität betreffende Einstellwerte, sondern betreffen auch aktive
Betriebsparameter des Motors, des Fahrwerks, ggf. des Navigationssystems oder der
Telefonanlage etc. Außerdem wird so gewährleistet, daß nach Beendigung der
Stillegungsphase und bei neuer Inbetriebnahme das Fahrzeug sofort mit einer
geladenen Batterie gestartet werden kann.
Darüber hinausgehend sind die besagten Druckmittelanschlüsse 11 vorgesehen, über
die beispielsweise der Reifenluftdruck gehalten werden kann. Andere Druckmittel, wie
beispielsweise auch Öldruckmittel über einen Anschluß 12, können für eine
Ölumwälzung im Motor und Getriebe während der Stillegungsphase sorgen. Darüber
hinausgehend können auch Flüssigkeitsanschlüsse 13 vorgesehen sein, beispielsweise
für die Umwälzung des Kühlwasserkreislaufes und die Herstellung und Gewährleistung
einer Dichtheitsprüfung.
Darüber hinausgehend können auch Kühlmittel umgewälzt werden, entweder durch
Anschluß an die elektrische Versorgung oder aber durch einen Kühlmittelanschluß der
Klimaanlage direkt.
Bei der druckmittelmäßigen Verbindung der Reifen- oder Reifenventile kann eine
elektrische Luftpumpe vorgesehen sein, die für einen dauerhaft korrekten Luftdruck
sorgt, so daß das Fahrzeug nach Beendigung der Stillegungsphase, und nach
Abklemmen sämtlicher elektrischen und druckmittelmäßigen und ggf. auch
flüssigkeitsmäßigen Anschlüsse sofort betriebsbereit ist, nachdem der Aufbockzustand
durch Einfahren der genannten Zylinder gegeben ist. Weiterhin können elektrische und
sensorische Anschlüsse zur Überwachung verschiedener Zustände, wie Reifenluftdruck,
Dichtheitsprüfung etc. vorgesehen sein.
Alle Funktionen und Antriebe und Regler und Kontrolleinrichtungen werden vom Rack
aus angetrieben bzw. versorgt. Das Rack selbst kann beispielsweise elektrisch
betrieben werden und enthält somit in kompakter und integrierter Weise alle genannten
Sicherheitsanschlüsse und Versorgungsanschlüsse.
Claims (7)
1. Einrichtung zur temporären Stillegung eines Kraftfahrzeuges, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rack (1) zum Aufbocken des Fahrzeuges vorgesehen ist,
welches des weiteren elektrische und/oder druckmittelmäßige und/oder
flüssigkeitsmäßige Versorgungsanschlüsse (10, 11, 12, 13) für das Kraftfahrzeug
enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rack (1)
hydraulische oder elektro-motorisch betriebene Ausfahrzylinder (2) zum Aufbocken
des Fahrzeuges enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rack (1)
elektrische Versorgungsanschlüsse (10) für die gesamtelektrische
Energieversorgung des Kraftfahrzeuges enthält.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein entsprechender Anschluß (12) für die Gewährleistung der Ölumwälzung in
Motor und Getriebe vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein entsprechender Anschluß (13) für eine Kühlwasserumwälzung und der
Durchführung einer Dichtheitskontrolle im Kühlmittelkreislauf gegeben ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein entsprechender elektrischer Anschluß (20) oder ein Kühlmittelanschluß für
die Klimaanlage vorgesehen ist, nebst einer Funktionssicherheitskontrolleinrichtung
für den Klimagerätekreislauf.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckmittelanschluß bzw. Druckmittelanschlüsse für die Reifen bzw.
Reifenventile vorgesehen sind, mit einer entsprechend ansteuerbaren Luftpumpe
und einem Regler zur Sicherstellung des richtigen Luftdruckes über die gesamte
Dauer der Stillegungsphase.
Priority Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019008676A1 (de) * | 2019-12-16 | 2021-06-17 | Markus Riedlberger | Fahrzeug |
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2001
- 2001-04-04 DE DE2001116678 patent/DE10116678A1/de not_active Ceased
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