DE10114759A1 - Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils sowie eines Produktprofils - Google Patents
Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils sowie eines ProduktprofilsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie ein Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils eines Kunden hinsichtlich eines Produktes sowie zum Erstellen eines emotionalen Produktprofils vorgeschlagen. Das emotionale Kundenprofil wird auf der Grundlage eines Fragenkataloges mit vorgegebenen selektierbaren Antworten erstellt, wobei bei der Beantwortung der Fragen selektierte Antworten mittels Kundenprofilerstellungsregeln einer Bewertung emotionaler Kriterien des Profils dienen. Das emotionale Produktprofil wird auf der Grundlage einer Bewertung einzelner vorgegebener Produktmerkmale und Produktprofilerstellungsregeln erstellt, wodurch emotionale Kriterien des Produktprofils bewertet werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vor
richtung, sowie ein Computerprogramm zum Erstellen eines
emotionalen Kundenprofils eines Kunden hinsichtlich eines
Produktes sowie zum Erstellen eines emotionalen Produktpro
fils. Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm beziehen
sich dabei insbesondere auf ein Produkt in Form einer Immo
bilie.
Für Werbung und Marketing für Produkte, wobei der Begriff
Produkte für Waren und Dienstleistungen jeglicher Art
steht, werden heutzutage ein sehr großer Aufwand betrieben.
Hersteller oder Vertreiber investieren teilweise über 50%
ihrer Erlöse in Marketing und Werbung, um ihren Namen oder
ihre Marke bekannt zu machen, aber auch um Interessenten
bzw. Kunden zu gewinnen und an ihre Produkte zu binden. Je
nach Produktart ist insbesondere eine erste Kontaktaufnahme
mit potentiellen Kunden sowie eine damit verbundene Bera
tung bedeutsam. Praxiserfahrungen belegen, daß eine wirksa
me Kundenansprache nach der ersten Kontaktaufnahme oft
nicht erreicht wird.
Eine Ursache ist darin zu sehen, daß Berater bzw. Verkäufer
dazu neigen, fast ausschließlich das zu verkaufende Produkt
anzupreisen. Die Interessen und Bedürfnislage des potenti
ellen Kunden wird dabei kaum und zumindest bezüglich der
relevanten Gesichtspunkte nicht ausreichend berücksichtigt.
Der ungenügende Informationsstand über Wünsche und Bedürfnisse
der potentiellen Kunden führt dazu, daß eine wirksame
Kundenansprache und Produktpräsentation häufig nicht in ge
wünschtem Maße umgesetzt werden kann. Mit anderen Worten:
der Kostenaufwand für die Gewinnung von potentiellen Kunden
und die Abschlußquote stehen daher üblicherweise nicht in
dem angestrebten wirtschaftlichen Verhältnis.
Die Problematik soll nachfolgend beispielhaft anhand des
Immobilienvertriebes näher erläutert werden. Das Investiti
onsvolumen für Immobilien liegt regelmäßig in einem Be
reich, der bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmer ca. 20
bis 25 Jahre Erwerbstätigkeit erfordert, um die erforderli
che Finanzierung zu sichern. Dieses hohe Investitionsvolu
men führt dazu, daß Privatleute selten mehr als eine Immo
bilie erwerben und daher Erfahrungen bezüglich eines sol
chen Produktes oft nur gering sind. Während Beratungsge
sprächen geäußerte Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse
sind daher in der Regel nur sehr vage oder oft sogar ausge
sprochen unrealistisch. Beispielsweise soll das Haus "schön
sein" oder auf 800 Quadratmeter Grundstück in guter Lage
stehen, jedoch nur DEM 290.000 kosten. Daraus ergibt sich,
daß der Verkauf von Immobilien an Privatleute relativ
schwierig ist und daher ein geeignetes Beispiel zur Erläu
terung der Problematik sowie der erfindungsgemäßen Lösung
darstellt.
In der Immobilienbranche beträgt der Werbeaufwand für einen
neuen Interessenten etwa DEM 250. Ein durchschnittliches
Vertriebsbüro akquiriert pro Jahr etwa 800 neue Interessen
ten, so daß die reinen Werbeaufwendungen hierfür ca. DEM
200.000 betragen. Von diesen 800 aquirierten Interessenten
werden pro Jahr aber nur etwa 16 bis 20 Käufer einer Immo
bilie.
Die Werbeaufwendungen pro gewonnenen Käufer betragen also
mindestens DEM 10.000, das vierzigfache dessen, was notwen
dig war um einen ersten Kundenkontakt herzustellen. Offen
sichtlich liegt das Problem darin, daß das Produkt, also
die Immobilie, bestimmte Kriterien erfüllen muß, die ganz
spezifische Bedürfnisse des potentiellen Kunden befriedi
gen, damit dieser bereit ist, tatsächlich Kunde zu werden,
d. h. die Immobilie zu kaufen.
Nach allgemeiner herkömmlicher Praxis wird eine Immobilie
nach drei Hauptmerkmalen bewertet. Diese sind die Lage, die
Art und der Preis der Immobilie. Diese Kriterien werden er
fragt und üblicherweise auch in allen gängigen Softwarepro
grammen gespeichert und mit vorhandenen Angeboten vergli
chen. Bei herkömmlichen Softwareprogrammen werden Immobili
en ausgewählt, die eines oder mehrere Merkmale erfüllen,
und den Interessenten angeboten. Dabei können auch weitere
Wünsche bzw. Merkmale oder Eigenschaften wie Grundstücks
größe, Wohnfläche, Zimmeranzahl, Anzahl der Garagen oder
Stellplätze, sowie der Wunsch nach Balkonen, Terrassen so
wie nach sonstigen Ausstattungsmerkmalen wie Bodenbelägen,
Art der Heizungsanlage und dergleichen ebenfalls erfaßt und
berücksichtigt werden. Als sekundäre Produktmerkmale bzw.
Kaufkriterien werden mitunter noch der gewünschte Einzug
stermin sowie familiäre Verhältnisse aufgeführt. Diese wer
den jedoch normalerweise nicht als kaufentscheidend einge
schätzt. Außerdem zeigt sich, daß diese Interessentenwün
sche oft in kurzen Abständen variieren und selbst wenn eine
Immobilie alle gewünschten Merkmale aufweist ein Kaufab
schluß keineswegs zwingend folgt. In der bisherigen Praxis
wird deshalb eine Reduzierungen bzw. Fokussierung auf die
grundlegenden Merkmale Lage, Art und Kaufpreis als am ehe
sten erfolgversprechend angesehen. Der "beste Erfolg" liegt
am Ende des bisher üblichen Verkaufsverfahrens bei einer
Erfolgsquote von zwei bis maximal fünf Prozent der potenti
ellen Kunden.
Unabhängig davon, aufgrund welcher einzelner konkreter
Merkmale eine Kaufentscheidung für eine Immobilie fällt,
ist den Verkaufsberatungen nach den bisher üblichen Verfah
ren gemeinsam, daß die Angebote für einen Interessenten im
wesentlichen nur nach sachlichen Kriterien selektiert und
aufbereitet werden.
Was keine Vertriebssoftware und kein auf solcher Software
beruhendes Vertriebssystem bisher berücksichtigt, ist die
Tatsache, daß fast jede Kaufentscheidung unabhängig von der
Art des Produktes zumindest in nicht unerheblichem Maße
auch emotional und eher unbewußt, d. h. auf der Grundlage
von Gefühlen getroffen wird. Solche Motive der Interessen
ten sind bei üblichen Verkaufsgesprächen kaum zugänglich
und schon gar nicht systematisch erfaßbar. Ein Ansatzpunkt
für einen erfolgreichen Verkauf ist demnach die Gewinnung
möglichst vieler Informationen über die Bedürfnisse des In
teressenten, die mit dem Produkt befriedigt werden können
oder sollen, d. h. welche emotionalen Kriterien hinter einer
Kaufentscheidung stehen.
In den seltensten Fällen hält der Interessent bzw. potenti
elle Kunde diese Informationen, d. h. seine emotionalen Be
dürfnisse, bereit. Oft ist er auch gar nicht bereit oder in
der Lage, diese Bedürfnisse offenzulegen. Noch schwieriger
sind solche Informationen zu gewinnen, wenn der Interessent
neu ist, also noch keine intensive Geschäftbeziehung zu ihm
besteht oder wenn er nicht persönlich, sondern nur über
Kommunikationsmedien wie Telefon, E-Mail, Internet und der
gleichen ansprechbar ist. Gleiches gilt, wenn der Interes
sent ein Endverbraucher ist, der bei höherwertigen Produk
ten das Produkt nur selten kauft und daher wenig Erfahrung
mit den Eigenschaften und dem Nutzenpotential des Produktes
hat und somit emotionale Beweggründe für oder gegen einen
Kauf auch ihm selbst nicht bewußt sind.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie ein Computerprogramm
zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils eines Kunden
zu schaffen, wobei das emotionale Kundenprofil unabhängig
von subjektiven Erfahrungen oder psychologischen Einschät
zungen eines jeweiligen Beraters bzw. Verkäufers erstellt
wird.
Kennt man das emotionale Kundenprofil eines Kunden, d. h.
seine Bedürfnisse, die er mit dem Produkt befriedigen möch
te, läßt sich durch eine Hervorhebung entsprechender Pro
duktmerkmale die Erfolgsaussicht eines Verkaufes erhöhen.
Daher ist es ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie ein Computerprogramm
zum Erstellen eines emotionalen Produktprofils zu schaffen,
das eine qualifizierte Aussage über den emotionalen Nutzen
des gesamten Produktes, insbesondere hinsichtlich eines
emotionalen Kundenprofils, ermöglicht.
Gemäß dem ersten Ziel der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1, eine Vorrich
tung mit den Merkmalen des Anspruches 24, ein Computerpro
gramm mit den Merkmalen des Anspruches 27 sowie ein Compu
terprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruches 28 vor
geschlagen.
Demnach umfaßt ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Erstel
len eines emotionalen Kundenprofils eines Kunden hinsicht
lich eines Produktes die folgenden Schritte:
- - Aufrufen eines vorgegeben Fragenkataloges mit einer Mehr zahl von Fragen,
- - Ausgeben einer Frage einschließlich einer Mehrzahl selek tierbarer vorgegebener Antworten,
- - Beantworten der Frage durch Auswahl einer oder mehrerer der selektierbaren Antworten mittels einer Eingabeeinrich tung,
- - Verarbeiten der Antwortauswahl zum Erstellen eines emo tionalen Kundenprofiles durch Anwenden von vorgegebenen Kundenprofilerstellungsregeln, wobei durch die Kundenprofi lerstellungsregeln die selektierbaren Antworten und emotio nalen Kriterien einer Kriterientabelle, in der die emotio nalen Kriterien festgelegt sind, aus denen das zu erstel lende emotionale Kundenprofil aufgebaut ist, sowie Varia blen einer Bewertungstabelle, durch die die emotionalen Kriterien der Kriterientabelle bewertet werden, einander zugeordnet sind und den Variablen der Bewertungstabelle ba sierend auf der Auswahl der vorgegebenen Antworten der Fra gen Werte zugewiesen werden,
- - Ausgeben der nächsten Frage Verarbeiten der Antwortaus wahl, bis alle Fragen des Fragenkataloges beantwortet sind,
- - Ausgeben eines emotionalen Kundenprofils, das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle und den zugeord neten Variablenwerten der Bewertungstabelle aufgebaut ist.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erstellen eines emo
tionalen Kundenprofils eines Kunden hinsichtlich eines Pro
duktes weist eine Eingabeeinrichtung zum Eingeben von Da
ten, eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben von Daten, einen
Prozessor und einen Programmspeicher zum Ausführen von Da
tenverarbeitungsprogrammen und eine Kundenprofilerstel
lungseinrichtung auf, wobei die Kundenprofilerstellungsein
richtung
- - Mittel zum Speichern einer Kriterientabelle, die emotio nale Kriterien vorgibt, aus denen ein zu erstellendes emo tionales Kundenprofil aufgebaut ist,
- - Mittel zum Speichern eines Fragenkataloges, der von Kun den zu beantwortende Fragen einschließlich einer Mehrzahl selektierbarer vorgegebener Antworten enthält, wobei die Fragen einschließlich selektierbarer Antworten mittels der Ausgabeeinrichtung dargestellt und eine oder mehrere Ant worten mittels der Eingabeeinrichtung auswählbar sind,
- - Mittel zum Speichern einer Bewertungstabelle, die Varia blen einer Bewertung der emotionalen Kriterien enthält,
- - Mittel zum Speichern von Kundenprofilerstellungsregeln, wobei durch die Kundenprofilerstellungsregeln die selek tierbaren Antworten und die emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle sowie die Variablen einer Bewertungstabel le einander zugeordnet sind und den Variablen der Bewer tungstabelle basierend auf der Auswahl der vorgegebenen Antworten der Fragen Werte zugewiesen werden,
- - Mittel zum Speichern eines emotionalen Kundenprofiles, das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle und die zugeordneten Variablenwerte der Bewertungstabelle auf gebaut ist, umfaßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere auch auf
einen Computer mittels eines Computerprogrammes bzw. eines
auf einen computerlesbaren Datenspeicher gespeicherten Com
puterprogrammproduktes durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Schaffung eines,
emotionalen Kundenprofils, das nicht auf subjektiven Erfah
rungen oder psychologischen Einschätzungen des jeweiligen
Beraters basiert, sondern anhand eines vorgegebenen Fragen
kataloges und einer vorbestimmten möglichen Antwortmenge,
nämlich den selektierbaren Antworten, über vorgegebene Aus
werte- bzw. Profilerstellungsregeln erstellt wird. Die Dimensionen
bzw. des Einheiten des Kundenprofils sind dabei
durch die in der Kriterientabelle vorgegebenen emotionalen
Kriterien festgelegt.
Mittels der Erfindung wird somit ein objektives und auf
einheitlichen Maßstäben beruhendes Kundenprofil bereitge
stellt, das bewußte und/oder unbewußte emotionale Bedürf
nisse des Kunden abbildet, die für einen Kauf häufig ent
scheidungserheblich sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung
kann ein emotionales Kundenprofil von einer beliebigen Per
son ohne besondere Qualifikation, insbesondere im Rahmen
eines Interviews, erstellt und somit oft unbewußte kaufent
scheidende Motive ermittelt werden. Die Erfindung kann aber
auch bei Verkaufsvorgängen, bei denen gar kein Verkaufsbe
rater bzw. Vertriebsmitarbeiter zugegen ist, verwendet wer
den. Dies ist insbesondere beim sogenannten Fernabsatz oder
E-Commerce, dem Vertrieb über Telekommunikationsmedien wie
Internet, Telefon oder sonstige Arten der Informationsüber
mittlung, genauso wie beim Versandhandel über Kataloge und
Broschüren der Fall. Dabei kann die Beantwortung der zur
Erstellung eines emotionalen Kundenprofils notwendigen Fra
gen durch Anklicken entsprechender Felder auf einer Inter
net-Seite, durch Drücken entsprechend zugeordneter Tasten
oder Nachsprechen entsprechend vorgegebener Worte am Tele
fon oder durch Ankreuzen entsprechender Felder eines Frage
bogens erfolgen und das Kundenprofil durch Auswerten der
Antworten erstellt werden.
In vorteilhafter Art und Weise wird ein standardisiertes
Profil von Kundenwünschen eines Kunden geschaffen, wobei
aus subjektiven und höchst individuellen Interessentenwün
schen mittels der Kriterientabelle der emotionalen Kriteri
en für eine Standardisierung hinreichend geeignete Kriteri
en vorgegeben werden. Ein solches standardisiertes Profil
ist auch insofern vorteilhaft, da auch Immobilien, wie die
meisten Handelsgüter, oft in größerer Stückzahl, also nicht
individuell sondern beispielsweise in Form von Reihenhäu
sern oder Etagenwohnungen hergestellt werden, wobei es er
forderlich ist, ein entsprechendes Profil möglicher Inter
essenten zu erstellen, um so passende Produkte anbieten zu
können.
Mit dem erstellten emotionalen Kundenprofil erhält der Ver
kaufsberater bzw. Vertriebsmitarbeiter ein bisher unbekann
tes Instrument, das ihn in die Lage versetzt, auch ohne be
sondere psychologische Ausbildung unbewußte aber oft kauf
entscheidende Motive seiner Kunden bzw. Interessenten zu
erkennen. Dazu ist es zweckmäßig, einzelne Produktmerkmale
zu bestimmen, die diesen standardisierten emotionalen Kri
terien entsprechen, um so eine Zuordnung eines passenden
Angebotes zu einem Interessenten zu ermöglichen. Solche
passenden Produktmerkmale können bei der Präsentation des
Produktes verkaufsfördernd hervorgehoben werden.
Zur Lösung dieses weiteren Zieles der Erfindung wird ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 13, eine Vor
richtung mit den Merkmalen des Anspruches 25, ein Computer
programm mit den Merkmalen des Anspruches 27 sowie ein Com
puterprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruches 28
vorgeschlagen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erstellen eines emotio
nalen Produktprofils umfaßt folgende Schritte:
- - Ausgeben einer Liste von vorgegebenen Produktmerkmalen einer Produktgattung des jeweiligen Produktes,
- - Auswahl eines einzelnen Produktmerkmales und Bewertung hinsichtlich seines emotionalen Nutzwertes bezogen auf emo tionale Kriterien einer Kriterientabelle durch den Benut zer,
- - Verarbeiten der Merkmalsbewertung zum Erstellen eines emotionalen Produktprofils durch Anwenden von vorgegebenen Produktprofilerstellungsregeln, wobei durch die Produktpro filerstellungsregeln die Merkmalsbewertung und emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle, in der die emotionalen Kriterien festgelegt sind, aus denen das zu erstellende emotionale Produktprofil aufgebaut ist, und Variablen einer Produktbewertungstabelle, durch die die emotionalen Krite rien einer Kriterientabelle bewertet werden, einander zuge ordnet sind und den Variablen der Produktbewertungstabelle basierend auf der Merkmalsbewertung Werte zugewiesen wer den,
- - Auswahl und Bewertung weiterer Produktmerkmale hinsicht lich ihres emotionalen Nutzwertes durch den Benutzer bis alle gewünschten Produktmerkmale bewertet sind,
- - Ausgeben eines emotionalen Produktprofils, das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle und den zuge ordneten Variablenwerten der Produktbewertungstabelle auf gebaut ist.
Eine Vorrichtung zum Erstellen eines emotionalen Produkt
profils weist eine Eingabeeinrichtung zum Eingeben von Da
ten, einer Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben von Daten, einen
Prozessor und einen Programmspeicher zum Ausführen von Da
tenverarbeitungsprogrammen, und eine Produktprofilerstel
lungseinrichtung umfassend,
- - Mittel zum Speichern einer Kriterientabelle, die emotio nale Kriterien enthält, aus denen ein zu erstellendes emo tionales Produktprofil aufgebaut ist,
- - Mittel zum Speichern einer Liste von eines Produktmerkma len einer Produktgruppe, wobei die Produktmerkmale mittels der Ausgabeeinrichtung dargestellt werden und mittels der Eingabeeinrichtung durch den Benutzer hinsichtlich ihres emotionalen Nutzwertes eine Merkmalsbewertung durchgeführt wird,
- - Mittel zum Speichern einer Produktbewertungstabelle, die Variablen einer Bewertung der emotionalen Kriterien bezüg lich des Produktes enthält,
- - Mittel zum Speichern von Produktprofilerstellungsregeln, wobei durch die Produktprofilerstellungsregeln die Merk malsbewertung und die emotionalen Kriterien einer Kriteri entabelle sowie die Variablen einer Produktbewertungstabel le einander zugeordnet sind und den Variablen der Produkt bewertungstabelle basierend auf der Merkmalsbewertung Werte zugewiesen werden,
- - Mittel zum Speichern eines emotionalen Produktprofils, das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle und die zugeordneten Variablenwerte der Produktbewertungstabel le aufgebaut ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere auch auf
einen Computer mittels eines Computerprogrammes bzw. eines
auf einen computerlesbaren Datenspeicher gespeicherten Com
puterprogrammproduktes durchgeführt werden.
Ein emotionales Nutzenpotential eines gesamten Produktes,
gerade wenn es sich um komplexe Produkte wie eine Immobilie
handelt, läßt sich nicht ohne weiteres bestimmen.
Durch die Erfindung kann ein emotionales Produktprofil für
ein Produkt auf der Grundlage einheitlicher Maßstäbe er
stellt werden. Zum Erstellen des Produktprofils wird ein
Produkt in eine Vielzahl von Produktmerkmalen aufgeschlüs
selt, die zumindest einen Bezug zu einzelnen emotionalen
Kriterien aufweisen, die in der Kriterientabelle vorgegeben
sind. Die einzelnen Produktmerkmale sind jeweils für eine
Produktgattung vorgegeben. Durch den Benutzer werden die
einzelnen Produktmerkmale in ihrem emotionalen Nutzwert
hinsichtlich eines einzelnen oder mehrerer emotionaler Kri
terien bewertet. Eine solche auf einzelne Eigenschaften/Merkmale
eines Produktes gerichtet Bewertung ist rela
tiv objektiv und auch unkompliziert durchzuführen. Die Be
wertung kann beispielsweise durch Eingabe von Werten inner
halb eines bestimmten Wertebereiches für das jeweilige Kri
terium erfolgen. Nach Abschluß der Bewertung sämtlicher
Produktmerkmale wird durch die Anwendung vorgegebener Pro
duktprofilerstellungsregeln aus dem emotionalen Nutzen der
einzelnen Produktmerkmale ein emotionale Produktprofil für
das Produkt im ganzen erzeugt.
Durch eine solche analytische und systematische Vorgehens
weise wird eine weitgehend objektive und nach gleichblei
benden Maßstäben durchzuführende Bewertung des Produktes
erreicht. Dies beruht in vorteilhafter Weise auf einer Un
terteilung bzw. Klassifikation des Produktes in bezüglich
ihres emotionalen Nutzwertes leicht überschaubare und rela
tiv einfach und eindeutig zu bewertenden Einheiten in Form
der Liste von Produktmerkmale einer Produktgattung. Diese
Einheiten werden von dem Benutzer nicht willkürlich ausge
wählt, sondern sind vorgegeben und hinsichtlich ihrer Be
wertung durch die Produktprofilerstellungsregeln verknüpft,
d. h. gegebenenfalls auch vorab gewichtet. Auf diese Art und
Weise wird gewährleistet, daß bei der Erstellung des Pro
fils subjektive Einschätzungen des Benutzer hinsichtlich
des Gesamtproduktes in den Hintergrund treten, d. h. ein von
der Person des Benutzer unabhängiges und weitgehend stan
dartisiertes Produktprofil erstellt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Er
stellung eines emotionalen Kundenprofils sind durch Kunden
profilerstellungsregeln die Variablen der Bewertungstabel
le und die emotionalen Kriterien der Kriterientabelle zu
einander eineindeutig zugeordnet sind, wobei die selektier
baren Antworten eindeutig und/oder mehrdeutig den Variablen
der Bewertungstabelle und/oder den emotionalen Kriterien
der Kriterientabelle zugeordnet. Dementsprechend sind zur
Erstellung eines emotionalen Produktprofils durch Produkt
profilerstellungsregeln die Variablen der Produktbewer
tungstabelle und die emotionalen Kriterien der Kriterienta
belle zueinander eineindeutig zugeordnet sind, wobei die
Merkmalsbewertung eindeutig und/oder mehrdeutig den Varia
blen der Produktbewertungstabelle und/oder den emotionalen
Kriterien der Kriterientabelle zugeordnet ist. Derartige
Zuordnungsvorschriften ermöglichen für einzelne Fragen bzw.
Produktmerkmale eine differenzierte und auch mehrfache Be
rücksichtigung der in den Fragen bzw. Produktmerkmalen ver
körperten Kriterienausprägungen, wobei die Komplexität der
Zuordnungsvorschriften trotzdem überschaubar, d. h. der
schaltungstechnische bzw. programmtechnische Aufwand ver
ringert wird. Dadurch sind auch Anforderungen an Hardware,
Speicher und Prozesorleistung geringer und eine Integration
der Vorrichtung bzw. des Verfahrens in unterschiedliche Um
gebungen, wie Computerprogramme oder Geräte wird verein
facht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden
durch die Kundenprofilerstellungsregeln Variablenwerte der
Bewertungstabelle gemäß einer Antwortauswahl bzw. durch
Produktprofilerstellungsregeln Variablenwerte der Produkt
bewertungstabelle gemäß der Merkmalsbewertung um einen be
stimmten Betrag erhöht oder verringert. Additionen und Sub
traktionen stellen für einen Prozessor einfach auszuführen
de Routinen dar, die durch Bitverschiebeoperationen
schnell auszuführen sind.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die
Anzahl A der Fragen des Fragenkataloges gleich der mathema
tischen Kombination der Gesamtanzahl G der Kriterien der
Kriterientabelle über die Anzahl F der jeder Frage zugeordneten
Kriterien, also
Auf diese Art und
Weise läßt sich mit einer möglichst geringen Anzahl von
Fragen, wobei in jeder Frage eine Anzahl F unterschiedli
cher emotionaler Kriterien einander gegenübergestellt ist
und durch die Antwortauswahl bewertet wird, ein aussage
kräftiges emotionales Profil gewinnen. Wenn zum Beispiel
das emotionale Kundenprofil aus sechs emotionalen Kriterien
aufgebaut ist und in jeder Frage jeweils zwei unterschied
liche Kriterien einander gegenüber gestellt sind, werden
lediglich fünfzehn Fragen benötigt, um alle Kriterien ge
geneinander abzuwägen und ein aussagekräftiges Profil zu
erhalten. Ein Fragenkatalog relativ geringen Umfanges benö
tigt weniger Speicherplatz und fördert wegen seiner gerin
geren Bearbeitungszeit eine schnelle Erstellung des Kunden
profils.
Bei einer zweckmäßigen Fortbildung der Erfindung erfolgt
die Beantwortung einer einzelnen Frage des Fragenkataloges
jeweils nur durch Auswahl einer einzelnen selektierbaren
vorgegebenen Antwort. Ein solches Verfahren erleichtert die
Auswertung und Zuordnung der Antworten zu den emotionalen
Kriterien und vereinfacht damit sowohl die Verschaltung
bzw. Programmierung als die Erstellung des emotionalen Kun
denprofiles.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt
eine einzelne Frage des Fragenkataloges jeweils zwei selek
tierbare vorgegebene Antworten. Die Wahl zwischen zwei Ant
wortmöglichkeiten, also einer Entweder-oder-Antwort fördert
eine schnelle Entscheidungsfindung beim Befragten. Da die
Befragung, d. h. die Beantwortung des Fragenkataloges den
wesentlichen Zeitfaktor bei der Erstellung des Kundenpro
files darstellt, wird somit auch ein schneller Verfahrens
ablauf insgesamt gefördert. Wenn der Kunde nicht persönlich
sondern indirekt über Telefon, E-Mail und dergleichen be
fragt wird, vereinfacht eine solche reduzierte Antwortaus
wahl die Kommunikation und reduziert damit mögliche Über
tragungsfehler.
Es ist vorteilhaft, wenn die Kriterientabelle der emotiona
len Kriterien und die Tabelle der Bewertungsvariablen die
gleiche mathematische Ordnung aufweisen. Dadurch wird eine
den Speicherplatz effektiv nutzende Speicherung der Tabel
len erreicht. Insbesondere können die Kriterientabelle und
die Bewertungstabelle in Form einer einzigen Tabelle ge
speichert werden, wobei die Kriterientabelle und die Bewer
tungstabelle jeweils durch entsprechende Bereiche von Spal
ten und Reihen dieser Tabelle dargestellt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bezie
hen sich die Fragen des Fragekataloges auf Produktmerkmale
eines jeweiligen Produktes, wobei die Fragen und/oder die
vorgegebenen selektierbaren Antworten über die produkt
bezogene Formulierung auch eine Befriedigung einzelner oder
mehrerer emotionaler Kriterien der Kriterientabelle betref
fen. Für die Erstellung eines emotionalen Kundenprofils ist
es außerordentlich wichtig, daß die emotionalen Bedürfnisse
der Kunden durch besondere Fragestellungen zuverlässig er
mittelt und qualifiziert werden. Emotionale Bedürfnisse
können zwar wesentlichen Einfluß auf die Kaufentscheidung
ausüben, sind aber in der Regel dem potentiellen Käufer
selbst nicht unmittelbar bewußt und können somit auch nicht
direkt hinterfragt werden. Zumindest bei einigen emotiona
len Bedürfnissen ist auch davon auszugehen, daß ein poten
tieller Kunde bei direkter Fragestellung solche Bedürfnisse
vehement abstreiten wird. Durch die produktbezogenen Fragen
wird nicht die Person des Käufers sondern die des Produktes
in den Mittelpunkt gestellt und so eine Verhörsituation
vermieden. Durch die indirekten produktbezogenen Fragen des
Fragenkataloges und die Auswertung der Antworten gemäß den
Kundenprofilerstellungsregeln werden über eine fiktive Pro
duktbewertung die emotionalen Bedürfnisse des Käufers in
Form des zu erstellenden emotionalen Kundenprofils abgebil
det.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens stel
len die emotionellen Kriterien der Kriterientabelle das Be
dürfnis nach sozialer Anerkennung und Prestige, das Bedürf
nis nach materiellen Gewinn, das Bedürfnis nach Sicherheit,
das Bedürfnis nach Bequemlichkeit und Komfort, das Bedürf
nis nach Gesundheit und das Bedürfnis nach sozialen Kontakt
dar. Diese emotionalen Bedürfnisse, die die Kriterien und
damit die Struktur des zu erstellenden emotionalen Kunden
profils darstellen, sind häufige und meistens auch dem Kun
den nicht bewußte Einflußfaktoren einer Kaufentscheidung.
Selbstverständlich läßt sich diese Liste emotionaler Krite
rien um viele weitere emotionale Bedürfnisse ausdehnen, wo
bei die Bedürfnisse und insbesondere die Relevanz der Be
dürfnisse auch vom jeweils zu verkaufenden Produkt abhängig
ist. Die vorgenannte Liste emotionaler Kriterien stellt
aber wesentliche und grundlegende emotionale Bedürfnisse
dar, die für eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte wich
tig, d. h. kaufentscheidend sind.
Das emotionale Kundenprofil bzw. das emotionale Produktpro
fil werden bevorzugt mittels der Ausgabeeinrichtung symbol-
und/oder farbkodiert ausgeben. Durch eine solche Darstel
lung können die Profile einfacher vom Benutzer erfaßt bzw.
in ihrem Aussagegehalt beurteilt werden. Weiterhin wird
auch ein vom Benutzer vorgenommener Vergleich von emotiona
len Kundenprofil und das emotionale Produktprofil erleich
tert.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird eine
Produktpräsentation eines Produktes für den jeweiligen Kun
den gemäß dem erstellten emotionalen Kundenprofil automa
tisch angepaßt. Auf diese Art und Weise wird ein den Kunden
interessierendes Produkt dem individuellen Kunden unter
Hervorhebung der jeweils geeigneten Vorzüge des Produktes
präsentiert. Unterschiedlichen Kunden/Interessenten bzw.
Kunden mit verschiedenem emotionalen Kundenprofil wird das
jeweilige Produkt unterschiedlich dargestellt. Die Darstel
lung des Produktes bzw. die Produktbeschreibung orientiert
sich an dem jeweiligen emotionalen Kundenprofil. Dabei kön
nen einzelne Teile einer Produktbeschreibung oder auch die
gesamte Produktbeschreibung bzw. -Präsentation an das emo
tionale Kundenprofil angepaßt werden. Die Anpassung kann
sämtliche Bereiche der Produktpräsentation, also visuelle,
akustische und verbale/schriftliche Produktdarstellung um
fassen. Bei der bildlichen Darstellung können die Produkte
beispielsweise in einer geeigneten Umgebung/Zusammenhang
dargestellt werden und/oder auf einer passenden Musik hin
terlegt sein. Aber auch der Klang eines Produktes an sich,
z. B. der Motorklang eines Sportwagens, das sanfte Surren
einer Limosine bei Reisegeschwindigkeit, der Klang beim
Schließen von Türen, der "Klang" des Gartens eines Immobi
lie usw. können bei der Produktpräsentation hervorgehoben
werden. Für eine solche multimediale Produktbeschreibung
bzw. automatische Anpassung der Produktpräsentation mittels
Internetseiten. Die Erfindung kann aber auch beim (automa
tischen) Telefonverkauf eingesetzt werden, wobei beispiels
weise die Ansagetexte bzw. verbalen Produktbeschreibungen
angepaßt werden.
Es ist vorteilhaft die Bewertung der einzelnen Produktmerk
male als Merkmalsnutzenprofil in eine Merkmalbewertungsta
belle zu speichern. Die einzelnen Merkmalsbewertungen kön
nen somit auch zu einen späteren Zeitpunkt, beispielsweise
in einer Produktübersicht angezeigt werden. Der Aufbau bzw.
das Zustandekommen des Produktprofils für das gesamte Pro
dukt ist nachvollziehbar und kann gegebenenfalls durch Än
derung einer Merkmalsbewertung korrigiert werden. Die Va
riablen der Produktbewertungstabelle müssen nicht explizit
in Form einer Tabelle oder eines Vektors gespeichert werden
sondern können auch implizit Form einer fortlaufenden Be
rechnung realisiert sein, und zwar aus den in der Merkmal
bewertungstabelle gespeicherten Bewertungen und gemäß den
Produktprofilerstellungsregeln. Dadurch wird einerseits
Speicherplatz gespart, aber anderseits Rechenleistung des
Prozessors beansprucht.
Es ist vorteilhaft, wenn der vorgegebenen Produktmerkmals
liste vom Benutzer weitere Produktmerkmale hinzugefügt wer
den können. Dadurch können individuelle Merkmale bzw. Ei
genschaften der konkreten Produkte bei der Merkmalsbewer
tung mitberücksichtigt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stimmen
die emotionalen Kriterien der Kriterientabelle des Produkt
profils mit den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle
des Kundenprofils überein. Dadurch wird ein Vergleich von
Kundenprofilen und Produktprofilen vereinfacht. Ein Ver
gleich der Profile ermöglicht insbesondere eine automati
sche Selektion passender Produkte für ein bestimmtes emo
tionales Kundenprofil.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm eines erfin
dungsgemäßen Verfahrens zum Erstellen
eines emotionalen Kundenprofils.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm eines erfin
dungsgemäßen Verfahrens zum Erstellen
eines emotionalen Produktprofils.
Fig. 4A bis 4P zeigen beispielhafte Bildschirmmasken
eines Computerprogramms zum Erstellen
des emotionalen Kundenprofils.
Fig. 5A bis 5K zeigen beispielhafte Bildschirmmasken
eines Computerprogramms zum Erstellen
des emotionalen Produktprofils.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Er
stellen eines emotionalen Kundenprofils 14 und eines emo
tionalen Produktnutzenprofils bzw. Produktprofils 25. Die
Vorrichtung 1 umfaßt einen Prozessor 2, einen Programmspei
cher 3, eine Eingabeeinrichtung 4 und eine Ausgabeeinrich
tung 4 sowie eine Erstellungseinrichtung 7 für das Kunden
profil 14 und eine Erstellungseinrichtung 8 für das Pro
duktprofil 25. Diese Komponenten sind über einen Bus 6,
über den Daten übertragen werden, miteinander verbunden.
Der Prozessor 2, der Programmspeicher 3, die Eingabeein
richtung 4, die Ausgabeeinrichtung 4 und der Bus 6 stellen
herkömmliche bekannte Komponenten eines Computersystems
dar. Die Eingabeeinrichtung 4 ist üblicherweise eine Tasta
tur und/oder eine Maus, über die Daten eingegeben und/oder
Programme aufgerufen bzw. gesteuert werden können. Die Ein
gabeeinrichtung 4 kann beispielsweise aber auch als ein be
rührungssensitiver Bildschirm, Telefontastatur oder Sprach
verarbeitungsmodul ausgebildet sein. Die Ausgabeeinrichtung
5 ist üblicherweise ein Bildschirm. Die Ausgabe kann aber
auch über einen Drucker oder Plotter erfolgen.
Die Kundenprofilerstellungseinrichtung 7 umfaßt Mittel zum
Speichern eines Fragenkataloges 10 einschließlich selek
tierbarer vorgegebener Antworten, einer vorgegebenen Krite
rientabelle 11, einer Bewertungstabelle 13 und vorgegebener
Kundenprofilerstellungsregeln 12. Die Kundenprofilerstel
lungseinrichtung 7 kann in Form eines EPROM oder einer di
gitalen Schaltung ausgeführt sein. Sie kann aber auch als
ein auf ein Speichermedium gespeichertes Programm verwirk
licht sein. Dieses wird in den Programmspeicher 3 geladen
und von dem Prozessor 2 ausgeführt.
In der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Begriff Ta
belle auch ein Datenarray verstanden, wobei dieser Begriff
nicht nur eine Anordnung in mehreren Spalten bzw. Reihen
sondern auch eine einspaltige bzw. einreihige Tabelle, d. h.
einen Spalten- bzw. Reihenvektor umfaßt.
Die Kriterientabelle 11 enthält die emotionalen Kriterien,
aus denen das zu erstellende emotionale Kundenprofil 14
aufgebaut wird. Durch die Kriterientabelle 11 wird die
Struktur des Kundenprofils 14 vorgeben, d. h. es wird fest
gelegt, welche emotionalen Bedürfnisse des Kunden im Kundenprofil
14 abgebildet werden. Über die Kundenprofiler
stellungsregeln 12 sind die selektierbaren vorgegeben Ant
worten der Fragen einzelnen oder mehreren emotionalen Kri
terien der Kriterientabelle 11 zugeordnet. Die Bewertungs
tabelle 13 enthält Variablen, die über die Kundenprofiler
stellungsregeln 12 ebenfalls den einzelnen Kriterien der
Kriterientabelle 11 zugeordnet sind und deren Werte die Be
wertung der zugeordneten Kriterien der Kriterientabelle 11
darstellen. Die Wertzuweisung der Variablen erfolgt eben
falls über die Kundenprofilerstellungsregeln 12.
Die Fragen bzw. deren Antworten können in ihrer Bedeutung
für ein oder mehrere Kriterien auf diese Art und Weise vor
ab gewichtet werden. Je nach Fragestellung und der jeweils
gegenüber gestellten Kriterien kann die Auswahl einer vor
gegebenen Antwort ein emotionales Kriterium, d. h. eine emo
tionales Bedürfnis des Kunden mehr oder weniger stark wi
derspiegeln. Eine Frage des Fragenkataloges kann beispiels
weise auch so formuliert sein, daß eine selektierbare vor
gegebene Anwort ein Spektrum mehrerer emotionaler Bedürf
nisse mit unterschiedlicher Ausprägung betrifft. Folglich
können die Kundenprofilerstellungsregeln 12 Vorschriften
für die Verarbeitung, d. h. Zuordnung und Wertzuweisung, ei
ner einzelne Antwortauswahl und/oder gleiche Vorschriften
für die Verarbeitung für mehrere oder alle vorgegebenen
Antworten bezüglich des zu erstellenden Kundenprofils 14
festgelegt sein. Das zu erstellende emotionale Kundenprofil
14 wird nach der Beantwortung des Fragekataloges aus der
Kriterientabelle 11 und den gemäß dem Kundenprofilerstel
lungsregeln 12 zugeordneten Variablenwerte der Bewertungs
tabelle 13 gebildet.
Die Produktprofilerstellungseinrichtung 8 ist ähnlich der
Kundenprofilerstellungseinrichtung 7 aufgebaut. Sie umfaßt
Mittel zum Speichern einer vorgegebenen Liste von Produktmerkmalen
20 einer Produktgruppe, einer Merkmalbewertungs
tabelle 21, einer Kriterientabelle 22, einer Produktbewer
tungstabelle 24 und vorgegebener Produktprofilerstellungs
regeln 23. Die Produktprofilerstellungseinrichtung 8 ist
vorzugsweise als ein auf ein Speichermedium gespeichertes
Programm realisiert, das in den Programmspeicher 3 geladen
und durch den Prozessor 2 ausgeführt wird.
Die Liste der Produktmerkmale 20 bzw. ein Produktmerkmals
katalog enthält Merkmale bzw. Eigenschaften einer zu den
jeweiligen zu bewertenden Produkt zugehörigen Produktgrup
pe. Diese Merkmale werden für das Produkt hinsichtlich ih
res emotionalen Nutzwertes, d. h. ihrer Relevanz hinsicht
lich der Befriedigung der emotionalen Bedürfnisse die in
der Kriterientabelle 22 vorgegeben sind, bewertet. Die Be
wertung durch den Benutzer wird vorzugsweise in der Merk
malbewertungstabelle 21 gespeichert. Die Bewertung kann
aber auch in Variablen temporär gespeichert und durch die
Produktprofilerstellungsregeln 23 verarbeitet werden, bevor
diese temporären Variablen bei einer weiteren Merkmalsbe
wertung überschrieben werden.
Durch die Produktprofilerstellungsregeln 23 erfolgt eine
Zuordnung der Kriterien der Kriterientabelle 22, der Varia
blen der Produktbewertungstabelle 24 und der Merkmalsbewer
tung zueinander. Die Wertzuweisung der Variablen der Pro
duktbewertungstabelle 24 ist durch die Produktprofilerstel
lungsregeln 23 und den temporären Variablen der Merkmalsbe
wertung bzw. der Merkmalbewertungstabelle 21 vorgegeben.
Die Produktprofilerstellungsregeln 23 können einfache oder
komplexe Zuordnungen und Wertzuweisungen vorsehen. Bei ei
ner einfachen Ausgestaltung der Produktprofilerstellungsre
geln 23 sind die Kriterien der Kriterientabelle 22 den Va
riablen der Produktbewertungstabelle 24 eineindeutig und
die Merkmalsbewertung den Variablen der Produktbewertungstabelle
24 eindeutig zugeordnet, wobei der Wert der Varia
blen der Produktbewertungstabelle 24 entsprechend der zuge
ordneten Merkmalsbewertung um einen bestimmten Betrag er
höht wird. Das zu erstellende emotionale Produktprofil wird
nach der Bewertung des Produktmerkmalskataloges aus der
Kriterientabelle 22 und den zugeordneten Variablenwerte der
Produktbewertungstabelle 24 gebildet.
Bezugnehmend auf das Flußdiagramm der Fig. 2 und die Bild
schirmmasken der Fig. 4A bis 4O wird nachfolgend das
Verfahren zur Erstellung des emotionalen Kundenprofils an
Hand einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Das
Produkt, für das ein emotionales Kundenprofil eines Kunden
erstellt wird, ist hierbei eine Immobilie. Das emotionale
Kundenprofil wird dabei für sechs emotionale Kriterien bzw.
Bedürfnisse des potentiellen Kunden erstellt, d. h. diese
Kriterien werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Kun
den bewertet. Im einzelnen stehen die Kriterien für das Be
dürfnis nach Sicherheit, das Bedürfnis nach Prestige, das
Bedürfnis nach Gewinn, das Bedürfnis nach Bequemlichkeit,
das Bedürfnis nach Kontakt und das Bedürfnis nach Gesund
heit.
Das Programm zur emotionalen Qualifizierung eines Kunden
kann als ein selbständiges Programm oder als ein beispiels
weise in eine Adressenverwaltung integriertes Programmodul
ausgebildet sein. Wie im Flußdiagramm der Fig. 2 gezeigt,
wird in einem ersten Schritt der Fragekatalog zur Erstel
lung des emotionalen Kundenprofils aufgerufen. Mit Aufruf
des Fragenkataloges wird eine erste Frage einschließlich
einer Mehrzahl selektierbarer Antworten dargestellt. In den
Fig. 4A bis 4O sind dazu beispielhafte Bildschirmmasken
der Fragen des Fragenkataloges dargestellt.
In Fig. 4A ist eine Bildschirmmaske 30 einer ersten Frage
32 des Fragenkataloges dargestellt. Auf der linken Seite
der Bildschirmmaske 30 ist eine Legende 31 zur Anzeige der
jeweiligen Fragennummer angeordnet. Ein wesentlicher Anteil
der Bildschirmmaske 30 dient zum Anzeigen der Frage 32 ein
schließlich der selektierbaren Antworten 33. Der Fragenka
talog umfaßt fünfzehn Fragen 32, wobei jede Frage 32 zwei
vorgegebene selektierbare Antworten 33 aufweist. Die ein
zelnen Fragen 32 und die vorgegebenen Antworten sind derart
formuliert, daß durch eine produktbezogene Formulierung in
direkt jeweils zwei unterschiedliche emotionale Kriterien
bzw. Bedürfnisse eines potentiellen Kunden einander gegen
übergestellt sind. Die beispielhaften Formulierungen der
fünfzehn Fragen 32 und der vorgegebenen dreißig Antworten
33 sind im einzelnen den Fig. 4A bis 4O zu entnehmen.
Gemäß dem dritten Schritt des Flußdiagramms der Fig. 1
wird die erste Frage durch Auswahl einer der selektierbaren
Antworten beantwortet. Wie u. a. in Fig. 4A gezeigt, sind
den Fragen 33 dazu Schaltflächen 34 zugeordnet, über die
durch Anklicken mittels eines Mauszeigers die jeweilige
Antwort 33 ausgewählt wird. Selbstverständlich könnten auch
die Anzeigebereiche der Antorten 33 selbst als Schaltflä
chen ausgestaltet sein und/oder die Auswahl über eine Ta
statur erfolgen.
Die Antwortauswahl wird anschließend durch Anwenden von
Kundenprofilerstellungsregeln zum Erstellen eines emotiona
len Kundenprofils verarbeitet. Durch die Kundenprofiler
stellungsregeln sind den Kriterien einer Kriterientabelle
die einzelnen Antworten der Fragen sowie Variablen der Be
wertungstabelle zugeordnet. Außerdem erfolgt über die Kun
denprofilerstellungsregeln auch eine Wertzuweisung der Va
riablen der Bewertungstabelle. Die Kundenprofilerstellungs
regeln umfassen dazu Zuordnungsvorschriften und Wertzuweisungsvorschriften.
Die Zuordnungsvorschriften können ein
fach oder komplex sein, d. h. es können einfache und/oder
mehrfache Zuordnungen von Kriterientabelle, Fragen bzw.
Antworten und Bewertungstabelle vorgesehen sein. Beispiels
weise kann eine Antwort mehreren Kriterien der Kriterienta
belle zugeordnet sein oder die Beantwortung einer Frage
kann auch die Auswahl mehrerer vorgegebener Antworten vor
sehen. Die Wertzuweisung der Variablen durch die Kundenpro
filerstellungsregeln kann mittels Wertzuweisungsvorschrif
ten für einzelne und/oder mehrere Fragen bzw. Antworten er
folgen. Die Kundenprofilerstellungsregeln kann auch allge
meine Wertzuweisungsvorschriften für alle Antworten umfas
sen.
Das Ausführungsbeispiel sieht eine möglichst einfache Form
der Zuordnung und Wertzuweisung vor. Die Kriterientabelle
umfaßt die sechs zuvor benannten Kriterien. Diesen Kriteri
en sind sechs Variablen V1 bis V6 der Bewertungstabelle
eineindeutig zugeordnet. Weiterhin sind die einzelnen Ant
worten der Fragen jeweils einem einzigen Kriterium zugeord
net und somit auch einer der Variablen V1 bis V6. Die Wert
zuweisungsvorschrift für die Variablen ist derart, daß den
Variablen zu Beginn ein identischer Anfangswert zugeordnet
ist und bei Auswahl einer vorgegebenen Antwort die zugehö
rige Variable V1 bis V6 um einen Betrag mit Zahlenwert 2,5
erhöht wird. Bei einer solchen einfachen Form der Zuordnung
und Wertzuweisung können insbesondere die Kriterien der
Kriterientabelle und die Variablen V1 bis V6 der Bewer
tungstabelle in einer einreihige bzw. einspaltige Tabelle
angeordnet, d. h. als ein Vektor mit sechs Elementen ausge
bildet sein. Die Kriterientabelle und die Bewertungstabelle
bzw. entsprechende Vektoren können vorteilhaft in einer Ge
samttabelle zusammengefaßt sein, wobei einzelne oder mehre
re Reihen bzw. Spalten der Gesamttabelle dann die vorge
nannte Kriterien- und Bewertungstabelle darstellen.
In Fig. 4A stellt die erste Frage 32 mit ihren zugehörigen
Antorten 33 das Bedürfnis nach Sicherheit dem Bedürfnis
nach Bequemlichkeit gegenüber. Sie wird durch Auswahl der
Antwort A beantwortet. Diese Antwort ist dem Kriterium "Be
dürfnis nach Sicherheit" zugeordnet. Der Wert der diesem
Kriterium zugeordneten Variable Vn wird somit um den Betrag
2,5 erhöht.
Entsprechend dem Flußdiagramm der Fig. 2 wird in den
Schritten 5 und 6 das vorläufige Kundenprofil aktualisiert
und die nächste Frage 32 aufgerufen. Die Aktualisierung des
Kundenprofils nach jeder Frage 32 ist nicht zwingend not
wendig, ermöglicht aber eine Beobachtung der Tendenz des
Kundenprofils bei seiner Erstellung.
In Fig. 4B ist diese Verfahrensstufe dargestellt. In der
Bildschirmmaske 30 ist die zweite Frage 32 aufgerufen. Au
ßerdem ist unterhalb der Legende 31 zur Anzeige der jewei
ligen Fragennummer das momentane emotionale Kundenprofil in
Form eines farbig kodierten Balkendiagrammes 35 angezeigt.
Zusätzlich kann eine weitere Legende 36 vorgesehen sein,
die beim Bewegen des Mauszeigers auf das Balkendiagramm 35
geöffnet wird und die Farbkodierung des Balkendiagrammes 35
erläutert. Entsprechend der Antwort zur ersten Frage 32 ist
im Balkendiagramm 35 ein blauer Balken für "das Bedürfnis
nach Sicherheit" dargestellt. Die zweite Frage 32 wird
durch Auswahl einer der Antworten 33 beantwortet, die Aus
wahl wieder wie vorstehend beschrieben gemäß den Kundenpro
filerstellungsregeln bearbeitet, das vorläufige Kundenpro
fil aktualisiert und die nächste Frage 32 aufgerufen bis
der Fragenkatalog beantwortet ist. Die entsprechenden Bild
schirmmasken sind in den Fig. 4F bis 4O dargestellt.
Bei der zweiten Frage 32 wurde anhand der Finanzierungsop
tionen das Sicherheitsbedürfnis (Taste A) gegen das Gewinn
bedürfnis (Taste B) gestellt. Die Entscheidung des Interes
senten fällt zugunsten des Motivs Gewinnbedürfnis aus. Im
Balkendiagramm 35 erscheint der entsprechende Balken in rot
und in der Bildschirmmaske wird die dritte Frage 32 ange
zeigt (Fig. 4C).
Bei der dritten Frage wird der Sicherheit (Taste A), also
dem aufmerksamen Nachbarn, der Vorzug vor dem Prestige (Ta
ste B), der begehrten Villenlage, gegeben. Da nun zweimal
Sicherheit und einmal Prestige gewählt wurden, wird sich
die Länge der Balken diesem Verhältnis entsprechend anpas
sen, und die Bildschirmmaske 30 zur vierten Frage gewech
selt, in der nun das Sicherheitsbedürfnis (Taste A) mit dem
Kontaktbedürfnis (Taste B) verglichen werden, wie es in
Fig. 4D gezeigt ist. Der Interessent entscheidet sich hier
für die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und das vorläufige
Kundenprofil wird entsprechend geändert.
Bei der in Fig. 4E gezeigten fünften Frage wird das Si
cherheitsbedürfnis mit dem Gesundheitsbedürfnis verglichen.
Der Interessent entscheidet sich hier für das Bedürfnis
nach Gesundheit (Taste A). Bei den bisherigen fünf Fragen
hat sich der Kunde zweimal für Sicherheit und jeweils ein
mal für Gewinn, Kontakt und Gesundheit entschieden. Das
vorläufige Kundenprofil bildet diese Entscheidungen ab.
In der sechsten Frage 32 (Fig. 4F) wird das Bedürfnis nach
Bequemlichkeit dem Gewinnbedürfnis gegenübergestellt und in
der siebenten Frage (Fig. 4G) das Bedürfnis nach Bequem
lichkeit dem Prestigebedürfnis. In beiden Fällen entschei
det sich der Interessent für die Bequemlichkeit.
Bei den folgenden beiden Fragestellungen wird Bequemlich
keit gegen Gesundheit (Fig. 4H) und Bequemlichkeit gegen
das Streben nach sozialem Kontakt (Fig. 4I) gestellt. Auch
hier gibt der Interessent in beiden Fällen wieder der Be
quemlichkeit den Vorzug. Das Bedürfnis nach Bequemlichkeit
hat sich als das nun beherrschende Motiv herausgestellt.
Damit innerhalb des Balkendiagrammfensters die Proportionen
erhalten bleiben, werden die Balken, welche die restlichen
Motive anzeigen, entsprechend gekürzt.
In der zehnten Frage (Fig. 4J) muß sich der Interessent
zwischen dem Bedürfnis nach materiellem Gewinn und dem Pre
stigebedürfnis entscheiden. In der elften Frage (Fig. 4K)
wird das Bedürfnis nach materiellem Gewinn dem Gesundheits
bedürfnis gegenübergestellt. Das Kriterium soziale Kontakte
(Taste B) wird in der zwölften Frage (Fig. 4L) mit dem
Kriterium materiellen Gewinn (Taste A) abgeglichen.
Mit der dreizehnten und vierzehnten Frage (Fig. 4M und
4N) wird jeweils das Prestigebedürfnis (A) gegen das Ge
sundheits- und das Kontaktbedürfnis (B) abgewogen. Die
fünfzehnte und letzte Frage (Fig. 4O) dient der Bewertung
des Gesundheitskriteriums (Taste A) im Vergleich mit dem
Kontaktkriterium (Taste B).
In den fünfzehn Fragen wurde somit jedes einzelne Kriterium
der sechs vorgegebenen Kriterien allen übrigen Kriterien
zur Bewertung gegenübergestellt. Nach Beantwortung der
letzten Frage wird gemäß dem Flußdiagramm der Fig. 2 das
erstellte emotionale Kundenprofil ausgegeben. Ein beispiel
haftes Ausgabeformat des erstellten emotionalen Kundenpro
fils 38 ist in der Fig. 4P in Form einer Tabelle darge
stellt. Für jede ausgewählte vorgegebene Antwort wurde der
Wert der entsprechenden Variablen Vn des der Antwort bzw.
der Variable zugeordneten Kriteriums um den Wert 2,5 erhöht.
Das erstellte emotionale Kundenprofil zeigt eine
klare Reihenfolge der emotionalen Bedürfnisse des
Interessenten. Am wichtigsten ist ihm das Bedürfnis nach
Bequemlichkeit (10 Punkte). In absteigender Ordnung folgen
die Bedürfnisse nach materiellem Gewinn und nach sozialem
Kontakt mit jeweils 7,5 Punkten an zweiter Stelle, die
Bedürfnisse nach Sicherheit und nach Gesundheit mit jeweils
5,0 Punkten an dritte Stelle sowie das Bedürfnis nach Pre
stige (2,5 Punkte) an letzter Stelle.
Auf der Grundlage dieses emotionalen Kundenprofils 38 kann
der Verkäufer ein Angebot derart präsentieren, daß er Argu
mente vorbringt, die dem Interessenten das Nutzenpotential
des Angebots hinsichtlich seines Bedürfnisses nach Bequem
lichkeit vor Augen führt. Als weitere verkaufsfördernde Ar
gumente sind Eigenschaften bzw. Merkmale des Produktes her
vorzuheben, die seinen Bedürfnissen nach materiellen Vor
teilen und sozialen Kontakten dienen. Wenn dies erschöpfend
geschehen ist und der Interessent sich noch nicht zum Kauf
entschlossen hat, so kann man noch den Nutzen aufzeigen,
den das Angebot hinsichtlich der Befriedigung eines Sicher
heits- und Gesundheitsbedürfnis bietet. Eine solche Vorge
hensweise bietet ungleich höhere, zumindest aber zusätzli
che Chancen, einen Interessenten von der Vorteilhaftigkeit
einer Kaufentscheidung zu überzeugen, als nur das Demon
strieren von materiellen Eigenschaften eines Produkts.
Für eine solche Vorgehensweise ist es vorteilhaft, wenn die
zu verkaufende Produkte ebenfalls den emotionalen Kriterien
entsprechend qualifiziert sind. Bezugnehmend auf die Fig.
3 und die Fig. 5A bis 5K wird nachfolgend das Verfahren
zur Erstellung eines emotionalen Produktprofils, und zwar
für eine Immobilie, beschrieben. Die Fig. 3 zeigt ein
Flußdiagramm zur Erstellung des emotionalen Produktprofils
und die Fig. 5A bis 5 K zeigen zugehörige beispielhafte
Bildschirmmasken. Für die Erstellung des Profils werden
zweckmäßigerweise wieder die sechs emotionale Kriterien des
Kundenprofils, also das Bedürfnis nach Sicherheit, Presti
ge, Gewinn, Bequemlichkeit, Kontakt und Gesundheit zugrunde
gelegt.
Zunächst wird ein entsprechendes Programm oder Programmodul
zur Erstellung des emotionalen Produktprofils gestartet. In
Fig. 5A ist eine Hauptbildschirmmaske 40 des Programms ge
zeigt. Die Hauptbildschirmmaske 40 weist einen Anzeigebe
reich 41 für Produktmerkmale und eine Balkenanzeige 42 zur
Anzeige des emotionalen Nutzenprofils der Produktes auf.
Durch Anklicken einer Schaltfläche 43 wird das Erstellen
eines neuen Produktprofils gestartet.
Gemäß einem ersten und zweiten Schritt des Flußdiagramms
der Fig. 3 wird dazu eine Produktgruppe aufgerufen, die
unterschiedlichste Produktgruppen enthalten kann und der
das jeweilige zu qualifizierende Produkt zugeordnet wird.
Nach Auswahl der Produktgruppe wird eine Liste von zugehö
rigen vorgegebenen Produktmerkmalen bzw. -charakteristika
angezeigt.
In Fig. 5B ist eine zugehörige Bildschirmmaske 50 für die
Produktgruppe Immobilien dargestellt. Die Auswahl der Pro
duktgruppe für sich ist in den Figuren nicht dargestellt.
Die Bildschirmmaske 50 weist eine Liste vorgegebener Pro
duktmerkmalen auf, die im Ausführungsbeispiel nochmals in
drei Untergruppen unterteilt ist, nämlich Kategorie 51,
Gruppe 52 und Detail 53. Im einzelnen ist in der Kategorie
51 die Art des Gebäudes, die Art des Grundstücks auf dem
das Gebäude steht, die Art der Immobilie, die vorgefundene
Infrastruktur, die mögliche Nutzungsart und schließlich
auch noch die Art des Verkaufs aufgeführt. Jede Kategorie
51 wiederum umfaßt eine Gruppe 52 von Merkmalen, wobei jedes
Merkmal wiederum in verschiedenen Ausprägungen bzw. De
tails 53 vorkommen kann. Durch Auswahl einer Kategorie 51
wird eine zugehörige Gruppenliste 52 von vorgegebenen Pro
duktmerkmalen bzw. -eigenschaften angezeigt, die durch die
Detailliste 53 weiter spezifiziert sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Produktgruppen und/oder die einzelnen Produktmerkmals
listen 51, 52, 53 durch Benutzereingaben erweitert bzw. er
gänzt werden können. Mit der gleichen Systematik, jedoch
anderen Kategorien, Gruppen und Details, wird ein Produkt
einer anderen Produktgattung in Produktmerkmale aufge
schlüsselt. Obwohl jedes Detail 53 durchaus ein Nutzen
potential für mehrere emotionales Bedürfnisse bzw. Kriteri
en haben kann, erfolgt im Ausführungsbeispiel aus Gründen
der Übersichtlichkeit eine Beschränkung auf jeweils ein zu
bewertendes Kriterium pro Merkmal.
Schritt 3 des Flußdiagramms wird durch Auswahl der Merk
malskategorie 51 "Gebäude", der Gruppe 52 "Bauausstattung"
und dem Detail 53 "gehoben" sowie Anklicken einer Schalt
fläche 54 ausgeführt. Dadurch wird die in Fig. 5C gezeigte
Bildschirmmaske 60 geöffnet.
Die Bildschirmmaske 60 umfaßt eine Produktmerkmalsfenster
61 und eine Bewertungsfenster 62, das eine Spalte 63 zum
Anzeigen der emotionalen Kriterien der Kriterientabelle und
vier Spalten 64 zum Bewerten des Produktmerkmales hinsicht
lich dieser Kriterien aufweist. In dem Produktmerkmalsfen
ster 61 wird das ausgewählte Produktmerkmal entsprechend
der Angaben der Listen 51, 52 und 53 angezeigt.
Gemäß dem vierten Schritt des Flußdiagramms der Fig. 3
kann das Produktmerkmal durch den Benutzer mit einem Kom
mentar versehen werden. Dieser Kommentar dient der schnelleren
Erfassung des Nutzen eines Produktmerkmals durch den
Benutzer bei einer späteren Anzeige des jeweiligen Produkt
merkmales, wird aber nicht bei der Bewertung des emotiona
len Nutzen des Produktes durch die Produktprofilerstel
lungsregeln verwendet. Wie in Fig. 5D gezeigt, wird der
Kommentar "sichert ihnen Werthaltigkeit" in das Produkt
merkmalsfenster 61 eingegeben. Auf noch andere Nutzenaspek
te dieses Merkmals, wie zum Beispiel geringere Reparaturan
fälligkeit, höheren Prestigewert wird aus Gründen einer
übersichtlichen Darstellbarkeit nicht eingegangen.
In Fig. 5E ist der fünfte Schritt des Flußdiagramms, in
dem das Produktmerkmal hinsichtlich seines emotionalen Nut
zens bewertet wird, dargestellt. Das Produktmerkmal wird
dazu im Bewertungsfenster 62 bezüglich eines oder mehrerer
emotionaler Kriterien, die in der Spalte 63 vorgegeben
sind, durch Auswählen der jeweiligen Relevanz, die in den
Abstufungen "ohne", "niedrig", "mittel" und "hoch" vorgege
ben ist, in den Bewertungsspalten 64 beurteilt und dem ein
zelnen Merkmal somit ein emotionales Nutzenprofil zugewie
sen. Schritt fünf wird durch Anklicken der Schaltfläche 65
abgeschlossen und die Verarbeitung der Merkmalsbewertung
durch wird durch Anwenden von Produktprofilerstellungsre
geln gemäß Schritt sechs der Fig. 3 ausgeführt.
Die Zuordnung bzw. Wertzuweisung über die Produktprofiler
stellungsregeln von Kriterien einer Kriterientabelle, Va
riablen einer Produktbewertungstabelle und Vorschriften für
einzelne und/oder mehrere Produktmerkmale bzgl. eines oder
mehrerer Kriterien umfassen, wodurch eine Vorabgewichtung
einzelner Produktmerkmale erreicht werden kann. Bei einer
einfachen Form der Zuordnung und Wertzuweisung sind den
sechs Kriterien einer Kriterientabelle und den einzelnen
Kriterien der Merkmalsbewertungen sechs Variablen V1 bis V6
der Produktbewertungstabelle über die Produktprofilerstellungsregeln
eineindeutig zugeordnet. Die Wertzuweisungsvor
schrift für die Variablen V1 bis V6 legt fest, daß den Va
riablen V1 bis V6 zu Beginn ein identischer Anfangswert,
beispielsweise 0, zugeordnet ist und der Wert entsprechend
einer ausgewählten Bewertungsstufe um einen bestimmten Be
trag erhöht wird, beispielsweise für die Stufe "ohne" = 0,
"niedrig" = 1, "mittel" = 2 und "hoch" = 3.
In vorteilhafter Art und Weise kann auch nur eine einzige
Kriterientabelle sowohl für das Erstellen des Kundenprofils
als auch des Produktprofils ausgebildet sein.
Zum späteren Anzeigen einer erfolgten Bewertung einzelner
Produktmerkmale ist es zweckmäßig, diese einzelnen Bewer
tungen von Merkmalen nicht nur temporär in Variablen, die
bei der nächsten Merkmalsbewertung überschrieben werden,
sondern in einer Merkmalbewertungstabelle zu speichern. In
diesem Fall müssen die Variablen V1 bis V6 der Produktbe
wertungstabelle nicht explizit in Form einer Tabelle oder
eines Vektors vorliegen, sondern können auch implizit rea
lisiert sein, und zwar in Form einer fortlaufenden Berech
nung aus den in der Merkmalbewertungstabelle gespeicherten
Bewertungen und gemäß den Produktprofilerstellungsregeln.
Entsprechend dem Flußdiagramm der Fig. 3 wird in den
Schritten 7 und 8 das vorläufige Produktprofil aktualisiert
und das nächste Produktmerkmal ausgewählt. Die Aktualisie
rung des vorläufigen Produktprofils nach einer Merkmalsbe
wertung ist nicht zwingend notwendig, ermöglicht aber eine
Beobachtung der Tendenz des Produktprofils bei seiner Er
stellung.
Fig. 5F zeigt die Hauptbildschirmmaske 40 mit dem Anzeige
bereich 41 für Produktmerkmale und der Balkenanzeige 42 des
emotionalen Produktprofils. Der Anzeigebereich 41 zeigt das
bewertet Produktmerkmal mit dem Benutzerkommentar 45 und
der Merkmalsbewertung bzw. dem Merkmalsprofil 44. Das Merk
malsprofil 44 ist farb- und symbolkodiert. Der nach oben
gerichtete Pfeil symbolisiert hohe Relevanz. Die Farbe Blau
steht auch hier, wie beim Kundenprofil, für das Kriterium
des Bedürfnisses nach Sicherheit. Die Balkenanzeige 42 des
Produktprofils ist aktualisiert und zeigt einen ebenfalls
farbkodierten Balken für das Kriterium Sicherheit. Durch
Anklicken der Schaltfläche 43 wird weiteres Produktmerkmal
zur Bewertung aufgerufen.
In den Fig. 5G bis 5I ist die Bewertung eines weiteren
Merkmals, nämlich die des Merkmals "Grundstück" zusammen
fassend dargestellt.
Fig. 5J zeigt das Ergebnis der Bewertung weiterer Merkmale
in der Bildschirmmaske 60 mit den bewerteten Merkmalen so
wie das Balkendiagramm 42 des entsprechend aktualisierten
emotionalen Produktprofils. Hier ist deutlich ersichtlich,
für welchen Kreis von Interessenten diese Immobilie beson
ders interessant sein könnte, und zwar unabhängig von den
üblichen Kriterien wie Größe, Lage oder Preis. Zum anderen
hat man, selbst wenn der Interessent, nur ein emotionales
Bedürfnis nach Bequemlichkeit hätte, zumindest die notwen
dige Information, wie die Produktmerkmale verkaufsfördernd
zu präsentieren sind. Beispielsweise ist das Freibad in der
Nachbarschaft bequem zu erreichen, der automatische Wertzu
wachs kann ganz bequem stattfinden, ohne daß man sich stän
dig um Zins- und Kursentwicklungen kümmern muss und die ge
hobene Ausstattung kann natürlich auch den Effekt haben,
daß man wegen der besseren Qualität weniger Reparaturen zu
befürchten hat. Die Beispiele ließen sich beliebig fortfüh
ren.
Nach Abschluß der Bewertung gemäß Schritt 9 des Flußdia
gramms, wird das Produktprofils des Produktes beispielswei
se in der in Fig. 5K gezeigten Bildschirmmaske 70 ausgege
ben. In der Bildschirmmaske 70 sind verschiedene Produkte
71, d. h. Immobilien, zusammen mit den zugehörigen emotiona
len Produktprofilen 72 aufgelistet, wobei das Produktprofil
als den emotionalen Kriterien zugeordnete Werteliste ausge
geben ist. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des
Verkaufserfolges besteht darin, daß die Produkte ohne gro
ßen Aufwand auch nach ihrem emotionalen Nutzen sortierbar
und selektierbar sind. Man kann zum Beispiel in einem er
sten Suchlauf eine Liste aller Angebote erstellen, die die
Sachkriterien Größe, Lage, Preis, usw. des Interessenten
erfüllen. In einem zweiten Sortiergang kann man aus diesen
sachlich passenden Produkten dann diejenigen selektieren,
die den emotionalen Bedürfnissen des Interessenten am be
sten entsprechen. Dazu hat man dann auch zugleich die ent
sprechende Nutzenargumentation parat.
Die Erkenntnis, daß Kaufentscheidungen in hohem Maße unbe
wusst und nach emotionalen Gesichtspunkten getroffen werden
ist für sich nicht neu. Allerdings sind sich die wenigsten
Interessenten über ihre wahren Kaufmotive bewußt. Auch für
die Verhandlungspartner der Interessenten, die Verkäufer,
gab es bisher kein praktikables Mittel, diese Motive syste
matisch zu ergründen.
Die Erfindung schafft erstmals ein Verfahren, eine Vorrich
tung und ein Computerprogramm zur planmäßigen Ergründung
und Gewichtung der emotionalen Bedürfnisse von Kaufinteres
senten. Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung, die zu
verkaufenden Produkte nach emotionalen Kriterien zu klassi
fizieren und zu gewichten. Auf der Basis von emotionalen
Kundenprofil und emotionalen Produktprofil können passende
Produkte ausgewählt und Verkaufsargumente generiert und
entsprechend erfolgreich angewendet werden. Durch die Er
findung wird es erstmals jedermann ermöglicht, verkaufspsy
chologische Erkenntnisse direkt auf Interessenten und Pro
dukte anzuwenden. Die Erfindung ist universal auf alle Ar
ten von Produkten und auf alle Arten von Kundenkontakten
anwendbar.
Claims (29)
1. Verfahren zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils
eines Kunden hinsichtlich eines Produktes, mit den folgen
den Schritten:
- - Aufrufen eines vorgegeben Fragenkataloges (31) mit einer Mehrzahl von Fragen (32)
- - Ausgeben einer Frage (32) einschließlich einer Mehrzahl selektierbarer vorgegebener Antworten (33, 34)
- - Beantworten der Frage (32) durch Auswahl einer oder meh rerer der selektierbaren Antworten (33, 34) mittels einer Eingabeeinrichtung (4)
- - Verarbeiten der Antwortauswahl (33, 34) zum Erstellen ei nes emotionalen Kundenprofils (14, 35, 38) durch Anwenden von vorgegebenen Kundenprofilerstellungsregeln (12), wobei durch die Kundenprofilerstellungsregeln (12) die selektier baren Antworten (33, 34) und emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle (11), in der die emotionalen Kriterien festgelegt sind, aus denen das zu erstellende emotionale Kundenprofil (14) aufgebaut ist, sowie Variablen einer Be wertungstabelle (13), durch die die emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (11) bewertet werden, einander zuge ordnet sind und den Variablen der Bewertungstabelle (13) basierend auf der Auswahl der vorgegebenen Antworten (33, 34) der Fragen (32) Werte zugewiesen werden,
- - Ausgeben der nächsten Frage (32) und Verarbeiten der Ant wortauswahl (33, 34) bis alle Fragen (32) des Fragenkatalo ges (31) beantwortet sind,
- - Ausgeben eines emotionalen Kundenprofils (14, 35, 38), das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (11) und den zugeordneten Variablenwerten der Bewertungstabelle (13) aufgebaut ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Kundenprofilerstellungsregeln (12) die Variablen der
Bewertungstabelle (13) und die emotionalen Kriterien der
Kriterientabelle (11) zueinander eineindeutig zugeordnet
sind, wobei die selektierbaren Antworten (33, 34) eindeutig
und/oder mehrdeutig den Variablen der Bewertungstabelle
(13) und/oder den emotionalen Kriterien der Kriterientabel
le (11) zugeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Auswahl einer selektierbaren vorgegebenen
Antwort (33, 34) einer Frage (32) durch die Kundenprofiler
stellungsregeln (12) der Variablenwert eines der Frage (32)
bzw. der Antwort (33, 34) zugeordneten emotionalen Kriteri
ums (11) um einen bestimmten Betrag erhöht oder verringert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzahl A der Fragen (32) des Fragen
kataloges (31) gleich der mathematischen Kombination der
Gesamtanzahl G der Kriterien der Kriterientabelle (11) über
die Anzahl F der jeder Frage zugeordneten Kriterien, also
ist.
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beantwortung einer einzelnen Frage
(32) des Fragenkataloges (31) jeweils nur durch Auswahl ei
ner einzelnen selektierbaren vorgegebenen Antwort (33, 34)
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine einzelne Frage (32) des Fragenkata
loges (31) jeweils zwei selektierbare vorgegebene Antworten
(33, 34) umfaßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen selektierbaren vorgegebenen
Antworten (33, 34) einer Frage (32) des Fragenkataloges
(31) durch die Kundenprofilerstellungsregeln (12) jeweils
einem einzelnen emotionalen Kriterium zugeordnet sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kriterientabelle (11) der emotionalen
Kriterien und die Bewertungstabelle (13) der Variablen die
gleiche Ordnung aufweisen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fragen (32) des Fragenkataloges (31)
auf Produktmerkmale eines jeweiligen Produktes bezogen
sind, wobei die Fragen und/oder die vorgegebenen selektier
baren Antworten über die produktbezogene Formulierung auch
eine Befriedigung einzelner oder mehrerer emotionaler Kri
terien der Kriterientabelle (11) betreffen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die emotionalen Kriterien der Kriteri
entabelle (11) das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und
Prestige, das Bedürfnis nach materiellem Gewinn, das Be
dürfnis nach Sicherheit, das Bedürfnis nach Bequemlichkeit
und Komfort, das Bedürfnis nach Gesundheit und das Bedürf
nis nach sozialem Kontakt darstellen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das emotionale Kundenprofil (14, 35,
38) mittels der Ausgabeeinrichtung (5) symbol- und/oder
farbkodiert ausgegeben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aktualisieren des emotionalen Kun
denprofils (14, 35, 38) nach jeder beantworteten Frage (32)
durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Produktpräsentation eines Produk
tes für den jeweiligen Kunden gemäß dem erstellten emotio
nalen Kundenprofil automatisch angepaßt wird.
14. Verfahren zur emotionalen Qualifizierung eines Produk
tes zum Erstellen eines emotionalen Produktprofils, mit den
folgenden Schritten:
- - Ausgeben einer Liste (51, 52, 53) von vorgegebenen Pro duktmerkmalen einer Produktgattung des jeweiligen Produk tes,
- - Auswahl eines einzelnen Produktmerkmales (51, 52, 53) und Bewertung hinsichtlich seines emotionalen Nutzwertes (64) bezogen auf emotionale Kriterien einer Kriterientabelle (22, 63) durch den Benutzer,
- - Verarbeiten der Merkmalsbewertung (64) zum Erstellen ei nes emotionalen Produktprofils (25, 42, 72) durch Anwenden von vorgegebenen Produktprofilerstellungsregeln (23), wobei durch die Produktprofilerstellungsregeln (23) die Merkmals bewertung (64) und emotionalen Kriterien einer Kriterienta belle (22), in der die emotionalen Kriterien festgelegt sind, aus denen das zu erstellende emotionale Produktprofil (25, 42, 72) aufgebaut ist, und Variablen einer Produktbe wertungstabelle (24), durch die die emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle (22) bewertet werden, einander zuge ordnet sind und den Variablen der Produktbewertungstabelle (24) basierend auf der Merkmalsbewertung (64) Werte zuge wiesen werden,
- - Auswahl und Bewertung weiterer Produktmerkmale hinsicht lich ihres emotionalen Nutzwertes durch den Benutzer bis alle gewünschten Produktmerkmale bewertet sind,
- - Ausgeben eines emotionalen Produktprofils (25, 42, 72), das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (22) und den zugeordneten Variablenwerten der Produktbewertungs tabelle (24) aufgebaut ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Produktprofilerstellungsregeln (23) die Variablen der
Produktbewertungstabelle (24) und die emotionalen Kriterien
der Kriterientabelle (22) zueinander eineindeutig zugeord
net sind, wobei die Merkmalsbewertung (64) eindeutig
und/oder mehrdeutig den Variablen der Produktbewertungsta
belle (24) und/oder den emotionalen Kriterien der Kriteri
entabelle (22) zugeordnet ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Erstellen des emotionalen Produktprofils
(25, 42, 72) durch die Produktprofilerstellungsregeln (23)
der Wert der Variablen der Produktbewertungstabelle (24)
der zugehörigen emotionalen Kriterien der Kriterientabelle
(22) entsprechend der Merkmalsbewertung (64) des Produkt
merkmales um einen bestimmten Betrag erhöht oder erniedrigt
wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertung der einzelnen Produkt
merkmale als Merkmalsnutzenprofil (44) in eine Merkmalbe
wertungstabelle (21) gespeichert werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorgegebenen Produktmerkmalsliste
(51, 52, 53) vom Benutzer weitere Produktmerkmale hinzuge
fügt werden können.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zu jedem Produktmerkmal vom Benutzer
Kommentare (45) angelegt werden können.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein bewertetes Produktmerkmal mit sei
nem Merkmalsnutzenprofil (44) und Benutzerkommentar (45)
angezeigt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß nach jeder Bewertung eines Produktmerk
males ein Aktualisieren des emotionalen Produktprofils (25,
42) durchgeführt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das emotionale Produktprofil (25, 42,
72) mittels der Ausgabeeinrichtung (5) symbol- und/oder
farbkodiert ausgeben wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und einem
der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (22) des Pro
duktprofils (25, 42, 72) mit den emotionalen Kriterien der
Kriterientabelle (11) des Kundenprofils (14, 35, 38) über
einstimmen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und einem
der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Grundlage des emotionalen Kundenprofils (14, 35, 38)
und des emotionalen Produktprofils (25, 42, 72) zu einem
Kundenprofil (14, 35, 38) passende Produkte ermittelt wer
den.
25. Vorrichtung eines Kunden hinsichtlich eines Produktes,
insbesondere zum Ausführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 zum Erstellen eines emotionalen Kunden
profils (14, 35, 38), mit einer Eingabeeinrichtung (4) zum
Eingeben von Daten, einer Ausgabeeinrichtung (5) zum Ausge
ben von Daten, insbesondere in Form eines emotionalen Kun
denprofils (14, 35, 38), einem Prozessor (2) und einem Pro
grammspeicher (3) zum Ausführen von Datenverarbeitungspro
grammen und einer Kundenprofilerstellungseinrichtung (7)
mit
- - Mitteln zum Speichern einer Kriterientabelle (11), die emotionale Kriterien vorgibt, aus denen ein zu erstellendes emotionales Kundenprofil (14, 35, 38) aufgebaut ist,
- - Mitteln zum Speichern eines Fragenkataloges (10), der von Kunden zu beantwortende Fragen (32) einschließlich einer Mehrzahl selektierbarer vorgegebener Antworten (33, 34) enthält, wobei die Fragen (32) einschließlich selektierba rer Antworten (33, 34) mittels der Ausgabeeinrichtung (5) dargestellt und eine oder mehrere Antworten (33, 34) mit tels der Eingabeeinrichtung (4) auswählbar sind,
- - Mitteln zum Speichern einer Bewertungstabelle (13), die Variablen einer Bewertung der emotionalen Kriterien ent hält,
- - Mitteln zum Speichern von Kundenprofilerstellungsregeln (12), wobei durch die Kundenprofilerstellungsregeln (12) die selektierbaren Antworten (33, 34) und die emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle (11) sowie die Variablen einer Bewertungstabelle (13) einander zugeordnet sind und den Variablen der Bewertungstabelle (13) basierend auf der Auswahl der vorgegebenen Antworten (33, 34) der Fragen (32) Werte zugewiesen werden, sowie
- - Mitteln zum Speichern eines emotionalen Kundenprofils (14, 35, 38), das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (11) und die zugeordneten Variablenwerte der Bewertungstabelle (13) aufgebaut ist.
26. Vorrichtung zur emotionalen Qualifizierung eines Pro
duktes zum Erstellen eines emotionalen Produktprofils (25,
42, 72), insbesondere zum Ausführen des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 13 bis 20, mit einer Eingabeeinrichtung
(4) zum Eingeben von Daten, einer Ausgabeeinrichtung (5)
zum Ausgeben von Daten, insbesondere in Form eines emotio
nalen Produktprofils (25, 42, 72), einem Prozessor (2) und
einem Programmspeicher (3) zum Ausführen von Datenverarbei
tungsprogrammen, und einer Produktprofilerstellungseinrich
tung (8) mit
- - Mitteln zum Speichern einer Kriterientabelle (22), die emotionale Kriterien enthält, aus denen ein zu erstellendes emotionales Produktprofil (25, 42, 72) aufgebaut ist,
- - Mitteln zum Speichern einer Liste (20, 51, 52, 53) von Produktmerkmalen einer Produktgruppe, wobei die Produkt merkmale mittels der Ausgabeeinrichtung (5) dargestellt werden und mittels der Eingabeeinrichtung (4) durch den Be nutzer hinsichtlich ihres emotionalen Nutzwertes (64) eine Merkmalsbewertung (64) durchgeführt wird,
- - Mitteln zum Speichern einer Produktbewertungstabelle (24), die Variablen einer Bewertung der emotionalen Krite rien bezüglich des Produktes enthält,
- - Mitteln zum Speichern von Produktprofilerstellungsregeln (23), wobei durch die Produktprofilerstellungsregeln (23) die Merkmalsbewertung (64) und die emotionalen Kriterien einer Kriterientabelle (22) sowie die Variablen einer Pro duktbewertungstabelle (24) einander zugeordnet sind und den Variablen der Produktbewertungstabelle (24) basierend auf der Merkmalsbewertung (64) Werte zugewiesen werden, sowie
- - Mitteln zum Speichern eines emotionalen Produktprofils (25, 42, 72), das aus den emotionalen Kriterien der Kriterientabelle (22) und die zugeordneten Variablenwerte der Produktbewertungstabelle (24) aufgebaut ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch Mit
tel zum Speichern der Merkmalsbewertung (64) der einzelnen
Produktmerkmale in Form einer Merkmalbewertungstabelle
(21).
28. Computerprogramm mit Programmcode zum Durchzuführen al
ler Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 24, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt
wird.
29. Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einen
computerlesbaren Datenträger gespeichertes ist, zum Durch
zuführen aller Schritte eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 24, wenn das Programm auf einem Computer aus
geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114759 DE10114759A1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils sowie eines Produktprofils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114759 DE10114759A1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils sowie eines Produktprofils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10114759A1 true DE10114759A1 (de) | 2002-10-17 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001114759 Ceased DE10114759A1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zum Erstellen eines emotionalen Kundenprofils sowie eines Produktprofils |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10114759A1 (de) |
-
2001
- 2001-03-20 DE DE2001114759 patent/DE10114759A1/de not_active Ceased
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