DE10112674C1 - Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertragungssystem - Google Patents
Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hydraulischen KraftübertragungssystemInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertragungssystem offenbart, welches einen Geberzylinder und einen damit über eine Flüssigkeitssäule verbundenen Nehmerzylinder aufweist. Die Vorrichtung hat ein Gehäuse (10) und eine Membran (12), die mit ihrem Rand (14) am Gehäuse (10) befestigt ist. Das Gehäuse (10) und die Membran (12) begrenzen eine Kammer (16), welche über einen Anschluß (20) mit dem Geberzylinder und über einen weiteren Anschluß mit dem Nehmerzylinder verbindbar ist, so daß die Membran (12) von der Flüssigkeitssäule zwischen Geberzylinder und Nehmerzylinder hydraulisch beaufschlagbar ist. Erfindungsgemäß ist die Membran (12) zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraftübertragungssystems mittels eines Federelements (22) entgegen der Richtung der hydraulischen Beaufschlagung der Membran (12) an eine kammerseitige Stützfläche (24) gedrückt. Im Ergebnis wird eine einfach ausgebildete Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertragungssystem geschaffen, welche leicht hinsichtlich Ansprechverhalten und Volumenaufnahme den jeweiligen Erfordernissen entsprechend angepaßt werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Reduzierung von Schwingungen in einem hydraulischen Kraftüber
tragungssystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Unterdrückung bzw. Reduzierung von Schwingungen des Kupp
lungspedals einer hydraulischen Kupplungsbetätigung in einem
Kraftfahrzeug.
Eine herkömmliche hydraulische Kupplungsbetätigung hat einen
Geberzylinder, der über ein Kupplungspedal betätigt werden kann
und an einen Ausgleichsbehälter angeschlossen ist. Der Geberzy
linder ist über eine Druckleitung mit einem Nehmerzylinder hy
draulisch verbunden, so daß der durch Niedertreten des Kupp
lungspedals im Geberzylinder erzeugte Druck über die Flüssig
keitssäule in der Druckleitung auf den Nehmerzylinder übertrag
bar ist. Im Ergebnis wird das Ausrücklager der Kupplung von dem
Nehmerzylinder mit einer Betätigungskraft beaufschlagt, um über
einen Ausrückmechanismus die Kupplungsdruckplatte von der Kupp
lungsmitnehmerscheibe und somit den Verbrennungsmotor vom Ge
triebe des Kraftfahrzeugs zu trennen.
Bei derartigen hydraulischen Kupplungsbetätigungen, die als
quasi-stationäre hydraulische Kraftübertragungssysteme betrach
tet werden können, bei denen keine kontinuierliche Strömung der
Hydraulikflüssigkeit vorliegt, tritt das Problem auf, daß
Schwingungen vom Verbrennungsmotor über die Kupplungsdruck
platte, den Ausrückmechanismus, das Ausrücklager und die Flüs
sigkeitssäule in der Druckleitung zwischen dem Nehmerzylinder
und dem Geberzylinder auf das Kupplungspedal übertragen werden,
so daß das Kupplungspedal für den Fahrer wahrnehmbar vibriert,
wenn er es zum Ausrücken der Kupplung niedertritt. Dabei werden
die Schwingungen am Nehmerzylinder über die Flüssigkeitssäule
in der Druckleitung als Druckpulsationen auf den Geberzylinder
übertragen.
Zur Lösung dieser Problematik wurde in der gattungsbildenden DE 195 40 753 C1
der Anmelderin vorgeschlagen, einen Zusatzschwin
ger in die Druckleitung zwischen Nehmerzylinder und Geberzylin
der zu schalten. Dieser Zusatzschwinger weist ein Gehäuse auf,
dessen Boden und/oder Deckel von einer freischwingenden Membran
ausgebildet ist, deren Rand am Gehäuse fest eingespannt ist und
die zusammen mit dem Gehäuse eine Kammer begrenzt, welche über
Anschlüsse mit dem Geberzylinder und dem Nehmerzylinder der hy
draulischen Kupplungsbetätigung verbindbar ist, so daß die Mem
bran von der Flüssigkeitssäule zwischen Geberzylinder und Neh
merzylinder beaufschlagt werden kann.
Wenn bei diesem Stand der Technik infolge einer niederfrequen
ten Erregerschwingung am Nehmerzylinder über die Flüssigkeits
säule zwischen Geberzylinder und Nehmerzylinder eine niederfre
quente Druckpulsation übertragen wird, erregt diese Druckpulsa
tion den in der Flüssigkeitssäule vorgesehenen, entsprechend
abgestimmten Zusatzschwinger derart, daß der Zusatzschwinger
mit seiner Eigenfrequenz schwingt, die höher ist als die Fre
quenz der niederfrequenten Druckpulsation, so daß der Zusatz
schwinger in der Flüssigkeitssäule eine höherfrequente Druck
pulsation induziert, der das aus Geberzylinder und Kupplungs
pedal bestehende schwingungsfähige System nicht folgen kann.
Die aus der DE 195 40 753 C1 bekannte Ausgestaltung bzw. Ab
stimmung des Zusatzschwingers hat u. a. den Vorteil, daß zur
Schwingungsreduzierung eine geringere Volumenaufnahme erforder
lich ist, verglichen mit den auf einem anderen Wirkprinzip be
ruhenden Lösungen gemäß beispielsweise der GB-PS 1 562 709 oder
der US-PS 5 070 983, bei denen eine Membran, die zusammen mit
einem Gehäuse eine mit der Flüssigkeitssäule kommunizierende
Druckkammer begrenzt, den Druckpulsationen in der Flüssigkeits
säule lediglich folgt, um diese zu dämpfen. Mit der im Verhält
nis größeren Volumenaufnahme gehen in stärkerem Maße uner
wünschte Auskuppelverluste einher, welche bei Betätigung des
Kupplungspedals für den Fahrer insbesondere als Weichheit der
Kupplungsbetätigung, Hubvergrößerung am Kupplungspedal und feh
lender Druckpunkt bemerkbar sind.
Infolge der wirkprinzipbedingten Verringerung der Volumenauf
nahme gemäß dem Stand der Technik nach der DE 195 40 753 C1
sind zudem auf der druckkammerabgewandten Seite der Membran be
findliche Anschlagflächen für die Membran entbehrlich, wie sie
nach der Offenbarung der US-PS 5 070 983 z. B. in Form eines
Vorsprungs oder einer Tellerfeder vorgesehen sind, um eine
übermäßige Auswölbung der druckbeaufschlagten Membran zu ver
hindern.
Es hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, daß der Zusatzschwin
ger gemäß der DE 195 40 753 C1 für bestimmte Anwendungsfälle
hinsichtlich Ansprechverhalten und Volumenaufnahme noch ver
besserungsbedürftig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom Stand der Technik nach der
DE 195 40 753 C1 eine einfachere ausgebildete Vorrichtung zur Re
duzierung von Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertra
gungssystem zu schaffen, welche leicht hinsichtlich Ansprech
verhalten und Volumenaufnahme den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte bzw. zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 18.
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zur Reduzierung von
Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertragungssystem,
welches einen Geberzylinder und einen damit über eine Flüssig
keitssäule verbundenen Nehmerzylinder aufweist, mit einem Ge
häuse und einer Membran, die mit ihrem Rand am Gehäuse befe
stigt ist, wobei das Gehäuse und die Membran eine Kammer be
grenzen, welche über einen Anschluß mit dem Geberzylinder und
über einen weiteren Anschluß mit dem Nehmerzylinder verbindbar
ist, so daß die Membran von der Flüssigkeitssäule zwischen Ge
berzylinder und Nehmerzylinder hydraulisch beaufschlagbar ist,
die Membran zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraft
übertragungssystems mittels eines Federelements entgegen der
Richtung der hydraulischen Beaufschlagung der Membran an eine
kammerseitige Stützfläche gedrückt.
Infolge dieser definierten Federbeaufschlagung und der damit
einhergehenden erschwerten Auslenkbarkeit der Membran wird bei
ansonsten gleicher Geometrie und gleichem Werkstoff der Membran
die Volumenaufnahme der Vorrichtung gegenüber dem gattungsbil
denden Stand der Technik verringert bzw. kann durch geeignete
Auswahl oder Auslegung des Federelements den jeweiligen Erfor
dernissen entsprechend im Sinne eines Baukastensystems auf ein
fache Weise an gegebene Systemverhältnisse angepaßt werden. Un
tersuchungen der Anmelderin haben hier zu dem überraschenden
Ergebnis geführt, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der
Vorrichtung dennoch eine Schwingungsreduzierung erfolgt, die
mit der Schwingungsreduzierung vergleichbar ist, welche mit der
freischwingenden Membran gemäß der gattungsbildenden DE 195 40 753 C1
erzielt wird. Es wird davon ausgegangen, daß das Wirk
prinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung hierbei dem des gat
tungsbildenden Stands der Technik entspricht, wobei je nach
Auswahl oder Auslegung von Membran und Federelement sowie den
auftretenden Amplituden der Druckpulsation in der Flüssigkeits
säule das aus Membran und Federelement bestehende System oder
lediglich die Membran in ihren "freien" Bereichen schwingt,
d. h. den Bereichen, die nicht direkt von dem Federelement beaufschlagt
werden bzw. sich nicht unmittelbar zwischen dem Fe
derelement und der kammerseitigen Stützfläche befinden.
Des weiteren wird durch das Federelement und die kammerseitige
Stützfläche eine mechanische Abstützung der Membran erzielt,
welche den Einsatz von Membranen mit verringerter Dicke und/
oder größerem Durchmesser gestattet, ohne die Gefahr einer
mechanischen Überbeanspruchung der Membran. Durch die somit
mögliche Vergrößerung des Verhältnisses von Durchmesser zu
Dicke der Membran können in vorteilhafter Weise die Hysterese
der Vorrichtung, d. h. deren Druckverlust, sowie die Elastizität
der Vorrichtung, d. h. das Verhältnis von Druckverlust zu Volu
menaufnahme, verkleinert bzw. den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend angepaßt werden, wie noch näher beschrieben werden
wird, wodurch die Vorrichtung sensibler auf Druckstöße in der
Flüssigkeitssäule reagieren kann und ein verbessertes Ansprech
verhalten sowie eine insgesamt bessere schwingungsreduzierende
Wirkung aufweist.
Gemäß dem Patentanspruch 2 weist das Gehäuse vorzugsweise einen
sich mittig von einem Boden der Kammer in Richtung der Membran
erstreckenden Vorsprung auf, der auf einfache Weise die Stütz
fläche für die Membran ausbildet.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 3 hat das Gehäuse zweckmäßig
eine die Kammer konzentrisch umgebende Ringnut zur Aufnahme
eines an der Membran anliegenden Dichtelements, welches die
Kammer zur Umgebung hin abdichtet. Vorzugsweise weist das Ge
häuse entsprechend dem Patentanspruch 4 zwischen der Kammer und
der Ringnut einen ringzylindrischen Abschnitt auf, an dem die
Membran zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraftüber
tragungssystems anliegt, wobei der ringzylindrische Abschnitt
mit mindestens einem Verbindungskanal versehen ist, der die
Kammer mit der Ringnut verbindet, so daß bei der Montage der
Vorrichtung in dem hydraulischen Kraftübertragungssystem ein
sicheres Befüllen der Kammer mit Hydraulikflüssigkeit möglich
ist, ohne daß Lufteinschlüsse in der Ringnut verbleiben.
Gemäß dem Patentanspruch 5 liegen eine Stirnfläche des ringzy
lindrischen Abschnitts und die Stützfläche am Vorsprung in
einer Ebene, so daß die durch das Federelement belastete Mem
bran im Ruhezustand des hydraulischen Kraftübertragungssystems
vorteilhaft eben gehalten ist. Den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend ist es aber auch möglich, zwischen der Stützfläche
am Vorsprung und der Stirnfläche am ringzylindrischen Abschnitt
in axialer Richtung der Vorrichtung einen Versatz vorzusehen
und/oder die Stützfläche am Vorsprung und/oder die Stirnfläche
am ringzylindrischen Abschnitt abzuschrägen bzw. gewölbt auszu
bilden, so daß die Membran konvex oder konkav gebogen unter
einer definierten Vorspannung gehalten ist.
Der Patentanspruch 6 sieht vor, daß am im wesentlichen topfför
migen Gehäuse ein Deckel vorgesehen ist, der zusammen mit dem
Gehäuse die Membran an ihrem Rand einspannt, wobei sich das
Federelement mit seinem von der Membran abgewandten Ende am
Deckel abstützt. Ein solcher Deckel kann nicht nur auf einfache
und stabile Weise das für das Federelement benötigte Widerlager
ausbilden, sondern auch dafür sorgen, daß das hydraulische
Kraftübertragungssystem, in dem die Vorrichtung eingebaut ist,
bei einer Beschädigung der Membran nicht auslaufen kann und so
mit nicht ausfällt.
Grundsätzlich ist es möglich, den Deckel mittels beispielsweise
eines Bajonettverschlusses am Gehäuse zu befestigen oder Ge
häuse und Deckel miteinander zu verschweißen. Bevorzugt wird
jedoch die Ausgestaltung entsprechend dem Patentanspruch 7, ge
mäß der der Deckel mittels einer Gewindeverbindung am Gehäuse
befestigt ist, wobei der Deckel einen Außengewindeabschnitt
hat, der in einen Innengewindeabschnitt des Gehäuses ein
schraubbar ist. Eine solche Gewindeverbindung ermöglicht zum
einen eine einfache Austauschbarkeit der Membran. Zum anderen
lassen sich mittels einer Gewindeverbindung die Halte- bzw.
Einspannkräfte für die Membran definiert einstellen.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 8 ist die Gewindeverbindung
vorzugsweise sowohl sägen- als auch rundgewindeähnlich ausge
bildet, derart, daß zumindest der Innengewindeabschnitt des Ge
häuses am Außendurchmesser des Gewindeprofils rundgewindeähn
lich gerundet ist und am Innendurchmesser des Gewindeprofils
eine gerundete sägengewindeähnliche Form aufweist. Werden Ge
häuse und Deckel wie im Patentanspruch 17 angegeben aus Kunst
stoff spritzgegossen, läßt sich eine solche Gewindeverbindung
leicht mit ausbilden. Darüber hinaus bietet die oben beschrie
bene Gewindeverbindung Vorteile dahingehend, daß infolge der
sägengewindeähnlichen Ausbildung am Innendurchmesser des Gewin
deprofils am Gehäuse gegenüber den üblichen Trapezgewinden eine
größere Gewindetragtiefe erzielbar ist, während die rundgewin
deähnliche Ausbildung am Außendurchmesser des Gewindeprofils am
Gehäuse gegenüber den herkömmlichen Trapezgewinden für eine
Verringerung der Kerbwirkung sorgt, was insbesondere bei Kunst
stoff als Gehäusewerkstoff für die Dauerfestigkeit des Gehäuses
von Bedeutung ist.
Gemäß dem Patentanspruch 9 hat der Deckel vorzugsweise einen
mittigen Aufnahme- und Führungsabschnitt für das Federelement,
der auf einfache Weise verhindert, daß sich das Federelement in
der Vorrichtung in radialer Richtung verlagert und somit in un
beabsichtigter Weise die Membran an unterschiedlichen Stellen
beaufschlagt.
Grundsätzlich kann es sich bei dem Federelement um einen Feder
ring oder eine Tellerfeder handeln. Bevorzugt ist jedoch der
Einsatz einer Schraubendruckfeder, wie im Patentanspruch 10 an
gegeben.
Der Patentanspruch 11 sieht vor, daß das Federelement konzen
trisch von einer Bundbüchse umgeben ist, die einen Ringbund
aufweist, der zwischen dem der Membran zugewandten Ende des
Federelements und der Membran angeordnet ist. Hierdurch kann
auf einfache Weise verhindert werden, daß etwaige scharfkantige
Bereiche des Federelements die Membran beschädigen. Die der
Membran zugewandte Stirnfläche des Ringbunds kann beispiels
weise ballig ausgebildet sein. Insbesondere aus herstellungs
technischer Sicht bevorzugt ist jedoch eine ebene Ausbildung
dieser Stirnfläche, wie im Patentanspruch 12 angegeben.
Entsprechend der Lehre des Patentanspruchs 13 ist die Bund
büchse zweckmäßig in dem Aufnahme- und Führungsabschnitt des
Deckels axial bewegbar geführt. Vorzugsweise ist die Bundbüchse
hierbei an ihrem von der Membran abgewandten Ende außenumfangs
seitig mit einem umlaufenden Vorsprung versehen, während der
Aufnahme- und Führungsabschnitt des Deckels an seinem der Mem
bran zugewandten Ende innenumfangsseitig einen umlaufenden Vor
sprung aufweist, wobei der umlaufende Vorsprung der Bundbüchse
einen Außendurchmesser hat, der geringfügig größer ist als der
Innendurchmesser des umlaufenden Vorsprungs am Aufnahme- und
Führungsabschnitt des Deckels, wie im Patentanspruch 14 angege
ben. Diese Ausgestaltung von Deckel und Bundbüchse vereinfacht
zum einen den Zusammenbau der Vorrichtung, weil die Bundbüchse
nach Aufnahme des Federelements im Aufnahme- und Führungsab
schnitt des Deckels mit dem Aufnahme- und Führungsabschnitt
verrastet werden kann, so daß beim Einschrauben/Befestigen
des Deckels in das/am Gehäuse nicht eine Mehrzahl von Einzel
teilen zu handhaben ist. Zum anderen sorgen die umlaufenden
Vorsprünge an Bundbüchse und Aufnahme- und Führungsabschnitt
des Deckels für eine definierte und leichtgängige Führung der
Bundbüchse im Aufnahme- und Führungsabschnitt des Deckels.
Zweckmäßig besteht die Membran entsprechend dem Patentanspruch
15 aus Federstahl. Mit einer Federstahl-Membran, deren Verhältnis,
von Durchmesser zu Dicke der Membran vorzugsweise zwischen
40 und 160, mehr bevorzugt zwischen 60 und 90 liegt, wie im Pa
tentanspruch 16 angegeben, konnten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besonders gute Ergebnisse bei der Reduzierung von
Schwingungen in einer hydraulischen Kupplungsbetätigung erzielt
werden.
Nach der Lehre des Patentanspruchs 17 ist das Gehäuse und/oder
der Deckel und/oder die Bundbüchse vorzugsweise aus Kunststoff
spritzgegossen. Im gattungsbildenden Stand der Technik wurde
als Material für das Gehäuse des Zusatzschwingers eine Alumi
nium-Knetlegierung eingesetzt, wobei das Halbzeug für das Ge
häuse stranggepreßt, sodann abgelängt und schließlich spanend
bearbeitet worden ist. Beim Spritzgießen aus Kunststoff hinge
gen kann das Gehäuse vorteilhaft in einem Arbeitsgang werkzeug
fallend, d. h. ohne weitere Nachbearbeitungsschritte fertig aus
gebildet werden. Es ist ersichtlich, daß durch diese Material
substitution die Produktivität erheblich gesteigert und die
Herstellkosten für das Gehäuse wesentlich verringert werden
können.
Entsprechend dem Patentanspruch 18 ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei einem hydraulischen Kraftübertragungssystem
schließlich derart in die Flüssigkeitssäule zwischen Nehmerzy
linder und Geberzylinder geschaltet, daß sie mit ihrem entspre
chenden Anschluß unmittelbar mit dem Geberzylinder steckverbun
den ist oder alternativ dazu ihr Gehäuse integraler Bestandteil
des Gehäuses des Geberzylinders ist. Im Rahmen der Erprobung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung konnte hier die Erkenntnis
gewonnen werden, daß die schwingungsreduzierende Wirkung der
erfindungsgemäßen, infolge der Federbeaufschlagung der Membran
gegenüber dem gattungsbildenden Stand der Technik steiferen
Vorrichtung um so besser ist je näher sie am Geberzylinder an
geordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hy
draulischen Kraftübertragungssystem im zusammengebau
ten Zustand, wobei die schwingfähige Membran nicht
hydraulisch druckbeaufschlagt ist,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung,
Fig. 3 ein Diagramm, in dem die Volumenaufnahme V einer Vor
richtung zur Reduzierung von Schwingungen idealisiert
als Funktion des Drucks P aufgetragen ist und das den
Einfluß eines die Membran entgegen der Druckbeauf
schlagungsrichtung belastenden Federelements auf die
Volumenaufnahme V veranschaulicht, und
Fig. 4 ein Diagramm, in dem die Volumenaufnahme V einer Vor
richtung zur Reduzierung von Schwingungen idealisiert
als Funktion des Drucks P aufgetragen ist und das die
Hysterese der Vorrichtung für eine theoretische Be
triebsstrecke veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zur Reduzierung von
Schwingungen, die in ein hydraulisches Kraftübertragungssystem
(nicht dargestellt) einbaubar ist, welches einen Geberzylinder
und einen damit über eine Flüssigkeitssäule verbundenen Nehmer
zylinder aufweist. Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 10 und
eine Membran 12 auf, welche mit ihrem Rand 14 auf noch zu be
schreibende Weise am Gehäuse 10 befestigt ist. Das Gehäuse 10
und die Membran 12 begrenzen eine Druckkammer 16, die über
einen Anschluß 20 mit dem hier nicht gezeigten Geberzylinder
und über einen weiteren Anschluß 18 mit dem ebenfalls nicht
dargestellten Nehmerzylinder verbunden werden kann, so daß die
Membran 12 von der Flüssigkeitssäule zwischen Geberzylinder und
Nehmerzylinder hydraulisch beaufschlagbar ist. Wesentlich ist,
daß die Membran 12 zumindest im Ruhezustand des hydraulischen
Kraftübertragungssystems mittels eines Federelements 22 ent
gegen der Richtung der hydraulischen Beaufschlagung der Membran
12, d. h. in Fig. 1 nach unten an eine kammerseitige Stützfläche
24 gedrückt ist.
Zum Wirkprinzip der hier beschriebenen Vorrichtung sei an die
ser Stelle angemerkt, daß die in ein hydraulisches Kraftüber
tragungssystem eingebaute Vorrichtung weniger dazu dient, die
Druckamplituden der über den Nehmerzylinder in der Flüssig
keitssäule induzierten Druckpulsation zu dämpfen, als die Fre
quenz der Erregerschwingung derart zu modulieren bzw. die Er
regerschwingung derart in höherfrequentere Bereiche zu ver
schieben, daß am Ausgang der Vorrichtung bzw. am Geberzylinder
eine höherfrequente Schwingung ansteht. Das aus Geberzylinder
und einem Betätigungselement wie einem Kupplungspedal beste
hende schwingungsfähige System kann dieser höherfrequenten
Schwingung aufgrund seiner Trägheit nicht folgen und bleibt da
her in Ruhe. Weitere Einzelheiten zum grundsätzlichen Wirkprin
zip der hier beschriebenen Vorrichtung, die auch als Frequenz
modulator bezeichnet werden kann, können der gattungsbildenden
DE 195 40 753 C1 der Anmelderin entnommen werden.
Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, hat das im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus Kunststoff spritzgegossene, im wesent
lichen topfförmige Gehäuse 10 einen sich mittig von einem
ebenen Boden 26 der Kammer 16 in Richtung der Membran 12 er
streckenden zylindrischen Vorsprung 28, der die Stützfläche 24
ausbildet. Der Vorsprung 28 begrenzt die Kammer 16 nach radial
innen, so daß die Kammer 16 eine Ringform aufweist. Nach radial
außen ist die Kammer 16 durch einen ringzylindrischen Abschnitt
30 begrenzt, an den sich eine die Kammer 16 konzentrisch umge
bende Ringnut 32 anschließt. Die Ringnut 32 dient der Aufnahme
eines an der Membran 12 anliegenden elastischen Dichtelements
34, wie eines O-Rings, welches die Kammer 16 zur Umgebung hin
abdichtet. Der Einfachheit halber ist das Dichtelement 34 in
Fig. 1 im unverformten Zustand dargestellt. Durch Aufnahme des
Dichtelements 34 in der Ringnut 32 wird insbesondere während
des Zusammenbaus der Vorrichtung für eine definierte Lage des
Dichtelements 34 gesorgt, so daß dieses nicht beschädigt werden
kann.
Zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraftübertragungs
systems liegt die Membran 12 an dem ringzylindrischen Abschnitt
30 zwischen der Kammer 16 und der Ringnut 32 an. Die der Mem
bran 12 zugewandte Stirnfläche 36 des ringzylindrischen Ab
schnitts 30 liegt mit der Stützfläche 24 am Vorsprung 28 in
einer Ebene, so daß die durch das Federelement 22 belastete
Membran 12 hier eben gehalten ist. Der ringzylindrische Ab
schnitt 30 ist des weiteren ausgehend von seiner Stirnfläche 36
mit einer Mehrzahl von gleichmäßig am Umfang verteilten, radial
verlaufenden Verbindungskanälen 38 versehen. Die Verbindungs
kanäle 38 verbinden die Kammer 16 mit der Ringnut 32 und ver
hindern somit, daß beim Befüllen der Kammer 16 mit Hydraulik
flüssigkeit Lufteinschlüsse in der Ringnut 32 verbleiben.
Ausgehend vom Boden 26 der Kammer 16 erstreckt sich in axialer
Richtung der Vorrichtung ein Verbindungskanal 40. Der Verbin
dungskanal 40 mündet in einer quer verlaufenden Durchgangsboh
rung 42, welche die Anschlüsse 18 und 20 miteinander verbindet.
Es ist ersichtlich, daß die ringförmige Kammer 16, deren Volu
men nach Untersuchungen der Anmelderin für die Funktion der
Vorrichtung von untergeordneter Bedeutung ist, quasi parallel
zur Flüssigkeitssäule geschaltet ist, welche im Betrieb des hy
draulischen Kraftübertragungssystems durch die Durchgangsboh
rung 42 hindurch geschoben wird.
An die Ringnut 32 zur Aufnahme des Dichtelements 34 schließt
sich nach radial außen ein weiterer ringzylindrischer Abschnitt
44 an. Die der Membran 12 zugewandte Stirnfläche 46 des weite
ren ringzylindrischen Abschnitts 44, welche im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit der Stirnfläche 36 des ringzylindri
schen Abschnitts 30 und der Stützfläche 24 des zentralen Vor
sprungs 28 in einer Ebene liegt, dient beim Einspannen der Mem
bran 12 als Widerlager für den Rand 14 der Membran 12.
Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, ist am Gehäuse 10 ein im
dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Kunststoff
spritzgegossener Deckel 48 vorgesehen. Der Deckel 48 weist eine
Ringfläche 50 auf, mittels der die Membran 12 an ihrem Rand 14
gegen die Stirnfläche 46 des ringzylindrischen Abschnitts 44 am
Gehäuse 10 gehalten ist, um die Membran 12 hier definiert ein
zuspannen.
Der Deckel 48 ist mittels einer Gewindeverbindung am Gehäuse 10
befestigt, wobei der Deckel 48 einen Außengewindeabschnitt 52
hat, der in einen Innengewindeabschnitt 54 des Gehäuses 10 ein
geschraubt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Gewindeverbindung zur Erhöhung der Tragtiefe und zur Verringe
rung der Kerbwirkung sowohl sägen- als auch rundgewindeähnlich
ausgebildet, wobei der Innengewindeabschnitt 54 des Gehäuses 10
am Außendurchmesser 56 des Gewindeprofils rundgewindeähnlich
gerundet ist und am Innendurchmesser 58 des Gewindeprofils eine
gerundete sägengewindeähnliche Form aufweist. Der Außengewinde
abschnitt 52 am Deckel 48 ist komplementär zu dem Innengewinde
abschnitt 54 des Gehäuses 10 ausgebildet.
In Fig. 1 nach oben anschließend an den Außengewindeabschnitt
52 hat der Deckel 48 eine Ringnut 60 zur Aufnahme eines elasti
schen Dichtelements 62, beispielsweise eines O-Rings, welches
zur Vereinfachung der Darstellung ebenfalls im unverformten Zustand
gezeigt ist. Das Dichtelement 62 wirkt im in das Gehäuse
10 eingeschraubten Zustand des Deckels 48 mit einem konischen
Dichtabschnitt 64 des Gehäuses 10 zusammen, um das Innere des
Gehäuses 10 gegenüber der Umgebung abzudichten. Es ist ersicht
lich, daß bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung selbst im
Versagensfalle der Membran 12 ein Auslaufen von Hydraulikflüs
sigkeit aus der Vorrichtung verhindert wird, wobei zwar die
schwingungsreduzierende Wirkung der Vorrichtung nicht mehr ge
geben ist, ein Ausfall des hydraulischen Kraftübertragungs
systems, in dem die Vorrichtung eingebaut ist, aber vermieden
wird.
Ausgehend von seiner Außenfläche ist der Deckel 48 mittig mit
einem Innenmehrkant 66 versehen, an dem mit einem Werkzeug
(nicht dargestellt) angegriffen werden kann, um den Deckel 48
in das Gehäuse 10 einzuschrauben. An seiner Innenfläche ist der
Deckel 48 als Widerlager ausgebildet, an dem sich das Federele
ment 22 mit seinem von der Membran 12 abgewandten Ende abstüt
zen kann.
Genauer gesagt hat der Deckel 48 hier einen mittigen Aufnahme-
und Führungsabschnitt 68, welcher konzentrisch von einem Ring
raum 70 umgeben ist. Der Aufnahme- und Führungsabschnitt 68
weist einen Ringraum 72 zur Aufnahme des Federelements 22 auf.
Der Ringraum 72 ist nach radial innen von einem zentralen,
hohlzylindrischen Vorsprung 74 begrenzt, welcher sich nur so
nahe an die Membran 12 heran erstreckt, daß die Membran 12 im
Betrieb des hydraulischen Kraftübertragungssystems nicht an dem
Vorsprung 74 zur Anlage gelangen kann. Der Vorsprung 74 des
Aufnahme- und Führungsabschnitts 68 dient dazu, das im Ringraum
72 aufgenommene Federelement 22, im dargestellten Ausführungs
beispiel eine Schraubendruckfeder, radial innen zu führen.
Nach radial außen ist der Ringraum 72 durch einen ringzylindri
schen Abschnitt 76 begrenzt, der die Ringräume 70 und 72 voneinander
trennt. Die Stirnfläche 78 des ringzylindrischen Ab
schnitts 76 ist nach radial innen abgeschrägt und von der Mem
bran 12 beabstandet. Der ringzylindrische Abschnitt 76 des Auf
nahme- und Führungsabschnitts 68 dient dazu, radial innen eine
das Federelement 22 konzentrisch umgebende Bundbüchse 80 axial
bewegbar zu führen.
Die Bundbüchse 80 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls aus Kunststoff spritzgegossen und weist einen sich
nach radial innen erstreckenden Ringbund 82 auf, der zwischen
dem der Membran 12 zugewandten Ende des Federelements 22 und
der Membran 12 angeordnet ist, um eine Beschädigung der Membran
12 durch das Federelement 22 zu verhindern, das Gleitverhalten
zwischen Federelement 22 und Membran 12 zu verbessern und für
eine definierte Kraftbeaufschlagung der Membran 12 durch das
Federelement 22 zu sorgen. Hierbei ist die der Membran 12 zuge
wandte Stirnfläche 84 des Ringbunds 82 eben ausgebildet. Der
Außendurchmesser der Bundbüchse 80 ist lediglich geringfügig
größer gehalten als der Außendurchmesser des die Stützfläche 24
ausbildenden Vorsprungs 28 am Gehäuse 10.
Weiterhin ist die Bundbüchse 80 an ihrem von der Membran 12 ab
gewandten Ende außenumfangsseitig mit einem umlaufenden Vor
sprung 86 bzw. einer umlaufenden Rippe versehen, während der
Aufnahme- und Führungsabschnitt 68 des Deckels 48, genauer ge
sagt dessen ringzylindrischer Abschnitt 76 an seinem der Mem
bran 12 zugewandten Ende innenumfangsseitig einen umlaufenden
Vorsprung 88 bzw. eine umlaufende Rippe aufweist. Der umlau
fende Vorsprung 86 der Bundbüchse 80 hat einen Außendurchmes
ser, der geringfügig größer ist als der Innendurchmesser des
umlaufenden Vorsprungs 88 am Aufnahme- und Führungsabschnitt 68
des Deckels 48, so daß die Bundbüchse 80 im Aufnahme- und Füh
rungsabschnitt 68 des Deckels 48 verrastet werden kann.
Schließlich ist in Fig. 2 noch zu erkennen, daß die Anschlüsse
18 und 20 des an seinem Außenumfang zur besseren Handhabung
verrippten Gehäuses 10 als Steckanschlüsse ausgebildet sind,
die jeweils mittels eines metallischen Sicherungselements 90
unmittelbar mit dem nicht gezeigten Zylinder bzw. mit einer
ebenfalls nicht dargestellten Rohrarmatur des hydraulischen
Kraftübertragungssystems dicht und lösbar verbunden werden kön
nen. Eine besonders gute schwingungsreduzierende Wirkung der
Vorrichtung konnte im übrigen erzielt werden, wenn die Vorrich
tung in räumlicher Nähe zum Geberzylinder angeordnet bzw. mit
ihrem entsprechenden Anschluß 20 unmittelbar an den Geberzylin
der angeschlossen wurde. Alternativ dazu ist es denkbar, das
Gehäuse der Vorrichtung einstückig mit dem Gehäuse des Geberzy
linders auszubilden.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die Membran 12
an einem mittigen Abschnitt zumindest im Ruhezustand des hy
draulischen Kraftübertragungssystems über die Stirnfläche 84
des Ringbunds 82 der Bundbüchse 80 mit einer durch die Vorspan
nung des Federelements 22 definierten Kraft gegen die Stützflä
che 24 des Vorsprungs 28 am Gehäuse 10 gedrückt ist. Hierdurch
wird die Volumenaufnahme der Vorrichtung verglichen mit der Vo
lumenaufnahme einer Vorrichtung ohne entsprechendes Federele
ment reduziert. Zudem erfährt die Membran 12 eine mechanische
Abstützung, die es gestattet, den Durchmesser der Membran 12 zu
vergrößern und/oder die Dicke der Membran 12 zu verringern,
ohne die Gefahr eines Versagens der Membran 12 im Betrieb. Nach
Untersuchungen der Anmelderin sollte die durch das Federelement
22 beaufschlagte, vorzugsweise aus Federstahl bestehende Mem
bran 12 hier ein Verhältnis von Durchmesser zu Dicke der Mem
bran 12 aufweisen, das zwischen 40 und 160 liegt, mehr bevor
zugt zwischen 60 und 90. Durch die somit mögliche Vergrößerung
des Verhältnisses von Durchmesser zu Dicke der Membran 12 wer
den die Hysterese und die Elastizität der Vorrichtung in dem
Sinne verbessert, als die Vorrichtung sensibler auf Anregerschwingungen
reagieren kann. Je nach Auslegung der Vorrichtung
hinsichtlich der Vorspannung des Federelements 22, des Durch
messers und/oder der Dicke der Membran 12 - welche Parameter
eine individuelle Anpassung an das hydraulische Kraftübertra
gungssystem, in das die Vorrichtung eingebaut werden soll, er
möglichen - sowie den Amplituden der Druckpulsation, die in der
Flüssigkeitssäule des hydraulischen Kraftübertragungssystems
auftritt, wird entweder das aus Membran 12, Bundbüchse 80 und
Federelement 22 bestehende System oder nur die Membran 12 in
einem Ringbereich zum Schwingen angeregt, der sich in radialer
Richtung gesehen zwischen der Stützfläche 24 und dem einge
spannten Rand 14 der Membran 12 befindet.
Anhand der Fig. 3 und 4 sollen die Begriffe Volumenaufnahme,
Hysterese und Elastizität der Vorrichtung abschließend noch
näher erläutert werden.
In Fig. 3 sind idealisierte Kennlinien der Volumenaufnahme V
von Vorrichtungen zur Reduzierung von Schwingungen als Funktion
des Drucks P aufgetragen, wobei die Kennlinie AB eine Vorrich
tung ohne Federelement repräsentiert, während die Kennlinie
A'B' eine Vorrichtung repräsentiert, bei der die gleiche Mem
bran wie oben beschrieben mittels eines Federelements entgegen
der Duckbeaufschlagungsrichtung an eine druckkammerseitige
Stützfläche gedrückt ist. Es ist ersichtlich, daß infolge des
Vorsehens des Federelements die Kennlinie AB aus dem Nullpunkt
A im wesentlichen parallel entlang der Druckachse P zur Kenn
linie A'B' verschoben wird. Somit ist im Punkt A' der neuen
Kennlinie A'B' die Gesamt-Volumenaufnahme bei gleichem Be
triebs- oder Betätigungsdruck gegenüber der Kennlinie AB ohne
Federelement um den Betrag A'C verringert. Über die exempla
risch dargestellte Betriebsstrecke DE bzw. D'E' auftretende
Druckschwankungen Δp haben dennoch eine im wesentlichen gleiche
relative Volumenaufnahme ΔV der Vorrichtungen zur Folge.
Im Ergebnis kann mittels des Federelements die Gesamt-Volumen
aufnahme der Vorrichtung gesteuert werden, wobei steifere Fe
derelemente eine im Verhältnis weitere Verschiebung der Kenn
linie nach rechts in Fig. 3 bewirken. Eine Anpassung der Vor
richtung an das jeweilige hydraulische Kraftübertragungssystem,
in das die Vorrichtung eingebaut werden soll, kann somit auf
einfache Weise erfolgen. Außerdem kann unter einer Reduzierung
von Schwingungen das Betätigungsverhalten des hydraulischen
Kraftübertragungssystems leicht im Sinne einer härteren Pedal
charakteristik und eines verkürzten Pedalwegs optimiert werden.
Die Fig. 4 veranschaulicht die Hysterese und die Elastizität
der Vorrichtung über eine theoretische Betriebsstrecke D'E' auf
der idealisierten Volumen-Druck-Kennlinie A'B'. Ausgehend vom
Betriebspunkt D' muß der Druck P um den Betrag D'F' erhöht wer
den, damit eine Volumenaufnahme ΔV vom Punkt F' bis zum Punkt
G' erfolgen kann. Der Abschnitt F'G' verläuft dabei unterhalb
der theoretischen Betriebsstrecke D'E' aber parallel zu dieser.
Dieser Kennungsversatz um den halben Druckverlust Δp wird Hy
sterese genannt und ist bedingt durch die spezifischen Rei
bungs- und Setzverluste der Vorrichtung. Hierbei machen bei der
oben beschriebenen Vorrichtung die Setzverluste nur einen ver
nachlässigbaren Bruchteil aus, während das Gros der Verluste
auf Reibung zurückgeht. Bei der anschließenden Druckverringe
rung über den Abschnitt G'H' bleibt das Volumen V der Vorrich
tung im wesentlichen konstant, um dann oberhalb der theoreti
schen Betriebsstrecke D'E' auf dem Abschnitt H'I' auf das Volu
men V im Punkt I' abzufallen. Ohne weitere Änderung des Volu
mens V wächst dann der Druck P entlang der Strecke I'D' wieder
auf den Druck P im Punkt D'. Über die Abschnitte H'I' und I'D'
setzen sich die beteiligten Teile der Vorrichtung unter Rei
bung.
Somit wird die Hysterese der Vorrichtung für die theoretische
Betriebsstrecke D'E' in der idealisierten Kennlinie A'B' durch
den Streckenzug F'G'H'I' bei hydraulischer Be- und Entlastung
der Vorrichtung beschrieben, während das Verhältnis von Druck
verlust Δp und Volumenänderung ΔV (I'F'/F'G' bzw. G'H'/
H'I') als Elastizität der Vorrichtung bezeichnet werden kann.
Um die größtmögliche Sensibilität oder ein dem jeweiligen hy
draulischen Kraftübertragungssystem angepaßtes Ansprechverhal
ten der Vorrichtung zu erzielen, bei dem schon geringe Druckzu
nahmen Δp in der Flüssigkeitssäule zu einer Auslenkung der Mem
bran bzw. einer Volumenaufnahme ΔV der Vorrichtung und damit
einer Schwingung der Membran führen, muß die Elastizität Δp/
ΔV der Vorrichtung möglichst klein sein. Dies wird bewerkstel
ligt durch eine Vergrößerung des Verhältnisses von Durchmesser
zu Dicke der Membran, wobei erst das oben beschriebene Feder
element eine derartige Vergrößerung gestattet, ohne daß die
Membran im Betrieb Schaden nimmt. Eine Vergrößerung des Ver
hältnisses von Durchmesser zu Dicke der Membran bei der Vor
richtung mit der idealisierten Kennlinie A'B' gemäß Fig. 4
führt zu einem hier nicht dargestellten steileren Kennlinien
verlauf, d. h. einem Verlauf der Kennlinie unter einem größeren
Steigungswinkel w. Es ist ersichtlich, daß bei einer dement
sprechend um den Punkt A' in Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkten steileren Kennlinie das Verhältnis von Druckver
lust Δp zu Volumenaufnahme ΔV verringert ist.
Es wird eine Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in
einem hydraulischen Kraftübertragungssystem offenbart, welches
einen Geberzylinder und einen damit über eine Flüssigkeitssäule
verbundenen Nehmerzylinder aufweist. Die Vorrichtung hat ein
Gehäuse und eine Membran, die mit ihrem Rand am Gehäuse befe
stigt ist. Das Gehäuse und die Membran begrenzen eine Kammer,
welche über einen Anschluß mit dem Geberzylinder und über einen
weiteren Anschluß mit dem Nehmerzylinder verbindbar ist, so daß
die Membran von der Flüssigkeitssäule zwischen Geberzylinder
und Nehmerzylinder hydraulisch beaufschlagbar ist. Erfindungsgemäß
ist die Membran zumindest im Ruhezustand des hydrau
lischen Kraftübertragungssystems mittels eines Federelements
entgegen der Richtung der hydraulischen Beaufschlagung der Mem
bran an eine kammerseitige Stützfläche gedrückt. Im Ergebnis
wird eine einfach ausgebildete Vorrichtung zur Reduzierung von
Schwingungen in einem hydraulischen Kraftübertragungssystem ge
schaffen, welche leicht hinsichtlich Ansprechverhalten und Vo
lumenaufnahme den jeweiligen Erfordernissen entsprechend ange
paßt werden kann.
10
Gehäuse
12
Membran
14
Rand
16
Kammer
18
Anschluß
20
Anschluß
22
Federelement
24
Stützfläche
26
Boden
28
Vorsprung
30
ringzylindrischer Abschnitt
32
Ringnut
34
Dichtelement
36
Stirnfläche
38
Verbindungskanal
40
Verbindungskanal
42
Durchgangsbohrung
44
ringzylindrischer Abschnitt
46
Stirnfläche
48
Deckel
50
Ringfläche
52
Außengewindeabschnitt
54
Innengewindeabschnitt
56
Außendurchmesser des Gewindeprofils
58
Innendurchmesser des Gewindeprofils
60
Ringnut
62
Dichtelement
64
Dichtabschnitt
66
Innenmehrkant
68
Aufnahme- und Führungsabschnitt
70
Ringraum
72
Ringraum
74
Vorsprung
76
ringzylindrischer Abschnitt
78
Stirnfläche
80
Bundbüchse
82
Ringbund
84
Stirnfläche
86
umlaufender Vorsprung
88
umlaufender Vorsprung
90
Sicherungselement
V Volumen
P Druck
V Volumen
P Druck
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen in einem hy
draulischen Kraftübertragungssystem, welches einen Geberzylin
der und einen damit über eine Flüssigkeitssäule verbundenen
Nehmerzylinder aufweist, mit einem Gehäuse (10) und einer Mem
bran (12), die mit ihrem Rand (14) am Gehäuse (10) befestigt
ist, wobei das Gehäuse (10) und die Membran (12) eine Kammer
(16) begrenzen, welche über einen Anschluß (20) mit dem Geber
zylinder und über einen weiteren Anschluß (18) mit dem Nehmer
zylinder verbindbar ist, so daß die Membran (12) von der Flüs
sigkeitssäule zwischen Geberzylinder und Nehmerzylinder hydrau
lisch beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mem
bran (12) zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraftüber
tragungssystems mittels eines Federelements (22) entgegen der
Richtung der hydraulischen Beaufschlagung der Membran (12) an
eine kammerseitige Stützfläche (24) gedrückt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) einen sich mittig von einem Boden (26) der
Kammer (16) in Richtung der Membran (12) erstreckenden Vor
sprung (28) aufweist, der die Stützfläche (24) ausbildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (10) eine die Kammer (16) konzentrisch um
gebende Ringnut (32) zur Aufnahme eines an der Membran (12) an
liegenden Dichtelements (34) hat, welches die Kammer (16) zur
Umgebung hin abdichtet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) zwischen der Kammer (16) und der Ringnut (32)
einen ringzylindrischen Abschnitt (30) aufweist, an dem zusätzlich die
Membran (12) zumindest im Ruhezustand des hydraulischen Kraft
übertragungssystems anliegt, wobei der ringzylindrische Abschnitt
(30) mit mindestens einem Verbindungskanal (38) ver
sehen ist, der die Kammer (16) mit der Ringnut (32) verbindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Stirnfläche (36) des ringzylindrischen Abschnitts (30) und
die Stützfläche (24) am Vorsprung (28) in einer Ebene liegen,
so daß die durch das Federelement (22) belastete Membran (12)
im Ruhezustand des hydraulischen Kraftübertragungssystems eben
gehalten ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am im wesentlichen topfförmigen Ge
häuse (10) ein Deckel (48) vorgesehen ist, der zusammen mit dem
Gehäuse (10) die Membran (12) an ihrem Rand (14) einspannt, wo
bei sich das Federelement (22) mit seinem von der Membran (12)
abgewandten Ende am Deckel (48) abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (48) mittels einer Gewindeverbindung am Gehäuse (10)
befestigt ist, wobei der Deckel (48) einen Außengewindeab
schnitt (52) hat, der in einen Innengewindeabschnitt (54) des
Gehäuses (10) einschraubbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewindeverbindung sowohl sägen- als auch rundgewindeähnlich
ausgebildet ist, derart, daß zumindest der Innengewindeab
schnitt (54) des Gehäuses (10) am Außendurchmesser (56) des Ge
windeprofils rundgewindeähnlich gerundet ist und am Innendurch
messer (58) des Gewindeprofils eine gerundete sägengewindeähn
liche Form aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (48) einen mittigen Aufnahme- und
Führungsabschnitt (68) für das Federelement (22) hat.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Federelement (22) um
eine Schraubendruckfeder handelt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (22) konzentrisch von einer Bundbüchse (80)
umgeben ist, die einen Ringbund (82) aufweist, der zwischen dem
der Membran (12) zugewandten Ende des Federelements (22) und
der Membran (12) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Membran (12) zugewandte Stirnfläche (84) des Ringbunds
(82) eben ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Bundbüchse (80) in dem Aufnahme- und Führungsab
schnitt (68) des Deckels (48) axial bewegbar geführt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bundbüchse (80) an ihrem von der Membran (12) abgewandten
Ende außenumfangsseitig mit einem umlaufenden Vorsprung (86)
versehen ist, während der Aufnahme- und Führungsabschnitt (68)
des Deckels (48) an seinem der Membran (12) zugewandten Ende
innenumfangsseitig einen umlaufenden Vorsprung (88) aufweist,
wobei der umlaufende Vorsprung (86) der Bundbüchse (80) einen
Außendurchmesser hat, der geringfügig größer ist als der Innen
durchmesser des umlaufenden Vorsprungs (88) am Aufnahme- und
Führungsabschnitt (68) des Deckels (48).
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Membran (12) aus Federstahl be
steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke der Membran (12) zwi
schen 40 und 160, mehr bevorzugt zwischen 60 und 90 liegt.
17. Vorrichtung nach zumindest dem Patentanspruch 1, 6 bzw.
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) und/oder der
Deckel (48) und/oder die Bundbüchse (80) aus Kunststoff spritz
gegossen ist.
18. Hydraulisches Kraftübertragungssystem mit einem Nehmerzy
linder, der über eine Flüssigkeitssäule mit einem Geberzylinder
wirkverbunden ist, und mit einer in die Flüssigkeitssäule zwi
schen Nehmerzylinder und Geberzylinder geschalteten Vorrichtung
zur Reduzierung von Schwingungen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welche mit ihrem entsprechenden Anschluß (20) unmit
telbar mit dem Geberzylinder steckverbunden ist oder deren Ge
häuse integraler Bestandteil des Gehäuses des Geberzylinders
ist.
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