DE10111537A1 - Datenverarbeitungs- und Informationssystem - Google Patents
Datenverarbeitungs- und InformationssystemInfo
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Abstract
Für eine systemübergreifende Vernetzung von verschiedenen Software- und Hardware-Systemen ist erfindungsgemäß ein Datenverarbeitungs- und Informationssystem (1) mit einer Mehrzahl von Datenverarbeitungseinheiten (2) für unterschiedliche Prozess- und/oder Produktphasen vorgesehen, welche applikationsspezifische Sprachen und/oder Datenmodelle aufweisen, die verschieden voneinander sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstraktionsmodell (12) zur Ermittlung und Darstellung eines von einer Prozess- und/oder Produktänderung betroffenen Elements anhand einer Objektklasse (OK1 bis OKn) mittels einer Modellierung von betreffende Prozessabläufe und betreffende Produktstrukturen charakterisierenden Daten (D1 bis D4) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Datenverarbeitungs- und Informa
tionssystem, insbesondere ein computergestütztes Engi
neering-, Konstruktion-, Projektierung-, Vertriebs-, Ab
wicklungs- und/oder Service-System, welches dezentral oder
verteilt aufgebaut ist.
Bedingt durch die Komplexität derartiger verteilter, compu
tergestützter Datenverarbeitungs- und Informationssysteme
weisen diese eine Vielzahl von Programmier- und Implemen
tierungssprachen, von Datentxrpen und Datenmodellen auf,
welche wiederum auf verschiedenen Hardware-Einrichtungen
oder -Plattformen verwendet werden. Für einen Prozessab
lauf, z. B. einen Projektierungsablauf oder Produktablauf
von der Konstruktion bis hin zum Service, sind daher die
Abläufe auf den verschiedenen Hardware-Einrichtungen zu koordinieren.
Dabei sind in den verschiedenen Phasen eines
Prozessablaufs unterschiedliche Daten oder gar unterschied
liche Sichten auf gleiche Daten erforderlich. Beispielswei
se benötigt ein Konstrukteur für ein Maschinenteil eine
hochaufgelöste Darstellung, insbesondere dreidimensionale
Ansicht, des Maschinenteils, wohingegen der Service ledig
lich ein Abbild des Maschinenteils benötigt. Darüber hinaus
kommt es mit zunehmender Globalisierung der Wirtschaft und
der Industrie dazu, daß Konstrukteure zu unterschiedlichen
Zeiten aufgrund der Zeitzonen, in unterschiedlicher Sprache
und mit unterschiedlichen Hardware-Einrichtungen an ein-
und demselben Maschinenteil arbeiten.
Eine derartige Heterogenität von Daten, Sprachen, Zeiten,
Software, Hardware und/oder Versionen von Applikationen
führt zu einem Produktivitätsverlust bei der Konstruktion,
Entwicklung und Herstellung von Produkten. Üblicherweise
werden daher alle am Prozess Beteiligte im Hinblick auf
Sprache, Daten, Hardware und Software beschränkt, indem ei
ne Fokussierung auf eine weit verbreitete Plattform eines
Herstellers vorgenommen wird. Hieraus resultierende Abhän
gigkeiten führen auch zu einem Verlust an Flexibilität in
den jeweiligen Prozessabschnitten. Darüber hinaus ist der
Abstimmungs- und Koordinationsaufwand wegen fehlender Tran
sparenz zwischen Teilprozessen der Beteiligten und zwischen
einzelnen Prozessabschnitten oder Entwicklungsabschnitten
des Produktzyklusses erheblich erhöht. Häufig kommt es zu
Daten-, Modell- und/oder Spracheninkonsistenten, welche nur
mit erhöhten Zeit- und Kostenaufwand behoben werden können.
Ferner sind aufwendige Entwicklungen und Anpassungen von
Schnittstellen durch die Systemvielfalt, die Heterogenität
der Systeme und fehlende Standards erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Daten
verarbeitungs- und Informationssystem anzugeben, welches in
besonders einfacher Art und Weise eine systemübergreifende
Vernetzung von verschiedenen Software- und Hardware-
Systemen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Datenver
arbeitungs- und Informationssystem umfassend eine Mehrzahl
von Datenverarbeitungseinheiten für unterschiedliche Pro
zess- und/oder Produktphasen, welche applikationsspezifi
sche Sprachen und/oder Datenmodelle aufweisen, die ver
schieden voneinander sind, wobei ein Abstraktionsmodell zur.
Ermittlung und Darstellung von eines von einer Prozess-
und/oder Produktänderung betroffenen Elements anhand einer
Objektklasse mittels einer Modellierung von betreffende
Prozessabläufe und betreffende Produktstrukturen charakte
risierenden Daten vorgesehen ist. Ein derartiges system
unabhängiges Abstraktionsmodell, z. B. eine Modellierungs
sprache, basierend auf einer Anzahl von definierten Objekt
klassen für die Gesamtheit des Systems ermöglicht eine hohe
Systemstabilität und Konsistenz aller im System verwendeten
Daten und/oder Sprachen sowie eine hohe Performance. Die
Objektklasse definiert dabei vorzugsweise eindeutig die die
verschiedenen Teilsysteme charakterisierenden Elemente oder
Objekte anhand einer definierten Mindestanzahl von Attribu
ten. Hierdurch ist in allen Prozess- und/oder Produktpha
sen eine einzige und somit konsistente Klassifikation aller
Elemente in dem System anhand von Objektklassen gegeben.
Dabei ermöglicht das Abstraktionsmodell benutzer- und auf
gabenabhängige Sichten auf Produktdaten, insbesondere auf
verteilte Produktdaten. Ferner ermöglicht ein derartiges
Abstraktionsmodell eine Steuerung und Überwachung von
standortübergreifenden und verteilten Prozessen. Hierdurch
ist wiederum eine Koordination von verteilten Entwicklungs
phasen auf verschiedene Standorte ermöglicht.
Zweckmäßigerweise ist das Abstraktionsmodell mit den zuge
hörigen Objektklassen visualisierbar. Dabei ist unabhängig
von der den jeweiligen Standort zugehörigen Hardware- und
Softwareumgebung eine einheitliche Oberfläche, z. B. ein
Fenster für eine interaktive Bedienung zur Online-
Generierung, -Modifizierung und -Aktualisierung des Ab
straktionsmodells, insbesondere der Objektklassen, vorgese
hen. Darüber hinaus ermöglicht die einheitliche Oberfläche
eine Plausibilitätsprüfung hinsichtlich Konsistenz zwischen
Objektklassen verschiedener Teilsysteme im Gesamtsystem.
Vorteilhafterweise ist das Abstraktionsmodell zur Wiederge
winnung der applikationsspezifischen Sprachen und/oder Da
tenmodelle anhand der Objektklassen vorgesehen. Insbesonde
re durch das durchgängige Abstraktionsmodell aller Prozess-
und/oder Produktphasen im verteilten System ist sowohl ein
sogenannte Forward-Engineering als auch ein Reverse-
Engineering ermöglicht. Vorzugsweise ist das Abstraktions
modell zur Prozeßkettenmodellierung vorgesehen. Dabei wird
durch die Spezifikation aller Objekte einer Prozesskette
anhand von definierten Objektklassen beispielsweise der
Entstehungsprozess eines Produktes, aber auch die folgenden
Lebensphasen eines Produktes durch beliebig erweiterbare
zusätzliche Objektklasse beschrieben.
Bevorzugt dient das Abstraktionsmodell anhand der Objekt
klassen als Eingangsdatum für Transformationsalgorithmen
zur Gewinnung von anderen applikationsspezifischen Sprachen
und/oder Datenmodelle. Hierdurch ist eine System-, Spra
chen- und Datenmodellunabhängigkeit des Abstraktionsmodells
gegeben, indem dieses einen Baustein für die Objektklassen
mit der kleinst möglichen Anzahl von Schnittstellen auf
weist, welche dem Transformationsalgorithmus zugeführt wer
den.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch ein einziges alle verteilten Systeme
beschreibendes Abstraktionsmodell eine einheitliche Platt
form für eine Kommunikation zwischen verschiedenen Teilneh
mern an einem Prozessablauf gegeben ist. Hierdurch ist eine
effiziente Steuerung von verschiedenen Prozessabläufen, ei
ne hohe Prozesssicherheit und eine hohe Prozesstransparenz
ermöglicht. Insbesondere ist eine funktionale und daten
technische Integration unterschiedlicher Technologien, An
wendungen und Plattformen ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Datenverarbeitungs- und Informa
tionssystem mit einem Abstraktionsmodell, und
Fig. 2 schematisch das Abstraktionsmodell für eine An
wendung mit zugehörigen Objektklassen.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugzeichen versehen.
Fig. 1 zeigt ein Datenverarbeitungs- und Informationssy
stem 1 mit mehreren Datenverarbeitungseinheiten 2. Die Da
tenverarbeitungseinheiten 2 umfassen dabei jeweils ein Be
dien- und Beobachtungssystem 4, eine lokale Datenübertra
gungseinheit 6, eine Rechnereinheit 8 und eine Speicherein
heit 10. Die Datenverarbeitungseinheiten 2 können beispielsweise
ein Personal Computer, eine Workstation oder
eine andere Datenverarbeitungseinheiten sein.
Die jeweilige Datenverarbeitungseinheit 2 ist charakteri
siert durch eine in einem komplexen Verfahren oder Prozess
auszuführende Funktion und durch eine für diese Funktion
erforderlichen Hardware- und Software-Struktur, wie z. B.
Workstation oder PC, Programmier- oder Modellierungsspra
chen und/oder Datenmodelle. Beispielsweise sind bei einem
ortsunabhängigen Verfahren zur Entwicklung eines Produktes
verteilte Datenverarbeitungseinheiten 2 mit unterschiedli
chen Funktionen, wie z. B. eine für die Konstruktion des
Produktes, eine für die Entwicklung der Steuerungs-
Software, eine für die Montage, eine für die Verwaltungs
funktionen (z. B. Wahl der Zulieferer) vorgesehen, welche
insbesondere hinsichtlich ihrer Hardware- und Software-
Struktur zueinander heterogen sind.
Für eine Ermittlung und systemunabhängige konzeptuelle Dar
stellung von einem einen Prozessablauf und/oder eine Pro
duktstruktur repräsentierenden Element oder Anlagenteil ist
ein Abstraktionsmodell 12 vorgesehen. Das Abstraktionsmo
dell 12 umfaßt dabei eine Modellierungssprache zur Model
lierung von dynamischen und/oder statischen Prozessabläu
fen, zur Modellierung von Produktstrukturen oder Teilele
menten des Produkts, zur Koordination aller am Prozess oder
Verfahren Beteiligter, zur Modellierung von Kommunikations
abläufen zwischen den vernetzten Datenverarbeitungseinhei
ten 2 anhand einer vorgebbaren Anzahl von Objektklassen OK1
bis OKn mittels relevanter Daten für den Prozessablauf, die
Produktstruktur, etc.
Die mittels des Abstraktionsmodells 12 generierten Modelle
dienen als Eingangs- und/oder Ausgangsdaten beliebiger
Transformationsalgorithmen T für die jeweilige Datenverar
beitungseinheit 2 bzw. zwischen den Datenverarbeitungsein
heiten 2. Die Erzeugung derartiger änderungsstabiler und
objektorientierter logischer Modelle sind in beliebige phy
sische Implementierungsstrukturen, wie z. B. objektorien
tierte Programmiersprachen Java, C++, objektorientierte Da
tenbanken, XML-Sprachen, umsetzbar. Durch die Anwendung des
die jeweilige Datenverarbeitungseinheit 2 charakterisieren
den Transformationsalgorithmus T werden applikationsspezi
fische Sprachen und/oder Datenmodelle der betreffenden Da
tenverarbeitungseinheit 2 anhand von Objektklassen O gene
riert oder wiedergewonnen.
Das Abstraktionsmodell 12 dient insbesondere der Erfassung
und Erkennung von unvollständig erfaßten Daten oder Infor
mation innerhalb einer einzelnen Datenverarbeitungseinheit
2 oder von zwischen mehreren Datenverarbeitungseinheit 2
auszutauschenden Daten. Darüber hinaus ermöglicht das Ab
straktionsmodell 12 eine Plausibilitätskontrolle hinsicht
lich der Konsistenz zwischen den unterschiedlichen Produkt-
und/oder Prozessphasen für ein Produkt, wobei dies inner
halb einer einzelnen Datenverarbeitungseinheit 2 und/oder
bezüglich der Konsistenz von Daten, Teilprozessen, etc. von
mehreren Datenverarbeitungseinheiten 2, die entsprechend
miteinander vernetzt sind und eine jeweils zugehörige Funk
tion innerhalb des gesamten Prozesses erfüllen. Somit wer
den mittels des innerhalb des Datenverarbeitungs- und In
formationssystems 1 geschaffenen Abstraktionsmodells 12
beim Engineering während eines Produkt-Entstehungsprozesses
und den folgenden Lebensphasen des Produkts immer konsi
stente Objekte anhand der Objektklassen O für beliebig erweiterbare
zusätzliche Produktstrukturen oder -phasen er
zeugt und verwaltet. Je nach Art und Ausführung des Daten
verarbeitungs- und Informationssystems 1 wird das Abstrak
tionsmodell 12 zentral erzeugt und bearbeitet. Alternativ
werden für eine Plausibilitätskontrolle mehrere Abstrakti
onsmodelle 12 standort-, prozess-, produkt-, phasen-
und/oder applikationsspezifisch erzeugt. Ein derartiges Ab
straktionsmodell 12 dient somit der Implementierung von
Software und Hardware in einem komplexen Gesamtprozess, wo
durch die gesamte Prozesskette modellierbar ist.
Je nach Art und Ausführung des Datenverarbeitungs- und In
formationssystems 1, insbesondere der Datenverarbeitungs
einheiten 2, ist das Abstraktionsmodell 12 visualisierbar.
Über das Fenster wird das Abstraktionsmodell 12 anhand der
Objektklassen OK1 bis OKn sukzessive aufgebaut und/oder mo
difiziert. Hierzu ist eine entsprechende interaktive Be
dienoberfläche, beispielsweise anhand der Bedien- und Beob
achtungssysteme 4 der jeweiligen Datenverarbeitungseinheit
2, vorgesehen, mittels der ein Benutzer applikationsspezi
fische Modifikationen einfügen kann, anhand derer die be
treffenden Objektklassen OK1 bis OKn und somit das Abstrak
tionsmodell 12 angepaßt wird.
Das Abstraktionsmodell 12 sei wie folgt an einem Beispiel
für eine Entwicklung und Konstruktion eines neuen Elements,
z. B. einer Steuerungsplatine, in einem bestehenden Produkt,
z. B. einem Motor, beschrieben. Durch die Einbindung der
neuen Steuerungsplatine in das bestehende Produkt sind ver
schiedene Prozess- und Produktänderungen erforderlich, wie
Konstruktion der neuen Platine, Einbau der neuen Platine,
Halterung für die neue Platine, Software für die neue Pla
tine. Je nach Art und Ausführung des Datenverarbeitungs-
und Informationssystems 1 umfaßt dieses für die identifi
zierten Prozessabläufe und/oder Produktstrukturen und/oder
-änderungen ein oder mehrere Datenverarbeitungseinheiten 2
mit unterschiedlichen Hardware- und Software-Strukturen und
mit zugehörigen Abstraktionsmodellen 12. Die Abstraktions
modelle 12 sind dabei unabhängig von der die betreffende
Datenverarbeitungseinheit 2 charakterisierenden Hardware-
und Software-Struktur.
In Fig. 2 ist beispielhaft ein Teil eines der Abstrakti
onsmodelle 12A, wie es beispielhaft auf einem Bildschirm
visualisierbar ist, für eine Anwendung, z. B. für die Er
mittlung und Erstellung des Teilprozesses "Produktion und
Gesamtmontage" umfassend den Einbau der Platine mittels
Halterung am Motor, dargestellt. Das Abstraktionsmodell 12
definiert dazu die Halterung oder Platine betreffende At
tribute oder Daten D1 bzw. D2, wie z. B. Abmessungen bzw.
Betriebsparameter, die wiederum der Beschreibung und Model
lierung der zugehörigen Objektklasse OK1 bzw. OK2 dienen.
Dabei stellt der Entitätstyp oder die Objektklasse OK1 die
Halterung und der Entitätstyp oder die Objektklasse 2 die
Platine dar. Die Daten D3 bzw. D4 dienen der Beschreibung
der Objektklassen OK3 und OK4, wobei die Objektklasse OK3
ein Gehäuse und die Objektklasse OK4 den Motor darstellen.
Die Objektklasse OK5 dient beispielsweise dabei der Ab
straktion eines Elements. Wechselwirkungen der Elemente,
wie Anpassung der Halterung an die Platine und das Gehäuse
oder Steuerungsparameter/-funktionen der Platine zur Steue
rung/Regelung des Motors, werden anhand von Relationen, r1
bis r7, R1, R3 beschrieben, wobei die Relationen r1 bis r7
unilaterale Relationen und die Relationen R1, R3 bilaterale
Relationen beschreiben. Die den Rollen oder Relationen r1
bis r7, R1, R3 zugrundeliegenden Funktionen weisen darüber
hinaus zugehörige, vorgebbare Wertebereichen i1:x1 bis
i7:x7 auf.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel können die Ob
jektklassen OK1 und OK2 jeweils eine Datenverarbeitungsan
lage 2 mit unterschiedlichen Funktionen, z. B. eine zur Pro
jektierung, die andere zur Bedienung und Überwachung oder
Simulation des Automatisierungsprozesses, darstellen. Die
Objektklasse OK3 repräsentiert dabei beispielsweise eine
Datenübertragungseinheit, welche die beiden Datenverarbei
tungsanlagen 2 physisch miteinander verbindet. Die jeweili
ge Objektklasse OK1 bis OK4 sind durch die jeweils zugehö
rigen und das zugrundeliegende Element beschreibenden Daten
D1 bis D2 charakterisiert. Dabei werden durch eine einzelne
Objektklasse OK1 bis OK4 mehrere semantisch äquivalente
Zeichen oder Elemente des Abstraktionsmodells 12 beschrie
ben. Darüber hinaus ist ein einzelnes Element anhand von
Relationen R1 oder R3 der betreffenden Objektklasse OK3 mit
anderen, in Wechselwirkung mit dieser stehenden Objektklas
sen OK2 bzw. OK4 beschreibbar. Dabei ist jede Relation R1
oder R3 durch deren zugrundeliegenden Funktion oder Rolle
r2, r3 bzw. r4, r5 beschrieben sowie durch eine diese Rolle
repräsentierenden Wertebereich i2:x2, i5:x3 bzw. i4:x4,
i5:x5. Bei einem unilateralen Austausch oder Wirkung ist
die betreffende Objektklasse OK1 durch die zugehörige Funk
tion oder Rolle r1 und r7 mit den Wertebereich i1:x1 bzw.
i7:x7 beschrieben.
Das Abstraktionsmodell 12 weist für die betreffenden Daten
verarbeitungseinheiten 2 jeweils einen zugehörigen Trans
formationsalgorithmus zur Umsetzung des Abstraktionsmodells
12 in die jeweilige Datenverarbeitungseinheit 2 charakteri
sierende Sprache, Daten und/oder Modelle. Das jeweilige Abstraktionsmodell
12 umfaßt dabei in Abhängigkeit von der
Anzahl der Datenverarbeitungseinheiten 2 zugehörige benut
zer- und/oder aufgabenabhängigen Abstraktionsmodelle 12 bis
12Z, welche auf einer einheitlichen Basis in die betreffen
de Umgebung der zugehörigen Datenverarbeitungseinheit 2 um
gesetzt werden.
Die Objektklassen OK1 bis OKn dienen als Attribute für den
betreffenden Transformationsalgorithmus T der jeweiligen
Datenverarbeitungseinheit 2. Die verschiedenen Datenverar
beitungseinheiten 2 innerhalb der Datenverarbeitungs- und
Informationseinheit 1 und damit innerhalb des Systems ste
hen dabei funktional nur über die Abstraktionsmodelle 12
miteinander in Verbindung.
Anhand eines derartigen, eine Anzahl von Modellen umfassen
den und den gesamten Prozess darstellenden Abstraktionsmo
dell 12 sind mittels der einzelnen Abstraktionsmodelle 12
Modellinformationen aus bereits bestehenden oder benachbar
ten Abstraktionsmodellen 12 und denen zugrundeliegenden
Prozess- und/oder Produktstrukturen mittels des Transforma
tionsalgorithmus T herleitbar. Somit ist mittels der Ab
straktionsmodelle 12 eine Homogenität zwischen alle den
Prozess und das System umfassenden Datenverarbeitungsein
heiten 2 auf Basis einer einheitlichen objektorientierten
Modellierung für eine Anzahl von Mindestfunktionen, wie
Kommunikation, Daten, Prozess, Management, anhand des Ab
straktionsmodells 12 ermöglicht. Je nach Art und Ausführung
können die Abstraktionsmodelle 12 hierarchisch aufgebaut
sein, beispielsweise können mehrere Abstraktionsmodelle 12
einer unteren Ebene durch ein übergeordnetes Abstraktions
modell 12 einer höheren Ebene modelliert beschrieben wer
den.
Claims (6)
1. Datenverarbeitungs- und Informationssystem (1) umfassend
eine Mehrzahl von Datenverarbeitungseinheiten (2) für un
terschiedliche Prozess- und/oder Produktphasen, welche ap
plikationsspezifische Sprachen und/oder Datenmodelle auf
weisen, die verschieden voneinander sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstraktionsmodell (12) zur
Ermittlung und Darstellung eines von einer Prozess-
und/oder Produktänderung betroffenen Elements anhand einer
Objektklasse (OK1 bis OKn) mittels einer Modellierung von
betreffende Prozessabläufe und betreffende Produktstruktu
ren charakterisierenden Daten (D1 bis D4) vorgesehen ist.
2. Datenverarbeitungs- und Informationssystem nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstraktionsmodell (12)
mit den zugehörigen Objektklassen (OK1 bis OKn) visuali
sierbar ist.
3. Datenverarbeitungs- und Informationssystem nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere semantisch
äquivalente Elemente des Abstraktionsmodells (12) durch ei
ne einzelne Objektklasse (OK1 bis OKn) beschreibbar sind.
4. Datenverarbeitungs- und Informationssystem nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß ein einzelnes Element des
Abstraktionsmodells (12) anhand von Relationen der betref
fenden Objektklasse (OK1 bis OKn) mit anderen, in Wechsel
wirkung mit dieser stehenden Objektklassen (OK1 bis OKn)
beschreibbar ist.
5. Datenverarbeitungs- und Informationssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
straktionsmodell (12) als Eingangsdatum für Transformati
onsalgorithmen (T) zur Gewinnung von anderen applikations
spezifischen Sprachen und/oder Datenmodelle anhand der Ob
jektklasse (OK1 bis OKn) vorgesehen ist.
6. Datenverarbeitungs- und Informationssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
straktionsmodell (12) zur Prozeßkettenmodellierung vorgese
hen ist.
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